Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf dem Umweltschutz gegen Verschmutzungen, insbesondere
auf Anlagen zur Entgiftung von flüssigen Abfallprodukten mittels Verbrennung.
Vorhergehenden Stand der Technik
[0002] Die intensive Entwicklung der chemischen Industrie ruft nicht nur eine mengemmässige
Erhöhung von flüssig Abfällen, insbesondere bei Industrieabwässern, sondern auch eine
qualitative Änderung ihrer Zusammensetzung hervor. Die flüssigen Abfälle können abhängig
von der betreffenden Produktionsverfahren anorganische Säuren, Alkalien, Salze (Fluoride,
Sulfate, Phosphate u.a.), Fettsäuren, aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole,
Aldehyde, Phenole, Ölprodukte, Öle, hochmolekulare Verbindungen und andere Beimengungen
enthalten. Die flüssigen Abfälle stellen grundsätzlich komplizierte Mehrkomponentengemische
dar. Schädlichkeitsklasse von den flüssigen Abfällen hängt von der Toxizität der betreffenden
Stoffe ab. Das Entgiftungsproblem ist nicht nur mit dem Umweltschutz gegen flüssige
Abfälle, sondern auch mit der Abgaseverwertung verbunden.
[0003] Zur Zeit verwendet man unterschiedliche physikalische, chemische und biologische
Methoden zur Entgiftung von flüssigen Abfällen.
[0004] Jede von ihnen hat aber bestimmte Nachteile in der Gewährleistung einer sicheren
Entgiftung von flüssigen Abfällen, die gleichzeitig schädliche organische und minerale
Beimengungen enthalten.
[0005] Deshalb werden immer breiter thermische Methoden eingesetzt, unter denen
- die Oxidation von schädlichen organischen Beimengungen bei einer Temperatur von
über 1300 K und einem Druck bis 0,2 MPa durch Luftsauerstoff (Entgiftung mittels Verbrennung),
-die katalytische Oxidation von schädlichen organischen Bei mengungen beim atmospherischen
Druck;
- die katalytische Oxidation von schädlichen organischen Beimengungen unter einem
Druck vis 35,2 MPa;
- die Oxidation von schädlichen organischen Beimengungen bei einer Temperatur von
400 bis 500 K und einem Druck über 0,2 MPa unter unvollständiger Wasserverdampfung
zu verzeichenen sind.
[0006] In dieser Reihenfolge stellt die Entgiftung mittels Verbrennung das bevorzugste
Verfahren wegen seiner Universalität dar, d.h. wegen seiner Anwendungsmöglichkeit
für unterschiedliche Industrieabwässer mit beliebiger Zusammensetzung der Bestandteile
und wegen verhältnismäßig einfacher Konstruktion.
[0007] Es ist eine Anlage zur Entgiftung von flüssigen Abfällen mittels Verbrennung (SU,
A, 808782) bekannt, bestehend aus einem Behälter für flüssige Abfälle mit Stutzen
für die Zuführung von flüssigen Abfällen, deren Notentleerung, die Abführung des Dampf/Gasgemisches
und der konzentrierten Flüssigkeit. Unter dem Behälter ist ein Brennraum mit pulsierender
Feuerung vorgesehen, der ein Resonanzrohr im Inneren des Behälters hat. Das freie
Ende des Resonanzrohres liegt über dem Notentleerungsstutzen, d.h. über dem Stand
der flüssigen Abfälle. Im Behälter ist eine Haube mit einer Blende vorgesehen, die
sich über dem Ausgang des Resonanzrohres befindet, und einem mit der Blende verbundenen
horizontalen gelochten Teil, der unter dem Notentleerungsstutzen liegt, d.h. im
Betriebszustand ist er in die flüssigen Abfälle eingetaucht. Zwischen em Dampf/Gasabführungsstutzen
und dem Notentleerungsstutzen ist ein Abscheider vorgesehen.
[0008] Im Betriebszustand der Anlage gehen die aus dem Brennraum mit pulsierender Feuerung
austretenden Verbrennungsprodukte (Rauchgase) durch das Resonanzrohr hindurch, werden
danach mittels der Blende der Haube unter den gelochten Teil geleitet und durch eine
Schicht der die schädlichen organischen und mineralen Beimengungen enthaltenden flüssigen
Abfälle barbotiert und aufheizen dabei diese Abfälle. Die leichtflüchtigen schädlichen
organischen Beimengungen, die in den flüssigen Abfällen enthalten sind, treiben zusammen
mit dem entstehenden Dampf/Gasgemisch und den mitgerissenen Tropfen nach oben. Sie
werden dann durch den Abscheider geleitet, der das Tropfenmitreißen vermindert, und
aus dem Behälter über den das Dampf/Gasgemisch ableitenden Stutzen hunausgetragen.
Die in den flüssigen Abfällen befindlichen hochsiedenden schädlichen organischen Beimengungen
werden an Kontaktstellen der flüssigen Abfälle mit den Rauchgasen entgiftet.
[0009] Die Wirksamkeit dieser Anlage ist dadurch begrenzt, daß erstens im Dampf/Gasgemisch
an der Blende der Haube Wärmeverluste entstehen, daß zweitens die Temperatur der aufgeheizten
flüssigen Abfälle lediglich ein Abtreiben und aber keine Entgiftung der leichtflüchtigen
schädlichen Beimengungen der flüssigen Abfälle gewährleistet und daß drittens die
Entgiftung der hochsiedenden organischen Beimengungen nur an Kontaktstellen der Verbindung
mit Rauchgasen stattfindet.
[0010] Die Gewährleistung einer vollständigen Entgiftung der schädlichen organischen Beimengungen
zwecks Verhinderung der Umweltverschmutzung macht in einer solchen Anlage eine zusätzliche
Feuerungskammer erforderlich, die diese vollständige Entgiftung der aus der Anlage
austretenden schädlichen organischen Beimengungen sichert, was mit einem zusätzlichen
Treibmittelverbrauch und zusätzlichen Kosten zur Herstellung und zum Betreiben dieser
Feuerungskammer und folglich mit einer Senkung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens
zur Abfallentgiftung verbunden ist.
[0011] Außerdem ist die Sicherheit einer solchen Anlage dadurch begrenzt, daß erstens die
Blende der Haube unter Einwirkung der aus dem Resonanzrohr austretenden heißen Rauchgase
durchbrennen kann, daß zweitens ein großer Temperaturunterschied zwischen der Blende
und dem gelochten Teil der Haube erhebliche Temperaturbelastungen bis zum Ausfall
der Haube hervorrufen kann und daß drittens eine große Kontaktfläche der Resonanzrohres
mit den flüssigen Abfällen ein Abstellen der Anlage in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen
zwecks Reinigung von Ablagerungen erforderlich macht.
[0012] Bekannt ist weiterhin eine Anlage zur Entgiftung von flüssigen Abfällen mittels Verbrennung
(SU, A, 937893), die ein Behälter für flüssige Abfälle mit Zuführungs- und Notentleerungsstutzen
für flüssige Abfälle und Abführungsstutzen für das Dampf/Gasgemisch aufweist. Über
dem Behälter ist ein Brennraum für pulsierende Feuerung mit einem Resonanzrohr vorgesehen.
Das Resonanzrohr ist in den Behälter eingeführt, wobei sich das freie Ende des Rohres
unter dem Notentleerungsstutzen befindet, d.h. beim Betrieb der Anlage ist es in
die flüssigen Abfälle eingetaucht. Der Brennraum mit pulsierender Feuerung ist direkt
mit dem oberen Teil des Behälters verbunden. Zwischen dem Dampf/Gasgemischabführungsstutzen
und dem Notentleerungsstutzen ist ein Abscheider zur Reduzierung der mit dem Dampf/Gasgemisch
mitgerissenen Tropfen vorgesehen.
[0013] Beim Betrieb der Anlage gehen die aus dem Brennraum mit pulsierender Feuerung austretenden
Verbrennungsprodukte (Rauchgase) durch das Resonanzrohr hidurch und werden durch eine
Schicht der die schädlichen organischen und mineralen Beimengungen enthaltenden flüssigen
Abfalle barbotiert und aufheizen diese auf 350 bis 380 K. Die leichtflüchtigen schädlichen
organischen Beimengangen, die sich in den flüssigen Abfällen befinden, treiben zusammen
mit dem entstehenden Dampf/Gasgemisch und den mitgerissenen Tropfen nach oben zwischen
die Behälterwandungen und das Resonanzrohr. Sie werden dann durch den Abscheider gleitet,
der das Tropfenmitreißen vermindert, und aus dem Behälter über den Dampf/Gasgemischabführungsstutzen
ausgetragen. Die in den flüssigen Abfällen befindlichen hochsiedenden schädlichen
organischen Beimengungen werden nur an Kontaktstellen mit den aus dem Resonanzrohr
austretenden Rauchgasen, d.h. nur teilweise entgiftet.
[0014] Die Sicherheit dieser Anlage ist im Vergleich mit der früher beschriebenen höher,
weil darin die Haube fehlt und der wesentliche Hauptteil des Resonanzrohres über dem
Stand der flüssigen Abfälle steht.
[0015] Die Wirksamkeit dieser Anlage ist aber ebenso wie die der ersten wegen einer unvollständigen
Entgiftung der schädlichen organischen Beimengungen ungenügend. Die Gewährleistung
einer vollständigen Entgiftung der schädlichen organischen Beimengungen erfordert
ebenfalls eine zusätzliche Feuerungskammer, was zur Reduzierung der Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens zur Abfallentgiftung führt.
Offenbarung der Erfindung
[0016] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Entgiftung von flüssigen
Abfällen mittels Verbrennung zu schaffen, bei der die Einrichtung für die Zuführung
von flüssigen Abfällen in den Behälter so ausgeführt ist und die Einzelteile der Einrichtung
mit einer Wärmequelle so verbunden sind, daß die Entgiftung von schädlichen organischen
Beimengungen immer direkt in einem Resonanzrohr, d.h. in einer Hochtemperaturzone
erfolgt.
[0017] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Anlage zur Entgiftung von flüssigen
Abfällen mittels Verbrennung, die einen Behälter für flüssige Abfälle mit Stutzen
für die Abführung des Dampf/Gasgemisches und für die Abführung der konzentrierten
flüssigen Phase sowie für die Notentleerung der flüssigen Abfälle, einen Stutzen für
die Zuführung der flüssigen Abfälle, einen Brennraum mit pulsierender Feuerung mit
einem im Inneren des Behälters befindlichen Resonanzrohr, dessen freies Ende unterhalb
des Notentleerungsstutzens liegt, und einen im Behälter zwischen dem Dampf/Gasgemischabführungsstutzen
und dem Notentleerungsstutzen vorgesehenen Abscheider aufweist, erfindungsgemäß das
Resonanzrohr mit einem luftdichten Mantel umgeben ist, der mit einem Luftspalt gegenüber
dem Resonanzrohr angeordnet ist, welcher einen Lufthohlraum bildet, im Behälter eine
mit dem Resonanzrohr verbundene zusätzliche Kammer vorgesen ist, der Stutzen für
die Zuführung von flüssugen Abfällen auf der genannten zusätzlichen Kammer angeordnet
ist, wobei der genannte Lufthohlraum auf der Seite des freien Endes des Re sonanzrohres
mit der zusätzlichen Kammer und auf der gegenüberliegenden Seite mit der Luftquelle
verbunden ist.
[0018] Der Lufthohlraum zwischen dem luftdichten Mantel und dem Resonanzrohr und die Verbindung
des genannten Hohlraums auf der Seite des freien Endes des Resonanzrohres mit der
zusätzlichen Kammer und auf der gegenüberliegenden Seite mit der Luftquelle ermöglicht
die Aufheizung der der zusätzlichen Kammer zugeführten Luft durch den Wärmestrom
von den Rauchgasen bis zu Temperturen von 500 bis 800 K, die für das Abtreiben von
den leichtsiedenden organischen Verbidnungen erforderlich sind.
[0019] Die Zuführung der flüssigen Abfälle zu der zusatzlichen Kammer sowie die Verbindung
der zusätzlichen Kammer mit dem Resonanzrohr bietet eine Möglichkeit, die der zusätzlichen
Kammer zugeführten leichtflüchtigen organischen Verbindungen aus den flüssigen Abfällen
durch die Luftwärme der aus dem Luftraum geförderten aufgeheizten Luft abzutreiben
sowie die Zuführung eines Gemisches in das Resonanzrohr durchzuführen, das ein maximal
aufgewirbelter, d.h. bessere Bedingungen der Gemischbildung und des Wärmemassenaustausches
gewährleistender Gasstrom mit einer Temperatur von 1670 bis 1970 K hat, bei der eine
garantierte Entgiftung von schädlichen Beimengungen gesichert wird.
[0020] Der Lufthohlraum wird mit der zusätzlichen Kammer zweckmäßigerweise durch tangentiale
Kanäle verbunden.
[0021] Die Verbindung des Lufthohlraums mit der zusätzlichen Kammer durch die tangentialen
Kanäle ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung der aufgeheizten Luft im ganzen Volumen
der Kammer sowie eine Verbeßerung der Gemischbildung, wodurch die Kontaktoberfläche
der heißen Luft mit den flüsigen Abfällen und damit auch die Wirksamkeit des Abtreibens
der leichtflüchtigen schädlichen organischen Verbindungen vergrößert werden.
[0022] Es ist zweckmäßig, daß die zusätzliche Kammer sich in Richtung des Brennraums mit
pulsierender Feuerung verengt.
[0023] Solche Ausführung der zusätzlichen Kammer beitet die Möglichkeit, die Austrittsgeschwindigkeit
des Dampf/Gasgemi sches in das Resonanzrohr zu erhöhen und dadurch den Ablauf des
Wärmemassenaustausches der Rauchgase mit dem aus der zusätzlichen Kammer austretenden
Gemisch zu verbessern.
[0024] Es ist zweckmäßig, daß die zusätzliche Kammer mit dem Resonanzrohr über die in den
Wandungen der genannten zusätzlichen Kammer ausgeführten Löcher verbunden ist.
[0025] Die Verbindung der zusätzlichen Kammer mit dem Resonanzrohr über die in den Wandungen
der genannten Kammer ausgeführten Löcher ermöglicht es, eine gleichmäßige Zuführung
des Dampf/Gasgemisches in das Resonanzrohr zu gewährleisten und den Ablauf des Wärmemassenaustausches
der Rauchgase mit dem aus der zusätzlichen Kammer austretenden Gemisch infolge einer
Vergrößerung ihrer Kontaktfläche zu verbessern.
[0026] Falls bei der Anlage ein Barbotageverdampfer eingesetzt wird, ist es zweckmäßig,
dieser in Form einer mit dem Besonanzrohr über dessen Stirnende verbundenen geschlossenen
Spiralkammer mit Düsenöffnungen auszuführen, die in Nebenwindungen in entgegengesetzte
Richtungen weisen.
[0027] Die Ausführung des Barbotageverdampfers in Form einer Spiralkammer mit den Düsenöffnungen,
die mit dem Resonanzrohr über dessen Stirnende verbunden ist, ermöglicht eine gleichmäßige
Verteilung im ganzen Volumen des Behälters und Ausnutzung der Wärme der aus dem Resonanzrohr
austretenden Bearbeitungsprodukte für das Eindampfen der flüssigen Abfalle bis auf
die gewünschte Konzentration von mineralen Beimengangen und begünstigt eine Reduzierung
der Ablagerung der mineralen Beimengangen auf der gesamten mit den flüssigen Abfällen
in Berührung stehenden Innenoberfläche.
[0028] Die Anordnung der Düsenöffnungen in Nebenwindungen in entgegengesetzten Richtungen
verbessert den Wärmemassenaustausch der genannten Bearbeitungsprodukte mit den im
Behälter vorhandenen flüssigen Abfällen und steigert damit die Wirksamkeit ihres
Eindampfens.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0029] Die genannte Vorteile und Merkmale der Erfindung werden beim folgenden Betrachten
der besten Erfindungsvariante unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert,
auf der schematisch eine Anlage zur Entgiftung von flüssigen Abfällen mittels Verbrennung
dargestellt ist.
[0030] Es sei vermerkt, daß die Zeichnung schematisch dargestellt ist und ausschließlich
einer Erläuterung der Erfindung dient ohne jegliche Beschränkung der Abmessungen
der Bestandteile der vorliegenden Anlage zur Entgiftung von flüssugen Abfällen mittels
Verbrennung oder der Verhältnisse dieser Abmessungen usw.
Beste Ausführungsvariante der Erfindung
[0031] Die Anlage zur Entgiftung von flüssigen Abfällen mittels Verbrennung enthält einen
Behälter 1 mit einem im oberen Teile des Behälters 1 angeordneten Stutzen 2 für die
Abführung des Dampf/Gasgemisches, einem im unteren Teil des Behälters 1 angeordneten
Stutzen 3 für die Abführung der konzentrierten flüssigen Phase und einem Stutzen 4
für die Notentleerung der flüssigen Abfälle. An der oberen Stirnseite 5 des Behälters
1 ist, beispielsweise durch Schweißen, ein Brennraum 6 für pulsierende Feuerung mit
einem Resonanzrohr 7 befestigt, das über die obere Stirnseite 5 in das Innere des
Behälters 1 hineingeht. Das untere, d.h. freie Ende des Resonanzrohres 7 liegt unter
dem Notentleerungsstutzen 4. Der Brennraum 6 mit pulsierender Feuerung und das Resonanzrohr
7 sind mit einem luftdichten Metallmantel 8 umgeben, der mit einem Luftspalt gegenüber
ihnen angeordnet ist. Dieser Luftspalt ist mittels einer Trennwand 9 im Bereich des
unteren Teils des Brennraums 6 in einen unteren das Resonanzrohr 7 umgebenden Lufthohlraum
10 und einen oberen, den Brennraum 6 umgebenden Lufthohlraum 11 unterteilt. Der Lufthohlraum
11 und der obere Teil des Lufthohlraums 10 sind über ein Verteilerventil 12 mit Luftquelle,
z.B. einem Druckventilator verbunden, der zwecks Vereinfachung in der Zeichnung nicht
gezeigt ist. Der Brennraum 6 mit pul sierender Feuerung ist über eine Brennereinrichtung
13 mit dem oberen Lufthohlraum 11 und einer zwecks Vereinfachung der Zeichnung auch
nicht dargestellten Brennstoffquelle verbunden. An dem unteren Ende des Resonanzrohres
7 ist, z.B. durch Schweißen, eine zusätzliche Kammer 14 mit einem Stutzen 15 befestigt,
der für die Zuführung von flüssigen Abfällen aus dem nicht gezeigten Tank für flüssuge
Abfälle vorgesehen ist. Die zusätzliche Kammer 14 hat in ihrem oberen Teil die Form
eines Kegels. Die Wandungen des oberen Teils der Kammer 14 haben die Löcher, über
die die Kammer mit dem Resonanzrohr 7 verbunden ist. Die zusätzliche Kammer 14 ist
außerdem durch tangentiale Kanäle 17 mit dem unteren Hohlraum 10 verbunden. An das
untere Ende des luftdichten Metallmantels 8 ist eine geschlossene Spiralkammer 13
mit Düsenöffnungen 19 angeschweißt. Die Düsenöffnungen 19 sind durch die teilweise
ausgeschnittenen und in Richtung des Behälters abgebogenen Wandungsteile der Spiralkammer
18 ausgebildet. Die Düsenöffnungen 19 der Nebenwindungen der Spiralkammer 18 weisen
in entgegengesetzte Richtungen. Im Behälter 1 ist zwischen dem Notentleerungsstutzen
4 und dem Stutzen 3 für die Abführung des Dampf/Gasgemisches ein Abscheider in Form
einer Trennwand 20 mit Kanälen 21 vorgesehen, die die Richtung steil ändern.
[0032] Vor dem Anfahren der Anlage wird der Behälter 1 über den Stutzen 15 mit flüssigen
Abfällen 22 bis auf den Notentleerungsstutzen 4 gefüllt.
[0033] Im Betriebszustand der Anlage wird der Stand der flüssigen Abfälle 22 im Behälter
1 durch ihre Zufuhr über den Stutzen 15 immer konstant gehalten. Der Brennstoff und
die Luft werden dem Brennraum 6 mit pulsierender Feuerung über die Brennereinrichtung
13 zugeführt, wobei die Luft den oberen Lufthohlraum 11 durchströmt und die Oberfläche
des Brennraums 6 abkühlt. Die dem oberen Teil des Lufthohlraums 10 über das Verteilerventil
12 zugerführte Luft wird gleichzeitig auf 450 bis 750 K durch den Wärmestrom der
Verbrennungsprodukte (Rauchgase) aufgeheizt und über die tangentiale Kanäle 17 in
die zusätzliche Kammer 14 weitergefördert, wo eine intensive Vermischung der flüssigen
Abfälle mit heißer Luft, ein Abtreiben der leichtflüchtigen organischen Beimengungen
und eine Zuführung des gebildeten Gemisches in den unteren Teil des Resonanzrohres
7 über die Löcher 16 im kegelförmigen Teil der Kammer 14 ablaufen. Die geometrische
Form er zusätzlichen Kammer 14 und die Löcher 16 erhöhen die Austrittsgeschwindigkeit
des Dampf/Gasgemisches und sichern dessen gleichmäßige Zuführung in das Resonanzrohr
7. Im Resonanzrohr 7 erfolgt ein intensiver Wärmemassenaustausch zwischen dem Dampf/Gasgemisch
und dem maximal aufgewirbelten Rauchgasenstrom mit einer Temperatur von 1670 bis
1970 K, die dem Rohr zugeführt werden. Dabei werden optimale Bedingungen zur Entgiftung
von schädlichen organischen Beimenfungen geschaffen. Die Bearbeitungsprodukte von
flüssigen Abfällen gelangen aus dem Resonanzrohr 7 in die geschlossene Spiralkammer
18 und barbotieren über die Düsenöffnungen 19 auf dem ganzen Inhalt die flüssigen
Abfälle 22 im Behälter 1. Die entgegengesetzte Anordnung der Düsenöffnungen 19 der
Nebenwindungen der Spiralkammer 18 verbessert den Wärmemassenaustausch der aus dem
Resonanzrohr 7 kommenden Bearbeitungsprodukte von flüssigen Abfällen mit den im Behälter
1 befindlichen flüssigen Abfällen 22, was eine maximale Ausnuntzung der Wärme der
genannten Bearbeitungsprodukte gewährleistet. Das durch Barbotieren flüssigen Abfälle
von den Bearbeitungsprodukten entstehende Gemisch geht durch die die Richtung steil
ändernden Kanäle 21 der Trennwand 20 hindurch, in denen die mitgerissenen Tropfen
von dem Dampf/Gasgemisch abgeschieden werden. Das von den mitgerissenen Tropfen befreite
Dampf/Gasgemisch wird über den Stutzen 2 in die Atmosphäre abgeführt. Die auf die
gewünschte Konzentration der mineralen Beimengungen eingedampften flüssigen Abfälle
werden aus dem Behälter 1 über den Stutzen 3 entweder zur Rückgewinnung oder zur
weiteren Anwendung für andere Zwecke abgeführt.
Industrielle Anwendbarkeit
[0034] Am vorteilhaftesten kann die erfindungsgemäße Anlage bei der Entgiftung von flüssigen
Abfällen, beispielsweise von Industrieabwässern, verwendet werden, die schädliche
organische und mineralische Beimengungen enthalten.
1. Anlage zur Entgiftung von flüssigen Abfällen mittels Verbrennung, die einen Behälter
für flüssige Abfälle mit einem Stutzen für die Abführung des Dampf/Gasgemisches, einem
Stutzen für die Abführung der konzentrierten flüssigen Phase und einem Notentleerungsstutzen,
einen Stutzen für die Zuführung von flüssigen Abfällen, einen Brennraum mit pulsierender
Feuerung mit einem im Inneren des Behälters befindlichen Resonanzrohr, dessen freies
Ende unterhalb des Notentleerungsstutzens liegt und einen im Behälter zwischen dem
Dampf/Gasgemischabführungsstutzen und dem Notentleerungsstutzen vogesehenen Abscheider
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Resonanzrohr (7) mit einem luftdichten Mantel (8) umgeben ist, der mit einem
gegenüber dem Resonanzrohr (7) Luftspalt angeordnet ist, welcher einem Lufthohlraum
(10) bildet, daß im Behälter (1) eine mit dem Resonanzrohr (7) verbundene zusätzliche Kammer (14)
vorgesehen ist, daß der Stutzen (15) für die Zuführung von flüssigen Abfällen auf der genannten zusätzlichen
Kammer (14) angeordnet ist, wobei der genannte Lufthohlraum (10) auf der Seite der
freien Endes des Resonanzrohres (7) mit der zusätzlichen Kammer (14) und auf der gegenüberliegenden
Seite mit der Luftquelle verbunden ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufthohlraum (10) mit der zusätzlichen Kammer (14) durch tangentiale Kanäle
(17) verbunden ist.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Kammer (14) sich in Richtung des Brennraums (6) mit pulsierender
Feuerung verengt.
4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Kammer (14) mit dem Resonanzrohr (7) über in den Wandungen der
genannten zusätzlichen Kammer ausgeführten Löcher (16) verbunden ist.
5. Anlage nach Anspruch 1, die einen mit dem Resonanzrohr (7) verbundenen Barbotageverdampfer
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Verdampfer in Form einer geschlossenen Spiralkammer ausgeführt
ist, die mit dem Resonanzrohr über dessen Stirnende verbunden ist und Düsenöffnungen
aufweist, wobei die Düsenöffnungen der Spiralnebenwindungen in entgegengesetzte Richtungen
weisen.