[0001] Die Erfindung betrifft eine Tauchmotorpumpe, bestehend aus einem Elektromotor, dessen
Welle im Betrieb vertikal oder auch horizontal angeordnet ist, einem auf der Motorwelle
sitzenden, unterhalb des Motors angeordneten Hydraulikteil sowie einer zwischen dem
Motorgehäuse und dem Hydraulikteil vorgesehenen, die Motorwelle umgebenden Zwischenkammer,
die sowohl gegen das Hydraulikteil als auch gegen das Motorgehäuse über Gleit- oder
Wellendichtungen abgedichtet ist, wobei in der Zwischenkammer ein Medium zum Schmieren
und Kühlen der Dichtungen vorgesehen ist.
[0002] Bei bekannten Tauchmotorpumpen der genannten Art ist die relativ großvolumige Zwischenkammer
mit einer Ölfüllung versehen, die die Dichtungen schmiert und kühlt. Während des Betriebs
dringt von unten her durch die untere Dichtung allmählich Wasser aus dem Hydraulikteil
in die Zwischenkammer ein und verdünnt das darin befindliche Öl. Bei einem bestimmten
Verdünnungsgrad spricht eine Überwachungselektrode an und gibt ein Signal, aufgrund
dessen die Pumpe gewartet werden muß. Die Zwischenkammer enthält dann eine neue frische
Ölfüllung.
[0003] Bei den bekannten Tauchmotorpumpen stellen die relativ großen anfallenden Altölmengen
ein Umweltproblem dar, abgesehen von den nicht unerheblichen Kosten, die für den Ölwechsel
sowie die Wartungsarbeiten erforderlich sind.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Ölproblem bei Tauchmotorpumpen
zu beseitigen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Zwischenkammer in geringem
Abstand um die Motorwelle herum eine Trennwand angeordnet ist, die sich zumindest
über einen Teil der Kammerhöhe erstreckt und die die Zwischenkammer in eine innere
und eine äußere Ringkammer unterteilt, und daß von der inneren zur äußeren Ringkammer
ein Überlauf vorgesehen ist.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Tauchmotorpumpe kann die Ölfüllung auf eine äußerst geringe
Menge reduziert werden, die nur in die innere Ringkammer eingefüllt wird. Wenn allmählich
durch die untere Dichtung Wasser eindringt, so kann die überschüssige Flüssigkeitsmenge
in die äußere Ringkammer überlaufen, wo das Öl-Wassergemisch gesammelt wird. Die
innere Ringkammer wird im Verhältnis zur äußeren Ringkammer so klein wie möglich ausgebildet,
so daß zur Inbetriebnahme der Tauchmotorpumpe eine extrem geringe Ölmenge benötigt
wird. Abgesehen davon, daß aufgrund dieser Konstruktion der Ölverbrauch und damit
die Umweltbelastung auf ein Minimum reduziert werden, kann auch die Laufdauer der
Pumpe zwischen zwei Wartungen erheblich verlängert werden, denn die äußere Ringkammer
kann über einen relativ langen Zeitraum die überschüssigen Flüssigkeitsmengen aufnehmen,
ehe eine Wartung erforderlich ist.
[0007] Es hat sich herausgestellt, daß auf eine Ölfüllung auch völlig verzichtet werden
kann. Stattdessen kann von Anfang an eine Wasser- oder Glykolfüllung oder ein Gemisch
aus Wasser oder Glykol in die innere Ringkammer eingegeben werden. Unter Umständen
genügt es sogar, ohne anfängliche Füllung allein mit dem vom Hydraulikteil durch die
untere Dichtung tretenden Wasser zu arbeiten. Bei entsprechender Dimensionierung der
Einzelteile relativ zueinander reicht der Kühl- und Schmiereffekt des Wassers für
beide Dichtungen aus.
[0008] Gleitring- oder Wellendichtungen können zwar trocken arbeiten, sie nehmen dabei aber
hohe Temperaturen an. Um benachbarte Bauteile (z. B. O-Ring-Dichtungen) vor Schäden
zu bewahren, sollte wenigstens eine geringe Flüssigkeitsmenge zur Wärmeabfuhr zur
Verfügung stehen. Dabei kann es sich aber um die aus dem Hydraulikteil in die innere
Ringkammer eindringende Flüssigkeit handeln.
[0009] Ist zwischen dem Hydraulikteil und der Zwischenkammer eine Gleitringdichtung vorgesehen,
so steht vorzugsweise die innere Ringkammer unmittelbar mit der Gleitringdichtung
in Verbindung. Somit kann die Schmier- und Kühlflüssigkeit die untere Gleitringdichtung
ausreichend versorgen.
[0010] Die Trennwand kann an den oberen Lagerdeckel, durch den das Motorlager im Bereich
des Ausgangsendes der Motorwelle festgelegt ist, angeformt sein. Die Trennwand ist
dabei zweckmäßig als hülsenförmige Schürze ausgebildet, deren untere Stirnseite dicht
an dem unteren Boden der Zwischenkammer anliegt.
[0011] Alternativ kann die Trennwand auch als gesonderter Rohrabschnitt ausgebildet sein,
dessen Stirnseiten dicht an dem oberen Lagerdeckel und dem unteren Boden der Zwischenkammer
anliegen.
[0012] Der Überlauf kann als Überlaufrohr ausgebildet sein, wobei die Eingangsöffnung des
Überlaufrohrs dicht unterhalb des oberen Endes der inneren Ringkammer liegt, der Rand
der Eingangsöffnung zumindest teilweise unterhalb der Gleitfläche der Dichtung zwischen
der inneren Ringkammer und dem Motor angeordnet ist, das Überlaufrohr sich durch
die Trennwand hindurch erstreckt und die Ausgangsöffnung des Überlaufrohrs in die
äußere Ringkammer auf gleicher Höhe oder unterhalb der Eingangsöffnung mündet. Aufgrund
dieser Maßnahme wird eine geschlossene innere Ringkammer gebildet, in die die Kühl-
und Schmierflüssigkeit bereits werksseitig eingefüllt werden kann. Es besteht dann
keine Gefahr, daß die eingefüllte Schmier- und Kühlflüssigkeit aus der inneren Ringkammer
in die äußere Ringkammer ausläuft.
[0013] Vorzugsweise erstreckt sich das Überlaufrohr von seiner oberen Eingangsöffnung aus
bis nahe an oder in den unteren Boden der Zwischenkammer hinab, wobei dann das Überlaufrohr
über einen Bogen von knapp 360° um die Motorwelle herumgeführt wird und sich dann
zurück nach oben zur Ausgangsöffnung erstreckt. Durch diese verschlungene Form des
Überlaufrohrs ist sichergestellt, daß die in der inneren Ringkammer vorhandene anfängliche
Flüssigkeitsfüllung auch bei mehrfachem Kippen und Drehen der Tauchmotorpumpe nicht
durch das Überlaufrohr in die äußere Ringkammer ausläuft. Insbesondere beim Transport
wird dadurch ein Auslaufen vermieden.
[0014] Um die Länge des Überlaufrohrs möglichst gering zu halten, ist es zweckmäßig, daß
der Rand der Eingangsöffnung des Überlaufrohrs horizontal in der inneren Ringkammer
angeordnet ist, das Überlaufrohr innerhalb der inneren Ringkammer verläuft und im
Randbereich der Ausgangsöffnung sich horizontal durch die Trennwand erstreckt.
[0015] Die Zwischenkammerwand zwischen dem Motorgehäuse und dem Hydraulikteil kann einstückig
ausgebildet sein, so daß das Einsetzen des Überlaufrohrs in die innere Ringkammer
vor der Anbringung der Zwischenkammerwand erfolgt. Alternativ kann aber auch der untere
Teil der Zwischenkammerwand zumindest im Bereich des Bodens der inneren Ringkammer
als ein separater Einsatzdeckel ausgebildet sein, der mit der übrigen Zwischenkammerwand
lösbar verbunden ist. Der Einsatzdeckel erlaubt ein Einsetzen und Entfernen des Überlaufrohrs
unabhängig von der übrigen Zwischenkammerwand.
[0016] Ist zwischen der inneren Ringkammer und dem Motorgehäuse eine Gleitringdichtung vorgesehen,
so kann radial innerhalb des Überlaufrohrs eine Blechhülse von oben in die innere
Ringkammer bis unterhalb der Eingangsöffnung des Überlaufrohrs hineinragen, wobei
der obere Rand der Blechhülse wärmeleitend mit dem oberen Gleitring der Gleitringdichtung
in Verbindung steht. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion darf nämlich der Flüssigkeitsspiegel,
der in der inneren Ringkammer steht, nur bis zum Gleitring einer einfachen und bis
zum oberen Gleitring einer doppelten Gleitringdichtung stehen, damit sichergestellt
ist, daß keine Flüssigkeit zu dem Motorlager hindurchdringt. Bei einer Gleitringdichtung
ist daher der obere Gleitring am wenigsten gekühlt. Durch die Blechhülse, die in die
Flüssigkeit eintaucht, wird aber eine ausreichende Wärmemenge abgeführt, um den oberen
Gleitring, der z. B. aus Silicium-Karbid hergestellt ist, funktionsfähig zu halten.
Durch die Blechhülse wird auch verhindert, daß sich bei drehender Motorwelle eine
zu starke Flüssigkeitsparabel einstellt, die gerade im Lagerbereich, wo die Flüssigkeit
am dringendsten benötigt wird, den Flüssigkeitsspiegel absenken und damit den Schmier-
und Kühleffekt reduzieren würde.
[0017] Zusätzlich kann die Blechhülse wärmeleitend mit dem Lagerdeckel des Motors in Verbindung
stehen, so daß auch über diesen Weg ein Kühleffekt stattfindet.
[0018] Ferner können an der Innenfläche der Blechhülse Deflektoren vorgesehen sein, die
bei Drehung der Motorwelle eine weitere Abminderung der Flüssigkeitsparabel und eine
Sprühnebelbildung verursachen, wodurch eine zusätzliche Kühlung und Schmierung der
oberen Gleitringdichtung erzeugt wird.
[0019] Alternativ zu der Rohrausführung des Überlaufs kann der Überlauf auch als Kanal in
der Trennwand ausgebildet sein, wobei die Eingangsöffnung des Kanals dicht unterhalb
des oberen Endes der inneren Ringkammer liegt und die Ausgangsöffnung des Kanals in
die äußere Ringkammer auf gleicher Höhe oder unterhalb der Eingangsöffnung mündet.
Aufgrund dieser Maßnahme wird ebenfalls eine geschlossene innere Ringkammer gebildet,
die eine maximale Kühl- und Schmierflüssigkeitsfüllung ermöglicht und gewährleistet,
daß die Schmier- und Kühlflüssigkeit in keiner Transportlage aus der inneren Ringkammer
in die äußere Ringkammer ausläuft.
[0020] Wenn die Trennwand als hülsenförmige Schürze ausgebildet ist, verläuft der Kanal
vorzugsweise wie folgt: Die Eingangs- und Ausgangsöffnung sind als radiale, zur inneren
bzw. äußeren Ringkammer offene Bohrungen ausgebildet, der Kanal erstreckt sich von
seiner Eingangsöffnung aus in Form einer axialen Bohrung bis zur Unterseite der Trennwand,
dann über eine bogenförmige Nut von knapp 360° in der unteren Stirnseite der Trennwand
um die Motorwelle herum und dann in Form einer axialen Bohrung nach oben zur Ausgangsöffnung.
Diese dem Verlauf des oben beschriebenen Überlaufrohrs im wesentlichen entsprechende
Form des Kanals läßt sich in der als hülsenförmige Schürze ausgebildeten Trennwand
leicht herstellen. Insbesondere kann die Trennwand mit dem eingeformten Kanal als
Spritz- oder Gußteil gefertigt sein.
[0021] Wenn die Trennwand als gesonderter Rohrabschnitt ausgebildet ist, können die Eingangs-
und Ausgangsöffnung, statt als Bohrungen, als radiale, zur inneren bzw. äußeren Ringkammer
offene Nuten in der oberen Stirnseite der Trennwand ausgebildet sein. Zwischen den
Öffnungen verläuft dann der Kanal wie oben beschrieben.
[0022] Die Sicherheit gegen das Auslaufen der Schmier- und Kühlflüssigkeit aus der inneren
Ringkammer kann bei einer solchen Ausführung noch dadurch gesteigert werden, daß die
Eingangs- und Ausgangsöffnung des Kanals an der oberen Stirnseite der Trennwand nicht,
wie oben, nahe beieinanderliegen, sondern z. B. die Eingangsöffnung über eine bogenförmige
Nut von beispielsweise 180° in der oberen Stirnseite der Trennwand versetzt angeordnet
ist.
[0023] Die bogenförmige Nut in der unteren Stirnseite der Trennwand bzw. die Nuten in der
oberen Stirnseite der Trennwand werden vorzugsweise durch Flachdichtungen, die am
unteren Boden der Zwischenkammer bzw. dem oberen Lagerdeckel anliegen, gegenüber der
inneren und äußeren Ringkammer abgedichtet.
[0024] An der Innenseite der Trennwand können ein oder mehrere Deflektoren vorgesehen sein,
die bei Drehung der Motorwelle der Bildung einer Flüssigkeitsparabel entgegenwirken
und eine Sprühnebelbildung verursachen, wodurch eine zusätzliche Kühlung und Schmierung
der oberen Dichtung erzeugt wird.
[0025] Die Deflektoren sind vorzugsweise in Form rechteckiger Platten ausgebildet, die an
einer Seite mit der Trennwand verbunden sind und an der gegenüberliegenden Seite von
der Trennwand abstehen und sich vom oberen Ende der Trennwand abwärts erstrecken und
so angeordnet sind, daß die von der Trennwand abstehenden Seiten der Deflektoren in
die Richtung der Motorwellendrehung weisen. In einer einfachen und wirksamen Ausbildung
ist ein Deflektor vorgesehen, der die Eingangsöffnung des Überlaufs überdeckt.
[0026] Im oberen Bereich der äußeren Ringkammer kann eine Dichtungsüberwachungs-Elektrode
angeordnet sein, die auf einen Kontakt mit Wasser anspricht. Dadurch kann festgestellt
werden, zu welchem Zeitpunkt die äußere Ringkammer mit Wasser gefüllt und die üblichen
Wartungsarbeiten durchzuführen sind. Desweiteren kann in der inneren Ringkammer eine
Füllstandsüberwachungs-Elektrode angeordnet sein, die anspricht, wenn der Flüssigkeitsspiegel
der Schmier- und Kühlflüssigkeit unter ein bestimmtes Niveau fällt, so daß der Schmier-
und Kühleffekt beeinträchtigt ist.
[0027] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und nachstehend
anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Tauchmotorpumpe im
Bereich zwischen dem Motor und dem Hydraulikteil,
Fig. 2 einen entsprechenden Längsschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel einer
Tauchmotorpumpe,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Verlaufs des Überlaufrohres,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein weiteres Aus führungsbeispiel einer Tauchmotorpumpe,
Fig. 5 einen entsprechenden Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Tauchmotorpumpe,
Fig. 6 einen entsprechenden Längsschnitt, der links ein Ausführungsbeispiel mit oberer
Gleitringdichtung und rechts ein Ausführungsbeispiel mit Wellendichtung darstellt,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die untere Stirnseite der in Fig. 6 gezeigten Trennwand,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch die in Fig. 6 gezeigte Trennwand,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Tauchmotorpumpe,
Fig. 10 eine Draufsicht auf die untere Stirnseite der in Fig. 9 gezeigten Trennwand,
Fig. 11 eine Draufsicht auf die obere Stirnseite der in Fig. 9 gezeigten Trennwand
und
Fig. 12 einen Längsschnitt durch die in Fig. 9 gezeigte Trennwand.
[0028] Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht der Bereich der Tauchmotorpumpe zwischen dem Motorgehäuse
1 und dem Hydraulikteil 2 im wesentlichen aus einer die Motorwelle 3 umgebenden Zwischenkammer
4, die sowohl gegen das Hydraulikteil 2 als auch gegen das Motorgehäuse 1 über Gleitringdichtungen
5 und 6 abgedichtet ist. In der Zwischenkammer 4 ist in geringem Abstand um die Motorwelle
3 herum eine Trennwand 7 angeordnet, die sich über einen Teil der Höhe der Zwischenkammer
4 erstreckt und die Zwischenkammer 4 in eine innere Ringkammer 8 und eine äußere Ringkammer
9 unterteilt. Die innere Ringkammer 8 und die äußere Ringkammer 9 sind durch einen
Überlauf 10 miteinander verbunden.
[0029] Die Trennwand 7 ist als hülsenförmige Schürze ausgebildet, die an dem oberen Lagerdeckel
11 angeformt ist, durch den das Motorlager 12 im Bereich des Ausgangsendes der Motorwelle
3 gehalten wird. Der obere Lagerdeckel 11 ist mittels Schrauben 13 am Motorgehäuse
1 befestigt und durch einen O-Ring 14 gegen dieses abgedichtet.
[0030] Das untere Ende der hülsenförmigen Trennwand 7 ist gegenüber dem unteren Boden der
Zwischenkammer 4 mit Hilfe von O-Ringen 15 abgedichtet. Im Bodenbereich der inneren
Ringkammer 8 ist die Wand der Zwischenkammer 4 als ein separater Einsatzdeckel 16
ausgebildet, der mit der übrigen Wand der Zwischenkammer 4 mittels Schrauben 17 befestigt
und durch den unteren der O-Ringe 15 abgedichtet ist. Die untere Stirnseite der Trennwand
7 ist mit einem geringen Abstand von dem Einsatzdeckel 16 angeordnet. Die Trennwand
7 liegt seitlich an der übrigen Wand der Zwischenkammer 4 an und ist gegenüber dieser
durch den oberen der O-Ringe 15 abgedichtet.
[0031] Die so gebildete innere Ringkammer 8 steht mit der unteren Gleitringdichtung 5 und
der oberen Gleitringdichtung 6 in unmittelbarer Verbindung. Die beiden Gleitringe
18 und 19 jeder Gleitringdichtung werden durch die äußeren Enden zweier Schraubenfedern
20 gehalten, deren innere Enden auf einem in eine Ringnut der Motorwelle 3 eingesetzten
Klemmring 21 im mittleren Bereich der inneren Ringkammer 8 abgestützt sind. Das Material
der Gleitringe 18 und 19 ist so gewählt, daß eine ausreichende Wärmeabfuhr ermöglicht
wird. Gut bewährt haben sich Silicium-Karbid für beide Gleitringe 18 und 19 oder Kohlenstoff
für den oberen Gleitring 18 und Chromguß für den unteren Gleitring 19. Aufgrund der
unterschiedlichen Wärmeabfuhr kann es auch zweckmäßig sein, verschiedene Materialien
für die untere und obere Gleitringdichtung 5 bzw. 6 zu wählen.
[0032] Der zwischen der inneren Ringkammer 8 und der äußeren Ringkammer 9 installierte Überlauf
10 ist als Überlaufrohr 22 ausgebildet. Das Überlaufrohr 22 erstreckt sich in der
inneren Ringkammer 8 und mündet an einem Ende durch die Trennwand 7 hindurch in die
äußere Ringkammer 9. Es besteht aus einem ersten, axial zur Motorwelle 3 angeordneten
Rohrabschnitt 23, der sich von der horizontalen Eingangsöffnung 24 hinab bis in eine
in dem Einsatzdeckel 16 ausgebildete Ringnut 25 erstreckt. In der Ringnut 25 wird
das Überlaufrohr 22 über einen Bogen 26 von knapp 360° um die Motorwelle 3 herum geführt.
Dann erstreckt sich das Überlaufrohr in einem dritten Rohrabschnitt 27 wieder axial
zur Motorwelle 3 nach oben und verläuft in einem radial gerichteten Endabschnitt 28
durch eine Öffnung 29 in der Trennwand 7. Der Endabschnitt 28 ist in der Öffnung
29 durch eine Gummidichtung 30 abgedichtet. Die Ausgangsöffnung 31 des Überlaufrohrs
22 an der der äußeren Ringkammer 9 zugewandten Seite der Öffnung 29 in der Trennwand
7 ist unterhalb der Eingangsöffnung 24 angeordnet.
[0033] Der Verlauf des Überlaufrohres 22 ist perspektivisch in Fig. 3 dargestellt, aus der
die einzelnen Rohrabschnitte ersichtlich sind.
[0034] Wie aus Fig. 1 weiterhin hervorgeht, ist das Volumen der inneren Ringkammer 8 kleiner
als das der äußeren Ringkammer 9. Die innere Ringkammer 8 ist zur Aufnahme einer Kühl-
und Schmierflüssigkeit vorgesehen. Diese kann werksseitig eingefüllt werden. Die maximale
Höhe des Flüssigkeitsspiegels der Kühl- und Schmierflüssigkeit ist durch die Höhe
der Eingangsöffnung 24 des Überlaufrohrs 22 bestimmt. Diese Höhe ist so bemessen,
daß die Kühl- und Schmierflüssigkeit bei vertikaler Betriebsanordnung der Tauchmotorpumpe
den oberen Gleitring 18 der oberen Gleitringdichtung 6 nicht berührt. Auf diese Weise
kann die Kühl- und Schmierflüssigkeit nicht beim Betrieb der Tauchmotorpumpe durch
die obere Dichtung in das Motorgehäuse 1 gelangen. Bei maximaler Füllung steht die
Schmier- und Kühlflüssigkeit unmittelbar mit dem unteren Gleitring 19 der oberen
Gleitringdichtung 6 und dem oberen und unteren Gleitring 19 und 18 der unteren Gleitringdichtung
5 in Verbindung. Damit wird eine optimale Wärmeabfuhr von diesen Gleitringen erreicht.
Da der Gleitring 18 an dem Gleitring 19 anliegt, wird auch eine ausreichende Wärmeabfuhr
von dem oberen Gleitring 18 der oberen Gleitringdichtung 6 erreicht.
[0035] Radial innerhalb des Überlaufrohrs 22 ist eine Blechhülse 33 in der inneren Ringkammer
8 angeordnet. Die Blechhülse 33 reicht vom oberen Ende der inneren Ringkammer 8 bis
unterhalb der Eingangsöffnung 24 des Überlaufrohrs 22. Die Blechhülse 33 ist mit Hilfe
von Kerbnägeln 34 am oberen Lagerdeckel 11 befestigt. Ihr oberes Ende liegt außen
an dem oberen Gleitring 18 der oberen Gleitringdichtung 6 an. Somit wird über die
Blechhülse 33 Wärme von dem oberen Gleitring 18 auf die Wandteile der Zwischenkammer
4 und in die Flüssigkeit abgeführt. Weiterhin verhindert die Blechhülse 33, daß sich
bei drehender Motorwelle 3 eine zu starke Flüssigkeitsparabel einstellt, wodurch
der Schmier- und Kühleffekt reduziert werden würde. Auf der Innenfläche der Blechhülse
33 sind in der Zeichnung nicht dargestellte Deflektoren vorgesehen, die bei Drehung
der Motorwelle 3 eine Sprühnebelbildung verursachen. Durch die Sprühnebelbildung
wird eine zusätzliche Kühlung und Schmierung des oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
angeordneten oberen Gleitrings 18 erzeugt, ohne daß über diesen Flüssigkeit in das
Motorgehäuse 1 gelangen kann.
[0036] In dem betrachteten Ausführungsbeispiel wird Glykol oder Öl als Schmier- und Kühlflüssigkeit
verwendet. Diese ist werkseitig bis zum maximalen Flüssigkeitsstand in die innere
Ringkammer 8 eingefüllt. Durch die besondere Form des Überlaufrohrs 22 wird verhindert,
daß die Flüssigkeit bei unterschiedlichen Transportlagen der Tauchmotorpumpe nicht
aus der inneren Ringkammer 8 in die äußere Ringkammer 9 ausläuft.
[0037] Beim Betrieb der Tauchmotorpumpe dringt ständig eine geringfügige Menge Wasser vom
Hydraulikteil 2 über die untere Gleitringdichtung 5 in die innere Ringkammer 8 ein.
Das Wasser vermischt sich mit dem darin enthaltenen Glykol oder Öl. Ein Anwachsen
der Flüssigkeitsmenge in der inneren Ringkammer 8 wird dadurch vermieden, daß die
überschüssige Flüssigkeitsmenge durch das Überlaufrohr 22 in die äußere Ringkammer
9 abfließt, wo das Glykolbzw. Öl-Wassergemisch gesammelt wird. Das Volumen der äußeren
Ringkammer 9 ist im Verhältnis zur inneren Ringkammer 8 so groß wie möglich ausgebildet,
so daß sie eine möglichst große Menge überschüssiger Flüssigkeit aufnehmen kann. Dadurch
kann die Laufdauer der Pumpe zwischen zwei Wartungen erheblich verlängert werden.
[0038] Alternativ kann die Tauchmotorpumpe, statt mit Glykol oder Öl, auch mit einem Gemisch
aus Wasser und Glykol oder nur mit Wasser angefahren werden. Es hat sich herausgestellt,
daß bei der oben beschriebenen Konstruktion der Tauchmotorpumpe die Schmier- und
Kühlwirkung von Wasser ausreicht. Es ist sogar möglich, die Tauchmotorpumpe leer anzufahren
und lediglich das vom Hydraulikteil 2 in die innere Ringkammer 8 eindringende Wasser
zum Schmieren und Kühlen zu verwenden.
[0039] Im oberen Bereich der äußeren Ringkammer 9 ist eine Dichtungsüberwachungs-Elektrode
32 angeordnet, die auf einen Kontakt mit Wasser anspricht. Mit Hilfe dieser Elektrode
kann festgestellt werden, wann die äußere Ringkammer 8 mit Wasser gefüllt und die
üblichen Wartungsarbeiten durchzuführen sind.
[0040] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Trennwand 7 als gesonderter
Rohrabschnitt 35 ausgebildet. Der Rohrabschnitt 35 erstreckt sich zwischen dem oberen
Lagerdeckel 11 und dem unteren Einsatzdeckel 16. Er liegt mit seiner Außenseite in
seinem oberen Endbereich an einem nach unten vorstehenden Teil des oberen Lagerdeckels
11 und in seinem unteren Endbereich an einem nach oben vorstehenden Wandteil der Zwischenkammer
4 dicht an. Die Abdichtung erfolgt über jeweils einen O-Ring 36. Ansonsten entspricht
dieses Ausführungsbeispiel im wesentlichen dem in Fig. 1 dargestellten und oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
[0041] Der untere Einsatzdeckel 16 erlaubt bei beiden Ausführungsbeispielen ein einfaches
Installieren des Überlaufrohrs 22 und der unteren und oberen Gleitringdichtungen
5 und 6 unabhängig von der übrigen Wand der Zwischenkammer 4. Bei dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel kann auch die als Rohrabschnitt 35 ausgebildete Trennwand 7 vor
Befestigung des Einsatzdeckels 16 in der inneren Ringkammer 8 eingebaut werden.
[0042] Das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch seine besonders kompakte
Form aus. Durch die Anordnung der unteren und oberen Gleitringdichtungen 5 und 6 kann
die Höhe der inneren Ringkammer 8 relativ niedrig ausgebildet werden.
[0043] In der in Fig. 4 gezeigten einfachen Ausführung ist die Wand 37 der Zwischenkammer
4 einstückig ausgebildet und an ihrem oberen Ende, wie bei den ersten beiden Ausführungsbeispielen,
mit Hilfe von Schrauben 38 an dem Motorgehäuse 1 befestigt. Die untere Gleitringdichtung
5 ist zwischen der Wand 37 der Zwischenkammer 4 und dem Hydraulikteil 2 angeordnet.
Sie wird mit Hilfe einer Schraubenfeder 39 gegen die Motorwellenöffnung in der Wand
37 gedrückt. Die beiden Gleitringe der unteren Gleitringdichtung 5 bestehen aus Silicium-Karbid.
Die Gleitringdichtung 5 steht mit dem Fördermedium im Hydraulikteil 2 in unmittelbarer
Verbindung. Daher wird die Wärme von der unteren Gleitringdichtung 5 vor allem in
das Fördermedium abgeleitet.
[0044] Die in der inneren Ringkammer 8 vorhandene Kühl- und Schmierflüssigkeit versorgt
in überwiegendem Maße die obere Gleitringdichtung 6. Der obere Gleitring 40 besteht
aus Kohlenstoff, der untere Gleitring 41 aus Chromguß. Die beiden Gleitringe 40 und
41 werden durch einen in einer Ringnut der Motorwelle 3 eingesetzten Klemmring 42
gehalten. Aufgrund dieser in Fig. 4 gezeigten Konstruktion steht eine größere Oberfläche
der Gleitringe 40 und 41 der oberen Gleitringdichtung 6 mit der inneren Ringkammer
8 in unmittelbarer Verbindung. Dadurch wird die Wärmeableitung von diesen Gleitringen
begünstigt.
[0045] Die Trennwand 7 ist in der einfachen Ausführung gemäß Fig. 4 als hülsenförmige Schürze
ausgebildet, deren untere Stirnseite dicht an dem unteren Boden der Zwischenkammer
4 anliegt. Die Abdichtung erfolgt durch eine ringförmige Flachdichtung 43. Nach oben
ist die Trennwand 7 an den oberen Lagerdeckel 11 angeformt.
[0046] Der Überlauf 10 ist, wie bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen, als Überlaufrohr
22 ausgebildet. Aufgrund der kompakteren inneren Ringkammer 8 weist das Überlaufrohr
22 jedoch eine niedrigere Höhe auf.
[0047] In der inneren Ringkammer 8 ist zusätzlich eine Füllstandsüberwachungs-Elektrode
44 angeordnet. Diese erstreckt sich durch eine radiale Öffnung 45 in der Trennwand
7 in einer Höhe, die oberhalb des unteren Endes und unterhalb des oberen Endes des
Gleitrings 41 der oberen Gleitringdichtung 6 angeordnet ist. Die Füllstandsüberwachungs-Elektrode
44 spricht an, wenn der Flüssigkeitsspiegel der Schmier- und Kühlflüssigkeit unter
das Niveau der Elektrode fällt und der Schmier- und Kühleffekt beeinträchtigt wird.
[0048] Im übrigen ist das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel ähnlich zu den oben
beschriebenen Ausführungsbeispielen.
[0049] Als Material für den oberen Gleitring 40 wird Kohlenstoff, für den unteren Gleitring
41 der oberen Gleitringdichtung 6 Chromguß verwendet.
[0050] Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zuletzt beschriebenen
lediglich durch einen unteren Einsatzdeckel 46 im Bodenbereich der inneren Ringkammer
8. Der Einsatzdeckel 46 ist wie bei den Ausführungen nach Fig. 1 und 2 mittels Schrauben
47 an der übrigen Wand 48 der Zwischenkammer 4 befestigt und gegen diese durch einen
O-Ring 49 abgedichtet. Wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 liegt die hülsenför
mige Trennwand 7 im unteren Bereich außen an dem nach innen weisenden Ende der Wand
48 an und ist gegen diese ebenfalls durch einen O-Ring 50 abgedichtet.
[0051] Fig. 6 zeigt in einer Abbildung zwei Ausführungsbeispiele, wobei das in der linken
Hälfte der Abbildung dargestellte Ausführungsbeispiel eine obere Gleitringdichtung
6 und das in der rechten Hälfte dargestellte Ausführungsbeispiel eine Wellendichtung
51 verwendet. Ansonsten sind die beiden Ausführungsbeispiele völlig identisch.
[0052] In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 6 ist der Überlauf 10 als Kanal 52 im Innern
der Trennwand 7 ausgebildet. Die Eingangsöffnung 53 des Kanals 52 ist dicht unterhalb
des oberen Endes der inneren Ringkammer 8 in Form einer radialen Bohrung angeordnet.
Da die Bohrung sich von der Innenseite der hülsenförmigen Trennwand 7 schlecht einarbeiten
läßt, wird an derselben Stelle von außen her ein Loch 54 größeren Durchmessers bis
etwa zur Mitte der Trennwand 7 gebohrt. Durch das Loch 54 hindurch wird dann die die
Eingangsöffnung 53 bildende Bohrung kleineren Durchmessers geschaffen. Das Loch 54
wird anschließend von außen mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Stöpsel
verschlossen.
[0053] Die Eingangsöffnung 53 des Kanals 52 ist mit einer axialen, zur Unterseite der hülsenförmigen
Trennwand 7 offenen Bohrung 55 verbunden. Von dem Bohrloch ausgehend erstreckt sich
dann in der unteren Stirnseite der Trennwand 7 eine bogenförmige Nut 56 von knapp
360° um die Motorwelle 3 herum. Am Ende der Nut 56 befindet sich eine zweite axiale
Bohrung 57, deren Länge etwa der Länge der ersten axialen Bohrung 55 entspricht. Das
obere Ende der axialen Bohrung 57 ist mit einer zur äußeren Ringkammer 9 offenen radialen
Bohrung verbunden, die Ausgangsöffnung 58 des Kanals 52 bildet und in ihrer Höhe unterhalb
der Eingangsöffnung 53 angeordnet ist. Die beiden nahe beieinanderliegenden axialen
Bohrungen 55 und 57 sind in Fig. 6 zu einem Winkel von 180° auseinandergezogen dargestellt.
[0054] Der Verlauf der bogenförmigen Nut 56 und die Position der axialen Bohrungen 55 und
57 werden in Fig. 7 verdeutlicht, die eine Draufsicht auf die untere Stirnseite der
Trennwand 7 zeigt. Der oben beschriebene Verlauf der radialen und axialen Bohrungen
53, 54, 58 bzw. 55 und 57 wird in Fig. 8 verdeutlicht, in der ein vergrößerter Längsschnitt
durch die an den oberen Lagerdeckel 11 angeformte Trennwand 7 darstellt.
[0055] Das in den Figuren 7 und 8 gezeigte Teil mit der eingeformten bogenförmigen Nut 56
und den axialen Bohrungen 55 und 57 kann als Guß- oder Spritzteil auf einfache Weise
hergestellt werden.
[0056] Im übrigen entspricht das in den Figuren 6, 7 und 8 dargestellte Ausführungsbeispiel
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4.
[0057] Schließlich zeigt Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Trennwand 7 als separater
Rohrabschnitt 59 ausgebildet ist und der Überlauf 10, ähnlich wie bei dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel, als Kanal 60 in dem Rohrabschnitt 59 eingeformt ist.
[0058] Die Eingangs- und Ausgangsöffnung 61 und 62 des Kanals 60 sind als radiale, zur inneren
bzw. äußeren Ringkammer 8 bzw. 9 offene Nuten in der oberen Stirnseite des Rohrabschnitts
59 eingelassen. Beide Öffnungen liegen nahe beieinander. Bei dem in Fig. 9 gezeigten
Schnitt sind die Eingangs- und Ausgangsöffnung 61 und 62 in dieselbe Schnittebene
gelegt. Die die Ausgangsöffnung 62 bildende Nut ist tiefer als die die Eingangsöffnung
61 bildende Nut in die obere Stirnseite des Rohrabschnitts 59 eingeformt.
[0059] Die Eingangs- und Ausgangsöffnung 61 und 62 ist mit jeweils einer axialen Bohrung
63 bzw. 64 verbunden, die sich durch den Rohrabschnitt 59 hindurch erstreckt. Die
an der unteren Stirnseite des Rohrabschnitts 59 liegenden Öffnungen der axialen Bohrungen
63 und 64 stehen über eine bogenförmige Nut 65, die sich in der unteren Stirnseite
des Rohrabschnitts 59 um die Motorwelle 3 herum erstreckt, miteinander in Verbindung.
[0060] Der Verlauf des Kanals 60, insbesondere die Anordnung der Eingangs- und Ausgangsöffnung
61 und 62 in der oberen Stirnseite des Rohrabschnitts 59, die axialen Bohrungen 63
und 64 und die in die untere Stirnseite des Rohrabschnitts 59 eingeformte bogenförmige
Nut 65, sind in den Figuren 10 bis 12 näher dargestellt. Die in einem geringen Abstand
nebeneinander liegenden axialen Bohrungen 63 und 64 und die damit verbundene Eingangs-
und Ausgangsöffnung 61 und 62 sind in Fig. 12 zu einem Winkel von 180° auseinandergezogen
dargestellt.
[0061] Die die Eingangs- und Ausgangsöffnung bildenden Nuten 61 und 62 in der oberen Stirnseite
des Rohrabschnitts 59 und die bogenförmige Nut 65 in der unteren Stirnseite des Rohrabschnitts
59 sind durch Flachdichtungen 66 bzw. 67, die am oberen Lagerdeckel 11 bzw. am unteren
Boden der Zwischenkammer 4 anliegen, gegenüber der inneren und äußeren Ringkammer
8 bzw. 9 abgedichtet.
[0062] An der Innenseite des Rohrabschnitts 59 ist ein Deflektor 68 angeordnet. Er ist in
Form einer rechteckigen Platte ausgebildet, die an einer Seite mit dem Rohrabschnitt
59 verbunden ist und an der gegenüberliegenden Seite von dem Rohrabschnitt 59 absteht.
Der Deflektor 68 ist so angeordnet, daß er sich vom oberen Ende des Rohrabschnitts
59 über die Eingangsöffnung 61 des Überlaufs 10 erstreckt und daß die von dem Rohrabschnitt
59 abstehende Seite des Deflektors 68 in die zur Motorwellendrehung entgegengesetzte
Richtung weist. Der Deflektor 68 wirkt bei Drehung der Motorwelle 3 der Bildung einer
Flüssigkeitsparabel entgegen und verursacht im oberen Bereich der inneren Ringkammer
8 eine Sprühnebelbildung, wodurch eine zusätzliche Kühlung und Schmierung der oberen
Dichtung erzeugt wird.
Bezugszeichenliste
[0063]
1 Motorgehäuse
2 Hydraulikteil
3 Motorwelle
4 Zwischenkammer
5 Gleitringdichtung untere
6 Gleitringdichtung obere
7 Trennwand
8 innere Ringkammer
9 äußere Ringkammer
10 Überlauf
11 oberer Lagerdeckel
12 Motorlager
13 Schrauben
14 O-Ring
15 O-Ringe
16 Einsatzdeckel
17 Schrauben
18 Gleitring außen
19 Gleitring innen
20 Schraubenfedern
21 Klemmring
22 Überlaufrohr
23 1. Rohrabschnitt
24 Eingangsöffnung
25 Ringnut im Einsatzdeckel
26 Bogen (2. Rohrabschnitt)
27 3. Rohrabschnitt
28 Endabschnitt
29 Öffnung in der Trennwand
30 Gummidichtung
31 Ausgangsöffnung
32 Dichtungsüberwachungselektrode
33 Blechhülse
34 Kerbnägel
35 Rohrabschnitt
36 O-Ringe
37 Zwischenkammerwand
38 Schraube
39 Schraubenfeder
40 Gleitring oben
41 Gleitring unten
42 Klemmring
43 Flachdichtung
44 Füllstandsüberwachungselektrode
45 Öffnung
46 Einsatzdeckel
47 Schrauben
48 übrige Wand
49 O-Ring (unten)
50 O-Ring (oben)
51 Wellendichtung
52 Kanal
53 Eingangsöffnung
54 Loch
55 axiale Bohrung
56 bogenförmige Nut
57 axiale Bohrung
58 Ausgangsöffnung
59 Rohrabschnitt
60 Kanal
61 Eingangsöffnung
62 Ausgangsöffnung
63 axiale Bohrung
64 axiale Bohrung
65 bogenförmige Nut
66 Flachdichtung oben
67 Flachdichtung unten
68 Deflektor
1. Tauchmotorpumpe, bestehend aus einem Elektromotor, dessen Welle (3) im Betrieb
vertikal oder auch horizontal angeordnet ist, einem auf der Motorwelle (3) sitzenden,
unterhalb des Motors angeordneten Hydraulikteil (2) sowie einer zwischen dem Motorgehäuse
(1) und dem Hydraulikteil (2) vorgesehenen, die Motorwelle (3) umgebenden Zwischenkammer
(4), die sowohl gegen das Hydraulikteil (2) als auch gegen das Motorgehäuse (1) über
Gleitring- oder Wellendichtungen (5, 6) abgedichtet ist, wobei in der Zwischenkammer
(4) ein Medium zum Schmieren und Kühlen der Dichtungen (5, 6) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwischenkammer (4) in geringem Abstand um die Motorwelle (3) herum eine
Trennwand (7) angeordnet ist, die sich zumindest über einen Teil der Kammerhöhe erstreckt
und die die Zwischenkammer (4) in eine innere und eine äußere Ringkammer (8 bzw. 9)
unterteilt, und daß von der inneren zur äußeren Ringkammer (8 bzw. 9) ein Überlauf
(10) vorgesehen ist.
2. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 1 mit Gleitringdichtung (6) zwischen der Zwischenkammer
(4) und dem Hydraulikteil (2), dadurch gekenn zeichnet, daß die innere Ringkammer (8) unmittelbar mit der Gleitringdichtung (6) in Verbindung
steht.
3. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (7) an den oberen Lagerdeckel (11), durch den das Motorlager (12)
im Bereich des Ausgangsendes der Motorwelle (3) festgelegt ist, angeformt ist.
4. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (7) als hülsenförmige Schürze ausgebildet ist, deren untere Stirnseite
dicht an den unteren Boden der Zwischenkammer (4) anliegt.
5. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (7) als gesonderter Rohrabschnitt (35; 59) ausgebildet ist, dessen
Stirnseiten dicht an dem oberen Lagerdeckel (11) und dem unteren Boden (69) der Zwischenkammer
(4) anliegen.
6. Tauchmotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlauf (10) als Überlaufrohr (22) ausgebildet ist, wobei die Eingangsöffnung
(24) des Überlaufrohrs (22) dicht unterhalb des unteren Endes der inneren Ringkammer
(8) liegt, der Rand der Eingangsöffnung (24) zumindest teilweise unterhalb der Gleitfläche
der Dichtung (6) zwischen der inneren Ringkammer (8) und dem Motorgehäuse (1) angeordnet
ist, das Überlaufrohr (22) sich durch die Trennwand (7) hindurch erstreckt und die
Ausgangsöffnung (31) des Überlaufrohrs (22) in die äußere Ringkammer (9) auf gleicher
Höhe oder unterhalb der Eingangsöffnung (24) mündet.
7. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Überlaufrohr (22) sich von seiner oberen Eingangsöffnung (24) aus bis nahe
an oder in den unteren Boden der Zwischenkammer (4) hinab erstreckt, dann über einen
Bogen von knapp 360° um die Motorwelle (3) herumgeführt ist und sich dann zurück nach
oben zur Ausgangsöffnung (31) erstreckt.
8. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Eingangsöffnung (24) des Überlaufrohrs (22) horizontal in der
inneren Ringkammer (8) angeordnet ist, das Überlaufrohr (22) innerhalb der inneren
Ringkammer (8) verläuft und im Randbereich der Ausgangsöffnung (31) sich horizontal
durch die Trennwand (7) erstreckt.
9. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Zwischenkammerwand zumindest im Bereich des Bodens der inneren
Ringkammer (8) als ein separater Einsatzdeckel (16; 46), der mit der übrigen Zwischenkammerwand
lösbar verbunden ist, ausgebildet ist.
10. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 8 oder 9 mit Gleitringdichtung (6) zwischen der
inneren Ringkammer (8) und dem Motorgehäuse (1), dadurch gekennzeichnet, daß radial innerhalb des Überlaufrohrs (22) eine Blechhülse (33) von oben in die
innere Ringkammer (8) bis unterhalb der Eingangsöffnung (24) des Überlaufrohrs (22)
hineinragt und daß der obere Rand der Blechhülse (33) wärmeleitend mit dem oberen
Gleitring (18) der Gleitringdichtung (6) in Verbindung steht.
11. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechhülse (33) wärmeleitend mit dem Lagerdeckel (11) des Motors in Verbindung
steht.
12. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Blechhülse (33) Deflektoren ausgebildet sind.
13. Tauchmotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlauf (10) als Kanal (52; 60) in der Trennwand (7) ausgebildet ist, wobei
die Eingangsöffnung (53; 61) des Kanals (52; 60) dicht unterhalb des oberen Endes
der inneren Ringkammer (8) liegt und die Ausgangsöffnung (58; 62) des Kanals (52;
60) in die äußere Ringkammer (9) auf gleicher Höhe oder unterhalb der Eingangsöffnung
(53; 61) mündet.
14. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 13 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangs- und Ausgangsöffnung (53, 58) als radiale, zur inneren bzw. äußeren
Ringkammer (8, 9) offene Bohrungen ausgebildet sind, der Kanal (52) sich von seiner
Eingangsöffnung (53) aus in Form einer axialen Bohrung (55) bis zur Unterseite der
Trennwand (7) erstreckt, dann über eine bogenförmige Nut (56) von knapp 360° in der
unteren Stirnseite der Trennwand (7) um die Motorwelle (3) herumgeführt ist und sich
dann in Form einer axialen Bohrung (57) nach oben zur Ausgangsöffnung (58) erstreckt.
15. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 13 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangs- und Ausgangsöffnung (61, 62) als radiale, zur inneren bzw. äußeren
Ringkammer (8, 9) offene Nuten in der oberen Stirnseite der Trennwand (7) ausgebildet
sind, der Kanal (60) sich von der Eingangsöffnung (61) aus in Form einer axialen Bohrung
(63) bis zur unteren Stirnseite der Trennwand (7) erstreckt, dann über eine bogenförmige
Nut (65) von knapp 360° in der unteren Stirnseite der Trennwand (7) um die Motorwelle
(3) herumgeführt ist und sich dann in Form einer axialen Bohrung (64) nach oben zur
Ausgangsöffnung (62) erstreckt.
16. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 13 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangs- und Ausgangsöffnung (62) als radiale, zur inneren bzw. äußeren
Ringkammer (8, 9) offene Nuten in der oberen Stirnseite der Trennwand (7) ausgebildet
sind, der Kanal von der Eingangsöffnung aus über eine bogenförmige Nut in der oberen
Stirnseite der Trennwand (7) um die Motorwelle (3) geführt ist, sich dann in Form
einer axialen Bohrung (63) bis zur unteren Stirnseite der Trennwand (7) erstreckt,
dann über eine bogenförmige Nut (65) von knapp 360° in der unteren Stirnseite der
Trennwand (7) um die Motorwelle (3) herumgeführt ist und sich dann in Form einer axialen
Bohrung (64) nach oben zur Ausgangsöffnung (62) erstreckt.
17. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmige Nut (56) in der unteren Stirnseite der Trennwand (7) durch
eine am unteren Boden der Zwischenkammer anliegende Flachdichtung (43) gegenüber der
inneren und äußeren Ringkammer (8, 9) abgedichtet ist.
18. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (61, 62, 65) in der oberen und unteren Stirnseite der Trennwand (7)
durch am oberen Lagerdeckel (11) bzw. unteren Boden der Zwischenkammer (4) anliegende
Flachdichtungen (66, 67) gegenüber der inneren und äußeren Ringkammer (8, 9) abgedichtet
sind.
19. Tauchmotorpumpe nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Trennwand (7) ein Deflektor oder mehrere Deflektoren (68)
angeordnet sind.
20. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Deflektoren (68) in Form rechteckiger Platten ausgebildet sind,
die an einer Seite mit der Trennwand (7) verbunden sind und an der gegenüberliegenden
Seite von der Trennwand (7) abstehen und sich vom oberen Ende der Trennwand (7) abwärts
erstrecken, und daß die von der Trennwand (7) abstehenden Seiten der Deflektoren (68)
in die Richtung der Motorwellendrehung weisen.
21. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deflektor (68) vorgesehen ist, der die Eingangsöffnung (61) des Überlaufs
(10) überdeckt.
22. Tauchmotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich der äußeren Ringkammer (9) eine Dichtungsüberwachungs-Elektrode
(32) angeordnet ist, die auf einen Kontakt mit Wasser anspricht.
23. Tauchmotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß in der inneren Ringkammer (8) eine Füllstandsüberwachungs-Elektrode (44) angeordnet
ist.
24. Tauchmotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Ringkammer (8) vor Inbetriebnahme bis maximal zur Eingangsöffnung
(24; 53; 61) des Überlaufs (10) mit Wasser gefüllt ist.
25. Tauchmotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Ringkammer (8) vor Inbetriebnahme bis maximal zur Eingangsöffnung
(24; 53; 61) des Überlaufs (10) mit Glykol gefüllt ist.
26. Tauchmotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Ringkammer (8) vor Inbetriebnahme bis maximal zur Eingangsöffnung
(24; 53; 61) des Überlaufs (10) mit einem Gemisch aus Wasser und Glykol gefüllt ist.