[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für eine im Boden eingesetzte
Stange oder Säule, welche sich aus einer im Boden eingelassenen rohrförmigen Bodenhülse
und einem die Bodenhülse umgebenden Verankerungsteller zusammensetzt, welch letzterer
eine die Bodenhülse aufnehmende, zentrale Oeffnung aufweist und gegenüber der Bodenhülse
höhenverschieblich ausgebildet ist.
[0002] Die Erfindung betrifft das Gebiet der Befestigung von Pfählen oder Stangen oder Säulen,
welche Signaltafeln oder andere Vorrichtungen, beispielsweise Wäschehängeeinrichtungen,
tragen. Voraussetzung ist hierbei, dass diese säulenförmigen Elemente zuverlässig
im Boden verankert werden können, und dies unabhängig davon, welche Beschaffenheit
der jeweilige Boden aufweist.
[0003] Befestigungsvorrichtungen für solche säulenförmigen Elemente sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt. In der einfachsten Auführungsform (DE-OS 1 684 639) besteht
die Befestigungsvorrichtung im wesentlichen aus einem unten zugespitzten Rohr, das
in den Boden eingeschlagen wird. In dieses Rohr wird dann das entsprechende stangenförmige
Element eingesetzt. Nachteilig ist jedoch, dass keine Führung beim Einschlagen des
Rohres vorhanden ist, so dass das Rohr verlaufen kann und dann schräg im Boden liegt.
Bei einem weichen Boden kommt noch hinzu, dass das Rohr, beispielsweise bei aufgeweichtem
Terrain, durch die zu tragende Last weiter in den Boden eindringt. Aus diesem Grund
wird die Verwendung eines leicht konischen Rohrs vorgeschlagen, jedoch ist diese Lösung
wesentlich teurer als ein gewöhnliches, zylindrisches Rohr.
[0004] Weiter ist eine Vorrichtung zum Aufstellen von Schildern bekannt (EP 0 011 197),
bei welchem ein Halterohr mit einer Spitze in den Boden eingebracht wird, an welchem
ein Schild mit entsprechenden Verbindungsmitteln befestigt werden kann. Damit das
Halterohr auch bei weichem oder aufgeweichtem Boden stabil gehalten ist, ist über
der Spitze am Halterohr eine horizontale Haltescheibe befestigt, die durch axial verlaufende
Stege verstärkt ist. Nachteilig ist jedoch, dass auch hier beim Einschlagen des Halterohrs
dasselbe schräg verlaufen kann. Zudem kann das Halterohr praktisch nur soweit eingeschlagen
werden, bis die Haltescheibe am Boden aufliegt.
[0005] Es ist eine weitere Pfahlbefestigungsvorrichtung bekannt (DE-PS 24 50 892), bei welcher
eine tellerförmige Pfahlhaltevorrichtung verwendet wird, welche nicht mit dem Pfahl
verbunden ist, sondern den Pfahl nur führt. Am Teller sind eine Anzahl abwärts gerichteter,
axial sich erstreckender Stifte angeordnet, die eine Verankerung des Tellers im Boden
bilden. Nachteilig ist hierbei, dass bei weichem oder aufgeweichtem Boden der Pfahl
weiter in den Boden einsinken kann, da er von dem Teller nur geführt, nicht jedoch
gehalten wird. Die Verankerung des Pfahls wird durch die Verwendung des mit den Haltestiften
ausgerüsteten Haltetellers verstärkt, jedoch erhebt sich der Teller durch die Verwendung
einer am Teller befestigten Kuppel über den Boden und stellt somit ein Hindernis dar.
[0006] Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, eine Befestigungsvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so weiter auszugestalten, dass die in den Boden einzuschlagende
Bodenhülse zwar durch einen Veankerungsteller geführt und stabilisiert wird, jedoch
bei weichem der aufgeweichtem Boden nicht weiter in den Boden eindringen kann. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, dass die in den Boden einzuschlagende Bodenhülse mit
unterschiedlicher Tiefe in den Boden eingeschlagen werden kann, jedoch auch dann bei
weichem oder aufgeweichtem Boden nicht weiter in den Boden eindringen kann.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Bodenhülse mit mindestens
einem, am Aussenumfang vorstehend angeordneten Wulst versehen ist, welcher mindestens
teilweise einen Durchmesser aufweist, der grösser als der Durchmesser der Oeffnung
des Verankerungstellers ist.
[0008] Die weitere Aufgabe wird dadurch gelöst, dass mehrere, mit Abstand angeordnete Reihe
von Wulsten vorgesehen sind und der Verankerungsteller am Rand der Oeffnung Ausnehmungen
aufweist, die den Durchgang der Wulste der Bodenhülse ermöglichen.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer im Boden eingesetzten Befestigungsvorrichtung mit
einem Verankerungsteller, der im Boden vergraben ist.
Fig. 2 eine Draufsicht eines Verankerungstellers mit teilwise angeformten, zylindrischen
Flanschpartien,
Fig. 3 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform des Verankerungstellers, der
aus Beton hergestellt ist,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung
und
Fig. 5 eine Draufsicht der Ausführungsform des Verankerungstellers der Befestigungsvorrichtung
nach Fig. 4.
[0010] Die in Fig. 1 dargestellte Befestigungsvorrichtung setzt sich im wesentlichen aus
einer Bodenhülse 1 und einem Verankerungsteller 2 zusammen. Die Bodenhülse 1 ist im
wesentlichen ein kreiszylindrisches Rohr, das in den Boden 3 eingeschlagen wird. Der
Verankerungsteller 2 ist ebenfalls im Material des Bodens 3 eingegraben und abgedeckt,
so dass er nicht sichtbar ist. Selbstverständlich kann jedoch der Verankerungsteller
2 auch auf der Oberfläche des Bodens 3 angeordnet sein.
[0011] Die Bodenhülse 1 weist auf der Unterseite eine mit Schneiden 4 versehene Spitze 5
auf. Hierzu werden am Rohrende axiale Schlitze vorgesehen und die dazwischenliegenden
Wandpartien 6 so verformt, dass sie konisch zusammenlaufend am Rohrende die Schneiden
4 bilden. Es entsteht dadurch keine vollständig geschlossene Spitze, so dass etwaige
ins Innere der Bodenhülse 1 eindringende Flüssigkeit in dem Boden 3 versickern kann.
[0012] Am oberen Ende 8 der Bodenhülse 1 ist am Aussenumfang ein vorstehender Wulst 10 angeformt,
der eine Schulter bildet, mit welcher sie sich an dem Verankerungsteller 2 abstützen
kann. Der Wulst 10 braucht sich nicht um den ganzen Aussenumfang der Bodenhülse 1
zu erstrecken, sondern es genügt, wenn am Umfang nur einzelne Wulstpartien vorgesehen
werden.
[0013] Der Verankerungsteller 2, siehe auch Fig. 2 und 3, weist eine zentrale Oeffnung 11
auf, in welcher die Bodenhülse 1 mit leichtem Schiebesitz geführt ist. Der Verankerungsteller
2 ist aus einem Stück Metallblech geformt und weist im wesentlichen Kreisform auf.
An der zentralen Oeffnung 11 weist der Verankerungsteller 2 einen sich axial erstreckenden,
kreiszylinderförmigen Kragen 12 auf. Am Aussenumfang des Verankerungstellers 2 sind
mindestens teilweise Flanschen 14 angeformt, die sich axial erstrecken. Dadurch, dass
die Flanschen 14 mit schrägen Rändern 15 versehen sind, lassen sich die Flanschen
14 leichter in den Boden 3 einführen.
[0014] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind um die Zentrale Oeffnung 11 eine Anzahl Löcher
16 angeordnet, der Verankerungsteller 2 kann, siehe Fig, 3, auch aus Beton hergestellt
werden; in diesem Fall entfallen die Löcher 16. Dieser Verankerungsteller kann nicht
wie der Verankerungsteller aus Metall in den Boden eingeschlagen werden. In diesem
Fall ist es zweckmässig, eine kleine Grube auszuheben und den Verankerungsteller 2
einzulegen, jedoch mit dem Flansch 14 gegen die Bodenoberfläche gerichtet. Der Verankerungsteller
2 kann auch aus Kunststoff hergestellt werden. Aber auch in diesem Fall muss er, insbesondere
bei einem harten Boden 3 eingegraben werden.
[0015] Die Bodenhülse 1, siehe Fig. 1, weist zwischen der Spitze 5 und dem Wulst 10 eine
einwärts angeformte Ringsicke 17 auf, durch welche die Bodenhülse 1 versteift wird.
Am oberen Ende 8 wird eine Gewindehülse 13 in die Bodenhülse 1 eingesetzt, welche
ebenfalls hohl ist und zur Aufnahme einer Säule, beispielsweise eines Wäscheständers,
dient. Die Eindringtiefe der Säule kann durch einen in die Bodenhülse 1 eingelegten
Boden 18 begrenzt werden. Anstelle der Gewindehülse 13 kann auch ein anderes Teil
eingesetzt werden; es kann jedoch auch weggelassen werden. Für die Funktion der Befestigungsvorrichtung
ist dies ohne Bedeutung.
[0016] In Fig. 4 und 5 ist eine weitere Befestigungsvorrichtung dargestellt, die eine Weiterentwicklung
derjenigen nach Fig. 1 darstellt. Auch diese Befestigungsvorrichtung setzt sich aus
der Bodenhülse 1 und dem Verankerungsteller 2 zusammen. Gegenüber der Ausführung nach
Fig. 1 besteht der Unterschied darin, dass in der zentralen Oeffnung 11 des Verankerungstellers
2 Ausnehmungen 20 vorgesehen sind, die etwas grösser sind als die an der Bodenhülse
1 angeformten Wulste 10. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Wulste 10
in mehreren, mit Abstand angeordneten Reihen 19 vorgesehen sind. Der Vorteil dieser
Wulstreihen 19 liegt darin, dass die Bodenhülse 1 in unterschiedlichen Tiefen in den
Boden 3 eingeführt werden kann und trotzdem einer der Wulstreihen 19 sich an den Verankerungsteller
2 anlegen kann. Hierzu ist lediglich erforderlich, den Verankerungsteller 2 etwas
zu verdrehen, damit die Ausnehmungen 20 gegenüber den Wulsten 10 versetzt sind. Diese
Anordnung der Wulstreihe 19 hat den Vorteil, dass die Einschlagtiefe der Bodenhülse
1 den jeweiligen Bodenverhältnissen optimal angepasst werden kann.
[0017] Die beschriebene Befestigungsvorrichtung ist in ihrem Aufbau einfach, ermöglicht
jedoch die Verwendung in praktisch jedem Boden und kann den jeweiligen Bodenverhältnissen
angepasst werden. Insbesondere wird durch den Verankerungsteller 2 die Bodenhülse
1 beim Einschlagen geführt, so dass ein Schrägstellen beim Einschlagen weitgehend
vermieden wird. Durch die Wulstreihen 19 kann die Einschlagtiefe den Verhältnissen
entsprechend gewählt werden, wobei der Verankerungsteller 2 je nach Bedarf entweder
in den Boden eingegraben wird oder auf der Bodenoberfläche aufgelegt wird. Die seitliche
Führung der Bodenhülse 1 wird durch den als Flansch 14 ausgebildeten Rand des Verankerungstellers
2 gewährleistet.
1. Befestigungsvorrichtung für eine im Boden eingesetzte Stange oder Säule, welche
sich aus einer im Boden eingelassenen rohrförmigen Bodenhülse (1) und einem die Bodenhülse
umgebenden Verankerungsteller (2) zusammensetzt, welch letzterer eine die Bodenhülse
aufnehmende zentrische Oeffnung (11) aufweist und gegenüber der Bodenhülse höhenverschieblich
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenhülse (1) mit mindestens einem,
am Aussenumfang vorstehend angeordneten Wulst (10) versehen ist, welcher mindestens
teilweise einen Durchmesser aufweist, der grösser als der Durchmesser der Oeffnung
(11) des Verankerungstellers (2) ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst
(10) der Bodenhülse (1) sich nur teilweise über den Umfang der Bodenhülse erstreckt.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere,
mit Abstand angeordnete Reihen (19) von Wulsten (10) vorgesehen sind und der Verankerungsteller
(2) am Rand der Oeffnung (11) Ausnehmungen (20) aufweist, die bei fluchtender Anordnung
den Durchgang der Wulste der Bodenhülse durch die Ausnehmungen der Verankerungsteller
(2) ermöglichen.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Umfang des Verankerungstellers (2) im wesentlichen kreisförmig ausgebildet
und mindestens teilweise mit einem zylinderförmigen Flansch (14) oder Flanschpartien
versehen ist.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch
(14) des Verankerungstellers (2) ungleich lange, durch schräge Ränder (15) miteinander
verbundene Flanschpartien aufweist.
6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5., dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsteller
(2) eine Anzahl, um die zentrale Oeffnung (11) angeordnete Löcher (16) aufweist.
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsteller
(2) aus Beton hergestellt ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenhülse
(1) an ihrem unteren Ende (9) mit Längsschlitzen versehen ist und die dazwischenliegenden
Wandteile (6) zu sternförmigen Schneiden (4) verformt sind.