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EP 0 339 408 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.11.1989 Patentblatt 1989/44 |
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Anmeldetag: 15.04.1989 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
27.04.1988 DE 3814130
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Anmelder: LEYBOLD AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-50968 Köln (DE) |
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Erfinder: |
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- Fleischmann, Frank
D-5010 Bergheim-Glessen (DE)
- Kabelitz, Hans-Peter, Dr.
D-5000 Köln 90 (DE)
- Kaiser, Winfried
D-5000 Köln 1 (DE)
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Vertreter: Leineweber, Jürgen, Dipl.-Phys. |
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Aggerstrasse 24 50859 Köln 50859 Köln (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Es wird ein Turboradialgebläse (1) mit einem Motorgehäuse (3) und einer in diesem
Gehäuse gelagerten, rotierenden Einheit; die rotierende Einheit besteht aus einer
Welle (12), einem Gebläserotor (11) und einem Motoranker (13); um bei einem Gebläse
dieser Art die Montage, Demontage und vor allem den Auswuchtvorgang einfacher und
genauer durchzuführen, wird vorgeschlagen, die Abmessungen so zu treffen, daß die
rotierende Einheit als Ganzes aus dem Motorgehäuse (3) herausnehmbar ist.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Turboradialgebläse mit einem Motorgehäuse und einer
in diesem Gehäuse gelagerten, rotierenden Einheit, bestehend aus einer Welle, einem
Gebläserotor und einem Motoranker, wobei ein erstes Wälzlager zwischen Gebläserotor
und Motoranker und ein zweites Wälzlager im Bereich des dem Gebläserotor abgewandten
Endes der Welle vorgesehen sind und den Wälzlagern im Gehäuse elastisch gehalterte
Lagerträger zugeordnet sind.
[0002] Aus der EU-A 235 392 ist ein Gebläse dieser Art bekannt. Die Montage und Demontage
eines derartigen Gebläses ist offensichtlich schwierig, so daß das Auswechseln von
Verschleißteilen aufwendig ist und lange Unterbrechungen der Betriebszeit erfordert.
Der Auswuchtvorgang kann erst nach dem Einbau der rotierenden Einheit in das Gehäuse
vorgenommen werden. Die elastische Halterung der Lagerungen im Gehäuse erschweren
dabei das Erkennen der Lage von Unwuchten.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gebläse der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem Montage, Demontage und vor allem der Auswuchtvorgang einfacher
und genauer durchführbar sind.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der äußere Durchmesser des
Trägers des ersten Lagers größer ist als die äußeren Durchmesser von Motoranker und
Träger des zweiten Lagers und daß der Durchmesser des Trägers des zweiten Lagers gleich
oder vorzugsweise kleiner als der Durchmesser des Motorankers ist. Bei einem in dieser
Weise ausgebildeten Turboradialgebläse ist - nach dem Ablösen des Strömungsgehäuses
- die rotierende Einheit als Ganzes aus dem Gebläsegehäuse herausnehmbar. Der bei
Wartungs- und Reparaturarbeiten eventuell notwendige Austausch von Verschleißteilen
ist dadurch besonders einfach. Um die Unterbrechungen der Betriebszeit kurz zu halten,
ist es zweckmäßig, die rotierende Einheit als Ganzes auszutauschen. Dabei ist es
von Vorteil, daß die rotierende Einheit unabhängig vom Motorgehäuse ausgewuchtet
werden kann, und zwar wesentlich genauer. Im eingebauten Zustand sind elastische Lageraufhängungen
unbedingt erforderlich, welche den Wuchtvorgang erschweren. Der Wuchtvorgang einer
ausgebauten rotierenden Einheit kann ohne elastische Lageraufhängung vorgenommen werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Lagerträger - insbesondere
der dem ersten Lager zugeordnete, scheibenförmige Lagerträger - infolge ihres rlativ
großen Durchmessers eine genauere Führung der Lager im Motorgehäuse ermöglichen.
[0005] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand eines in der Figur
dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert werden.
[0006] Die Figur zeigt ein Turboradialgebläse 1 mit einem Strömungsgehäuse 2 und einem
Motorgehäuse 3. Das Strömungsgehäuse umfaßt den Gaseintritt 4, die den Strömungskanal
5 begrenzende Wandung 6, den Diffusor 7 sowie den Sammelkanal 8 mit den Austritten
9. Die im Motorgehäuse 3 gehalterte rotierende Einheit besteht aus dem Gebläserotor
11, der Welle 12 und dem Motoranker 13.
[0007] Zur Lagerung der Welle 12 sind Wälzlager 14 und 15 vorgesehen, von denen eines (14)
zwischen Gebläserotor 11 und Motoranker 13 angeordnet ist, während sich das zweite
Lager 15 im Bereich des dem Gebläserotor 11 abgewandten freien Endes der Welle 12
befindet. Zur Halterung der Wälzlager 14 und 15 im Lagergehäuse 3 sind Lagerträger
16 und 17 vorgesehen. Der dem Wälzlager 14 zugeordnete Lagerträger 16 hat die Form
einer Scheibe mit relativ großem Durchmesser. Über den O-Ring 18 stützt sie sich im
Gehäuse 3 elastisch ab. Der dem Wälzlager 15 zugeordnete Lagerträger 17 hat die Form
einer Hülse, die sich über die O-Ringe 21 und 22 im Lagergehäuse 3 elastisch abstützen.
Im hülsenförmigen Lagerträger 17 stützt sich der äußere Lagerring des Wälzlagers 15
über eine Schraubenfeder 23 ab, so daß thermische Längsdehnungen der Welle 12 möglich
sind. Der Motor- und Lagerraum des Motorgehäuses 3 ist auf der Seite des Gebläserotors
mit einem flanschartigen Deckel 24 verschlossen, der mittels seitlich des Gebläserotors
11 angeordneten Verschraubungen 25 mit dem Motorgehäuse 3 verschraubt ist. Das Motorgehäuse
selbst ist mit einem Flansch 26 ausgerüstet, der seinerseits mit dem Strömungsgehäuse
2 über von außen zugängliche Verschraubungen 27 lösbar verbunden ist.
[0008] Der äußere Durchmesser des scheibenförmigen Lagerträgers 16 ist größer als der Durchmesser
des Motorankers 13, und dessen Durchmesser ist wiederum größer als der äußere Durchmesser
des hülsenförmigen Lagerträgers 17. Aufgrund dieser Abmessungen ist es möglich, nach
der Trennung von Strömungsgehäuse 2 und Motorgehäuse 3 und nach dem Abnehmen des
Deckels 24 die rotierende Einheit (Gebläserotor 11, Welle 12, Motoranker 13) als Ganzes
aus dem Motorgehäuse 3 herauszunehmen. Das Auswechseln der rotierenden Einheit ist
dadurch besonders einfach. Wesentlich ist, daß die rotierende Einheit vollständig
außerhalb des Lagergehäuses 3 ausgewuchtet werden kann. Dabei ist es nicht erforderlich,
die Aufhängung der rotierenden Einheit in der Wuchtmaschine elastisch vorzunehmen.
Im eingebauten Zustand ist diese elastische Aufhängung unbedingt erforderlich, damit
eine völlig vibrationsfreie Lagerung möglich ist.
1. Turboradialgebläse (1) mit einem Motorgehäuse (3) und einer in diesem Gehäuse gelagerten,
rotierenden Einheit, bestehend aus einer Welle (12), einem Gebläserotor (11) und einem
Motoranker (13), wobei ein erstes Wälzlager (14) zwischen Gebläserotor (11) und Motoranker
(13) und ein zweites Wälzlager (15) im Bereich des dem Gebläserotor abgewandten Endes
der Welle vorgesehen sind und den Wälzlagern (14, 15) im Lagergehäuse (3) elastisch
gehalterte Lagerträger (16, 17) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Durchmesser des Lagerträgers (16) des ersten Lagers (14) größer ist
als die äußeren Durchmesser von Motoranker (13) und Lagerträger (17) des zweiten Lagers
(15) und daß der Durchmesser des Lagerträgers (17) des zweiten Lagers (15) kleiner
oder gleich dem Durchmesser des Motorankers (13) ist.
2. Turboradialgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerträger (16) des ersten Lagers (14) scheibenförmig gestaltet ist und
sich über den O-Ring (18) im Lagergehäuse (3) abstützt.
3. Turboradialgebläse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerträger (17) des zweiten Lagers (15) hülsenförmig gestaltet ist und
sich über zwei O-Ringe (21, 22) im Lagergehäuse (3) abstützt.
4. Turboradialgebläse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der äußere Lagerring des Lagers (15) über eine Schraubenfeder in axialer
Richtung im hülsenförmigen Lagerträger (17) abstützt.
