[0001] Die Erfindung betrifft eine Andockvorrichtung zum Anschließen eines Transport- und/oder
Lagerbehälters an einer Schleuse zu einem radioaktiv belasteten Arbeitsraum zur Be-
oder Entladung von Brennelementen, Brennstäben oder anderen radioaktiven Stoffen,
wobei die Beladeöffnung des Transport- und/oder Lagerbehälters von einem Deckelsystem
verschließbar ist, das einen Primärdeckel zum gasdichten Einschluß der radioaktiven
Stoffe aufweist.
[0002] Bei der Beladung von radioaktiven Abfall aufnehmenden Lagerfässern ist es hinlänglich
bekannt, diese Fässer mit ihrer Beladeöffnung an eine Schleusenöffnung des radioaktiven
Arbeitsraumes anzuschließen. Dabei wird von dem sogenannten Doppeldeckelsystem Gebrauch
gemacht, das in vielen Ausführungsformen bekannt ist.
[0003] Derartige Andock- oder Schleusvorrichtungen sind für die Brennstäbe oder Brennelemente
aufnehmenden Transportbehälter nicht bekannt. Darüber hinaus kann diese Technik auch
nicht ohne wesentliche Änderungen übernommen werden, da es sich bei den Transport-
und/oder Lagerbehältern um ca. 120 t schwere Behälter handelt, deren Zentrierung
zu der Schleusenöffnung zum Zwecke des Andockens äußerst kompliziert ist. Das Gewicht
eines Lagerfasses liegt dagegen üblicherweise nur bei ca. 1 t.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Andockvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, durch die ein genaues Andocken eines schweren Transport- und/oder
Lagerbehälters ermöglicht wird, wobei die Abnahme des Primärdeckels fernhantiert
sicher vorgenommen werden kann und die Außenfläche des Primärdeckels vor einer Kontamination
geschützt wird.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten
Merkmale gelöst.
[0006] Der Primärdeckel wird erst nach dem Andocken entfernt. Durch die ausgleichenden Elemente
an der Andocköffnung wird die Verschlußvorrichtung zum schweren Behälter feinfühlig
zentriert.
[0007] Der anzudockende Transport- und/oder Lagerbehälter wird über eine Hub- und Senkvorrichtung
an die Schleusenöffnung herangebracht. Über die ringförmigen Zentrierflächen werden
eventuell auftretende kleinere Fluchtungenauigkeiten durch die federnd und seitlich
verschiebbar eingesetzte Verschlußvorrichtung ausgeglichen. Dadurch ist gewährleistet,
daß sich die Achse der glockenförmigen Verschlußvorrichtung auf die Behälterachse
einstellt.
[0008] Über geeignete Mittel wird der Primärdeckel gelöst, ergriffen und nach oben in den
Raum innerhalb der glokkenförmigen Verschlußvorrichtung so eingebracht, daß die Deckeloberfläche
von der Glockenform abgedeckt wird. Die gesamte glockenförmige Verschlußvorrichtung
kann nun nach oben aus der Schleusenöffnung abgehoben und mit dem Primärdeckel seitlich
neben die Schleusenöffnung transportiert werden. Die Beladeöffnung des Be hälters
ist vom radioaktiv belasteten Arbeitsraum frei zugänglich. Der Behälter kann be- oder
entladen werden.
[0009] Nach der Be- oder Entladung wird die glockenförmige Verschlußvorrichtung wieder in
die Schleusenöffnung eingesetzt und der auf seiner Oberfläche gegenüber der Kontamination
innerhalb des Arbeitsraumes geschützte Primärdeckel wieder in die Beladeöffnung eingesetzt.
Über die Hub- und Senkvorrichtung kann der nun wieder geschlossene Behälter von der
Schleusenöffnung weg verfahren werden.
[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die glockenförmige Verschlußvorrichtung
gemäß Anspruch 2 eine Außenschutzglocke auf, in der eine Innenschutzglocke vertikal
verschiebbar angeordnet ist. Durch diese Ausbildung können Handhabungsmittel für
die Manipulation des Primärdeckels gegenüber Kontamination im "Heißen" Arbeitsraum
geschützt werden.
[0011] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Anspruch 3 die Innenschutzglocke
von einer zentrischen Führungssäule durchdrungen, die in dem Boden der Außenschutzglocke
zentrisch, verschiebbar gelagert ist. Durch diese Ausbildung kann die Innenschutzglocke
relativ zur Außenschutzglocke verfahren werden.
[0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird im Anspruch 4 gekennzeichnet.
Der Raum der Außenschutzglocke und/oder Innenschutzglocke wird einer sauberen Luftströmung
ausgesetzt. Durch den so erzielten Überdruck wird der Kontaminationsschutz der in
den glockenförmigen Räumen vorhandenen Einrichtungen wie Primärdeckel und Handhabungsmittel
gesichert.
[0013] Durch die vorteilhafte Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 können die in der Innenschutzglocke
angeordneten Schraubwerkzeuge relativ zu der Innenschutzglocke in Einsatz gebracht
werden.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird in den Merkmalen des Anspruchs
6 gekennzeichnet. Durch Drehen der Spindelmutter wird die Führungssäule vertikal verschoben.
Am Ende der Führungssäule befinden sich die Aufnahmemittel für den Primärdeckel. Diese
Aufnahmemittel können nun einfach gegen oder von dem Transportbehälter wegbewegt werden.
[0015] Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 7 kann die Führungssäule frei nach oben vertikal
verschoben werden, wenn durch Heben des Transportbehälters dieser gegen die Aufnahmeplatte
drückt. Es ist dann möglich, die Spindelmutter nachzufahren.
[0016] Die Aufnahmemittel am Ende der Führungssäule können in vorteilhafter Weise gemäß
Anspruch 8 auch zum Abschluß der Räume in der Innenschutzglocke und/oder Außenschutzglocke
dienen.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird im Kennzeichen des Anspruchs
9 offenbart. Die Durchgangsbohrungen auf dem äußeren Lochkreis erlauben es, mit den
Schraubwerkzeugen an die Befestigungsschrauben des Primärdeckels heranzukommen. Die
Durchgangsbohrungen auf dem kleineren Lochkreisdurchmesser werden dafür benutzt,
durch sie Befestigungsschrauben zu stecken, die in entsprechende Gewinde auf dem Primärdeckel
eingreifen und somit die Deckelaufnahmeplatte am Primärdeckel befestigen.
[0018] Wird die Schleusenöffnung gemäß Anspruch 10 mit einem auswechselbaren Andockring
versehen, kann die Andocköffnung an unterschiedliche Behälterdurchmesser angepaßt
werden, wobei auch die glockenförmige Verschlußvorrichtung einen entsprechend anderen
Außendurchmesser erhält. Dieses kann durch einen Austausch des Adapterringes der
Außenschutzglocke erreicht werden.
[0019] Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine glockenförmige Verschlußvorrichtung im Schnitt,
Fig. 2 bis 7 die Verfahrensweise zum Andocken eines Transportbehälters an eine Schleusenöffnung,
in der die glockenförmige Verschlußvorrichtung eingesetzt ist.
[0020] Die in eine Schleusenöffnung einsetzbare glockenförmige Verschlußvorrichtung 11 (Fig.
1) weist eine nach unten gerichtete Außenschutzglocke 13 auf, die mit einem Adapterring
15, der mit Radialbohrungen 16 und einem umlaufenden Luftfilter 21 versehen ist, über
Flansch 17 und Gegenflansch 19 miteinander verschraubt ist. Mit dem Adapterring 15
wird die glockenförmige Verschlußvorrichtung 11 in der entsprechend ausgebildeten
Schleusenöffnung 22 (Fig. 2) von oben formschlüssig fixiert eingesetzt.
[0021] Der Adapterring 15 springt an seinem unteren Ende nach innen ein und bildet einen
kreisringförmigen Ansatz 23.
[0022] Die unten liegende Öffnung der glockenförmigen Verschlußvorrichtung 11 wird von
einer Deckelaufnahmeplatte 25 verschlossen. Diese Deckelaufnahmeplatte 25 ist am
Fuß einer Führungssäule 27 über ein Wälzlager 30 drehbar befestigt.
[0023] In der Deckelaufnahmeplatte 25 sind auf einem äußeren Lochkreis liegend Durchgangsbohrungen
26 eingebracht, wobei das Lochbild dieser Durchgangsbohrungen 26 dem Lochbild der
Befestigungsschrauben des Primärdeckels entspricht. Auf einem engeren Lochkreis sind
in der Deckelaufnahmeplatte 25 einige weitere Durchgangsbohrungen 28 eingebracht,
die zur Befestigung der Deckelaufnahmeplatte 25 an dem Primärdeckel des Transportbehälters
dienen.
[0024] Über der Deckelaufnahmeplatte 25 ist eine Halteplatte 29 an einer zentrischen Nabe
31 fest angebracht. Die Nabe 31 greift im unteren Abschnitt über ein Führungsrohrstück
33, dessen flanschmäßiges Ende 35 auf der Deckelaufnahmeplatte 25 angeschraubt ist.
Das Führungsrohrstück 33 wird nach oben von dem Ende der Führungssäule 27 mitgenommen.
Die Halteplatte 29 trägt vier Verschraubungswerkzeuge 37, die über motorische Antriebe
betätigt werden können.
[0025] Die Führungssäule 27 durchdringt eine Innenschutzglocke 39, die im Ausgangszustand
die Verschraubungswerkzeuge 37 umfaßt und mit dem nach unten gerichteten Rand 41 eng
benachbart zu der Seitenfläche der Deckelaufnahmeplatte 25 liegt. Die Führungssäule
27 ragt durch die Außenschutzglocke 13 und ist in ihrer Mittelachse zentrisch verschiebbar
gelagert.
[0026] In der Führungssäule 27 ist eine Abziehspindel 43 angeordnet, die an ihrem oberen
Ende drehbar in einer Lagerstelle 45 eines Außenrohrs 47 gelagert ist und einen motorischen
Antrieb 49 aufweist.
[0027] Auf der Abziehspindel 43 ist eine Spindelmutter 50 angebracht, die gegen eine feste
Abschlußplatte 51 der Führungssäule 27 anläuft bzw. liegt die Führungssäule 27 somit
auf der Spindelmutter 50. Durch Verändern des Abstandes von Spindelmutter 50 zum Spindelende
45 wird die konzentrische Führungssäule 27 in Achsrichtung verfahren.
[0028] Die glockenförmige Verschlußvorrichtung 11 weist eine Luftzuführleitung 53 auf, die
sich in dem Innenraum 55 über ein Lüftungsrohr 57 fortsetzt. Das Lüftungsrohr 57 ist
in die Luftzuführleitung 53 einschiebbar. Das Lüftungsrohr 57 ist mit dem unteren
Ende auf der Innenschutzglocke 39 befestigt und fluchtet dort mit einer Öffnung 59,
die in dem Boden der Innenschutzglocke 39 vorhanden ist.
[0029] Über eine Druckluftversorgungsleitung 61 mit einem einschiebbaren Zwischenrohr 63
kann Preßluft zu den Antrieben der Schraubwerkzeuge 37 geleitet werden.
[0030] Die glockenförmige Verschlußvorrichtung 11 weist an ihrem oberen Ende eine Kranhakenöse
65 zum Transportieren auf.
[0031] Im Boden der Innenschutzglocke 39 ist eine weitere Öffnung 67 vorhanden, die mit
einem Filter 69 gegenüber dem Innenraum 55 abgedeckt ist.
[0032] Die glockenförmige Verschlußvorrichtung 11 ist in der Schleusenöffnung 22 (Fig. 2),
die sich in dem Boden 71 des Arbeitsraumes 73 befindet, eingesetzt. Dabei liegt der
Adapterring 15 formschlüssig in einem nach unten gekröpften Andockring 75, der seinerseits
über einen nach außen ragenden Flansch 77 verschiebbar auf einem Haltering 79 liegt
und oben von einem Verschlußring 81 fixiert wird. Haltering 79 und Verschlußring 81
bilden eine Führungsnut und liegen mit ihren Rücken an Federlippen 83 und 85, die
an einem auf dem Boden 71 aufliegenden und dort eingefügten Betonring 87 befestigt
sind.
[0033] Der Andockring 75 ist gegenüber dem Haltering 79 und dem Verschlußring 81 verschiebbar.
Diese Bewegung innerhalb der Andocköffnung 22 dient zum Fluchtausgleich der Verschlußvorrichtung
11 zu dem anzudockenden Transportbehälter 89. Haltering 79 und Verschlußring 81 sind
miteinander verschraubt und insgesamt höhenbeweglich. Der Verschlußring 81 liegt
mit einem ringförmigen Flansch 82 auf dem Betonring 87 auf und trägt so die Kräfte
ab.
[0034] Der Andockring 75 und ein Abschirmring 91 werden entsprechend des jeweiligen Behälterdurchmessers
ausgewählt und gemeinsam passend eingesetzt, um die Verschlußvorrichtung 11 und
die Schleusenöffnung 22 an unterschiedliche Behälterdurchmesser anzupassen.
[0035] Am Abschirmring 91 ist ein Schutzring 93 befestigt, der die Stirnfläche des Behälters
89 abdeckt und gegen Kontamination schützt.
[0036] In der Innenschutzglocke 39 sind flexible Luftanschlüsse 97 vorhanden, über die
die Schraubwerkzeuge 37 mit Druckluft versorgt werden können.
[0037] Die Funktionsweise dieser glockenförmigen Verschlußvorrichtung 11 wird anhand der
Fig. 2 bis 7 nachstehend näher erläutert.
[0038] Fig. 2 zeigt einen herangebrachten Transportbehälter 89, der noch durch einen Primärdeckel
95 verschlossen ist. Im Falle eines Doppeldeckelsystems wurde der obere Sekundärdeckel
bereits vor dem Heranbringen des Transportbehälters 89 abgenommen. Der Primärdeckel
95 schließt die radioaktiven Stoffe gasdicht ein und wird erst nach dem Andocken entfernt.
[0039] Die über dem Behälter 89 liegende Schleusenöffnung 22 in dem Boden 71 einer Heißen
Zelle 73 ist durch die eingesetzte glockenförmige Verschlußvorrichtung 11 abgeschlossen.
Der Transportbehälter 89 wird mit dem Schutzring 93 und dem Abschirmring 91 versehen
und nach oben gegen die Schleusenöffnung 22 und damit gegen die bewegliche Aufhängung
der glockenförmigen Verschlußvorrichtung 11 gedrückt. Dadurch wird eine Zentrierung
des Behälters 89 zur glockenförmigen Verschlußvorrichtung 11 und damit zur Andocköffnung
22 erreicht. Die glokkenförmige Verschlußvorrichtung 11 bleibt durch die dadurch
eingestellte Lage zum Behälter 89 ausgerichtet. Der Behälter 89 wird wieder herabgelassen.
[0040] Nun wird die Verschraubvorrichtung 29, 37 (Fig. 3) auf den Transportbehälter 89 abgesenkt.
Dieses Absenken wird über das Verfahren der Führungssäule 27 vertikal nach unten erreicht.
Dazu wird die Abziehspindel 43 gedreht, bis die Deckelaufnahmeplatte 25 auf dem Primärdeckel
95 aufliegt. Die Deckelaufnahmeplatte 25 wird mittels geeigneter Schraubbolzen, die
durch die Durch gangsbohrungen 28 gesteckt und in entsprechendes Gewinde in dem
Primärdeckel geschraubt werden, befestigt.
[0041] Über die Verschraubungswerkzeuge 37, die durch die Durchgangsbohrungen 26 geführt
werden durch Herablassen der Halteplatte 29, werden die Deckelbolzen des üblicherweise
einen Durchmesser von ca. 1,5 m aufweisenden Primärdeckels 95 gelöst. Es sind dabei
ca. 30 Schrauben aus dem Primärdeckel 95 zu lösen. Die an der Achse der glockenförmigen
Verschlußvorrichtung 11 angebrachten vier Verschraubungswerkzeuge 37 bilden ein Schrauberkreuz.
Daher können vier Schrauben auf einmal gelöst werden. Nach dem Lösen von jeweils vier
Schrauben wird die Aufnahmeplatte 29 hochgehoben und das Schrauberkreuz positionsmäßig
weitergedreht. Dieses kann per Hand erfolgen, da der Raum unterhalb der Heißen Zelle
73 abgeschirmt ist.
[0042] Das Lösen der Schrauben gemäß Fig. 3 mit Abstand des Behälters 89 zur Andocköffnung
22 wird wegen der möglichen optischen Kontrolle vorgenommen.
[0043] Gemeinsam mit der Schraubvorrichtung 29, 37 (Fig. 4) wird der Behälter 89 wieder
an die Andocköffnung 22 hochgefahren.
Der Primärdeckel 95 wird nun (Fig. 5) über die Abziehvorrichtung, d.h. die Deckelaufnahmeplatte
25 und die Spindelvorrichtung 27, 43 mit der Deckelaufnahmeplatte 25 nach oben gezogen
und in die Außenschutzglocke 13 hereingebracht. Die obere Außenfläche des Primärdeckels
95 kann nicht kontaminiert werden, weil sie in der Innenschutzglocke 39 liegt. Über
die Luftzuführleitung 53 wird die glockenförmige Verschlußvorrichtung 11 mit Druckluft
beaufschlagt. Die zugeführte saubere Luft durchströmt die glockenförmigen Innenräume
und strömt über die Filter 69 und 21 wieder ab. Es wird ein Überdruck innerhalb der
glockenförmigen Verschlußvorrichtung 11 erreicht, so daß die radioaktiv belastete
Atmosphäre der Heißen Zelle 73 nicht in die Verschlußvorrichtung 11 eindringen kann.
[0044] Mit einem hier nicht gezeigten Kran wird die glockenförmige Verschlußvorrichtung
11 mit dem sich darin befindlichen Primärdeckel 95 aus der Schleusenöffnung 22 nach
oben herausgehoben und innerhalb der Heißen Zelle verfahren und in einer Ablage 99
(Fig. 6) abgesetzt.
[0045] In die nun offene Behälteröffnung wird (Fig. 7) eine Schürze 101 eingelegt, um das
Be- und Entladen zu sichern. Diese Schürze 101 dient dem Kontaminationsschutz der
Andock- und Lagerteile.
[0046] Das Abdocken des Behälters 89 geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
Bezugszeichenliste
[0047]
11 Glockenförmige Verschlußvorrichtung
13 Außenschutzglocke
15 Adapterring
16 Radialbohrungen
17 Flansch
19 Gegenflansch
21 Luftfilter
22 Schleusenöffnung, Andocköffnung
23 Kreisringförmiger Ansatz
25 Deckelaufnahmeplatte
26 Durchgangsbohrungen
27 Führungssäule
28 Durchgangsbohrungen
29 Halteplatte
30 Wälzlager
31 Zentrische Nabe
33 Führungsrohrstück
35 Flanschmäßiges Ende
37 Verschraubungswerkzeuge
39 Innenschutzglocke
41 Unterer Rand
43 Abziehspindel
45 Lagerstelle
47 Außenrohr
49 Antrieb
50 Spindelmutter
51 Abschlußplatte
53 Luftzuführleitung
55 Innenraum
57 Lüftungsrohr
59 Öffnung
61 Druckluftversorgungsleitung
63 Zwischenrohr
65 Kranhakenöse
67 Öffnung
69 Filter
71 Boden
73 Arbeitsraum, Heiße Zelle
75 Andockring
77 Flansch
79 Haltering
81 Verschlußring
82 Ringförmiger Flansch
83 Federlippe
85 Federlippe
87 Betonring
89 Transportbehälter
91 Abschirmring
93 Schutzring
95 Primärdeckel
97 Flexible Luftanschlüsse
99 Ablage
101 Schürze
1. Andockvorrichtung zum Anschließen eines Transport- und/oder Lagerbehälters an einer
Schleuse zu einem radioaktiv belasteten Arbeitsraum zur Be- oder Entladung von Brennelementen,
Brennstäben oder anderen radioaktiven Stoffen, wobei die Beladeöffnung des Transport-
und/oder Lagerbehälters von einem Deckelsystem verschließbar ist, das einen Primärdeckel
zum gasdichten Einschluß der radioaktiven Stoffe aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) unter dem Arbeitsraum (73) ist ein Transportraum vorhanden, in dem eine Hub- und
Senkvorrichtung für den Behälter (89) vorgesehen ist,
b) die Schleusenöffnung (22) ist in dem Boden (71) des Arbeitsraumes (73) angeordnet,
c) in der Schleusenöffnung (22) ist eine glockenförmige Verschlußvorrichtung (11)
von oben eingesetzt, die aus der Schleusenöffnung (22) nach innen abhebbar und abtransportierbar
ist,
d) die glockenförmige Verschlußvorrichtung (11) ist in der Schleusenöffnung (22) verschiebbar
und federnd gelagert,
e) die glockenförmige Verschlußvorrichtung (11) weist einen Raum (55) zur Aufnahme
des Primärdeckels (95) auf,
f) die glockenförmige Verschlußvorrichtung (11) weist Mittel (25, 29, 37) zum Manipulieren
und Ergreifen des Primärdeckels (95) auf,
g) am Behälter (89) und an der die glockenförmige Verschlußvorrichtung (11) aufnehmenden
Schleusenöffnung (22) sind miteinander wirkende ringförmige Zentrierflächen (15,
93) vorhanden.
2. Andockvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die glockenförmige Verschlußvorrichtung (11) eine Außenschutzglocke (13) aufweist,
in der eine Innenschutzglocke (39) vertikal verschiebbar angeordnet ist.
3. Andockvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenschutzglocke (39) von einer zentrischen Führungssäule (27) durchdrungen
ist, die in dem Boden der Außenschutzglocke (13) zentrisch, verschiebbar gelagert
ist.
4. Andockvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschutzglocke (39) und/oder die Außenschutzglocke
(13) mit einer Luftzuführungsleitung (53, 57) versehen ist und eine mit einem Filter
(15, 69) abgedeckte Auslaßöffnung (67) aufweist.
5. Andockvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Innenschutzglocke (39) Schraubwerkzeuge (37) an einer drehbaren Halteplatte
(29) angebracht sind, wobei die Halteplatte (29) relativ zur Innenschutzglocke (39)
drehbar und vertikal bewegbar ist.
6. Andockvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die glockenförmige Verschlußvorrichtung (11) auf ihrem Boden nach oben ragend
ein stationäres Führungsrohr (47) aufweist, in dem eine Abziehspindel (43) drehbar
gelagert ist, deren Spindelmutter (50) mit der verschiebbaren Führungssäule (27) zusammenwirkt,
wobei das Ende der Führungssäule (27) Aufnahmemittel (25) für den Primärdeckel (95)
aufweist.
7. Andockvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungssäule (27) mit einer Abschlußplatte (51) auf der Spindelmutter (50)
aufliegt.
8. Andockvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmemittel (25) am Ende der Führungssäule (27) eine Deckelaufnahmeplatte
ist, die die nach unten gerichteten Öffnungen der Außenschutzglocke (13) und/oder
der Innenschutzglocke (39) in der Ausgangsstellung der glockenförmigen Verschlußvorrichtung
(11) nahezu dicht abschließt.
9. Andockvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckelaufnahmeplatte (25) mit auf einem äußeren Lochkreis vorhandenen Durchgangsbohrungen
(26) versehen ist, deren Innendurchmesser zur Klemmung der aus dem Primärdeckel (95)
herauszuschraubenden Schraubköpfe ausgebildet ist,
daß auf einem kleineren Lochkreisdurchmesser einige Durchgangsbohrungen (28) zur Befestigung
der Deckelaufnahmeplatte (25) am Primärdeckel (95) vorhanden sind.
10. Andockvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleusenöffnung (22) mit einem auswechselbaren Andockring (75) versehen
ist, der seitlich verschiebbar in einer kreisringförmigen Führungsnut (49, 81) gehalten
wird.