[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kühlen eines heißen
Produktgases, das klebrige bzw. schmelzflüssige Partikel enthält, die beim Abkühlen
ihre Klebrigkeit verlieren, wobei in das heiße Produktgas in einer Kühlzone mit kreisförmigem
Querschnitt in Strömungsrichtung des Gases ein ringförmiger Strahl eines Kühlfluids
eingedüst wird.
[0002] Bei der Kühlung von heißen Produktgasen, die klebrige bzw. schmelzflüssige Partikel
enthalten, die ihre Klebrigkeit verlieren, wenn sie eine bestimmte Erstarrungstemperatur
unterschritten haben, besteht stets die Gefahr, daß diese Partikel infolge Anbackung
zu Ablagerungen an den Wänden der verwendeten Apparaturen oder sonstigen Anlageteilen
führen. Das zwangsläufige Wachsen dieser Ablagerungen führt dabei im Laufe der Zeit
dazu, daß der Gasweg in den verwendeten Apparaturen allmählich verlegt und damit die
gesamte Anlage funktionsunfähig wird. Ein ausgeprägtes Beispiel für ein derartiges,
klebrige bzw. schmelzflüssige Bestandteile enthaltendes Produktgas ist das Partialoxidationsgas,
das bei der Partialoxidation von Kohle und/oder sonstigen Kohlenstoffträgern bei
Temperaturen oberhalb des Schlackenschmelzpunktes gewonnen wird. Hierbei führt das
den Vergaser mit einer Temperatur von 12oo bis 17oo
oC verlassende Partialoxidationsgas klebrige bzw. schmelzflüssige Schlacketeilchen
und/oder sonstige teerige Bestandteile mit sich, die zu den vorstehend beschriebenen
Ablagerungen führen. Bei der Kühlung und Weiterbehandlung derartiger Gase muß deshalb
durch geeignete Maßnahmen dafür gesorgt werden, daß diese Begleitstoffe den Kühl-
sowie den nachgeschalteten Verarbeitungsprozeß nicht durch Ablagerungen an den Wänden
der verwendeten Apparaturen, an den Wärmeaustauscherflächen und/oder in den Rohren
beeinträchtigen.
[0003] Zur KÜhlung heißer Produktgase ist es prinzipiell bekannt, in den heißen Produktgasstrom
einen ringförmigen Strahl eines Kühlfluids in Strömungsrichtung des Gases einzuspritzen
oder einzudüsen. Eine solche Einführung führt zwangsläufig zu einer kegelstumpfförmigen
Ausbildung des ringförmigen Strahls, der dann einen konvergenten Primärteil und
einen divergenten Sekundärteil aufweist, wenn er sich der Produktgasströmung überlagert.
Beispiele für die praktische Anwendung dieses Kühlprinzips, bei dem das Kühlfluid
über einen ringförmigen Spalt in den heißen Produktgasstrom eingeleitet wird, sind
bereits seit langem bekannt. So wird dieses Verfahren beispielsweise beim sogenannten
Wälzgasverfahren angewandt, bei dem dem heißen Verbrennungsgas zwecks Temperatureinstellung
sogenanntes Rückgas zugemischt wird. (Ullmann, Bd. 1, 1951, Seite 182, Abbildung 332).
Nach dem gleichen Prinzip arbeiten auch Toroidlufterhitzer, bei denen dem heissen
Verbrennungsgas in einer Mischkammer Kalfluft beigemischt wird. In neuerer Zeit ist
schließlich in der
[0004] DE-OS 35 24 8o2 vorgeschlagen worden,dieses Kühlprinzip auch zur Kühlung von heißen
Produktgasen, die klebrige bzw. schmelzflüssige Partikel enthalten, insbesondere zur
Kühlung von Partialoxidationsgas, anzuwenden. Hierbei soll durch die Einleitung eines
Kühlfluids über einen ringförmigen Spalt die Wandberührung der Partikel vermieden
und damit die Gefahr von Ablagerungen ausgeschaltet werden. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß sich dieses Ziel auf diese Weise nicht im befriedigenden Umfange erreichen läßt.
Die sich an den Rändern des kegelstumpfförmigen Kühlfluidringstrahles ausbildende
Rezirkulationsströmung hält die klebrigen Partikel nicht von der Wand fern, sondern
führt sie im Gegenteil an die Wand heran.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß eine Wandberührung der klebrigen bzw. schmelzflüssigen
Partikel während des Kühlvorganges vermieden und die Gefahr von Anbackungen bzw. Ablagerungen
dadurch ausgeschaltet wird. Gleichzeitig soll eine vollständige und gleichmäßige Durchmischung
von Produktgasstrom und Kühlfluid gewährleistet werden.
[0006] Das der Lösung dieser Aufgabe dienende Verfahren der gattungsgemäßen Art, ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Strahl aus einer Vielzahl separater Kühlfluidstrahlen
zusammengesetzt ist, deren Masse und Eindringtiefe der Masse des in den einzelnen
Ringräumen der Kühlzone strömenden Produktgasstromes angepaßt ist, wobei die Eindüsgeschwindigkeiten
der Kühlfluidstrahlen so gewählt werden, daß die gewünschten Eindringtiefen erreicht
werden.
[0007] In Abkehr von der bisher bekannten Arbeitsweise sieht also das erfindungsgemäße Verfahren
nicht mehr die Einführung des Kühlfluids in Form eines geschlossenen ringförmigen
Strahles vor. Stattdessen wird der ringförmige Strahl in eine Vielzahl separater Einzelstrahlen
zerlegt, die teilweise unterschiedliche Massen, teilweise unterschiedliche Eindringtiefen
und gleiche oder teilweise unterschiedliche Eindüswinkel haben. Damit kann die Kühlfluidzufuhr
der Masse des in den einzelnen Ringräumen der Kühlzone strömenden Produktgasstromes
angepaßt werden.
[0008] Zur Erläuterung wird hierzu auf Fig. 1 verwiesen, die in schematischer Darstellung
den Ausschnitt aus der Kühlzone 2 darstellt, in dem sich der Düsenring 4 für die Einspritzung
der separaten Kühlfluidstrahlen befindet. Der Durchmesser D der Kühlzone 2 ist hierbei
beispielsweise in vier Teile geteilt. Die Durchmesser¼ D,

D,¾ D und D begrenzen deshalb in der Kühlzone Ringräume mit unterschiedlichen Grundflächen,
was in der Abbildung durch eine unterschiedliche Schraffierung zum Ausdruck gebracht
wird. Der prozentuale Anteil der Grundflächen dieser Ringräume an der Gesamtfläche
der Kühlzone beträgt hierbei von innen nach außen 6,25 %, 18,75 %, 31,25 % und 43,75
%. Bei einer konstanten Strömungsgeschwindigkeit des Produktgases über den Querschnitt
der Kühlzone gelten diese prozentualen Anteile auch für die Aufteilung der Gesamtmasse
des Produktgases auf die verschiedenen Ringräume der Kühlzone. Entsprechend diesen
unterschiedlichen Produktgasmassen werden deshalb in die einzelnen Ringräume der
Kühlzone unterschiedliche Kühlfluidmassen ṁ₁, ṁ₂, ṁ₃, ṁ₄, mit unterschiedlichen
Eindringtiefen e₁ , e₂, e₃, e₄ eingedüst. Die Eindüswinkel α
i können aus betrieblichen Gründen gleich oder untereinander verschieden sein. Die
Eindüsgeschwindigkeiten des Kühlfluids werden so gewählt, daß die gewünschten Eindringtiefen
erreicht werden. Vorzugsweise werden die Eindüsgeschwindigkeiten dabei gleichzeitig
so gewählt, daß bei Erreichen der gewünschten Eindringtiefe die Vertikalkomponente
der Strahlenmittengeschwindigkeit in Strömungsrichtung gleich der Geschwindigkeit
der Gesamtströmung ist.
[0009] Wie bereits aus den weiter oben getroffenen Feststellungen hervorgeht, stellt die
Kühlung von 12oo bis 17oo
oC heißem Partialoxidationsgas ein bevorzugtes Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen
Verfahrens dar. Andere Produktgase, für die sich der Einsatz des erfindungsgemäßen
Verfahrens besonders anbietet, sind solche Gase, die als klebrige bzw. schmelzflüssige
Partikel beispielsweise Metalle, Salze oder Aschen enthalten. Als Kühlfluid kann
vorzugsweise ein Teilstrom des kalten, gereinigten Produktgases verwendet werden.
Es können hierfür aber auch andere Medien, wie Z.B. Dampf oder gegebenenfalls vorerhitztes
Wasser, zur Anwendung gelangen.
[0010] Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie einer zur Durchführung
dieses Verfahrens besonders geeigneten Vorrichtung ergeben sich aus den vor liegenden
Unteransprüchen und sollen nachfolgend an Hand der in den Figuren 2 bis 4 dargestellten
Abbildungen erläutert werden. Diese Abbildungen zeigen:
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in schematischer Darstellung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Düsenring mit zwei hintereinanderliegenden Kammern,
und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Kühlfluidzugabe oberhalb
des Düsenringes.
[0011] Die Abbildung in Fig. 2 zeigt den Oberteil des Reaktors 1, der der Erzeugung des
zu kühlenden Produktgases dient, sowie die sich unmittelbar daran anschliessende
Kühlzone 2. Sofern das erfindungsgemäße Verfahren zur Kühlung von Partialoxidationsgas
verwendet werden soll, handelt es sich bei dem Reaktor 1 um einen Vergasungsreaktor
mit den an sich bekannten Merkmalen. Da die Erzeugung des jeweiligen Produktgases
nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, braucht hier auf die konstruktiven
Einzelheiten des Reaktors 1 nicht näher eingegangen zu werden. Die Kühlzone 2 weist,
wie bereits gesagt wurde, einen kreisförmigen Querschnitt auf. Das erzeugte Produktgas
strömt in Richtung des Pfeiles 3 von unten nach oben aus dem Reaktor 1 in die Kühlzone
2. Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung wird das Kühlfluid in drei Stufen mit
unterschiedlicher Zielsetzung und unter schiedlicher Wirkung aufgegeben. Die eigentliche
Kühlung des Produktgasstromes erfolgt durch die Kühlfluidstrahlen, die über den
Düsenring 4 in das Gas eingedüst werden. Auf die spezifischen Bedingungen dieser Kühlfluidzugabe
ist bereits weiter oben eingegangen worden. Die unterschiedlichen Eindringtiefen
der einzelnen Kühlfluidstrahlen, die durch die Pfeile 5 markiert werden, erreicht
man durch unterschiedliche Eindüsgeschwindigkeiten. Diese werden wiederum durch unterschiedliche
Vordrücke in den Kammern 6a, 6b und 6c, in die der Düsenring 4 in diesem Falle unterteilt
ist, sowie durch unterschiedliche Düsendurchmesser erzielt. Selbstverständlich weist
der Düsenring 4 eine der Zahl der benötigten Kühlfluidstrahlen entsprechende Anzahl
von Düsen auf, was in der Abbildung nicht näher dargestellt ist. Die Düsen sind hierbei
über den gesamten Umfang des Düsenringes 4 gleichmäßig verteilt. Die unterschiedlichen
Kühlfluidmassen erhält man dabei durch die unterschiedliche Anzahl von Düsen mit gleichem
Durchmesser. Wie durch die Lage der Pfeile 5 angedeutet wird, können die einzelnen
Kühlfluidstrahlen dabei einen unterschiedlichen Eindüswinkel aufweisen. Dieser Eindüswinkel
α
i kann im Bereich zwischen 0
o und 90
o liegen. Die entsprechenden Eindüswinkel werden durch entsprechende Neigung der Düsen
am Düsenring 4 erzielt. Die Eindüsgeschwindigkeiten des Kühlfluids am Düsenring 4
liegen dabei zwischen 1 m/s und 1oo m/s. Die einzelnen Düsen sind jeweils über die
Kammern 6a, 6b und 6c mit den Leitungen 7 verbunden, durch die die Zufuhr des erforderlichen
Kühlfluids erfolgt, wobei der erforderliche Druck über die Ventile 8 eingestellt
werden kann.
[0012] Aus Gründen der Betriebsflexibilität kann es vorteilhaft sein, wenn der Druck des
Kühlfluids in den Kammers 6a, 6b und 6c in Abhängigkeit von der Gastemperatur in
der Kühlzone 2 gesteuert wird. Hierbei wird die durch das Temperaturmeßgerät 22 ermittelte
Gastemperatur über die Impulsleitung 21 als Steuergröße für den Stellantrieb 23 des
Ventiles 8 benutzt, so daß dieses Ventil in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur
geöffnet oder geschlossen werden kann. Diese Art der Regelung ist insbesondere dann
angebracht, wenn das Produktgas im Teillastbetrieb nur in geringerer Menge als normal
anfällt und deshalb der Kühlvorgang nur mit einer reduzierten Kühlfluidmenge betrieben
wird. Dies kann dabei soweit gehen, daß die Kühlfluidzufuhr zu einzelnen Düsengruppen
ganz unterbrochen wird. Aus zeichentechnischen Gründen ist die vorstehend beschriebene
Regelung nur für die Kammer 6a des Düsenringes 4 eingezeichnet worden. Selbstverständlich
kann diese Regelung aber auch für die anderen Kammern angewandt werden.
[0013] Um den Übergangsbereich 9 vom Oberteil des Reaktors 1 zur Kühlzone 2 unterhalb des
Düsenrings 4 frei von Anbackungen zu halten, wird über den ringförmigen Spalt 1o ein
weiterer Kühlfluidstrom in Richtung der Pfeile 11 wandparallel in die Vorrichtung
eingeführt. Dieser Kühlfluidstrom soll durch Verdrängung die Partikel von der Reaktorwand
fernhalten. Um eine ungestörte Grenzschicht dieses Kühlfluidstromes zu erreichen
und um Partikelbahnen zu erhalten, die konturparallel zur Wand des Reaktors 1 verlaufen,
wird der Übergangsbereich 9 so ausgebildet, daß seine Neigungsänderung stetig nach
einer Exponentialfunktion in den zylindrischen Teil der Kühlzone 2 übergeht. Die Geschwindigkeit
des Kühlfluidstrahles, der über den ringförmigen Spalt 1o eingedüst wird, liegt hierbei
im Bereich zwischen o,1 m/s und 5o m/s. Der ringförmige Spalt 1o wird vorzugsweise
dadurch ausgebildet, daß die Wand 12 im Oberteil des Reaktors 1 versetzt ausgebildet
ist, wie das aus der Abbildung zu ersehen ist. Über die Leitung 13 ist der ringförmige
Spalt 1o mit der Ringleitung 14 verbunden, die über die Leitung 15 mit dem erforderlichen
Kühlfluid beaufschlagt wird.
[0014] Ein weiterer Kühlfluidstrom wird außerdem oberhalb des Düsenringes 4 über den ringförmigen
Spalt 16 in die Kühlzone 2 eingespritzt. Dieser Kühlfluidstrom, der durch die Pfeile
17 markiert wird, soll Wirbel und Rückströmungen, die möglicherweise durch die Eindüsung
des Kühlfluids über den Düsenring 4 an der Wandung der Kühlzone 2 erzeugt werden,
vermeiden bzw. unterdrücken. Dazu wird der Winkel β entsprechend klein, nämlich im
Bereich zwischen 0
o und 45
o gewählt, damit dieser Kühlfluidstrom selbst keine Rückströmung an der Wandung der
Kühlzone 2 bewirkt. Die Geschwindigkeit des Kühlfluidstromes liegt hierbei im Bereich
zwischen 1 m/s und 5o m/s. Der ringförmige Spalt 16 ist wiederum über die Leitung
18 mit der Ringleitung 19 verbunden, die über die Leitung 2o mit dem erforderlichen
Kühlfluid versorgt wird.
[0015] Wie bereits weiter oben festgestellt wurde, handelt es sich bei Fig. 2 nur um eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, der spezielle konstruktive
Ausgestaltungen nicht zu entnehmen sind. So können beispielsweise die Wandungen des
Reaktors 1 und/oder der Kühlzone 2 als von einem Kühlmedium durchflossene Rohrwandungen
ausgebildet sein, die auf ihrer Innenseite mit einer feuerfesten Auskleidung versehen
sind. Ebenso kann der Spalt 16 aus fertigungstechnischen Gründen eine andere Ausgestaltung
erfahren, worauf noch weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 4 eingegangen werden wird.
[0016] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform des Düsenringes
4. Im Gegensatz zur Ausführungsform in Fig. 2 weist der Düsenring in diesem Falle
zwei hintereinanderliegende Kammern 6a und 6b auf. Während bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 2 die Düsenreihen der einzelnen Kammern 6a, 6b und 6c übereinander liegen,
befinden sich bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform alle Düsen in einer
Ebene. Die der hinteren Kammer 6a zugeordneten Düsen 24 sind dabei jeweils über die
Leitungsstücke 25 mit dieser Kammer verbunden, während die der vorderen Kammer 6b
zugeordneten Düsen 26 unmittelbar in die Kammerwand eingelassen sind. Selbstverständlich
können die Düsen 24 und 26 dabei unterschiedliche Durchmesser und/oder Neigungswinkel
aufweisen. In der Regel werden hierbei die einer Düsenkammer zugeordneten Düsen jeweils
gleich sein.
[0017] Fig. 4 zeigt schließlich einen Längsschnitt durch eine spezielle Ausführungsform
für die Kühlfluidzugabe oberhalb des Düsenringes 4. Während bei der in Fig. 2 dargestellten
Vorrichtung das Kühlfluid über den ringförmigen Spalt 16 in die Kühlzone 2 eingespritzt
wird, kann es aus fertigungstechnischen Gründen angebracht sein, hierfür ebenfalls
einen Düsenring 27 zu verwernden. Auf den Düsenring 27 ist dabei der oben offene
Leitring 29 aufgesetzt, durch den die aus den Düsen 28 austretenden Kühlfluidstrahlen
strömungstechnisch vergleichmäßigt werden.
1. Verfahren zum Kühlen eines heißen Produktgases, das klebrige bzw. schmelzflüssige
Partikel enthält, die beim Abkühlen ihre Klebrigkeit verlieren, wobei in das heiße
Produktgas in einer Kühlzone mit kreisförmigem Querschnitt in Strömungsrichtung des
Gases ein ringförmiger Strahl eines Kühlfluids eingedüst wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmige Strahl aus einer Vielzahl separater Kühlfluidstrahlen zusammengesetzt
ist, deren Masse und Eindringtiefe der Masse des in den einzelnen Ringräumen der Kühlzone
strömenden Produktgasstromes angepaßt ist, wobei die Eindüsgeschwindigkeiten der Kühlfluidstrahlen
so gewählt werden, daß die gewünschten Eindringtiefen erreicht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindüsgeschwindigkeiten
der Kühlfluidstrahlen gleichzeitig so gewählt werden, daß bei Erreichen der gewünschten
Eindringtiefe die Vertikalkomponente der Strahlenmittengeschwindigkeit in Strömungsrichtung
gleich der Geschwindigkeit der Gesamtströmung ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlfluidstrahlen
über einen Düsenring mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s bis 1oo m/s und unter einem
Eindüswinkel αi von 0° bis 90° in das Produktgas eingedüst werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des
Kühlfluids im Düsenring in Abhängigkeit von der Gastemperatur in der Kühlzone gesteuert
wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich unterhalb
und oberhalb des Düsenringes je ein weiterer Kühlfluidstrom in das Produktgas eingedüst
wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlfluidstrom
unterhalb des Düsenringes mit einer Geschwindigkeit von o,1 m/s bis 5o m/s so in
den Produktgasstrom eingedüst wird, daß seine Strömung konturparallel zur Reaktorwandung
in diesem Bereich verläuft.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlfluidstrom
oberhalb des Düsenringes mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s bis 5o m/s und unter
einem Winkel β von 0° bis 45° in den Produktgasstrom eingedüst wird.
8. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7 zur Kühlung von Partialoxidationsgas,
das durch Partialoxidation von Kohle und/oder sonstigen Kohlenstoffträgern bei Temperaturen
oberhalb des Schlackenschmelzpunktes gewonnen wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reaktor (1) und die sich unmittelbar daran anschließende Kühlzone
(2) ringförmige Spalten (1o, 16) für den Eintritt des Kühlfluids aufweisen und daß
ferner im Übergangsbereich (9) zwischen dem Reaktor (1) und der Kühlzone (2) ein Düsenring
(4) für die Kühlfluidzufuhr angeordnet ist.
1o. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennezeichnet, daß der ringförmige Spalt
(1o) dadurch gebildet wird, daß die Wand (12) in diesem Bereich des Reaktors (1)
versetzt ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich
(9) zwischen dem Reaktor (1) und der Kühlzone (2) so ausgebildet ist, daß seine Neigungsänderung
stetig nach einer Exponentialfunktion in den zylindrischen Teil der Kühlzone (2) übergeht.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenring
(4) in mehrere Kammern (6a, 6b, 6c) unterteilt ist, die übereinander oder hintereinander
angeordnet sein können.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle
des ringförmigen Spaltes (16) ein Düsenring (27) vorgesehen ist, auf den ein oben
offener Leitring (29) aufgesetzt ist.