(19)
(11) EP 0 341 425 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.11.1989  Patentblatt  1989/46

(21) Anmeldenummer: 89106113.7

(22) Anmeldetag:  07.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 39/065
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 11.05.1988 CH 1795/88

(71) Anmelder: Ferag AG
CH-8340 Hinwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Hänsch, Egon
    CH-8620 Wetzikon (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Sammeln von gefalzten Druckbogen


    (57) Jeder Auflage (14) einer Sammeltrommel für Druckbogen (24) sind Wagen (36) zugeordnet, welche im Zuge einer Umdrehung in Umlaufrichtung (U) einen Förder- und einen Rückhub in bzw. entgegen der Pfeilrichtung (F) ausfüh­ren. An jedem Wagen (36) sind schwenkbare Klemmzungen (38) vorgesehen, die mittels parallel zur Bewegungsrich­tung (F) der Wagen (36) verlaufenden Schienenstücken (86), welche in Richtung (H) bewegbar sind, steuerbar sind. Dadurch lassen sich die Klemmzungen (38), unab­hängig von der Lage und Geschwindigkeit der Wagen (36) in oder entgegen Pfeilrichtung (F) schliessen bzw. Oeff­nen. Jede Klemmzunge (38) klemmt Druckbogenhälften (76, 76′) von auf die Auflage (14) abgelegten sowie auf die in Umlaufrichtung (U) gesehen dieser Auflage (14) nach­laufenden Auflage (14) abgelegten Druckbogen (24) fest.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Sammeln von gefalzten Druckbogen gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der DE-OS 36 16 566 bekannt. Diese weist drei parallel zu einer gemeinsamen Umlaufachse angeordnete, um diese umlaufend angetriebene sattelförmige Auflagen auf. In Richtung der Umlaufachse sind nacheinander zwei Anleger zum Ablegen von Druckbogen auf die Auflagen und ein Heftapparat zum Zusammenheften der übereinanderliegenden Druckbogen vor­gesehen. Die so zusammengetragenen und gehefteten Druck­bogen gleiten für den Wegtransport auf ein Förderband. Für jede Auflage ist eine endlose, umlaufend angetriebe­ne Kette mit Mitnehmern vorgesehen, welche auf die auf die Auflagen abgelegten Druckbogen einwirken und diese im Zuge einer Umdrehung der Auflagen um die gemeinsame Umlaufachse von einem Anleger zum andern bzw. zum Heft­apparat transportieren. Beidseits jeder Auflage sind Führungsbleche vorgesehen, die die Druckbogen am Auf­spreizen hindern. Damit die Druckbogen, während sie un­ter der Umlaufachse hindurchbewegt werden, nicht von den Auflagen herunterfallen, ist eine zylinderförmige Man­telhälfte vorgesehen, an welcher die Druckbogen mit ihrem Falz während der unteren Hälfte der Drehbewegung gleiten. Dabei können die Druckbogen, insbesondere im Bereich ihres Falzes, beschädigt werden. Da zwischen der Mantelhälfte und den Mitnehmern ein Spalt vorhanden sein muss, ist es auch möglich, dass die Druckbogen aus dem Wirkbereich der Mitnehmer gelangen können, und somit nicht mehr mittransportiert und beschädigt werden. Des weiteren ist das Auflegen der Druckbogen auf die Aufla­gen mit Schwierigkeiten verbunden, da bei kontinuierlich umlaufenden Auflagen die Druckbogen in die Spalte zwi­schen den Auflagen und den Führungsblechen eingeführt werden müssen.

    [0003] Aus der EP-OS 00 95 603 bzw. der entsprechenden US-PS 4,489,930 ist eine weitere Einrichtung zum Sammeln von gefalzten Druckbogen bekannt. Diese weist an zwei, zu­einander parallel umlaufenden Förderketten leiterspros­senartig angeordnete Auflagen auf. Am Anfang und am Ende der förderwirksamen Strecke sind die Förderketten um Um­lenkrollen geführt; auf die Auflagen des oberen Trums werden mittels Zuförderern Druckbogen rittlings aufge­legt, und die so gesammelten Druckbogen werden am Ende der förderwirksamen Strecke von den Auflagen weggehoben und weggeführt.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrich­tung zum Sammeln von gefalzten Druckbogen gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, welche bei ein­fachem Aufbau ein zuverlässiges Halten der Druckbogen an den Auflagen ermöglicht und dabei Beschädigungen an den Druckbogen vermeidet.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnen­den Teils des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] Die Druckbogen werden von Klemmanordnungen gehalten, welche mit den Auflagen umlaufen, so dass eine Beschädi­ gung der Druckbogen, infolge von Relativbewegungen zwi­schen den Druckbogen und der Vorrichtung zum Halten der­selben, vermieden wird. Die Klemmanordnungen garantieren eine definierte Lage der Druckbogen, so dass diese immer auf den Auflagen anliegen.

    [0007] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Klemman­ordnungen in Längsrichtung der Auflagen verschiebbar. Die von den Klemmanordnungen gehaltenen Druckbogen wer­den mit diesen mitbewegt und können sich somit auch beim Transport entlang den Auflagen nicht von diesen abheben. Die Klemmanordnungen dienen somit auch als Vorschubmit­tel für die Druckbogen.

    [0008] Bei einer Ausbildungsform gemäss Anspruch 5, bei welcher die Klammern der Klemmanordnungen unabhängig von der La­ge und Bewegung der Klemmanordnungen steuerbar sind, kann die Einrichtung in einfacher Weise an die verschie­densten Bedürfnisse angepasst werden.

    [0009] Eine besonderes bevorzugte und einfache Ausbildungsform der Einrichtung ist in Anspruch 6 angegeben, wobei jede Klammer auf zwei Druckbogen einwirkt.

    [0010] Eine Ausbildungsform gemäss Anspruch 8 lässt eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit zu, da die Wagen nur einen beschränkten Hub ausführen müssen.

    [0011] In einer besonders einfachen Ausführungsform sind die beidseits jeder zweiten Auflage angeordnete Wagen mit­einander gekoppelt, um den Förder- und Rückhub gemeinsam und synchron auszuführen.

    [0012] Eine besonders einfache Steuerungseinrichtung für das Oeffnen und Schliessen der Klammern ist in Anspruch 12 angegeben.

    [0013] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den weite­ren abhängigen Ansprüchen definiert.

    [0014] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen dabei rein schematisch:

    Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Sammeltrom­mel,

    Fig. 2 in vergrösserter Darstellung einen Vertikalschnitt entlang der Linie II der Fig. 1,

    Fig. 3 einen Längsschnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2,

    Fig. 4 perspektivisch und vereinfacht darge­stellt einen Teil der Fig. 3,

    Fig. 5 und 6 in vergrösserter Darstellung einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 3 im Bereich der in der Fig. 2 mit B bzw. D bezeichneten Stellen, mit einem bzw. zwei auf die Auflagen abgelegten Druckbogen,

    Fig. 7 eine Abwicklung eines Teils des För­derweges der Druckbogen, und

    Fig. 8 perspektivisch von der Seite einen Teil der in der Sammeltrommel gemäss Fig. 1 angeordneten Druckbogen.



    [0015] Fig. 1 zeigt eine an einem Gestell 10 drehbar gelagerte, umlaufend antreibbare Sammeltrommel 12 mit einer Viel­zahl von in Längsrichtung der Sammeltrommel 12 sich er­streckenden Auflagen 14, die gemeinsam um die Umlaufach­se 16 in Pfeilrichtung U umlaufen. Oberhalb der Sammel­trommel 12 sind zehn, voneinander in Richtung der Um­laufachse 16 beabstandete, schematisch dargestellte Zu­förderer 18 vorgesehen, welche mittels einer gemeinsamen Antriebswelle 20 synchron antreibbar sind. Im einen End­bereich der Sammeltrommel 12 (am Ende in Richtung des Pfeiles F), ist ein Wegförderer 22 angeordnet, welcher ebenfalls nur schematisch dargestellt ist. Der Aufbau und die Funktionsweise solcher Zu- bzw. Wegförderer 18, 22 sind allgemein bekannt und beispielsweise in der DE-OS 36 20 945 bzw. der entsprechenden US-PS 4,684,116 beschrieben. Die Zuförderer 18 transportieren gefalzte Druckbogen 24 zu der Sammeltrommel 12, wo diese mittels einer, ebenfalls nur schematisch angedeuteten, Oeff­nungsvorrichtung 26 geöffnet und von den Zuförderern 18 auf die Auflagen 14 der Sammeltrommel 12 bzw. auf die sich auf diesen befindenden Druckbogen 24 aufgelegt wer­den. Der in der Pfeilrichtung F gesehen erste Zuförderer 18 legt im Laufe der Umdrehungen der Sammeltrommel 12 in Umlaufrichtung U auf jede unter diesem vorbeilaufende Auflage 14 einen Druckbogen 24 rittlings ab. Im Zuge einer Umdrehung der Sammeltrommel 12 werden diese Druck­bogen 24 in Pfeilrichtung F entlang eines schraubenli­nienförmigen Weges zum nächsten Zuförderer 18 geführt, welcher auf jeden Druckbogen 24 einen weiteren auflegt, welche dann im Zuge der nächsten Umdrehung der Sammel­trommel 12 gemeinsam zum nächsten Zuförderer 18 geführt werden. Dies wiederholt sich, bis, wie in Fig. 1 ge­zeigt, zehn gefalzte Druckbogen 24 übereinanderliegen. Im Zuge zweier weiterer Umdrehungen werden die so gesam­melten Druckbogen 24 zum Wegförderer 22 transportiert, wo sie erfasst und weggefördert werden. Im Bereich zwi­schen den Zuförderern 18 und dem Wegförderer 22 können die übereinanderliegenden Druckbogen 24 geheftet oder weiteren Verarbeitungen unterzogen werden.

    [0016] In der Fig. 2 ist die Sammeltrommel 12 in einem Verti­kalschnitt dargestellt. Die Sammeltrommel 12 weist Spei­chenräder 28 auf, von welchen in dieser Figur nur eines gestrichelt angedeutet ist. Diese Speichenräder 28 sind auf einer Hohlachse 30 drehbar gelagert, welche vom Ge­stell 10 gehalten wird und deren Längsachse mit der Um­laufachse 16 (Fig. 1) zusammenfällt. An den Kränzen 32 der Speichenräder 28 sind in Axialrichtung verlaufende, in Umfangsrichtung gesehen voneinander beabstandete, C-förmige Schienen 34 angeordnet. In radialer Richtung gesehen, ist aussen an jeder Schiene 34 eine im Quer­schnitt sattelförmige Auflage 14 befestigt. In jeder Schiene 34 sind Wagen 36 geführt, wobei in der Fig. 2 nur einige dieser Wagen 36 dargestellt sind. Diese Wagen 36 sind weiter unten näher beschrieben. Für den Moment genügt es zu wissen, dass jeder dieser Wagen Klemmzungen 38 aufweist, die mittels einer Steuerungseinrichtung 40 von einer Offenstellung in eine Schliessstellung und um­gekehrt überführbar sind.

    [0017] Jeweils zwei in benachbarten Schienen 34 laufende Wagen 36 sind paarweise mittels eines Bügels 42 miteinander gekoppelt. An jedem Bügel 42 ist ein, in radialer Rich­tung gesehen, gegen innen vorstehender Mitnehmer 44 an­geordnet, welcher in einer Steuerungskulisse 46 geführt ist, welche auf der Mantelfläche eines, in radialer Richtung gesehen, von den Schienen 34 gegen innen beab­standeten Steuerzylinders 48 vorgesehen ist. Der Steuer­zylinder 48 ist an der üblicherweise stillstehenden Hohlachse 30 drehfest angeordnet.

    [0018] An dem entgegen der Pfeilrichtung F (s. Fig. 1) zuäus­serst vorgesehenen Speichenrad 28 ist ein Kettenrad 49 befestigt, das mit einem am Gestell 10 befestigten Ge­triebe 50 mittels eines strichpunktiert angedeuteten Kehttentriebes 52 wirkverbunden. Das Getriebe 50 wird von einem ebenfalls am Gestell 10 befestigten Antriebs­motor 54 mittels eines weiteren, ebenfalls strichpunk­tiert angedeuteten Kettentriebes 56 angetrieben.

    [0019] Der Zuförderer 18 weist ein in Führungen 58 geführtes, endloses, strichpunktiert dargestelltes Zugorgan 60 auf, an welchem in festen Abständen hintereinander einzel steuerbare Greifer 62 vorgesehen sind. Das Zugorgan 60 ist um eine, an der Antriebswelle 20 befestigte An­triebsscheibe 64 geführt, mittels welcher das Zugorgan 60 in Pfeilrichtung Z antreibbar ist. Jeder zur Sammel­trommel 12 geführte Greifer 62 hält einen Druckbogen 24 an dessen Falz 66 fest. Die dem Falz 66 gegenüberliegen­den, frei nach unten hängenden Enden 68 der Druckbogen 24 laufen auf ein Leitblech 70 der Oeffnungsvorrichtung 26 auf, so dass die Enden 68 dem Falz 66 vorlaufen. In Zuführrichtung Z gesehen, ist am Ende des Leitblechs 70 eine drehbare, angetriebene Oeffnungswalze 72 mit steuerbaren Klammern 74 vorgesehen. Das Ende 68 derjeni­gen Druckbogenhälfte 76, welche auf dem Leitblech 70 gleitet, wird von einer Klammer 74 erfasst und an der Mantelfläche der Oeffnungswalze 72 anliegend umgebogen, so dass sich die beiden Druckbogenhälften 76 mindestens im Bereich der Enden 68 voneinander trennen und so der Druckbogen 24 geöffnet wird. Sobald im Zuge der Drehung der Sammeltrommel 12 in Umlaufrichtung U eine Auflage 14 in einen geöffneten Druckbogen 24 eingefahren ist, gibt die jeweilige Klammer 74 das Ende 68 der von ihr festge­haltenen Druckbogenhälfte 76 frei, so dass jede Druckbo­genhälfte 76 auf je eine Seite der Auflage 14 zu liegen kommt. Sobald der jeweilige Greifer 62 ungefähr senk­recht oberhalb der Umlaufachse 16 der Sammeltrommel 12 angekommen ist, wird dieser geöffnet, und der freigege­bene Druckbogen 24 fällt auf die Auflage 14 und kommt an dieser zur Anlage. Aehnliche Oeffnungsvorrichtungen 26 sind in den EP-Offenlegungsschriften 0 095 603 und 0 208 081 bzw. den entsprechenden US-Patentschriften 4,489,930 und 4,684,117 näher beschrieben.

    [0020] Die sich jeweils im oberen Bereich der Sammeltrommel 12 befindenden Klemmzungen 38 befinden sich in der Offen­stellung, wie dies im mit A bezeichneten Bereich ange­geben ist. Im mit B bezeichneten Bereich werden die Klemmzungen 38 mittels der Steuerungseinrichtung 40 in ihre Klemmstellung überführt, welche beim Durchlaufen der unteren Hälfte C der Umlaufbahn beibehalten bleibt. Im Bereich D werden dann die Klemmzungen 38 wieder in ihre Offenstellung überführt.

    [0021] In der Fig. 3 ist ein Teil der Sammeltrommel 12 in einem Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2 dargestellt. Das eine in Fig. 3 sichtbare Speichenrad 28 ist an der Hohlachse 30 drehbar gelagert, und auf seiner Nabe 78 sitzt drehfest das Kettenrad 49 des Kettentriebs 52 (s. Fig. 2). Am Kranz 32 ist die im Querschnitt C-förmige Schiene 34 befestigt, auf welcher die Auflage 14 sitzt. In der Schiene 34 sind drei in dieser Figur sichtbare, miteinander mittels Kopplungsgliedern 82 verbundene Wagen 36 geführt. Jeder Wagen 36 weist drei bzw. zwei an ihm drehbar gelagerte Führungsrollenpaare 84 auf, die in der Schiene 34 laufen. An jedem Wagen 36 sind zwei Klemmzun­gen 38 schwenkbar gelagert, welche mittels miteinander gekoppelten Schienenstücken 86 der Steuerungseinrichtung 40 (siehe Fig. 2) von ihrer Offenstellung in die Schliessstellung und zurück überführbar sind.

    [0022] Jedes Schienenstück 86 ist, ähnlich einem Parallelkurbel­getriebe, an zwei Schwenkhebeln 88 gelagert, welche ihrerseits an der Schiene 34 schwenkbar gelagert und pa­rallel zueinander ausgerichtet sind. Der in der Fig. 3 am linken Ende der Sammeltrommel 12 dargestellte und mit 88′ bezeichnete Schwenkhebel ist als Winkelhebel ausgebildet und steht über einen Pleuel 90 mit dem einen Arm eines am Kranz 32 schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Steuerhebel 92 in Wirkverbindung, an dessen anderen Arm eine Folge­rolle 94 drehbar gelagert ist, welche ihrerseits auf einer Führungsfläche einer ortsfesten Kulisse 96 abrollt. Eine einerends an der Schiene 34 befestigte und andern­ends auf den Schwenkhebel 88′ einwirkende Druckfeder 98 presst die Folgerolle 94 gegen die Führungsfläche der Ku­lisse 96 und spannt zugleich die Klemmzungen 38 gegen die Offenstellung vor.

    [0023] Von allen, in einer Schiene 34 geführten Wagen 36 weist nur jener im Bereich des Steuerzylinders 48 einen Bügel 42 auf, mit welchem er mit einem der in Umlaufrichtung U benachbarten Wagen 36 verbunden ist (vgl. Fig. 2). Der am Bügel 42 angeordnete Mitnehmer 44 läuft in der ge­schlossenen, auf der Mantelfläche des Steuerzylinders 48 angeordneten Steuerungskulisse 46, welche, in Richtung der Umlaufachse 16 gesehen, in den Endbereichen je eine starke Krümmung und zwischen diesen Endbereichen je einen Bereich mit bezüglich der Umlaufrichtung U kon­stanter Steigung aufweist (in der Fig. 3 ist nur ein Teil der Steuerungskulisse 46 dargestellt).

    [0024] Auf der Auflage 14 sind gefalzte, von den Zuförderern 18 (s. Fig. 1) zugeführte und von den Klemmzungen 38 fest­gehaltene Druckbogen 24 strichpunktiert angegeben, wobei in Förderrichtung F gesehen, von links beginnend, bei der ersten Klemmzunge 38 ein einzelner Druckbogen 24 auf der Auflage 14 aufliegt, bei der zweiten Klemmzunge 38 zwei deckungsgleich übereinanderliegende Druckbogen 24 aufliegen, bei der dritten Klemmzunge 38 deren drei usw. Die in der Fig. 3 jeweils nach links versetzt angedeute­ten Druckbogen 24 liegen auf der, in Umlaufrichtung U gesehen, nachlaufenden Auflage 14 auf (vgl. hierzu Fig. 2).

    [0025] In der Fig. 4 ist ein Teil der linken Hälfte der Fig. 3 perspektivisch und vergrössert dargestellt, wobei der Wagen 36 teilweise aufgeschnitten angegeben ist. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern wie in der Fig. 3 angegeben. Es wird nur noch soweit auf diese eingegan­gen, als dies für das Verständnis der Fig. 4 notwendig ist. Die gegeneinander gerichteten Enden der C-förmigen Schiene 34 tragen je ein Führungsprofil 100, beispiels­weise aus Kunststoff. Die am Wagen 36 drehbar gelagerten Rollen der Führungsrollenpaare 84 sind konkav ausgebil­det, so dass sie das Führungsprofil 100 teilweise um­greifen und dem Wagen 36 in einer Richtung rechtwinklig zur Schiene 34 einen sicheren Halt geben. An der Schiene 34 sind die Schwenkhebel 88, 88′ schwenkbar gelagert, deren freie Enden mit dem Schienenstück 86 schwenkbar verbunden sind. Das Schienenstück 86 ist ebenfalls im Querschnitt C-förmig ausgebildet, wobei im Bereich der Schwenkhebel 88 die obere Flanke 86′ jeweils ausgenommen ist. Mit 102 ist ein Verbindungstück bezeichnet, welches das Schienenstück 86 mit dem in Richtung F gesehen nächstfolgenden Schienenstück 86 verbindet (vgl. Fig. 3). Beim Verschwenken der Schwenkhebel 88, 88′ aus der in den Figuren 3 und 4 gezeigten Stellung im Uhrzeiger­sinn macht das Schienenstück 86 eine Bewegung wie die Koppel eines Parallelkurbelgetriebes und somit auch eine Hubbewegung in Richtung des Pfeiles H (in radialer Richtung gegen aussen). Diese Bewegung des Schienen­stückes 86 wird durch die auf der Kulisse 96 gleitende Folgerolle 94 gesteuert, deren Bewegung mittels des Steuerhebels 92 und des Pleuels 90 auf den als Winkel­hebel ausgebildeten Schwenkhebel 88′ übertragen wird.

    [0026] Der Wagen 36 weist ein flaches Wandelement 104 auf, an dem die Führungsrollenpaare 84 gelagert sind. Am Wandel­ement 104 ist auf der der Schiene 34 abgewandten Seite ein nach oben abgewinkeltes, eine Tasche mit einem Boden bildendes Führungselement 106 vorgesehen, welches im Be­reich der Klemmzungen 38 ausgeschnitten ist. Die Klemm­ zungen 38, welche vorzugsweise aus Federstahl gefertigt sind, sind an einer in Längsrichtung der Schiene 34 ver­laufenden, am Wandelement 104 mittels Lagerungselementen 108 schwenkbar gelagerten Welle 110 befestigt, welche unterhalb des Bodens des Führungselementes 106 verläuft. Die gegen oben vorstehenden freien Enden der Klemmzungen 38 können Klemmauflagen, beispielsweise aus Gummi, tra­gen. Ungefähr mittig zwischen den beiden Klemmzungen 38 ist an der Welle 110 ein gegen das Schienenstück 86 vor­stehender Hebelarm 112 befestigt, an dessem freien Ende eine im C-förmigen Schienenstück 86 geführte Rolle 114 drehbar gelagert ist. Beim Verschieben des Wagens 36 in oder entgegen Pfeilrichtung F gleitet die Rolle 114 im Schienenstück 86 und bei Anheben oder Absenken des Schienenstücks 86 in oder entgegen Pfeilrichtung H wer­den die beiden Klemmzungen 38 in Offen- bzw. in Schliessstellung verschwenkt.

    [0027] Beim Umlaufen der Schiene 34 und Auflage 14 in Pfeil­richtung U macht der Wagen 36 in Pfeilrichtung F einen Förder- und in Gegenrichtung einen Rückhub nach Massgabe der Steuerungskulisse 46, in welcher der Mitnehmer 44 gleitet. Auch in dieser Figur 4 sind, wie in Fig. 3, die einzeln bzw. übereinander auf die Auflage 14 abgelegten Druckbogen 24 strichpunktiert angedeutet. Es ist zu be­achten, dass jede Klemmzunge 38 nachlaufende Druckbogen­hälften 76 der Druckbogen 24, welche auf die Auflage 14 abgelegt sind sowie vorlaufende Druckbogenhälften 76′ der Druckbogen 24, die auf die in Umlaufrichtung U gese­hen, dieser Auflage 14 nachfolgenden Auflage 14 (nicht dargestellt) aufgelegt sind, festklemmt, wobei diese Druckbogen 24 jeweils in Pfeilrichtung F gesehen gegeneinander versetzt angeordnet sind. Dies gilt auch für die in der Fig. 4 rechts dargestellten Druckbogen 24, die aber auf ihrer rechten Seite abgeschnitten dar­gestellt sind. Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass jede Auflage 14 der Sammeltrommel 12 mitsamt der ihr zugeordneten Schiene 34, Wagen 36 und Steuerungseinrichtung 40, gleich aufgebaut ist, wie die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Auflage 14.

    [0028] Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 3 durch mehrere Auflagen 14 der Sammeltrommel 12, wobei sich die Auflagen 14 im Bereich B der Fig. 2 be­finden. Die Schienen 34 sind auf dem Kranz 32 des Spei­chenrades 28 (s. Fig. 2 und 3) befestigt, und auf ihnen sitzen in radialer Richtung gegen aussen die sattelför­migen Auflagen 14. An den gegeneinander gerichteten En­den der Schienen 34 sind die Führungsprofile 100 ange­ordnet, an welchen die Führungsrollenpaare 84 der Wagen 36 geführt sind. Die Führungsrollenpaare 84 sind am Wandelement 104 drehbar gelagert, und an diesem ist das Führungselement 106 und die Lagerungselemente 108, wovon in der Fig. 5 nur eines jedes Wagens 36 sichtbar ist, befestigt. Es ist zu beachten, dass das obere Ende des Führungselementes 106 in Umlaufrichtung U gesehen hinter die vorlaufende Kante 109 der nachlaufenden Auflage 14 reicht. Ebenso ist das obere Ende des Wandelementes 104 von der nachlaufenden Kante 109′ der entsprechenden Auf­lage 14 überdeckt, so dass die Enden 68 der Druckbogen 24 beim Auflegen auf die Auflagen 14 problemlos in den Bereich der Klemmzungen 38 gelangen können. Die Klemm­zungen 38 sind an der, an den Lagerungselementen 108 ge­lagerten Welle 110 befestigt, von welcher der Hebelarm 112 gegen das Schienenstück 86 vorsteht. Am freien Ende des Hebelarmes 112 ist die Rolle 114 drehbar gelagert, welche im Schienenstück 86 geführt ist und eine konvex geformte Lauffläche aufweist. In dieser Figur 5 ist die Aufhängung und Betätigungseinrichtung für das Schienen­stück 86 nicht dargestellt. Das in der Fig. 5 links ge­zeigte Schienenstück 86 befindet sich in Pfeilrichtung H in der oberen, in radialer Richtung äusseren Endlage, so dass sich die betreffenden Klemmzungen 38 in ihrer Of­fenstellung befinden, in welcher die freien Enden der Klemmzungen 38, in Umlaufrichtung U gesehen, hinter das Führungselement 106 zu liegen kommen und die Klemmzungen 38 vom Führungselement 106 abgedeckt werden. Das in die­ser Figur rechts dargestellte Schienenstück 86 befindet sich entgegen der Pfeilrichtung H in der unteren, in ra­dialer Richtung inneren Endlage, wodurch die entspre­chenden Klemmzungen 38 in die Schliessstellung überführt sind, in welcher sie die Druckbogenhälften 76, 76′ zwi­schen sich und dem vom Wandelement 104 gebildeten Gegen­anschlag festklemmen. Es ist zu beachten, dass auf jeder Auflage 14 ein einzelner Druckbogen 24 rittlings auf­liegt und jede Klemmzunge 38 die Druckbogenhälften 76, 76′ von zwei verschiedenen Druckbogen 24 festklemmt, nämlich die nachlaufende Druckbogenhälfte 76 des jeweils vorlaufenden Druckbogens 24 und die vorlaufende Druckbo­genhälfte 76′ des jeweils diesem nachlaufenden Druckbo­gens 24.

    [0029] Da die in der Fig. 5 dargestellten Auflagen 14 sich im Bereich B der Fig. 2 befinden, liegen die vorlaufenden Druckbogenhälften 76′ infolge ihres Eigengewichts be­reits auf der nachlaufenden Druckbogenhälfte 76 des je­ weils vorlaufenden Druckbogens 24 auf, so dass beim Schliessen der Klemmzungen 38 auf die Druckbogen 24 kein Zug ausgeübt wird.

    [0030] Es ist zu beachten, dass die zwei in dieser Fig. 5 dar­gestellten Wagen 36 mittels des Bügels 42 miteinander wirkverbunden sind, die Schienenstücke 86 sich aber un­abhängig voneinander steuern lassen. In dieser Figur ist besonders gut erkennbar, dass der Mitnehmer 44 eine Rol­le aufweist, die an zwei, auf dem Steuerzylinder 48 pa­rallel zueinander angeordneten einen kreisförmigen Quer­schnitt aufweisenden Rundprofilen geführt ist, deren ge­geneinander gerichtete Oberflächen die Steuerungskulisse 46 bilden. Mit 82 sind die Kopplungsglieder bezeichnet, mittels welchen die in einer Schiene 34 geführten Wagen 36 miteinander gekuppelt sind.

    [0031] Fig. 6 zeigt denselben Schnitt wie Fig. 5, wobei jedoch auf jeder Auflage 14 zwei rittlings übereinanderliegende Druckbogen 24, 24′ abgelegt sind und die Auflagen 14 sich im Bereich D der Fig. 2 befinden. Für die Detailbe­schreibung dieser Figur 6 wird auf Fig. 5 verwiesen, da der Aufbau der Vorrichtung in diesen beiden Figuren einander entspricht. Die in Umlaufrichtung U gesehen vorlaufenden Klemmzungen 38 befinden sich in ihrer Of­fenstellung, da das betreffende Schienenstück 86, in Pfeilrichtung H gesehen, sich in seiner oberen, in ra­dialer Richtung äusseren Endlage befindet. Infolge des Eigengewichts der Druckbogenhälften 76, 76′ liegen nun diese am Führungselement 106 an. Die in Umlaufrichtung U gesehen hinteren Klemmzungen 38 befinden sich immer noch in ihrer Schliessstellung und klemmen zwischen sich und dem Wandelement 104 die nachlaufenden bzw. vorlaufenden Druckbogenhälften 76, 76′ von je zwei übereinanderlie­genden Druckbogen 24, 24′ fest.

    [0032] In der Fig. 7 ist der Sammelvorgang schematisch, ver­einfacht, mit Hilfe einer Abwicklung dargestellt, wobei nur der Bereich der ersten beiden Zuförderer 18 (Fig. 1) gezeigt ist. Die Abwicklung der Steuerungskulisse 46 ist mit einer strichpunktierten und mit 46 bezeichneten Li­nie angegeben. Die in der Steuerungskulisse 46 geführten Mitnehmer 44 sind mit Punkten angegeben, wobei jeder Mitnehmer 44 die Wagen 36 von zwei aufeinanderfolgenden Auflagen 14 verschiebt (s. auch Fig. 5 und 6). Die mit 36 bezeichneten Striche symbolisieren die Wagen jeder zweiten Auflage 14. Es ist jeweils nur ein Wagen pro Auflage 14 mit zwei Klemmzungen 38 dargestellt. Die Um­laufrichtung ist mit U und die Richtung des Förderhubes mit F angegeben. Die mit A bis D bezeichneten Pfeile verweisen auf die in der Fig. 2 mit gleichen Buchstaben angedeuteten Bereiche.

    [0033] Die Einrichtung gemäss den Fig. 1 bis 7 funktioniert wie folgt: Wie dies besonders aus der Fig. 2 hervorgeht, wird die Sammeltrommel 12 mittels des Antriebsmotors 54 in Umlaufrichtung U angetrieben. Dabei laufen die Mit­nehmer 44 in der Steuerungskulisse 46 des Steuerzylin­ders 48. Da dieser Steuerzylinder 48 stillsteht, machen nun die Wagen 36 im Zuge einer Umdrehung einen Förder- und einen Rückhub in bzw. entgegen Pfeilrichtung F (vgl. Fig. 7). Der Weg, der dabei in einer Richtung zurückge­legt wird, ist geringfügig grösser als der Abstand zwi­schen jeweils zwei Zuförderern 18. Der Steuerzylinder 48 ist dabei derart positioniert, dass die Wagen 36 im Zuge einer Umdrehung im wesentlichen beim Druchlaufen der oberen Hälfte (zwischen D und B) des Umlaufweges den Rückhub entgegen Pfeilrichtung F und der unteren Hälfte (zwischen B und D) den Förderhub in Pfeilrichtung F aus­führen, wobei zu beachten ist, dass während des gesamten Rückhubes die Klemmzungen 38 sich in Offenstellung be­finden.

    [0034] Im Bereich A (s. Fig. 2 und 7) wird vom in Pfeilrichtung F gesehen, ersten Zuförderer 18 auf jede Auflage 14 ein geöffneter Druckbogen 24 rittlings abgelegt, während sich die entsprechenden Wagen 36 mit geöffneten Klemm­zungen 38 unter den Druckbogen 24 hindurch im Rückhub befinden. Die Druckbogen 24 werden von den Wagen 36 bei deren Rückhub nicht beeinflusst, weil sämtliche Teile der Wagen 36 gegenüber den sattelförmigen Auflagen 14 zurückversetzt bzw. in radialer Richtung gegen innen an­geordnet sind. Im Zuge der Weiterdrehung in Umlaufrich­tung U gegen den Bereich B legen sich, infolge ihres Eigengewichts, die nachlaufenden Druckbogenhälften 76 und die vorlaufenden Druckbogenhälften 76′ der in Pfeil­richtung U gesehen jeweils hinteren Druckbogen 24 an die Wandelemente 104 der Wagen 36 (s. dazu auch Fig. 5). Im Bereich B werden nun die Klemmzungen 38 sämtlicher, einer Auflage 14 zugeordneten Wagen 36 miteinander von ihrer Offenstellung in die Schliessstellung überführt. Dabei ist zu beachten, dass die Klemmzungen 38 jeweils erst in die Schliessstellung überführt werden dürfen, wenn sie in Pfeilrichtung F gesehen dieselbe Geschwin­digkeit aufweisen, wie die von den vorlaufenden Klemm­zungen 38 bereits festgehaltenen Druckbogen 24. Da da­ durch die jeweils vorlaufenden Druckbogen 24 zeitlich gesehen früher in Pfeilrichtung F mitgenommen werden, als die nachlaufenden Druckbogen 24, werden diese Druck­bogen 24 gegeneinander versetzt, wie dies besonders in Fig. 4 und 7 dargestellt ist. Aus den Druckbogen 24 wird somit eine zick-zack-förmige Schlange gebildet, in der jeweils zwei benachbarte Druckbogen 24 in Pfeilrichtung F gegeneinander versetzt sind. Im Zuge der weiteren Um­drehung zwischen den Bereichen B und D führen die Wagen 36 den Förderhub aus, was dazu führt, dass die zick­zack-förmige Schlange gemeinsam in Pfeilrichtung F in den Bereich des nächsten Zuförderers 18 geführt wird. Im Bereich D werden nun alle Klemmzungen 38 der Wagen 36, welche einer Auflage 14 zugeordnet sind, miteinander ge­öffnet. Dies muss noch geschehen, bevor die beiden Klemmzungen 38, die einen Druckbogen 24 an je einer Druckbogenhälfte 76, 76′ festhalten, einer Relativge­schwindigkeit unterworfen sind. Dies bedeutet, dass die Klemmzungen 38 geöffnet werden, bevor die betreffenden Wagen 36 abgebremst werden, um ihren Rückhub anzutreten; die Klemmzungen 38 der betreffenden Wagen 36 dürfen sich also nur in der Schliessstellung befinden, solange die Mitnehmer 44 dieser Wagen 36 im Bereich der Steuerungs­kulisse 46 mit konstanter Steigung befinden (vgl. Fig. 3).

    [0035] Durch das Oeffnen der Klemmzungen 38 werden die auf der betreffenden Auflage 14 aufliegenden Druckbogen 24 und die vorlaufenden Druckbogenhälften 76 der auf der nach­laufenden Auflage 14 aufliegenden Druckbogen 24 nun freigegeben. Dies hat zur Folge, dass die freigegebenen Druckbogen 24 nur noch in Umlaufrichtung U weiterbewegt, hingegen in Pfeilrichtung F nicht mehr gefördert werden, was dazu führt, dass alle bei der Stelle D freigegebenen Druckbogen 24 bezüglich der Pfeilrichtung F an dieselbe Stelle zu liegen kommen und zwischen den mit D und B be­zeichneten Stellen keiner weiteren Bewegung in Pfeil­richtung F unterworfen sind. Sobald nun die Klammern 38 beider von einem Mitnehmer 44 beeinflussten Wagen 36 ge­öffnet sind, werden diese Wagen 36 abgebremst und entge­gen der Pfeilrichtung F beschleunigt, was den Rückhub der Wagen 36 einleitet.

    [0036] Auf die so während jeweils einer Umdrehung der Sammel­trommel 12 vom ersten Zuförderer 18 zum nächsten trans­portierten Druckbogen 24 werden von diesem je ein weite­rer Druckbogen 24′ deckungsgleich, rittlings aufgesetzt. Die übereinanderliegenden Druckbogen 24, 24′ werden nun analog, wie weiter oben gezeigt, zuerst an den vorlau­fenden Druckbogenhälften 76′ festgeklemmt, in Pfeilrich­tung F vorgeschoben, auch an den nachlaufenden Druckbo­genhälften 76 festgeklemmt und Pfeilrichtung F zum näch­sten Zuförderer 18 gefördert, wo ein weiterer Druckbogen aufgelegt wird. Dies wiederholt sich bis, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, zehn Druckbogen jeweils über­einanderliegen. Im Zuge der nächsten zwei Umdrehungen werden diese gesammelten Druckbogen 24, 24′ zum Wegför­derer 22 gefördert, wo sie von dessen Greifern erfasst und gesammelt wegtransportiert werden.

    [0037] In der Fig. 8 ist die zick-zack-förmige Schlange vom Druckbogen 24 zwischen zwei Zuförderern 18 von der Seite gesehen perspektivisch dargestellt. Dabei ist die Umlaufachse 16 (s. Fig. 2) strichpunktiert angegeben.

    [0038] Die Umlaufrichtung ist mit U und die Richtung des För­derhubes mit F angegeben. Es ist zu beachten, dass zwi­schen den mit A und B bezeichneten Stellen die Seiten­kanten der Druckbogen 24 aufeinander ausgerichtet sind und somit in Richtung des Förderhubes F keine Ver­schiebung erfahren. An der mit B bezeichneten Stellen werden jeweils die Druckbogen 24 in Pfeilrichtung F ge­sehen gegeneinander verschoben, und diese Verschiebung bleibt bis zur mit D bezeichneten Stelle beibehalten, wo diese Verschiebung dann wieder aufgehoben wird.

    [0039] Die Sammeltrommel 12 kann in Pfeilrichtung F gesehen (s. Fig. 1) aus Abschnitten zusammengesetzt sein. Ein Grund­abschnitt weist vorteilhafterweise die Breite von drei Verarbeitungsstationen (zwei Zuförderer 18 und ein Weg­förderer 20) auf. An bzw. in diesen Grundabschnitt las­sen sich Abschnitte von der Breite von beispielsweise einer oder zwei Verarbeitungsstationen (Zuförderer 18) an- bzw. einfügen. Es lassen sich somit je nach der An­zahl vorzunehmender Operationen, z.B. der Anzahl auf­einanderzulegender Druckbogen 24, 24′, solche Abschnitte zu einer Sammeltrommel 12 mit grösserer Länge zusammen­stellen. Dabei lassen sich die jeder Auflage 14 zugeord­neten Wagen 36 und Schienenstücke 86 mittels Kopplungs­gliedern 82 bzw. Verbindungsstücken 102 zusammenkoppeln, um gemeinsam bewegt zu werden. Die Auflagen 14 sind selbstverständlich aus Abschnitten entsprechender Länge zusammengesetzt.

    [0040] Bei einer Sammeltrommel 12 mit einer vorgegebenen be­stimmten Länge kann pro Auflage 14 ein einziger Wagen 36 vorgesehen sein, welcher mehr als zwei Klemmzungen 38 aufweist. In diesem Fall können die Schienenstücke 86 Abschnitte einer einzigen durchgehenden Schiene pro Auf­lage sein. Ebenso ist es möglich, dass jeder Wagen 36 nur eine einzige Klemmzunge 38 aufweist und somit eine entsprechend grosse Anzahl von Wagen 36 pro Auflage 14 miteinander gekoppelt sind.

    [0041] Selbstverständlich ist es auch möglich, dass jeder Druckbogen 24, 24′ von mehr als einer Klemmzunge 38 an einer Druckbogenhälfte 76, 76′ festgehalten wird. Es ist auch denkbar, dass jeder Zuförderer 18 mehrere ineinan­der angeordnete Druckbogen 24 zuführt.

    [0042] Schlussendlich sei noch erwähnt, dass die Hohlachse 30 mitsamt dem Steuerzylinder 48 und/oder die Kulisse 96 um die Umlaufachse 16 schwenkbar angeordnet sein können, um die Bewegung der Wagen 36 bzw. der Klemmzungen 38 unab­hängig voneinander der jeweiligen Geometrie der Zu- und Wegförderer 18, 22 und der Grösse der zu verarbeitenden Druckbogen 24, 24′ anzupassen. Die Kulisse 96 kann der­art ausgebildet sein, dass ihre Führungsfläche veränder­bar ist, oder sie ist mit einer anderen Kulisse 96 aus­tauschbar, um die Orte der Schliess- bzw. Oeffnungsbewe­gung der Klemmzungen 38 anzupassen.

    [0043] Die Schienenstücke 86 können beispielsweise auch L-för­mig ausgebildet sein, dies insbesondere, wenn die Hebel­arme 112 in einer Schwenkrichtung vorgespannt sind und die Rollen 114 gegen die eine Flanke der Schienenstücke 86 drücken.

    [0044] Die Bewegung der Schienenstücke 86 kann auch in anderer als in radialer Richtung H erfolgen, sie muss nur quer zur Bewegungsrichtung der Wagen 36 gerichtet sein.

    [0045] Des weiteren könnten die Zuförderer 18 durch bekannte Anleger ersetzt sein, welche die Druckbogen 24, 24′ den Auflagen zuführen.

    [0046] Die Einsatzmöglichkeit der Sammeleinrichtung gemäss der EP-OS 00 95 603 bzw. der entsprechenden US-PS 4,489,930 wird dahingehend erweitert, dass nun Druckbogen auch entlang dem unteren Trum transportiert werden können, ohne dass diese von den Auflagen herunterfallen. Dies kann beispielsweise von Bedeutung sein, falls beim Auf­legen der Druckbogen Fehler unterlaufen sind, oder wenn mehrere gleiche Druckbogen übereinandergelegt werden müssen, so dass die bereits auf die Auflagen aufgelegten Druckbogen wieder an den Anfang des oberen Trums zurück­geführt werden müssen.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Sammeln von gefalzten Druckbogen, mit entlang einer geschlossenen Umlaufbahn umlaufenden, parallel zueinander und im wesentlichen rechtwinklig zur Umlaufrichtung angeordneten, sattelförmigen Auflagen, auf welche mittels mindestens zwei in einem Abstand von­einander angeordneten Zuführstationen Druckbogen ritt­lings aufeinander ablegbar sind, mit einer Vorrichtung zum Halten der abgelegten Druckbogen und mit einer Weg­führstation zum Wegfördern der gesammelten Druckbogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Halten der Druckbogen (24, 24′) den Auflagen (14) zugeordnete, die Druckbogen (24, 24′) wenigstens über einen Teil der Umlaufbahn festhaltende, Klemmanordnungen (38, 104, 110, 112, 114) aufweist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, dass die Auflagen (14) um eine gemeinsame, im we­sentlichen horizontale Umlaufachse (16) angeordnet sind und die Klemmanordnungen (38, 104, 110, 112, 114) die Druckbogen (24, 24′) mindestens im Bereich der unteren Hälfte (B bis D) der kreisförmigen Umlaufbahn festklem­men.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Klemmanordnungen (38, 104, 110, 112, 114) in Längsrichtung der Auflagen (14) verschieb­bar sind.
     
    4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, da­durch gekennzeichnet, dass die Klemmanordnungen (38, 104, 110, 112, 114) Klammern (38) aufweisen.
     
    5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Klemmanordnungen (38, 104, 110, 112, 114) mittels einer Antriebsanordnung (44, 46) ver­schiebbar sind und die Klammern (38) mittels einer Steu­erungseinrichtung (40) unabhängig von der Antriebsanord­nung (44, 46) von der Offenstellung in die Schliessstel­lung und umgekehrt überführbar sind.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­kennzeichnet, dass jede Klemmanordnung (38, 104, 110, 112, 114) den beiden benachbarten Auflagen (14) zugeord­net ist, um mit jeder Klammer (38) einander zugewandte Druckbogenhälften (76, 76′) von auf diese Auflagen (14) abgelegten Druckbogen (24, 24′) gemeinsam festzuklemmen.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 3 und einem der Ansprü­che 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmanord­nung (38, 104, 110, 112, 114) an einem in Längsrichtung der Auflagen (14) verschiebbaren Wagen (36) angeordnet ist.
     
    8. Einrichtung nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen benachbarten Auflagen (14) vorgesehenen Wagen (36) miteinander gekoppelt sind und mittels der Antriebsanordnung (44, 46) derart an­treibbar sind, dass sie einen Förder- und einen Rückhub ausführen, der mindestens dem Abstand zwischen zwei Zu­führstationen (18) entspricht, und die Klammern (38) mittels der Steuerungseinrichtung (40) für den Rückhub in die Offenstellung überführbar sind.
     
    9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­net, dass die beidseits jeder zweiten Auflage (14) vor­gesehenen Wagen (36) miteinander gekoppelt sind, um den Förder- und Rückhub gemeinsam und synchron auszuführen.
     
    10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern (38) um im we­sentlichen parallel zu den Auflagen (14) verlaufende Schwenkachsen (110) schwenkbare, vorzugsweise federnde Klemmzungen (38) aufweisen, um die Druckbogenhälften (76, 76′) zwischen sich und Gegenanschlägen (104) an den Wagen (36) festzuklemmen.
     
    11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Klemmzungen (38) an, mittels der Steuerungseinrichtung (40) schwenkbaren, an den Wagen (36) gelagerten Wellen (110) befestigt sind.
     
    12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn­zeichnet, dass an jeder Welle (110) mindestens ein He­belarm (112) angeordnet ist, dessen freies Ende an einem, im wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Auflagen (14) verlaufenden, schienenförmigen Steuerele­ment (86) der Steuerungseinrichtung (40) geführt ist, welches in einer Richtung (H) quer zu dieser Längsrich­tung verschiebbar ist.
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Steuerelemente (86), welche auf die Hebelarme (112) der an allen zwischen benachbarten Auf­lagen (14) angeordneten Wagen (36) gelagerten Wellen (110) einwirken, miteinander wirkverbunden sind.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Steuerelemente (86) Abschnitte einer einzigen Schiene sind.
     
    15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 - 14, da­durch gekennzeichnet, dass die Steuerelemente (86) im Querschnitt C-förmig ausgebildet sind und am freien Ende jedes Hebelarms (112) ein in den Steuerelementen (86) geführter Führungskörper, vorzugsweise eine am Hebelarm (112) drehbar gelagerte Rolle (114), vorgesehen ist.
     
    16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 - 15, da­durch gekennzeichnet, dass jedes Steuerelement (86) bzw. jede Schiene an mindestens zwei zueinander parallelen, gleich langen und schwenkbar gelagerten Schwenkhebeln (88, 88′) gelagert ist, um unter Einwirkung einer Steue­rung (90, 92, 94, 96), die Bewegung quer zum Schienen­stück (86) auszuführen.
     
    17. Einrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (94, 96, 86) vorgesehen sind, um die Klammern (38) einer Klemmanordnung (38, 104, 110, 112, 114) erst zu schliessen, wenn diese Klemmanordnung (38, 104, 110, 112, 114) zumindest annä­hernd dieselbe Geschwindigkeit in Längsrichtung der Auf­lagen (14) aufweist, wie die, in Umlaufrichtung (U) ge­sehen, vorlaufende Klemmanordnung (38, 104, 110, 112, 114).
     
    18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Antriebsanordnung (44, 46) eine auf die Klemmanordnungen (38, 104, 110, 112, 114) einwirken­de, ortsfeste Steuerungskulisse (46) mit einem Bereich mit zumindest annähernd konstanter Steigung bezüglich der Umlaufrichtung (U) aufweist, und eine auf die Klam­mern (38) einwirkende Kulisse (96) vorgesehen ist, um die Klammern (38) einer Klemmanordnung (38, 104, 110, 112, 114) frühestens in ihre Schliessstellung zu über­führen, wenn die Klemmanordnung (38, 104, 110, 112, 114) vom Bereich mit konstanter Steigung beeinflusst wird und spätestens wieder in ihre Offenstellung zurückzuführen, solange die in Umlaufrichtung (U) gesehen, vorlaufende Klemmanordnung (38, 104, 110, 112, 114) ebenfalls noch von diesem Bereich beeinflusst ist.
     




    Zeichnung