[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen ölgekühlten Verbrennungsmotor, mit einer einen
gemeinsamen Ölsumpf für einen Schmier- und einen Kühlölkreislauf bildenden Ölwanne,
wobei die Ölkreisläufe eigene Ölpumpen aufweisen und der ein Ölfilter und einen Ölkühler
umfassende Schmierölkreislauf an den vom Ölsumpf ausgehenden Kühlölkreislauf angeschlossen
ist.
[0002] Gemäß der DE-A-28 10 980 wurde für ölgekühlte Verbrennungsmotoren, bei denen Öl
nicht nur zur Schmierung, sondern auch zur Kühlung Verwendung findet, bereits vorgeschlagen,
den Kühlölkreislauf in Serie dem Schmierölkreis nachzuordnen, wodurch allerdings
das Kühlöl eine recht hohe Anfangstemperatur besitzt und zur Wärmeabfuhr eine gesteigerte
Kühlölmenge erforderlich ist. Darüber hinaus muß die gesamte Kühl- und Schmierölmenge
über Ölkühler und -filter umgewälzt werden, was einen beträchtlichen Bauaufwand und
Leistungsbedarf mit sich bringt. Wegen der bestehenden Verkokungsgefahr ist außerdem
eine zusätzliche Wasserkühlung für die heißesten Motorbereiche unvermeidlich.
[0003] Die DE-A-35 09 095 hat weiters einen ölgekühlten Verbrennungsmotor zum Inhalt, bei
dem der Schmierölkreislauf dem Kühlölkreislauf in Reihe nachgeordnet ist, um schon
während des Motorwarmlaufens angewärmtes Öl den Schmierstellen zuführen zu können.
Da dieser Schmierölkreislauf aber vor dem im Kühlölkreislauf sitzenden Ölkühler abzweigt,
bleibt die Schmieröltemperatur weitgehend unkontrolliert und eine erwünschte Hochtemperaturkühlung
ist unmöglich.
[0004] Wie die DE-A-36 18 794 zeigt, ist es auch schon bekannt, ölgekühlte Verbrennungsmotoren
mit parallel geschalteten Schmier- und Kühlölkreisläufen auszustatten. welche Kreisläufe
jeweils von einem gemeinsamen Ölsumpf ausgehen und eigene, mit unterschiedlichem Förderdruck
arbeitende Ölpumpen aufweisen.
[0005] Befindet sich dabei der Ölkühler im Schmierölkreislauf, unterliegt er dem Schmieröldruck
und kühlt das Schmieröl auf eine wesentlich unter der Ölsumpftemperatur liegende Temperatur,
wobei die kritischen Motorbereiche, wie Ventilstege, Düsensitze u.dgl., mit zu heißem
Kühlöl aus dem Ölsumpf beaufschlagt werden. Liegt der Ölkühler hingegen im Kühlölkreis,
wird er mit geringerem Druck ölbeaufschlagt und die kritischen Motorbereiche können
mit kühlerem Öl gekühlt werden, doch entspricht dann die Schmieröltemperatur wiederum
der Ölsumpftemperatur, die nur mit sehr hohem Kühlaufwand auf einen brauchbaren Wert
zu bringen ist, weil die Ölsumpftemperatur niedrigere Werte haben muß. Das Ziel einer
Hochtemperaturkühlung kann daher so nicht erreicht werden, da der Zylinderkopf im
extremen Fall mit Öl, dessen Temperatur der Sumpföltemperatur entspricht, zu kühlen
ist und mit Rücksicht auf die kritischen Zylinderkopfstellen die Sumpföltemperatur
keine für eine Hochtemperaturkühlung genügend niedrige Werte erreichen kann. Die funktionsmäßig
vorteilhaftere Anordnung des Ölkühlers im Schmierölkreis verlangt wiederum wegen
des hohen Druckniveaus eine teure und auch wärmetechnisch ungünstige Formgebung. Ein
weiterer Nachteil der bekannten ölgekühlten Verbrennungsmotoren liegt in der Ölstandskontrolle,
die sich nur schwer durchführen läßt. Gibt es keine speziellen Einrichtungen, sickert
die Kühlölmenge bei stehendem Motor langsam durch die Kühlölpumpe hindurch und zurück
in den Ölsumpf, so daß eine Ölstandskontrolle einen langen Motorstillstand voraussetzt.
Sind Einrichtungen, wie Rückschlagventile, in den Öldruckkanälen vorgesehen, wird
der Ölabfluß zwar für eine Ölstandskontrolle verhindert, aber zusätzlich auch in unerwünschter
Weise beim Ölwechseln.
[0006] Neben den rein ölgekühlten Motoren gibt es nach der DE-A-18 07 639 auch schon ein
Schmier- und Kühlsystem, bei dem zusätzlich zur üblichen Kühlanlage des Motors eine
vom Schmierölkreislauf hinter dessen Kühler abzweigende Kühlstrecke zur speziellen
Kolbenkühlung vorgesehen ist, welche Kühlstrecke allerdings nur in Abhängigkeit vom
Schmieröldruck öffnet und ausschließ lich als Ergänzung einer üblichen anderen Motorkühleinrichtung
dienen kann, was einen entsprechenden Mehraufwand bedeutet.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen
ölgekühlten Verbrennungsmotor der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der sich
durch seine wirkungsvolle Kühlung auszeichnet und mit verhältnismäßig geringem Bau-
und Konstruktionsaufwand eine funktionstüchtige Hochtemperaturkühlung erlaubt.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß vom Schmierölkreislauf
nach dem Ölkühler ein Nebenkreislauf abzweigt, der als zusätzlicher Kühlkreislauf
zu kühlungsintensiven Motorbereichen führt. Durch diesen Nebenkreislauf wird auf
einfache, elegante Weise Schmieröl niedriger Temperatur zur Kühlung der kritischen
Motorbereiche herangezogen, so daß für diese heiklen Stellen auch dann eine ausreichende
Kühlung gewährleistet wird, wenn der normale Kühlkreislauf auf eine Hochtemperaturkühlung
abgestellt ist. Die Spitzentemperaturen der Zylinderköpfe oder anderer hochtemperaturbelasteter
Motorteile können auf die gewünschten Werte abgesenkt werden, wobei jedoch gleichzeitig
die mittlere Temperatur ansteigt, so daß die Wärmespannungen abnehmen, die Verbrennungsverhältnisse
und der Kraftstoffverbrauch verbessert werden u. dgl..
[0009] Um die heiklen Motorbereiche ausreichend zu kühlen, kann der Nebenkreislauf Außenleitungen
zur Oberflächenkühlung, beispielsweise der Stegbereiche eines Zylinderkopfes und/oder
Innenleitungen zur Innenkühlung, beispielsweise vom Haupt-schmierölkanal abzweigende
Stichleitungen zur Kolbenkühlung, umfassen. Die Außen- und Innenleitungen ermöglichen
das gezielte Aufbringen des zusätzlichen Kühlöls und gewährleisten die intensive
Kühlung der gefährdeten Bereiche, wobei der Nebenkreislauf kein in sich geschlossener
Kreislauf ist, sondern je nach den konstruktiven Gegebenheiten aus verschiedenen,
mit kühlem Schmieröl gespeisten Neben- und Stichleitungen zusammen gesetzt sein kann.
[0010] Günstige Druck- und Strömungsverhältnisse ergeben sich, wenn erfindungsgemäß die
Schmierölpumpe dem Ölkühler nach- und der Abzweigung des Nebenkreislaufes vorgeordnet
ist, so daß die Schmierölpumpe kühles Öl direkt aus dem Ölkühler ansaugt und auf kurzem
Wege den Schmierölkanälen bzw. dem Nebenkreislauf zufördert und sich der saugseitig
liegende Ölkühler aufwandsarm und wärmetechnisch günstig ausgestalten läßt.
[0011] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung fördert die Kühlölpumpe
eine größere Ölmenge als die Schmierölpumpe und die Überschußmenge ist vor dem Ölkühler
ab- und unter Umgehung des Schmierölkreises in den Ölsumpf zurückleitbar. Es ergibt
sich eine wirtschaftliche, aufwandsarme Kühlanlage, da die gegen einen hohen Druck
arbeitende Schmierölpumpe nur eine geringere Fördermenge umwälzen muß, welche geringe
Schmierölmenge den Energieverbrauch senkt und Vereinfachungen des Ölkühlers und -lüfters
mit sich bringt. Die größere Kühlölmenge braucht von der Kühlölpumpe nur mit verhältnismäßig
geringem Gegendruck umgewälzt zu werden, wobei nach dem Durchströmen der Kühlräume
u.dgl. das der Förderdifferenz der beiden Pumpen entsprechende Überschußöl vom in
den Schmierölkreislauf übergehenden Öl abgesondert wird und in den Ölsumpf gelangt.
Das Überschußöl wird dabei durch Vermischen mit dem kühleren, vom Schmiersystem und
vom Nebenkreislauf her abfließenden Öl auf eine Mischtemperatur, die eigentliche Ölsumpftemperatur,
gebracht.
[0012] Um den Ölkühler gleichzeitig auch als Ölvorratsbehälter verwenden zu können, liegt
erfindungsgemäß das dem Ölkühler nachgeordnete Ölfilter bzw. ein Steigrohr im Höhenbereich
des Ölkühlerzuflusses, so daß auch bei stillstehenden Ölpumpen ein Ausfließen des
Öls aus dem Ölkühler unmöglich ist.
[0013] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Kühlölkreislauf
eine die Kühlölpumpe umgehende Rückleitung mit einem druck- und/oder temperaturgesteuerten
Sperrventil auf, so daß sich der Kühlölkreislauf rationell an unterschiedliche Betriebszustände
anpassen läßt.
[0014] Ist das Sperrventil über eine Steuerleitung mit der Druckseite der Schmierölpumpe
verbunden und öffnet bei Absinken des Schmieröldruckes unter einen Grenzwert, erlaubt
diese Rückleitung das rasche Entleeren des Kühlölkreislaufes bei Motorstillstand
und gewährleistet dadurch eine rasche, sichere Ölstandskontrolle, ohne einen Ölwechsel
od. dgl. zu beeinträchtigen. Das Entleeren des Kühlölkreislaufes nach dem Abstellen
des Motors verhindert außerdem die Bildung von Ölkohle u.dgl. an Stellen des Kühlkreislaufes,
deren Temperatur nach dem Ausfall der Kühlung durch ein mögliches Überhitzen des Motors
weiter ansteigt.
[0015] Ist das Sperrventil in Abhängigkeit von einer Motorkenntemperatur, z. B. der Zylinderkopftemperatur
betätigbar und schließt erst bei Ansteigen dieser Temperatur über einen Grenzwert,
wird der Motor während des Start- und Warmlaufvorganges ohne Kühlung betrieben und
es kommt zu einem sehr raschen Erreichen der Betriebstemperatur, was Vorteile hinsichtlich
der Emissionen des Kraftstoffverbrauches, des Verschleißes u.dgl. ergibt.
[0016] Erfindungsgemäß kann das Sperrventil auch als Regelventil ausgebildet und in Abhängigkeit
von zumindest einer Motorkenntemperatur ansteuerbar sein, wodurch ein gezielter,
die jeweiligen Betriebszustände berücksichtigender Einsatz der Kühlung möglich wird.
[0017] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßer Verbrennungsmotor an Hand eines Anlagenschemas
näher veranschaulicht.
[0018] Ein ölgekühlter Verbrennungsmotor 1 weist einen Schmierölkreislauf 2 mit einer Schmierölpumpe
3 und einen Kühlölkreis lauf 4 mit einer Kühlölpumpe 5 auf. Die Ölwanne 6 des Verbrennungsmotors
1 bildet einen gemeinsamen Ölsumpf 7 für beide Ölkreisläufe 2, 4, wobei der Kühlölkreislauf
4 vom Ölsumpf 7 ausgeht und der Schmierölkreislauf 2, der über einen Ölkühler 8 und
ein Ölfilter 9 führt, an den Kühlölkreislauf 4 angeschlossen ist. Vom Schmierölkreislauf
2 zweigt nach der Schmierölpumpe 3 ein Nebenkreislauf 10 ab, der als zusätzlicher
Kühlölkreislauf zum Kühlen heikler, wärmetechnisch kritischer Motorbereiche dient,
wozu beispielsweise Außenleitungen 10a mit Spritzdüsen 11 zur Ventilstegkühlung der
Zylinderköpfe und Innenleitungen 10b mit Spritzdüsen 12 zur Kolbenkühlung vorgesehen
sind. Das Ölfilter 9 des Schmierölkreislaufes 2 liegt im Höhenbereich des Ölkühlerzuflusses
8a, um ein Entleeren des Ölkühlers 8 bei Pumpenstillstand zu verhindern und den Ölkühler
8 als Ölvorratsbehälter verwenden zu können.
[0019] Die Kühlölpumpe 5 saugt das Kühlöl über eine Saugleitung 4a in verhältnismäßig großer
Menge an und fördert es mit geringem Gegendruck, etwa 0,5 bar, in den Kühlölkreislauf
4, der durch geeignete Kühlmäntel und -kanäle 4b um die Zylinderlaufbüchsen und in
die Zylinderköpfe führt. Das heiße Kühlöl verläßt den Motorblock und gelangt teilweise
über eine Anschlußleitung 4c in den Ölkühler 8 und teilweise über Zylinderkopfauslässe
4d unter Umgehung des Schmierölkreislaufes 2 direkt in den Ölsumpf 7 zurück. Ist ein
gekapselter Motor 1 vorhanden, kann eine Berieselungsleitung 4e zur Berieselung der
Kapselwandung von den Zylinderkopfauslässen ausgehen, welches Berieselungsöl ebenfalls
unter Umgehung des Schmierölkreislaufes 8 in den Ölsumpf 7 zurückgelangt. Das in den
Ölsumpf zurückfließende Kühlöl wird nur durch Vermischen mit dem wesentlich kühleren,
vom Schmiersystem und vom Nebenkreislauf 10 abfließenden Öl auf eine Mischtemperatur
gekühlt, die der Temperatur des Ölsumpfes entspricht.
[0020] Die Schmierölpumpe 3 wälzt eine wesentlich geringere Ölmenge, etwa die Hälfte der
Kühlölpumpe 5 um, jedoch mit einem wesent lich größeren Gegendruck, beispielsweise
4,5 bar, wobei durch die Anschlußleitung 4c lediglich die der Förderleistung der Schmierölpumpe
3 entsprechende Ölmenge in den Ölkühler 8 fließt. Diese Ölmenge läßt sich im Ölkühler
8 schwierigkeitslos auf die für das Schmieröl gewünschte Temperatur kühlen, so daß
von der Schmierölpumpe 3 durch die Saugleitung 2a vom Ölkühler 8 niedertemperiertes
Schmieröl angesaugt und in den Schmierölkreislauf 2 gefördert wird. Die Schmierölpumpe
3 drückt das Schmieröl durch das Ölfilter 9, von dem es in den Hauptschmierölkanal
2b und über diesen den üblichen Schmierstellen des Motors 1 zuströmt. Ein Regelventil
13 erlaubt dabei die Feinabstimmung des Schmieröldruckes auf das jeweilige Schmiersystem.
Von den Schmierstellen gelangt dann das Schmieröl zurück in den Ölsumpf 7, wobei es
sich während des Rückströmens, wie bereits erwähnt, mit dem heißen Überschußöl aus
dem Kühlkreis vermischt. Das kühle Schmieröl aus dem Schmierölkreislauf 2 dient nun
außerdem zum Speisen des Nebenkreislaufes 10, der vor dem Ölfilter 9 abzweigt.
[0021] Ein Teil des Nebenkreislaufes 10 läßt sich, den jeweiligen baulichen Gegebenheiten
entsprechend, auch direkt vom Hauptschmierölkanal 2b in Form der Stichleitungen 10b
ableiten, um die Kolbenkühlung oder eine andere Innenkühlung durchzuführen.
[0022] Um eine zuverlässige Ölkontrolle sicherzustellen, gibt es eine die Kühlölpumpe 4
umgehende Rückleitung 14, die ein druckgesteuertes Sperrventil 15 aufweist. Eine
Steuerleitung 16 verbindet das Sperrventil 15 mit der Druckseite der Schmierölpumpe
3, so daß die Rückleitung 14 in Abhängigkeit vom Schmieröldruck geöffnet oder geschlossen
wird. Sobald daher der Motor stillsteht und der Schmieröldruck unter einen bestimmten
Grenzwert absinkt, öffnet das Sperrventil 15 die Rückleitung 14 und das Kühlöl aus
dem Kühlkreislauf 4 strömt rasch in den Ölsumpf 7 zurück, so daß unmittelbar nach
Motorstillstand die vorhandene Ölmenge kontrollierbar ist. Wird der Motor gezündet,
steigt der Schmieröldruck wieder über den Grenzwert an, das Sperrventil 15 sperrt
die Rückleitung 14 und das Kühlöl wird ordnungsgemäß durch den Kühlölkreislauf 4 gepumpt.
[0023] Das Sperrventil 15 kann vorteilhafterweise auch in Abhängigkeit von einer charakteristischen
Motortemperatur, z. B. der Zylinderkopftemperatur betätigt werden, so daß unter einer
Grenztemperatur die Kühlung unterbleibt und ein rasches Warmlaufen des Motors erreicht
wird. Ist das Sperrventil 15 dabei als Regelventil ausgebildet, läßt sich der Kühlölkreislauf
4 in seiner Kühlwirkung sogar an unterschiedliche Betriebszustände gezielt anpassen,
was die Verbrennungsverhältnisse, den Kraftstoffverbrauch, Verschleißerscheinungen
u.dgl. günstig beeinflußt.
[0024] Durch die erfindungsgemäße Führung des Kühlöl- und Schmierölkreislaufes, wobei vor
allem nur ein Teil der Kühlölmenge in den Schmierölkreislauf übergeht und kühles Schmieröl
des Schmierölkreislaufes für eine zusätzliche Kühlung wärmetechnisch kritischer Motorbereiche
verwendet wird, kommt es auf rationelle Weise zu einer funktionstüchtigen Hochtemperaturkühlung
des Verbrennungsmotors.
1. Ölgekühlter Verbrennungsmotor (1), mit einer einen gemeinsamen Ölsumpf (7) für
einen Schmier- und einen Kühlölkreislauf (2, 4) bildenden Ölwanne (6), wobei die Ölkreisläufe
(2, 4) eigene Ölpumpen (3, 5) aufweisen und der ein Ölfilter (9) und einen Ölkühler
(8) umfassende Schmierölkreislauf (2) an den vom Ölsumpf (7) ausgehenden Kühlölkreislauf
(4) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß vom Schmierölkreislauf (2) nach dem Ölkühler (8) ein Nebenkreislauf (10) abzweigt,
der als zusätzlicher Kühlkreislauf zu kühlungsintensiven Motorbereichen führt.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenkreislauf (10) Außenleitungen (10a) zur Oberflächenkühlung, beispielsweise
der Stegbereiche eines Zylinderkopfes und/oder Innenleitungen (10b) zur Innenkühlung,
beispielsweise vom Hauptschmierölkanal (2b) abzweigende Stichleitungen (10b) zur
Kolbenkühlung, umfaßt.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmierölpumpe (3) dem Ölkühler (8) nach- und der Abzweigung des Nebenkreislaufes
(10) vorgeordnet ist.
4. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlölpumpe (5) eine größere Ölmenge fördert als die Schmierölpumpe (3)
und die Überschußmenge vor dem Ölkühler (8) ab- und unter Umgehung des Schmierölkreislaufes
(2) in den Ölsumpf (7) zurückleitbar ist.
5. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Ölkühler (8) nachgeordnete Ölfilter (9) bzw. ein Steigrohr im Höhenbereich
des Ölkühlerzuflusses (8a) liegt.
6. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlölkreislauf (4) eine die Kühlölpumpe (5) umgehende Rückleitung (14)
mit einem druck- und/oder temperaturgesteuerten Sperrventil (15) aufweist.
7. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil (15) über eine Steuerleitung (16) mit der Druckseite der Schmierölpumpe
(3) verbunden ist und bei Absinken des Schmieröldruckes unter einen Grenzwert öffnet.
8. Verbrennungsmotor nach Ansprüche 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil (15) in Abhängigkeit von einer Motorkenntemperatur, z. B. der
Zylinderkopftemperatur, betätigbar ist und erst bei Ansteigen dieser Temperatur über
einen Grenzwert schließt.
9. Verbrennungsmotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil (15) als Regelventil ausgebildet und in Abhängigkeit von zumindest
einer Motorkenntemperatur ansteuerbar ist.