[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Waschmitteladditiv, das im Gemisch mit körnigen
Waschmitteln oder räumlich von diesen getrennt vorliegt und vorteilhaft in Waschprozessen
eingesetzt wird, bei denen infolge erhöhter Wasserhärte ein schlechtes Waschergebnis
zu erwarten ist.
[0002] Bei Verwendung von hartem Leitungswasser, beispielsweise mit Härtegraden oberhalb
18 °dH (entsprechend 180 mg CaO/Liter), insbesondere jedoch oberhalb 25 °dH (250 mg
CaO/Liter), wird das Waschergebnis bei einer üblichen Waschmitteldosierung von 5 bis
8 g/l bereits erheblich beeinträchtigt. Gleichzeitig nimmt die Bildung von Faserinkrustationen,
verbunden mit einer Vergrauung des Gewebes, sowie von schädlichen Kalkablagerungen
auf den Heizstäben in der Waschmaschine erheblich zu. Zwar kann dieser Tendenz durch
Höherdosierung des Waschmittels begegnet werden, jedoch ist hierzu der Verbraucher
im allgemeinen nicht bereit. Aus Kundenbeobachtungen weiß man, daß die Mehrzahl der
Kunden die Mittel, entgegen der Empfehlung, regelmäßig unterdosiert, wodurch sich
die aufgezeigten Probleme noch erheblich verstärken. Andererseits wird bei einer
notwendigen Höherdosierung auch der Anteil der Tenside in Waschlauge sowie später
im Abwasser angehoben. Diese Erhöhung der Tensidkonzentration führt jedoch meist
nicht zu einer vergleichbaren Anhebung des Weißgra des, weshalb man den Mehrverbrauch
an Tensiden als Vergeudung betrachten kann. Einen Ausweg bietet die zusätzliche Verwendung
zusätzlicher Enthärtungsmittel mit hohem Gehalt an polymeren Phosphaten.
[0003] Die mit einer Unterdosierung des Waschmittels in Gegenwart von sehr hartem Wasser
verbundenen Probleme haben sich durch die Einführung der phosphatarmen Waschmittel
noch verstärkt, zumal auch die zusätzlichen Enthärtungsmittel auf Polyphosphatbasis
kritisch bewertet und durch umweltfreundlichere Additive ersetzt werden sollen.
Aus DE 25 27 388 ist bekannt, daß man wasserunlösliche, durch Sprühtrocknen wäßriger
Dispersionen gewonnene Alumosilikate (Zeolithe) an deren Stelle einsetzen kann. Aus
DE 33 16 513-A1 sind Granulate bekannt, die Alkalialumosilikate (Zeolithe) sowie polymere
Polycarboxylate enthalten und in Wasch- und Reinigungsmitteln sowie als Enthärtungsmittel
verwendet werden können. Der Gehalt an mono- oder copolymerer Polycarbonsäure bzw.
deren Alkalisalz soll 5 bis 30 Gew.-% betragen und liegt in den Beispielen bei 8 bis
11,5 %. Diese Anteile sind jedoch auf einen wasserhaltigen, d. h. 21 bis 22 Gew.-%
Strukturwasser enthaltenden Zeolith bezogen, was aus Anspruch 8 sowie aus den Beispielen
hervorgeht, gemäß denen der eingesetzte Alumosilikat-Slurry 61 Gew.-% Zeolith A enthält.
Der technisch mögliche Maximal-Gehalt eines Zeolith-Slurries liegt jedoch bei 50
% Zeolith A, bezogen auf wasserfreie Substanz. Der Anteil der Polymersäure, auf wasserfreien
Zeolith bezogen, liegt daher bei 6 bis 37 Gew.-% und in den Beispielen bei 9,8 bis
14 Gew.-%. Er ist damit vergleichsweise hoch und macht die Mittel entsprechend aufwendig.
Trotzdem ist die Wirkung dieser Mittel hinsichtlich einer gleichzeitig angestrebten
Waschkraftverbesserung vergleichsweise gering.
[0004] Ein ähnlich zusammengesetztes Enthärtungsmittel mit vermindertem Gehalt an Polymersäure
ist aus DE 36 14 779-A1 bekannt. Zwecks Wirkungssteigerung bzw. als Ausgleich für
die Unterbilanz an Polymersäure enthält das Mittel zusätzlich Citronensäure bzw.
deren Salze sowie Soda. Auch die Wirkung dieser Mittel erscheint noch steigerungsfähig,
insbesondere bei Einsatz in sehr hartem Wasser. Außerdem erscheint der relativ hohe
Anteil an organischer Substanz (im Beispiel 10,5 % Citrat) im Hinblick auf eine minimale
Abwasserbelastung noch verbesserungswürdig. Auch der Sodagehalt kann wegen der Entstehung
unlöslichen Calciumcarbonats in einigen Fällen stören.
[0005] Gegenstand der Erfindung, mit der diese Probleme gelöst werden, ist ein körniges
bis pulverförmiges, in Waschmitteln oder Waschverfahren einzusetzendes Additiv, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an
A) feinkristallinem, synthetischem, gebundenes Wasser enthaltendem Zeolith vom Typ
NaA,
B) polymeren Polycarboxylaten, abgeleitet von Acrylsäure sowie dessen Copolymeren
mit Maleinsäure in Form der Natriumsalze,
C) Natriumperborat in Form des Monohydrats und/oder Tetrahydrats,
wobei die Gewichtsverhältnisse von A : B = 30 : 1 bis 4 : 1, von A : C = 12 : 1 bis
2 : 1 und von B : C = 2 : 1 bis 1 : 10 betragen, mit der Maßgabe, daß die Anteile
der Bestandteile A und B als wasserfreie Substanzen und der Bestandteile C als Monohydrat
berechnet werden.
[0006] Der Bestandteil A besteht aus feinkristallinen, synthetischen, wasserhaltigen Zeolithen
vom Typ NaA, die ein Calciumbindevermögen im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g (gemäß
den Angaben in DE 22 24 837) aufweisen. Ihre Teilchengröße liegt üblicherweise im
Bereich von 1 bis 10 µm.
[0007] Bestandteil B besteht aus Homopolymeren der Acrylsäure und/oder Copolymeren der Acrylsäure
mit Maleinsäure, die in Form der Natriumsalze vorliegen. Die Polyacrylsäure kann
beispielsweise ein Molekulargewicht von 2 000 bis 200 000 vorzugsweise von 5 000 bis
100 000 aufweisen. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure bzw.
Methacrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, wie sie beispielsweise in EP 25 551-B 1
charakterisiert sind. Es handelt sich dabei um Copolymerisate, die 40 bis 90 Gewichtsprozent
Acrylsäure enthalten. Besonders bevorzugt sind solche Copolymere, in denen 50 bis
85 Gewichtsprozent Acrylsäure und 50 bis 15 Gew.-% Maleinsäure vorliegen.
[0008] Bestandteil C besteht aus Natriumperborat, das als Monohydrat, Tetrahydrat oder deren
als Gemisch vorliegen kann. Rechnerisch werden der Gehalt der Mittel und die Mischungsverhältnisse
auf das Monohydrat bezogen, auch wenn der Bestandteil B ganz oder teilweise aus dem
Tetrahydrat bestehen sollte. Besonders bevorzugt sind solche Mittel, in denen das
Perborat als Monohydrat vorliegt.
[0009] Das Gewichtsverhältnis von A : B beträgt 30 : 1 bis 4 : 1, vorzugsweise 14 : 1 bis
6 : 1, das von A : C 10 : 1 bis 2 : 1, vorzugsweise 7,5 : 1 bis 3 : 1 und das von
B : C 2 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 1 : 1 bis 1 : 4, wobei die Bestandteile A und
B als wasserfreie Substanzen gerechnet werden.
[0010] Die Mittel enthalten die Bestandteile vorzugsweise in granularer Form, wobei die
mittlere Korngröße der Partikel zwischen 0,1 bis 1,2 mm liegt und der Anteil staubförmiger
Anteile (unter 0,05 mm) unter 1 Gew.-%, insbesondere unter 0,5 Gew.-% und der Anteil
von Grobanteilen (über 1,6 mm) unter 2 Gew.-%, vorzugsweise unter 1 Gew.-% liegen
sollte. Die granularen Mittel bestehen vorzugsweise aus einem trockenen, homogenen
Gemisch von mindestens 2 Pulverkomponenten, wovon die 1. Komponente als sprühgetrocknetes
Granulat vorliegt. Es ist erhältlich durch eine in konventlicher Weise durchgeführte
Sprühtrocknung eines Slurries, der den Zeolith als wäßrige Suspension im Gemisch mit
dem Natriumsalz der (co)-polymeren Säuren in dem angegebenen Mischungsverhältnis
enthält.
[0011] Diese 1. Pulverkomponente kann weitere Zusatzstoffe enthalten, welche z. B. die Granulatstruktur,
das Schüttgewicht oder das Rieselverhalten vorteilhaft verändern können. Zu diesen
Zusätzen zählt beispielsweise Natriumsulfat, das im wesentlichen in wasserfreier
Form vorliegt. Als (wasserfrei gerechneter) Bestandteil D bezeichnet, beträgt sein
Gewichtsverhältnis A : D vorzugsweise 20 : 1 bis 4 : 1.
[0012] Weitere Bestandteile, die in der 1. Komponente in geringer Menge vorliegen können,
sind nichtionische Tenside, die einen HLB-Wert von höchstens 12 aufweisen und aus
Ethoxylierungsprodukten von linearen oder methyl-verzweigten (Oxo-Rest) Alkoholen
oder auch Alkyphenolen bestehen. Diese Zusätze dienen bekanntlich dazu, wäßrige Zeolith-Suspensionen
zu stabilisieren und können daher auch in Mitteln der beanspruchten Art enthalten
sein, bei deren Herstellung von derartigen Suspensionen ausgegangen wird. Beispiele
hierfür sind C₁₂₋₁₆-Alkohole mit 3 bis 5 EO und C₁₆₋₁₈-Alkohole (Talgalkohol) mit
4 bis 7 EO. Das Gewichtsverhältnis dieses mit E bezeichneten Bestandteils kann in
derartigen Mitteln A : E = 100 : 1 bis 20 : 1, meist 50 : 1 bis 30 : 1 betragen und
um faßt daher nur geringe Tensidmengen, deren Einfluß auf das Waschergebnis entsprechend
gering ist.
[0013] Weitere fakultative Bestandteile der 1. Pulverkomponente sind beispielsweise die
wasserlöslichen Salze, z. B. die Natriumsalze, von Phosphonsäuren (Bestandteil G).
Geeignete Phosphonsäuren bzw. phosphonsaure Salze sind 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat,
Ethylendiamin-tetramethylenphosphonat (EDTMP) und Diethylentriaminpentamethylenphosphonat.
Das Gewichtsverhältnis von A : F kann 600 : 1 bis 40 : 1 betragen.
[0014] Die Mittel können weitere Pulverkomponenten enthalten, die mit den beiden zuvor genannten
Pulverkomponenten in trockener Form vermischt werden.
[0015] Eine bevorzugte weitere Pulverkomponente besteht aus einem pulverförmigen bis körnigen
Persäurevorläufer (Bleichaktivator) aus der Klasse der N-Acylverbindungen und O-Acylverbindungen.
Beispiele für geeignete N-Acylverbindungen sind mehrfach acylierte Alkylendiamine,
wie Tetraacetylmethylendiamin, Tetraacetylendiamin und deren höhere Homologen, sowie
acylierte Glykolurile, wie Tetraacetylglykoluril. Weitere Beispiele sind N-Alkyl-N-sulfonylcarbonamide,
N-Acylhydantoine, N-acylierte cyclische Hydrazide, Triazole, Urazole, Diketopiperazine,
Sulfurylamide und Imidazoline. Als O-Acylverbindungen kommen neben Carbonsäureanhydriden,
wie Phthalsäureanhydrid und Estern, wie Na-(iso)-nonanoylphenolsulfonat, auch acylierte
Zucker, wie Glucosopentaacetat in Frage. Bevorzugte Bleichaktivatoren sind Tetraacetylethylendiamin
und Glucosepentaacetat. Die Bleichaktivatoren können zwecks Vermeidung von Wechselwirkungen
mit dem Perborat granuliert und mit wasserlöslichen Hüllsubstanzen überzogen sein.
Als Überzugsmittel eignen sich insbesondere wasserlösliche Polymere, beispiels weise
Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (als Natriumsalz), oder C-Kettenpolymere,
wie die unter B genannten (co)-polymeren Polycarbonsäuren und deren Salze, ferner
Polyvinylalkohol und Gemische wasserlöslicher Polymeren.
[0016] Mittel der angegebenen Zusammensetzung können demnach folgende Zusammensetzung aufweisen:
A) 40 bis 60 Gew.-% feinkristalliner, synthetischer Zeolith vom Typ NaA,
B)2 bis 10 Gew.-% polymeres Polycarboxylat, abgeleitet von Acrylsäure und dessen Copolymeren
mit Maleinsäure in Form der Natriumsalze,
C) 5 bis 20 Gew.-% Natriumperborat in Form des Monohydrats oder Tetrahydrats,
D) 0 bis 30 Gew.-% Natriumsulfat,
E) 0 bis 3 Gew.-% mindestens eines Tensids aus der Klasse der Alkyl- oder Alkenylpolyglykolether
mit einem HLB-Wert von höchstens 12,
F) 0 bis 1 Gew.-% an Polyphosphonsäure in Form der Alkalimetallsalze,
G) 0 bis 10 Gew.-% eines Persäurevorläufers,
mit der Maßgabe, daß die Mengen, mit Ausnahme des Bestandteils C, auf wasserfreie
Substanz und die Menge des Bestandteils C auf Monohydrat bezogen sind und wobei die
Gesamtmenge an gebundenem Wasser, das in den Bestandteilen mit Ausnahme von C enthalten
ist, bis zu 20 Gew.-% beträgt.
[0017] Vorzugsweise weisen die Mittel folgende Zusammensetzung auf:
A) 45 bis 55 Gew.-% feinkristalliner, synthetischer Zeolith vom Typ NaA,
B) 3 bis 7,5 Gew.-% des Natriumsalzes einer Acrylsäure-Maleinsäure-copolymeren im
Gewichtsverhältnis 10 : 1 bis 1 : 1 und einem Molekulargewicht von 20 000 bis 150
000,
C) 7,5 bis 15 Gew.-% Natriumperborat, berechnet als Monohydrat,
D) 2 bis 20 Gew.-% Natriumsulfat,
E) 1 bis 2 Gew.-% eines mit 3 bis 7 Mol Ethylenoxid umgesetzten linearen C812-18-Alkohols,
F) 2 bis 8 Gew.-% Tetraacetylethylendiamin.
[0018] In den vorgenannten Rezepturen sind die Bestandteile A, B und D bis F bevorzugt in
einer sprühgetrockneten Pulverkomponente (1. Pulverkomponente) vereinigt. Die Bestandteile
C und G bilden zwei gesonderte Pulverkomponenten, die mit der 1. Pulverkomponente
in trockener Form vermischt sind.
[0019] Es war im hohen Maße überraschend, daß Mittel der beanspruchten Zusammensetzung
eine bessere Wirkung hinsichtlich der Bindung von Calciumsalzen und der Verstärkung
der Builderwirkung zeigen als herkömmliche Mittel, die höhere Anteile an "klassischen"
Enthärtungsmitteln aufweisen. Als "klassische" Enthärtungsmittel gelten Zeolithe,
Soda, polymere Polycarboxylate und Polysäuren, wie Citronensäure. Von Perboraten war
nicht bekannt, daß sie in Kombination mit einigen der genannten "klassischen" Enthärtungsmitteln
deren spezifische Wirkung vorteilhaft unterstützen und eine Builderwirkung ausüben,
sofern das verwendete Wasser eine hohe Calciumhärte aufweist. Zusätzlich zu der unerwarteten
Enthärtungs- und Builderwirkung besitzen die Mittel jedoch noch eine ausgeprägte Bleichwirkung,
welche insbesondere dann zum Tragen kommt, wenn der Verbraucher das bleichmittelhaltige
Vollwaschmittel unterdosiert und keine weiteren Zusätze verwendet. Bei gleichzeitiger
Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel und üblicher Waschmittel ergeben sich somit
die folgenden Vorteile:
- die Waschkraft, insbesondere hinsichtlich der Verhinderung von Gewebevergrauungen
und Gewebeaschen, wird erheblich verbessert, insbesondere wenn das konventionelle
Waschmitel in Bezug auf die Wasserhärte unterdosiert wird,
- es wird ein zusätzlicher Bleicheffekt erzielt,
- das Abwasser wird gegenüber einem konventionellen Waschprozess bei hoher Wasserhärte
sehr viel weniger belastet, und zwar sowohl gegenüber einem Waschprozeß, bei dem das
konventionelle Waschmittel entsprechend hoch dosiert wird, als auch bei einem Waschprozeß
mit Unterdosierung des Waschmittels und Ausgleich mit einem konventionellen Wasserenthärtungsmittel.
Beispiele
[0020] Es wurden die in der Tabelle angegebenen folgenden körnigen Gemische hergestellt.
Die mit V bezeichneten Vergleichsrezepturen betreffen aus DE 33 16 513 und DE 36 14
779 bekannte Mittel.
|
1 |
2 |
3 |
V1 |
V2 |
Zeolith NaA |
50,0 |
50,0 |
55,0 |
60,0 |
62,5 |
Polycarboxylat |
5,0 |
5,0 |
7,5 |
10,0 |
4,5 |
EDTMP |
0,2 |
0,2 |
- |
- |
- |
TA-Ethoxylat |
1,3 |
1,3 |
1,4 |
1,9 |
- |
Natriumsulfat |
12,0 |
3,0 |
4,0 |
11,5 |
- |
NaBO₃-H₂O |
10,0 |
- |
15,0 |
- |
- |
NaBO₃-4H₂O |
- |
17,0 |
- |
- |
- |
TAED |
4,7 |
6,6 |
- |
- |
- |
CMC |
0,2 |
0,2 |
- |
- |
0,3 |
Wasser |
Rest |
Rest |
Rest |
Rest |
Rest |
Soda |
- |
- |
- |
- |
5,1 |
Na-Citrat |
- |
- |
- |
- |
10,5 |
[0021] Der verwendete synthetische Zeolith (wasserfrei gerechnet) wies eine Teilchengröße
zwischen 0,5 und 8 µm auf. Das Polycarboxylat bestand in den Beispielen 1 und 2 aus
dem Na-Salz eines Copolymeren von Acrylsäure und Maleinsäure mit einem Molekulargewicht
von ca. 70 000 (Sokalan CP5
(R)) und in Beispiel 3 aus einem Na-Polyacrylat mit einem Molekulargewicht von 20 000.
EDTMP steht für das Hexa-natriumsalz der Ethylendiamino-tetramethylenphosphonsäure.
TA-Ethoxylat ist technischer Talgalkohol, umgesetzt mit 5 Ethylenoxid (HLB-Wert =
9,2) und diente als Suspensionsstabilisator für den Zeolith-master-batch. Alle diese
Bestandteile sowie das Natriumsulfat und das Wasser sind Inhaltsstoffe der 1. Pulverkomponente,
die durch Sprühtrocknen eines wäßrigen Slurries erhalten wurden. Das Granulat wies
eine Korngröße von 0,1 bis 0,8 mm auf (mittlere Korngröße 0,4 mm).
[0022] TAED steht für Tetraacetylethylendiamin. CMC ist das Natriumsalz der Carboxymethylcellulose
und diente als Hüllsubstanz für das TAED entsprechend den Angaben in EP 37026. Bei
Vergleichsversuch V2 diente CMC als Granulierhilfsmittel für das Gesamtprodukt.
[0023] Die anwendungstechnische Prüfung wurde praxisnahe in einer Haushaltswaschmaschine
mit horizontal angeordneter Wäschetrommel (Typ Miele W 433) unter Mitverwendung eines
handelsüblichen Waschmittels durchgeführt. Die Zusammensetzung dieses Mittels lautete
(in Gew.-%)
Na-Dodecylbenzolsulfonat |
8,0 |
Fettalkoholethoxylat |
5,8 |
Talgseife |
1,5 |
Cellulosether |
0,8 |
opt. Aufheller |
0,1 |
Enzym |
0,5 |
Na-Hydroxyethandiphosphonat |
0,3 |
Silicon-Entschäumer |
0,2 |
Zeolith NaA |
25,0 |
Na-Silikat 1 : 3,3 |
3,3 |
Natriumcarbonat |
7,5 |
Polycarboxylat (Sokalan) |
4,0 |
Natriumperborat-tetrahydrat |
26,0 |
TAED |
2,5 |
Natriumsulfat, Wasser, Minderbestandteile |
Rest |
Waschbedingungen:
[0024] Waschtemperatur 90 °C
Einlaugenprogramm (ohne Vorwäsche)
Wasserhärte 28 °d (280 mg CaO pro Liter)
3,5 kg verschmutzte Haushaltswäsche zuzüglich Textilproben mit Testanschmutzungen
I - VI
I = Kaolin/Ruß/Hautfett auf Baumwolle
II = Kaolin/Ruß/Hautfett auf veredelter Baumwolle
III = Tee auf Baumwolle
IV = Kaffee auf Baumwolle,
4maliges Nachspülen mit Leitungswasser, Schleudern, Trocknen. Optische Auswertung
mit Zeiß-Reflektometer bei 460 µm (Ausblendung Aufheller-Effektes), 3 Versuche mit
Mittelwertbildung.
[0025] Die weiteren Versuchsbedingungen sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Die Spalte
"Soll" gibt die Dosierung des Waschmittels W gegenüber dem korrekten Sollwert 1 an.
Der Zusatz an erfindungsgemäßen Enthärtungsmittel gemäß Beispiel 1 ist mit B1 gekennzeichnet.
V1 und V2 bezeichnen Zusätze gemäß Vergleichsversuch V1 und V2.
Dosierung
[0026]
|
|
|
% Remission |
W |
Soll |
Zusatz |
I |
II |
III |
IV |
0̸ |
82 g |
0,6 |
- |
65,2 |
67,0 |
70,0 |
78,7 |
70,2 |
82 g |
0,6 |
66 g B1 |
73,5 |
78,8 |
81,2 |
81,6 |
78,8 |
82 g |
0,6 |
66 g V1 |
69,2 |
75,4 |
74,3 |
79,3 |
74,6 |
82 g |
0,6 |
66 g V2 |
70,7 |
76,8 |
74,0 |
78,5 |
75,0 |
140 g |
1 |
- |
74,5 |
77,9 |
81,1 |
82,4 |
78,9 |
[0027] Wie die Ergebnisse zeigen, wird die durch eine Unterdosierung des Waschmittels erzielte
Minderleistung weitgehend durch den Zusatz des erfindungsgemäßen Mittels B1 kompensiert.
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß Remissionsunterschiede von 2 % und mehr vom Verbraucher
nachvollzogen werden können. Die bekannten Vergleichsprodukte erreichen nicht die
vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels.
[0028] Zusätzlich wurden mehrfache Waschbehandlungen zur Ermittlung der Ablagerungen auf
den Geweben durchgeführt.
Waschbedingungen
[0029] Haushaltswaschmaschine (AEG Turnette AS
R)
25 Waschzyklen mit Waschmittel, Zusätzen und Bedingungen wie im vorstehenden Beispiel
beschrieben
Veraschung von Baumwollgewebe nach 25 Wäschen
Dosierung
[0030]
W |
Soll |
Zusatz |
% Asche |
82g |
0,6 |
- |
2,8 |
82g |
0,6 |
66g B1 |
0,7 |
82g |
0,6 |
66g V1 |
0,9 |
82g |
0,6 |
66g V2 |
0,8 |
140g |
1,0 |
- |
2,6 |
[0031] Die Ergebnisse zeigen, daß der erfindungsgemäße Zusatz B1 trotz des geringeren Gehalts
an "klassischen" Enthärtungsmitteln die inkrustrationsinhibierende Leistung der Vergleichsprodukte
übertrifft.
1. Körniges bis pulverförmiges, in Waschmitteln oder Waschverfahren einzusetzendes
Additiv, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
A) feinkristallinem, synthetischem, gebundenes Wasser enthaltendem Zeolith vom Typ
NaA,
B) polymeren Polycarboxylaten, abgeleitet von Acrylsäure sowie dessen Copolymeren
mit Maleinsäure in Form der Natriumsalze,
C) Natriumperborat in Form des Monohydrats und/oder Tetrahydrats,
wobei die Gewichtsverhältnisse von A : B = 30 : 1 bis 4 : 1, von A : C = 12 : 1 bis
2 : 1 und von B : C = 2 : 1 bis 1 : 10 betragen, mit der Maßgabe, daß die Anteile
der Bestandteile A und B als wasserfreie Substanzen und der Bestandteile C als Monohydrat
berechnet werden.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Gewichtsverhältnisse A : B =
14 : 1 bis 6 : 1, A : C = 7,5 : 1 bis 3 : 1 und B : C = 1 : 1 und 1 : 4 betragen.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem trockenen
Gemisch von mindestens zwei Pulverkomponenten besteht, wovon die 1. Komponente als
sprühgetrocknetes Granulat vorliegt und die Bestandteile A und B enthält und eine
2. Pulverkomponente aus dem Natriumperborat besteht.
4. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an (D) Natriumsulfat, das (als wasserfreie Substanz berechnet) im Verhältnis
von A : D = 20 : 1 bis 4 : 3 vorliegt.
5. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die 1. Pulverkomponente als Be standteil (E) mindestens ein Tensid aus der Klasse
der Alkyl- und Alkenylpolyglykolether mit einem HLB-Wert von höchstens 12 im Verhältnis
A : E = 100 : 1 bis 20 : 1 enthält.
6. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen
Gehalt der 1. Pulverkomponente an (F) Polyphosphonsäuren in Form der Alkalimetallsalze
mit einem Gewichtsverhältnis von A : F = 600 : 1 bis 40 : 1.
7. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an einer weiteren Pulverkomponente, bestehend aus einem (G) Persäurevorläufer,
wobei das Gewichtsverhältnis von C zu G 1 : 1 bis 10 : 1 beträgt.
8. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an
A) 40 bis 60 Gew.-% feinkristallinem, synthetischem Zeolith vom Typ NaA,
B) 2 bis 10 Gew.-% polymerem Polycarboxylat, abgeleitet von Acrylsäure und dessen
Copolymeren mit Maleinsäure in Form der Natriumsalze,
C) 5 bis 20 Gew.-% Natriumperborat in Form des Monohydrats oder Tetrahydrats,
D) 0 bis 30 Gew.-% Natriumsulfat,
E) 0 bis 3 Gew.-% mindestens eines Tensids aus der Klasse der Alkyl- oder Alkenylpolyglykolethers
mit einem HLB-Wert von höchstens 12,
F) 0 bis 1 Gew.-% an Polyphosphonsäure in Form der Alkalimetallsalze,
G) 0 bis 10 Gew.-% eines Persäurevorläufers,
mit der Maßgabe, daß die Mengen, mit Ausnahme des Bestandteils C, auf wasserfreie
Substanz und die Menge des Bestandteils C auf Monohydrat bezogen ist und wobei die
Gesamt menge an gebundenem Wasser, das in den Bestandteilen mit Ausnahme von C enthalten
ist, bis zu 20 Gew.-% beträgt.
9. Mittel nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
A) 45 bis 55 Gew.-% feinkristallinem, synthetischem Zeolith vom Typ NaA,
B) 3 bis 7,5 Gew.-% des Natriumsalzes eines Copolymeren aus Acrylsäure und Maleinsäure
im Gewichtsverhältnis 10 : 1 bis 1 : 1 mit einem Molekulargewicht von 20000 bis 150000,
C) 7,5 bis 15 Gew.-% Natriumperborat, berechnet als Monohydrat,
D) 2 bis 20 Gew.-% Natriumsulfat,
E) 1 bis 2 Gew.-% eines mit 3 bis 7 Mol Ethylenoxid umgesetzten linearen C₁₂₋₁₈-Alkohols.
10. Verwendung eines Mittels gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche
als Additiv in Waschmitteln und Waschprozessen.