[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verstellung der Drehlage zwischen einem
Festzahnrad und einem dazu gleichachsig angeordneten Verstellzahnrad sowie zur Greiferumstellung
durch axiale Verschiebung eines Stellgliedes an einem Zylinder der Wendeeinrichtung
einer Bogenrotationsdruckmaschine, die Gattungsmerkmale nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 aufweist.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Gattung ist aus der DE-OS 36 11 325 bekannt. Das Verstellorgan
dieser Anordnung ist mittels eines Gewindes auf einem Wege verstellbar, welcher einen
ersten Abschnitt, in dem die auf die Druckhebel einwirkende Federkraft von einem geringen
auf einen maximalen Wert ansteigt, und einen zweiten Abschnitt umfaßt, in dem unter
Beibehaltung der maximal auf die Druckhebel einwirkenden Federkraft ein elektrischer
Schalter für den Versorgungsstromkreis der Antriebseinrichtung betätigbar ist, so
daß der Versorgungsstromkreis nur bei vollständig wirksamer Kupplung zwischen dem
Festzahnrad und dem Verstellzahnrad geschlossen sein kann. Umgekehrt erfolgt somit
zunächst eine Unterbrechung des Versorgungsstromkreises, bevor die kraftschlüssige
Kupplung zwischen dem Festzahnrad und dem Verstellzahnrad gelöst werden kann. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß die Maschine nur bei kraftschlüssiger Kupplung
des Verstellzahnrades mit dem Festzahnrad, das heißt, bei fest angezogener Klemmung
zwischen den beiden Zahnrädern in Betrieb gesetzt werden kann.
[0003] Die axiale Verschiebung des Verstellgliedes zur Umstellung der Greifer erfolgt bei
einer aus der DE-PS 26 20 392 bekannten Ausbildung durch eine Exzentermechanik aus
einem in dem Verstellglied verdrehbar gelagerten Exzenterbolzen und aus einem in eine
Führung des Zylinders eingreifenden Exzenterzapfen. Das Verstellglied ist durch Befestigungsschrauben
gegenüber dem Zylinder gesichert, so daß es für die Verschiebung des Verstellgliedes
erforderlich ist, die Druckmaschine zu besteigen, um die Befestigungsschrauben des
Verstellgliedes zu lösen, das Betätigungsorgan des Exzenters mit einem dazu geeigneten
Werkzeug von der einen in die entgegengesetzte Endlage zu verdrehen und anschließend
die Befestigungsschrauben wieder fest anzuziehen. Für das am Zylinder axial verschiebliche
Verstellglied zur Umstellung der Kurven für die Greifersteuerung ist eine elektrische
Endlagenabsicherung ebenfalls aus dieser Druckschrift bekannt. Die Endlagensicherung
arbeitet unabhängig von der zuvor genannten Absicherung der Klemmung zwischen dem
Festzahnrad und dem Verstellzahnrad.
[0004] Beide Absicherungen, die für die Klemmung des Festzahnrades mit dem Verstellzahnrad
und die für die Umstellung der Greifer mit dem axial verschieblichen Verstellglied,
erfordern einen eigenständigen Aufbau mit allen dazugehörigen Bauteilen. Bei Anordnungen
nach diesem Stande der Technik erfolgt die Umstellung der Wendeeinrichtung an umstellbaren
Maschinen für den Schön und Widerdruck umständlich und zeitaufwendig an zwei getrennten
Stellen der Maschine, von denen eine an der Maschinenseite und eine im Innern der
Maschine liegt, mit voneinander unabhängigen elektrischen Absicherungen.
[0005] Daraus ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe abgeleitet, den Umstellvorgang
an der Wendeeinrichtung besser als bisher gegen Fehlbedienung abzusichern.
[0006] Gleichzeitig wird eine Vereinfachung des Umstellvorganges angestrebt, um dadurch
unter Vermeidung von Fehlbedienungen die Rüstzeiten beim Umstellvorgang zu verringern.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
und mit Merkmalen nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
[0008] Durch die neuen Ausbildungsmerkmale wird unter Aufrechterhaltung des Vorteils einer
vom Bediener der Maschine unabhängigen Klemmkraft für die kraftschlüssige Kupplung
des Festzahnrades und des Verstellzahnrades die Reaktionskraft der Federkraft auf
wenigstens einen Klemmkörper übertragen, der das Verstellglied für die Greiferumstellung
mit dem Zylinder fest verbindet, sobald und solange das Festzahnrad mit dem Verstellzahnrad
kraftschlüssig gekuppelt ist, so daß nunmehr auch das Verstellglied für die Greiferumstellung
in der Betriebsstellung der Maschine fest mit dem Zylinder verbunden und dadurch mechanisch
in Abhängigkeit von der wirksamen Klemmung der beiden Zahnräder gesichert ist. Dabei
sind elektrische oder mechanische Vorkehrungen dafür zu treffen, daß diese mechanische
Absicherung nur in den positionierten Lagen, insbesondere Endlagen, möglich ist. Erreicht
wird dadurch außerdem mehr Sicherheit, weil beide Klemmvorgänge durch nur einen Schalter
abgesichert sind, wobei ein elektrisches Signal zur optischen und/oder akustischen
Anzeige der intakten Klemmung verwendet werden kann.
[0009] Das Kennzeichen des Anspruches 2 enthält eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindungsmerkmale
mit dem Ziel, möglichst einfache Bauteile für die Übertragung der Reaktionskraft aus
der Federkraft zur Klemmung des Verstellgliedes auf dem Zylinder zu verwenden. Die
Merkmale der Ansprüche 3 bis 6 dienen ebenfalls diesem Bestreben in zweckmäßiger
[0010] Ausgestaltung der Anordnung mit Merkmalen nach dem Anspruch 2.
[0011] Eine weitere Verbesserung der Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird nach einem
besonderen Erfindungsgedanken mit einer Vorrichtung erreicht, bei der das axial gegenüber
dem Zylinder der Wendeeinrichtung verschiebbare Stellglied zur Umstellung der Greifersteuerung
mittels eines verdrehbaren Exzenters verstellbar ist, dessen Exzenterbolzen in dem
einen Teil und dessen Exzenterzapfen in dem anderen Teil geführt ist, wenn diese Ausbildung
mit Merkmalen nach dem Kennzeichen des Anspruches 7 weitergebildet wird.
[0012] Auf diese Weise wird ermöglicht, daß das Betätigungselement für die Klemmung des
Festzahnrades und des Verstellzahnrades zur Drehlagenverstellung und das Betätigungsorgan
für die Greiferumstellung unmittelbar nebeneinander an der Maschine angeordnet sind,
so daß es für die Greiferumstellung nicht mehr erforderlich ist, auf die Maschine
zu steigen und dort die bisher erforderlichen Arbeiten durchzuführen. Darin liegt
eine erhebliche Vereinfachung der Maschinenbedienung bei der Umstellung, die auch
zu einer merklichen Verringerung der Rüstzeit bei der Umstellung führt.
[0013] Die Ansprüche 8 bis 14 enthalten vorteilhafte Weiterbildungen dieses Erfindungsgedankens
im Hinblick auf einfache Bauteile und deren störungsfreie Funktion. Dabei betreffen
die Ansprüche 11 und 12 an sich aus der DE-PS 26 20 392 bekannte Mittel zur Sicherung
der Endlagen des axial beweglichen Stellgliedes zur Greiferumstellung.
[0014] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
[0015] Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt in einer Achsebene durch das eine Ende eines Zylinders der Wendeeinrichtung
bei kraftschlüssiger Kupplung des Festzahnrades und des Verstellzahnrades durch Klemmung,
Figur 2 einen Schnitt wie Figur 1 bei gelöster Klemmung,
Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Figur 1,
Figur 4 eine Stirnansicht des Zylinders in Figur 1,
Figur 5 eine gegenüber Figur 4 im Maßstab vergrößerte Draufsicht auf die Greiferumstellung
mit Schnitt durch den Schaft eines Schlüssels zur Verstellung des Betätigungsorgans
in einer Zwischenstellung und
Figur 6 eine Draufsicht entsprechend Figur 5 in einer Endlage des Betätigungsorgans.
[0016] Bei dem Ausführungsbeispiel ist ein Festzahnrad 1 an dem einen Ende eines auf der
Zeichnung aus Gründen der besseren Übersicht nur teilweise dargestellten Zylinders
2 einer Wendeeinrichtung mittels mehrerer auf dem Umfang verteilt angeordneter Schrauben
3, von denen nur eine gezeichnet ist, befestigt. Das Festzahnrad 1 weist eine im Achsebenenschnitt
winkelförmige Ausnehmung auf, die einen Zapfenansatz 4 bildet, auf dem das kranzartige
Verstellzahnrad 5 gegenüber dem Festzahnrad 1 im Drehwinkel verstellbar angeordnet
ist. Beide Zahnräder 1 und 5 sind durch Klemmung kraftschlüssig miteinander kuppelbar.
Dazu ist an der Stirnfläche des Zapfenansatzes 4 mit mehreren Schrauben 6 eine Stützplatte
7 befestigt, gegen die sich mehrere, im Ausführungsbeispiel sechs, Druckhebel 8 abstützen,
die sich in einer auf dem Umfang gleichmäßigen Verteilung radial erstrecken. Das eine
Ende dieser Druckhebel 8 liegt gegen eine radiale Ringfläche 9 am Verstellzahnrad
5 und das andere Ende gegen eine Scheibe 10, die das federbelastete Druckglied bildet,
wobei sich die Druckhebel 8 auf der gegenüberliegenden Seite mit Nocken 11 gegen die
Stützplatte 7 abstützen. Die Nocken 11 sind zur Erhöhung der Klemmkraft bei geringer
Kraftaufwendung nahezu an dem einen Ende der Druckhebel 8, jedoch noch zwischen deren
Auflager am Verstellzahnrad und an der Scheibe angeordnet, so daß die Druckhebel 8
Doppelhebel mit ungleich langen Hebelarmen bilden. Die Scheibe 10 ist axial beweglich
auf einer Druckstange 12 geführt, die ihrerseits axial beweglich in der Welle 2 parallel
zu deren Achse gelagert ist und einen Radialflansch 13 aufweist, der ein Widerlager
für eine Druckfeder 14 bildet. Im Beispiel ist eine Säule aus mehreren geschichtet
angeordneten Tellerfedern vorgesehen, die sich andererseits gegen die Scheibe 10 abstützen,
so daß diese die Druckhebel 8 an den Enden der langen Hebelarme mit der Federkraft
aus der Feder 14 und somit von einer Körperkraft unabhängig belastet. Ein Stift 15
greift mit seinen Enden in Bohrungen einerseits im Radialflansch 13 und andererseits
in den Zylinder 2 ein und sichert die Druckstange 12 gegen Drehung.
[0017] An den die Feder 14 durchsetzenden Abschnitt der Druckstange 12 schließt sich im
Bereich der Druckhebel 8 ein Druckring 16 mit einem integrierten Wälzlager 17 an,
wobei das eine Ende des Druckringes 16 an der Scheibe 10 anliegt und gegen dessen
anderes Ende eine Gewindehülse 18 beweglich ist, deren Muttergewinde auf einem Bolzengewinde
am freien, nach außen geführten Ende der Druckstange durch ein Betätigungsorgan, zum
Beispiel einen Sechskantkopf 19, verschraubt werden kann. Zwischen der Gewindehülse
18 und dem Druckring 16 ist ein Spiel 20 vorgesehen, so daß die Gewindehülse 18 zum
Lösen der die Kupplung zwischen dem Festzahnrad 1 und dem Verstellzahnrad 5 bewirkenden
Klemmung auf einem ersten Abschnitt um dieses Spiel axial bewegt werden muß, bevor
in einem zweiten Abschnitt der Bewegung der Gewindehülse 18 Kräfte auf den Druckring
16 ausgeübt werden können, um diesen mit der Scheibe gegen die Federkraft der Feder
14 zu verschieben und dadurch die Druckhebel 8 zu entlasten. Umgekehrt wird bei Bewegung
der Gewindehülse 18 in Gegenrichtung zunächst wieder die volle Federkraft der Feder
14 auf die Druckhebel 8 wirksam, bevor sich die Gewindehülse 18 auf dem Abschnitt
des Spiels bewegt. Letztere Bewegung dient zur Betätigung eines im Versorgungsstromkreis
der Maschine liegenden Schalters 21. Für dessen Betätigung greift ein bei 22 maschinenfest
gelagerter Doppelhebel 23 mit dem einen Ende in eine Ringnut 24 am Umfang der Gewindehülse
18 ein. Das andere Ende wirkt auf das Betätigungsorgan des Schalters 21 und erstreckt
sich zwischen einem Anschlag 25 sowie einer Feder 26, so daß der Anschlag 25 die Bewegung
der Gewindehülse 18 nach außen, und damit deren Bewegung auf dem das Spiel 20 bestimmenden
Abschnitt, begrenzt. Andererseits sorgt die Feder 26 für eine Rückstellung des Doppelhebels
23 in die Anschlaglage, in der der Schalter 21 den Stromkreis der Maschine bei angezogener
Klemmung, das heißt, kraftschlüssiger Kupplung der beiden Zahnräder 1 und 5, freigibt.
Dadurch wird mit Sicherheit erreicht, daß die Maschine abgeschaltet ist, bevor die
Klemmung gelöst werden kann, und erst wieder einschaltbar ist, wenn die Klemmung voll
wirksam ist. Dieser Zustand ist in der Figur 1 dargestellt, während die Figur 2 den
Zustand der gelösten Klemmung wiedergibt, bei dem die Gewindehülse 18 zunächst um
den Weg des Spiels 20 in der Zeichenebene nach rechts verschraubt wurde und dabei
den Schalter 21 zur Unterbrechung des Stromkreises im Antrieb der Maschine betätigt
hat, bevor der Druckring 16 zur Minderung bzw. Aufhebung der Federkraft auf die Enden
der Druckhebel 8 gegen die Scheibe 10 axial verschoben wurde. Zur Begrenzung dieser
Bewegung ist der Druckring 16 auf einer Stufe der Druckstange 12 angeordnet, die gegenüber
dem die Feder 14 durchsetzenden Teil einen geringeren Durchmesser aufweist, so daß
für die Bewegung des Druckringes 16 ein stufenförmiger Anschlag gebildet wird.
[0018] Das dem Bolzengewinde gegenüberliegende, nach innen weisende Ende der Druckstange
12 wirkt gegen einen zweiten, winkelförmig ausgebildeten Druckhebel 27, der in dem
Zylinder 2 im Bereich des axial beweglichen Verstellgliedes 28 um einen quer zur Längsachse
der Welle 2 angeordneten Gelenkbolzen 29 beweglich ist. Der andere Arm des winkelförmig
ausgebildeten Druckhebels 27 untergreift etwa mittig einen Klemmbügel 30, dessen Enden
durch je einen Zugbolzen 31 und 32 mit in außenliegenden Ausnehmungen des Verstellgliedes
28 angeordneten Klemmstücken 54 und 55 verbunden sind, die über Unterlegscheiben 33
und 34 gegen die Enden des Klemmbügels 30 wirken. Die Zugbolzen 31 und 32 hintergreifen
mit einem Bundkopf den Klemmbügel 30 und sind durch Bohrungen des Klemmbügels 30 und
des Verstellgliedes 28 geführt. Die Druckstange 12 überträgt die Federkraft der Feder
14 über den winkelförmigen Druckhebel 27 auf den Klemmbügel 30, so daß die Federkraft
über die Zugbolzen 31 und 32 als Klemmkraft auf die Klemmstücke 54 und 55 wirkt und
das Verstellglied 28 gegen an der Welle 2 ausgebildete Sitzflächen preßt. Zur Erzielung
gleichmäßiger Klemmkräfte in den beiden Klemmstücken 54 und 55 berühren sich der eine
Arm des Druckhebels 27 und der Klemmbügel 30 mit balligen Flächen, die gegebenenfalls
durch Druckscheiben aus einem verschleißfestens Werkstoff gebildet sein können. Die
Klemmstücke 54 und 55 sind auf den freien Enden der Zugbolzen 31 und 32 sind verschraubbar,
um eine Einstellung der Klemmkräfte und eines Spiels 35 zwischen der Druckstange 12
und den Übertragungsgliedern zu ermöglichen und um sicherzustellen, daß das Verstellglied
28 axial beweglich ist, wenn die Feder 14 zur Minderung bzw. Aufhebung der auf die
Druckhebel 8 wirksamen Federkraft zusammengedrückt ist, wobei sich die Druckstange
12 in der Zeichnung nach links verschiebt, bis der Druckring 16 die Anschlagschulter
der Druckstange 12 berührt. Das Spiel 35 zwischen der Druckstange 12 und den Zwischengliedern
der Klemmung des axial beweglichen Verstellgliedes 28 ist also sichtbar, wenn die
Klemmung gelöst ist. Im Gegensatz dazu ist das Spiel 20 zwischen der Gewindehülse
18 und dem Druckring 16 sichtbar, wenn die Klemmung angezogen ist.
[0019] Das axial bewegliche Verstellglied 28 zur Greiferumstellung ist als ein sich über
die Breite der Maschine erstreckender Schlitten ausgebildet und in einer Ausnehmung
des Zylinders 2 an durch Schrauben 36 und 37 einstellbaren Führungsleisten 38 und
39 auf der Antriebsseite und auf der Bedienungsseite geführt. Eine Klemmung des Verstellgliedes
28 auf nur einer Seite ist dadurch ausreichend.
[0020] Zur axialen Verstellung des Verstellgliedes 28 für die Greiferumsteuerung ist eine
Exzentermechanik aus einem im Gegensatz zu bekannten Ausbildungen in dem Zylinder
2 um einen quer zu deren Achse gelagerten Exzenterbolzen 40 und einem in ein Lager
56 des Verstellgliedes 28 eingreifenden Exzenterzapfen 41 vorgesehen. Das Lager 56
besteht zum Beispiel aus einer Schaltplatte eines verschleißfesten Werstoffes. Die
Verstellung des Exzenterbolzens 40 erfolgt über ein ebenfalls in dem Zylinder 2 gelagertes
Winkelgetriebe aus den beiden Kegelzahnrädern 42 und 43 über eine Schaltwelle 44,
die parallel zur Achse des Zylinders 2 in dieser verdrehbar gelagert ist. Auf dem
inneren Ende der Schaltwelle 44 ist das Kegelrad 42 befestigt. Das andere Ende der
Schaltwelle ist durch die Stützplatte 7 nach außen geführt und trägt dort ein Betätigungsorgan,
welches neben der Klemmung für das Verstellzahnrad mit dem Festzahnrad angeordnet
ist. Dadurch kann die Verstellung des Verstellgliedes 28 etwa an der gleichen Stelle
erfolgen, an der auch die die kraftschlüssige Kupplung der beiden Zahnräder 1 und
5 sowie des Verstellgliedes 28 mit dem Zylinder 2 bewirkende Klemmung vorgesehen ist.
Die Kombination der Absicherung der Klemmung zwischen dem Festzahnrad 1 und dem Verstellzahnrad
5 mit einer Klemmung zwischen dem Verstellglied 28 und dem Zylinder 2 ermöglicht eine
Axialverstellung jedoch erst nach dem Lösen dieser Klemmung. Eine Endlagensicherung
durch elektrische Schaltmittel in an sich bekannter Weise bleibt hiervon unberührt.
Für die axiale Bewegung des Verstellgliedes 28 ist auf der Schaltwelle 44 ein Sechskantkopf
45 für einen Steckschlüssel vorgesehen, mit dem die Verschiebung des Verstellgliedes
28 von der einen in die andere Endlage erfolgt. Dieser Steckschlüssel 46 besitzt entsprechend
der zeichnerischen Darstellung in den Figuren 5 und 6 eine Ausbildung, die das Aufstecken
und das Abziehen des Steckschlüssels von dem als Betätigungsorgan wirksamen Sechskantkopf
45 auf der Schaltwelle 44 ausschließlich in den eingestellten Endlagen des Verstellgliedes
28 ermöglicht. Dazu weist der Steckschlüssel in einer an sich bekannten Weise an zwei
sich diametral gegenüberliegenden Seiten zwei zueinander parallele Abflachungen 47
und 48 an einem Flanschrand 49 auf, der eine Sicherungsplatte 50 hintergreift, die
an der Stützscheibe 7 befestigt ist. Die Figur 6 zeigt eine Stellung des Steckschlüssels,
in der ein Abziehen von dem Sechskantkopf 45 möglich ist, und die einer Endlage des
Verstellgliedes 28 entspricht. Die Figur 5 zeigt eine beliebige Zwischenstellung,
in der der Flanschrand 49 die Sicherungsplatte 50 hintergreift, so daß der Steckschlüssel
46 nicht von dem Sechskant 45 auf der Schaltwelle 44 abgezogen kann. Zur Markierung
der Endlagen weist der Sechskant 45 an seiner Vorderseite eine Marke 51 auf, während
an der Sicherungsplatte 50 unterschiedliche Symbole 52 und 53 für Schöndruck sowie
für Schön- und Widerdruck angebracht sind, deren jeweils zugehörige Endlage des Verstellgliedes
28 die Marke 51 in Verbindung mit dem entsprechenden Symbol anzeigt.
Bezugszeichenliste
[0021]
1 Festzahnrad
2 Zylinder
3 Schraube
4 Zapfenansatz
5 Verstellzahnrad
6 Schraube
7 Stützplatte
8 Druckhebel
9 Ringfläche
10 Scheibe
11 Nocke
12 Druckstange
13 Radialflansch
14 Feder
15 Stift
16 Druckring
17 Wälzlager
18 Gewindehülse
19 Sechskantkopf
20 Spiel
21 Schalter
22 Lager
23 Doppelhebel
24 Ringnut
25 Anschlag
26 Feder
27 Druckhebel
28 Verstellglied
29 Gelenkbolzen
30 Klemmbügel
31 Zugbolzen
32 Zugbolzen
33 Unterlegscheibe
34 Unterlegscheibe
35 Spiel
36 Schraube
37 Schraube
38 Führungsleiste
39 Führungsleiste
40 Nockenbolzen
41 Nockenzapfen
42 Kegelrad
43 Kegelrad
44 Schaltwelle
45 Sechskantkopf
46 Steckschlüssel
47 Abflachung
48 Abflachung
49 Flanschrand
50 Sicherungsplatte
51 Marke
52 Symbol
53 Symbol
54 Klemmstück
55 Klemmstück
56 Lager
1. Vorrichtung zur Verstellung der Drehlage zwischen einem Festzahnrad und einem dazu
gleichachsig angeordneten Verstellzahnrad sowie zur Greiferumstellung durch axiale
Verschiebung eines Stellgliedes an einem Zylinder der Wendeeinrichtung einer Bogenrotationsdruckmaschine,
bei der ein mittels Federkraft über sich radial erstreckende Druckhebel eine kraftschlüssige
Kupplung des Festzahnrades mit dem Verstellzahnrad bewirkendes Druckglied vorgesehen
ist, welches zur Minderung der Federkraft durch ein betätigbares, erst nach einer
Wegstrecke für die Betätigung eines Schalters einer elektrischen Absicherung in einem
Versorgungsstromkreis einer Antriebseinrichtung auf das Druckglied wirksam werdendes
Verstellorgan an dem Zylinder der Wendeeinrichtung axial beweglich geführt ist, und
bei der eine weitere elektrische Absicherung des Versorgungsstromkreises der Antriebseinrichtung
zwischen den Schaltlagen des axial verschiebbaren Stellgliedes für die Umstellung
der Greifersteuerung unterbricht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einerseits auf das Druckglied (Scheibe 10) einwirkende Federkraft sich andererseits
gegen eine axial beweglich in dem Zylinder (2) geführte Druckstange (12) abstützt,
die über Zwischenglieder (27,29,30-39) wenigstens ein in dem Stellglied (28) für die
Umstellung der Greifersteuerung radial zum Zylinder (2) beweglich angeordnetes Klemmstück
(54,55) mit der Reaktionskraft aus der Federkraft gegen den Zylinder drückt und beide
radial fest miteinander verspannt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Zwischenglieder aus einem zweiarmigen, in dem Zylinder (2) der Wendeeinrichtung
um einen quer zu der Achse des Zylinders angeordneten Gelenkbolzen (29) beweglichen
Druckhebel (27) besteht, deren einer Arm ein etwa axial in dem Zylinder der Wendeeinrichtung
bewegliches Auflager für das Ende der Druckstange (12) und deren zweiter Arm ein etwa
radial in dem gleichen Zylinder bewegliches zweites Auflager für Zwischenglieder (31,32)
aufweist, die die radiale Bewegung des zweiten Auflagers auf den Klemmkörper (54,55)
übertragen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem axial an dem Zylinder (2) der Wendeeinrichtung verschiebbaren Stellglied
(28) zwei Klemmstücke (54,55) vorgesehen sind und daß eines der die radiale Bewegung
des zweiten Armes übertragenden Zwischenglieder aus einem Klemmbügel (30) besteht,
der mittig auf dem zweiten Auflager balancierend abgestützt ist, und dessen beide
Enden je durch einen Zugbolzen (31,32) mit je einem der beiden Klemmkörper (54,55)
verbunden sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung des Klemmbügels (30) auf dem zweiten Auflager des Druckhebels (27)
Gelenkscheiben aus verschleißfestem Werkstoff aufweist, die sich mit kugelig gestalteten
Gleitflächen berühren.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Klemmstücke (54,55) je mittels eines Schraubgewindes verstellbar auf
einem der Zugbolzen (31,32) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugbolzen (31,32) in Bohrungen an den Enden des Klemmbügels (30) angeordnet
sind und diesen mit einem Bundkopf hintergreifen.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmbügel (30) in einer komplementär zu ihm profilierten Ausnehmung des Zylinders
(2) der Wendeeinrichtung mit einem die Bewegung des Klemmbügels ermöglichenden Spiel
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, bei der das axial gegenüber
dem Zylinder der Wendeeinrichtung verschiebbare Stellglied (28) zur Umstellung der
Greifersteuerung mittels eines verdrehbaren Exzenters (40,41) verstellbar ist, dessen
Exzenterbolzen (40) in dem einen Teil und dessen Exzenterzapfen (41) in dem anderen
Teil geführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Exzenterbolzen (40) in dem Zylinder (2) der Wendeeinrichtung gelagert und
mit Antriebsmitteln verbunden ist, die ein Winkelgetriebe (42,43) aufweisen, und deren
Betätigungsorgan (45) stirnseitig durch das Festzahnrad (1) hindurch aus dem Zylinder
(2) herausgeführt und neben dem Betätigungsorgan (19) für die Kupplung des Festzahnrades
(1) mit dem Verstellzahnrad (5) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Exzenterbolzen (40) und eine parallel zur Achse der die Federkraft über Zwischenglieder
auf die Klemmstücke (54,55) für die radiale Verspannung des Verstellgliedes (28) mit
dem Zylinder (2) übertragenden Druckstange (12) gelagerte Schaltwelle (44) durch ein
Kegelradgetriebe (42,43) miteinander in Eingriff stehen.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (45) für die Exzenterbewegung unmittelbar auf dem Ende der
Schaltstange (44) befestigt ist, welche das Festzahnrad (1), eine an sich bekannte
Stützplatte (7) unddie Druckhebel (8) durchgreift.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (45) mittels eines Steckschlüssels (46) verstellbar ist,
der mit einer elektrisch/mechanischen Absicherung zusammenwirkt, deren mechanische
Ausbildung das Aufstecken des Steckschlüssels (46) auf das und das Abziehen des Steckschlüssels
von dem Betätigungsorgan (45) ausschließlich in den Endlagen des Verstellgliedes (28)
ermöglicht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steckschlüssel (46) in einer an sich bekannten Weise an zwei sich diametral
gegenüberliegenden Seiten zwei zueinander parallele Abflachungen (47,48) an einem
Flanschrand (49) aufweist, der eine Sicherungsplatte (50) hintergreift, die an der
Stützplatte (7) gehalten ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (45) für das Verstellorgan (28) eine die Endlagen kennzeichnende
Marke (51) und die Sicherungsplatte (50) unterschiedliche Symbole (52,53) für Schöndruck
sowie für Schön- und Widerdruck aufweisen, deren jeweils zugehörige Endlage die Marke
(51) in Verbindung mit dem entsprechenden Symbol (52,53) anzeigt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Exzenterzapfen (41) in einem reibungsarmen Lager (56) mit einer an dem Verstellglied
(28) vorgesehenen Schaltplatte gelagert ist.