(19)
(11) EP 0 341 635 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.11.1989  Patentblatt  1989/46

(21) Anmeldenummer: 89108257.0

(22) Anmeldetag:  08.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 1/60
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.05.1988 CH 1797/88

(71) Anmelder: Eisenring, Walter
CH-9243 Jonschwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Eisenring, Walter
    CH-9243 Jonschwil (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) In eine Wandöffnung einsetzbarer Fenster- oder Türrahmen


    (57) Der aus Metallprofilen (12) bestehende und in eine Wand­öffnung (10) eingesetzte Türrahmen (14) weist zur An­passung an die lichte Weite der Wandöffnung (10) an je­dem seiner Schenkel (18, 20, 22) eine relativ zu den Metallprofilen (12) gegen die Wandöffnung andrückbare Ausgleichsschiene (16) auf. Die Ausgleichsschienen (16) sind in sich in Längsrichtung erstreckende Oeffnungen der Metallprofile (12) eingesetzt und in Querrichtung verschiebbar geführt. Zum Andrücken dienen durch Bohrungen von der Innenseite des Türrahmens (14) zugängliche Spannschrauben. Zum Ausfüllen der beiden oberen Ecken des Türrahmens (14) sind in die einander benachbarten Enden der als Vierkant-Hohlprofile bestehenden Ausgleichsschienen (16) Winkelstücke (50) eingesetzt. Ein solcher, auch als Fensterrahmen ausbildbarer Türrahmen erleichtert das Anpassen an die jeweilige Wandöffnung bei wenig Arbeitsaufwand.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen in eine Wandöffnung einsetzbaren, aus Metallprofilen bestehenden Fenster- oder Türrahmen.

    [0002] In der Regel werden solche Rahmen in die Wandöffnung hineingestellt und mit Keilstücken verkeilt. Sodann ist es erforderlich, den Zwischenraum zwischen dem Rahmen und der Wandöffnung auszufüllen. Wegen der relativ gros­sen Toleranzen der Wandöffnungen ist das Einpassen der Rahmen oft mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbun­den.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Fenster- oder Türrahmen zu schaffen, dessen Einpassen in die Wandöffnung einfach sowie zeit- und kostensparend durchgeführt werden kann.

    [0004] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merk­male gelöst.

    [0005] Durch die erfindungsgemässe Lösung enthält der Fenster- oder Türrahmen selbst die Mittel zum Anpassen an die lichte Weite der Wandöffnung, so dass keine zusätzlichen Anpassungsarbeiten erforderlich sind.

    [0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 sind die Ausgleichsschienen unverlierbar mit dem Rahmen verbunden und ermöglichen durch individuelle Anpassung ein genaues Positionieren des Rahmens in der Wandöff­nung, wobei auch nicht winkelrechte Seiten der Wandöff­nung ausgeglichen werden können.

    [0007] Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 3 sind die Aus­gleichsschienen innerhalb der Rahmenprofile geführt, so dass der Rahmen auf beiden Seiten keine vorstehenden Teilen und auch keine Unterbrechungen aufweist.

    [0008] Durch eine Ausführungsform nach Anspruch 4 ergibt sich nicht nur eine hohe Festigkeit der Ausgleichsschienen, sondern gemäss Anspruch 5 auch die Möglichkeit, die Ecken der Wandöffnung mindestens annähernd auszufüllen. Gegebenenfalls ist es zusätzlich möglich, mit einem aus Flachmaterial bestehenden Winkel die Differenz in der Dicke zwischen den Ausgleichsschienen und dem einge­schobenen Winkelstück auszugleichen.

    [0009] Nach Anspruch 6 lässt sich der Rahmen mittels der Aus­gleichsschienen in der Wandöffnung verspannen, vorzugs­weise durch eine Ausführungsform nach Anspruch 7.

    [0010] Durch eine Ausführungsform nach Anspruch 8 ist gewähr­leistet, dass der Rahmen auch auf seiner nach innen ge­richteten Seite keine hervorstehenden Teile aufweist, sondern lediglich Bohrungen, durch welche die Spann­schrauben, vorzugsweise Innensechskant-Schrauben, mittels eines Stiftschlüssels betätigbar sind. Die Bohrungen im Rahmen lassen sich durch Kappen verschliessen, so dass keine störenden Oeffnungen im Rahmen verbleiben.

    [0011] Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 9 sind die Spannschrauben unverlierbar gehalten, wobei sie sich beim Spannen an der inneren Begrenzungswand der Rahmen­profile abstützen.

    [0012] Nach Anspruch 10 lassen sich die Ausgleichsschienen und damit der ganze Rahmen an der Wandöffnung verankern.

    [0013] Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 einen in eine Wandöffnung eingesetzen Tür­rahmen,

    Fig. 2 den Türrahmen in einem Horizontalschnitt II-II nach Fig.1

    Fig. 3 den Türrahmen in einem Vertikalschnitt III-III nach Fig. 1,

    Fig. 4 eine Eckverbindung des Türrahmens in aus­einandergezogener Darstellung und

    Fig. 5 die Eckverbindung gemäss Fig. 4 in mon­tiertem Zustand.



    [0014] Die Fig. 1 zeigt einen in eine Wandöffnung 10 einge­setzten, aus Metallprofilen 12 bestehenden Türrahmen 14. Auf der Aussenseite der Metallprofile 12 weist der Tür­rahmen 14 gegen die Wandöffnung 10 andrückbare Aus­gleichsschienen 16 auf, von denen jedem Schenkel 18, 20 und 22 eine zugeordnet ist.

    [0015] Die Fig. 2 zeigt die beiden sich gegenüberliegenden Schenkel 18 und 22 des Türrahmens 14, dessen Metall­profil 12 eine sich in Längsrichtung erstreckende Oeff­nung 24 zur Aufnahme der Ausgleichsschiene 16 aufweist. Die Ausgleichsschiene 16 besteht aus einem quadratischen Hohlprofil, welches mittels einer Reihe von Befesti­gungsschrauben 26 an der Wandöffnung 10 angeschraubt ist.

    [0016] Das Metallprofil 12 weist einen Falz 28 zur Aufnahme eines Dichtungsstreifen 30 auf. Innerhalb des Metall­profils 12 ist eine Zwischenwand 32 eingeschweisst. Zwischen der Zwischenwand 32 und der inneren Begren­zungswand 34 des Metallprofils 12 sind die Köpfe 36 einer Reihe von Innensechskant-Schrauben 38 gehalten. Die Schrauben 38 sind in Muttern 40 eingeschraubt, die auf der Ausgleichsschiene 16 angeschweisst sind. Die Innensechskant-Schrauben 38 dienen als Spannschrauben, um die Metallprofile 12 des Türrahmens 14 gegen die Wandöffnung 10 zu verspannen.

    [0017] Die Fig. 3 zeigt den oberen teil des Türrahmens 14 mit dem gegen den Sturz 42 der Wandöffnung 10 gerichteten horizontalen Schenkel 20. In dieser Figur ist zudem die Verstellmöglichkeit der Ausgleichsschienen 16 darge­stellt. Bei 16′ ist die Ausgleichsschiene 16 vollständig ausgefahren.

    [0018] Aus der Fig. 3 ist ferner ersichtlich, dass der Innen­sechskant 44 der Schraube 38 durch eine Bohrung 46 von der in den Türraum gerichteten Seite des Metallprofils 12 zugänglich ist. Die Bohrung 46 ist in ihrem Durch­messer derart bemessen, dass der Innensechskant 44 mit einem nichtdargestellten Stiftschlüssel zugänglich ist, der Kopf 36 der Schraube 38 hingegen nicht hindurch­passt.

    [0019] Ferner ist aus der Fig. 3 ersichtlich, dass die Befesti­gungsschrauben 26 in Längsrichtung zum Metallprofil 12 gegenüber den Innensechskant-Schrauben 38 versetzt sind. Um die Zugänglichkeit zur Befestigungsschraube 26 zu er­möglichen, weisen sowohl das Metallprofil 12 als auch die Ausgleichsschiene 16 koaxial zueinander angeordnete Bohrungen 48 auf. Durch die Bohrungen 46 und 48 ist es demnach möglich, den Türrahmen 14 gegen die Wandöffnung 10 zu verspannen und ihn daran mittels der Befestigungs­schrauben 26 zu verankern.

    [0020] Die Fig. 4 zeigt die Teile einer Eckverbindung des Tür­rahmens 14 in auseinandergezogener Darstellung. Insbe­sondere ist daraus ersichtlich, wie ein Winkelstück 50 in die zwei aneinandergrenzenden Ausgleichsschienen 16 eingeschoben wird. Zwischen den beiden Ausgleichsschie­nen 16 und dem in diese eingreifenden Winkelstück 50 ist ein gewisses Spiel vorhanden, welches es den beiden Aus­gleichsschienen 16 erlaubt, zueinander in einem Winkel zu stehen, der etwas von 90° abweicht. Mittels eines Flachwinkels 52 kann die fehlende Dicke der Wandstärke der Ausgleichsschienen 16 über dem Winkelstück 50 aus­geglichen werden.

    [0021] Die Fig. 5 zeigt den Eckbereich des Türrahmens 14 in zu­ sammengesetztem Zustand.

    [0022] Die Montage eines solchen Tür- oder auch eines Fenster­rahmens in einer Wandöffnung ist mit äusserst geringem Arbeitsaufwand verbunden. Zudem sind keine zusätzlichen Teile für das Einpassen in die Wandöffnung erforderlich. Auch in Wandöffnungen mit nicht winkelrechten Ecken lässt sich ein Ausgleich erzielen.

    [0023] Um auch in Wandöffnungen mit gekrümmten Kanten einen Ausgleich zu erzielen, ist es beispielsweise möglich, die Ausgleichsschienen der Länge nach zu unterteilen.

    [0024] Gegenüber der als Beispiel dargestellten Ausführung sind auch einfachere Ausführungsformen möglich, beispiels­weise zwei mit ihren Schenkeln verschachtelt gegen­einander gerichtete, im wesentlichen u-förmige Profile, von denen das eine das Metallprofil des Rahmens und das andere die Ausgleichsschiene bildet. Die Fixierung der beiden Profile relativ zueinander ist auch mittels in Langlöchern des einen Profils geführten Schrauben an deren Schenkeln denkbar. Der Gestaltungsmöglichkeit im Rahmen der Erfindung sind dabei keine Grenzen gesetzt.


    Ansprüche

    1. In eine Wandöffnung einsetzbarer, aus Metallprofilen bestehender Fenster- oder Türrahmen, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Rahmen (14) zum Anpassen an die Wand­öffnung (10) an seinen Aussenseiten in die Metallprofile (12) verschiebbar eingesetzte, gegen die Wandöffnung (10) andrückbare Ausgleichsschienen (16) aufweist.
     
    2. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, dass an jedem Schenkel (18, 20, 22) des Rahmens (14) eine in der Rahmenebene verstellbare Aus­gleichsschiene (16) gehalten ist.
     
    3. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsschienen (16) in sich in Längssrichtung erstreckende Oeffnungen (24) der Metallprofile (12) geführt sind.
     
    4. Fenster- oder Türrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichs­schienen (16) aus einem rechteckigen, insbesondere qua­dratischen, Hohlprofil bestehen.
     
    5. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, dass an den Ecken des Rahmens (14) in je zwei aneinandergrenzende Ausgleichsschienen (16) je ein an die lichte Weite der Ausgleichsschienen (16) ange­passtes Winkelstück (50) eingeschoben ist.
     
    6. Fenster- oder Türrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichs­schienen (16) mittels von der Innenseite des Rahmens (14) betätigbaren Spannmitteln, vorzugsweise Schrauben (38), an die Wandöffnung (10) andrückbar sind.
     
    7. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 4 und 6, da­durch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsschienen (16) mit Gewinden (40) für die als Spannmittel dienenden Spannschrauben (38) versehen sind.
     
    8. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 7, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Köpfe (36) der Spannschrauben (38) innerhalb der Metallprofile (12) abgestützt und durch koaxial dazu angeordnete Bohrungen (46) von der Innenseite des Rahmens (14) mittels eines Werkzeuges betätigbar sind.
     
    9. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 8, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Metallprofile (12) eine Zwischen­wand (32) aufweisen, um die Köpfe (36) der Spannschrau­ben (38) zwischen der Zwischenwand (32) und der inneren Begrenzungswand (34) der Metallprofile (12) festzulegen.
     
    10. Fenster- oder Türrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichs­schienen (16) Mittel zur Befestigung an der Wandöffnung (10), vorzugsweise Durchgangslöcher für Befestigungs­schrauben (26), aufweisen.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht