[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum automatischen Aufstellen von
an Seilen befestigten Kegeln, die durch einen steuerbaren Antrieb über durch Seilrollen
umgelenkte Seile in zugeordnete Zentriervorrichtungen anhebbar und nach dem Absenken
der Kegel auf eine Aufstellfläche absetzbar sind sowie zusätzlich eine Seilfreigabe
erfolgt, wobei etwa parallel zur Aufstellfläche im Abstand übereinander angeordnete
Seilkammern zur Ablage jeweils eines Seiles angeordnet sind und über eine Seiltrommel
eine Aufwicklung eines Seiles zum Anheben und in der anderen Drehrichtung eine Absenken
sowie Aufstellen erfolgt.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist nach der DE-PS 917 174 bekannt. Hierbei hat sich
herausgestellt, daß eine Funktionsfähigkeit nicht gegeben ist, da durch die mitdrehenden
Seilkammern das jeweilige Seil keine Seilschlaufe bildet. Dieses ist nicht durchführbar,
da das Seil durch seine Reibkraft von der rückdrehenden Seilkammer unkontrolliert
mitgenommen wird. Dadurch ist das einwandfreie und möglichst gleichmäßige Ausziehen
unter geringer Kraft, wie es bei umfallen Kegeln vorschriftsmäßig erforderlich ist,
nicht gewährleistet.
[0003] Weiterhin ist bekannt, Anordnungen mit einem horizontalen Direktzug der Seile anzuordnen
oder die Seile einmal entsprechend dem Flaschenzugprinzip einzuscheren, um einen Horizontalzug
zu ermöglichen. Die Antriebsarten lassen dabei ausschließlich nur eine Grundgeschwindigkeit
und eine Verzögerung beim Aufsetzen der Kegel zu. Weitere Nachteile bestehen in einer
voluminösen Bauweise, und es entstehen relativ große Ausziehkräfte für die Seile beim
Umfallen der Kegel.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine kompakte und stabile Ausbildung der gattungsgemäßen
Art und einen ruhigen Lauf zu schaffen, die eine gute Funktionsfähigkeit mit einer
leichten Zugänglichkeit der Seile mit einheitlicher Seilführung ermöglicht und geringe
Ausziehkräfte der Seile durch umfallende Kegel gewährleistet.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Seilkammern durch
ortsfeste im Abstand angeordnete Platten gebildet und im Kernbereich sowie zwischen
den einzelnen Platten über einen Antrieb drehbare Seilscheiben liegen und über jede
Seilscheibe eine Aufwicklung eines an der Seilscheibe befestigten Seiles zum Anheben
und in der anderen Drehrichtung zum Absenken sowie Aufstellen der Kegel einschließlich
der Einstellung einer freien Seilschlaufe durchführbar ist.
[0006] Durch diese kompakte Ausbildung mit feststehenden Platten als Seilaufnahme ist eine
große Laufruhe der Anordnung erzielbar und die Scheiben werden in dadurch gebildete
Seilkammern auf den feststehenden Platten abgelegt, so daß beim Ausziehvorgang nur
eine geringe Reibung aus dem Eigengewicht auftritt. Zusätzlich ist die Zuordnung des
Antriebes entsprechend den Betriebserfordernissen problemlos. Da das Seil auf den
feststehenden Platten nur abgelegt wird, ist es möglich, eine einwandfreie kontinuierlich
verlaufende Seilschlaufe zu bilden.
[0007] Eine einfache Ausbildung wird dadurch geschaffen, daß die Platten als Ringscheiben
ausgebildet und die zugeordneten Seilscheiben über eine Zentralwelle mit einem Antrieb
angeordnet sind.
[0008] Um einen Ausgleich für unterschiedliche Seillängen bzw. Drehungen zu ermöglichen
und die Justierung der einzelnen Seillängen zu vereinfachen, wird vorgeschlagen, daß
jede Seilscheibe in ihrem Umfangsbereich zur Aufnahme des Seiles beim Aufwickelvorgang
eine bei Seilbelastung einfedernde Zunge aufweist.
[0009] Zur Unterstützung der Einstellung einer freien Seilschlaufe ist vorgesehen, daß
jede Seilscheibe an ihrem Umfangsbereich eine den Durchmesser vergrößernde Nase aufweist,
wobei das Seil im Bereich der Nase am kleinen Durchmesser angeordnet ist und beim
Aufwickelvorgang das Seil über die Nase führbar ist.
[0010] Zur Vereinfachung der Einstellbarkeit der Seillängen mit guter Zugänglichkeit wird
vorgeschlagen, daß die Seile jeweils durch die Seilscheiben in den außenliegnden,
oberen Bereich geführt und über einstellbare Seilspanner angeordnet sind.
[0011] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Halbschnitt einer Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Antrieb über einen Hydraulikzylinder mit einer Seilübertragung,
Fig. 4 eine alternative Antriebsanordnung über einen Hydraulikzylinder mit einer Zahnradübertragung,
wobei ein Zahnrad von der Kolbenstange als Zahnstange antreibbar ist,
Fig. 5 eine Schaltungsanordnung für einen Antrieb über einen Hydraulikzylinder,
Fig. 6 einen alternativen Antrieb über eine Steuerscheibe in Draufsicht gemäß Linie
VI-VI der Fig. 7,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Ausbildung mit einer Steuerscheibe.
[0012] Bei der dargestellten Anordnung sind ortsfeste Platten 1 als Ringscheiben oberhalb
einer Aufstellfläche für Kegel 2 im Abstand zueinander angeordnet, so daß zwischen
den Platten 1 Kammern 3 gebildet werden. Im freien Kernbereich der Platten 1 ist
eine antreibbare Zentralwelle 4 angeordnet, die in Richtung der Platten 1 verlaufende
Seilscheiben 5 trägt, die bis in den Bereich der zwischen den Platten 1 gebildeten
Kammern 3 hineinreicht.
[0013] An jeder Seilscheibe 5 ist ein mit dem Kegel 2 verbundenes Seil 6 angeordnet, das
über Rollen 7 und 8 umgelenkt wird und durch Bohrungen 9 und 10 einer Zentriervorrichtung
11 geführt ist. Die Seile 6 sind dabei durch die übereinander angeordneten Seilscheiben
5 in den außenliegenden, oberen Bereich zu Seilspannern 12 geführt.
[0014] Jede Seilscheibe 5 nimmt dabei das zugeordnete Seil 6 in einer Drehrichtung A horizontal
auf, wobei eine bei Seilbelastung einfedernde Zunge 13 im Umfangsbereich der Seilscheibe
5 angeordnet ist. Ferner besitzt jede Seilscheibe 5 eine den Durchmesser vergrößernde
Nase 14, wobei das Seil 6 im Bereich der gebildeten Nase 14 am kleineren Durchmesser
angeordnet ist und beim Aufwickelvorgang das Seil 6 über die Nase 14 geführt wird.
[0015] Hierdurch ist es möglich, bei der Rückdrehung der Seilscheibe 5 in der Richtung B
nach dem Aufstellen der Kegel 2 eine freie Seilschlaufe 15 auf der Platte zu bilden.
[0016] Die Seilscheiben 5 werden somit zum Aufstellen der Kegel 2 in Richtung A verdreht
und dabei die Kegel 2 über die Seile 6 in die Zentriervorrichtung 11 gezogen. Anschließend
erfolgt durch eine Drehbewegung der Seilscheiben 5 in Richtung B ein Absenken der
Kegel 2 zur Aufstellung und die Bildung der Seilschaufe 15 auf der Platte 1, um einen
Ausziehvorgang ohne Behinderung zu ermöglichen.
[0017] Den Antrieb zur Verstellung der Seilscheiben 5 über eine Zentralwelle 4 wird gemäß
Fig. 3 durch einen Hydraulikzylinder 16 gebildet, der über eine Seilübertragung 17
und Umlenkrollen 18,19 mit der Zentralwelle 4 verbunden ist. Hierbei ist vorgesehen,
daß dem Einziehvorgang der Seile 6 die Ausfahrbewegung des Hydraulikzylinders 16 zugeordnet
ist und somit die große Kolbenfläche zur Verfügung steht. Zusätzlich weist die Zentralwelle
4 eine Steuerkante 20 kauf, die auf ein Steuerventil 21 zur Drosselung des Ölstroms
dient und entsprechend der Aufstellphase der Kegel 2 zugeordnet ist.
[0018] In dem gezeigten Schaltungsschema gemäß Fig. 5 ist die Bewegungsrichtung für den
Hydraulikzylinder 16 über ein Steuerventil 22 einstellbar. Zusätzlich ist über ein
druckabhängiges Umschaltventil 23 für den Einziehvorgang der Seile 6 der durch die
Kolbestange gebildete Zylinderringraum 24 mit dem Zylinderkolbenraum 25 des Hydraulikzylinders
16 verbindbar, während bei Druckanstieg im Zylinderkolbenraum 25 der Zylinderringraum
24 drucklos schaltbar ist. Hierdurch kann den entsprechenden Geschwindigkeiten für
die einzelnen Phasen besser Rechnung getragen werden.
[0019] Weiterhin ist ein hydraulischer Speicher 27 angeordnet, der beispielsweise beim Entwirren
der Kegel 2 mit einem auftretenden Zeitverlust, die Energie speichert und anschließend
wieder abgibt, so daß die Kegel 2 bei Beendigung des Entwirrprozesses schneller in
die Zentrierrichtung 11 gezogen werden. Bei aufgefülltem Speicher 27 wird dann über
einen Endschalter 28 die Druckölversorgung abgeschaltet.
[0020] Selbstverständlich kann der Antrieb auch über eine andere Ausführung eines Hydraulikzylinders
29 gebildet werden, wobei die Kolbenstange 30 als Zahnstange ausgebildet ist und
über ein zugeordnetes Zahnrad 31 eine Stellbewegung einleitbar ist.
[0021] Eine weitere Ausführungsform gemäß Fig. 6 und 7 für den Antrieb wird durch einen
ortsfest gelagerten Motor 32 gebildet, der über einen Pendelarm 33 ein Kettenrad 34
antreibt und eine Steuerscheibe 35 zum Antrieb der Zentralwelle mit den Seilscheiben
5 dient. Hierbei trägt die Steuerscheibe 35 eine für die erforderlichen Drehbewegungen
der Seilscheiben 5 entsprechende Führungsbahn in Form einer Kette 36, in die das Kettenrad
34 mit einem Gleitstück 37 als Gegenlager eingreift. Der Motor 32 wird dabei nur in
einer Drehrichtung betrieben.
1. Vorrichtung zum automatischen Aufstellen von an Seilen befestigten Kegeln, die
durch einen steuerbaren Antrieb über durch Seilrollen umgelenkte Seile in zugeordnete
Zentriervorrichtungen anhebbar und nach dem Absenken der Kegel auf eine Aufstellfläche
absetzbar sind sowie zusätzlich eine Seilfreigabe erfolgt, wobei etwa parallel zur
Aufstellfläche im Abstand übereinander angeordnete Seilkammern zur Ablage jeweils
eines Seiles angeordnet sind und über eine Seiltrommel eine Aufwicklung eines Seiles
zum Anheben und in der anderen Drehrichtung ein Absenken sowie Aufstellen erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilkammern durch ortsfeste im Abstand angeordnete
Platten (1) gebildet und im Kernbereich sowie zwischen den einzelnen Platten (1) über
einen Antrieb (16,29, 32) drehbare Seilscheiben (5) liegen und über jede Seilscheibe
(5) eine Aufwicklung eines an der Seilscheibe (5) befestigten Seiles (6) zum Anheben
und in der anderen Drehrichtung zum Absenken sowie Aufstellen der Kegel (2) einschließlich
der Einstellung einer freien Seilschlaufe (15) durchführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1) als Ringscheiben
ausgebildet und die zugeordneten Seilscheiben (5) über eine Zentralwelle (4) mit
einem Antrieb (16, 29, 32) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Seilscheibe
(5) in ihrem Umfangsbereich zur Aufnahme des Seiles (6) beim Aufwickelvorgang eine
bei Seilbelastung einfedernde Zunge (13) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Seilscheibe (5) an ihrem Umfangsbereich eine den Durchmesser vergrößernde Nase (14)
aufweist, wobei das Seil (6) im Bereich der Nase (14) am kleinen Durchmesser angeordnet
ist und beim Aufwickelvorgang das Seil (6) über die Nase (14) führbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile
(6) jeweils durch die Seilscheiben (5) in den außenliegenden, oberen Bereich geführt
und über einstellbare Seilspanner (12) angeordnet sind.