(19)
(11) EP 0 340 394 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.11.1989  Patentblatt  1989/45

(21) Anmeldenummer: 89102551.2

(22) Anmeldetag:  15.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04H 17/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.05.1988 DE 3815348

(71) Anmelder:
  • Hoesch Aktiengesellschaft
    D-44145 Dortmund (DE)
  • SCHWARZFELLER DRAHT + ZAUN GMBH
    D-4018 Langenfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwarzfeller, Holger
    D-4000 Düsseldorf-Eller (DE)
  • Brand, Werner
    D-5800 Hagen 5 (DE)
  • Rohr, Gerhard
    D-5840 Schwerte (DE)
  • Werner, Heinz
    D-4788 Warstein 2 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abdeckung für aus einem rechteckigen Hohlprofil bestehende Pfosten für Einfriedungen insbesondere aus Gittermatten


    (57) Abdeckung für aus einem rechteckigen Hohlprofil bestehende Pfosten für Einfriedungen, insbesondere aus Gittermatten.
    In Zusammenhang mit solchen Abdeckungen stellt sich das Problem einer möglichst einfacher Zuordnung der Abdeckung zum Einfriedungspfosten.
    Vorgeschlagen wird nunmehr eine Abdeckkappe (3) mit Aussparungen (u.a. 321, 331) und Stege bilden­den Flächenteilen (322, 323, 332, 333)in der Rand­einfassung (32, 33, 34) der Kappe, die zum einen ein Aufschieben auf den Einfriedungspfosten und zum andern eine Festlegung sowohl der Kappe (3) als auch der Bestandteil der Einfriedung bildenden Gittermatten gegenüber dem Pfosten ermöglichen.
    Eine vorläufige Fixierung der neuen Kappe (3) gegenüber dem Pfosten erfolgt durch Abbiegen der Bestandteil der Randeinfassung (32, 33, 34) der Kappe (3) bildenden Zungen (323, 333). Die noch Bestandteil der Randeinfassung (32, 33, 34) bil­denden Zungen (322, 332) in Verbindung mit den Aussparungen (321, 331) dienen unter Vermeidung von Schweißstellen der Fixierung der Gitter­matten gegenüber dem Pfosten. Die Wechselwirkung zwischen Kappe (3) und Gittermatten bewirkt dann auch die bleibende Fixierung der Kappe (3) am Pfosten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine auf einen aus einem recht­eckigen Hohlprofil bestehenden Pfosten für Gittermatten verwendende Einfriedungen aufbringbare, gegenüber dem Pfosten fixierbare Abdeckung aus einem Blechzuschnitt.

    [0002] Pfosten für Gittermatten verwendende Einfriedungen beste­hen aus einem in der Regel metallischen rechteckigen Hohlprofil. Bei einer speziellen Befestigungsweise der Gittermatten am Pfosten ist das den Matten zugewandte Wandteil des Pfostens mit einem Längsschlitz versehen, in den eine die sich im Bereich des Pfostens stoßenden Gittermatten übergreifende Klemmleiste eingesprengt wird. Die Klemmleiste verhindert das Lösen der Gitter­matten durch Abheben vom Pfosten. Aus dem Pfosten vor­springende in der Regel an den Pfosten angeschweißte, den ersten bzw. letzten Vertikalstab der Gittermatten hinterfangende Stege bzw. Laschen verhindern das Lösen der Matten vom Pfosten durch Zugeinwirkung in Richtung des Einfriedungsverlaufs, wobei es sich dann auch um die Folge eines Durchbiegens der Gittermatte handeln kann. Ein Lösen der Gittermatten durch Aushub in vertikaler Richtung wird unterbunden durch eine Abdeckung des Pfostens mit einem mattenseitig der Stärke der Matte entsprechenden Überstand über dem Pfosten. Diese aus Blechzuschnitten bestehenden Abdeckungen werden entweder unmittelbar mit dem Pfosten verschweißt oder an einem in den Pfosten eingeschweißten Steg verankert. Schweiß­stellen am Pfosten bedürfen aus Gründen des Korrosions­schutzes einer geeigneten Nachbehandlung.

    [0003] Ausgehend vom im Vorausgehenden umrissenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei Einfriedungen in Rede stehender Art Schweißstellen weitestgehend zu vermeiden und insbesondere eine Möglich­keit zur problemlosen Zuordnung der Abdeckung zum Bestand­teil der Einfriedung bildenden Pfosten zu eröffnen.

    [0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ausgestal­tung der Pfostenabdeckung entsprechend dem kennzeich­nenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.

    [0005] Die erfindungsgemäße Kappe wird nach dem Setzen des Pfahles von oben oder von der von der Mattenanlage abge­kehrten Seite her auf den Pfosten geschoben und dem Pfosten gegenüber durch Abbiegen der unteren aus den geschlitzten Überständen der quer zur Einfriedung ver­laufenden Kappenrandteil über ihre Ausklinkung gebildeten Stege fixiert. Anschließend werden die Gittermatten ange­setzt, wobei die Endbereiche der oberen Längsstege der Matten sich in die Ausklinkungen in den quer zur Ein­friedung verlaufenden Kappenrandteilen einfügen und die von den Überständen der mit Ausklinkungen versehenen Rand­teile gebildeten Stege den ersten bzw. letzten Vertikalstab der Gittermatten hinterfangen. Die die vertikalen End­stäbe der Matten hinterfangenden, die Ausklinkungen in den quer zur Einfriedung verlaufenden Kappenrandteilen nach unten begrenzenden Stege dienen zunächst einmal als Montagehilfe. Endgültig werden die an den Stegen mit ihrem oberen Längsstäben abgehängten Matten gegenüber dem Pfosten sodann durch die sie übergreifende, in den Pfosten eingesprengte Klemmleiste fixiert. Danach üben die Stege die Funktion einer Sperre gegen das Lösen der Matten durch Zugeinwirkung in Richtung des Einfriedungs­verlaufs aus, die die dafür bislang vorgesehenen, an den Pfosten angeschweißten Stege bzw. Laschen überflüssig machen. Damit erübrigen sich also ein aufwendiges Nach­arbeiten erforderlich machende Schweißarbeiten am Pfosten. Die Pfosten können dann auch ohne weiteres aus vorweg oberflächenveredeltem Material hergestellt werden. Die die oberen Längsstäbe der Gittermatten unterfangenden, über die quer zur Einfriedung verlaufenden Kappenrand­teile vorspringenden Stege verhindern dann auch ein Abziehen der Abdeckkappe vom Pfosten.

    [0006] Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ansprüchen 2 bis 7. Die erfindungsgemäße Kappe ist auch in Zusammenhang mit anderen Befestigungsformen der Gittermatten am Pfosten einsetzbar, wobei sie gleicher­maßen die bereits angesprochenen Vorteile erbringt.

    [0007] In der Zeichnung ist die Erfindung weiter gehend erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 die neue kappenförmige Pfosten­abdeckung in schaubildlicher Darstellung,

    Fig. 2 den oberen Teil eines mit der Kappe versehenen Pfostens mit ihm zuge­ordneten Gittermatten in Richtung des Pfeiles II in Fig. 3,

    Fig. 3 den Pfosten in Fig. 2 in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2.



    [0008] Bei dem rechteckförmigen Zaunpfosten 1 in den Figuren 2 und 3 sind die quer zur Einfriedung verlaufenden Seiten­wandungen mit 11 und 12 bezeichnet, das von der Anlage­ fläche für die Gittermatten abgekehrte Wandteil mit 13 und das die Anlagefläche bildende Wandteil mit 14, 14′, dessen in nach außen abgewinkelter Randteile 141, 141′ übergehende Teilstücke 14 und 14′ einen Längsschlitz 16 begrenzen.

    [0009] Die dem Pfosten 1 zuzuordnenden Gittermatten sind in den Figuren 2 und 3 durch die oberen Längsstäbe 21 und den ersten bzw. letzten Vertikalstab 22 bzw. 22′ ange­deutet.

    [0010] Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße kappenförmige Pfostenabdeckung 3 ist in ihrer Breite B auf die Breite des Pfostens 1 ausgelegt und weist eine Tiefe T auf, die einen Überstand 311 über den Pfosten 1 quer zum Verlauf der Einfriedung ergibt. Weitere Besonderheit der Kappe 3 ist, daß der Rand des Überstandes 311 ausgespart ist, so daß die Kappe nur gegen die sich quer zum Verlauf der Einfriedung erstreckenden Wandteile 11, 12 und das von der Anlagefläche der Gittermatten (21, 22... 22′) abgekehrte Wandteil 13 des Pfostens 1 zur Anlage kommende, von der eigentlichen Abdeckung 31 ausgehende Randteile (32, 33, 34) aufweist, von denen die Randteile 32, 33 im Bereich des Überstandes 311 der Abdeckung 31 ausgehend von der Abdek­kung 31 mit Ausklinkungen 321, 331 versehen sind und der verbleibende Überstand der Randteile 32, 33 Stege 322, 323 bzw. 332, 333 bildend bis zum Grund des Überstandes geschlitzt ist.

    [0011] Die Kappe 3 wird auf den Pfosten 1 dergestalt aufgesteckt oder aufgeschoben, daß ihr Randteil 34 gegen die Rückseite 13 des Pfahles zur Anlage kommt (insb. Fig. 3). Anschlies­send werden die Stege 323, 333 der Randüberstände (32, 33) der Kappe 3 gegen den Pfosten 1 abgebogen (Pfeil X in Fig. 1) und die Kappe 3 gegenüber dem Pfosten 1 so zu­nächst einmal fixiert. Danach werden die Gittermatten (21, 22..., 22′) dem Pfosten 1 zugeordnet, wobei sich die oberen Längsstäbe 21, 21 in die Ausklinkungen 321 bzw. 331 in den Überständen der Randteile 32, 33 der Kappe 3 einfügen und der ersten bzw. letzte Vertikal­stab 22 bzw. 22′ der Matten (21, 22... 22′) in den Bereich zwischen den abgewinkelten, den Längsschlitz 16 im Pfahl 1 einfassenden Randteilen 141, 141′ der Teilstücke 14 bzw. 14′ des die Anlagefläche für die Matten bildenden geschlitz­ten Wandteils 14, 14′ und den verbleibenden Randüberständen 322 bzw. 332. Die Kappe 3 erfüllt so zunächst einmal die Funktion einer Montagehilfe.

    [0012] Die an der Kappe 3 abgehängten Gittermatten werden an­schließend in an sich bekannter Weise mittels einer nicht dargestellten, in den Längsschlitz 16 einsprengbaren, die Gittermatten in ihren stoßenden Randbereich (22, 22′) überdeckende Klemmleiste bleibend am Pfosten 1 festgelegt. In der endgültigen Montagesituation blockieren sich die Gittermatten (21, 22... 22′) und die Kappe 3 wechselseitig dergestalt, daß die Kappe 3, deren Randüberstände 322, 332 von den oberen Längsstäben 21, 21 der Gittermatten über­griffen sind, gegen ein Abziehen (Pfeil Y in Fig. 3) ge­sichert ist und die Gittermatten durch die ihren ersten bzw. letzten Vertikalstab 22 bzw. 22′ hinterfangenden Randüberstände 322, 332 gegebenenfalls zusätzlich gegen ein Lösen der Matten unter Zugeinwirkung in Richtung der Einfriedung (Pfeil Z in Fig. 2) gesichert sind.


    Ansprüche

    1. Auf einen aus einem rechteckigen Hohlprofil beste­henden Pfosten für Gittermatten verwendende Ein­friedungen aufbringbare, gegenüber dem Pfosten fixierbare Abdeckung aus einem Blechzuschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß
    die Abdeckung (31) Bestandteil einer auf die Breite B des Pfostens (1) ausgelegten Kappe (3) einer größeren Tiefe T als der, des Pfostens (1) ist,
    das den Überstand der Kappe (3) über den Pfosten (1) begrenzende Randteil ausge­spart ist,
    die freien Enden der an die Aussparung angrenzenden Randteile (32, 33) ausgehend von der Abdeckung (31) mit einer bis auf den Pfostenquerschnitt zurückspringenden, auf den Querschnitt der Mattenlängsstäbe (21) ausgelegten Ausklinkung (321 bzw. 331) versehen sind
    und die verbleibenden Überstände der Rand­teile (32, 33) Stege (322, 323 bzw. 332, 333) bildend bis zum Grund des Überstandes ge­schlitzt sind.
     
    2. Abdeckung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen im wesentlichen der Stärke der Gittermatte (1) entsprechenden Überstand (311) der Kappe (3) über den Pfosten (1).
     
    3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine unsymmetrische Schlitzung des Überstandes dergestalt, daß der so gebildete obere Steg (322 bzw. 332) eine größere Höhe auf­weist als der untere Steg (323 bzw. 333).
     
    4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn­zeichnet durch eine Vorprägung im Verlauf der Biege­kante des abzubiegenden Steges (323 bzw. 333).
     
    5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (3) ein Stanzteil ist, dessen abgebogene Randteile (32, 34, 33) an den Stoßkanten verschweißt sind.
     
    6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie in an sich bekannter Weise mit einem zusetzbaren Durchgang (312) versehen ist.
     
    7. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie oberflächenveredelt ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht