[0001] Die Erfindung betrifft ein neues, verbessertes Verfahren zur Gewinnung von Gallium
aus wäßrigen Lösungen durch Adsorption an mit Kelex 100 (Wirkstoff: 7-(4-Ethyl-1-methyloctyl)-8-hydroxy-chinolin)
getränkten synthetischen Harzen.
[0002] Aus der US-PS 4 631 177 und den Europäischen Anmeldungen 234 319, 258 146 und 265
356 ist bekannt, Gallium selektiv aus wäßrigen alkalischen Lösungen dadurch zu gewinnen,
daß man die Gallium enthaltenden Lösungen über in einem Filterrohr (Kolonne) angeordnete
perlpolymerisierte synthetische Harze filtriert, die mit Kelex 100 getränkt wurden
und anschließend durch Behandeln des mit Gallium beladenen Harzes mit wäßrigen Säuren
das Gallium vom Harz eluiert.
[0003] Gemäß den Angaben in den EP-A 258 146 und 265 356 sind die in der US-PS 4 631 177
und der EP-A 234 319 beschriebenen Verfahren für eine Anwendung in technischem Maßstab
nicht geeignet, weil in ihnen mit Kelex 100 getränkte Harze verwendet werden, die
nur 0,1 bis 0,6 g Kelex/g Harz enthalten und deshalb eine für eine praktische Anwendung
zu geringe Kapazität aufweisen. Zur Verbesserung der in der US-PS 4 631 177 und EP-A
234 319 beschriebenen Verfahren wird deshalb in den EP-A 258 146 und 265 356 vorgeschlagen,
die Trägerharze mit wesentlich größeren Kelex-Mengen, nämlich 250 bis 350 g Kelex/l
Harz (trocken) zu beladen und - gemäß EP-A 265 356 - ein für die Aufnahme dieser hohen
Kelex-Mengen besonders geeignetes Harz zu verwenden. Diese mit 250 bis 350 g Kelex/l
Harz beladenen Adsorptionsmittel haben jedoch den Nachteil, daß sie nur noch eine
unzureichende Selektivität aufweisen; sie nehmen im Verhältnis zu Gallium zu viel
Aluminium auf. Der durch die herabgesetzte Selektivität bedingte Mehrverbrauch an
Säure für die Elution und die mit der Aufarbeitung der Aluminium enthaltenden Elutionslösungen
verbundenen Kosten setzen die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens sehr stark herab.
[0004] Die vorbeschriebenen Verfahren weisen ferner den Nachteil auf, daß bei Verwendung
Gallium-haltiger Aluminatlaugen, wie sie bei der Aluminiumoxid-Herstellung nach dem
Bayer-Verfahren anfallen, d.h. von Aluminatlaugen mit einem relativ hohen Gehalt an
organischen Verbindungen, schon beim Arbeiten in halbtechnischem Maßstab der Druck
in der Adsorptionskolonne bereits nach wenigen Arbeitszyklen viel zu stark ansteigt
und die Aufnahmefähigkeit des Harzes für Gallium so stark absinkt, daß das Verfahren
abgebrochen und, da ein Rückspülen des Harzbettes nur zu einer unerheblichen Abnahme
des Druckes und zu keiner Verbesserung des Adsorptionsvermögens des Harzes führt,
das Harz aus der Kolonne entfernt werden muß.
[0005] Es wurde nun gefunden, daß man zu einem in technischem Maßstab wirtschaftlich durchführbaren
Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus wäßrig-alkalischen Lösungen, insbesondere
nach dem Bayer-Verfahren anfallenden Aluminatlaugen, gelangt, wenn man als Trägermaterial
einen speziellen Typ makroporöser Perlpolymerisate verwendet, diesen nur mit einer
bestimmten beschränkten Kelex-Menge, nämlich 160 bis 190 g Kelex 100/l Harz (trocken)
belädt und nach der Elution des Galliums aus dem Harz nicht unmittelbar mit dem Beladungsschritt
beginnt, sondern zunächst die Säure durch Waschen des Harzes mit Wasser aus dem Harzbett
verdrängt und anschließend das Harz mit wäßriger Natronlauge-Lösung wäscht und erst
dann den Arbeitszyklus wieder mit dem Beladungsschritt beginnt.
[0006] Es wurde gefunden, daß die speziellen Trägerharze bei einer Beladung mit nur 160-190
g Kelex 100/l Harz ein Selektivitätsmaximum aufweisen und trotz der Beladung mit wesentlich
kleineren Kelex-Mengen als gemäß Stand der Technik empfohlen, trotzdem eine für die
Anwendung des Verfahrens in technischem Maßstab voll ausreichende Kapazität für Gallium
besitzen.
[0007] Durch die Einführung der Harzwäsche mit Natronlauge nach dem Elutionsschritt wird
überraschenderweise erreicht, daß auch nach über 150 Arbeitszyklen noch kein Druckan
stieg in der Kolonne erfolgt und das Adsorptionsvermögen der Harze für Gallium praktisch
unverändert erhalten bleibt.
[0008] In den in den EP-A 234 319, 258 146 und 265 356 und der US-PS 4 631 177 beschriebenen
Verfahren werden die eluierten und mit Wasser gewaschenen Harze vor ihrer erneuten
Beladung mit Aluminatlauge nicht mit Natronlauge gewaschen. In Beispiel 1 der US-PS
4 631 177 wird das ungebrauchte Harz vor Beginn des 10-maligen Adsorptions-Elutions-Vorganges
durch eine Behandlung mit Natronlauge konditioniert; diese Konditionierung hat jedoch
mit der erfindungsgemäßen Wäsche des eluierten und mit Wasser ausgewaschenen Harzes
nichts gemein, da sie nur einmal, nämlich vor Beginn der Arbeitsspiele vorgenommen
wird und nicht, wie die erfindungsgemäße Wäsche mit Natronlauge, regelmäßig nach jedem
Elutionsschritt. Durch die Konditionierung vor Beginn der Arbeitsspiele läßt sich
der Druckanstieg in der Kolonne während der Arbeitsspiele nicht vermeiden.
[0009] In den vorbeschriebenen Verfahren zur Adsorption von Gallium aus Aluminatlaugen werden
die als Träger für Kelex 100 zu verwendenden makroporösen Harze durch ihr Porenvolumen
und ihre Porenoberfläche charakterisiert. Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß nicht
diese Parameter sondern eine bestimmte Porenstruktur ausschlaggebend für Selektivität
und Kapazität der Harze sind. Porenvolumen und Porenoberfläche sagen über die Porenstruktur
nichts aus. Bei gegebenen Monomergemischen wird deren Porenstruktur durch das verwendete
Porogen bestimmt. Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß die Porenstruktur, die bei
der Polymerisation von Divinylbenzol oder mindestens 50 Gew.-% Divinylbenzol enthaltender
Gemische von aromatischen Mono-, Di- und/oder Trivinylbenzolen bei Verwendung von
Methyl-C₂-C₆-alkylketonen, insbesondere von Methylisobutylketon, als Porogen erhalten
wird, die hohe Selektivität und Kapazität für die gebundenen Galliumionen bedingt.
[0010] Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus wäßrigen
alkalischen Lösungen durch Adsorption an mit Kelex 100 getränkten perlpolymerisierten
synthetischen Harzen und Elution des Galliums mit wäßrigen Säuren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man als synthetische Harze makroporöses Polydivinylbenzol oder makroporöse
Divinylbenzol-Copolymerisate verwendet, die durch Perlpolymerisation von Divinylbenzol
oder mindestens 50 Gew.-% Divinylbenzol enthaltenden Gemischen aromatischer Mono-,
Di- und/oder Trivinylbenzole in Gegenwart von Methyl-C₂-C₆-alkyl-ketonen, insbesondere
von Methylisobutylketon erhalten wurden, diese speziellen Perlpolymerisate mit 160
bis 190 g, vorzugsweise 160 bis 180 g Kelex 100/l Harz (trocken) tränkt und nach der
Elution des Galliums mit wäßrigen Säuren zunächst die Säure durch Waschen mit Wasser
aus dem Harzbett verdrängt, dann das Harz mit wäßriger Natronlauge-Lösung wäscht
und erst dann den nächsten Arbeitszyklus mit dem Beladungsschritt beginnt.
[0011] Als Methyl-C₂-C₆-alkyl-ketone seien vor allem Methylethylketon, Methyl-i.-propylketon,
Methyl-tert.-butylketon und Methyl-i.-pentylketon genannt, vorzugsweise wird Methylisobutylketon
verwendet.
[0012] Die Perlpolymerisation des Divinylbenzols bzw. der mindestens 50 Gew.-% Divinylbenzol,
bezogen auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren Monomere, enthaltenden Gemische
aromatischer Mono-, Di- und/oder Trivinylbenzole in Gegenwart der Methyl-C₂-C₆-alkylketone
wird in der für die Herstellung von makroporösen Perlpolymerisaten an sich bekannten
Weise vorgenommen. Divinylbenzol oder mindestens 50 Gew.-% Divinylbenzol enthaltende
Gemische aromatischer Mono-, Di- und/oder Trivinylbenzole werden mit dem vorgesehenen
Methyl-C₂-C₆-alkylketon, vorzugsweise Methylisobutylketon, und üblichen Radikalbildnern,
wie Benzoylperoxid oder Azoisobuttersäuredinitril, in einer 0,1 bis 0,3 Gew.-% Stabilisatoren,
z.B. Ethylzellulose, Tylose usw., enthaltenden wäßrigen Lösung unter Rühren suspendiert.
Die Suspension wird unter Rühren auf Temperaturen von 60 bis 100° C erwärmt und solange
bei dieser Temperatur gerührt, bis die Polymerisationsreaktion beendet ist. Nach
dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Perlpolymerisat mechanisch abgetrennt und
durch Eluieren mit Alkoholen, vorzugsweise Methanol, vom eingeschlossen Methyl-C₂-C₆-alkylketon
befreit.
[0013] Die Methyl-C₂-C₆-alkylketone werden vorzugsweise in einer Menge von 100 bis 300 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der zu polymerisierenden Monomere angewendet.
[0014] Als mindestens 50 Gew.-% Divinylbenzol, bezogen auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren
Monomere, enthaltende Gemische aromatischer Mono-, Di- und/oder Trivinylbenzole
kommen vor allem die als technisches Divinylbenzol angebotenen Gemische in Betracht.
Diese handelsüblichen technischen Divinylbenzole enthalten außer den isomeren Divinylbenzolen,
Ethylstyrole und Trivinylbenzole. Der Gehalt der technischen Divinylbenzole beträgt
50 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 80 Gew.-% Divinylbenzole, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Monomere. Der Rest bis 100 Gew.-%, nämlich 50 bis 0 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis
20 Gew.-% besteht aus Ethylstyrolen und/oder Trivinylbenzolen.
[0015] Einige typische Zusammensetzungen technischer Divinylbenzole sind z.B.:
(Bei der Beschreibung der Zusammensetzung wurden nur die polymerisierbaren Verbindungen
berücksichtigt; die nicht polymerisierbaren Verbindungen, ihre Gesamtmenge im technischen
Divinylbenzol beträgt bis zu etwa 2 Gew.-%, wurden nicht angegeben.)
a) 64 Gew.-% Divinylbenzole
36 Gew.-% Ethylstyrole
b) 80,1 Gew.-% Divinylbenzole
19,9 Gew.-% Ethylstyrole
c) 58 Gew.-% Ethyl-Divinylbenzole
18 Gew.-% Di-Ethylstyrole
24 Gew.-% Trivinylbenzole
[0016] Für die Adsorption von Gallium aus wäßrig-alkalischen Lösungen werden die erfindungsgemäß
als Träger für Kelex 100 zu verwendenden makroporösen Polydivinylbenzol-Harze durch
Behandeln, z.B. 30 bis 60 minütiges Verrühren mit den Kelex 100-Lösungen in Alkoholen,
z.B. Ethanol, mit einer solchen Kelex 100 Menge getränkt, daß die Beladung der Harze
160-190 g, vorzugsweise 160-180 g Kelex 100/l Harz (trocken) beträgt.
[0017] Nach der Adsorption wird das Gallium durch Behandeln der beladenen Harze mit wäßrigen
Säuren praktisch quantitativ eluiert. Als wäßrige Säuren können auch die Gallium
enthaltenden sauren Eluate vom vorherigen Arbeitszyklus eingesetzt werden. Die Verwendung
der sauren Eluate als Elutionsmittel hat den Vorteil, daß Eluate mit höheren Gallium-Konzentrationen
erhalten werden.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren kann im Prinzip wie folgt durchgeführt werden:
[0019] Das erfindungsgemäß zu verwendende, mit Kelex 100 getränkte Harz wird in eine Kolonne
gefüllt; über das Harzbett wird solange Gallium-haltige Aluminatlauge geleitet (Fließrichtung:
von oben nach unten), bis die Kapazität des Harzes erschöpft ist, d.h. die Galliumkonzentration
in der aus dem Filter abfließenden Aluminatlauge auf den als Durchbruchspunkt gewählten
Wert angestiegen ist.
[0020] Bei der Aluminiumoxid-Herstellung nach dem Bayer-Verfahren fallen die Gallium-haltigen
Aluminatlaugen mit einer Temperatur von 50-80° C an. Vorteilhaft leitet man sie unmittelbar,
d.h. ohne vorherige Abkühlung, über das Harzbett.
[0021] Nach dem Beladungsvorgang wird das Harzbett im Gegenstrom mit Wasser gewaschen,
bis der pH-Wert des ablaufenden Waschwassers von anfänglich >13 auf 11-9 gesunken
ist. Anschließend wird das Gallium durch Behandeln des beladenen und gewaschenen Harzes
mit 15-30 gew.-%iger wäßriger Mineralsäure, vorzugsweise wäßriger Schwefelsäure,
eluiert.
[0022] Dann wird das Harzbett mit einer solchen Menge Wasser gewaschen, bis der pH-Wert
des ablaufenden Waschwassers von anfänglich <1 auf etwa 2 angestiegen ist. Anschließend
wird das Harzbett durch Behandeln mit 0,1-5 gew.-%iger, vorzugsweise 0,2-2 gew.-%iger,
wäßriger Natronlauge gereinigt; im allgemeinen sind für diese Reinigung 0,5 bis 20,
vorzugsweise 0,5 bis 10 Bettvolumina Natronlauge erforderlich.
[0023] Die lineare Strömungsgeschwindigkeit der wäßrigen Lösungen durch die Kolonne ist
dabei keine kritische Größe. Sie beeinflußt aber den Grad der Lösungsnutzung und den
Druckverlust. Je feiner das Harzkorn, desto größer wird der Druckverlust bei vorgegebener
Kolonnenabmessung sein.
Beispiel 1
[0024]
a) 360 g (= 1,552 l) eines der Trägerharze, deren Herstellung nachstehend unter (cα)
und (cβ) beschrieben ist, werden in die Lösung von 257 g Kelex® 100 [Wirkstoff: 4-Ethyl-1-methyloctyl)-8-hydroxy-chinolin]
in 820 g Ethanol eingetragen und 30 Minuten bei Raumtemperatur in dieser Lösung gerührt.
Anschließend wird das Ethanol unter Rühren im Vakuum abdestilliert. Das mit Kelex
100 beladene alkoholfeuchte Harz wird abschließend im Vakuum bei 70° C getrocknet.
Es werden 1,55 l mit 257 g Kelex 100 getränktes Harz erhalten.
b) 199 g dieses getränkten Harzes werden in ein Filterrohr (innerer Durchmesser: 70
mm; Harzbetthöhe ungefähr 13 cm) gefüllt. Durch das Harzbett wird von oben nach unten
eine alkalische, Gallium haltige Aluminatlösung aus der Aluminiumoxid-Herstellung
nach dem Bayer-Verfahren mit einer linearen Strömungsgeschwindigkeit von 21 m/h geleitet.
Temperatur der Aluminatlösung: 60° C;
Zusammensetzung der Aluminatlösung:
140 g Na₂O/l
80 g Al₂O₃/l
30 g organisch gebundener Kohlenstoff/l
150 mg Gallium/l
Nach Durchsatz von 20 Bettvolumen Aluminatlauge ist die Kapazität des Harzes für Gallium
erschöpft (Galliumaufnahme bis zum gewählten Durchbruchspunkt: 2,5 g/l Harz). Das
Harz wird im Gegenstrom mit Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des ablaufenden Waschwassers
auf 10,5 abgefallen ist (erforderliche Wassermenge: ∼ 25 BV). Zur Elution des Galliums
werden durch das Filter 1,5 l 4n wäßrige H₂SO₄ geleitet (spezifische Belastung: 5
BV/h; Strömungsrichtung: von oben nach unten). Um die Säure aus dem Harzbett zu verdrängen,
wird dieses mit 1 BV Wasser gespült (pH-Wert des zuletzt ablaufenden Wassers: ∼ 2);
anschließend wird das Harzbett durch Überleiten von 1 BV 0,5 gew.-%iger NaOH gereinigt.
Nach erfolgter Reinigung beginnt der nächste Beladungsschritt.
c) Die als Träger für das Kelex® 100 verwendeten Harze waren wie folgt erhalten worden:
α) Eine Mischung aus 600 g technischem Divinylbenzol (Zusammensetzung: 64 Gew.-% Divinylbenzole;
36 Gew.-% Ethylstyrole), 900 g Methylisobutylketon und 6 g Benzoylperoxid wird unter
Rühren in einer wäßrigen Lösung von 6 g Tylose in 3000 g entsalztem Wasser dispergiert;
nach 1-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird das Polymerisationsgemisch unter Rühren
auf 70° C erwärmt und 15 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Nach einer 2-stündigen
Aushärtphase bei 90° C wird das entstandene Perl polymerisat abgesaugt und mit entsalztem
Wasser gewaschen. Zum Entfernen des eingeschlossenen Methylisobutylketons wird das
Perlpolymerisat in einer Säule mit Methanol eluiert. Abschließend wird das Perlpolymerisat
im Vakuum bei 40° C getrocknet.
Es werden 540 g Polymerisat erhalten.
β) Eine Mischung aus 600 g technischem Divinylbenzol (Zusammensetzung: 80,1 Gew.-%
Divinylbenzole; 19,9 Gew.-% Ethylstyrole), 1800 g Methylisobutylketon und 6 g Benzoylperoxid
wird unter Rühren in einer Lösung von 9 g Ethylzellulose in 4500 g entsalztem Wasser
dispergiert. Die Weiterverarbeitung des Polymerisationsansatzes erfolgte wir vorstehend
unter (c) beschrieben.
Es wurden 530 g Harz erhalten.
1. Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus wäßrigen alkalischen Lösungen durch Adsorption
an mit Kelex 100 getränkten perlpolymerisierten synthetischen Harzen und Elution
des Galliums mit wäßrigen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetische
Harze makroporöses Polydivinylbenzol oder makroporöse Divinylbenzol-Copolymerisate
verwendet, die durch Perlpolymerisation von Divinylbenzol oder mindestens 50 Gew.-%
Divinylbenzol enthaltenden Gemischen aromatischer Mono-, Di- und/oder Trivinylbenzole
in Gegenwart von Methyl-C₂-C₆-alkyl-ketonen erhalten wurden, diese speziellen Polymerisate
mit 160-190 g Kelex 100/l Harz (trocken) belädt und daß man nach der Elution des Galliums
zunächst die Säure durch Waschen mit Wasser aus dem Harzbett verdrängt, dann das Harz
mit wäßriger Natronlauge-Lösung wäscht und erst dann den nächsten Arbeitszyklus mit
dem Beladungsschritt beginnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die speziellen makroporösen
Polymerisate mit 160-180 g Kelex 100/l Harz (trocken) tränkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Eluieren
des Galliums mit einer solchen Menge an Wasser nachwäscht, bis der pH-Wert im ablaufenden
Waschwasser auf etwa 2 angestiegen ist und das Harzbett durch Behandeln mit 0,5-20
Bettvolumina 0,1 bis 5 gew.-%iger wäßriger Natronlauge reinigt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als
synthetische Harze makroporöses Polydivinylbenzol oder makroporöse Divinylbenzol-Copolymerisate
verwendet, die durch Perlpolymerisation von Divinylbenzol oder mindestens 50 Gew.-%
Divinylbenzol enthaltenden Gemischen aromatischer Mono-, Di- und/oder Trivinylbenzole
in Gegenwart von Methylisobutylketon erhalten wurden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als
synthetische Harze makroporöse Divinylbenzol-Copolymerisate verwendet, die durch Perlpolymerisation
von 60 bis 80 Gew.-% Divinylbenzol enthaltenden Gemischen aromatischer Mono-, Di-und/oder
Trivinylbenzole in Gegenwart von Methylisobutylketon erhalten wurden.