[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Container aus flexiblem Material, im wesentlichen
aus einem Rundgewebe aus Polyolefine.
[0002] In vielen Anwendungsbereichen haben sich Säcke aus einem Rundgewebe als geeignetes
Verpackungsmittel bewährt, wobei sich neben Jute als Sackmaterial insbesondere Polyolefine,
etwa Polypropylen (PP) oder Plyäthylen (PE) durchgesetzt haben, die in Form von flachen
Bändchen verwoben werden. Säcke aus solchen Geweben sind chemikalienbeständig, wasserunempfindlich,
hygienisch, atmungsaktiv, unverrottbar u.a.
[0003] Um solche gewobenen Säcke auch für kornfeinste und hygroskopische Schüttgüter, wie
Zement, verwenden zu können, ist es bekannt, im Websack einen Innensack aus feuchtigkeitsundurchlässigem
Material, beispielsweise eine geblasene Polyäthylenfolie, einzubringen.
[0004] In vielen Fällen besteht nun der Wunsch, solche bekannten Säcke mit oder ohne Innensack
auch in Grössenordnungen des Containerbereiches mit einem Füllgutgewicht von beispielsweise
1000 und mehr Kilogramm verwenden zu können. Von der Reissfestigkeit der für solche
Säcke verwendeten Materialien her bestehen hierbei in der Regel keine Probleme, hingegen
werden der Belastbarkeit solcher Container durch die bisher bekannten, in der Regel
angenähten Schlaufen zum Transport der Container mittels Hebeeinrichtungen, wie Kran
und dgl., enge Grenzen gesetzt, da die bisherigen schmalen Schlaufen aus Polyamide-Geweben
o.dgl. das Gewicht auf nur wenige Kettfäden bertragen können. Entsprechend wurden
die Schlaufen schon untergurtet, was aber mit dem damit verbundenen Material- und
Herstellungsaufwand nicht mehr wirtschaftlich ist. Gerade aber letzteres ist bei
Massenartikeln, wie dies die hier infrage stehenden Verpackungsmittel darstellen,
von grösster Bedeutung.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Container der vorgenannten Art zu schaffen,
dessen Schlaufen die Zugkraft beim Anheben der Last auf wesentlich mehr Kettfäden
übertragen ohne die Notwendigkeit von Verstärkungen, Untergurtungen u.a. und bei
kostengünstiger Herstellung.
[0006] Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass jede Schlaufe aus einem relativ
breiten Materialstreifen besteht, dessen beide Enden den oberen Container-Rand überlappen
sowie mit diesem seitlich distanziert voneinander vernäht sind und dessen die Aufhängeöse
bildender Mittelteil bandartig zusammengenommen ist.
[0007] Wie ohne weiteres erkennbar, liegt nun der Materialstreifen mit seinen Enden breitflächig
auf einer grossen Anzahl Kettfäden auf, so dass sich auch eine entsprechend hohe
Tragfähigkeit ergibt, wobei sich die Zugfestigkeit an der Schlaufe selbst durch das
bandartige Zusammennehmen zusätzlich erhöht. Die grossflächigen Enden des Materialstreifens
lassen sich zudem gut vernähen, sodass sich ein sehr kostengünstiger Container ergibt.
Es kann dadurch ein leichteres Gewebe für den Containermantel als bisher für gleiche
Belastungen verwendet werden. Zweckmässige Ausgestaltungen des erfindungsgemässen
Containers ergeben sich dann, wenn der Mittelteil jeder Schlaufe durch einfaches
oder mehrfaches Verdrehen des Materialstreifens vor dessen Annähen an den oberen
Container-Rand bandartig zusammengenommen ist, oder aber, wenn der Mittelteil jeder
Schlaufe durch Raffen oder Falten bandartig zusammengenommen ist, wobei dann vorzugsweise
der bandartig zusammengenommene Mittelteil wenigstens eine, vorzugsweise mittige
Quernaht aufweist, um ein Aufspringen des bandartigen Mittelteiles zu verhindern.
[0008] Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn der eine Schlaufe bildende Materialstreifen
aus einem flachgelegten Rundgewebe aus Polyolefine besteht.
[0009] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das Rundgewebe aus Polypropylen- oder Polyäthylen-Bändchen
besteht.
[0010] Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgend beschriebenen beispielsweisen
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnung, welche einen Container
in schaubildartiger Darstellung zeigt.
[0011] Der dargestellte Container aus flexiblem Material besteht hier im wesentlichen aus
einem Rundgewebe 20 aus Polypropylen Bändchen, welche Kettfäden 6 und Schussfäden
5 bilden. Ein vorgesehener Innensack aus beispielsweise einer Polyäthylenfolie ist
erkennbar durch einen Einlass 23 resp. Auslass 26, welche je ein Ventil 24 eines Deckblattes
21 resp. Ventil 25 eines Bodenblattes 22 durchdringen. Die Ventile sind mittels Schnur
28 verschliessbar. Deckblatt 21 und Bodenblatt 22 sind Bahnen einer Folie oder eines
Gewebes. Container dieser Art sind ansich bekannt und weisen am oberen Rand zwei oder
mehr Schlaufen auf.
[0012] Erfindungsgemäss ist hier nun jede Schlaufe 1 aus einem relativ breiten Materialstreifen
aus einem Gewebe, einem flachgelegten Rundgewebe oder dgl. der vorgenannten Materialien
gebildet, dessen beide Enden 2 resp. 2′ den oberen Container- Rand 10 überlappen
sowie mit diesem seitlich distanziert voneinander mit einigen Nähten 7 etwa parallel
den Schussfäden 5 vernäht sind, wie das die Darstellung deutlich macht.
[0013] Hierbei ist weiter der die Aufhängeöse bildende Mittelteil 3 bandartig zusammengenommen,
um diesen Teil aufhaken zu können. Dies kann, wie dargestellt, durch einfaches oder
auch mehrfaches Verdrehen des Materialstreifens vor dessen Annähen an den oberen
Container-Rand erfolgen oder aber auch durch Raffen oder Falten. Eine mittige Quernaht
4 verhindert dann ein Aufspringen.
[0014] Damit wird unter Aufrechterhaltung einer schmalen, band- oder seilförmigen Aufhängeöse
eine grosse, eine Vielzahl Kettfäden abdeckende Befestigungsfläche erreicht, welche
höchste Tragfähigkeit bewirkt bei vergleichsweise geringem Material- und Herstellungsaufwand,
so dass alle vorgenannten Anforderungen an solche Container vollumfänglich und optimal
erfüllt sind.
[0015] Hierbei hat sich eine Breite für den eine Schlaufe bildenden Materialstreifen von
mindestens 90 mm oder mehr als zweckmässig gezeigt.
[0016] Grösste Elastizität bei höchster Tragkraft wird zudem erreicht, wenn das Rundgewebe
des Containermantels und/oder des die Schlaufen bildenden Materialstreifens zwei-
oder mehrfach übereinanderliegende Kettfäden aufweist.
1. Container aus flexiblem Material, im wesentlichen aus einem Rundgewebe aus Polyolefine,
an dessen oberem Rand zwei oder mehr Schlaufen angenäht sind, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Schlaufe (1) aus einem relativ breiten Materialstreifen besteht, dessen
beide Enden (2,2′) den oberen Container-Rand (10) überlappen sowie mit diesem seitlich
distanziert voneinander vernäht sind und dessen die Aufhängeöse bildender Mittelteil
(3) bandartig zusammengenommen ist.
2. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelteil (3) jeder
Schlaufe (1) durch einfaches oder mehrfaches Verdrehen des Materialstreifens vor dessen
Annähen an den oberen Container-Rand bandartig zusammengenommen ist.
3. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelteil (3) jeder
Schlaufe (1) durch Raffen oder Falten bandartig zusammengenommen ist.
4. Container nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
bandartig zusammengenommene Mittelteil (3) wenigstens eine, vorzugsweise mittige
Quernaht (4) aufweist.
5. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Schlaufe (1) bildende
Materialstreifen aus einem flachgelegten Rundgewebe aus Polyolefine besteht.
6. Container nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rundgewebe aus
Polypropylen- oder Polyäthylen-Bändchen besteht.
7. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Schlaufe (1) bildende
Materialstreifen eine Breite von mindestens 90 mm aufweist.
8. Container nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rundgewebe des Containermantels
und/oder des eine Schlaufe bildenden Materialstreifen zwei- oder mehrfach übereinander
angeordnete Kettfäden aufweist.