[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Sammeln von gefalzten Druckbogen
gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der DE-OS 36 16 566 bekannt. Diese
weist drei parallel zu einer gemeinsamen Umlaufachse angeordnete, um diese umlaufend
angetriebene sattelförmige Auflagen auf. In Richtung der Umlaufachse sind nacheinander
zwei Anleger zum Ablegen von Druckbogen auf die Auflagen und ein Heftapparat zum Zusammenheften
der übereinanderliegenden Druckbogen vorgesehen. Die so zusammengetragenen und gehefteten
Druckbogen gleiten für den Wegtransport auf ein Förderband. Für jede Auflage ist
eine endlose, umlaufend angetriebene Kette mit Mitnehmern vorgesehen, welche auf
die auf die Auflagen abgelegten Druckbogen einwirken und diese im Zuge einer Umdrehung
der Auflagen um die gemeinsame Umlaufachse von einem Anleger zum andern bzw. zum Heftapparat
transportieren. Beidseits jeder Auflage sind Führungsbleche vorgesehen, die die Druckbogen
am Aufspreizen hindern. Damit die Druckbogen, während sie unter der Umlaufachse
hindurchbewegt werden, nicht von den Auflagen herunterfallen, ist eine zylinderförmige
Mantelhälfte vorgesehen, an welcher die Druckbogen mit ihrem Falz während der unteren
Hälfte der Drehbewegung gleiten. Dabei können die Druckbogen, insbesondere im Bereich
ihres Falzes, beschädigt werden. Da zwischen der Mantelhälfte und den Mitnehmern ein
Spalt vorhanden sein muss, ist es auch möglich, dass die Druckbogen aus dem Wirkbereich
der Mitnehmer gelangen können, und somit nicht mehr mittransportiert und beschädigt
werden. Des weiteren ist das Auflegen der Druckbogen auf die Auflagen mit Schwierigkeiten
verbunden, da bei kontinuierlich umlaufenden Auflagen die Druckbogen in die Spalte
zwischen den Auflagen und den Führungsblechen eingeführt werden müssen.
[0003] Aus der EP-OS 00 95 603 bzw. der entsprechenden US-PS 4,489,930 ist eine weitere
Einrichtung zum Sammeln von gefalzten Druckbogen bekannt. Diese weist an zwei, zueinander
parallel umlaufenden Förderketten leitersprossenartig angeordnete Auflagen auf. Am
Anfang und am Ende der förderwirksamen Strecke sind die Förderketten um Umlenkrollen
geführt; auf die Auflagen des oberen Trums werden mittels Zuförderern Druckbogen rittlings
aufgelegt, und die so gesammelten Druckbogen werden am Ende der förderwirksamen Strecke
von den Auflagen weggehoben und weggeführt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Sammeln von gefalzten
Druckbogen gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, welche bei einfachem
Aufbau ein zuverlässiges Halten der Druckbogen an den Auflagen ermöglicht und dabei
Beschädigungen an den Druckbogen vermeidet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1
gelöst.
[0006] Die Druckbogen werden von Klemmanordnungen gehalten, welche mit den Auflagen umlaufen,
so dass eine Beschädi gung der Druckbogen, infolge von Relativbewegungen zwischen
den Druckbogen und der Vorrichtung zum Halten derselben, vermieden wird. Die Klemmanordnungen
garantieren eine definierte Lage der Druckbogen, so dass diese immer auf den Auflagen
anliegen.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Klemmanordnungen in Längsrichtung
der Auflagen verschiebbar. Die von den Klemmanordnungen gehaltenen Druckbogen werden
mit diesen mitbewegt und können sich somit auch beim Transport entlang den Auflagen
nicht von diesen abheben. Die Klemmanordnungen dienen somit auch als Vorschubmittel
für die Druckbogen.
[0008] Bei einer Ausbildungsform gemäss Anspruch 5, bei welcher die Klammern der Klemmanordnungen
unabhängig von der Lage und Bewegung der Klemmanordnungen steuerbar sind, kann die
Einrichtung in einfacher Weise an die verschiedensten Bedürfnisse angepasst werden.
[0009] Eine besonderes bevorzugte und einfache Ausbildungsform der Einrichtung ist in Anspruch
6 angegeben, wobei jede Klammer auf zwei Druckbogen einwirkt.
[0010] Eine Ausbildungsform gemäss Anspruch 8 lässt eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit
zu, da die Wagen nur einen beschränkten Hub ausführen müssen.
[0011] In einer besonders einfachen Ausführungsform sind die beidseits jeder zweiten Auflage
angeordnete Wagen miteinander gekoppelt, um den Förder- und Rückhub gemeinsam und
synchron auszuführen.
[0012] Eine besonders einfache Steuerungseinrichtung für das Oeffnen und Schliessen der
Klammern ist in Anspruch 12 angegeben.
[0013] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0014] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
dabei rein schematisch:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Sammeltrommel,
Fig. 2 in vergrösserter Darstellung einen Vertikalschnitt entlang der Linie II der
Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 perspektivisch und vereinfacht dargestellt einen Teil der Fig. 3,
Fig. 5 und 6 in vergrösserter Darstellung einen Schnitt entlang der Linie V-V der
Fig. 3 im Bereich der in der Fig. 2 mit B bzw. D bezeichneten Stellen, mit einem bzw.
zwei auf die Auflagen abgelegten Druckbogen,
Fig. 7 eine Abwicklung eines Teils des Förderweges der Druckbogen, und
Fig. 8 perspektivisch von der Seite einen Teil der in der Sammeltrommel gemäss Fig.
1 angeordneten Druckbogen.
[0015] Fig. 1 zeigt eine an einem Gestell 10 drehbar gelagerte, umlaufend antreibbare Sammeltrommel
12 mit einer Vielzahl von in Längsrichtung der Sammeltrommel 12 sich erstreckenden
Auflagen 14, die gemeinsam um die Umlaufachse 16 in Pfeilrichtung U umlaufen. Oberhalb
der Sammeltrommel 12 sind zehn, voneinander in Richtung der Umlaufachse 16 beabstandete,
schematisch dargestellte Zuförderer 18 vorgesehen, welche mittels einer gemeinsamen
Antriebswelle 20 synchron antreibbar sind. Im einen Endbereich der Sammeltrommel
12 (am Ende in Richtung des Pfeiles F), ist ein Wegförderer 22 angeordnet, welcher
ebenfalls nur schematisch dargestellt ist. Der Aufbau und die Funktionsweise solcher
Zu- bzw. Wegförderer 18, 22 sind allgemein bekannt und beispielsweise in der DE-OS
36 20 945 bzw. der entsprechenden US-PS 4,684,116 beschrieben. Die Zuförderer 18 transportieren
gefalzte Druckbogen 24 zu der Sammeltrommel 12, wo diese mittels einer, ebenfalls
nur schematisch angedeuteten, Oeffnungsvorrichtung 26 geöffnet und von den Zuförderern
18 auf die Auflagen 14 der Sammeltrommel 12 bzw. auf die sich auf diesen befindenden
Druckbogen 24 aufgelegt werden. Der in der Pfeilrichtung F gesehen erste Zuförderer
18 legt im Laufe der Umdrehungen der Sammeltrommel 12 in Umlaufrichtung U auf jede
unter diesem vorbeilaufende Auflage 14 einen Druckbogen 24 rittlings ab. Im Zuge einer
Umdrehung der Sammeltrommel 12 werden diese Druckbogen 24 in Pfeilrichtung F entlang
eines schraubenlinienförmigen Weges zum nächsten Zuförderer 18 geführt, welcher auf
jeden Druckbogen 24 einen weiteren auflegt, welche dann im Zuge der nächsten Umdrehung
der Sammeltrommel 12 gemeinsam zum nächsten Zuförderer 18 geführt werden. Dies wiederholt
sich, bis, wie in Fig. 1 gezeigt, zehn gefalzte Druckbogen 24 übereinanderliegen.
Im Zuge zweier weiterer Umdrehungen werden die so gesammelten Druckbogen 24 zum Wegförderer
22 transportiert, wo sie erfasst und weggefördert werden. Im Bereich zwischen den
Zuförderern 18 und dem Wegförderer 22 können die übereinanderliegenden Druckbogen
24 geheftet oder weiteren Verarbeitungen unterzogen werden.
[0016] In der Fig. 2 ist die Sammeltrommel 12 in einem Vertikalschnitt dargestellt. Die
Sammeltrommel 12 weist Speichenräder 28 auf, von welchen in dieser Figur nur eines
gestrichelt angedeutet ist. Diese Speichenräder 28 sind auf einer Hohlachse 30 drehbar
gelagert, welche vom Gestell 10 gehalten wird und deren Längsachse mit der Umlaufachse
16 (Fig. 1) zusammenfällt. An den Kränzen 32 der Speichenräder 28 sind in Axialrichtung
verlaufende, in Umfangsrichtung gesehen voneinander beabstandete, C-förmige Schienen
34 angeordnet. In radialer Richtung gesehen, ist aussen an jeder Schiene 34 eine im
Querschnitt sattelförmige Auflage 14 befestigt. In jeder Schiene 34 sind Wagen 36
geführt, wobei in der Fig. 2 nur einige dieser Wagen 36 dargestellt sind. Diese Wagen
36 sind weiter unten näher beschrieben. Für den Moment genügt es zu wissen, dass jeder
dieser Wagen Klemmzungen 38 aufweist, die mittels einer Steuerungseinrichtung 40 von
einer Offenstellung in eine Schliessstellung und umgekehrt überführbar sind.
[0017] Jeweils zwei in benachbarten Schienen 34 laufende Wagen 36 sind paarweise mittels
eines Bügels 42 miteinander gekoppelt. An jedem Bügel 42 ist ein, in radialer Richtung
gesehen, gegen innen vorstehender Mitnehmer 44 angeordnet, welcher in einer Steuerungskulisse
46 geführt ist, welche auf der Mantelfläche eines, in radialer Richtung gesehen, von
den Schienen 34 gegen innen beabstandeten Steuerzylinders 48 vorgesehen ist. Der
Steuerzylinder 48 ist an der üblicherweise stillstehenden Hohlachse 30 drehfest angeordnet.
[0018] An dem entgegen der Pfeilrichtung F (s. Fig. 1) zuäusserst vorgesehenen Speichenrad
28 ist ein Kettenrad 49 befestigt, das mit einem am Gestell 10 befestigten Getriebe
50 mittels eines strichpunktiert angedeuteten Kehttentriebes 52 wirkverbunden. Das
Getriebe 50 wird von einem ebenfalls am Gestell 10 befestigten Antriebsmotor 54 mittels
eines weiteren, ebenfalls strichpunktiert angedeuteten Kettentriebes 56 angetrieben.
[0019] Der Zuförderer 18 weist ein in Führungen 58 geführtes, endloses, strichpunktiert
dargestelltes Zugorgan 60 auf, an welchem in festen Abständen hintereinander einzel
steuerbare Greifer 62 vorgesehen sind. Das Zugorgan 60 ist um eine, an der Antriebswelle
20 befestigte Antriebsscheibe 64 geführt, mittels welcher das Zugorgan 60 in Pfeilrichtung
Z antreibbar ist. Jeder zur Sammeltrommel 12 geführte Greifer 62 hält einen Druckbogen
24 an dessen Falz 66 fest. Die dem Falz 66 gegenüberliegenden, frei nach unten hängenden
Enden 68 der Druckbogen 24 laufen auf ein Leitblech 70 der Oeffnungsvorrichtung 26
auf, so dass die Enden 68 dem Falz 66 vorlaufen. In Zuführrichtung Z gesehen, ist
am Ende des Leitblechs 70 eine drehbare, angetriebene Oeffnungswalze 72 mit steuerbaren
Klammern 74 vorgesehen. Das Ende 68 derjenigen Druckbogenhälfte 76, welche auf dem
Leitblech 70 gleitet, wird von einer Klammer 74 erfasst und an der Mantelfläche der
Oeffnungswalze 72 anliegend umgebogen, so dass sich die beiden Druckbogenhälften 76
mindestens im Bereich der Enden 68 voneinander trennen und so der Druckbogen 24 geöffnet
wird. Sobald im Zuge der Drehung der Sammeltrommel 12 in Umlaufrichtung U eine Auflage
14 in einen geöffneten Druckbogen 24 eingefahren ist, gibt die jeweilige Klammer 74
das Ende 68 der von ihr festgehaltenen Druckbogenhälfte 76 frei, so dass jede Druckbogenhälfte
76 auf je eine Seite der Auflage 14 zu liegen kommt. Sobald der jeweilige Greifer
62 ungefähr senkrecht oberhalb der Umlaufachse 16 der Sammeltrommel 12 angekommen
ist, wird dieser geöffnet, und der freigegebene Druckbogen 24 fällt auf die Auflage
14 und kommt an dieser zur Anlage. Aehnliche Oeffnungsvorrichtungen 26 sind in den
EP-Offenlegungsschriften 0 095 603 und 0 208 081 bzw. den entsprechenden US-Patentschriften
4,489,930 und 4,684,117 näher beschrieben.
[0020] Die sich jeweils im oberen Bereich der Sammeltrommel 12 befindenden Klemmzungen 38
befinden sich in der Offenstellung, wie dies im mit A bezeichneten Bereich angegeben
ist. Im mit B bezeichneten Bereich werden die Klemmzungen 38 mittels der Steuerungseinrichtung
40 in ihre Klemmstellung überführt, welche beim Durchlaufen der unteren Hälfte C der
Umlaufbahn beibehalten bleibt. Im Bereich D werden dann die Klemmzungen 38 wieder
in ihre Offenstellung überführt.
[0021] In der Fig. 3 ist ein Teil der Sammeltrommel 12 in einem Schnitt entlang der Linie
III-III der Fig. 2 dargestellt. Das eine in Fig. 3 sichtbare Speichenrad 28 ist an
der Hohlachse 30 drehbar gelagert, und auf seiner Nabe 78 sitzt drehfest das Kettenrad
49 des Kettentriebs 52 (s. Fig. 2). Am Kranz 32 ist die im Querschnitt C-förmige Schiene
34 befestigt, auf welcher die Auflage 14 sitzt. In der Schiene 34 sind drei in dieser
Figur sichtbare, miteinander mittels Kopplungsgliedern 82 verbundene Wagen 36 geführt.
Jeder Wagen 36 weist drei bzw. zwei an ihm drehbar gelagerte Führungsrollenpaare 84
auf, die in der Schiene 34 laufen. An jedem Wagen 36 sind zwei Klemmzungen 38 schwenkbar
gelagert, welche mittels miteinander gekoppelten Schienenstücken 86 der Steuerungseinrichtung
40 (siehe Fig. 2) von ihrer Offenstellung in die Schliessstellung und zurück überführbar
sind.
[0022] Jedes Schienenstück 86 ist, ähnlich einem Parallelkurbelgetriebe, an zwei Schwenkhebeln
88 gelagert, welche ihrerseits an der Schiene 34 schwenkbar gelagert und parallel
zueinander ausgerichtet sind. Der in der Fig. 3 am linken Ende der Sammeltrommel 12
dargestellte und mit 88′ bezeichnete Schwenkhebel ist als Winkelhebel ausgebildet
und steht über einen Pleuel 90 mit dem einen Arm eines am Kranz 32 schwenkbar gelagerten,
zweiarmigen Steuerhebel 92 in Wirkverbindung, an dessen anderen Arm eine Folgerolle
94 drehbar gelagert ist, welche ihrerseits auf einer Führungsfläche einer ortsfesten
Kulisse 96 abrollt. Eine einerends an der Schiene 34 befestigte und andernends auf
den Schwenkhebel 88′ einwirkende Druckfeder 98 presst die Folgerolle 94 gegen die
Führungsfläche der Kulisse 96 und spannt zugleich die Klemmzungen 38 gegen die Offenstellung
vor.
[0023] Von allen, in einer Schiene 34 geführten Wagen 36 weist nur jener im Bereich des
Steuerzylinders 48 einen Bügel 42 auf, mit welchem er mit einem der in Umlaufrichtung
U benachbarten Wagen 36 verbunden ist (vgl. Fig. 2). Der am Bügel 42 angeordnete Mitnehmer
44 läuft in der geschlossenen, auf der Mantelfläche des Steuerzylinders 48 angeordneten
Steuerungskulisse 46, welche, in Richtung der Umlaufachse 16 gesehen, in den Endbereichen
je eine starke Krümmung und zwischen diesen Endbereichen je einen Bereich mit bezüglich
der Umlaufrichtung U konstanter Steigung aufweist (in der Fig. 3 ist nur ein Teil
der Steuerungskulisse 46 dargestellt).
[0024] Auf der Auflage 14 sind gefalzte, von den Zuförderern 18 (s. Fig. 1) zugeführte und
von den Klemmzungen 38 festgehaltene Druckbogen 24 strichpunktiert angegeben, wobei
in Förderrichtung F gesehen, von links beginnend, bei der ersten Klemmzunge 38 ein
einzelner Druckbogen 24 auf der Auflage 14 aufliegt, bei der zweiten Klemmzunge 38
zwei deckungsgleich übereinanderliegende Druckbogen 24 aufliegen, bei der dritten
Klemmzunge 38 deren drei usw. Die in der Fig. 3 jeweils nach links versetzt angedeuteten
Druckbogen 24 liegen auf der, in Umlaufrichtung U gesehen, nachlaufenden Auflage 14
auf (vgl. hierzu Fig. 2).
[0025] In der Fig. 4 ist ein Teil der linken Hälfte der Fig. 3 perspektivisch und vergrössert
dargestellt, wobei der Wagen 36 teilweise aufgeschnitten angegeben ist. Gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugsziffern wie in der Fig. 3 angegeben. Es wird nur noch soweit
auf diese eingegangen, als dies für das Verständnis der Fig. 4 notwendig ist. Die
gegeneinander gerichteten Enden der C-förmigen Schiene 34 tragen je ein Führungsprofil
100, beispielsweise aus Kunststoff. Die am Wagen 36 drehbar gelagerten Rollen der
Führungsrollenpaare 84 sind konkav ausgebildet, so dass sie das Führungsprofil 100
teilweise umgreifen und dem Wagen 36 in einer Richtung rechtwinklig zur Schiene 34
einen sicheren Halt geben. An der Schiene 34 sind die Schwenkhebel 88, 88′ schwenkbar
gelagert, deren freie Enden mit dem Schienenstück 86 schwenkbar verbunden sind. Das
Schienenstück 86 ist ebenfalls im Querschnitt C-förmig ausgebildet, wobei im Bereich
der Schwenkhebel 88 die obere Flanke 86′ jeweils ausgenommen ist. Mit 102 ist ein
Verbindungstück bezeichnet, welches das Schienenstück 86 mit dem in Richtung F gesehen
nächstfolgenden Schienenstück 86 verbindet (vgl. Fig. 3). Beim Verschwenken der Schwenkhebel
88, 88′ aus der in den Figuren 3 und 4 gezeigten Stellung im Uhrzeigersinn macht
das Schienenstück 86 eine Bewegung wie die Koppel eines Parallelkurbelgetriebes und
somit auch eine Hubbewegung in Richtung des Pfeiles H (in radialer Richtung gegen
aussen). Diese Bewegung des Schienenstückes 86 wird durch die auf der Kulisse 96
gleitende Folgerolle 94 gesteuert, deren Bewegung mittels des Steuerhebels 92 und
des Pleuels 90 auf den als Winkelhebel ausgebildeten Schwenkhebel 88′ übertragen
wird.
[0026] Der Wagen 36 weist ein flaches Wandelement 104 auf, an dem die Führungsrollenpaare
84 gelagert sind. Am Wandelement 104 ist auf der der Schiene 34 abgewandten Seite
ein nach oben abgewinkeltes, eine Tasche mit einem Boden bildendes Führungselement
106 vorgesehen, welches im Bereich der Klemmzungen 38 ausgeschnitten ist. Die Klemm
zungen 38, welche vorzugsweise aus Federstahl gefertigt sind, sind an einer in Längsrichtung
der Schiene 34 verlaufenden, am Wandelement 104 mittels Lagerungselementen 108 schwenkbar
gelagerten Welle 110 befestigt, welche unterhalb des Bodens des Führungselementes
106 verläuft. Die gegen oben vorstehenden freien Enden der Klemmzungen 38 können Klemmauflagen,
beispielsweise aus Gummi, tragen. Ungefähr mittig zwischen den beiden Klemmzungen
38 ist an der Welle 110 ein gegen das Schienenstück 86 vorstehender Hebelarm 112
befestigt, an dessem freien Ende eine im C-förmigen Schienenstück 86 geführte Rolle
114 drehbar gelagert ist. Beim Verschieben des Wagens 36 in oder entgegen Pfeilrichtung
F gleitet die Rolle 114 im Schienenstück 86 und bei Anheben oder Absenken des Schienenstücks
86 in oder entgegen Pfeilrichtung H werden die beiden Klemmzungen 38 in Offen- bzw.
in Schliessstellung verschwenkt.
[0027] Beim Umlaufen der Schiene 34 und Auflage 14 in Pfeilrichtung U macht der Wagen 36
in Pfeilrichtung F einen Förder- und in Gegenrichtung einen Rückhub nach Massgabe
der Steuerungskulisse 46, in welcher der Mitnehmer 44 gleitet. Auch in dieser Figur
4 sind, wie in Fig. 3, die einzeln bzw. übereinander auf die Auflage 14 abgelegten
Druckbogen 24 strichpunktiert angedeutet. Es ist zu beachten, dass jede Klemmzunge
38 nachlaufende Druckbogenhälften 76 der Druckbogen 24, welche auf die Auflage 14
abgelegt sind sowie vorlaufende Druckbogenhälften 76′ der Druckbogen 24, die auf die
in Umlaufrichtung U gesehen, dieser Auflage 14 nachfolgenden Auflage 14 (nicht dargestellt)
aufgelegt sind, festklemmt, wobei diese Druckbogen 24 jeweils in Pfeilrichtung F gesehen
gegeneinander versetzt angeordnet sind. Dies gilt auch für die in der Fig. 4 rechts
dargestellten Druckbogen 24, die aber auf ihrer rechten Seite abgeschnitten dargestellt
sind. Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass jede Auflage 14 der
Sammeltrommel 12 mitsamt der ihr zugeordneten Schiene 34, Wagen 36 und Steuerungseinrichtung
40, gleich aufgebaut ist, wie die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Auflage 14.
[0028] Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 3 durch mehrere Auflagen
14 der Sammeltrommel 12, wobei sich die Auflagen 14 im Bereich B der Fig. 2 befinden.
Die Schienen 34 sind auf dem Kranz 32 des Speichenrades 28 (s. Fig. 2 und 3) befestigt,
und auf ihnen sitzen in radialer Richtung gegen aussen die sattelförmigen Auflagen
14. An den gegeneinander gerichteten Enden der Schienen 34 sind die Führungsprofile
100 angeordnet, an welchen die Führungsrollenpaare 84 der Wagen 36 geführt sind.
Die Führungsrollenpaare 84 sind am Wandelement 104 drehbar gelagert, und an diesem
ist das Führungselement 106 und die Lagerungselemente 108, wovon in der Fig. 5 nur
eines jedes Wagens 36 sichtbar ist, befestigt. Es ist zu beachten, dass das obere
Ende des Führungselementes 106 in Umlaufrichtung U gesehen hinter die vorlaufende
Kante 109 der nachlaufenden Auflage 14 reicht. Ebenso ist das obere Ende des Wandelementes
104 von der nachlaufenden Kante 109′ der entsprechenden Auflage 14 überdeckt, so
dass die Enden 68 der Druckbogen 24 beim Auflegen auf die Auflagen 14 problemlos in
den Bereich der Klemmzungen 38 gelangen können. Die Klemmzungen 38 sind an der, an
den Lagerungselementen 108 gelagerten Welle 110 befestigt, von welcher der Hebelarm
112 gegen das Schienenstück 86 vorsteht. Am freien Ende des Hebelarmes 112 ist die
Rolle 114 drehbar gelagert, welche im Schienenstück 86 geführt ist und eine konvex
geformte Lauffläche aufweist. In dieser Figur 5 ist die Aufhängung und Betätigungseinrichtung
für das Schienenstück 86 nicht dargestellt. Das in der Fig. 5 links gezeigte Schienenstück
86 befindet sich in Pfeilrichtung H in der oberen, in radialer Richtung äusseren Endlage,
so dass sich die betreffenden Klemmzungen 38 in ihrer Offenstellung befinden, in
welcher die freien Enden der Klemmzungen 38, in Umlaufrichtung U gesehen, hinter das
Führungselement 106 zu liegen kommen und die Klemmzungen 38 vom Führungselement 106
abgedeckt werden. Das in dieser Figur rechts dargestellte Schienenstück 86 befindet
sich entgegen der Pfeilrichtung H in der unteren, in radialer Richtung inneren Endlage,
wodurch die entsprechenden Klemmzungen 38 in die Schliessstellung überführt sind,
in welcher sie die Druckbogenhälften 76, 76′ zwischen sich und dem vom Wandelement
104 gebildeten Gegenanschlag festklemmen. Es ist zu beachten, dass auf jeder Auflage
14 ein einzelner Druckbogen 24 rittlings aufliegt und jede Klemmzunge 38 die Druckbogenhälften
76, 76′ von zwei verschiedenen Druckbogen 24 festklemmt, nämlich die nachlaufende
Druckbogenhälfte 76 des jeweils vorlaufenden Druckbogens 24 und die vorlaufende Druckbogenhälfte
76′ des jeweils diesem nachlaufenden Druckbogens 24.
[0029] Da die in der Fig. 5 dargestellten Auflagen 14 sich im Bereich B der Fig. 2 befinden,
liegen die vorlaufenden Druckbogenhälften 76′ infolge ihres Eigengewichts bereits
auf der nachlaufenden Druckbogenhälfte 76 des je weils vorlaufenden Druckbogens 24
auf, so dass beim Schliessen der Klemmzungen 38 auf die Druckbogen 24 kein Zug ausgeübt
wird.
[0030] Es ist zu beachten, dass die zwei in dieser Fig. 5 dargestellten Wagen 36 mittels
des Bügels 42 miteinander wirkverbunden sind, die Schienenstücke 86 sich aber unabhängig
voneinander steuern lassen. In dieser Figur ist besonders gut erkennbar, dass der
Mitnehmer 44 eine Rolle aufweist, die an zwei, auf dem Steuerzylinder 48 parallel
zueinander angeordneten einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Rundprofilen
geführt ist, deren gegeneinander gerichtete Oberflächen die Steuerungskulisse 46
bilden. Mit 82 sind die Kopplungsglieder bezeichnet, mittels welchen die in einer
Schiene 34 geführten Wagen 36 miteinander gekuppelt sind.
[0031] Fig. 6 zeigt denselben Schnitt wie Fig. 5, wobei jedoch auf jeder Auflage 14 zwei
rittlings übereinanderliegende Druckbogen 24, 24′ abgelegt sind und die Auflagen 14
sich im Bereich D der Fig. 2 befinden. Für die Detailbeschreibung dieser Figur 6
wird auf Fig. 5 verwiesen, da der Aufbau der Vorrichtung in diesen beiden Figuren
einander entspricht. Die in Umlaufrichtung U gesehen vorlaufenden Klemmzungen 38 befinden
sich in ihrer Offenstellung, da das betreffende Schienenstück 86, in Pfeilrichtung
H gesehen, sich in seiner oberen, in radialer Richtung äusseren Endlage befindet.
Infolge des Eigengewichts der Druckbogenhälften 76, 76′ liegen nun diese am Führungselement
106 an. Die in Umlaufrichtung U gesehen hinteren Klemmzungen 38 befinden sich immer
noch in ihrer Schliessstellung und klemmen zwischen sich und dem Wandelement 104 die
nachlaufenden bzw. vorlaufenden Druckbogenhälften 76, 76′ von je zwei übereinanderliegenden
Druckbogen 24, 24′ fest.
[0032] In der Fig. 7 ist der Sammelvorgang schematisch, vereinfacht, mit Hilfe einer Abwicklung
dargestellt, wobei nur der Bereich der ersten beiden Zuförderer 18 (Fig. 1) gezeigt
ist. Die Abwicklung der Steuerungskulisse 46 ist mit einer strichpunktierten und mit
46 bezeichneten Linie angegeben. Die in der Steuerungskulisse 46 geführten Mitnehmer
44 sind mit Punkten angegeben, wobei jeder Mitnehmer 44 die Wagen 36 von zwei aufeinanderfolgenden
Auflagen 14 verschiebt (s. auch Fig. 5 und 6). Die mit 36 bezeichneten Striche symbolisieren
die Wagen jeder zweiten Auflage 14. Es ist jeweils nur ein Wagen pro Auflage 14 mit
zwei Klemmzungen 38 dargestellt. Die Umlaufrichtung ist mit U und die Richtung des
Förderhubes mit F angegeben. Die mit A bis D bezeichneten Pfeile verweisen auf die
in der Fig. 2 mit gleichen Buchstaben angedeuteten Bereiche.
[0033] Die Einrichtung gemäss den Fig. 1 bis 7 funktioniert wie folgt: Wie dies besonders
aus der Fig. 2 hervorgeht, wird die Sammeltrommel 12 mittels des Antriebsmotors 54
in Umlaufrichtung U angetrieben. Dabei laufen die Mitnehmer 44 in der Steuerungskulisse
46 des Steuerzylinders 48. Da dieser Steuerzylinder 48 stillsteht, machen nun die
Wagen 36 im Zuge einer Umdrehung einen Förder- und einen Rückhub in bzw. entgegen
Pfeilrichtung F (vgl. Fig. 7). Der Weg, der dabei in einer Richtung zurückgelegt
wird, ist geringfügig grösser als der Abstand zwischen jeweils zwei Zuförderern 18.
Der Steuerzylinder 48 ist dabei derart positioniert, dass die Wagen 36 im Zuge einer
Umdrehung im wesentlichen beim Druchlaufen der oberen Hälfte (zwischen D und B) des
Umlaufweges den Rückhub entgegen Pfeilrichtung F und der unteren Hälfte (zwischen
B und D) den Förderhub in Pfeilrichtung F ausführen, wobei zu beachten ist, dass
während des gesamten Rückhubes die Klemmzungen 38 sich in Offenstellung befinden.
[0034] Im Bereich A (s. Fig. 2 und 7) wird vom in Pfeilrichtung F gesehen, ersten Zuförderer
18 auf jede Auflage 14 ein geöffneter Druckbogen 24 rittlings abgelegt, während sich
die entsprechenden Wagen 36 mit geöffneten Klemmzungen 38 unter den Druckbogen 24
hindurch im Rückhub befinden. Die Druckbogen 24 werden von den Wagen 36 bei deren
Rückhub nicht beeinflusst, weil sämtliche Teile der Wagen 36 gegenüber den sattelförmigen
Auflagen 14 zurückversetzt bzw. in radialer Richtung gegen innen angeordnet sind.
Im Zuge der Weiterdrehung in Umlaufrichtung U gegen den Bereich B legen sich, infolge
ihres Eigengewichts, die nachlaufenden Druckbogenhälften 76 und die vorlaufenden Druckbogenhälften
76′ der in Pfeilrichtung U gesehen jeweils hinteren Druckbogen 24 an die Wandelemente
104 der Wagen 36 (s. dazu auch Fig. 5). Im Bereich B werden nun die Klemmzungen 38
sämtlicher, einer Auflage 14 zugeordneten Wagen 36 miteinander von ihrer Offenstellung
in die Schliessstellung überführt. Dabei ist zu beachten, dass die Klemmzungen 38
jeweils erst in die Schliessstellung überführt werden dürfen, wenn sie in Pfeilrichtung
F gesehen dieselbe Geschwindigkeit aufweisen, wie die von den vorlaufenden Klemmzungen
38 bereits festgehaltenen Druckbogen 24. Da da durch die jeweils vorlaufenden Druckbogen
24 zeitlich gesehen früher in Pfeilrichtung F mitgenommen werden, als die nachlaufenden
Druckbogen 24, werden diese Druckbogen 24 gegeneinander versetzt, wie dies besonders
in Fig. 4 und 7 dargestellt ist. Aus den Druckbogen 24 wird somit eine zick-zack-förmige
Schlange gebildet, in der jeweils zwei benachbarte Druckbogen 24 in Pfeilrichtung
F gegeneinander versetzt sind. Im Zuge der weiteren Umdrehung zwischen den Bereichen
B und D führen die Wagen 36 den Förderhub aus, was dazu führt, dass die zickzack-förmige
Schlange gemeinsam in Pfeilrichtung F in den Bereich des nächsten Zuförderers 18 geführt
wird. Im Bereich D werden nun alle Klemmzungen 38 der Wagen 36, welche einer Auflage
14 zugeordnet sind, miteinander geöffnet. Dies muss noch geschehen, bevor die beiden
Klemmzungen 38, die einen Druckbogen 24 an je einer Druckbogenhälfte 76, 76′ festhalten,
einer Relativgeschwindigkeit unterworfen sind. Dies bedeutet, dass die Klemmzungen
38 geöffnet werden, bevor die betreffenden Wagen 36 abgebremst werden, um ihren Rückhub
anzutreten; die Klemmzungen 38 der betreffenden Wagen 36 dürfen sich also nur in der
Schliessstellung befinden, solange die Mitnehmer 44 dieser Wagen 36 im Bereich der
Steuerungskulisse 46 mit konstanter Steigung befinden (vgl. Fig. 3).
[0035] Durch das Oeffnen der Klemmzungen 38 werden die auf der betreffenden Auflage 14 aufliegenden
Druckbogen 24 und die vorlaufenden Druckbogenhälften 76 der auf der nachlaufenden
Auflage 14 aufliegenden Druckbogen 24 nun freigegeben. Dies hat zur Folge, dass die
freigegebenen Druckbogen 24 nur noch in Umlaufrichtung U weiterbewegt, hingegen in
Pfeilrichtung F nicht mehr gefördert werden, was dazu führt, dass alle bei der Stelle
D freigegebenen Druckbogen 24 bezüglich der Pfeilrichtung F an dieselbe Stelle zu
liegen kommen und zwischen den mit D und B bezeichneten Stellen keiner weiteren Bewegung
in Pfeilrichtung F unterworfen sind. Sobald nun die Klammern 38 beider von einem
Mitnehmer 44 beeinflussten Wagen 36 geöffnet sind, werden diese Wagen 36 abgebremst
und entgegen der Pfeilrichtung F beschleunigt, was den Rückhub der Wagen 36 einleitet.
[0036] Auf die so während jeweils einer Umdrehung der Sammeltrommel 12 vom ersten Zuförderer
18 zum nächsten transportierten Druckbogen 24 werden von diesem je ein weiterer
Druckbogen 24′ deckungsgleich, rittlings aufgesetzt. Die übereinanderliegenden Druckbogen
24, 24′ werden nun analog, wie weiter oben gezeigt, zuerst an den vorlaufenden Druckbogenhälften
76′ festgeklemmt, in Pfeilrichtung F vorgeschoben, auch an den nachlaufenden Druckbogenhälften
76 festgeklemmt und Pfeilrichtung F zum nächsten Zuförderer 18 gefördert, wo ein
weiterer Druckbogen aufgelegt wird. Dies wiederholt sich bis, wie dies in Fig. 1 dargestellt
ist, zehn Druckbogen jeweils übereinanderliegen. Im Zuge der nächsten zwei Umdrehungen
werden diese gesammelten Druckbogen 24, 24′ zum Wegförderer 22 gefördert, wo sie
von dessen Greifern erfasst und gesammelt wegtransportiert werden.
[0037] In der Fig. 8 ist die zick-zack-förmige Schlange vom Druckbogen 24 zwischen zwei
Zuförderern 18 von der Seite gesehen perspektivisch dargestellt. Dabei ist die Umlaufachse
16 (s. Fig. 2) strichpunktiert angegeben.
[0038] Die Umlaufrichtung ist mit U und die Richtung des Förderhubes mit F angegeben. Es
ist zu beachten, dass zwischen den mit A und B bezeichneten Stellen die Seitenkanten
der Druckbogen 24 aufeinander ausgerichtet sind und somit in Richtung des Förderhubes
F keine Verschiebung erfahren. An der mit B bezeichneten Stellen werden jeweils die
Druckbogen 24 in Pfeilrichtung F gesehen gegeneinander verschoben, und diese Verschiebung
bleibt bis zur mit D bezeichneten Stelle beibehalten, wo diese Verschiebung dann wieder
aufgehoben wird.
[0039] Die Sammeltrommel 12 kann in Pfeilrichtung F gesehen (s. Fig. 1) aus Abschnitten
zusammengesetzt sein. Ein Grundabschnitt weist vorteilhafterweise die Breite von
drei Verarbeitungsstationen (zwei Zuförderer 18 und ein Wegförderer 20) auf. An bzw.
in diesen Grundabschnitt lassen sich Abschnitte von der Breite von beispielsweise
einer oder zwei Verarbeitungsstationen (Zuförderer 18) an- bzw. einfügen. Es lassen
sich somit je nach der Anzahl vorzunehmender Operationen, z.B. der Anzahl aufeinanderzulegender
Druckbogen 24, 24′, solche Abschnitte zu einer Sammeltrommel 12 mit grösserer Länge
zusammenstellen. Dabei lassen sich die jeder Auflage 14 zugeordneten Wagen 36 und
Schienenstücke 86 mittels Kopplungsgliedern 82 bzw. Verbindungsstücken 102 zusammenkoppeln,
um gemeinsam bewegt zu werden. Die Auflagen 14 sind selbstverständlich aus Abschnitten
entsprechender Länge zusammengesetzt.
[0040] Bei einer Sammeltrommel 12 mit einer vorgegebenen bestimmten Länge kann pro Auflage
14 ein einziger Wagen 36 vorgesehen sein, welcher mehr als zwei Klemmzungen 38 aufweist.
In diesem Fall können die Schienenstücke 86 Abschnitte einer einzigen durchgehenden
Schiene pro Auflage sein. Ebenso ist es möglich, dass jeder Wagen 36 nur eine einzige
Klemmzunge 38 aufweist und somit eine entsprechend grosse Anzahl von Wagen 36 pro
Auflage 14 miteinander gekoppelt sind.
[0041] Selbstverständlich ist es auch möglich, dass jeder Druckbogen 24, 24′ von mehr als
einer Klemmzunge 38 an einer Druckbogenhälfte 76, 76′ festgehalten wird. Es ist auch
denkbar, dass jeder Zuförderer 18 mehrere ineinander angeordnete Druckbogen 24 zuführt.
[0042] Schlussendlich sei noch erwähnt, dass die Hohlachse 30 mitsamt dem Steuerzylinder
48 und/oder die Kulisse 96 um die Umlaufachse 16 schwenkbar angeordnet sein können,
um die Bewegung der Wagen 36 bzw. der Klemmzungen 38 unabhängig voneinander der jeweiligen
Geometrie der Zu- und Wegförderer 18, 22 und der Grösse der zu verarbeitenden Druckbogen
24, 24′ anzupassen. Die Kulisse 96 kann derart ausgebildet sein, dass ihre Führungsfläche
veränderbar ist, oder sie ist mit einer anderen Kulisse 96 austauschbar, um die
Orte der Schliess- bzw. Oeffnungsbewegung der Klemmzungen 38 anzupassen.
[0043] Die Schienenstücke 86 können beispielsweise auch L-förmig ausgebildet sein, dies
insbesondere, wenn die Hebelarme 112 in einer Schwenkrichtung vorgespannt sind und
die Rollen 114 gegen die eine Flanke der Schienenstücke 86 drücken.
[0044] Die Bewegung der Schienenstücke 86 kann auch in anderer als in radialer Richtung
H erfolgen, sie muss nur quer zur Bewegungsrichtung der Wagen 36 gerichtet sein.
[0045] Des weiteren könnten die Zuförderer 18 durch bekannte Anleger ersetzt sein, welche
die Druckbogen 24, 24′ den Auflagen zuführen.
[0046] Die Einsatzmöglichkeit der Sammeleinrichtung gemäss der EP-OS 00 95 603 bzw. der
entsprechenden US-PS 4,489,930 wird dahingehend erweitert, dass nun Druckbogen auch
entlang dem unteren Trum transportiert werden können, ohne dass diese von den Auflagen
herunterfallen. Dies kann beispielsweise von Bedeutung sein, falls beim Auflegen
der Druckbogen Fehler unterlaufen sind, oder wenn mehrere gleiche Druckbogen übereinandergelegt
werden müssen, so dass die bereits auf die Auflagen aufgelegten Druckbogen wieder
an den Anfang des oberen Trums zurückgeführt werden müssen.
1. Einrichtung zum Sammeln von gefalzten Druckbogen, mit entlang einer geschlossenen
Umlaufbahn umlaufenden, parallel zueinander und im wesentlichen rechtwinklig zur Umlaufrichtung
angeordneten, sattelförmigen Auflagen, auf welche mittels mindestens zwei in einem
Abstand voneinander angeordneten Zuführstationen Druckbogen rittlings aufeinander
ablegbar sind, mit einer Vorrichtung zum Halten der abgelegten Druckbogen und mit
einer Wegführstation zum Wegfördern der gesammelten Druckbogen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zum Halten der Druckbogen (24, 24′) den Auflagen (14) zugeordnete,
die Druckbogen (24, 24′) wenigstens über einen Teil der Umlaufbahn festhaltende, Klemmanordnungen
(38, 104, 110, 112, 114) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagen (14) um
eine gemeinsame, im wesentlichen horizontale Umlaufachse (16) angeordnet sind und
die Klemmanordnungen (38, 104, 110, 112, 114) die Druckbogen (24, 24′) mindestens
im Bereich der unteren Hälfte (B bis D) der kreisförmigen Umlaufbahn festklemmen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmanordnungen
(38, 104, 110, 112, 114) in Längsrichtung der Auflagen (14) verschiebbar sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmanordnungen
(38, 104, 110, 112, 114) Klammern (38) aufweisen.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmanordnungen
(38, 104, 110, 112, 114) mittels einer Antriebsanordnung (44, 46) verschiebbar sind
und die Klammern (38) mittels einer Steuerungseinrichtung (40) unabhängig von der
Antriebsanordnung (44, 46) von der Offenstellung in die Schliessstellung und umgekehrt
überführbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmanordnung
(38, 104, 110, 112, 114) den beiden benachbarten Auflagen (14) zugeordnet ist, um
mit jeder Klammer (38) einander zugewandte Druckbogenhälften (76, 76′) von auf diese
Auflagen (14) abgelegten Druckbogen (24, 24′) gemeinsam festzuklemmen.
7. Einrichtung nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Klemmanordnung (38, 104, 110, 112, 114) an einem in Längsrichtung der Auflagen
(14) verschiebbaren Wagen (36) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen
benachbarten Auflagen (14) vorgesehenen Wagen (36) miteinander gekoppelt sind und
mittels der Antriebsanordnung (44, 46) derart antreibbar sind, dass sie einen Förder-
und einen Rückhub ausführen, der mindestens dem Abstand zwischen zwei Zuführstationen
(18) entspricht, und die Klammern (38) mittels der Steuerungseinrichtung (40) für
den Rückhub in die Offenstellung überführbar sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beidseits jeder
zweiten Auflage (14) vorgesehenen Wagen (36) miteinander gekoppelt sind, um den Förder-
und Rückhub gemeinsam und synchron auszuführen.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Klammern (38) um im wesentlichen parallel zu den Auflagen (14) verlaufende Schwenkachsen
(110) schwenkbare, vorzugsweise federnde Klemmzungen (38) aufweisen, um die Druckbogenhälften
(76, 76′) zwischen sich und Gegenanschlägen (104) an den Wagen (36) festzuklemmen.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmzungen (38)
an, mittels der Steuerungseinrichtung (40) schwenkbaren, an den Wagen (36) gelagerten
Wellen (110) befestigt sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Welle (110)
mindestens ein Hebelarm (112) angeordnet ist, dessen freies Ende an einem, im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung der Auflagen (14) verlaufenden, schienenförmigen Steuerelement
(86) der Steuerungseinrichtung (40) geführt ist, welches in einer Richtung (H) quer
zu dieser Längsrichtung verschiebbar ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelemente
(86), welche auf die Hebelarme (112) der an allen zwischen benachbarten Auflagen
(14) angeordneten Wagen (36) gelagerten Wellen (110) einwirken, miteinander wirkverbunden
sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelemente
(86) Abschnitte einer einzigen Schiene sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuerelemente (86) im Querschnitt C-förmig ausgebildet sind und am freien Ende jedes
Hebelarms (112) ein in den Steuerelementen (86) geführter Führungskörper, vorzugsweise
eine am Hebelarm (112) drehbar gelagerte Rolle (114), vorgesehen ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass jedes
Steuerelement (86) bzw. jede Schiene an mindestens zwei zueinander parallelen, gleich
langen und schwenkbar gelagerten Schwenkhebeln (88, 88′) gelagert ist, um unter Einwirkung
einer Steuerung (90, 92, 94, 96), die Bewegung quer zum Schienenstück (86) auszuführen.
17. Einrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (94,
96, 86) vorgesehen sind, um die Klammern (38) einer Klemmanordnung (38, 104, 110,
112, 114) erst zu schliessen, wenn diese Klemmanordnung (38, 104, 110, 112, 114) zumindest
annähernd dieselbe Geschwindigkeit in Längsrichtung der Auflagen (14) aufweist,
wie die, in Umlaufrichtung (U) gesehen, vorlaufende Klemmanordnung (38, 104, 110,
112, 114).
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsanordnung
(44, 46) eine auf die Klemmanordnungen (38, 104, 110, 112, 114) einwirkende, ortsfeste
Steuerungskulisse (46) mit einem Bereich mit zumindest annähernd konstanter Steigung
bezüglich der Umlaufrichtung (U) aufweist, und eine auf die Klammern (38) einwirkende
Kulisse (96) vorgesehen ist, um die Klammern (38) einer Klemmanordnung (38, 104, 110,
112, 114) frühestens in ihre Schliessstellung zu überführen, wenn die Klemmanordnung
(38, 104, 110, 112, 114) vom Bereich mit konstanter Steigung beeinflusst wird und
spätestens wieder in ihre Offenstellung zurückzuführen, solange die in Umlaufrichtung
(U) gesehen, vorlaufende Klemmanordnung (38, 104, 110, 112, 114) ebenfalls noch von
diesem Bereich beeinflusst ist.