(19)
(11) EP 0 341 378 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.11.1989  Patentblatt  1989/46

(21) Anmeldenummer: 89102289.9

(22) Anmeldetag:  10.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04B 9/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 13.05.1988 DE 8806310 U
28.05.1988 DE 3818233

(71) Anmelder: Vogl, Erich R.
D-91448 Emskirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Vogl, Erich R.
    D-91448 Emskirchen (DE)

(74) Vertreter: Schneck, Herbert, Dipl.-Phys., Dr. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur veränderbaren kraftschlüssigen Befestigung an einer Stange, insbesondere zur höhenverstellbaren Halterung abgehängter Decken


    (57) Die Vorrichtung weist einen Grundkörper (1) auf, der zwei im Abstand (b) voneinander angeordnete Halteschenkel (7,8) aufweist. Er weist weiterhin einen Klemmhebel (2) mit einem Klemmschenkel (13) auf, der sich zwischen den Halte­schenkeln (7,8) befindet. Die drei Schenkel (7,8,13) weisen in eine fluchtende Lage zueinander bringbare Bohrungen (9,1o,15) auf. Der Klemmschenkel (13) kann mittels eines mit dem Grundkörper (1) verrastbaren Betätigungshebels (16) in eine gegenüber den Halte­schenkeln (7,8) verschwenkte Klemmstellung gebracht werden, in der die Stange (11) zwischen den beiden Halteschenkeln (7,8) einerseits und dem Klemmschenkel (13) andererseits eingeklemmt ist. Diese Vorrichtung ist sehr einfach in ihrem Aufbau, einfach herstellbar und weist hohe Haltefestigkeit auf der Stange auf. Andererseits sind Verstellungen der Vorrichtung auf der Stange (11) leicht möglich.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Ober­begriff des Anspruches 1.

    [0002] Derartige Vorrichtungen werden in der Regel dazu ver­wendet, um Decken in hohen Räumen abzuhängen. An den jeweils an einer hängenden Stange lösbar anzubringen­den Vorrichtungen werden Tragschienen angebracht, wo­bei an den Tragschienen wiederum Deckenelemente, in der Regel also Deckenplatten, befestigt werden. Um die einzelnen Tragschienen insgesamt in eine genaue ebene Lage zueinander zu bringen, müssen die Vorrichtungen leicht und zuverlässig, andererseits aber auch leicht nachstellbar auf der jeweiligen Stange befestigbar sein.

    [0003] Die bekannten, gattungsgemäß vorausgesetzten Vorrich­tungen sind so ausgebildet, daß an einem Grundkörper ein im Querschnitt etwa trogförmiges Band aus Feder­stahl angenietet ist, wobei in den beiden abstehenden Halteschenkeln Bohrungen für die Stange ausgebildet sind. Die Halteschenkel weisen etwa einen Winkel von 45° zu dem mit dem Grundkörper vernieteten Teil des Federstahlbandes auf. Infolgedessen kann die Vorrich­tung relativ zu der durch die Bohrungen geführten Stange verschoben werden, wenn die federnden Halte­schenkel durch Fingerdruck in eine zueinander etwa parallele Lage gegeneinander gedrückt werden, da hier­durch die Klemmwirkung der Halteschenkel aufgehoben wird. Beim Loslassen der federnden Halteschenkel ver­klemmt sich die Stange aufgrund der Spannkraft der federnden Halteschenkel. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Vorrichtung liegt in der Verwendung eines Federstahlbandes. Dieses muß bei der Herstellung gestanzt, gebogen und anschließend gehärtet werden. Die Gefahr von Ausschuß ist hierbei sehr groß. Eine notwendige Korrosionsschutz-Oberflächenbehandlung muß durch mechanisches Verzinken erfolgen, da ein Feuer­verzinken die Federeigenschaften negativ beeinflussen würde. Dieses mechanische Verzinken ist sehr aufwendig und wenig dauerhaft. In aggressiver Umgebung, z.B. in der chlorhaltigen Atmosphäre von Schwimmbädern, unter­liegt der Federstahl einer Korrosion, insbesondere durch Wasserstoffversprödung und interkristalline Korrosion. Hierdurch ist die geforderte Haltbarkeit nicht über wünschenswert lange Zeiträume gewährlei­stet. Im Falle mechanischer Erschütterungen, insbeson­dere länger anhaltender Schwingungen, kann es zu einem Lösen der Vorrichtung auf der Stange kommen. Bei loka­len Erhitzungen, insbesondere im Brandfall, können sich die Federeigenschaften grundsätzlich verändern, so daß es auch in diesem Fall zu einer gravierenden Beeinträchtigung der Halterung der Vorrichtung auf der Stange kommen kann. Das Annieten des Federstahlbandes am Grundkörper ist ein herstellungstechnisch aufwendi­ger Vorgang, der sich nur schwer in eine rationelle, vollautomatische Fertigung integrieren läßt.

    [0004] Aus der FR-A 20 67 784 ist eine Vorrichtung zum Befe­stigen vertikaler Verkleidungsplatten, z.B. zum Über­decken des Zwischenraums zwischen dem unteren Rand einer Badewanne und dem Boden, bekannt. Bei dieser Vorrichtung durchsetzt eine Stange ein mit Bohrungen versehenes, U-förmiges Teil, wobei mittels einer Feder eine Verklemmung in einer eingestellten Endlage be­wirkt wird.

    [0005] Eine derartige vorbekannte Anordnung eignet sich nicht zum Abhängen relativ schwerer Lasten, weil die erfor­derlichen Haltekräfte nicht aufgebracht werden können, und weil es insbesondere keinen definierten, eingera­steten, die Fixierung bewerkstelligenden Endzustand gibt.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor­richtung der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß bei kostengünstiger Herstellbarkeit und Montage­möglichkeit eine hochbelastbare dauerhafte Festlegung an einer Stange möglich ist, wobei die Belastbarkeit auch in korrosiver Umgebung über lange Zeit aufrecht­erhalten bleiben soll.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Die er­findungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht es, die gesam­te Vorrichtung aus lediglich zwei Teilen, nämlich dem Grundkörper und dem Klemmhebel herzustellen, die sämt­lich aus demselben Material, nämlich in der Regel Stahlblech, bestehen können. Der Grundkörper und der Klemmhebel werden lediglich durch Stanz- und Biege­vorgänge hergestellt. Der Klemmhebel ist lediglich durch einen Einsteckvorgang mit dem Grundkörper ver­bunden. Die kraftschlüssige Verbindung zwischen Vor­richtung und Stange erfolgt lediglich durch Heran­drücken des Betätigungsschenkels und Verrasten des­selben am Grundkörper, wodurch die Stange in den drei Bohrungen der beiden Halteschenkel und des Klemmschen­kels kraftschlüssig aber mit einer hohen Klemmkraft, die sehr genau definierbar ist, gehalten wird. Durch Lösen der Verrastung und Wegschwenken des Betätigungs­schenkels wird die kraftschlüssige Halterung wieder gelöst, so daß Einstellungen der Vorrichtung relativ zur Stange in deren Längsrichtung in sehr einfacher Weise realisierbar sind. Die Dreipunktklemmung der Vorrichtung an der Stange wird in besonders einfacher und platzsparender Weise durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 erreicht, wobei Anspruch 3 eine einfache Ausgestaltung wiedergibt, um durch Verschwenken des Betätigungsschenkels relativ zum Grundkörper die Klem­mung herbeizuführen oder zu lösen. Die Ansprüche 4 bis 7 geben in fertigungstechnischer Hinsicht besonders einfache Ausgestaltungen wieder.

    [0008] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 8 wird erreicht, daß einerseits der Klemmhebel gegenüber dem Grundkör­per verliersicher ist und daß die Bohrung im Klemm­schenkel im wesentlichen mit den Bohrungen der Halte­schenkel fluchtet.

    [0009] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin­dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Es zeigt

    Fig. 1 eine Draufsicht auf eine montierte Vorrichtung nach der Erfindung,

    Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch die Vorrich­tung entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1,

    Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung ent­sprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 2,

    Fig. 4 einen Schnitt durch eine Ausführungsform mit modifizierter Grundplatte,

    Fig. 5 einen Schnitt durch eine Ausführungsform mit einer weiteren Abwandlung der Platte,

    Fig. 6 einen Schnitt durch eine auf die Grundplatte aufsetzbare Kunststoffhülse,

    Fig. 7 eine Seitenansicht einer weiteren grundlegenden Ausführungsform,

    Fig. 8 eine Fig. 1 entsprechende Draufsicht einer wei­teren, besonders vorteilhaften Ausführungsform,

    Fig. 9 eine Fig. 2 entsprechende Seitenansicht und

    Fig. 10 eine Fig. 3 entsprechende Draufsicht.



    [0010] Die in der Zeichnung dargetellte Vorrichtung umfaßt einen Grundkörper 1 und einen Klemmhebel 2, welche aus Stahlblech hergestellt sind. Die Vorrichtung besteht also insgesamt aus lediglich zwei Teilen.

    [0011] Der Grundkörper 1 weist eine Grundplatte 3 mit im we­sentlichen rechteckiger Grundform auf, welche in ihrem unteren Bereich mit seitlichen Halteansätzen 4 zum Eingriff in korrespondierende Ausnehmungen einer im wesentlichen U-förmigen, nicht dargestellten und an sich bekannten und in der Praxis üblichen Tragschiene versehen ist.

    [0012] Die Grundplatte 3 ist im Bereich ihrer vertikalen Längsseiten mit zu ihrer Rückseite 5 rechtwinklig ab­gebogenen Versteifungsstegen 6 versehen. Im oberen Bereich sind - ebenfalls zur Rückseite 5 der Grund­platte 3 hin abgebogen - zwei parallel zueinander und senkrecht zur Grundplatte 3 abgebogene Halteschenkel 7,8 ausgebildet. Diese sind mit jeweils einer Bohrung 9,1o versehen, die miteinander fluchten und deren Durchmesser D unwesentlich größer ist als der Durch­messer d einer, beispielsweise aus Draht gebildeten, in sich starren Stange 11, an der die Vorrichtung be­festigt werden soll, und die die Bohrungen 9,1o der Halteschenkel 7,8 durchsetzt. Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, verläuft die Stange 11 und damit auch die Bohrun­gen 9,1o mit ihrer Achse 12 mittig zum Grundkörper 1; wie Fig. 2 zu entnehmen ist, verläuft die Stange 11 mit ihrer Achse 12 parallel zur Grundplatte 3.

    [0013] Der Klemmhebel 2 ist als Winkelhebel ausgebildet, des­sen kürzerer als Klemmschenkel 13 dienender Schenkel eine schlitzförmige Ausnehmung 14 in der Grundplatte 3 durchsetzt. Er ist im mittleren Bereich zwischen den beiden Halteschenkeln 7,8 angeordnet. Er weist eben­falls eine Bohrung 15 auf, die im wesentlichen mit den Bohrungen 9,1o fluchtet. Der andere Schenkel des Klemmhebels 2 dient als Betätigungsschenkel 16, der sich vor der Vorderseite 17 der Grundplatte 3 befindet und etwa bis zu deren unterem Ende erstreckt.

    [0014] Im unteren Bereich des Grundkörpers 1 ist aus der Grundplatte 3 ein nasenförmiger Rastvorsprung 18 teil­weise ausgestanzt und zur Vorderseite 17 hin recht­winklig zur Grundplatte 3 abgebogen. Diesem Rastvor­sprung 18 zugeordnet weist der Betätigungsschenkel 16 eine Rastausnehmung 19 auf, die beim Heranschwenken des Betätigungsschenkels 16 zur Vorderseite 17 der Grundplatte 3 hin in der in Fig. 2 ausgezogen darge­stellte Stellung den Rastvorsprung 18 aufnimmt, der den Betätigungsschenkel 16 dann hintergreift. Um die geringfügige Quer-Schwenkbewegung des Betätigungs­schenkels 16 unter den Rastvorsprung 18 bzw. unter diesem hervor durchführen zu können, ist seitlich am Betätigungsschenkel 16 eine senkrecht vom Betätigungs­schenkel 16 und auch senkrecht zur Vorderseite 17 ver­laufende Druckplatte 2o ausgebildet.

    [0015] Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, sind der Klemmschenkel 13 und der Betätigungsschenkel 16 nicht rechtwinklig zu­einander abgebogen, sondern unter einem Winkel von beispielsweise etwa 1oo bis 11o°. In einer in Fig. 2 gestrichelt dargestellten Stellung des Klemmhebels 2 befindet sich dessen Klemmschenkel 13 in einer paral­lelen Lage zu den Halteschenkeln 7,8 zwischen diesen. Der Betätigungsschenkel 16 ist hierbei von der Vorder­seite 17 der Grundplatte 3 hochgeschwenkt, wobei die Schwenkbewegung des Klemmhebels 2 um eine Schwenkachse 21 erfolgt, die durch die dem Betätigungsschenkel 16 benachbarte untere Kante der schlitzartigen Ausnehmung 14 gebildet ist. In dieser Stellung fluchtet die Boh­rung 15 mit den Bohrungen 9,1o, so daß die gesamte Vorrichtung exakt in Längsrichtung der dünnen Stange 11 verschoben bzw. eingestellt werden kann. Wenn die aus Grundkörper 1 und Klemmhebel 2 bestehende Vorrich­tung die richtige Lage zur Stange 11 aufweist, dann drückt der Benutzer den Betätigungsschenkel 16 des Klemmhebels 2 relativ zur Vorderseite der Grundplatte 3 und verriegelt den Betätigungsschenkel 16 hinter der Rastausnehmung 19, wie vorstehend bereits geschildert wurde. Der Schwenkwinkel a des Klemmhebels 2 beträgt - wie sich ansonsten aus dem Vorstehenden ergibt - 1o bis 2o°. Der Klemmschenkel 13 kommt hierbei in die in Fig. 2 ausgezogen dargestellte, nicht mehr zu den Halteschenkeln 7,8 parallele Lage. Hierdurch wird die Stange 11 in den drei Bohrungen 9,1o,15 eingespannt. Sie wird in den Bohrungen 9,1o gegen die der Grund­platte 3 benachbarten Bereiche der Halteschenkel 7,8 gepreßt und liegt andererseits unter gleichartigem Druck gegen den Teil des Klemmschenkels 13 in der Boh­rung 15 an, der der Schwenkachse 21 abgewandt ist. Hierdurch wird eine kraftschlüssige Einspannung der Stange 11 in der durch Grundkörper 1 und Klemmhebel 2 gebildeten Vorrichtung erreicht. Durch das geringfü­gige Querverschieben des Betätigungsschenkels 16 zum Herstellen der Rastverbindung mag auch noch ein ge­ringfügiges Querverschieben der Bohrung 15 relativ zu den Bohrungen 9,1o erfolgen. Dies verbessert den Klemmeffekt, ohne daß dies aber von grundsätzlicher Bedeutung ist.

    [0016] Die Vorrichtung einerseits und die Stange 11 anderer­seits bestehen beispielsweise aus normalem Baustahl. Der Durchmesser d der Stange 11 beträgt 3 bis 5 mm; der Durchmesser D der Bohrungen 9,1o,15 ist um wenige zehntel Millimeter größer als der Durchmesser d, bei­spielsweise um 3 bis 6 zehntel Millimeter.

    [0017] Der lichte Abstand b der beiden Halteschenkel 7,8 be­trägt etwa 2o mm. Zweckmäßigerweise sollte er nicht um mehr als 5 mm größer oder kleiner sein.

    [0018] Die Breite c des Betätigungsschenkels 16 ist etwas kleiner als die Breite e der Ausnehmung 14, während die Breite f des Klemmschenkels 13 etwas größer ist als die Breite c. Dadurch wird am Übergang vom Klemm­schenkel 13 zum Betätigungsschenkel 16 ein als An­schlag 22 dienender Absatz geschaffen, der einerseits eine Verliersicherung für den Klemmhebel 2 bildet und durch den zum anderen sichergestellt ist, daß in der in Fig. 2 gestrichelt dargestellten Montagestellung der Grundkörper 1 mit dem Klemmhebel 2 in fluchtender Lage der Bohrungen 9,1o,15 ohne Schwierigkeiten auf die Stange 11 aufgeschoben werden kann.

    [0019] Die Stange 11 ist an einer in Fig. 2 angedeuteten Decke 23 befestigt. Wenn der Grundkörper 1 mit dem Klemmhebel 2 in der richtigen Höhe auf der Stange 11 befestigt ist, wird vor dem Aufschieben eines Trägers auf die Halteansätze 4 das nach unten überstehende Ende der Stange 5 abgeschnitten.

    [0020] Ein solcher erwähnter Träger dient dazu, eine soge­nannte abgehängte Decke zu tragen, die an ihm befe­stigt wird. Die Ausgestaltung dieser Decken und dieser Träger sind bekannt und nicht Teil der Erfindung.

    [0021] Die Dicke s des Bleches, aus dem der Grundkörper 1 und der Klemmhebel 2 gebildet sind, sollte zwischen 1 und 2 mm betragen, um die notwendige Steifigkeit der Vor­richtung zu gewährleisten, um insbesondere also si­cherzustellen, daß sich beim Herstellen der Klemmver­bindung nicht die Halteschenkel 7,8 relativ zur Grund­platte 3 und der Klemmschenkel 13 relativ zum Betäti­gungsschenkel 16 verbiegen.

    [0022] Die Stange 11 kann auch durch ein ausreichend steifes Seil gebildet sein, wobei entscheidend ist, daß es dem Druck durch den Klemmschenkel 13 nicht so weit auswei­chen kann, daß es an den Halteschenkeln 7,8 nicht mehr festgehalten würde. Außer Baustahl kann es auch aus einem ausreichend harten Kunststoff bestehen. Die Boh­rung 15 und entsprechend auch die Bohrungen 9,1o müs­sen keinen kreisrunden Querschnitt aufweisen; sie kön­nen einem nichtkreisförmigen Querschnitt der Stange 11 angepaßt sein. Wenn beispielsweise die Stange 11 einen quadratischen Querschnitt aufweist und die Bohrungen als Durchbrüche mit entsprechendem Querschnitt herge­stellt sind, dann ist die Vorrichtung gleichzeitig gegen Verdrehen gesichert. Im Bereich der Bohrungen 9,1o der Halteschenkel 7,8 und/oder im Bereich der Bohrung 15 des Klemmschenkels 13 können Materialien mit hohem Reibungskoeffizienten gegenüber der Stange 11, beispielsweise aus Gummi, angeordnet sein, um die Reibung und damit die Haltekraft zwischen der Stange 11 und der Vorrichtung zu vergrößern.

    [0023] Der Grundkörper 1 muß nicht aus Blech, und zwar insbe­sondere Stahlblech bestehen, sondern kann auch aus einem ausreichend stabilen Kunststoff bestehen oder aus einem Mehrlagenmaterial, bestehend aus Kunststoff und Metall, gebildet sein. Entsprechendes gilt für den Klemmhebel 2. Die Bohrung 15 im Klemmschenkel 13 kann nach außen offen sein, so daß der Klemmschenkel 13 zu einer Klemmbacke wird, die die Stange 11 relativ zu den Halteschenkeln 7,8 nach außen, also von der Grund­platte 3 weg gegen die Halteschenkel 7,8 drückt.

    [0024] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist am unteren En­de der Grundplatte 1 ein Ansatz 20 vorgesehen, der sich aus der Ebene der Grundplatte 1 ein offenes Rechteck beschreibend herauswölbt, d.h. im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, wobei der untere horizontale U-Schenkel 21 - wie in der Zeichnung gestrichelt ange­deutet - nach oben umbiegbar ist. Die hierfür erfor­derliche Biegekraft läßt sich durch eine Ausstanzung 22′ definiert so einstellen, daß das Aufbiegen von Hand vorgenommen werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, den Schenkel 21 durch die Ausnehmung einer Tragschiene zu führen, welche dann im Inneren des Ansatzes 20 zu liegen kommt, und zum Fixieren der Tragschiene dann den Schenkel 21 hochzubiegen.

    [0025] In Fig. 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher sich von der Grundplatte 1 eine ausgestanzte einfache oder doppelte Spitze 22˝ weg erstreckt. Diese Ausführungsform kann dazu verwendet werden, um eine Vorfixierung an einer Holzlatte vorzunehmen, wobei die Spitze 22 in das Holz durch Hammerschläge in Richtung des Pfeils 23 eingetrieben wird. Es kann dann eine endgültige Fixierung durch Nageln oder Schrauben mit­tels der Bohrungen 24 vorgenommen werden.

    [0026] In Fig. 6 ist eine Kunststoffhülse 25 dargestellt, welche mittels angeformter Rastvorsprünge 26 auf die Oberseite der Grundplatte 1 mittels dort vorgesehener, im einzelnen nicht dargestellter Rastvorsprünge aufge­rastet werden kann. Die Kunststoffhülse 25 weist eine Bohrung 27 auf, welche relativ zu dem zum Abhängen be­nutzten Drahtseil oder der jeweiligen Stange so dimen­sioniert ist, daß eine reibschlüssige Verbindung ent­steht, d.h. bei gleichzeitiger Auswahl eines nicht zu harten Kunststoffes kann auf diese Weise erreicht wer­den, daß zum Ausrichten die Hülse zusammen mit dieser verbundenen Vorrichtung in der Höhe verstellt werden kann, dann aber in der eingestellten Endlage ver­bleibt, bis eine endgültige Festlegung mittels der Vorrichtung vorgenommen werden kann.

    [0027] In Fig. 7 ist eine abgewandelte Ausführungsform darge­stellt, bei welcher an einer Grundplatte 1′ mit Halte­schenkeln 7′ und 8′ ein Klemmhebel 2′ so ausgebildet ist, daß sich zwei senkrecht zur Ebene des Klemmhebels 2 erstreckende Nockenflächen 28 an der Grundplatte 1 abstützen, wobei die Nockenflächen 28 den Klemmhebel 2′ aufnehmen, so daß sie um diesen um eine Achse 29 schwenkbar sind. Die Nockenflächen 28 weisen in dem Bereich der Schwenkachse 29 unterschiedliche Radien parallel und senkrecht zu der Grundplatte 1′ auf, so daß der Klemmhebel 2′ in der Zeichnung nach links be­wegt wird, wenn sich die Nockenflächen 28 mit ihrem größeren Radius an der Grundplatte 1 abstützen, wobei bei einem Lösen des Klemmhebels 2′ und einem Verbrin­gen desselben in eine etwa horizontale Position der Klemmhebel 2′ nach rechts bewegt. Dementsprechend fluchtet in dieser Position die Bohrung 15′ in dem Klemmhebel 2′ mit den Bohrungen 9′, 10′, während in der an der Grundplatte 1′ anliegenden Position des Klemmhebels 2′ die Bohrung 15′ leicht versetzt wird, was zu einer Klemmwirkung auf das Drahtseil 11′ führt. In den Fig. 8 bis 10 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform dargestellt. Diese weist einen Grund­körper 1˝ mit Halteansätzen 4˝ ähnlich der Ausfüh­rungsform nach Fig. 1 auf. Ebenfalls erstrecken sich von diesem Grundkörper 1˝ zwei Halteschenkel 7˝, 8˝ parallel zueinander weg, welche mit im einzelnen nicht dargestellten Bohrungen versehen sind, durch welche die Stange 11 bzw. ein entsprechend stabiler, leicht biegsamer Draht geführt sind. Auf den oberen Halte­schenkel 7˝ ist eine im Zusammenhang mit Fig. 6 im einzelnen beschriebene Kunststoffhülse 25 aufgesetzt, deren Rastvorsprünge 26 den Halteschenkel 7˝ umgrei­fen, so daß die Hülse 25 mit dem Grundkörper 1˝ ver­bunden ist und in der beschriebenen Weise eine Vor­positionierung in der richtigen Höhe ermöglicht.

    [0028] Eine Besonderheit der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 10 liegt in der Ausgestaltung des Klemmhebels 2˝, welcher einen abgebogenen Ansatz 30 an seiner Obersei­te aufweist, der die Oberkante 31 des Grundkörpers 1˝ übergreift. In Fig. 9 ist dieser Klemmhebel 2˝ in seiner eingerasteten und endarretierten Stellung dar­gestellt. Dabei ist die Funktion des Klemmschenkels 13˝ die gleiche wie im Zusammenhang mit den vorher beschriebenen Ausführungsformen dargelegt.

    [0029] Der Ansatz 30 weist ein Langloch 32 auf, so daß die Stange 11 sowohl in der freigebenden als auch in der eingerasteten Stellung durch dieses Langloch 32 ge­führt werden kann bzw. daß der Klemmhebel 2˝ trotz der Stange 11 problemlos verschwenkt werden kann.

    [0030] In dem Ansatz 30 ist eine Ausbauchung vorgesehen, welche an der Unterseite des Ansatzes 30 eine Rast­ausnehmung 33 ausbildet, wobei die Oberkante 31 des Grundkörpers 1˝ in besonders vorteilhafter Weise den hiermit zusammenwirkenden Rastvorsprung bildet.

    [0031] Der Ansatz 30 weist weiterhin noch eine nach oben hochgebogene Verlängerung 34 auf, welche es ermög­licht, mit dem Daumen einer Hand - wie durch den Pfeil 35 in Fig. 9 angedeutet - den Klemmhebel 2˝ besonders einfach in die Arretierposition zu bringen, da bei einer entsprechenden Bewegung der Ansatz 30 leicht angehoben wird, was ein Einrasten erleichtert, und außerdem der Kraftangriffswinkel auf diese Weise be­sonders günstig ist. Durch die Ausgestaltung des An­satzes 30 wird erreicht, daß in der Arretierposition eine sichtbare und hörbare Verrastung eintritt, so daß absolut sichergestellt ist, daß nicht ein undefinier­ter und unzulässiger Zwischenzustand eingenommen wird.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur veränderbaren kraftschlüssigen Be­festigung an einer Stange, einem Drahtseil o. dgl. insbesondere zur höhenverstellbaren Halterung abge­hängter Decken, mit einem Grundkörper (1), der zwei abgewinkelt angeordnete Halteschenkel (7,8) mit je­weils einer dem Durchmesser (d) der Stange (11) etwa entsprechenden, von der Stange (11) durchsetzten Boh­rung (9,1o) aufweist, und mit einer Einrichtung zur klemmenden, lösbaren Festlegung der Stange (11) in den Halteschenkeln (7,8), dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschenkel (7,8) im wesentlichen starr an dem Grundkörper (1) ausgebildet sind und daß die Einrich­tung durch einen als Winkelhebel ausgebildeten, am Grundkörper (1) schwenkbar gelagerten Klemmhebel (2) gebildet ist, dessen einer als Klemmschenkel (13) dienender Schenkel eine von der Stange (11) durch­setzte, deren Durchmesser (d) etwa entsprechende Bohrung (15) aufweist und dessen anderer als Betäti­gungsschenkel (16) dienender Schenkel in einer Klemm­stellung des Klemmschenkels (13) mit dem Grundkörper (1) lösbar verbindbar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Klemmschenkel (13) zwischen den Halte­schenkeln (7,8) angeordnet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Klemmschenkel (13) sich in der Klemm­stellung in einer nichtparallelen Stellung relativ zu den Halteschenkeln (7,8) befindet.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Grundkörper (1) eine Grundplatte (3) aufweist, von der die Halteschenkel (7,8) einstückig abgebogen sind.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Grundkörper (1) eine Grundplatte (3) aufweist, von der ein Rastvorsprung (18) einstückig abgebogen ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­net, daß im Betätigungsschenkel (16) eine Rastaus­nehmung (19) zur formschlüssigen Aufnahme des Rast­vorsprungs (18) ausgebildet ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Klemmhebel (2) in einer Ausnehmung (14) des Grundkörpers (1) schwenkbar gelagert ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­net, daß die Breite (f) des Klemmschenkels (13) etwas größer ist als die Breite (e) der Ausnehmung (14).
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­net, daß die Breite (c) des Betätigungsschenkels (16) etwas kleiner ist als die Breite (e) der Ausnehmung (14).
     
    1o. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Grundkörper (1) und/oder der Klemmhebel (2) aus Stahlblech bestehen.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß am unteren Ende des Grundkörpers (1) eine von diesem etwa senkrecht abstehende, ausgestanzte und ausgebogene Spitze (22˝) zur Vorfixierung in einer Holzlatte angeordnet ist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß am unteren Ende des Grundkörpers (1) ein ab­gewinkelter, durch eine Materialschwächung definiert unbiegbarer Ansatz (20) angeordnet ist.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß auf die Oberseite des Grundkörpers (1) eine Kunststoffhülse (25) aufrastbar ist, welche eine Boh­rung (27) für die Stange, das Drahtseil (11) oder dergleichen mit einem solchen Durchmesser aufweist, daß die Reibung einerseits ein Verschieben der Kunst­stoffhülse (25) gestattet, dieses ohne äußere Kraft­einwirkung jedoch endlagenstabil festgelegt ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Winkelhebel (21) sich mittels seitlicher Nockenansätze (28) exzenterartig an dem Grundkörper (1) abstützt und mit dem Winkelhebel (2′) der Klemm­schenkel (13′) schwenkbar verbunden ist.
     




    Zeichnung