(19)
(11) EP 0 341 424 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.11.1989  Patentblatt  1989/46

(21) Anmeldenummer: 89106112.9

(22) Anmeldetag:  07.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 39/065
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 11.05.1988 CH 1796/88

(71) Anmelder: Ferag AG
CH-8340 Hinwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Hänsch, Egon
    CH-8620 Wetzikon (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Verarbeiten von Druckereiprodukten


    (57) Jedem Abteil einer Trommel zum Zusammentragen, Ein­stecken oder Sammeln von Druckbogen (34) sind Wagen (50) zugeordnet, welche im Zuge einer Umdrehung in Umlauf­richtung (U) einen Förder- und einen Rückhub in bzw. entgegen Pfeilrichtung (F) ausführen. An jedem Wagen sind schwenkbare Klemmzungen (54) vorgesehen, die mit­tels parallel zur Bewegungsrichtung (F) der Wagen (50) verlaufenden Schienenstücken (56), welche in Richtung H) bewegbar sind, steuerbar sind. Dadurch lassen sich die Klemmzungen (54) unabhängig von der Lage und Ge­schwindigkeit der Wagen (50) in oder entgegen Pfeil­richtung (F) schliessen bzw. öffnen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verarbeiten, insbesondere zum Einstecken, Zusammentragen oder Sammeln von Druckereiprodukten gemäss den Oberbe­griffen der Patentansprüche 1 und 11.

    [0002] Eine solche Einrichtung mit einem um eine Umlaufachse drehend angetriebenen Zellenrad mit in Richtung der Um­laufachse verlaufenden Abteilen ist beispielsweise aus der CH-PS 575.303 bzw. der entsprechenden US-PS 4,058,202 bekannt. Jedem Abteil ist ein Wagen mit steu­erbaren Klammern zugeordnet, welcher im Zuge einer Um­drehung des Zellenrades einen Förder- und einen Rückhub ausführt. In Längsrichtung des Zellenrades sind hinter­einander Zuführstellen vorgesehen, an welchen Druckerei­produkte in die Abteile eingeführt und den Wagen zum Weitertransport zur nächsten Zuführstelle bzw. zur in Richtung des Förderhubs am Ende des Zellenrades angeord­neten Entnahmestelle übergeben werden. An jedem Wagen ist eine in Längsrichtung der Abteile verlaufende Welle schwenkbar gelagert, an welcher die Klemmzungen der Klammern federnd befestigt sind. Die Welle weist ein, in radialer Richtung gegen innen vorstehendes Betätigungs­organ auf, welches bei in Richtung des Förderhubs still­stehendem Wagen am Anfang des Förderhubes auf eine orts­feste Schliesskulisse aufläuft, wodurch die Welle ver­schwenkt und die Klemmzungen von ihrer Offenstellung in die Schliessstellung überführt werden. Ein mit der Welle wirkverbundener Freilauf verhindert ein Zurückschwenken der Welle gegen die Offenstellung der Klemmzungen. Diese bleiben während des Förderhubes des Wagens geschlossen, bis bei am Ende des Förderhubes stillstehendem Wagen ein Betätigungselement des Freilaufs im Zuge der Weiterdre­hung des Zellenrades auf eine Oeffnungskulisse aufläuft, wodurch der Freilauf gelöst und die Welle in die Offen­stellung der Klemmzungen zurückgeschwenkt wird. Diese Steuerungseinrichtung für die Klammern ist sehr aufwen­dig in ihrer Konstruktion und das Oeffnen und Schliessen der Klammern ist starr mit der Position des Wagens und der Drehung des Zellenrades gekoppelt.

    [0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 11 zu schaffen, welche einfacher im Aufbau und mit ein­fachen Mitteln einstellbar ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnen­den Teils des Anspruchs 1 bzw. 11 gelöst. Die Klammern sind unabhängig von der Bewegung bzw. der Position des Wagens steuerbar. Neben einem einfachen mechanischen Aufbau erlaubt dies auch die verschiedensten Einsatz­möglichkeiten derselben Einrichtung, beispielsweise für das Einstecken, das Zusammentragen und das Sammeln von Druckereiprodukten. Dabei ist zu beachten, dass nur ein einziger Verarbeitungsweg oder mehrere Verarbeitungswege vorgesehen sein können, entlang welchen die Druckerei­produkte transportiert werden.

    [0005] In bevorzugter Weise weist eine besonders einfache Aus­führungsform der Steuerungseinrichtung, in Bewegungs­richtung des Wagens gesehen, stillstehende Steuermittel auf, mittels welchen, unabhängig von der Lage und Ge­ schwindigkeit des Wagens, die Schliess- bzw. die Oeff­nungsbefehle an die Klammern übertragbar sind.

    [0006] Eine besonders einfache Steuerungseinrichtung ist in An­spruch 3 definiert. Sie weist ein Schienenstück auf, welches quer zur Bewegungsrichtung des Wagens verschieb­bar ist und in welchem ein am Wagen angeordnetes Betäti­gungsorgan für die Klammern geführt ist. Das Betäti­gungsorgan kann somit in einfacher Weise unabhängig von der Position des Wagens betätigt werden.

    [0007] Eine bevorzugte Ausführungsform für die Lagerung und Be­tätigung des Schienenstücks ist in Anspruch 9 angegeben.

    [0008] Eine besonders hohe Verarbeitungskapazität kann erreicht werden, wenn gemäss Anspruch 11 ein Zellenrad mit Wagen ausgerüstet wird, welche Klammern aufweisen, welche mit­tels der Steuerungseinrichtung, unabhängig von der Bewe­gung und Lage der Wagen, steuerbar sind.

    [0009] In besonders einfacher Weise sind die Klammern dadurch steuerbar, dass jedes Schienenstück mit einem Folgeglied wirkverbunden ist, welches an einer ortsfesten Kulisse gleitet, wobei die Klammern alleine in Abhängigkeit von der Drehlage des Zellenrades beeinflussbar sind. Die Einsatzmöglichkeiten und Einstellbarkeit des Zellenrades lassen sich dadurch verbessern, dass diese Kulisse gegen eine andere Kulisse austauschbar ist, oder dass sie in ihrer Lage bzw. ihrer Form veränderbar ist.

    [0010] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen sind in den weite­ren abhängigen Ansprüchen angegeben.

    [0011] Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:

    Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Aus­führungsbeispiel einer Zusammentragtrom­mel,

    Fig. 2 einen Teil der Zusammentragtrommel in einem Längsschnitt,

    Fig. 3 perspektivisch und vereinfacht dargestellt einen Teil der Fig. 2,

    Fig. 4 in vergrösserter Darstellung einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 2,

    Fig. 5 eine Abwicklung eines Teils des Förderwe­ges der Druckbogen, und

    Fig. 6 und 7 in gleicher Darstellung wie Fig. 4 eine Einsteck- bzw. Sammeltrommel



    [0012] Fig. 1 zeigt eine an einem Gestell 10 drehbar gelagerte, umlaufend antreibbare zellenradartige Zusammentragtrom­mel 12 mit einer Vielzahl von in Längsrichtung der Trom­mel 12 sich erstreckenden, taschenförmigen Abteilen 14, die gemeinsam um eine Umlaufachse 16 in Pfeilrichtung U umlaufen. Am Gestell 10 ist eine Hohlachse 18 angeord­net, deren Längsache mit der Umlaufachse 16 zusammen­fällt. An der Hohlachse 18 sind voneinander in Axial­richtung beabstandete Speichenräder 20 (von ihnen ist in der Fig. 1 nur eines sichtbar) drehbar gelagert. An den Kränzen 22 der Speichenräder 20 sind in Längsrichtung der Trommel 12 verlaufende, in radialer Richtung gegen aussen vorstehende Trennwände 24 befestigt, welche in Umlaufrichtung U gesehen die Abteile 14 voneinander trennen.

    [0013] Oberhalb der Trommel 12 sind drei voneinander in Rich­tung der Umlaufachse 16 beabstandete, schematisch darge­stellte Zuförderer 26 vorgesehen, welche mittels einer gemeinsamen Antriebswelle 28 synchron antreibbar sind. Im einen Endbereich der Zusammentragtrommel 12, in Rich­tung des Pfeiles F gesehen, ist ein Wegförderer 30 ange­ordnet, welcher ebenfalls nur schematisch dargestellt ist. Die Zuförderer 26 weisen an einem nicht dargestell­ten, in Zuführrichtung Z umlaufend angetriebenen Zugor­gan angeordnete, einzeln steuerbare Greifer 32, welche auch nur andeutungsweise gezeigt sind. Solche Zuförderer 26 sind allgemein bekannt und können beispielsweise gleich oder ähnlich aufgebaut sein, wie die in der EP-OS 0 218 872 bzw. der entsprechenden US-PS 4,706,951 ge­zeigten Zuförderer. Es wäre auch denkbar, die Zuförderer 26 so auszubilden, wie dies in der CH-PS 575.303 bzw. der entsprechenden US-PS 4,058,202 offenbart ist. Jeder zur Zusammentragtrommel 12 geführte Greifer 32 fasst einen Druckbogen 34 an dessen in Zuführrichtung Z gese­hen nachlaufenden Kante 36. Der Trommel 12 ist ein, im wesentlichen parallel zur Zuführrichtung Z verlaufendes, unterhalb der Zuförderer 26 angeordnetes Leitblech 38 vorgelagert, welches die an ihm gleitenden vorlaufenden Kanten der Druckbogen 34 in die jeweiligen Abteile 14 einführt.

    [0014] Auch der Wegförderer 30 weist an einem nicht dargestell­ten, umlaufenden, in Wegförderrichtung W angetriebenen Zugorgan angeordnete Greifer 32 auf, welche die zusam­mengetragenen Druckbogen 34 erfassen und wegfördern. Ein ähnlicher Wegförderer ist beispielsweise in der CH-PS 584.153 bzw. der entsprechenden US-PS 3,951,399 näher beschrieben.

    [0015] Jeder von einem Greifer 32 der Zuförderer 26 gehaltene Druckbogen 34 wird vom Leitblech 38 in ein Abteil 14 der Zusammentragtrommel 12 eingeführt und vom Greifer 32 fallengelassen, sobald dieser eine Position ungefähr senkrecht oberhalb der Umlaufachse 16 erreicht hat. Die so fallengelassenen Druckbogen 34 kommen auf dem Boden des jeweiligen Abteils 14 zur Anlage. So fördert der, in Pfeilrichtung F gesehen, erste Zuförderer 26 im Laufe der Umdrehungen der Trommel 12 in Umlaufrichtung U in jedes unter diesem Zuförderer 26 vorbeilaufende Abteil 14 einen Druckbogen 34. Im Zuge einer Umdrehung der Trommel 12 werden diese Druckbogen 34 in Pfeilrichtung F entlang eines schraubenlinienförmigen Weges zum nächsten Zuförderer 26 geführt, welcher ebenfalls in jedes Abteil 14 neben jeden sich bereits darin befindenden Druckbogen 34 einen weiteren einführt, welche dann jeweils zusammen im Zuge der nächsten Umdrehung der Zusammentragtrommel 12 gemeinsam zum nächsten Zuförderer 26 geführt werden. Dies wiederholt sich bis, wie in Fig. 1 gezeigt, bei­spielsweise drei Druckbogen 34 nebeneinanderliegen. Im Zuge zweier weiterer Umdrehungen werden die so zusammen­getragenen Druckbogen 34 zum Wegförderer 30 transpor­tiert, wo sie von diesem erfasst und weggefördert wer­den. Im Bereich zwischen den Zuförderern 26 und dem Weg­ förderer 30 können die nebeneinanderliegenden Druckbogen 34 weiteren beliebigen Verarbeitungen unterzogen werden.

    [0016] In der Fig. 2 ist ein Teil der Zusammentragtrommel 12 in einem Längsschnitt dargestellt. Das eine in Fig. 2 sichtbare Speichenrad 20 ist an der Hohlachse 18 drehbar gelagert, und auf seiner Nabe 40 sitzt drehfest ein Ket­tenrad 42 eines Kettentriebes, welcher mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor wirkverbunden ist. Mittels dieses Antriebsmotors wird die Trommel 12 in Umlaufrich­tung U angetrieben (vgl. Fig. 1). Am Kranz 22 ist das eine Ende, einer im Querschnitt C-förmigen Schiene 44 befestigt, welche in Längsrichtung der Zusammentragtrom­mel 12 verläuft, und welche zusammen mit der auf ihr be­festigten Auflage 46 eine Trennwand 24 bildet. Alle in der Fig. 1 dargestellten Trennwände 24 sind gleich auf­gebaut, wie die in der Fig. 2 dargestellte Trennwand 24. In der Schiene 44 sind drei, in dieser Fig. 2 sichtbare, miteinander mittels Kopplungsgliedern 48 verbundene Wa­gen 50 geführt. Jeder Wagen 50 weist drei bzw. zwei an ihm drehbar gelagerte Führungsrollenpaare 52 auf, die in der Schiene 44 laufen. An jedem Wagen 50 sind zwei Klemmzungen 54 schwenkbar gelagert, welche mittels mit­einander gekoppelten Schienenstücken 56 einer Steue­rungseinrichtung 58 von ihrer Offenstellung in die Schliessstellung und zurück überführbar sind. Dies ist weiter unten näher beschrieben.

    [0017] Jedes Schienenstück 56 ist, ähnlich einem Parallelkur­belgetriebe, an zwei parallelen Schwenkhebeln 60 gela­gert, welche ihrerseits an der Schiene 44 schwenkbar ge­lagert sind. Der am linken Ende der Schiene 44 darge­ stellte und mit 60′ bezeichnete Schwenkhebel ist als Winkelhebel ausgebildet und steht über einen Pleuel 62 mit einem, am Kranz 22 schwenkbar gelagerten zweiarmigen Steuerhebel 64 in Wirkverbindung, an dessen anderem Ende eine Folgerolle 66 drehbar gelagert ist, welche ihrer­seits auf einer Führungsfläche einer ortsfesten Kulisse 68 abrollt. Eine einerends an der Schiene 44 befestigte und andernends auf den Schwenkhebel 60′ einwirkende Druckfeder 70 presst die Folgerolle 66 gegen die Füh­rungsfläche der Kulisse 68 und spannt zugleich die Klemmzungen 54 gegen die Offenstellung vor.

    [0018] In Pfeilrichtung F gesehen ist im Anfangsbereich der Zu­sammentragtrommel 12 ein, an der üblicherweise stillste­henden Hohlachse 18 drehfest angeordneter, koaxialer Steuerzylinder 72 vorgesehen, dessen Mantelfläche von den Schienen 44, in radialer Richtung gesehen, gegen in­nen beabstandet ist. Auf der Mantelfläche ist eine, in sich geschlossene, ähnlich einer Ellipse, um den Steuer­zylinder 72 umlaufende Steuerungskulisse 74 angeordnet, welche in Richtung der Umlaufachse 16 gesehen, in den Endbereichen je eine starke Krümmung und zwischen diesen Endbereichen je einen Bereich mit bezüglich der Umlauf­richtung U konstanter Steigung aufweist (in der Fig. 2 ist nur ein Teil der Steuerungskulisse 74 angedeutet).

    [0019] Von allen, in einer Schiene 44 geführten Wagen 50 weist nur jener im Bereich des Steuerzylinders 72 einen Bügel 76 auf, mit welchem er mit einem der in Umlaufrichtung U gesehen benachbarten Wagen 50 verbunden ist. Ein am Bü­gel 76 angeordneter Mitnehmer 78 läuft in der Steue­rungskulisse 74 auf dem Steuerzylinder 72. Strichpunk­ tiert sind auf dem Boden der Wagen 50 anstehende, von den Klemmzungen 54 festgehaltene Druckbogen 34 angedeu­tet, wobei in Förderrichtung F gesehen, von links begin­nend, die in der Fig. 2 gezeigten, ersten drei Druckbo­gen 34 im wesentlichen mit der Position der Zuförderer 26 übereinstimmt (vgl. Fig. 1). So wird von der ersten Klemmzunge 54 ein einzelner, vom ersten Zuförderer 26 eingeführter Druckbogen 34 festgehalten, bei der zweiten Klemmzunge 54 sind es deren zwei deckungsgleich neben­einander stehende Druckbogen 34, wobei der zweite vom zweiten Zuförderer 26 zugeführt worden ist, und bei der dritten Klemmzunge 54 sind es deren drei, der dritte wurde vom dritten Zuförderer 26 zugeführt. Auch jede der nächstfolgenden Klemmzungen 54 klemmt je drei neben­einander stehende Druckbogen 34 fest.

    [0020] In der Fig. 3 ist ein Teil der linken Hälfte der Fig. 2 perspektivisch und vergrössert dargestellt, wobei der Wagen 50 teilweise aufgeschnitten angegeben ist. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern wie in der Fig. 2 angegeben. Es wird nur noch soweit auf diese eingegan­gen, als dies für das Verständnis der Fig. 3 notwendig ist. Die gegeneinandergerichteten Enden der C-förmigen Schiene 44 tragen je ein Führungsprofil 80, beispiels­weise aus Kunststoff. Die am Wagen 50 drehbar gelagerten Rollen der Führungsrollenpaare 52 sind konkav ausgebil­det, so dass sie das Führungsprofil 80 teilweise umgrei­fen und den Wagen 50 in einer Richtung rechtwinklig zur Schiene 44 einen sicheren Halt geben. An der Schiene 44 sind die Schwenkhebel 60, 60′ schwenkbar gelagert, deren freie Enden mit dem Schienenstück 56 schwenkbar verbun­den sind. Das Schienenstück 56 ist ebenfalls im Quer­ schnitt C-förmig ausgebildet, wobei im Bereich der Schwenkhebel 60, 60′ die obere Flanke 56′ jeweils aus­genommen ist. Mit 82 ist das Verbindungsstück gekenn­zeichnet, welches das Schienenstück 56 mit dem, in Rich­tung F gesehen, nächstfolgenden Schienenstück 56 verbin­det. Beim Verschwenken der Schwenkhebel 60, 60′ aus der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Stellung im Uhrzeiger­sinn macht das Schienenstück 56 eine Bewegung, wie die Koppel eines Parallelkurbelgetriebes und somit auch eine Hubbewegung in Richtung des Pfeiles H, d.h. in radialer Richtung gegen aussen. Diese Bewegung des Schienen­stückes 56 wird durch die auf der Kulisse 68 gleitende Folgerolle 66 gesteuert, deren Bewegung mittels des Steuerhebels 64 und des Pleuels 62 auf den als Winkel­hebel ausgebildeten Schwenkhebel 60′ übertragen wird.

    [0021] Der Wagen 50 weist ein flaches Wandelement 84 auf, an dem die Führungsrollenpaare 52 gelagert sind. Am Wand­element 84 ist auf der der Schiene 44 abgewandten Seite ein nach oben abgewinkeltes, eine Tasche mit einem Boden bildendes Führungselement 86 vorgesehen, welches im Be­reich der Klemmzungen 54 ausgeschnitten ist. Die Klemm­zungen 54, welche vorzugsweise aus Federstahl gefertigt sind, sind an einer in Längsrichtung der Schiene 44 ver­laufenden, am Wandelement 84 mittels Lagerungselementen 88 schwenkbar gelagerten Welle 90 befestigt. Die gegen oben vorstehenden freien Enden der Klemmzungen 54 können Klemmauflagen, beispielsweise aus Gummi, tragen. Unge­fähr mittig, zwischen den beiden Klemmzungen 54 ist an der Welle 90 ein, gegen das Schienenstück 56 vorstehen­der Hebelarm 92 befestigt, an dessen freiem Ende eine im C-förmigen Schienenstück 56 geführte Rolle 94 drehbar gelagert ist. Beim Verschieben des Wagens 50 in oder entgegen Pfeilrichtung F gleitet die Rolle 94 im Schie­nenstück 56 und beim Anheben oder Absenken des Schienen­stücks 56 in oder entgegen Pfeilrichtung H werden die beiden Klemmzungen 54 in Offen- bzw. in Schliesstellung verschwenkt. Beim Umlaufen der Schiene 44 mit samt der Auflage 46 und dem Wagen 50 in Pfeilrichtung U macht der Wagen 50 in Pfeilrichtung F einen Förder- und in Gegen­richtung einen Rückhub nach Massgabe der Steuerungsku­lisse 74, in welcher der Mitnehmer 78 gleitet. Auch in dieser Figur sind, wie in Fig. 2, die einzelnen bzw. ne­beneinander auf dem Boden des Führungselementes 86 abge­legten Druckbogen 34 strichpunktiert angedeutet (die in Fig. 3 rechts dargestellten Druckbogen 34 sind auf der rechten Seite abgeschnitten dargestellt).

    [0022] Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 2 durch mehrere Abteile 14 der Zusammentragtrommel 12 (vgl. Fig. 1). Die Schienen 44 sind auf dem Kranz 22 des Speichenrades 20 (s. Fig. 1 und 2) befestigt, und auf ihnen sitzen in radialer Richtung gegen aussen die im Querschnitt sattelförmigen Auflagen 46. An den gegen­einandergerichteten Enden jeder Schiene 44 sind die Führungsprofile 80 angeordnet, an welchen die Führungs­rollenpaare 52 geführt sind. Die Führungsrollenpaare 52 sind am jeweiligen Wandelement 84 drehbar gelagert, und an diesem ist das Führungselement 86 und die Lagerungs­elemente 88, wovon in der Fig. 4 jeweils nur eines sichtbar ist, befestigt. Es ist zu beachten, dass das obere Ende des Führungselementes 86, in Umlaufrichtung U gesehen, hinter die vorlaufende Kante 46′ der nachlau­fenden Auflage 46 reicht. Ebenso ist das obere Ende des Wandelementes 84 von der entsprechenden Auflage 46 über­deckt, so dass die Druckbogen 34, 34′ beim Einschiessen in die vom Wandelement 84 und Führungselement 86 gebil­dete Tasche problemlos auf deren Boden und somit in den Bereich der Klemmzungen 54 gelangen können. Die Klemm­zungen 54 sind an den, an den Lagerungselementen 88 ge­lagerten Wellen 90 befestigt, von welchen die Hebelarme 92 gegen die Schienenstücke 56 vorstehen. Am freien Ende jedes Hebelarmes 92 ist eine Rolle 94 drehbar gelagert, welche im jeweiligen Schienenstück 56 geführt ist, und eine konvex geformte Lauffläche aufweist. In dieser Fi­gur sind die Aufhängung und Betätigungseinrichtungen für die Schienenstücke 56 nicht dargestellt. Das in der Fig. 4 rechts gezeigte Schienenstück 56 befindet sich in Pfeilrichtung H in der oberen, in radialer Richtung äus­seren Endlage, so dass sich die betreffenden Klemmzungen 54 in ihrer Offenstellung befinden, in welcher die frei­en Enden der Klemmzungen 54, in Umlaufrichtung U gese­hen, hinter das Führungselement 86 zu liegen kommen. Das in dieser Figur links dargestellte Schienenstück 56 be­findet sich entgegen der Pfeilrichtung H in der unteren, radial inneren Endlage, wodurch die entsprechenden Klemmzungen 54 in die Schliessstellung überführt sind, in welcher sie die Druckbogen 34 zwischen sich und dem vom Wandelement 84 gebildeten Gegenanschlag festklemmen. In jedem Abteil 14 sind die jeweils entgegengesetzten Stellungen der Klemmzungen 54, Schienen 44 und Rollen 94 strichpunktiert angegeben.

    [0023] Es ist zu beachten, dass die zwei in dieser Fig. 4 dar­gestellten Wagen 50 mittels des Bügels 76 miteinander wirkverbunden sind, die Schienenstücke 56 dieser beiden Wagen 50 sich aber unabhängig voneinander steuern las­sen. In dieser Figur ist besonders gut erkennbar, dass der Mitnehmer 78 eine Rolle aufweist, die an zwei, auf dem Steuerzylinder 72 parallel zueinander angeordneten, einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Rundprofil geführt ist, deren gegeneinandergerichtete Oberflächen die Steuerungskulisse 74 bilden. Mit 48 sind die Kop­plungsglieder bezeichnet, mittels welchen die in einer Schiene 44 geführten Wagen 50 miteinander gekuppelt sind (vgl. Fig. 2).

    [0024] Fig. 5 zeigt in Abwicklung jenen Teil des Förderweges der Druckbogen 34, 34′, welcher, in Umlaufrichtung U ge­sehen, den beiden in Pfeilrichtung F der Fig. 1 ersten Zuförderern 26 folgt. In der Fig. 5 sind diese beiden Zuförderer mit mit 26 bezeichneten Pfeilen angedeutet. Der besseren Uebersicht halber ist der Aufbau der Zusam­mentragtrommel 12 stark vereinfacht angedeutet. So sind die auf den Schienen 44 angeordneten Auflagen 46 nicht gezeigt. Ebenfalls sind von den Wagen 50 nur deren Wand­elemente 84 und Klemmzungen 54 dargestellt. An den je zwei Wagen 50 bzw. deren Wandelemente 84 miteinander verbindenden Bügel 76 sind die Mitnehmer 78 gezeigt, welche in der ortsfesten Steuerungskulisse 74 gleiten. Es ist zu beachten, dass die Klemmzungen 54 der jeweils mittels eines Bügels 76 miteinander verbundenen Wandele­mente 84, in Pfeilrichtung F gesehen, sich auf gleicher Höhe befinden. Die Umlaufrichtung ist mit U bezeichnet.

    [0025] Die Zuammentragtrommel 12 gemäss den Fig. 1 bis 5 funk­tioniert wie folgt: Der in Pfeilrichtung F gesehen erste Zuförderer 26 führt in jedes unter ihm in Pfeilrichtung U vorbeilaufende Abteil 14 einen Druckbogen 34. Dieser fällt bei sich in Offenstellung befindenden Klemmzungen 54 auf den Boden des betreffenden Wagens 50. Im Zuge der Weiterdrehung in Pfeilrichtung U werden die Klemmzungen 54 in die Schliessstellung überführt, wodurch der jewei­lige Druckbogen 34 zwischen der Klemmzunge 54 und dem Wandelement 84 festgeklemmt und in Förderrichtung F ent­sprechend der Steuerungskulisse 74 mitgenommen wird. Es bildet sich somit ein schraubenlinienförmiger Förderweg zum nächsten Zuförderer 26, wobei der Förderhub in Pfeilrichtung F im wesentlichen beim Durchlaufen der un­teren Hälfte des Förderweges (vgl. Fig. 1) erfolgt. So­bald im Zuge einer Umdrehung ein Abteil 14 den oberen Bereich der Umlaufbahn erreicht, werden die betreffenden Klemmzungen 54 in die Offenstellung überführt und der Rückhub entgegen Pfeilrichtung F für die betreffenden Wagen 50 eingeleitet. Bei der Weiterdrehung der Zusam­mentragtrommel 12 in Pfeilrichtung U gelangen also diese Druckbogen 34 zum zweiten Zuförderer 26, wo dieser in jedes Abteil einen zweiten Druckbogen 34′ neben den be­reits vorhandenen Druckbogen 34 einschiesst (s. insbe­sondere Fig. 5). Die so nebeneinanderstehenden beiden Druckbogen 34, 34′ werden nun im Zuge der Weiterdrehung durch die sich schliessenden Klemmzungen 54 erfasst und im Zuge einer Umdrehung zum dritten Zuförderer 26 geför­dert, wo in analoger Weise ein dritter Druckbogen 34 hinzugefügt wird. Im Zuge zweier weiterer Umdrehungen in Pfeilrichtung U werden diese jeweils drei nebeneinander­liegenden Druckbogen 34, 34′ zum Wegförderer 30 geför­dert, wo sie von den Greifern 32 erfasst und in Pfeil­richtung W weggefördert werden (vgl. Fig. 1).

    [0026] Um ein Mitnehmen der Druckbogen 34, 34′ entgegen Pfeil­richtung F beim Rückhub der Wagen 50 mit Sicherheit zu verhindern, können in jedem Abteil 14, beispielsweise an den Auflagen 46, schwenkbar gelagerte Ausleger vorgese­hen sein, welche beim Transport der Druckbogen 34, 34′ in Pfeilrichtung F von diesen zurückgeschwenkt werden und welche sich aber bei einer allfälligen Bewegung der Druckbogen 34, 34′ entgegen Pfeilrichtung F diesen in den Weg stellen. Solche Ausleger sind beispielsweise aus der schon weiter oben erwähnten CH-PS 575.303 bzw. der entsprechenden US-PS 4,058,202 bekannt. Es ist zu beach­ten, dass beim Zusammentragen von Druckbogen 34, 34′ diese gefalzt oder nicht gefalzt sein können. Es ist auch möglich, dass die von einem Zuförderer 26 zugeführ­ten Druckbogen 34 bzw. 34′ gefalzt sind, und die von einem andern zugeführten Druckbogen 34 bzw. 34′ nicht gefalzt sind.

    [0027] Jeder der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte gefalzte Druckbogen 34 und 34′ besteht aus mehreren gefalzten Einzelbogen, die mit ihrem Falz voraus der Zusammen­tragtrommel 12 zugeführt werden.

    [0028] In der Fig. 6 ist in gleicher Darstellung wie in Fig. 4 dieselbe Trommel 12 dargestellt, wobei nun aber in einen ersten zugeführten, gefalzten Druckbogen 34 weitere Druckbogen 34˝ eingesteckt werden. Es handelt sich in diesem Fall demnach um eine Einstecktrommel 12. Für die Detailbeschreibung dieser Fig. 6 wird auf Fig. 4 und de­ren Beschreibung verwieser, da der Aufbau der Vorrich­tung in diesen beiden Figuren einander entspricht. In analoger Weise zur weiter oben beschriebenen Zusammen­ tragtrommel funktioniert die Einstecktrommel 12 (Fig. 6) wie folgt: Der in Pfeilrichtung F gesehen erste Zuförde­rer 26 (Fig. 1) führt in jedes Abteil 14 einen gefalzten Druckbogen 34, mit dessen Falz 96 (Fig. 6) voraus, ein. Beim Oeffnen der Greifer 32 fällt der Druckbogen 34 bei sich in Offenstellung befindenden Klemmzungen 54 auf den vom Führungselement 86 gebildeten Boden des Abteils 14. Im Zuge der Weiterdrehung in Umlaufrichtung U werden, bevor das betreffende Abteil in die unter Hälfte der Um­laufbahn einläuft, die betreffenden Klemmzungen 54 in die Schliessstellung überführt, so dass der gefalzte Druckbogen 34 zwischen dem Wandelement 84 und einer Klemmzunge 54 festgehalten ist. Beim Durchlaufen der un­teren Hälfte der Umlaufbahn wird der Wagen 50 mitsamt den Druckbogen 34 in Pfeilrichtung F in den Bereich des zweiten Zuförderers 26 (s. Fig. 1) gefördert. Im Zuge dieser Förderbewegung werden die gefalzten Druckbogen 34 mittels einer Oeffnungseinrichtung, wie sie beispiels­weise in der CH-PS 641.113 oder der CH-PS 644.814 bzw. der entsprechenden US-PS 4,398,710 beschrieben sind, geöffnet. Beim erneuten Eintreten des betreffenden Ab­teils 14 in den Bereich der oberen Hälfte der Umlaufbahn werden die Klemmzungen 54 geöffnet, und anschliessend wird vom zweiten Zuförderer 26 ein Druckbogen 34˝, wel­cher gefalzt oder ungefalzt sein kann, in den geöffenten gefalzten Druckbogen 34 eingeführt. Im Zuge der nächsten Umdrehung werden nun die so ineinander eingesteckten Druckbogen 34, 34˝ von den Klemmzungen 54 festgehalten und zum dritten Zuförderer 26 gefördert, wo in analoger Weise ein zweiter Druckbogen 34˝ eingesteckt wird. Die­ser zweite Bogen 34˝ kann entweder neben den oder in den ebenfalls geöffenten ersten Bogen 34˝ in den gefalzten Druckbogen 34 eingeführt werden. Die so ineinanderge­steckten Druckbogen 34, 34˝ werden im Zuge zweier weite­ren Umdrehungen in Pfeilrichtung U zum Wegförderer 30 transportiert, wo sie von dessen Greifern 32 erfasst und weggefördert werden. Auch bei der Einstecktrommel 12 können, wie dies im Zusammenhang mit der Zusammentrag­trommel beschrieben ist, Ausleger vorgesehen sein, um das Zurücklaufen der Druckbogen 34, 34˝ entgegen Pfeil­richtung F beim Rückhub der Wagen 50 zu verhindern.

    [0029] In der Fig. 7 ist eine weitere Einsatzmöglichkeit der Trommel 12, nämlich zum Sammeln von gefalzten Druckbogen 34, 34‴, gezeigt. Der Aufbau der als Sammeltrommel eingesetzten Trommel 12 entspricht dem Aufbau der Zusam­mentragtrommel gemäss Fig. 4. Für die Detailbeschreibung der Fig. 7 wird deshalb auf Fig. 4 verwiesen. Eine aus­führliche Beschreibung dieser Sammeltrommel 12 sowie de­ren Funktionsweise ist in der zeitgleichen Schweizer Patentanmeldung Nr. 01 795/88-0 enthalten. Vom in Fig. 1 gezeigten, in Pfeilrichtung F gesehen, ersten Zuförderer 26 wird, in gleicher oder ähnlicher Weise, wie dies bei­spielsweise aus der EP-OS 0 208 081 bzw. der entspre­chenden US-PS 4,684,117 bekannt ist, auf jede Auflage 46 ein gefalzter Druckbogen 34 rittlings abgelegt, so dass jede Druckbogenhälfte 34a bzw. 34b in je ein Abteil 14 zu liegen kommt. Somit wird nun jeder Druckbogen 34 an dessen Druckbogenhälften 34a, 34b von je einem, in ver­schiedenen Abteilen 14 angeordneten Wagen 50 gehalten und transportiert.

    [0030] Beim Schliessen der Klemmzungen 54 eines Wagens 50 wird die nachlaufende Druckbogenhälfte 34b des auf die ent­sprechende Auflage 46 abgelegten Druckbogens 34 sowie die vorlaufende Druckbogenhälfte 34a des in Pfeilrich­tung U gesehen hinteren Druckbogens 34 festgeklemmt. Dies geschieht jeweils erst wenn die beiden Wagen 50, welche denselben Druckbogen 34 festhalten, auch dieselbe Geschwindigkeit in Pfeilrichtung F aufweisen. Der so je­weils nur für kurze Zeit nur an seiner vorlaufenden Druckbogenhälfte 34a gehaltene Druckbogen 34 wird somit in Pfeilrichtung F mitgenommen und gegenüber dem diesem nachlaufenden Druckbogen 34 versetzt, so dass sich eine zick-zack-förmige Schlangenlinie von gegeneinander ver­setzten Druckbogen 34 bildet, welche zusammen zum zwei­ten Zuförderer 26 transportiert wird. Bevor das jeweili­ge Abteil 14 den zweiten Zuförderer 26 erreicht, werden die entsprechenden Klemmzungen 54 geöffnet, wodurch die gegeneinander versetzten Druckbogen 34 in analoger Weise wieder ausgerichtet werden, so dass der zweite Zuförde­rer 26 wiederum einen gefalzten Druckbogen 34‴ auf den bereits auf die Auflage 46 abgelegten Druckbogen 34 ab­legen kann. Die so übereinanderliegenden Druckbogen 34, 34‴ werden nun an deren vorlaufenden und anschliessend auch an deren nachlaufenden Druckbogenhälften 34a bzw. 34b festgeklemmt und im Zuge der nächsten Umdrehung zum nächsten Zuförderer 26 gefördert, wo ein dritter Druck­bogen 34‴ rittlings auf die beiden ersten abgelegt wird. Im Zuge der nächsten Umdrehungen in Umlaufrichtung U werden die so gesammelten Druckbogen 34, 34‴ zum Wegförderer 30 transportiert, wo sie an ihren Falzkanten 96 erfasst und weggefördert werden.

    [0031] Die zum Einstecken von Druckbogen 34˝ in einen ersten gefalzten Druckbogen 34 (Fig. 6) benötigte Oeffnungs­einrichtung sowie die Ausleger, welche beim Rückhub der Wagen 50 das Mitnehmen der Druckbogen 34, 34˝ entgegen Pfeilrichtung F verhindern, können fest an der Trommel 12 angeordnet sein, wobei insbesondere die Oeffnungsein­richtung so ausgebildet sein muss, dass sie beim Zusam­mentragen bzw. Sammeln nicht auf die Druckbogen 34, 34˝ einwirkt. So könnten beispielsweise Oeffnungseinrichtun­gen an den Auflagen 46 derart angeordnet sein, dass sie in die Auflagen 46 zurückschwenkbar sind. Es ist aber auch denkbar, dass die Oeffnungseinrichtungen und/oder Ausleger wegnehmbar an der Trommel 12 angeordnet sind, so dass innerhalb kurzen Umrüstzeiten die Trommel 12 zum Zusammentragen, Einstecken oder Sammeln umgerüstet wer­den kann.

    [0032] Insbesondere ist zu beachten, dass die Wagen 50 und Steuerungseinrichtung 58 für alle Verarbeitungszwecke gleich ausgebildet sind. Insbesondere ermöglicht die Un­abhängigkeit der Steuerungseinrichtung 58 von der An­triebseinrichtung 72, 74, 76, 78 eine mit wenig Aufwand verbundene Anpassung des Schliessens bzw. Oeffnens der Klemmzungen 54 bezüglich der Bewegung oder Position der Wagen 50. So können beim Einstecken oder Zusammentragen von Druckbogen 34, 34′, 34˝ die Klemmzungen 54 bei noch in Förderrichtung F gesehen stillstehenden Wagen 50 ge­schlossen werden, während beim Sammeln die Klemmzungen 54 eines Wagens 50 erst geschlossen werden dürfen, wenn dieser Wagen 50 dieselbe Geschwindigkeit aufweist, wie der in Pfeilrichtung U gesehen, vorlaufende Wagen 50, da sonst die Druckbogen 34, 34‴ beschädigt werden könn­ ten. Diese Anpassung des Oeffnens bzw. Schliessens der Klemmzungen 54 kann beispielsweise durch Auswechseln der Kulisse 68 bewerkstelligt werden. Es ist aber auch mög­lich, dass die Kulisse 68 so ausgebildet ist, dass deren Führungsfläche veränderbar ist. So könnten entlang der Kulisse 68 verschiebbare Kulissenkörper vorgesehen sein, auf welche die Folgerolle 66 auf bzw. von welchen sie abläuft.

    [0033] Durch Verschwenken der Hohlachse 18 kann auch der För­der- bzw. Rückhub der Wagen 50 angepasst werden.

    [0034] Die Trommel 12 (s. Fig. 1) kann, in Pfeilrichtung F ge­sehen, aus Abschnitten zusammengesetzt sein. So ist es durchaus denkbar, dass an die in der Fig. 1 gezeigte Trommel 12 entgegen Pfeilrichtung F weitere solche Ab­schnitte angebaut werden, um mehr als drei Druckbogen 34, 34′, 34˝, 34‴ zusammenzutragen, zu sammeln oder einzugestecken.

    [0035] Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass jeder Druckbogen 34, 34′, 34˝, 34‴ von mehr als einer Klemm­zunge 54 festgehalten werden kann. Es ist auch denkbar, dass jeder Zuförderer 26 mehrere, ineinander angeordnete Druckbogen 34, 34′, 34˝ bzw. 34‴ zuführt.

    [0036] Die Schienenstücke 56 können beispielsweise auch L-för­mig ausgebildet sein. Dies insbesondere, wenn die Hebel­arme 92 in einer Schwenkrichtung vorgespannt sind und die Rollen 94 gegen die eine Flanke der Schienenstücke 56 drücken.

    [0037] Die Bewegung der Schienenstücke 56 kann auch in anderer, als in radialer Richtung H erfolgen. Sie muss nur quer zur Bewegungsrichtung der Wagen 50 gerichtet sein.

    [0038] Des weiteren könnten die Zuförderer 26 durch bekannte Anleger ersetzt sein, welche die Druckbogen 34, 34′, 34˝, 34‴ den Auflagen 46 bzw. Abteilen 14 zuführen.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Verarbeiten, insbesondere zum Einstecken, Zusammentragen oder Sammeln von Druckerei­produkten, mit mindestens einem, entlang mindestens eines Verarbeitungsweges einen Förderhub ausführenden Wagen zum Transport der an mindestens einer Zuführstelle dem Wagen übergebenen Druckereiprodukte zu einer Entnah­mestelle, wobei der Wagen mit mindestens einer, mittels einer Steuerungseinrichtung steuerbaren Klammer zum Festhalten der Druckereiprodukte während mindestens eines Teils des Förderhubs versehen ist, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Klammer (54) mittels der Steuerungs­einrichtung (58) unabhängig von der Bewegung des Wagens (50) von ihrer Offenstellung in die Schliessstellung und umgekehrt überführbar ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, dass die Steuerungseinrichtung (58) in Bewegungs­richtung (F) des Wagens (50) stillstehende Steuermittel (56) für die Uebertragung der Schliess- t,zw. Oeffnungs­befehle an die Klammer (54) aufweist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, dass die Steuerungseinrichtung (58) mindestens ein in Bewegungsrichtung (F) des Wagens (50) verlaufendes Schienenstück (56) aufweist, welches in einer Richtung (H) quer zur Bewegungsrichtung (F) verschiebbar ist und an welchem ein am Wagen (50) angeordnetes Betätigungsor­gan (92, 94) für die Klammer (54) geführt ist.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­net, dass an jedem Wagen (50) mehrere Klammern (54) vor­gesehen sind, welche vorzugsweise mit einem einzigen Be­tätigungsorgan (92, 94) pro Wagen (50) wirkverbunden sind.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge­kennzeichnet, dass mehrere Wagen (50) aneinander gekop­pelt sind und die jedem Wagen (50) zugeordneten Schie­nenstücke (56) miteinander wirkverbunden sind.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­net, dass die Schienenstücke (56) Abschnitte einer ein­zigen Schiene sind.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­net, dass die Klammern eines Wagens (50) an einer ge­meinsamen, um eine im wesentlichen parallel zur Bewe­gungsrichtung (F) des Wagens (50) verlaufenden Schwenk­achse schwenkbaren Welle (90) befestigte, vorzugsweise federnde Klemmzungen (54) aufweisen, und das Betäti­gungsorgan von einem an der Welle (90) angeordneten, mit seinem freien Ende am Schienenstück (56) geführten He­belarm (92) gebildet ist.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­net, dass das Schienenstück (56) im Querschnitt C-förmig ausgebildet ist und am freien Ende des Hebelarms (92) ein im Schienenstück (56) geführter Führungskörper, vor­zugsweise eine am Hebelarm (92) drehbar gelagerte Rolle (94), vorgesehen ist.
     
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 8, da­durch gekennzeichnet, dass die Wagen (50), vorzugsweise mittels Rollen (52), an mindestens einer Führungsschiene (44) geführt sind und die Schienenstücke (56) bzw. die Schiene an mindestens zwei zueinander parallelen, gleich langen und vorzugsweise an der Führungsschiene (44) schwenkbar gelagerten Schwenkhebeln (60, 60′) gelagert und mittels Steuerelementen (62, 64, 66, 68) der Steue­rungseinrichtung antreibbar sind.
     
    10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9, da­durch gekennzeichnet, dass Antriebsmittel (74, 78) vor­gesehen sind, um die Wagen (50) derart anzutreiben, dass sie zwischen mindestens zwei jeweils benachbarten Verar­beitungsstationen (26; 30) einen Förder- und einen Rück­hub ausführen, und die Klammern (54) mittels der Steue­rungseinrichtung (58) vor Beginn des Rückhubes in die Offenstellung überführbar sind.
     
    11. Einrichtung zum Verarbeiten, insbesondere zum Einstecken, Zusammentragen oder Sammeln von Druckerei­produkten, mit einem umlaufenden Zellenrad mit in Rich­tung der Umlaufachse verlaufenden Aufnahmeanordnungen für die Druckereiprodukte, mit mindestens einer Zuführ­stelle und einer Entnahmestelle, die in Richtung der Umlaufachse versetzt angeordnet sind, und mit, in Längs­richtung der Aufnahmeanordnungen einen Förder- und einen Rückhub ausführenden Wagen mit je mindestens einer mit­tels einer Steuerungseinrichtung steuerbaren Klammer zum Festhalten der Druckereiprodukte während mindestens eines Teils des Förderhubs, wobei die Druckereiprodukte an der Zuführstelle den Aufnahmeanordnungen übergeben, während des Aufenthaltes in den Aufnahmeanordnungen ver­arbeitet und an der Entnahmestelle den Aufnahmeanord­nungen entnommen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung bzw. die Wagen gemäss einem der Ansprüche 1 - 9 ausgebildet sind.
     
    12. Einrichtung nach Anspruch 11 und einem der An­sprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Schie­nenstück (56) mit einem Folgeglied (66) wirkverbunden ist, welches an einer ortsfesten Kulisse (68) gleitet, um die Stellung der Klammern (54) in Abhängigkeit von der Drehlage des Zellenrades (12) zu steuern.
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Kulisse (68) gegen eine andere aus­tauschbar ist oder dass sie veränderbar ausgebildet ist.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn­zeichnet, dass jeweils die Wagen (50) von zwei Aufnahme­anordnungen (14; 46) miteinander gekuppelt sind.
     
    15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 14, da­durch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeanordnungen ta­schenförmige Abteile (14) und/oder sattelförmige Aufla­gen (46) aufweisen und die Druckereiprodukte (34, 34˝) an den Zuführstellen (26) in die Abteile (14) eingeführt bzw. auf die Auflagen (46) rittlings abgelegt werden.
     




    Zeichnung