[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung des Betriebes der von Gemischaustrittsöffnungen
durchsetzten Brennerplatte eines Flächenbrenners, insbesondere Strahlungsbrenners,
mittels mindestens einer die Ionisation im Flammenbereich des Brenners messenden Elektrode.
Bei solchen Flächenbrennern wird das aus Brenngas und Verbrennungsluft bestehende,
in optimalen Anteilen vorgemischte Gemisch bereits innerhalb der aus keramischem Material,
Stahlwolle od.dgl. bestehenden Brennerplatte gezündet und verbrennt mit sehr kurzen
Flammen, die eine sehr kurze Reaktionszeit aufweisen. Diese Flammen können so kurz
sein, daß sie nicht selbst zu sehen sind, sondern nur ein Glühen der Brennerplatte
zu beobachten ist.
[0002] Bei der Überwachung solcher Flächenbrenner ergeben sich deshalb Probleme, weil eine
Überwachung mittels die Ionisation im Flammenbereich messender Elektroden darauf
beruht, daß die Leitfähigkeit und der Gleichrichtereffekt der Brennerflammen für
die Ionisationsmessung maßgebend ist. Beispielsweise kann es bei der Einstellung einer
Teillast der Brennerleistung zu Störungen kommen, weil sich an der Oberseite der Brennerplatte
keine zur Überwachung benutzbare Flammen ausbilden, sondern die kurzen Brennerflammen
in der Brennerplatte verschwinden und unkontrollierbar werden.
[0003] Zur Lösung dieses Problems sieht die Erfindung gemäß ihrem wesentlichsten Merkmal
vor, daß der die Ionisation messenden Elektrode ein begrenzter Bereich der Brennerplatte
zugeordnet ist, in dem die Brennerflammen mit einer größeren Länge als im übrigen
Bereich der Brennerplatte bemesen sind.
[0004] Diese sinnvoll unterschiedliche Bemessung der Brennerflammen läßt sich im Rahmen
der Erfindung auf verschiedenerlei Arten erfolgversprechend verwirklichen.
[0005] So können die Gemischaustrittsöffnungen in dem der Elektrode zugeordneten Bereich
mit einem geringeren Querschnitt als die den übrigen Bereich der Brennerplatte durchsetzenden
Gemischaustrittsöffnungen bemessen sein, so daß das Gemisch diese kleineren Öffnungen
rascher durchströmt und längere Brennerflammen bildet.
[0006] Man kann aber zum Zeck der Verlängerung der sich im begrenzten Bereich befindlichen
Brennerflammen auch den Luftanteil des der Brennerplatte in dem der Elektrode zugeordneten
Bereich zugeführten Gemisches bewußt geringer bemessen als im übrigen Bereich der
Brennerplatte. Auch dadurch kann die Länge der Brennerflammen örtlich vergrößert werden.
[0007] In diesem Fall bedarf es gesonderter, an die Unterseite der Brennerplatte ansetzender
Gemischführungen, die über eine gemeinsame Verbrennungsluftführung und eine gemeinsame
Brennstoffzufuhrleitung gespeist sein können, wobei dann von der Brennstoffzufuhrleitung
eine Zweigleitung in einen den begrenzten Bereich der Brennerplatte speisenden Zweig
der Verbrennungsluftführung mündet, die sich in einer eigenen Gemischführung fortsetzt.
[0008] Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Vorrichtungen sind in den Zeichnungen veranschaulicht
und nachstehend an Hand der Zeichnungsfiguren erläutert.
[0009] Im einzelnen zeigt
Fig.1 eine Brennerplatte schaubildlich und
Fig.2 in einem Schnitt nach II-II der Fig.1.
Fig.3 ist ein schematischer Vertikalschnitt durch die Gemischführung eines Gasbrenners
einer anderen Ausführungsform.
[0010] Gemäß Fig. 1 und 2 ist eine von ihrer Unterseite her mit einem Gas-Luft-Gemisch gespeiste
keramische Brennerplatte 1 von Gemischaustrittsöffnungen 2 durchsetzt und wird von
zwei zusammenarbeitenden, die Ionisation im Abstandsbereich messenden Elektroden 3
überwacht, die sich oberhalb der Brennerplatte 1 über einen Flächenbereich 4 dieser
Platte erstrecken, in dem die Gemischaustrittsöffnungen einen etwa um die Hälfte geringeren
Durchmesser aufweisen als die Gemischaustrittsöffnungen 2 im übrigen Bereich der Brennerplatte
1. Beispielsweise kann dieser die kleineren Gemischaustrittsöffnungen 5 aufweisende
Bereich 4 von einem einsetzbaren Teil 6 der Oberseite der Brennerplatte gebildet sein.
Infolge der unterschiedlichen Größe der Gemischaustrittsöffnungen 2 bzw. 5 bilden
sich im Bereich 4 jedenfalls so lang bemessene Brennerflammen, daß den beiden an eine
Stromquelle 7 angeschlossenen Elektroden 3 eine Messung und Signalisierung der Ionisation
ermöglicht wird.
[0011] Gemäß der Ausführungsform nach Fig.3 besteht die Brennerplatte 1 aus einem leitenden
Material, z.B. Stahl, Stahlwolle od.dgl., und ist gemeinsam mit der Elektrode 3 an
die Stromquelle 7 angeschlossen.
[0012] Die Brennerplatte 1 wird auch wieder von unten her über eine Gemischführung 8 mit
einem Gas-Luft-Gemisch versorgt. Die Verbrennungsluft strömt dieser Gemischführung
8 über eine Verbrennungsluftführung 9 zu, in der sich ein mit radialen Gasdüsen 10
ausgebildeter Düsenkopf 11 befindet, der über eine Gaszufuhrleitung 12 mit Brenngas
gespeist wird. Eine Zweigleitung 13 dieser Gaszufuhrleitung 12 mündet in einer separaten
Gemischführung 14, die nur jenen Teilbereich 4 der Brennerplatte 1 mit Gemisch versorgt,
oberhalb dessen sich die Elektrode 3 befindet. Der Luftanteil in diesem dem Teilbereich
4 zugeführten Gemisch ist durch zielführende Dimensionierung der Zweigleitung 13 und
der separaten Gemischführung 14 so zu bemessen, daß er in dem der Gemischführung 8
zuströmenden Gemisch höher als in der separaten Gemischführung 14 ist. Dadurch werden
die Flammen, die sich an den Gemischaustrittsöffnungen 5 bilden, zwangsläufig länger
als jene, die an den Gemischaustrittsöffnungen 2 ansetzen. Die längeren Flammen befähigen
die Elektrode 3 zur Messung der Ionisation und zur Anzeige des Brennerbetriebes.
1. Vorrichtung zur Überwachung des Betriebes der von Gemischaustrittsöffnungen durchsetzten
Brennerplatte eines Flächenbrenners, insbesondere Strahlungsbrenners, mittels mindestens
einer die Ionisation messenden Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Elektrode
(3) ein begrenzter Bereich (4) der Brennerplatte (1) zugeordnet ist, in dem die Brennerflammen
mit einer größeren Länge als im übrigen Bereich der Brennerplatte (1) bemessen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemischaustrittsöffnungen
(5) in dem der Elektrode (3) zugeordneten Bereich (4) mit einem geringeren Querschnitt
als die den übrigen Bereich der Brennerplatte (1) durchsetzenden Gemischaustrittsöffnungen
(2) bemessen sind (Fig.1,2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftanteil des der
Brennerplatte (1) in dem der Elektrode zugeordneten Bereich (4) zugeführten Gemisches
geringer bemessen ist als im übrigen Bereich der Brennerplatte (1) (Fig.3).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch gesonderte, an die Unterseite
der Brennerplatte (1) ansetzende Gemischführungen (8 bzw. 10), die über eine gemeinsame
Verbrennungsluftführung (9) und eine gemeinsame Brennstoffzufuhrleitung (12) gespeist
sind, wobei von der Brennstoffzufuhrleitung (12) eine Zweigleitung (13) in einen
eigenen den begrenzten Bereich (4) der Brennerplatte (1) speisenden Zweig (15) der
Verbrennungsluftführung (9) mündet, die sich in einer eigenen Gemischführung (14)
fortsetzt.