[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenbelag nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Ein Plattenbelag für den genannten verwendungszweck ist beispielsweise aus der DE-PS
23 48 301 bekannt. Bei diesem Belag liegen die Platten ebenfalls in einem Klebmassebett,
wobei während der Herstellung des Belages durch mechanisches Einrütteln der Platten
für einen vollflächigen Kontakt zwischen der Klebmasse einerseits und der Plattenunterseite
sowie den Plattenflanken andererseits gesorgt werden soll. Um eine hohe Tragfähigkeit
und gute Ebenflächigkeit des fertigen Belages zu gewährleisten und um das erwähnte
mechanische Einrütteln ohne verschieben der Platten zu ermöglichen, werden die Platten
knirschverlegt, was sehr enge Fugen ergibt. Dies ist einerseits zwar erwünscht, führt
jedoch andererseits in der Praxis dazu, daß ein Teil der Fugen des Belages nicht oder
nur unvollständig mit der Klebmasse gefüllt ist, weil die Klebmasse an einem Aufsteigen
von unten in die Fugen gehindert ist. Hierdurch werden Nacharbeiten erforderlich,
die jedoch meist nicht die erforderliche Qualität erreichen, da es sehr schwierig
ist, enge Fugen von oben vollständig zu füllen. Hinzu kommt erschwerend, daß die Schwach-
und Fehlstellen der Fugenfüllung nicht ohne weiteres erkennbar sind. Der Belag kann
dadurch von Anfang an undicht sein oder frühzeitig undicht werden sowie eine verminderte
mechanische Belastbarkeit, insbesondere bei thermischer Wechselbelastung und bei Einwirkung
tangentialer Kräfte, aufweisen.
[0003] Aus der GB-A-20 32 485 ist ein Plattenbelag bekannt, bestehend aus Platten mit einem
mehreckigen Umriß, die jeweils eine flache Oberseite, eine flache oder strukturierte,
in ein Klebmassebett eingelegte Unterseite und im wesentlichen senkrecht zur Oberseite
verlaufende Plattenflanken aufweisen, wobei die Flanken benachbarte Plattenfugen begrenzen,
welche ebenfalls mit der Klebmasse von unten her mit Fugenfüllmasse gefüllt sind,
wobei die Plattenflanken mit einer oberflächenvergrössernden und einen Durchtritt
der Klebmasse bzw. der Fugenfüllmasse durch die Fuge erlaubenden Strukturierung versehen
sind, wobei die Strukturierung aus einer Vielzahl von direkt nebeneinander angeordneten
Abstandshaltern besteht, welche zueinander parallele, im wesentlichen senkrecht zur
Oberseite der Platte verlaufende Längsachsen aufweisen.
[0004] Nachteilig ist bei der GB-A-20 32 485, daß durch die Abstandshalter kein fester Verbund
des Plattenbelages herstellbar ist.
[0005] Aus der DE-PS 119 766 ist ein Kunststein oder eine künstliche Platte zur Herstellung
von Wand- und Deckenverkleidungen, Pflaster und dergleichen bekannt. Diese Platte
weist an den Seiten nach innen erweiterte, die Plattendicke nicht ganz durchsetzende
Höhlungen oder vorstehende Lappen auf, in welche beim Eindrücken in die aus erhärtendem
Material bestehende Unterlage diese Grundmasse eintritt, so daß deren Erhärtung die
Platten nicht nur mit ihrer Unterlage, sondern auch untereinander fest verbunden sind.
Bei den Höhlungen handelt es sich entweder um durchgehende, langgestreckte Vertiefungen
oder eine Aneinanderreihung von einigen wenigen, miteinander fluchtenden länglichen
Vertiefungen, deren Längsachsen parallel zu den Seitenflanken der Platte verlaufen.
Dabei können in Schnittrichtungen senkrecht zur Plattenoberseite betrachtet die Höhlungen
schwalbenschwanzförmig ausgebildet sein. Die alternativ vorgesehenen vorstehenden
Lappen haben in Aufsicht auf die Platte betrachtet einen trapezförmigen Umriß, wobei
die Basis, d. h. die breite Seite, stets der zugehörigen Platte zugewandt ist. Mit
den beschriebenen Maßnahmen wird zwar eine Vergrößerung der Plattenflanken-Oberfläche
im Fugenbereich erreicht, jedoch kann es hier immer noch relativ leicht zu Abrissen
der Fugenfüllung von den Plattenflanken und damit zu Undichtigkeiten kommen, insbesondere,
wenn der aus diesen Platten bestehende Boden- oder Wandbelag hohen mechanischen und/oder
thermischen Wechselbelastungen unterliegt. Außerdem ist es bei derartigen Platten
kaum möglich, die Höhlungen wirklich vollständig mit der Grundmasse bzw. dem Material
des Klebstoffbettes zu füllen, weil eine Luftverdrängung aus den Höhlungen während
des Verlegens und/oder Verfugens der Platten nicht sichergestellt ist. Hierdurch verbleiben
Hohlräume, sogenannte Lunker, in der Klebmasse des Klebstoffbettes bzw. der Fugenfüllung.
[0006] Die als Abstandshalter dienenden Vorsprünge sind in Draufsicht auf die Platte oder
auch in einem in der Plattenebene verlaufenden Schnitt betrachtet mit trapezförmigem
Umriß ausgebildet, wobei die längere Trapezseite jeweils der Platte zugewandt ist.
Die zwischen den Vorsprüngen liegenden Vertiefungen weisen dementsprechend in der
zuvor angegebenen Betrachtungsrichtung gesehen ebenfalls jeweils einen trapezförmigen
Umriß auf, wobei deren längere Trapezseite von der Platte abgewandt ist. Dies bedeutet,
daß auch hier keine von der Plattenoberseite zur Plattenunterseite verlaufende Vertiefung
mit Hinterschneidungen vorliegt.
[0007] Sind diese Platten zu einem Bodenbelag oder Wandbelag verlegt, bilden die Vertiefungen,
die sich jeweils zu zweit gegenüberliegen, gemeinsam je eine Sechseckform, wobei die
Winkel zwischen je zwei benachbarten Sechseckseiten in allen Fällen größer als 90°
sind. Die bei diesen bekannten Platten vorgesehenen Hinterschneidungsbereiche liegen
ausnahmslos in der Plattenunterseite, nicht in den Plattenflanken, und weisen Längsrichtungen
parallel zur Ebene der Plattenoberseite auf.
[0008] Nachteilig ist bei der DE-PS 119 766 ebenfalls, daß sich mit den dort beschriebenen
Platten kein fester, formschlüssiger Plattenverbund benachbarter Platten herstellen
läßt.
[0009] Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Plattenbelag der eingangs genannten Art zu
schaffen, der verbesserte Verlege- und Gebrauchseigenschaften aufweist, d. h. insbesondere
einfach und doch lunkerfrei verlegbar ist, eine hohe und dauerhafte Dichtigkeit besitzt
und hoch belastbar ist.
[0010] Eine Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch einen Plattenbelag der eingangs
genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0011] Mit der Erfindung wird dafür gesorgt, daß auch bei einer die Verlegearbeiten stark
vereinfachenden und beschleunigenden Knirschverlegung der Platten ein definierter
Fugenraum bestehen bleibt, der sich bei der Herstellung des Plattenbelages zuverlässig
mit Klebmasse füllt bzw. füllen läßt. Wegen des Wechsels von Vorsprüngen und Vertiefungen
wird ein vollständiges Eindringen der Klebmasse auch in enge Fugenbereiche sichergestellt,
weil die Klebmasse nicht nur von unten her, sondern auch seitwärts und damit auf sehr
kurzen Wegen in die engen Fugenbereiche fließen kann. Dieser Fließvorgang kann noch
durch vorheriges Benetzen von demzufolge auftretenden Kapillarkräften gefördert werden.
Die von der Plattenunterseite und aus den Fugen verdrängte Luft entweicht ohne besondere
Maßnahmen problemlos und ungehindert zur Oberseite des Plattenbelages, so daß Lunker
unter dem Belag im Klebmassebett und in den Fugen in der Fugenfüllmasse vermieden
werden. Der Plattenbelag wird dadurch bei einfacher und rascher Verlegung qualitativ
hochwertig und zuverlässig dicht, ohne daß bei seiner Herstellung eine neue, besondere
Arbeitsweise erforderlich wäre. Bei geeignetem, in sich starrem Untergrund können
bisher aus Sicherheitsgründen unter einem Plattenbelag zusätzlich verlegte Dicht-
oder Drainageschichten bei dem neuen Plattenbelag sogar ganz entfallen. Durch die
Ausgestaltung der Platten wird deren Herstellung relativ einfach gehalten. Zum Beispiel
kann die Strukturierung der Flanken bei keramischen Platten schon bei deren Formung
und damit vor dem Brennen der Platten erzeugt werden. Außer keramischen Platten können
auch Platten aus Metall, Kohlenstoffmaterialien, Kunststoffen mit und ohne Füllstoffe
oder auch aus natürlichen Materialien, wie Naturstein oder Holz verwendet werden.
[0012] Weiterhin wird mit der Erfindung die Haftung zwischen der Klebmasse und den Platten
im Bereich der Plattenflanken und damit die Verbindung zwischen den benachbarten Platten
wesentlich verbessert, so daß der Plattenbelag Belastungen mechanischer, thermischer
und chemischer Art deutlich besser und länger standhalten kann. Undichtigkeiten infolge
von Abrissen der Klebmasse von den Plattenflanken werden bei dem neuen Plattenbelag
weigehend ausgeschlossen. Der Plattenbelag bietet damit eine erhöhte Sicherheit gegen
Undichtigkeit und eine verlängerte reparatur- und erneuerungsfreie Nutzungsdauer.
[0013] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Vertiefungen im Schnitt parallel zur Plattenoberseite
gesehen hinterschnitten sind. Dadurch wird infolge der gegenseitigen Verkrallung und
Verzahnung ein besonders fester Zusammenhalt zwischen den Plattenflanken und der Fugenfüllmasse
und damit zwischen benachbarten Platten erreicht. Der gesamte Plattenbelag erhält
damit eine sehr hohe Stabilität und äußerst zuverlässige Dichtigkeit und Haltbarkeit.
[0014] Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Vertiefungen und Vorsprünge an den Plattenflanken
in einem parallel zur Plattenoberseite verlaufenden Schnitt betrachtet schwalbenschwanzförmig
sind, wodurch ein besonders fester Plattenverbund erzeugt wird.
[0015] Hinsichtlich der Dimensionierung der Vorsprünge und Vertiefungen ist bei dem neuen
Plattenbelag vorgesehen, daß das Verhältnis zwischen der Länge der in der Plattenebene
verlaufenden Hauptachse der Platte und der Tiefe und Weite einer Vertiefung in Plattenebene
bzw. der horizontalen Länge und Breite eines Vorsprungs in Plattenebene zwischen 20
: 1 und 200 : 1 beträgt. Relativ zu den Dimensionen der Platte sind damit die Vorsprünge
und Vertiefungen klein, so daß sie nicht mehr Raum beanspruchen, als der bei herkömmlichen
Plattenbelägen üblicherweise vorgesehene Fugenraum. Außerdem wird so die Anordnung
einer vergleichsweise großen Zahl von Vorsprüngen bzw. Vertiefungen an jeder Plattenflanke
ermöglicht. Weiterhin behält dadurch jede Platte den gewohnten Plattencharakter, nämlich
bei Aufsicht eine von klaren Umrißlinien begrenzte geometrische Fläche zu bilden,
z. B. ein Quadrat, ein Rechteck, ein Sechseck etc..
[0016] Um das äußere Erscheinungsbild des Plattenbelages im fertigen Zustand noch weiter
an das herkömmliche Aussehen von Plattenbelägen anzupassen und um im Bereich des oberen
Fugenabschlusses eine möglichst glatte und geradlinig begrenzte Oberfläche der Fugenfüllmasse
zu erreichen, ist vorgesehen, daß die oberen, von den Flanken und der Oberseite gebildeten
Kanten der Platten angefast ausgebildet sind, wobei die Erstreckung der Fase in Plattenebene
gleich oder größer ist als die Tiefe der Vertiefungen in Plattenebene bzw. Länge der
Vorsprünge in Plattenebene in den Flanken.
[0017] Um die Platten für den neuen Plattenbelag in Guß- oder Preßformen herstellen zu können,
ist vorgesehen, daß die Platten konisch mit von unten nach oben betrachtet nach innen
geneigten Flanken ausgebildet sind. Damit wird eine problemlose Entformbarkeit der
Platten bei deren Herstellung erreicht. Außerdem ermöglicht die hierbei entstehende,
nach oben hin offene Keilform der Fugen zwischen benachbarten Platten eine zuverlässige
Füllung der Fugen mit Fugenfüllmasse und eine verbesserte Kontrolle auf vollständige
Füllung der Fugen. Dabei beträgt die Konizität der Platten vorzugsweise zwischen 1
und 5 % der Plattendicke. Bei einer Plattendicke von z. B. 10 mm würde dies bedeuten,
daß die Platte im Bereich bzw. in der Ebene der Oberseite etwa 0,1 - 0,5 mm kleiner
ist als im Bereich bzw. in der Ebene ihrer Unterseite. Die Fuge zwischen zwei benachbarten
derartigen Platten wäre dann oben 0,2 - 1,0 mm breiter als unten.
[0018] Weiter ist vorgesehen, daß die Vertiefungen von unten nach oben sich konisch erweiternd
und die Vorsprünge von unten nach oben sich konisch verengend ausgebildet sind, wodurch
ebenfalls die im vorangehenden Absatz erläuterten Vorteile erzielt werden.
[0019] Weiter sieht die Erfindung vor, daß auch für den vorangehend beschriebenen neuen
Plattenbelag die Klebmasse und/oder die Fugenfüllmasse, wie an sich bekannt, ein niedrig-viskoser
Säurekitt auf Epoxydharz-, Polyester-, Phenolharz- oder Furanharz-Basis ist.
[0020] Aufgrund ihrer vorteilhaften Eigenschaften vor allem hinsichtlich Dichtigkeit und
Haltbarkeit sind die neuen Plattenbeläge gemäß der vorliegenden Erfindung vielseitig
verwendbar, z. B. in allen Anwendungsbereichen des Säureschutzbaus, der Säureschutztechnik
und der Oberflächenschutztechnik. Hier ist insbesondere zu nennen der Bereich der
Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie der Chemischen Industrie. In letzterer eignen
sich die Plattenbeläge u. a. für Auffangräume von Tanks sowie allgemein überall dort,
wo chemisch resistente und/ oder dichte Boden- und Wandbeläge gefordert werden. Hierzu
gehört sowohl der gesamte Anwendungsbereich des Industriebaus und des Küchen- und
Schlachthofbereiches als auch der private Anwendungsbereich, z. B. für Balkone, Terrassen,
Bäder und Schwimmbecken, d. h. dort, wo Plattenbeläge mit Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeiten
in Berührung kommen.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen Plattenbelag in einer Teil-Aufsicht auf seine Oberseite,
- Figur 2
- den Plattenbelag in einem Teil-Schnitt parallel zu seiner Oberseite,
- Figur 3
- eine Platte des Plattenbelages in einer Teilansicht auf eine Plattenflanke,
- Figur 4
- eine Platte im Teil-Querschnitt durch den Flankenbereich,
- Figur 5
- den Plattenbelag, bestehend aus Platten gemäß Figur 8 im Teilquerschnitt durch den
Fugenbereich und
- Figur 6
- den Plattenbelag in einer geänderten Ausführung, ebenfalls im Teilquerschnitt durch
den Fugenbereich.
[0022] Wie die Figur 1 der Zeichnung zeigt, besteht das hier dargestellte erste Ausführungsbeispiel
des Plattenbelages 1 aus sechseckigen Platten 2. Die Platten 2 sind mit ihrer hier
nicht sichtbaren Unterseite in ein Klebmassebett eingelegt und stoßen entlang ihres
Umfangs jeweils an eine benachbarte Platte 2. An ihren aufeinander zuweisenden Flanken
22 sind die Platten 2 mit einer Strukturierung versehen, die in dem in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel durch senkrecht zur Plattenoberseite 20 verlaufende schwalbenschwanzförmige
Vertiefungen 23 und Vorsprünge 24 gebildet ist. Hierdurch werden Fugen 10 zwischen
den Platten 2 gebildet, die die Form einer Kette von im Schnitt parallel zur Plattenoberseite
20 gesehen flügelförmigen Aussparungen aufweisen. Zwischen jedem flügelförmigen Fugenbereich
ist ein schmalerer Fugenbereich vorhanden. Bei der Herstellung des Plattenbelages
1 füllen sich diese Fugen 10 von unten her mit der zur Einbettung der Platten 2 dienenden
Klebmasse, welche unter zusätzlicher seitlicher Ausbreitung auch in die engen Fugenbereiche
gelangt. Alternativ oder ergänzend kann auch eine zusätzliche Fugenfüllmasse von oben
her in die Fugen 10 eingebracht, z. B. eingeschlämmt werden.
[0023] Aus Figur 2 ist besonders deutlich der Verlauf und die Form der Fugen 10 im Bereich
des Aufeinandertreffens dreier Platten 2 erkennbar. Die Formgebung der Flanken 22
der einzelnen Platten 2 ist dabei so, daß jeweils eine Vertiefung 23 in der einen
Platte 2 genau einer Vertiefung 23 in der benachbarten Platte 2 gegenüber liegt. Dementsprechend
liegen jeweils auch zwei Vorsprünge 24 in benachbarten Platten 2 einander gegenüber.
Weiterhin zeigt die Figur 2 die Füllung der Fugen 10 mit der Klebmasse bzw. Fugenfüllmasse
30. Nach deren Erhärten sind die Platten 2 aufgrund der Hinterschneidungen der Vertiefungen
23 sehr fest miteinander verbunden. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 sind hier die Ecken der Vertiefungen 23 und Vorsprünge 24 leicht ausgerundet,
wodurch - in Abhängigkeit vom Material der Platten 2 - unter Umständen eine Vereinfachung
der Herstellung der Platten 2 erreicht wird.
[0024] Aus der Teil-Seitenansicht auf die Flanke 22 der Platte 2 gemäß Figur 3 ist ersichtlich,
daß die Vertiefungen 23 und Vorsprünge 24 parallel zueinander verlaufende Längsachsen
aufweisen, die senkrecht zur Oberseite 20 der Platte 2 orientiert sind. Weiterhin
zeigt die Figur 3, daß die Zahl der Vertiefungen 23 und Vorsprünge 24 im Verhältnis
zu den Dimensionen der Platte 2 relativ groß ist.
[0025] Im Bereich der zwischen der Oberseite 20 und der Flanke 22 gebildeten Kante der Platte
2 ist eine Fase 25 ausgebildet, deren Erstreckung in Richtung parallel zur Oberseite
20 der Platte 2 so groß ist, daß sich die Vertiefungen 23 nicht bis zur Oberseite
20 erstrecken, sondern vorher enden.
[0026] An der Unterseite 21 der Platte 2 gemäß Figur 3 ist hier eine Strukturierung 21'
vorhanden, die aus einer der Zahl der Vertiefungen 23 plus Vorsprünge 24 entsprechenden
Zahl von Rillen bzw. vorspringenden Streifen dreieckiger Querschnittsform besteht.
[0027] Figur 4 zeigt besonders deutlich die Gestaltung der Platte 2 aus Figur 3 im Querschnitt
durch den Bereich der Flanke 22, wobei der Schnitt genau durch eine Vertiefung 23
verläuft. Im Hintergrund ist deshalb der Vorsprung 24 in Seitenansicht erkennbar.
Die Flanke 22 ist in ihrem oberen Teil mit der bereits im Zusammenhang mit Figur 3
erwähnten Fase 25 ausgebildet, die von der Oberseite 20 der Platte 2 zur Flanke 22
verläuft.
[0028] Figur 5 zeigt in einer der Figur 4 entsprechenden Darstellungsweise einen Ausschnitt
aus einem Plattenbelag im Querschnitt durch den Bereich einer Fuge 10. Die beiden
benachbarten Platten 2 weisen mit ihren Flanken 22 aufeinander zu und schließen zwischen
sich die Fuge 10 ein. Mit ihrer Unterseite 21 liegen die Platten 2 in einem Klebmassebett
3, welches seinerseits auf einer tragenden Unterkonstruktion, z. B. einer Betonplatte
4, ausgebracht ist.
[0029] Im oberen Bereich der Plattenflanken 22 ist wieder jeweils die Fase 25 vorhanden,
die den Übergang von den Flanken 22 zu den Oberseiten 20 der beiden Platten 2 bildet.
Weiterhin ist aus der Figur 9 ersichtlich, daß die Fugenfüllmasse 30 bzw. die Klebstoffmasse
des Klebstoffbettes 3 die Fuge 10 vollständig und bündig mit der Oberseite 20 der
beiden benachbarten Platten 2 ausfüllt. Im Zusammenwirken mit der Fase 25 wird so
erreicht, daß die Strukturierung der Plattenflanken 22 an der Oberseite 20 des Plattenbelages
bzw. der Platten 2 nicht in Erscheinung tritt.
[0030] Figur 6 schließlich zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel anhand zweier benachbarter
Platten 2, die ebenfalls in ein Klebmassebett 3 eingelegt sind. Im Unterschied zu
den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen sind hier die Flanken 22 der beiden benachbarten
Platten 2 abgeschrägt bzw. geneigt ausgebildet, wodurch sich ein von oben nach unten
enger werdender, keilförmiger Verlauf der Fuge 10 bei Betrachtung in Querschnittsrichtung
durch die Platten 2 ergibt. Entsprechend sind auch die hier nicht im einzelnen sichtbaren
Vorsprünge und Vertiefungen so ausgebildet, daß sich die Vertiefungen nach oben hin
erweitern und entsprechend die Vorsprünge nach oben hin verengen. Hierdurch wird insbesondere
eine Herstellung der Platten 2 in Preß- oder Gußformen sowie deren einfache Entformung
ermöglicht.
1. Plattenbelag, insbesondere für eine flüssigkeitsdichte und/oder säure- bzw. laugenfeste
Boden- und Wandauskleidung, bestehend aus Platten (2) mit einem mehreckigen Umriß,
die jeweils eine flache Oberseite (20), eine flache oder strukturierte, in ein Klebmassebett
(3) eingelegte Unterseite (21) und im wesentlichen senkrecht zur Oberseite (20) verlaufende
Plattenflanken (22) aufweisen, wobei die Flanken (22) benachbarter Platten (2) Fugen
(10) begrenzen, welche ebenfalls mit der Klebmasse von unten her und/oder mit einer
eingenen Fugenfüllmasse von oben her gefüllt sind, und wobei die Plattenflanken (22)
mit einer oberflächenvergrößernden und einen Durchtritt der Klebmasse bzw. der Fugenfüllmasse
durch die Fuge (10) erlaubenden Strukturierung versehen sind, wobei die Strukturierung
aus nebeneinander angeordneten Vorsprüngen (24) besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Strukturierung bildenden Vorsprünge (24) auf den Plattenflanken (22) nebeneinander
angeordnet sind und zwischen sich in den Plattenflanken (22) von der Plattenoberseite
(20) zur Plattenunterseite (21) verlaufende Vertiefungen (23) einschließen,
daß die Vorsprünge (24) und die Vertiefungen (23) zueinander parallele, im wesentlichen
senkrecht zur Ebene der Oberseite (20) der Platte (2) verlaufende Längsachsen aufweisen
und
daß die Vertiefungen (23) in einem parallel zur Plattenoberseite (20) verlaufenden
Schnitt betrachtet hinterschnitten ausgebildet sind.
2. Plattenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (23) und
Vorsprünge (24) an den Plattenflanken (22) in einem parallel zur Plattenoberseite
(20) verlaufenden Schnitt betrachtet schwalbenschwanzförmig sind.
3. Plattenbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen
der Länge der in der Plattenebene verlaufenden Hauptachse der Platte (2) einerseits
und der Tiefe und Weite einer Vertiefung (23) in Plattenebene oder der horizontalen
Länge und Breite eines Vorsprungs (24) in der Plattenebene andererseits zwischen 20
: 1 und 200 : 1 beträgt.
4. Plattenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen,
von den Flanken (22) und der Oberseite (20) gebildeten Kanten der Platten (2) angefast
ausgebildet sind, wobei die Erstreckung der Fase (25) in Plattenebene gleich oder
größer ist als die Tiefe der Vertiefungen (23) in Plattenebene bzw. Länge der Vorsprünge
(24) in Plattenebene in den Flanken (22).
5. Plattenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten
(2) konisch mit von unten nach oben betrachtet nach innen geneigten Flanken (22) ausgebildet
sind.
6. Plattenbelag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Konizität der Platten
(2) zwischen 1 und 5 % der Plattendicke beträgt.
7. Plattenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
(23) von unten nach oben sich konisch erweiternd und die Vorsprünge (24) von unten
nach oben sich konisch verengend ausgebildet sind.
8. Plattenbelag nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebmasse
(3) und/oder die Fugenfüllmasse (30) ein niedrig-viskoser Säurekitt auf Epoxydharz-,
Polyester-, Phenolharz- oder Furanharz-Basis ist.
1. A slab lining, particularly for a fluid tight and/or acid or lye resistant, respectively,
floor and wall lining, consisting of slabs (2) with a polygonal contour each comprising
a flat upper side (20), a flat or structured under side (21) embedded in a bonding
agent embedding (3) and slab flanks (22) extending substantially vertical to the upper
side (20), wherein the flanks (22) of adjacent slabs (2) defined joints (10) which
are also filled with the bonding agent (3) from the bottom and/or filled with a separate
joint filler (30) from the top, wherein the slab flanks (22) are comprised with a
structure enlarging the surface and enabling the penetration of the bonding agent
(3) or the joint filler through the joint (10), wherein the structure consists of
a plurality of projections (24) arranged side by side,
characterized in,
that the projections (24) forming the structure are arranged side by side at the slab
flanks (22) and encompass recesses (23) inbetween extending in the slab flanks (22)
from the slab upper side (20) to the slab under side (21), that the projections (24)
and the recesses (23) comprise longitudinal axes extending in parallel with each other
substantially vertical to the plane of the upper side (20) of the slab (2) and that
the recesses (23) are formed undercut as viewed in a section in parallel with the
slab upper side (20).
2. Slab lining as claimed in claim 1, characterized in that the recesses (23) and projections
(24) at the slab flanks (22) are dovetail shaped as viewed in a section in parallel
with the slab upper side (20).
3. Slab lining as claimed in the claims 1 or 2, characterized in that the relation between
the length of the main axis of the slab (2) extending in the slab plane thereof on
the one side and the depth and width of a recess (23) in the slab plane or the horizontal
length and width of a projection (24) in the slab plane on the other side is between
20:1 and 200:1.
4. Slab lining as claimed in one of the claims 1 to 3, characterized in that the upper
edges of the slabs (2) defined by the flanks (22) and the upper side (20) are chamfered
wherein the extension of the chamfer (25) in the slab plane is equal to or larger
than the depth of the recesses (23) in the slab plane or the length of the projections
(24) in the slab plane in the flanks (22) respectively.
5. Slab lining as claimed in one of the claims 1 to 4, characterized in that the slabs
(2) are formed conical with flanks (22) inclined inwards as viewed from the bottom
to the top.
6. Slab lining as claimed in claim 5, characterized in that the conicality of the slabs
(2) is between 1 and 5 % of the slab thickness.
7. Slab lining as claimed in one of the claims 1 to 6, characterized in that the recesses
(23) are formed conically enlarging from the bottom to the top and the projections
(24) are formed conically narrowing from the bottom to the top.
8. Slab lining as claimed in one of the claims 1 to 7, characterized in that the bonding
agent (3) and/or the joint filler (30) is a low viscous acidic cement on basis of
epoxy resin, polyester resin, phenolic resin or furane resin.
1. Dallage, en particulier pour un revêtement de sol ou de mur étanche aux liquides et/ou
résistant aux acides et à la lessive, composé de dalles (2) polygonales qui présentent
une face supérieure (20) plane, une face inférieure (21) plane ou structurée insérée
dans une couche de masse collante (3) et des flancs (22) s'étendant pour l'essentiel
perpendiculairement à la face supérieure (20), les flancs (22) de dalles (2) voisines
délimitant des joints (10) qui sont remplis également avec la masse collante par le
bas et/ou par le haut avec une masse de remplissage propre, les flancs de dalles (22)
étant munis d'une structure augmentant la surface et permettant un passage de la masse
collante ou de la masse de remplissage à travers le joint (10), la structure étant
constituée de saillies (24) disposées directement les unes à côté des autres, caractérisé
en ce que les saillies (24) formant la structure sont disposées les unes à côté des
autres sur les flancs de dalles (22) et entourent des creux (23) s'étendant dans les
flancs de dalles (22) de la face supérieure (20) à la face inférieure (21) des dalles,
en ce que les saillies (24) et les creux (23) présentent des axes longitudinaux parallèles
qui s'étendent pour l'essentiel perpendiculairement au plan de la face supérieure
(20) de la dalle (2) et en ce que les creux (23) sont contre-dépouillés, vu en coupe
parallèlement à la face supérieure (20) des dalles.
2. Dallage selon la revendication 1, caractérisé en ce que les creux (23) et les saillies
(24) sur les flancs de dalles (22) sont en forme de queue d'aronde, vu en coupe parallèlement
à la face supérieure (20) des dalles.
3. Dallage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le rapport entre la longueur
de l'axe principal de la dalle (2) s'étendant dans le plan de la dalle d'une part,
et entre la profondeur et la largeur d'un creux (23) dans le plan de dalle ou entre
la longueur horizontale et la largeur d'une saillie (24) dans le plan de dalle d'autre
part, représente entre 20 : 1 et 200 : 1.
4. Dallage selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les arêtes supérieures
des dalles (2) formées par les flancs (22) et la face supérieure (20) sont chanfreinées,
le prolongement du chanfrein (25) dans le plan de la dalle étant égal ou supérieur
à la profondeur des creux (23) dans le plan de la dalle ou à la longueur des saillies
(24) dans le plan de la dalle dans les flancs (22).
5. Dallage selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les dalles (2)
sont coniques, vu en coupe perpendiculairement au plan des dalles, et présentent des
flancs (22) inclinés vers l'intérieur, vu de bas en haut.
6. Dallage selon la revendication 5, caractérisé en ce que la conicité des dalles (2)
représente entre 1 et 5% de l'épaisseur des dalles.
7. Dallage selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les creux (23)
s'élargissent en forme de cône de bas en haut et les saillies (24) diminuent en forme
de cône de bas en haut.
8. Dallage selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que la masse collante
(3) et/ou la masse de remplissage de joints (30) est un ciment résistant aux acides
de faible viscosité à base de résine époxy, de polyester, de résine phénolique ou
de résine de furane.