[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austragen einer Fasermatte aus einem
Speiseschacht, gemäss Oberbegriff des ersten Anspruches.
[0002] Es ist bekannter Stand der Technik, dass Karden- und auch Reinigungsmaschinen mittels
pneumatischer Förderleitungen mit Faserflocken beschickt werden, welche mittels eines
Abscheiders von der Transportluft getrennt und einem sich in der Regel darunter befindlichen
Speiseschacht zugeführt werden. Aus einem solchen Speiseschacht werden dann die gespeicherten
Faserflocken dosiert, entweder einem Speiseapparat, z.B. einer vom Anmelder unter
dem Namen "Contimeter" verkauften Dosiereinheit oder auch einer Karde zuge führt.
[0003] Ein solcher Speiseschacht ist bspw. in einem Fachartikel in der Zeitschrift "mittex"
Ausgabe 2/86 mit dem Titel "Die neue Kardenspeisung Aerofeed-U" beschrieben. Daraus
ist ersichtlich, dass die pneumatisch angeförderten Faserflocken mittels eines Ausscheidekopfes
in einen Speiseschacht gefördert werden, in welchem diese von der Förderluft getrennt
werden.
[0004] Aus dem Speiseschacht werden die Faserflocken mittels Speisewalzen ausgetragen und
mittels einer Auflösewalze einem zweiten, darunterliegenden Vorlageschacht zugeführt,
aus welchem sie wiederum mittels eines stationär angeordneten Austragwalzenpaares
ausgetragen und mittels einer der beiden Austragwalzen und einer weiteren, bewegbaren
Anpresswalze weiter auf bspw. ein Leitblech einer Karde geführt Werden.
[0005] Dabei ist die Anpresswalze entweder gewichts- oder federbelastet, so dass die Fasermatte
mit einem vorgegebenen Druck mittels der dadurch entstehenden Pressung verfestigt
wird.
[0006] Der Nachteil besteht nun darin, dass bei einem auch nur temporären Stillstand der
Austragung eine verdichtete Stelle in der Fasermatte infolge der Pressung zwischen
der Anpresswalze und der Austragwalze entsteht, welche sich beim Weiterfördern bei
weitem nicht mehr in gleicher Art wieder ausdehnt, wie eine laufend gepresste Fasermatte.
Im Spinnjargon ausgedrückt "atmet" die Fasermatte an einer vorgenannt verdichteten
Stelle nur unwesentlich "auf", im Gegensatz zum restlichen Teil der Fasermatte, welcher
zwar mit demselben Druck verdichtet, jedoch kontinuierlich gefördert wurde.
[0007] Diesem Nachteil abzuhelfen ist Aufgabe der Erfindung und wurde durch die, im Kennzeichen
des ersten Anspruches definierte Erfindung erreicht.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0009] Der Vorteil der Erfindung zeigt sich hauptsächlich in der Anwendung als Speiseschacht
zur Beschickung einer Karde, bei welcher die in die Karde eingeführte Fasermatte
bez. ihre Dichte im Querschnitt abgetastet resp. gemessen wird. Dies insbesondere
dann, wenn auf dem Weg der Fasermatte bis zur Einspeisung zwischen die Speisewalze
und die Speiseplatte, die die Fasermatte durch Verschieben und durch Umlenkungen
in ihrer inneren Struktur verändert wird.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert.
[0011] Es zeigt:
Fig. 1: Einen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Speiseschacht, mit angeschlossener
Karde, halbschematisch dargestellt.
Fig. 2: Ein Detail des Speiseschachtes von Fig. 1, im Schnitt I-I (Fig. 1) dargestellt.
Fig. 3: Das Detail von Fig. 2, jedoch mit einem weiteren Detail davon in einer anderen
Betriebslage dargestellt.
Fig. 4: Ein weiteres Detail des Speiseschachtes, im Schnitt II-II (Fig. 5) und vergrössert
dargestellt.
Fig. 5: Das Detail von Fig. 4 in Blickrichtung III-III (Fig. 1) dargestellt.
Fig. 6 + 7: Je eine Variante des Speiseschachtes von Fig. 1.
Fig. 8: Der Speiseschacht von Fig. 7 in Blickrichtung IV sowie im Schnitt V-V dargestellt.
Fig. 9: Eine Variante des Details von Fig. 4.
[0012] An ein Gehäuse 2 eines Speiseschachtes 1 ist ein Ausscheidekopf 3 und ein Abluftgehäuse
4 angeschlossen.
[0013] Das Abluftgehäuse 4 ist mit einem Abluftrohr 5 verbunden.
[0014] Im Gehäuse 2 ist von oben nach unten, mit Blickrichtung auf Fig. 1 gesehen, oder
in Laufrichtung der Faserflocken gesehen unterhalb des Ausscheidekopfes 3 ein Luftabscheideschacht
6 vorgesehen, an welchem ein Lochblech 7 angrenzt.
[0015] Der Luftabscheideschacht 6 nimmt ein Faserflocken-Luftgemisch auf, welches über
den Ausscheidekopf 3 in den Luftabscheideschacht 6 gefördert wurde. Dabei bleiben
die Faserflocken im Luftabscheideschacht, während die Luft durch das Lochblech 7 in
den Abluft raum 8 und von diesem über das Abluftgehäuse 4 in das Abluftrohr 5 gelangt.
[0016] Anschliessend an den Luftabscheideschacht 6 sind Speisewalzen 9 und eine Auflösewalze
10 vorgesehen, welche die Faserflocken im Luftabscheideschacht 6 austragen resp.
weiterauflösen und in einen Vorlageschacht 11 abgeben.
[0017] Am unteren Ende mit Blickrichtung auf Fig. 1 gesehen, d.h. am Ausgang des Vorlageschachtes
11, in Vliesrichtung der Faserflocken gesehen, sind 2 stationäre Austragwalzen,
für das Austragen der Faserflocken aus dem Vorlageschacht 11, um ihre Drehachsen rotierbar
angeordnet. Dabei werden diese stationären Austragwalzen 12 durch einen Antrieb 15
angetrieben, welcher mit strichpunktierten Linien andeutungsweise gezeigt ist und
eine Antriebskette 16, ein Antriebsrad 17 und ein Spannungsausgleichsrad 18 umfasst.
Dabei umgreift die Kette, die auf der jeweiligen Welle der Austragwalzen vorgesehenen
Kettenräder 19 (Fig. 5) derart, dass sie im entgegengesetzten Drehsinn drehen.
[0018] Für den Antrieb einer weiteren, bewegbaren Austragwalze 13 ist je an einem Ende
der Austragwalzen 12 und 13 ein Kettenrad auf der Welle der entsprechenden Austragwalze
aufgezogen, welche mittels einer Kette 20 miteinander verbunden sind, sodass das mit
dem Kettenrad 19 das auf die entsprechende stationäre Austragwalze 12 übertragene
Drehmoment mittels dieser Kette 20 auf die bewegbare Austragwalze 13 übertragen werden
kann. Beide Wellen der stationären Austragwalzen 12 weisen ein Kettenrad 19 auf.
[0019] Im weiteren sind die stationären Austragwalzen 12 je mittels einem Drehlager 21 und
22 im Gehäuse 2 stationär gelagert, während die bewegbare Austragwalze 13 an beiden
Enden mit ihrer Welle in Schwenklaschen 23 und 24 (in Fig. 4 ist nur 24 sichtbar)
gelagert ist, welche ihrerseits für den Schwenkvorgang schwenkbar von der Welle der
rechten (mit Blick auf Fig. 1 gesehen) stationären Austragwalze 12 aufgenommen sind.
Die Welle dieser stationären Walze ist mit 25 gekennzeichnet.
[0020] Die Schwenklaschen 23 und 24 sind mittels eines Bügels 26 starr miteinander verbunden,
welcher seinerseits mittels einer Schwenkachse 27 schwenkbar mit einem Druckzylinder
14 verbunden ist. Der Druckzylinder selbst ist mittels einer Schwenkachse 29 mit
einem Träger 30 schwenkbar verbunden, welcher am Gehäuse 2 festangeordnet ist (Siehe
Fig. 4).
[0021] Die stationären Austragwalzen 12 weisen einen festen Abstand A auf, während der Betriebsabstand
zwischen der bewegbaren Austragwalze 13 und der gegenüberliegenden stationären Austragwalze
12 mit B gekennzeichnet ist, und in der Regel demjenigen Abstand entspricht, welcher
durch das Zusammendrücken der Fasermatte infolge der durch den Druckzylinder 14 erzeugten
Kraft entsteht. Dieser Abstand B ist in der Regel nicht starr, sondern entspricht
der Dicke der dazwischengeführten Fasermatte.
[0022] Das Wegschwenken der bewegbaren Austragwalze 13 entsprechend dem Pfeil W in eine
Ruheposition geschieht soweit, bis der Abstand B im wesentlichen dem Abstand A entspricht.
[0023] Der Druckzylinder 14 ist ein einseitig beaufschlagba rer Druckzylinder mit einer
Feder (nicht gezeigt) für die Einfahrbewegung des Zylinderkolbens 31. Mit Druck beaufschlagt
wird der Druckzylinder 14 mittels einer Druckleitung 32 und für den Ausfahrhub wird
der Druckzylinder 14 gemäss Pfeil 33 entlüftet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die
Druckleitung 32 an ein elektrisch gesteuertes einfach wirkendes 4/2-Wegventil 34
angeschlossen.
[0024] Das 4/2-Wegventil seinerseits ist pneumatisch mittels einer Leitung 36, mit einer
Druckluftquelle 37 und elektrisch mittels einer Leitung 38 mit einer Steuerung 39
verbunden.
[0025] In der Druckleitung 32 kann ein Druckreduzierventil 40 vorgesehen sein, um den Druck
für den Druckzylinder 14 zu steuern. Ohne dieses Druckreduzierventil muss der Druck
bereits in der Druckleitung 36 oder in der Druckluftquelle 37 gesteuert sein, oder
der Druckzylinder 14 wird entspechend einem gegebenen Luftdruck und einer verlangten
Kraft ausgewählt.
[0026] Ebenfalls aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass eine weitere Druckleitung 41 zu einem
einfach wirkenden Druckzylinder 42 führt, welcher eine das Lochblech 7 abschliessbare
Luftklappe 43 schliesst, falls keine Flocken in den Luftabscheiderschacht 6 gefördert
werden. Der Druckzylinder 42 ist nicht mit der Luftklappe 43 verbunden, da diese
für den Betrieb in einem vorgegebenen Bereich schwenkbar sein muss. Zu diesem Zweck
ist die Klappe mit einem Gegengewicht 44 verbunden. Die Funktion der Klappe ist im
eingangs erwähnten Aufsatz beschrieben und deshalb nicht weiter erwähnt. In Fig.
3 ist die geschlossene Klappe 43 und die damit anliegende Kolbenstange des Druckzylinders
42 gezeigt.
[0027] Ebenfalls aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass der Speiseschacht 1 über ein Leitblech
45 mit einer Karde 46 verbunden ist.
[0028] Mit der Umrandung der Karde 46 mittels strichpunktierter Linien soll ausgedrückt
werden, dass der Speiseschacht 1 auch mit anderen Spinnereimaschinen verbunden werden
kann, welche eine Fasermatte weiter verarbeiten.
[0029] Die an sich bekannten Elemente der Karde 46 umfassen einen Speisezylinder 47, angetrieben
von einem Antrieb 56, eine Briseurwalze 48, angetrieben von einem Antrieb 57, einen
Tambour mit einem Wanderdeckel 50 sowie eine Dofferwalze 51, eine Abnehmerwalze 52,
ei
n Quetschwalzenpaar 53, ein Kondenser 54 und ein Abtastwalzenpaar 55, wobei, wie aus
Fig. 1 ersichtlich, die Elemente 51, 52, 53 und 55 von einem gemeinsamen Antrieb
58 angetrieben sind.
[0030] Im weiteren werden die Antriebe 56, 57 und 58 durch die Steuerung 39 gesteuert. Solche
Steuerungen sind ansich bekannt und deshalb nicht näher beschrieben. Im einfachsten
Falle kann unter der Steuerung 39 die Einschaltfunktion der gezeigten Kardenantriebe
verstanden werden, welche ihrerseits Bestandteil einer umfassenden, hier nicht beschriebenen
Kardensteuerung sein können.
[0031] Im Betrieb werden Faserflocken durch den Ausscheidekopf 3 in den Luftabscheideschacht
6 geleitet und von dort mittels der Speisewalze 9 und der Auflösewalze 10 in den Vorlageschacht
11 gefördert. Anschliessend verdichten die stationären Austragwalzen 12 die Faserflocken
des Vorlageschachtes 11 entsprechend dem Abstand A zu einer Fasermatte, welche mittels
dieser stationären Austragwalzen 12 zwischen die bewegbare Austragwalze 13 und die
gegenüberliegende stationäre Austragwalze 12 gefördert und dadurch zu einer noch mehr
verdichteten Fasermatte gepresst wird. Diese gepresste Fasermatte gelangt anschliessend
auf das Leitblech 45, und auf diesem weiter in die Karde 46, d.h. zur Speisewalze
47.
[0032] Muss nun aus irgendeinem Grunde die Kardenfunktion gestoppt werden, indem dabei
die vorgenannten Antriebe 56, 57 und 58 gestoppt werden, so wird gleichzeitig von
der Steuerung 39 das Ventil 34 umgestellt, so dass die Druckleitung 32 entlüftet und
die Druckleitungen 41 mit Druck beschickt wird. Dadurch wird einerseits die bewegbare
Austragwalze 13 in Schwenkrichtung W zurück in die Ruheposition versetzt und andererseits
schliesst der Druckzylinder 42 die Klappe 43.
[0033] Es versteht sich jedoch, dass die erfindungsgemässe Bewegung der bewegbaren Austragwalze
13 aus der Betriebsposition in die Ruheposition nicht von der Kombination mit der
Klappe 43 abhängig ist. Es entspricht jedoch einer vorteilhaften Kombination, falls
der Speiseschacht eine in dieser Anmeldung gezeigte oder analoge Klappe aufweist.
[0034] Sobald die Kardenfunktion wieder aufgenommen wird, wird das Ventil 34 in die in Fig.
1 gezeigte Lage zurückversetzt, so dass die bewegbare Austragwalze 13 wieder in Betriebsposition
und der Zylinder 42 wieder zurückgezogen wird, so dass die Klappe 43 wieder frei durch
die Luftbewegungen bewegbar ist. Dabei versteht man unter Luftbewegungen die Luftströmung
aus dem Abluftraum 8 in das Abluftgehäuse 4.
[0035] Fig. 6 zeigt einen Speiseschacht 1.1, welcher insofern eine Variante zum Speiseschacht
1 von Fig. 1 ist, als ein Förderband 59, die bewegbare Austragwalze 13 sowie die
dazugehörige stationäre Austragwalze 12 umfasst, so dass die von den beiden stationären
Austragwalzen 12 ausgetragene Fasermatte über das Förderband 59 in den Zwischenraum
mit dem Abstand B gefördert wird. Dabei ist der Bügel 26 derart gestaltet, dass
diese das Förderband übergreift, was in Fig.4 mit dem mit strichtpunktierten Linien
eingezeichneten Förderband 59 andeutungsweise dargestellt ist.
[0036] Dadurch kann die Antriebskette 20 sowie die diese Kette aufnehmenden Kettenräder
(nicht gezeigt) entfallen, da die bewegbare Austragwalze 13 mittels Förderband 59
von der stationären Austragwalze 12 angetrieben werden kann. Es besteht jedoch ebenfalls
die Möglichkeit, die Kette 20 sowie die dazugehörigen Kettenräder zu belassen und
das Förderband 59 von der Antriebsfunktion zu entlasten.
[0037] Alle übrigen Elemente des Speiseschachtes 1.1 entsprechen denjenigen des Speiseschachtes
1, weshalb sie nicht nochmals gekennzeichnet sind.
[0038] Fig. 7 zeigt einen Speiseschacht 1.2, welcher gegenüber dem Speiseschacht 1 von
Fig. 1 insofern eine Variante ist, als der Vorlageschacht 11.1 mit Blickrichtung
auf Fig. 7 gesehen, durch ein Förderband 60 und einem dazu gegenüberliegenden Förderband
61 sowie durch zwei Stirnwände 62 (in Fig. 7 nur eine Stirnwand sichtbar) und in
Fig. 7 mit gestrichelten Linien dargestellt gebildet wird.
[0039] Dabei ist das Förderband 60 stationär und das Förderband 61 um die Achse 63 schwenkbar
angeordnet. Die Achse 63 ist gleichzeitig Achse für die obere (mit Blick auf Fig.
7 gesehen) Umlenkwalze 64.
[0040] Wie aus Fig. 7 ersichtlich, sind die unteren Umlenkwalzen der Förderbänder 60 und
61 in gleicher Weise angetrieben, wie die stationären Antriebswalzen 12, jedoch mit
dem Unterschied, dass das Spannungsausgleichsrad 18 des Antriebes 15 in der Lage
sein muss, die Bewegungen des schwenkbaren Förderbandes 61 aufzunehmen.
[0041] Die Umlenkwalzen des Förderbandes 61 (nur die obere Umlenkwalze 64 gekennzeichnet)
werden an ihren Stirnseiten im gleichen Sinne durch Laschen 70 und 71 (Fig. 8) miteinander
verbunden, wie dies mit den in Fig. 4 u. 5 als Schwenklaschen 23 und 24 bezeichneten
Laschen gezeigt ist. Ebenso sind im gleichen Sinne wie in Fig. 4 gezeigt, die genannten
Verbindungslaschen 70 und 71 durch einen Bügel 28, analog zum Bügel 26 von Fig.
4, miteinander verbunden, sodass der Druckzylinder 14.1 schwenkbar daran befestigt
werden kann. Der Druckzylinder 14.1 ist seinerseits in gleicher Weise wie der Druckzylinder
14 von Fig. 4 schwenkbar am Gehäuse 2 befestigt und mit der Druckleitung 32 verbunden.
[0042] Durch die Schwenkbarkeit des Förderbandes 61 besteht die Möglichkeit die untere Umlenkwalze
des Förderbandes 61 in gleicher Funktion wie die bewegbare Austrag walze 13, gegen
die untere Umlenkwalze des Förderbandes 60 in die Betriebsposition des Förderbandes
61 zu schwenken resp. dieses in Ruheposition zurückzuschwenken, wenn die Kardenfunktion
stillgesetzt wird.
[0043] Fig. 8 zeigt auf der linken Seite des Förderbandes 60 und 61, mit Blick auf Fig.
8 gesehen, ein Kettenrad 19.1, welches dem Kettenrad 19 von Fig. 5 entspricht, welches
auf beiden unteren Wellen der Förderbänder 60 und 61 vorgesehen ist, und auf der rechten
Seite eine Kette 20.1, welche zusammen mit den entsprechenden Kettenrädern (nicht
gezeigt) die obere Umlenkwalze antreiben, falls dies nicht durch das Förderband selbst
geschieht.
[0044] In Fig. 8 ist nur das stationäre Förderband 60 gezeigt, dabei ist ersichtlich, dass
die beiden freien Enden der Achse der oberen Umlenkwalze je in einem im Gehäuse 2
befestigten Lager 65 und die Welle der unteren Umlenkwalze je in einem, im Gehäuse
2 befestigten Lagern 66 drehbar gelagert sind. Es versteht sich, dass die Achse
der oberen Umlenkwalze des Förderbandes 61 mit den beiden freien Enden ebenfalls in
analogerweise wie die Achse der Umlenkwalze des Förderbandes 60 in, im Gehäuse 2 vorgesehenen
Lagern drehbar gelagert ist, währenddem die Welle der unteren Umlenkwalze des Förderbandes
61 in den vorerwähnten, Laschen 70 und 71 drehbar gelagert ist.
[0045] Fig. 9 zeigt eine weitere Variante, indem die in Fig. 4 gezeigte rechte stationäre
Austragwalze 12 weggelassen wird, und die bewegbare Austragwalze 13 um die Schwenkachse
67 schwenkbar gelagert ist. Um dies zu ermöglichen, ist die Welle 68 der bewegbaren
Austragwalze 13 drehbar in einer Schwenkplatte 69 gelagert, welche ihrerseits schwenkbar
mit dem Druckzylinder 14.2 verbunden ist, der seinerseits schwenkbar am Gehäuse 2
angeordnet ist.
[0046] Um die bewegbare Austragwalze 13 anzutreiben, ist diese in analogerweise wie die
stationäre Austragwalze 12 mit einem Zahnrad 19 versehen, wobei die Kette 16 des Antriebes
15, wie mit strichpunktierten Linien in Fig. 9 gezeigt, die Kettenräder umkreist,
um die bewegbare Austragwalze 13 in gegengesetzter Drehrichtung anzutreiben als
die stationäre Austragwalze 12. Die übrigen Elemente sind gleich und dementsprechend
mit gleichen Bezugszeichen zu sehen. Der Vorlageschacht 11.1 ist entsprechend der
Schwenkplatte 69 gegenüber dem Vorlageschacht 11 angepasst.
[0047] Letztlich sei erwähnt, dass die Erfindung nicht auf die Kombination mit einer Karde
eingeschränkt ist, sondern auch mit anderen Spinnereimaschinen kombiniert werden
kann, in welche eine Fasermatte zugespeist werden muss.
1. Vorrichtung zum Austragen einer textilen Fasermatte aus einem Speiseschacht (1)
in einer Spinnerei mit mindestens einem stationären Austragmittel (12; 60) und mindestens
einem gegen das stationäre Austragmittel hin- und davon wegbewegbaren Austragmittel(13;
61),
dadurch gekennzeichnet,
dass das bewegbare Austragmittel (13; 61) durch ein, von einem Steuermittel (39) gesteuertes
Antriebsmittel (14; 14.1; 14.2) derart bewegbar ist, dass beim Stillstand der Austragmittel
(12, 13; 60; 61) das bewegbare Austragmittel (13; 61) aus einer Betriebsposition,
in welcher dieses die Fasermatte gegen das stationäre Austragmittel (12; 60) presst,
in eine Ruheposition bewegt wird, in welcher die Watte im wesentlichen keine Pressung
in den Austragmitteln erfährt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das stationäre Austragmittel
(12) zwei stationäre rotier- und antreibbare Austragwalzen (12) sind, welche mit
einem vorgegebenen gegenseitigen Abstand (A) angeordnet sind, und
dass das bewegbare Austragmittel (13) eine gegen eine der stationären Austragwalzen
(12) hin- und davon wegbeweg- und antreibbare Austragwalze (13) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbare Austragwalze
(13) schwenkbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbare Austragwalze
(13) mit einer der stationären Walzen (12) durch ein sich im wesentlichen über die
ganze Länge der Walzen erstreckende Förderband (59) verbunden ist, und die Schwenkachse
der bewegbaren Austragwalze (12) gleichzeitig die Welle (25) dieser stationären Austragwalze
(12) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das stationäre Austragmittel
ein stationäres Förderband (60) und das bewegbare Austragmittel (61) ein schwenkbares
Förderband ist, wobei das schwenkbare Förderband (61) eine stationäre obere (64) und
eine bewegbare untere Umlenkwalze umfasst und die bewegbare Umlenkwalze gegen die
stationäre untere Umlenkwalze des stationären Förderbandes (60) bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel ein
einseitig beaufschlagbarer elektropneumatischer Zylinder mit Federrückstellung ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel ein
4/2-Wegventil ist.
8. Verwendung des Steuermittels nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
4/2-Wegventil derart synchron mit einem Antrieb einer dem Speiseschacht nachgeschalteten
Spinnmaschine beispielsweise einer Karde (46) gesteuert wird, dass das bewegbare
Austragmittel (13; 61) bei Stillstand der Spinnmaschine (13; C1) aus der Betriebsposition
in die Ruheposition bewegt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Speiseschacht (1)
eine pneumatische Einfüllvorrichtung (3, 4, 5, 6) und eine Abluftklappe (43) umfasst,
welche durch einen einseitig beaufschlagbaren elektropneumatischen Zylinder (42) mit
Federrückstellung geöffnet und geschlossen wird, und welcher synchron mit den Antriebsmitteln
(14; 14.1; 14.2) des bewegbaren Austragmittels (13; 61) derart betrieben wird, dass
bei geschlossener Klappe (43) das bewegbare Austragmittel (13; 61) sich in Ruheposition
befindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck zum Beaufschlagen
des elektropneumatischen Zylinder von einem Druckregulierventil auf einem vorgegebenen
Wert gehalten wird.