[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufsteller gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie
er beispielsweise zur Präsentation von Waren oder als Werbeaufsteller verwendbar
ist.
[0002] Übliche faltbare Aufsteller aus Wellpappe, Karton etc., wie sie etwa in Geschäften
oder Tankstellen zum Anbieten von Waren unmittelbar aus deren geöffneten Verpackungskarton
oder auch auf Messen zum Auslegen von Informationsschriften oder auch nur als Aufsteller
mit Werbe- oder Informationsdruck verwendet werden, sind häufig etwas kompliziert
aufzustellen, da das richtige Falten, Zusammenstecken und Fixieren ihrer Teile einige
Überlegung erfordert und daher entsprechende Zeit beansprucht. Deshalb werden solche
Aufsteller nicht gern angenommen, womit ihr Zweck verfehlt wird.
[0003] Aus den US-PSen 3 836 104 und 4 726 476 sind Aufsteller für Warenbehälter gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Diese Aufsteller haben eine Vorder- und eine
Rückseite mit einer Frontfläche und einer Rückfläche sowie beide verbindende Seitenflächen,
die längs einer senkrechten Mittellinie faltbar sind, so daß sich der Aufsteller flach
zusammenfalten läßt, wobei sich die vorderen und hinteren Teile der Seitenflächen
entweder nach außen oder nach innen zusammenlegen. Anschließend kann die gesamte
untere Hälfte des so zusammengefalteten Aufstellers nach oben aufgefaltet werden,
so daß der zusammengefaltete Aufsteller nicht mehr größer als die Bodenfläche des
Warenbehälters ist. Mit Hilfe von in Laschen eingehängten Gummizügen wird das selbsttätige
Auffalten beim Aufstellen erleichtert. Beim Hochfalten der unteren Teile ergeben sich
jedoch Faltlinien der doppelten oder gar vierfachen Materialstärke, so daß das häufig
für solche Aufsteller verwendete Pappmaterial stark beansprucht und leicht beschädigt
wird. Auch leiden Stabilität und Aussehen an solchen Faltstellen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Aufstellers, der sich einerseits
mühelos aus einer zusammengefalteten Transportstellung in seine Benutzungslage auffalten
läßt, ohne die damit befaßte Person mit Nachdenken oder umständlichen Handgriffen
zu überfordern, und der andererseits an den Faltstellen möglichst gering beansprucht
wird. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0005] Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Der erfindungsgemäße Aufsteller hat den Vorteil, daß er an den Faltkanten der hochgefalteten
unteren Teile seiner Front- und Rückflächen wegen der Faltung nur einer Materialstärke
nur wenig beansprucht wird. Man braucht ihn zum Aufstellen nur hochzunehmen, wobei
diese unteren Teile von selbst beiderseits herunterklappen und dann diejenige Lage
einnehmen, welche sie im Aufstellungszustand haben sollen. Auch läßt er sich unter
geringem Materialverbrauch mit Sparzuschnitten herstellen.
[0007] Bei einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind ferner elastische
Elemente vorgesehen, welche an den hochgefalteten Teilen angreifen und so verlaufen,
daß sie im zusammengefalteten Zustand des Aufstellers gespannt sind und beim Hochnehmen
die heraufgefalteten unteren Teile der Vorderund Rückflächen in ihre untere Aufstellungsposition
ziehen, so daß sich der Aufsteller auf diese Weise von selbst auseinanderfaltet.
Diese elastischen Elemente können etwa Gummizüge oder Zugfedern sein, welche beispielsweise
zwischen den unteren Teilen der Seitenflächen verlaufen, die mit den unteren Teilen
der Front- und Rückflächen zusammen hochgeklappt werden; je nach Zweckmäßigkeit können
sie parallel oder überkreuz verlaufen oder zusätzlich auch zwischen den hochklapp
baren unteren Teilen selbst oder auch zwischen dem oberen Teil der gegenüberliegenden
Rückfläche oder umgekehrt, je nachdem, wie sich im Einzelfall der Aufsteller am sichersten
von selbst entfaltet.
[0008] Die unteren Seitenteile können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch mit nach
innen abgewinkelten Laschen versehen sein, welche die Stabilität erhöhen und ebenfalls
als Angriffspunkte für die elastischen Elemente dienen können. Je nach Größe des
Aufstellers kann dieser aus einem einzigen Zuschnitt, der sich aus einem Karton oder
Wellpappstück etc. stanzen läßt, hergstellt und entsprechend gefalzt werden, so daß
man unter Umständen mit nur einer Klebnaht auskommt. Bei größeren Aufstellern können
dagegen mehrere Zuschnitte zusammengeklebt, geklammert, geheftet oder in sonst geeigneter
Weise zusammengefügt werden, wobei die Herstellung besonders rationell wird, wenn
man identische Zuschnitte verwendet, wie dies bei einem nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiel
der Fall ist. Wenn es die gewünschte Form des Aufstellers erfordert, können natürlich
auch unterschiedliche oder mehr als zwei Zuschnitte verwendet werden.
[0009] Die Erfindung sei nachfolgend anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulichten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines aufgefalteten Aufstellers gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 2 einen Blick von unten in den Aufsteller nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht des teilweise zusammengefalteten Aufstellers und
Fig. 4 eine Ansicht einer weiteren Phase des Zusammenfaltens im Anschluß an den in
Fig. 3 gezeigten Zustand.
[0010] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Aufsteller erkennt man eine Frontfläche i und eine Rückfläche
2, welche durch zwei Seitenflächen 3 und 4 miteinander verbunden sind. Alle diese
Flächen sind in obere und untere Teile gegliedert, die durch Faltkanten getrennt sind,
von denen die Faltkanten 5 zwischen den nicht näher bezeichneten Oberteilen der Front-
und Rückflächen 1 bzw. 2 und deren Unterteilen 1a bzw. 2a verläuft und die Faltkanten
6 zwischen den ebenfalls nicht näher bezeichneten Oberteilen der Seitenflächen 3
bzw. 4 und deren Unterteilen 3a bzw. 4a verläuft. Die unteren Teile der Seitenflächen
sind mit nach innen gewinkelten Laschen 7 versehen, welche die Stabilität des Aufstellers
erhöhen und im dargestellten Ausführungsbeispiel als Angriffspunkte für elastische
Elemente, beispielsweise in Form von Gummizügen 8, dienen. Von den unteren Teilen
1a und 2a der Front- bzw.Rückfläche ragen Distanzlaschen 9 nach innen zwischen die
inneren Kanten der Laschen 7 und sorgen dafür, daß die Gummizüge (oder Federn) die
Laschen 7 und damit die unteren Teile 3a und 4a der Seitenflächen nicht zu weit nach
innen ziehen. Auf diese Weise wird eine definierte Formkonstanz erreicht. An der oberen
Kante der Rückfläche 2 ist in Fig. 1 eine Befestigungslasche 10 zu sehen, an die
ein Warenbehälter angeklebt werden kann, in welchem sich anzubietende Gegenstände
befinden. Im zusammengefalteten Zustand liegt der Aufsteller relativ flach unter einem
solchen Warenbehälter und nimmt nur wenig Platz weg, was für Versand und Transport
sehr günstig ist. Ferner erkennt man in Fig. 1 zwei senkrechte Faltkanten i2, entlang
deren die Seitenflächen 3 und 4 beim Zusammenlegen des Aufstellers gefaltet werden.
Fig. 2 zeigt einen Blick von unten in den aufgefalteten Aufsteller, der dessen einzelne
Teile und ihre gegenseitige Lage verdeutlicht.
[0011] Bei dem in Fig. 3 gezeigten teilweise zusammengefalteten Zustand sind die beiden
Seitenflächen 3 und 4 nach außen gezogen und entlang ihrer Faltkante 12 zusammengefaltet,
so daß der Aufsteller flach liegt. Die Ecken des Aufstellers erscheinen dann als
Faltkanten 13. Zum weiteren Zusammenfalten werden die unteren Teile 1a und 2a seitlich
herumgefaltet, wie in Fig. 4 durch die beiden Pfeile angedeutet ist und für das Teil
1a in einem Zwischenzustand gezeigt ist. Die Gummizüge 8 drücken dabei die Distanzlaschen
9 gegen die Innenseiten der unteren Teile 1a und 2a, wie Fig. 4 ebenfalls erkennen
läßt. Wenn beide unteren Teile 1a und 2a ganz an die oberen Teile der Front- bzw.
Rückfläche 1 und 2 herangefaltet sind, befindet sich der Aufsteller in seiner zusammengefalteten
Versandstellung.
[0012] Das Auffalten erfolgt in umgekehrter Richtung beim Hochheben des Aufstellers, so
daß die unteren Teile 1a und 2a seitlich herunterfallen können. Befinden sie sich
danach in einer Ebene mit den zugehörigen oberen Teilen von Front- und Rückfläche
1 bzw. 2, dann wirkt die an den Laschen 7 angreifende Kraft der Gummizüge 8 dafür,
daß die unteren Teile 3a und 4a der Seitenflächen 3 und 4 um 90° nach innen gezogen
werden, wobei sich die Seitenflächen längs ihrer Faltkanten 12 entfalten, bis die
Kanten 7a (Fig. 2) an die Seitenkanten der Distanzlaschen 9 anstoßen, welche gleichzeitig
mit Hilfe der Gummizüge zwangsgeführt aufgefaltet werden. Dabei nimmt der Aufsteller
von selbst den in Fig. 1 veranschaulichten aufgefalteten Zustand ein und ist sofort
einsatzfähig.
[0013] Durch das in Fig. 4 durch die Pfeile angedeutete seitliche Hochfalten der unteren
Teile bei nach außen gefalteten (Faltkante 12) Seitenflächen wird an den Faltkanten
nur einfaches Material gefaltet, so daß Beschädigungen wie Einreißen an den Faltkanten
praktisch ausgeschlossen werden und außerdem keine Stabilitätsprobleme auftreten.
Kommt es im zusammengefalteten Zustand auf einen noch geringeren Flächenbedarf an,
dann kann man die Seitenflächen 3, 4 statt nach außen auch nach innen falten. Bei
vergleichbaren bekannten Aufstellern erfolgt ein Falten um vierfache Materiallagen,
wobei ein Einreißen praktisch kaum zu vermeiden ist.
1) Aufsteller, z.B. zur Präsentation von Waren, aus mindestens einem gefalteten Zuschnitt,
welcher sich zum Transport flach zusammenklappen läßt und am Aufstellungsort in die
Präsentationsstellung auffaltbar ist,
mit einer Frontfläche und beiderseits dieser nach hinten abgewinkelten vorderen Seitenteilen,
sowie mit einer Rückfläche und beiderseits dieser nach vorn abgewinkelten hinteren
Seitenteilen, die mit den vorderen Seitenteilen längs einer Knicklinie verbunden sind,
wobei in zusammengefaltetem Zustand des Aufstellers die unteren Teile der Front- und
Rückfläche mit den als deren seitliche Fortsetzungen nach außen ragenden unteren Teilen
der vorderen und hinteren Seitenteile nach oben klappbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unteren Teile (1a,2a) der Front- und Rückfläche (1,2) in einander entgegengesetzten
Richtungen nach oben an die jeweils oberen Teile der Front- und Rückfläche hochklappbar
sind.
2) Aufsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (3,4) durch Zugkräfte ausübende elastische Elemente (8) aus
ihrer flachen Transportstellung unter selbsttätiger Auffaltung des Aufstellers in
seine Präsentationsstellung auffaltbar sind.
3) Aufsteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (8) jeweils zwischen den Seitenflächen (4a,7) der Frontfläche
oder der Rückfläche gspannt sind.
4) Aufsteller nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander gegenüberliegenden unteren Teilen (1a,2a) der Front- und
Rückfläche (1a,2a) ein im zusammengefalteten Zustand des Aufstellers um die Faltkanten
(5) zwischen den oberen und unteren Front- und Rückflächenteilen herumlaufendes elastisches
Element gespannt ist.
5) Aufsteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (8) zwischen einer Seitenfläche (4a,7) der Frontfläche
und der schräg gegenüberliegenden Seitenfläche der Rückfläche verlaufen.
6) Aufsteller nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (8) an von den Seitenflächen nach hinten abgewinkelten
unteren Laschen (7) befestigt sind.
7) Aufsteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (8) mit einem Ende an den oberen Teilen der Front- bzw.
Rückfläche angreifen.
8) Aufsteller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (8) Gummizüge sind.
9) Aufsteller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (8) Zugfedern sind.
10) Aufsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Teile der Seitenflächen (4a) mit nach innen abgewinkelten Laschen
(7) versehen sind, die im aufgefalteten Zustand an innen an den Front- und Rückflächen
auffaltbaren angebrachten Distanzlaschen (9) anliegen.
11) Aufsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei - vorzugsweise gleichen - Zuschnitten zusammengesetzt ist, die jeweils
eine Frontfläche (1,2) und beiderseits nach hinten abgewinkelte Seitenflächen (3,4)
mit nochmals abgewinkelten oberen Laschen zur Befestigung an entsprechenden Laschen
des jeweils anderen Zuschnittes aufweisen.
12) Aufsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Laschen der beiden Zuschnitte miteinander verklebt sind.
13) Aufsteller nach Anspruch 1 oder 12, daurch gekennzeichnet, daß Front- und Rückflächen an ihren Oberkanten mit einem faltbaren Deckelteil verbunden
sind.
14) Aufsteller nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil in seiner Faltlinie seitliche Einschnitte zur Aufnahme der abgewinkelten
oberen Laschen aufweist.
15) Aufsteller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er auf seiner Oberseite mit einem Warenbehälter versehen ist.