[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für ein durch Unterdruck betätigbares
Absaugventil an einer Vakuumleitung für Abwasser und andere aus einem belüfteten Hohlraum
abzusaugende Flüssigkeiten mit einem an einer Steuerleitung zwischen einem Betätigungszylinder
des Absaugventils und einer Anschlußstelle der Vakuumleitung in Strömungsrichtung
hinter dem Absaugventil angeordneten, direkt oder indirekt manuell oder automatisch
betätigbaren Steuerventil und mit einer Zeitsteuereinrichtung in Form eines vorbelasteten
pneumatischen Steuerzylinders mit Drosselöffnung zur Steuerung der Schließbewegung
des Absaugventils im Anschluß an einen durch Druckanstieg in der Steuerleitung nach
dem Absaugen der Flüssigkeit ausgelösten Schließvorgang des Steuerventils.
[0002] Derartige Steuervorrichtungen sind z. B. in der DE-OS 24 55 551 und der EP-A2-216
101 beschrieben. Ein Absaugventil der hier in Frage kommenden Art zeigt die DE-PS
1 609 245.
[0003] Die bekannten Steuervorrichtungen bestehen insgesamt aus einer großen Zahl von Steuerventilen,
die der Zeitsteuereinrichtung vor- und nachgeschaltet sind. Dazu gehört insbesondere,
wie auch bei der EP-A2-0152386, ein vorgeschaltetes Aktivatorventil, welches in Abhängigkeit
vom Flüssigkeitstand öffnet und, da dieser sich nur relativ langsam ändert, oft zu
Störungen Anlaß gibt. Insgesamt sollte eigentlich durch die zahlreichen Komponenten
der bekannten Steuervorrichtungen die Zuverlässigkeit der Funktionsweise gewährleistet
werden. Tatsächlich führt jedoch die große Zahl hintereinander geschalteter Ventile
und Stellzylinder, die jeweils bewegliche Teile haben, zu der Gefahr von Undichtigkeiten
und einem hohen Fehlerrisiko. Außerdem stand der große technische Aufwand für die
Steuerung jedes ein zelnen Absaugventils wegen der daraus folgenden Kosten einer
noch weiteren Verbreitung von Vakuum-Entwässerungssystemen und Vakuumtoiletten im
Wege, obgleich das Absaugen von Abwasser ansonsten viele Vorteile hat, insbesondere
den Wasserverbrauch minimieren kann, mit kleinen Leitungsquerschnitten auskommt und
nicht auf ein kontinuierliches Gefälle angewiesen ist. Wegen dieser Vorzüge finden
Vakuumtoiletten und Vakuum-Entwässerungsanlagen vor allem auf Schiffen und bei ebenem
Gelände Anwendung, wo man nicht ein natürliches Gefälle ausnutzen kann. Eine weitere
jetzt ins Auge gefaßte Anwendung ist die Entsorgung des Fäkalabwassers bei Eisenbahnwagen,
Sickergruben und dergleichen. Den genannten Anwendungsfällen ist mit Vakuumtoiletten
gemeinsam, daß jeweils eine Vakuumleitung vorhanden ist, in welcher ein Unterdruck
von etwa einer halben Atmosphäre herrschen kann, der durch eine Unterdruckpumpe an
einem größeren Sammeltank erzeugt wird, an welchen die Vakuumleitung angeschlossen
ist. Ein oder mehrere Absaugventile an der Vakuumleitung müssen normalerweise dicht
geschlossen gehalten werden, damit der Systemunterdruck nicht verloren geht. Nur wenn
sich eine bestimmte Abwassermenge in dem belüfteten Hohlraum einer Vakuumtoilette,
eines Abwassertanks auf einem Eisenbahnwagen oder Boot oder in einem sonstigen Behälter
gesammelt hat und abgesaugt werden soll, wird das Absaugventil automatisch oder durch
manuelle Betätigung geöffnet, um das Abwasservolumen aus dem Behältnis abzusaugen.
Dieses soll ein belüfteter Hohlraum sein, damit nach dem vollständigen Absaugen des
Abwassers noch eine bestimmte Menge Luft mit in die Vakuumleitung eingesaugt werden
kann. Dieses Luftvolumen wird für den Abwassertransport in der Vakuumleitung gebraucht,
um das Abwasser wenigstens über eine bestimmte Strecke in der Vakuumleitung zu fördern,
wonach es dann z. B. durch an anderer Stelle in die Vakuumleitung eingelassene Luft
weiter befördert werden kann. Durch die zuletzt genannte Funktion unterscheidet sich
die eingangs genannte Steuervorrichtung von solchen, bei denen z. B. gemäß GB-PS
1 525 589 das Schließen des Absaugventils durch einen Schwimmer ausgelöst wird, bevor
die Flüssigkeit soweit abgesaugt ist, daß Luft in die Vakuumleitung eindringen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche im Aufbau sehr viel einfacher und daher auch sehr viel weniger
störungsanfällig ist als die bekannten Steuervorrichtungen, und diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Steuerventil einerseits unmittelbar an die
Vakuumleitung, andererseits unmittelbar an den Betätigungszylinder des Absaugventils
und an den Steuerzylinder der Zeitsteuereinrichtung angeschlossen ist, so daß diese
bei geöffnetem Steuerventil mit dem Unterdruck der Vakuumleitung an der Anschlußstelle
beaufschlagbar sind, wobei das Steuerventil mit einer beim Öffnen aktivierten und
mit dem Steuerzylinder verbundenen pneumatischen Selbsthalteeinrichtung mit einem
Rückstellglied versehen ist, durch welches das Steuerventil bei einem bestimmten
oberen Grenzwert des absoluten Drucks im Steuerzylinder in die geschlossene Stellung
zurückschaltbar ist, während die Zeitsteuereinrichtung das Absaugventil noch während
einer bestimmten Zeitdauer geöffnet hält.
[0005] Die neue Steuervorrichtung kommt somit mit einem einzigen Steuerventil mit Selbsthalteeinrichtung
und einer Zeitsteuereinrichtung aus, welche in bevorzugter praktischer Ausführung
der Erfindung keine zusätzlichen Bauteile bedingt, in dem der Betätigungszylinder
des Absaugventils gleichzeitig als Steuerzylinder der Zeitsteuereinrichtung benutzt
wird. Überraschenderweise schadet es nicht, sondern ist vorteilhaft, daß sich dann
die Drosselöffnung am Betätigungszylinder des Absaugventils befindet. Die darüber
bei geöffnetem Absaugventil eingesaugte Luft strömt durch das Steuerventil in die
Vakuumleitung und verhindert dadurch, daß Abwasser von dort in das Steuerventil gelangt.
[0006] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung besteht die Selbsthalteeinrichtung
des Steuerventils aus einer mit seinem Ventilkolben verbundenen Membran, die eine
Ventilkammer begrenzt, welche ständig mit dem Unterdruck an der Anschlußstelle der
Vakuumleitung beaufschlagt ist und in der geöffneten Stellung des Steuerventils mit
dem Betätigungszylinder des Absaugventils in Verbindung steht. Wenn auch der Kolben
des Betätigungszylinders des Absaugventils in bekannter Weise ein Membrankolben ist,
bilden diese beiden Membranen die einzigen zur Außenatmosphäre frei liegenden beweglichen
Teile der Steuervorrichtung, so daß diese mit großer Zuverlässigkeit dauerhaft dicht
bleibt. Ein weiterer Vorteil der zuletzt genannten bevorzugten Ausführungsform besteht
darin, daß die Membran, welche zur Selbsthalteeinrichtung des Steuerventils gehört,
gleichzeitig als Betätigungsknopf zum Öffnen des Steuerventils dienen kann und damit
zwei Funktionen auf sich vereinigt.
[0007] Eine besonders einfache Konstruktion des Steuerventils wird dadurch erhalten, daß
die Ventilkammer über die den Ventilkolben aufnehmende Bohrung und den Ventilsitz
mit dem Betätigungszylinder des Absaugventils in Verbindung steht.
[0008] Die Rückstellglieder für den Kolben des Absaugventils und den Ventilkolben des Steuerventils
sind vorzugsweise in Richtung der Kolben wirkende Federn. Da die Rückstellfeder des
Steuerventils nicht zu stark gewählt werden darf und mit Druckschwankungen in der
Vakuumleitung gerechnet werden muß, ist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß die geöffnete Stellung des Steuerventils durch eine verhältnismäßig
flache und die geschlossene Stellung durch eine verhältnismäßig tiefe radiale Aussparung
oder Ringnut im Ventilkolben bestimmt sind, in welche eine oder mehrere federbelastete
Kugeln radial einrastbar sind, wobei der Bereich des Ventilkolbens zwischen den beiden
Aussparungen bzw. Ringnuten eine Schrägfläche ist. Dadurch wird erreicht, daß im
ganz geöffneten Zustand des Steuerventils nur die Rückstellfeder in Schließrichtung
des Ventils wirkt, während die mit dem Unterdruck der Vakuumleitung beaufschlagte
Membran das Steuerventil in der geöffneten Stellung hält. Nachdem das abzusaugende
Abwasservolumen das Absaugventil passiert hat und Luft aus dem belüfteten Hohlraum
des Abwasserbehälters nachströmt, verliert der Unterdruck an der Anschlußstelle der
Steuerleitung hinter dem Absaugventil seine Stärke in einem solchen Maße, daß die
Rückstellfeder den Ventilkolben des Steuerventils wenigstens teilweise in Richtung
zu der geschlossenen Ventilstellung hin verschieben kann. Ohne jegliche weitere Maßnahmen
wäre aber nicht sichergestellt, daß die verhältnismäßig schwache Rückstellfeder auch
in der Lage ist, trotz zunehmender Entspannung den Ventilkolben vollständig bis in
die ganz geschlossene Ventilstellung zurückzuführen. Hier kommt ihr aber die zuletzt
genannte bevorzugte Rückstelleinrichtung zu Hilfe. Diese ist bei ganz geöffnetem
Steuerventil völlig wirkungslos, da die radial gegen den Ventilkolben angedrückten
Kugeln lediglich in die flache Aussparung bzw. Ringnut eingreifen und dabei keine
axiale Kraft auf den Ventilkolben ausüben. Erst wenn die Rückstellfeder in ihrem extrem
gespannten Zustand, den sie bei geöffnetem Steuerventil einnimmt, in der Lage ist,
die durch den Unterdruck auf die Membran ausgeübte Kraft zu überwinden und den Ventilkolben
ein wenig zu verschieben, so daß die Kugeln aus der flachen Aussparung oder Ringnut
heraustreten, setzt die zusätzliche Wirkung dieser Rückstelleinrichtung ein, in dem
die auf die Schrägfläche des Ventilkolbens wirkenden Kugeln zusätzliche zu der mit
zunehmender Entspannung schwächeren Kraft der axial wirkenden Rückstellfeder dazu
beitragen, das Steuerventil in die vollständig geschlossene Stellung zurückzuführen
und durch Eingriff in die tiefere Aussparung bzw. Ringnut in diesem Zustand zu halten,
bis eine erneute Betätigung erfolgt.
[0009] Wenn bei einer Vakuumtoilette gleichzeitig mit dem Öffnen des Absaugventils auch
der Betätigungsknopf eines an sich bekannten Druckspülers betätigt werden soll, so
kann dies in einfacher Weise z. B. dadurch geschehen, daß ein mit dem Betätigungskolben
des Absaugventils verbundener Stößel über eine den Betätigungszylinder abdichtende
Membran bei der Öffnungsbewegung des Absaugventils gegen den Betätigungsknopf des
Druckspülers fährt. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Betätigungsknopf des
Druckspülers an der Membran des Steuerventils anzuordnen, so daß dieselbe Betätigungsbewegung
einerseits auf das Steuerventil, andererseit auf den Druckspüler wirkt. Daneben besteht
natürlich auch noch die weitere Möglichkeit, über das Steuerventil einen parallel
zum Betätigungszylinder des Absaugventils geschalteten Servozylinder beim Öffnen des
Steuerventils mit der Vakuumleitung in Verbindung zu bringen, welcher dann den Druckspüler
betätigt.
[0010] Zum weiteren Verständnis der Erfindung werden nachstehend zwei Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein an einer Vakuumleitung angeordnetes Absaugventil mit Steuervorrichtung
und Zeitsteuereinrichtung;
Fig. 2 ein Detail der Rückstelleinrichtung des Steuerventils nach Fig. 1 in größerem
Maßstab;
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Verbindung mit einem Druckspüler einer Vakuumtoilette.
Fig. 4 eine aus kuppelbaren Absaugventilen mit Steuerventilen bestehende Anordnung;
Fig. 5 eine Kupplung für eine Anordnung nach Fig. 4 in größerem Maßstab.
[0011] Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung besteht in ihren Hauptteilen aus einem durch
Unterdruck betätigbaren Absaugbventil 10 mit zugehöriger Steuervorrichtung 11 an einer
Vakuumleitung 14. Im Beispielsfall wird das Absaugventil 10 auf der mit B bezeichneten
Seite vorübergehend lösbar an einen Abwassersammelbehälter eines Eisenbahnwagens
angeschlossen, um daraus über die Vakuumleitung 14 z. B. 1 m³ Abwasser innnerhalb
von ca. 1 - 2 Minuten abzusaugen. Die mit A bezeichnete Seite des Absaugventils ist
an ein Vakuum-Leitungsnetz angeschlossen, welches unter Unterdruck steht.
[0012] Nach dem Anschluß des Abwassersammelbehälters des Eisenbahnwagens wird der Absaugvorgang
durch Druck auf eine Menbran 1 der Steuervorrichtung 11 eingeleitet. Hierzu kann entweder
manuell oder durch ein Kupplungsglied der Leitungskupplung auf die Membran 1 gedrückt
werden.
[0013] Wird die Membran 1 nach innen gedrückt, so wird über einen mit ihr verbundenen Ventilkolben
2 die mit 3 bezeichnete Ventildichtung vom Ventilsitz abgehoben, und der Unterdruck
der Vakuumleitung 14 an einer Anschlußstelle 16 in Strömungsrichtung hinter dem Absaugventil
10 gelangt über eine Steuerleitung 15 und die daran angeordnete, aus einem einzigen
Steuerventil bestehende Steuervorrichtung 11 in den Betätigungszylinder 9 des Absaugventils
10. Innerhalb des Steuerventils 11 wird durch das Abheben der Ventildichtung 3 von
ihrem Sitz eine Leitungsverbindung geöffnet zwischen einer durch die Membran 1 begrenzten
Ventilkammer 4, die durch die Steuerleitung 15 ständig mit der Anschlußstelle 16 an
der Vakuumleitung 14 verbunden ist, und dem von Steuerventil 11 zum Betätigungszylinder
9 des Absaugventils 10 führenden Teil der Steuerleitung 15, wobei diese Leitungsverbindung
die Ventilbohrung einschließt, in welcher der im Querschnitt kleinere oder mit Längsnuten
versehene Ventilkolben 2 geführt ist und welche sich von der Ventilkammer 4 zum
Sitz der Ventildichtung 3 erstreckt.
[0014] Sobald der Betätigungszylinder 9 des Absaugventils 10 über das geöffnete Steuerventil
11 mit Unterdruck beaufschlagt wird, zieht der durch eine flexible Manschette 12 als
Membran kolben ausgebildete Betätigungskolben des Absaugventils 10 das nicht gezeigte,
die Vakuumleitung 14 absperrende Ventilglied, welches vorzugsweise ebenfalls die
Form einer Membran hat, gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 12′ nach oben in die
geöffnete Ventilstellung.
[0015] Gleichzeitig mit dem Öffnen des Absaugventils 10 beginnt Luft über eine Drosselöffnung
13 am Betätigungszylinder 9 langsam in diesen einzuströmen. Diese Luft strömt dann
weiter über die Steuerleitung 15 und das Steuerventil 11 zur Anschlußstelle 16 an
die Vakuumleitung 14. Durch den Luftstrom wird vermieden, daß beim Absaugvorgang Abwasser
in das Steuerventil 11 eindringt.
[0016] Sobald das Abwasser abgesaugt ist, folgt Luft. Die ersten Luftblasen führen zu einem
schlagartigen Vakuumverlust an der Anschlußstelle 16 der Vakuumleitung 14. Das Vakuum
kann sogar bis gegen Null sinken. Dieser Vakuumverlust setzt sich über die Steuerleitung
15 in die Ventilkammer 4 fort. Sobald dort die Wirkung des Unterdrucks auf die Membran
1 nicht mehr ausreicht, die Kraft einer Rückstellfeder 5, welche das Steuerventil
11 in Schließrichtung belastet, zu überwinden, drückt die Feder 5 den Ventilkolben
2 in die Ausgangsstellung zurück, und die Ventildichtung 3 unterbricht die Vakuumversorgung
des Absaugventils 10. Daraufhin schließt dieses, da die andauernde Belüftung über
die Drosselöffnung 13 den Unterdruck im Betätigungszylinder 9 beseitigt, so daß
die Rückstellfeder 12′ das Ventilglied des Absaugventils 10 wieder nach unten in die
geschlossene Stellung zurückschieben kann. Durch geeignete Wahl oder Einstellung
der Öffnungsweite der Drosselöffnung 13 kann die Schließgeschwindigkeit des Absaugventils
10 und damit die Luftmenge eingestellt werden, die nach dem Absaugen des Abwassers
noch mit in die Vakuumleitung 14 eingesaugt werden soll.
[0017] Eine Besonderheit der Selbsthalte- und Rückstelleinrichtung des Steuerventils 11
besteht darin, daß auf dessen Ventilkolben 2 außer der Rückstellfeder 4 auch noch
ein oder mehrere Kugelschnapper wirken. Diese bestehen jeweils aus einer in einer
radialen Bohrung geführten und mittels einer Feder radial gegen den Ventilkolben 2
angedrückten Kugel 8. Die Federbelastung der Kugel 8 kann durch eine Stellschraube
7 eingestellt werden.
[0018] Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Ventilkolben 2 im mittleren Bereich,
wo die Kugeln 8 gegen ihn angedrückt werden, mit einer verhältnismäßig flachen und
axial kurzen Ringnut 20 sowie mit einer verhältnismäßig tiefen, axial breiteren
Ringnut 22 sowie mit einer konischen Schrägfläche 24 zwischen den beiden Ringnuten
20 und 22 ausgebildet. Die Lage der Ringnuten mit Bezug auf die die Kugeln 8 aufnehmenden
radialen Bohrungen ist so gewählt, daß die Kugeln 8 bei geöffnetem Steuerventil 11
in Eingriff mit der flachen Ringnut 20 und bei geschlossenem Steuerventil 11 in Eingriff
mit der tieferen Ringnut 22 sind. In diesen beiden Endstellungen übt der Kugelschnapper
keine axiale Kraft auf den Ventilkolben 2 aus. Wenn jedoch die Rückstellfeder 5 den
Schließvorgang des Steuerventils 11 eingeleitet und durch eine kleine axiale Bewegung
des Ventilkolbens 2 die Kugeln 8 aus der flachen Ringnut 20 gedrängt hat, drücken
diese im folgenden gegen die konische Schrägfläche 24, wodurch eine zusätzliche axiale
Rückstellkraft auf den Ventilkolben 2 ausgeübt wird, bis die Kugeln die tiefere Ringnut
22 erreichen und das Steuerventil 11 seine ganz geschlossene Stellung einnimmt.
[0019] Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß das Absaugventil 10 während des
gesamten Absaugvorgangs und auch danach noch während einer bestimmten Zeitdauer ununterbrochen
geöffnet bleibt. Die nach dem Abwasser in die Vakuumleitung 14 eingesaugte Luft hat
nicht nur Transportfunktion, sondern dient auch zur Reinigung des Absaugventils.
[0020] Dieselbe Steuervorrichtung, wie vorstehend anhand von Fig. 1 und 2 beschrieben, eignet
sich gemäß Fig. 3 auch zum Einsatz bei Vakuumtoiletten mit Druckspüler. In Anpassung
an diesen Verwendungszweck ist am Betätigungskolben des Absaugventils 10 ein Stößel
18 angebracht, der bei der Öffnungsbewegung des Absaugventils über eine dessen Betätigungszylinder
9 nach außen abdichtende Membran 17 auf den Betätigungsknopf 19′ eines Druckspülers
19 drückt, wodurch in bekannter Weise der Wasserzufluß von C nach D zum Becken der
Vakuumtoilette geöffnet wird. Der Druckspüler 19 herkömmlicher Bauart wird zweckmäßigerweise
so eingestellt, daß nach dem Schließen des Absaugventils 10 noch Wasser in die Vakuumtoilette
nachlaufen kann, damit sich dort auch nach dem Absaugvorgang wieder etwas Wasser
befindet. Bei Vakuumtoiletten wird nur jeweils ca. ein Liter abgesaugt. Danach bricht
sofort das Vakuum an der Anschlußstelle 16 der Vakuumleitung 14 zusammen, und dann
läuft derselbe Vorgang ab, wie oben beschrieben. Das bei geöffnetem Absaugventil 10
über den Druckspüler 19 nachströmende Wasser verhindert nach dem Absaugvorgang nicht
den Zusammenbruch des Vakuums an der Anschlußstelle 16 und das dadurch ausgelöste
Schließen zunächst des Steuerventils 11 und dann des Absaugventils 10.
[0021] Beim Absaugen von Abwasser aus Eisenbahnwagons, Booten, Campingwagen und anderen
Fahrzeugen können verschiedene Einflußfaktoren, wie z. B. Druckschwankungen, starke
Beschleunigungen oder Verzögerungen sowie Schlingerbewegungen dazu führen, daß Abwasser
aus dem im Fahrzeug mitgeführten Abwassertank in die Absaugleitung bis zu deren normalerweise
verschlossenen Ende gelangt, an welches von Zeit zu Zeit nach dem Öffnen des Verschlusses
eine Vakuumleitung mit einem steuerbaren Absaugventil gemäß Fig. 1 anzuschließen
ist. In solchen Fällen läuft schon beim Öffnen des genannten Verschlusses eine gewisse
Menge Abwasser aus. Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, diesen Mangel
zu vermeiden und eine Anordnung zu schaffen, durch welche auch vor dem ver schlossenen
äußeren Ende der Absaugleitung eines Tanks stehendes Abwasser über die anzuschließende
Vakuumleitung zuverlässig abgesaugt wird.
[0022] Hierzu wird eine Anordnung vorgeschlagen, bestehend aus zwei Steuervorrichtungen
der oben beschriebenen Art und jeweils zugeordneten, durch Unterdruck betätigbaren
Absaugventilen, welche in Serie kuppelbar sind. Eines der beiden Absaugventile bildet
dabei den Verschluß am äußeren Ende der mit dem Abwassertank verbundenen Absaugleitung,
ist also z. B. an einer Außenwand eines Fahrzeugs angeordnet. Dieses fahrzeugseitige
Absaugventil bleibt auch noch geschlossen, während das am Ende der Vakuumleitung
angeordnete Absaugventil angekuppelt wird, wobei sich auch das letztere zunächst noch
im geschlossenen Zustand befindet. Es kann also nicht, wie bisher, vor und Während
des Ankuppelns der Vakuumleitung an die Absaugleitung des Tanks Abwasser ausfließen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Kupplungsvorgang stattfindet,
während das äußere Ende der Absaugleitung des Tanks immer noch durch das dort angeordnete
Absaugventil dicht abgesperrt ist.
[0023] Nach dem Kupplungsvorgang werden die beiden in Serie geschalteten Absaugventile
mittels ihrer jeweils zugehörigen Steuerventile gleichzeitig oder nacheinander geöffnet,
woraufhin der Abwassertank leergesaugt wird. Vorzugsweise sind die Steuerventile
beider Absaugventile unmittelbar nebeneinander angeordnet und durch ein gemeinsames
Betätigungsglied gleichzeitig betätigbar.
[0024] Es ist zweckmäßig, nach dem Absaugen des Abwassers aus dem Tank die beiden Absaugventile
nacheinander schließen zu lassen, und zwar zuerst das fahrzeugseitige Absaugventil.
Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß in der Steuerleitung zwischen der Anschlußstelle
an die Vakuumleitung und dem Steuerventil, welches dem in Strömungsrichtung hinteren,
d. h. auf seiten der Vakuumleitung angeordneten Absaugventil zugeordnet ist, eine
Drosselstelle vorhanden ist. Diese verzögert nach dem Leersaugen des Abwassertanks
den Druckanstieg im Steuerventil des zuletzt genannten Absaugventils, so daß das
fahrzeugseitige Absaugventil eher schließt. Alternativ könnte auch die Rückstellfeder
im Steuerventil des fahrzeugseitigen Absaugventils stärker sein als in dem zum Absaugventil
auf seiten der Vakuumleitung gehörenden Steuerventil. Sobald das fahrzeugseitige Absaugventil
nach dem Leersaugen des Tanks geschlossen worden ist, bewirkt das dadurch am anderen
Absaugventil stabilisierte Vakuum, daß dieses im geöffneten Zustand bleibt. Erst wenn
die Kupplung zwischen den beiden Absaugventilen gelöst wird, dringt vorübergehend
wieder Luft in die Vakuumleitung ein, die eventuell im Leitungsabschnitt zwischen
den beiden Absaugventilen stehen gebliebenes Abwasser mitreißt, bevor durch den Druckanstieg
in der Vakuumleitung auch das zweite Absaugventil geschlossen wird.
[0025] In bevorzugter praktischer Ausführung ist die Steuerleitung zwischen dem in Strömungsrichtung
vorderen, d. h. fahrzeugseitigen Absaugventil und dem zugeordneten Steuerventil in
zwei trennbare Teilabschnitte unterteilt, die zusammen mit den beiden Absaugventilen
kuppelbar sind.
[0026] Bei der in Fig. 4 gezeigten Anordnung ist ein Absaugventil 10′ am äußeren Ende der
Absaugleitung 14′ eines nicht gezeigten Abwassertanks, also z. B. an der Seitenwand
eines Eisenbahnwagens montiert. Das weitere gezeigte Absaugventil 10 ist, wie oben
beschrieben, an einem z. B. schlauchförmigen Ende einer Vakuumleitung 14 angebracht.
Normalerweise befinden sich beide Absaugventile 10′ und 10 im geschlossenen Zustand,
so daß einerseits kein Abwasser aus dem Tank ausfliessen kann und andererseits kein
Vakuumverlust an der Vakuumleitung auftritt.
[0027] Die Anschlußöffnungen der Absaugventile 10′ und 10 können mit einer herkömmlichen
Rohrkupplung, die bei 14˝ angedeutet ist, gekuppelt werden, ohne daß die Gefahr besteht,
daß vor oder während dieses Kupplungsvorgangs Abwasser aus der Absaugleitung 14′ ausläuft.
Es ist in diesem Zusammenhang auch unerheblich, ob die Leitungsverbindung mit Kupplung
14˝ zwischen den beiden Absaugventilen 10′ und 10 wesentlich länger ist, als in der
Zeichnung dargestellt.
[0028] Dem Absaugventil 10 ist ein Steuerventil 11 zugeordnet und dem Absaugventil 10′ ein
weiteres Steuerventil 11′. Beide Steuerventile 11 und 11′ sind im Beispielsfall unmittelbar
nebeneinander am Ende der Vakuumleitung 14 angebracht. An den Fahrzeugen braucht also
kein Steuerventil vorhanden zu sein. Indem das dem fahrzeugseitigen Absaugventil 10′
zugeordnete Steuerventil 11′ auf seiten der Vakuumleitung angeordnet wird, spart
man die sonst an der Vielzahl der Fahrzeuge anzubringenden Steuerventile ein. Es bereitet
keine Schwierigkeiten, die Steuerleitung zwischen dem fahrzeugseitigen Absaugventil
10′ und dem zugehörigen, auf seiten der Vakuumleitung angeordneten Steuerventil 11′
in zwei getrennte, kuppelbare Abschnitte 15′ und 15˝ zu unterteilen, wobei die Anordnung,
wie in Fig. 4 gezeigt, derart getroffen werden kann, daß beim Kuppeln der beiden Absaugventile
10′ und 10 gleichzeitig auch die beiden Leitungsabschnitte 15′ und 15˝ der Steuerleitung
gekuppelt werden.
[0029] Im Ausführungsbeispiel ist für beide Steuerventile 11 und 11′ eine gemeinsame Anschlußstelle
16 an die Vakuumleitung 14 vorgesehen. Es versteht sich, daß die Steuerventile auch
getrennte Anschlüsse an die Vakuumleitung haben könnten. In beiden Fällen ist es jedoch
zweckmäßig, nur in der Steuerleitung, welche die Vakuumleitung 14 mit dem Steuerventil
11 für das Absaugventil 10 auf Seiten der Vakuumleitung verbindet, eine Drosselstelle
16′ vorzusehen. Dadurch wird der nach dem Leersaugen eines Tanks in der Vakuumleitung
14 auftretende Druckanstieg schneller an das Steuerventil 11′ als an das Steuerventil
11 geleitet, so daß das fahrzeugseitige Absaugventil 10′ eher schließt als das in
Strömungsrichtung dahinter angeordnete Absaugventil 10. Nach dem Schließen des Absaugventils
10′ herrscht an der Anschlußstelle 16 wieder ein kräftiger Unterdruck, der bewirkt,
daß das Absaugventil 10 durch sein Steuerventil 11 weiterhin geöffnet gehalten wird.
Erst wenn die Kupplung 14˝ gelöst wird und an dieser Stelle Luft in die Vakuumleitung
14 eintritt, schließt auch das an deren Ende angeordnete Absaugventil 10.
[0030] Um in einfacher Weise beide Absaugventile 10 und 10′ nach dem Kuppeln zu öffnen,
ist im Ausführungsbeispiel über beiden nebeneinander angeordneten Steuerventilen
11 und 11′ eine gemeinsame Betätigungsplatte 11˝ angebracht, so daß mit einem einzigen
Druck auf diese Platte beide Steuerventile und damit auch beide Absaugventile in
die geöffnete Stellung umgeschaltet werden können. Daneben besteht die Möglichkeit,
die beiden Steuerventile 11 und 11′ auch nacheinander zu öffnen oder eine Steuerleitung
zwischen den beiden Steuerventilen vorzusehen, welche nach dem Öffnen des einen Steuerventils
Unterdruck an das andere Steuerventil leitet und dieses dadurch in die geöffnete
Stellung umschaltet.
[0031] Für den Fall, daß alle Fahrzeuge am äußeren Ende der Absaugleitung ihres Abwassertanks
mit einem Absaugventil 10′ versehen sind, bedarf es grundsätzlich nicht eines weiteren
Absaugventils 10, denn es würde genügen, das z. B. schlauchförmige Ende der Vakuumleitung
14 unmittelbar mit dem fahrzeugseitigen Absaugventil 10′ zu kuppeln und gleichzeitig
die Abschnitte 15′ und 15˝ eines an der Vakuumleitung angebrachten Steuerventils
11′ miteinander zu verbinden. Es fällt jedoch vom Aufwand her praktisch nicht ins
Gewicht, auch noch am Ende der Vakuumleitung ein weiteres Absaugventil 10 mit zugehörigem
Steuerventil 11 anzubringen, womit dann der Vorteil erreicht wird, daß ggf. auch
solche Tanks leergesaugt werden können, die am äußeren Ende ihrer Absaugleitung nur
einen einfachen Verschlußstopfen statt des in Fig. 4 gezeigten Absaugventils 10′
haben. Befindet sich dagegen am Ende der Vakuumleitung kein Absaugventil der oben
beschriebenen Art, dann muß die Vakuumleitung mit einem anderen Absperrorgan, z. B.
einem Kugelventil, absperrbar sein, welches allerdings in seinem Aufbau einfacher
sein kann als das beschriebene Absaugventil mit zugehörigem Steuerventil.
[0032] Unabhängig davon, ob gemäß Fig. 4 ein fahrzeugseitiges Absaugventil 10′ mit einem
am Ende der Vakuumleitung angebrachten weiteren Absaugventil 10 oder einfach nur
mit einem Endstück einer auf andere Weise absperrbaren Vakuumleitung gekuppelt wird,
empfiehlt sich für die rohrförmigen Kupplungsteiledie in Fig. 5 gezeigte Anordnung.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß das in Strömungsrichtung hintere, rohrförmige
Kupplungsteil 26, welches im Beispielsfall die Einlaßseite des an der Vakuumleitung
angebrachten Absaugventils 10 darstellt, in das andere rohrförmige Kupplungsteil 28
mit radialem Spiel eingreift und sich bis nahe an das Absperrorgan des fahrzeugseitigen
Absaugventils 10′ erstreckt. Die Abdichtung in der Kupplung erfolgt z. B. durch einen
zwischen den beiden Kupplungsteilen 26 und 28 axial zusammengedrückten O-Ring 30.
Zur Verriegelung der Kupplung ist auf seiten des Kupplungsteils 28 ein konzentrisches
äußeres Hüllrohr 34 angebracht, an welchem z. B. Exzenterriegel 36 gelagert sein können,
die in eine entsprechende Ringnut 38 im rohrförmigen Kupplungsteil 28 eingreifen.
[0033] Wenn nach dem Schließen des fahrzeugseitigen Absaugventils 10′ bei noch geöffnetem
Absaugventil 10 auf seiten der Vakuumleitung 14 die Kupplung gelöst wird, saugt die
Vakuumleitung 14 Luft durch den Ringspalt zwischen den Kupplungsteilen 26 und 28 ein.
Da sich das Kupplungsteil 26 bis nahe an das Absperrorgan des fahrzeugseitigen Absaugventils
10′ erstreckt, reißt dieser Luftstrom alles Abwasser, das sich hinter dem Absperrorgan
des fahrzeugseitigen Absaugventils 10′ u. a. zwischen diesem und dem Kupplungsteil
26 und in dem Ringspalt zwischen den beiden Kupplungsteilen 26 und 28 befindet, mit
in die Vakuumleitung 14. Dadurch werden beide Kupplungsteile und die angrenzenden
Leitungsabschnitte gesäubert, bevor auch das auf seiten der Vakuumleitung 14 angeordnete
Absaugventil 10 schließt.
[0034] Es versteht sich, daß der Grundgedanke, sowohl fahrzeugseitig als auch auf seiten
der Vakuumleitung ein Absaugventil anzubringen, die beide nach dem Kuppeln manuell
oder durch ein Steuersignal geöffnet und dann vorzugsweise, wie vorstehend beschrieben,
nacheinander automatisch geschlossen werden, wenn nach dem Absaugen des Abwassers
Luft in die Vakuumleitung eindringt und infolgedessen dort ein Druckanstieg stattfindet,
auch statt mit pneumatisch mit elektrisch gesteuerten Absaugventilen verwirklicht
werden kann. Es wären in diesem Fall statt der Steuervorrichtungen 11, 11′ elektrische
Schalteinrichtungen vorzusehen, die mit einem Drucksensor zusammenwirken, welcher
beim Anstieg des Drucks in der Vakuumleitung ein Steuersignal zum Schließen der Absaugventile
auslöst. Der Bewegungsantrieb der Absaugventile für die Schaltbewegung kann in diesem
Fall elektrisch-pneumatischer, elektro-magnetischer oder elektrisch-mechanischer
Natur sein.
1. Steuervorrichtung für ein durch Unterdruck betätigbares Absaugventil an einer Vakuumleitung
für Abwasser und andere aus einem belüfteten Hohlraum abzusaugende Flüssigkeiten
mit einem an einer Steuerleitung zwischen einem Betätigungszylinder des Absaugventils
und einer Anschlußstelle der Vakuumleitung in Strömungsrichtung hinter dem Absaugventil
angeordneten, direkt oder indirekt manuell oder automatisch betätigbaren Steuerventil
und mit einer Zeitsteuereinrichtung in Form eines vorbelasteten pneumatischen Steuerzylinders
mit Drosselöffnung zur Steuerung der Schließbewegung des Absaugventils im Anschluß
an einen durch Druckanstieg in der Steuerleitung nach dem Absaugen der Flüssigkeit
ausgelösten Schließvorgang des Steuerventils, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (11) einerseits unmittelbar an die Vakuumleitung (14), andererseits
unmittelbar an den Betätigungszylinder (9) des Absaugventils (10) und an den Steuerzylinder
(9) der Zeitsteuereinrichtung (9, 13) angeschlossen ist, so daß diese bei geöffnetem
Steuerventil (11) mit dem Unterdruck der Vakuumleitung (14) an der Anschlußstelle
(16) beaufschlagbar sind, wobei das Steuerventil (11) mit einer beim Öffnen aktivierten
und mit dem Steuerzylinder (9) verbundenen pneumatischen Selbsthalteeinrichtung (1,
4) mit einem Rückstellglied (5) versehen ist, durch welches das Steuerventil (11)
bei einem bestimmten oberen Grenzwert des absoluten Drucks im Steuerzylinder (9) in
die geschlossene Stellung zurückschaltbar ist, während die Zeitsteuereinrichtung
(9, 13) das Absaugventil (10) noch während einer bestimmten Zeit dauer geöffnet hält.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungszylinder (9) des Absaugventils (10) gleichzeitig der Steuerzylinder
der Zeitsteuereinrichtung (9, 13) ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbsthalteeinrichtung des Steuerventils (11) aus einer mit seinem Ventilkolben
(2) verbundenen Membran (1) besteht, die eine Ventilkammer (4) begrenzt, welche ständig
mit dem Unterdruck an der Anschlußstelle (16) der Vakuumleitung (14) beaufschlagt
ist und in der geöffneten Stellung des Steuerventils (11) mit dem Betätigungszylinder
(9) des Absaugventils (10) in Verbindung steht.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geöffnete Stellung des Steuerventils (11) durch eine verhältnismäßig flache
und die geschlossene Stellung durch eine verhältnismäßig tiefe radiale Aussparung
oder Ringnut (20, 22) im Ventilkolben (2) bestimmt sind, in welche eine oder mehrere
federbelastete Kugeln (8) radial einrastbar sind, wobei der Bereich des Ventilkolbens
(2) zwischen den beiden Aussparungen bzw. Ringnuten (20, 22) eine Schrägfläche (24)
ist.
5. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Bewegung des Betätigungskolbens des Absaug ventils (10) oder gleichzeitig
mit der Betätigung des Steuerventils (11) ein Druckspüler (19) einer Vakuumtoilette
betätigbar ist.
6. Anordnung zum Absaugen von Flüssigkeit, z. B. Abwasser, über eine Absaugleitung
aus einem belüfteten Tank mittels einer mit der Absaugleitung kuppelbaren Vakuumleitung,
insbesondere mit einer Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den miteinander kuppelbaren Enden der Absaugleitung (14′) und der Vakuumleitung
(14) Absaugventile (10′, 10) angeordnet sind, welche im gekuppelten Zustand mittels
einer Steuervorrichtung (11, 11′, 11˝) manuell oder durch Steuersignale gleichzeitig
oder nacheinander zu öffnen und nach dem Absaugen der Flüssigkeit durch den folgenden
Druckanstieg in der Vakuumleitung (14) in die Schließstellung umschaltbar sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schaltvorgang des Schließens des auf seiten der Vakuumleitung (14) angeordneten
Absaugventils (10) auslösende Steuersignal zeitlich verzögert ist gegenüber dem das
Schließen des tankseitigen Absaugventils (10′) auslösenden Steuersignal.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Absaugventile (10, 10′) jeweils durch eine zugeordnete Steuervorrichtung
(11, 11′) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 steuerbar sind.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekkennzeichnet, daß die Steuerventile (11, 11′) der Steuervorrichtungen unmittelbar nebeneinander
angeordnet und durch ein gemeinsames Betätigungsglied (11˝) betätigbar sind.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuerleitung (15) zwischen der Anschlußstelle (16) an die Vakuumleitung
(14) und dem Steuerventil (11), welches dem in Strömungsrichtung hinteren Absaugventil
(10) zugeordnet ist, eine Drosselstelle (16′) angeordnet ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitung zwischen dem in Strömungsrichtung vorderen Absaugventil (10′)
und dem zugeordneten Steuerventil (11′) in zwei trennbare Abschnitte (15′, 15˝) unterteilt
ist, die zusammen mit den beiden Absaugventilen (10, 10′) kuppelbar sind.
12. Anordnung, bestehend aus einem fahrzeugseitigen, durch Unterdruck betätigbaren
Absaugventil (10′) und einer zugehörigen, auf seiten der Vakuumleitung (14) angeordneten
Steuervorrichtung mit Steuerventil (11′) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekkennzeichnet, daß das Absaugventil (10′) mit der Vakuumleitung (14) und gleichzeitig zwei Abschnitte
(15′, 15˝) der Steuerleitung zwischen dem Absaugventil (10′) und dem Steuerventil
(11′) kuppelbar sind.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im gekuppelten Zustand das in Strömungsrichtung hintere rohrförmige Kupplungsteil
(26) mit radialem Spiel in das andere rohrförmige Kupplungsteil (28) eingreift und
sich bis nahe an das Absperrorgan des in Strömungsrichtung davor angeordneten Absaugventils
(10′) erstreckt.