[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung mit einem Betätigungsorgan zum manuellen,
wenigstens zeitlich begrenzten in Betrieb setzen von elektrischen Einrichtungen in
Kraftfahrzeugen, insbesondere von einer elektrisch beheizbaren Heckscheibe.
[0002] Schalteinrichtungen dieser Art werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen zum in Betrieb
setzen von Scheibenwischern entsprechend einem vorgegebenen Zeitintervall (Intervallbetrieb)
vorgesehen. So wird beispielsweise ein Scheibenwischer wird bei derartigem Intervallbetrieb
eine vorbestimmte Zeitperiode lang eingeschaltet und eine vorbestimmte Zeitperiode
lang ausgeschaltet, wobei sich der eingeschaltete und der abgeschaltete Zustand entsprechend
dem Aufbau der Schalteinrichtung wiederholen oder abbrechen läßt. Schalteinrichtungen
dieser Art weisen ein manuell betätigbares Betätigungsorgan (Schalter) auf, das entweder
im Armaturenbrett oder unmittelbar in der Lenksäule angeordnet ist, wobei bei der
letzteren Ausführungsform ein mit dem Betätigungsorgan zusammenwirkender Verlängerungshebel
es erlaubt, unmittelbar eine Betätigung vom Lenkrad des Kraftfahrzeugs vorzunehmen.
[0003] Die eigentliche Steuerschaltung für den zeitlich einstellbaren Betrieb der elektrischen
Einrichtung ist an geeigneten Stellen im Kraftfahrzeug angeordnet und über gesonderte
elektrische Steuer- und Versorgungsleitungen mit dem vorgenannten Auslöseschalter
verbunden.
[0004] Aufgrund des extrem starken Kostendruckes im Kraftfahrzeugbereich sind die noch
manuell auszuführenden Arbeiten bei der Kraftfahrzeugmontage so gering wie möglich
zu halten und man ist gezwungen, diesen Anteil noch zu verringern.
[0005] Bei vielen Kraftfahrzeugen ist darüber hinaus der zur Verfügung stehende Platz für
den Einbau von Geräten und Steuerungseinrichtungen aufgrund der in ihnen angeordneten
Vielzahl sehr begrenzt. Schließlich werden ebenfalls aufgrund der allgemeinen Kostensituation
die Herstellungskosten für Werkzeuge zum Herstellen von Schaltern und Schalteinrichtungen
und dergl., d.h. für jede dieser einzelnen Komponenten, immer größer, wobei hinzukommt,
daß der Einbau aller dieser einzelnen Komponenten in das Kraftfahrzeug, wie oben erwähnt,
einen erhöhten manuellen und damit kostenerträchtigen Aufwand erfordert.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schalteinrichtung zu schaffen, die
gegenüber den bekannten Schalteinrichtungen kostengünstiger herstellbar ist, einen
erheblich geringen Werkzeugaufwand für die Herstellung verlangt, die einfacher montiert
werden kann und einen geringeren Platz für den Einbau im Kraftfahrzeug verlangt,
als bisherige Schalteinrichtungen dieser Art.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung durch eine unmittelbar mit dem Betätigungsorgan
einschaltbare und mit ihm räumlich in Verbindung stehende Zeitschalteinrichtung,
die nach Betätigung durch das Betätigungsorgan die elektrische Einrichtung ein vorbestimmbares
Zeitintervall lang einschaltet.
[0008] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung besteht im wesentlichen darin,
daß diese aus einer kompakten Einheit besteht, die unmittelbar in das Armaturenbrett
oder einer sonstigen geeigneten Stelle im Kraftfahrzeug eingebaut werden kann, wobei
gesonderte Herstellungskosten für das Betätigungsorgan (Schalter) und Zeitschalteinrichtung
entfallen, so daß auch die Werkzeugskosten für die Herstellung der Schalteinrichtung
nahezu halbiert werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung
besteht darin, daß der Montageaufwand ebenfalls nahezu halbiert wird und keine gesonderten
Steuerleitungen zwischen dem Betätigungsorgan und der Zeitschalteinrichtung mehr vorgesehen
zu werden brauchen, was wiederum Material und Montagekosten einspart. Schließlich
wird der Platzbedarf mit dem Gegenstand der Erfindung erheblich gegenüber bekannten
Einrichtungen verringert, so daß der gewonnene Platz anderweitig genutzt werden kann.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Zeitschalteinrichtung
und ein durch das Betätigungsorgan betätigbares Schaltelement auf einer Trägerplatte
angeordnet, d.h. die Trägerplatte als solche kann alle elektrischen und ggf. elektronischen
Komponenten umfassen, so daß wenigstens ein wesentlicher Teil der erfindungsgemäßen
Schalteinrichtung hochautomatisiert hergestellt werden kann.
[0010] Gemäß einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Trägerplatte
an ihrem zum Betätigungsorgan weisenden Ende mit einer von der Trägerplatte im wesentlichen
rechtwinklig abstehenden Stützplatte versehen, wobei vorzugsweise an der Stützplatte
Federmittel angeordnet sind, die das Betätigungsorgan im entspannten Zustand in
einer inaktiven Endstellung halten. Die Stützplatte weist dabei wenigstens ein Loch
auf, durch das ein an der Rückseite des Betätigungselements vorgesehener stangenförmiger
Vorsprung hindurchragt und mit dem Schaltelement in Eingriff ist. Eine Betätigung
des Betätigungsorgans veranlaßt über den Vorsprung das Schaltelement einzuschalten.
[0011] Vorteilhafterweise ist die Schalteinrichtung von einem vorzugsweise einstückigen
Gehäusekörper umgeben, der an seinen Innenwandungen Führungsmittel für das Betätigungsorgan
aufweist. Der Gehäusekörper wird derart ausgeformt, daß keine gesonderten Führungen
für das Betätigungsorgan notwendig sind, was wiederum zu einer Verminderung der Herstellungskosten
führt. Vorteilhafterweise ist die Trägerplatte an ihrem dem Betätigungsorgan im wesentlichen
gegenüberliegende Ende mit Steckereinrichtungen versehen, wobei die Steckereinrichtungen
vorzugsweise die im Kraftfahrzeugbau verwendeten üblichen zungenförmigen Flachstecker
sind, deren mit der Trägerplatte verbundene Enden beispielsweise in eine gedruckte
Schaltung auf einer oder beiden Seiten der Trägerplatte eingreifen und dort verlötet
oder auf andere Weise geeignet elektrisch verbunden werden können.
[0012] Um die Schalteinrichtung generell gegen Staub, Feuchtigkeit, Kraftstoff- oder Öldämpfe
hermetisch abdichten zu können, weist gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung die Schalteinrichtung ein Gehäuseabschlußteil mit Öffnungen für den
Durchtritt der Steckereinrichtungen auf, wobei das Gehäuseabschlußteil am der Trägerplatte
gegenüberliegenden Ende der Schalteinrichtung ausgebildet ist.
[0013] Um den Gehäusekörper und das Gehäuseabschlußteil miteinander zu verbinden, können
beliebige geeignete Verbindungen vorgesehen werden, es ist jedoch vorteilhaft, den
Gehäusekörper und das Gehäuseabschlußteil über Rasteinrichtungen miteinander zu verbinden,
die beim Herstellungsvorgang einstückig mit den jeweiligen Gehäuseteilen ausgebildet
werden können, so daß auch hier wiederum der Montageauffand verringert wird.
[0014] Die Schalteinrichtung selbst weist am Gehäusekörper, d.h. an seiner Außenfläche wenigstens
eine lösbare Befestigungseinrichtung auf, die als Clippeinrichtung ausgebildet sein
kann, um auf einfache Weise die Schalteinrichtung im Armaturenbrett oder an einer
sonstigen geeigneten Stelle im Kraftfahrzeug zu befestigen. Die Befestigungs- bzw.
Klippeinrichtung ist derart ausgestaltet, daß sie sich bei Einführen der Schalteinrichtung
in ein vorbestimmtes Montageloch federnd an den Gehäusekörper anschmiegt und sich
in der Montageendstellung wieder spreizt und dabei hinter eine geeignete Montagestrebe
oder ein Montageblech springt. Schrauben oder sonstige andere Befestigungsmittel sind
nicht erforderlich.
[0015] Die Zeitschalteinrichtung wird vorteilhafterweise durch eine elektronische Schaltungseinrichtung
gebildet, wobei allerdings grundsätzlich jede geeignete nichtelektronische Zeitschalteinrichtung
auch gemäß der Erfindung denkbar ist. Die elektronisch Schaltungseinrichtung hat jedoch
gegenüber anderen Ausgestaltungen den Vorteil, daß die Herstellungskosten verhältnismäßig
gering sind, da standardisierte elektronische Komponenten Verwendung finden können,
die gegenüber mechanischen oder elektromechanischen Lösungen erheblich kostengünstiger
bereitstellbar sind. Die elektronische Lösung der Schaltungseinrichtung hat jedoch
auch noch den Vorteil eines sehr viel geringeren Platzbedarfs und der hohen Betriebssicherheit
bei gleichzeitig geringer Stromaufnahme.
[0016] Bei einer derartigen Schalteinrichtung ist es vorteilhaft, daß die elektronische
Schaltungseinrichtung ein Relais umfaßt, über dessen Arbeitskontakte die elektrische
Einrichtung eingeschaltet wird, sowie ein elektronisches Schaltungsglied, das das
Relais eine vorbestimmte Zeit wenigstens nach Auslösung durch das Schaltelement
bzw. das damit zusammenwirkende Betätigungsorgan aktiviert. Durch geeignet Wahl von
Schaltungselementen wie Widerständen, Kondensatoren und dergl. kann die Dauer der
gewünschten Auslösung der Schalteinrichtung eingestellt werden. Je nach Art der Verwendungsart
der Schalteinrichtung, beispielsweise als Schalteinrichtung zum Betrieb elektrisch
beheizter Heckscheiben in Kraftfahrzeugen, kann die Auslösung der Schalteinrichtung
nahezu beliebig lang gewählt werden.
[0017] Schließlich ist es von Vorteil, daß die Schalteinrichtung ein Anzeigemittel zur Anzeige
des Betriebszustandes aufweist und/oder ein Anzeigemittel zur Kenntlichmachung der
Schalteinrichtung als solcher bei Dunkelheit.
[0018] Dabei ist es vorteilhaft, daß die Anzeigemittel im aktiven Zustand durch das Betätigungsorgan
hindurch sichtbar sind, wobei wenigstens das Betätigungsorgan aus geeignetem Werkstoff,
beispielsweise Kunststoff hergestellt wird, das in dem Bereich der Anzeigemittel wenigstens
dann lichttransparent für den Durchtritt von Licht von den Anzeigemitteln nach außen
ist, wenn entweder das Anzeigemittel für den Betriebszustand und/oder das Anzeigemittel
bei Kenntlichmachung der Schalteinrichtung bei Dunkelheit aktiv ist, d.h. Licht emittiert.
[0019] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nachfolgenden schematischen Zeichnungen
anhand eines Ausführungsbeispieles eingehend beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 in der Seitenansicht die vollständige Schalteinrichtung mit Gehäusekörper
und Gehäuseabschlußteil sowie mit dem Betätigungsorgan in einer inaktiven Endstellung,
Fig. 2 die Schalteinrichtung in der Ansicht wie die Darstellung in Fig. 1, jedoch
mit entferntem Gehäusekörper und entferntem Betätigungsorgan,
Fig. 3 eine elektrische Schaltung einer elektronisch ausgebildeten Schaltungseinrichtung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild der elektrischen Komponenten der Schalteinrichtung und
Fig. 5 ein mögliches Signaldiagramm der Schalteinrichtung bei Ausbildung der Schalteinrichtung
gemäß der elektronischen Schaltungseinrichtung, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist.
[0020] Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung 10 ist in ihrer Gesamtheit als kompaktes Bauteil
in Fig. 1 dargestellt und besteht im wesentlichen aus einem Betätigungsorgan 11, das
manuell in Richtung des Pfeiles 31 bewegt werden kann, um eine Auslösung des Schaltvorganges
zu erzielen, und aus einer Trägerplatte 15, die von einem Gehäusekörper 20 umgeben
ist.
[0021] Die auf der Trägerplatte 15, die gleichzeitig eine gedruckte Schaltung sein kann,
angeordneten elektrischen und elektronischen Komponenten werden im einzelnen weiter
unten beschrieben.
[0022] Wesentlich für die erfindungsgemäße Schalteinrichtung 10 ist, daß das Betätigungsorgan
11 unmittelbar räumlich in Verbindung mit der Zeitschalteinrichtung 12 steht, die
in einer elektronischen Ausführungsform anhand der Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Die
Zeitschalteinrichtung 12 wird durch elektrische und elektronische Komponenten, die
auf der schon erwähnten Trägerplatte 15 angeordnet sind, gebildet, und wird im einzelnen
weiter unten beschrieben. Die unmittelbar räumlich konstruktive Verbindung des Betätigungsorgans
mit der Zeitschalteinrichtung erlaubt es, die Herstellungskosten, die Kosten für den
Einbau ins Fahrzeug sowie die Kosten für die Montage erheblich zu vermindern, wobei
gemäß der Erfindung der Platz für die Schalteinrichtung 10 insgesamt gegenüber dem
vorher für Schalteinrichtungen dieser Art benötigten Platz ebenfalls vermindert wird.
[0023] Auf der Trägerplatte 15 ist ein Schaltelement 14 angeordnet, das in der Regel ein
mechanischer Schalter ist, das durch Betätigung des Betätigungsorganes 11 in Richtung
des Pfeiles 31 ausgelöst wird, und zwar durch einen an der Rückseite des Betätigungsorgans
11 angebrachten stangenförmigen Vorsprung (nicht dargestellt), der durch eine Stützplatte
18 durchgreift, die am zum Betätigungsorgan 11 weisenden Ende 16 der Trägerplatte
15 im wesentlichen rechtwinklig abstehend angeordnet ist. Darüber hinaus sind an der
Stützplatte Federmittel 19 angeordnet, die das Betätigungsorgan 11 in einer inaktiven
Endstellung halten, wie sie grundsätzlich in Fig. 1 dargestellt ist.
[0024] Im Gehäusekörper 20 sind an der Innenwand nicht dargestellte Führungsmittel ausgebildet,
über die das Betätigungsorgan 11 bei Betätigung in Richtung des Pfeiles 31 geführt
wird. An der Trägerplatte 15 sind Steckereinrichtungen 21 vorgesehen, über die die
Schalteinrichtung 10 mit einer Spannungsversorgung des Kraftfahrzeugs sowie mit der
anzusteuernden elektrischen Einrichtung 13 verbunden werden können. Die Steckereinrichtungen
21 sind bei der hier dargestellten Ausführungsform in Form von Flachsteckern ausgebildet,
wie sie im gesamten Kraftfahrzeugbereich durchgehend Verwendung finden, wobei es
sich hierbei um zungenartige Steckervorsprünge handelt. Es sei aber erwähnt, daß grundsätzlich
beliebige andere geeignete Steckereinrichtungen 21 vorgesehen werden können.
[0025] An dem Ende 17 der Trägerplatte 15, an dem die Steckereinrichtungen 21 bei der dargestellten
Ausführungsform angeordnet sind, ist ein Gehäuseabschlußteil 22 vorgesehen, das Öffnungen
für den Durchtritt der Steckereinrichtungen 21 aufweist, und das dazu dient, daß
Staub, Feuchtigkeit, Öl- oder Kraftstoffdämpfe vom Eintritt in das Innere des Gehäusekörpers
20 abgehalten werden.
[0026] Am Gehäuseabschlußteil 22 können noch vom ihm im wesentlichen rechtwinklig wegstehende
Führungen bzw. Verdrehsicherungen 32 angeordnet sein, um eine hier nicht dargestellte
Buchse, die mit der Steckeinrichtung 21 in Eingriff gebracht werden soll, auf eindeutige
Weise zu dieser zu positionieren, so daß fehlerhafte Verbindungsmöglichkeiten durch
Verdrehung der nicht dargestellten Buchse vermieden werden.
[0027] Der Gehäusekörper 20 und das Gehäuseabschlußteil sind über Rasteinrichtungen 23 miteinander
verbunden, die einstückig bei der Herstellung beider Teile mit ausgebildet werden
können, so daß eine einfache Möglichkeit der Verbindung beider Teile ohne zusätzliche
Befestigungs- oder Verbindungsmittel möglich ist.
[0028] Der Gehäusekörper, vergl. Fig. 1, weist an seinen beiden gegenüberliegenden Außenflächen
30 bei im wesentlichen im Querschnitt rechteckiger Ausführung des Gehäusekörpers 20
Befestigungseinrichtungen 24 auf, die hier vorzugsweise durch federnd ausgebildete
Clippeinrichtungen gebildet werden. Die Befestigungseinrichtungen 24 greifen im entspannten
Zustand, vergl. Fig. 1, auf eine Fläche 33 einer Befestigungsstrebe oder einer Befestigungsplatte,
nachdem die Schalteinrichtung 10 durch ein hier nicht gesondert dargestellte Befestigungsloch,
beispielsweise im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges, hindurchgeschoben worden
ist.
[0029] In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild der Schalteinrichtung 10 dargestellt, wobei durch
das Betätigungsorgan 11 die Zeitschalteinrichtung auf beliebige Weise, beispielsweise
mittels eines Schaltimpulses, in Betrieb gesetzt werden kann. Durch die Aktivierung
der Zeitschalteinrichtung 12 wird ein Relais 25 betätigt, das Teil der Zeitschalteinrichtung
12 ist. Die Arbeitskontakte 26 des Relais 25 werden nach der Aktivierung geschlossen,
so daß der Stromkreis von Klemmen <6> nach <5> geschlossen wird. Dadurch wird eine
elektrische Einrichtung 13 im Kraftfahrzeug bestimmungsgemäß über eine vorbestimmte
Zeit aktiviert.
[0030] Eine mögliche Ausführungsform der Zeitschalteinrichtung 12 ist anhand einer vollständigen
Schaltungsanordnung in Fig. 3 dargestellt. Das zeitbestimmende Glied in der Zeitschalteinrichtung
12 wird durch ein elektronisches Schaltungsglied 27 gebildet, das durch einen einzigen
integrierten Baustein, beispielsweise des Typ TYA 0298 der Firma Motorola, gebildet
wird. Das elektronische Schaltungsglied 27 wird beim beschriebenen Ausführungsbeispiel
durch den Widerstand 34 und den Kondensator 35 in Bezug auf seine Oszillatorfrequenz
eingestellt, wobei die gemeinsame Verbindung des Widerstandes 34 und des Kondensators
35 auf den Frequenzeinstelleingang 273 der elektronischen Schaltungseinrichtung 27
gegeben wird. Die elektronische Schaltungseinrichtung 27 weist darüber hinaus einen
Eingang 271 auf, auf den mittels des Betätigungsorgans 11 ein Eingangssignal (positiver
Spannungsimpuls), vergl. S von Fig. 5, gegeben wird. Gemäß der durch den Widerstand
und den Kondensator 34, 35 einstellbaren Zeit wird nach Auslösung mittels des Betätigungsorgans
11 am Ausgang 272 ein positives Signal geliefert, das auf das Relais 25 gegeben wird,
wobei das Relais aktiviert wird und die Arbeitskontakte 26 geschlossen werden. Demzufolge
wir die elektrische Einrichtung 13 entsprechend der vorgewählten Zeit mit Spannung
versorgt, vergl. R von Fig. 5 und Fig. 3.
[0031] Die Zeitschalteinrichtung 12 kann auch derart ausgebildet sein, daß immer dann, wenn
beispielsweise das elektrische Netz eines Kraftfahrzeuges einschaltet (durch Betätigen
des Zündschlüssels), zunächst die Schalteinrichtung 10 eine vorbestimmte Zeit einschaltet
wird, d.h. daß Relais 25 immer dann eine vorbestimmte Zeit lang aktiviert wird, wenn
das Kraftfahrzeug durch Drehen des Zündschlüssels oder dergl. in Betrieb gesetzt wird.
Diese Funktion bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges kann, wie erwähnt, eine zusätzliche
Möglichkeit der Inbetriebnahme der in Betrieb zu setzenden elektrischen Einrichtung
13 bedeuten, wobei grundsätzlich aber die Inbetriebnahme der Schaltungseinrichtung
10 durch Betätigung des Betätigungsorgans 11 zur Auslösung eines oben beschriebenen
Startimpulses für die elektronische Schaltungseinrichtung 27 unberührt bleibt, vergl.
das Impulsdiagramm von Fig. 5.
[0032] Gleichzeitig mit der Ansteuerung des Relais 25 kann auch ein Anzeigemittel in Form
einer Glühlampe oder Leuchtdiode vorgesehen sein, so daß der aktive Betriebszustand
anzeigbar ist. Weiterhin kann die Schalteinrichtung 10 ein Anzeigemittel 29 zur Kenntlichmachung
der Schalteinrichtung 10 als solcher bei Dunkelheit vorgesehen sein, wobei vorzugsweise
die Anzeigemittel 28, 29 im aktiven Zustand durch das Betätigungsorgan 11 hindurch
sichtbar sind.
[0033] Ist die erfindungsgemäße Schalteinrichtung 10 für die Aktivierung einer Heckscheibenheizung
in einem Kraftfahrzeug vorgesehen, wird verhindert, daß die Batterie des Kraftfahrzeuges
versehentlich entleert wird. Die Heckscheibenheizung wird nach Auslösung mittels
dem Betätigungsorgan 11 lediglich eine vorbestimmte Zeit, beispielsweise 10 Minuten,
eingeschaltet. Diese Zeit reicht in der Regel aus, um sie bei starker Befrostung zu
enteisen.
Bezugszeichenliste
[0034]
10 Schalteinrichtung
11 Betätigungsorgan
12 Zeitschalteinrichtung
13 elektrische Einrichtung
14 Schaltelement
15 Trägerplatte
16 Ende der Trägerplatte
17 Ende der Trägerplatte
18 Stützplatte
19 Federmittel
20 Gehäusekörper
21 Steckereinrichtung
22 Gehäuseabschlußteil
23 Rasteinrichtung
24 Befestigungseinrichtung
25 Relais
26 Arbeitskontakt
27 elektronische Schaltungseinrichtung
271 Eingang
272 Ausgang
273 Frequenzeinstelleingang
28 Anzeigemittel
29 Anzeigemittel
30 Außenfläche des Gehäuses
31 Pfeil
32 Führung/Verdrehsicherung
33 Fläche
34 Widerstand
35 Kondensator
1. Schalteinrichtung mit einem Betätigungsorgan zum manuellen, wenigstens zeitlich
begrenzten in Betrieb setzen von elektrischen Einrichtungen in Kraftfahrzeugen, insbesondere
von einer elektrischen beheizbaren Heckscheibe, gekennzeichnet durch eine unmittelbar
mit dem Betätigungsorgan (11) einschaltbare und mit ihm räumlich in Verbindung stehende
Zeitschalteinrichtung (12), die nach Betätigung durch das Betätigungsorgan (11) die
elektrische Einrichtung (13) ein vorbestimmbares Zeitintervall lang einschaltet.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitschalteinrichtung
(12) und ein durch das Betätigungsorgan (11) beaufschlagbares Schaltelement auf einer
Trägerplatte (15) angeordnet ist.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte
(15) an ihrem zum Betätigungsorgan (11) weisende Ende (16) mit einer von der Trägerplatte
(15) im wesentlichen rechtwinklig abstehenden Stützplatte (18) versehen ist.
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stützplatte
(18) Federmittel (19) angeordnet sind, die das Betätigungsorgan (11) in einer inaktiven
Endstellung halten.
5. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß diese von einem Gehäusekörper (20) umgeben ist, der an seiner Innenseite Führungsmittel
für das Betätigungsorgan (11) aufweist.
6. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerplatte (15) an ihrem dem Betätigungsorgan (12) im wesentlichen gegenüberliegenden
Ende (17) mit Steckereinrichtungen (21) versehen ist.
7. Schalteinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (17) mit
einem Gehäuseabschlußteil (22), das Öffnungen für den Durchtritt der Steckereinrichtungen
(21) aufweist, versehen ist.
8. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäusekörper (20) und das Gehäuseabschlußteil (22) über Rasteinrichtungen
(23) miteinander verbunden werden.
9. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäusekörper (20) an seiner Außenfläche (30) wenigstens eine Befestigungseinrichtung
(24) aufweist
10. Schalteinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
(24) durch eine Clippeinrichtung gebildet wird.
11. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitschalteinrichtung (12) durch eine elektronische Schaltungseinrichtung
gebildet wird.
12. Schalteinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische
Schaltungseinrichtung ein Relais (25) umfaßt, über dessen Arbeitskontakte (26) die
elektrische Einrichtung (13) eingeschaltet wird, sowie ein elektronisches Schaltungsglied
(27), das das Relais (25) eine vorbestimmte Zeit lang nach Auslösung durch das Schaltelement
(14) aktiviert.
13. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß in ihr ein Anzeigemittel (18) zur Anzeige des Betriebszustandes vorgesehen ist.
14. Schalteinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß in ihr ein Anzeigemittel (29) zur Kenntlichmachung der Schalteinrichtung (10)
bei Dunkelheit vorhanden ist.
15. Schalteinrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigemittel (28, 29) im aktiven Zustand durch das Betätigungsorgan (12)
hindurch sichtbar sind.