[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren von zu bedruckenden oder
zu beschreibenden Bogen, Blättern, Formularen oder Endlospapier, unter Verwendung
von Schreibgeräten, wie Schreibautomaten, Druckern oder Schreibmaschinen, und von
Druckmaschinen.
[0002] Derartige Schreibgeräte und zum Teil auch Druckmaschinen arbeiten nur dann wirtschaftlich,
wenn die einzelnen Seiten der zu beschreibenden oder zu bedruckenden Schriftstücke,
wie Blätter, Formulare od.dgl. automatisch in das Gerät eingezogen und so ausgerichtet
werden, daß die Schreibvorrichtung (Druckkopf) des Schreibgerätes zu dem entsprechenden
Textanfang der zu beschreibenden Seite geführt wird. Hohe Schreibkapazitäten der Schreibgeräte
sind nur dann durchführbar, wenn zugleich das Austauschen der zu beschreibenden Blätter
ebenfalls zügig und unproblematisch erfolgt.
[0003] Um Schriftstücke in ein Schreibgerät einzuziehen, sind Verfahren wie der Einzug von
Einzelblättern als auch der Einzug von Endlospapier bekannt. Hierfür ist es erforderlich,
daß das Gerät auf eine bestimmte Blattbreite eingestellt wird, die bei dem Endlospapier
durch die Lochung für die Transport-Stachelwalze vorgegeben ist. Mit Hilfe dieser
Lochung ist ein genaues Justieren der Seitenanfänge problemlos möglich, eine saubere
Beschriftung der Blätter ist die Folge. Auch bei den Geräten mit Einzelblatteinzug
ist es vor dem Beschreiben erforderlich, die Justierung des Gerätes auf die Breite
der zu beschreibenden Blätter einzustellen.
[0004] Bei dem tagtäglichen Benutzen von Druckern, Schreibautomaten und Schreibmaschinen
tritt immer wieder die Situation auf, daß unterschiedliche Formate beschriftet werden
sollen. Sofern es sich nicht um große Unternehmen handelt, die für jedes Formular
einen eigenen Drucker besitzen, ist entweder ein Herausnehmen des Endlospapiers oder
die Entfernung der Einzelblätter aus der Einzelblatt-Einzugsvorrichtung erforderlich.
Beide Einzugsvorrichtungen müssen dann dem neuen Formular entsprechend in der Breite
neu eingestellt werden. Dieses Vorgehen, das Herausnehmen und Einlegen des Papiers,
das Verändern entweder der Stachelwalzen oder der Seitenbreiten-Justierung muß von
Hand ausgeführt werden. Hierbei handelt es sich um lästige Handgriffe, die zeitaufwendig
sind und bisweilen je nach Gerät beträchtliche Geschicklichkeit erfordern. Ein schnelles
und zügiges Arbeiten mit Hilfe dieser bekannten Vorrichtungen ist nicht möglich.
Ebenfalls können derartige Schreibgeräte nicht Formulare mit unterschiedlicher Seitenlänge
verarbeiten. Bei Endlospapier ist durch die Herstellung der einzelnen Seiten eine
klar definzierte Seitenlänge neben einer klar definierten Seitenbreite vorgegeben.
Ein Wechseln ist nicht möglich. Ebenso ergibt sich bei einigen Formularen, wie z.B.
bei Paketkarten die Schwierigkeit, daß Texte am Bereich des unteren Randes geschrieben
werden müssen, der aufgrund der Walzenführung der entsprechenden Schreibgeräte nicht
mehr sicher gehalten werden kann. Die Gefahr eines Verrutschens und Verschiebens der
zu beschreibenden Seite ist gegeben. Die gleichen Probleme stehen auch bei der Herstellung
von Druckereierzeugnissen an, wo Druckpressen und Druckautomaten eingesetzt werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren
Hilfe zu beschreibende oder zu bedruckende Schriftstücke in Form von Zuschnitten,
wie Bogen, Blätter, Formulare oder Endlospapier mit unterschiedlicher Formatgröße,
problemlos nacheinander beschrieben oder bedruckt werden können, ohne daß die Blatteinzugsbreite
des Schreibgerätes oder des Druckerschachtes individuell eingestellt werden muß. Dabei
soll sowohl die Breite als auch die Länge der Formulare, Papiere u.dgl. unterschiedlich
sein können. Weiterhin sollen die entsprechenden Schriftstücke genau justierbar sein,
wenn sie in das Schreibgerät oder in die Druckmaschine eingezogen werden. Hierdurch
soll sich eine exakte Beschriftung der einzelnen Schriftstücke ergeben. Ein Verrutschen
oder unkontrolliertes Verschieben der entsprechenden Seiten soll vermieden werden.
Ein durch Hand auszuführendes zeitaufwendiges Austauschen der unterschiedlichen Formulare
soll nicht mehr erforderlich sein, wodurch sich eine Reduktion der aufzuwendenden
Arbeitszeit ergibt. Weiterhin sollen Verluste an unbeschriebenen, für die Führung
des z.B. Endlospapiers erforderlichen Seiten vermieden werden. Somit sollen sowohl
die Betriebs- als auch die Materialkosten deutlich gesenkt werden, ein Betreiben der
entsprechenden Geräte soll universeller möglich sein.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art gelöst, wobei die Vorrichtung aus einem Tragblatt besteht, das auf seiner Vorderseite
wenigstens eine Haftzone aufweist, an der die Schriftstücke abnehmbar anbringbar sind,
die durch das Schreibgerät oder die Druckmaschine transportierbar sind.
[0007] Besonders vorteilhaft ist eine derartige Vorrichtung, wenn ein Drucker sehr vielseitig
ausgenutzt werden soll, d.h. wenn mit diesem Drucker unterschiedliche Formulare oder
Schriftstücke gedruckt werden sollen. Das mühsame Einziehen von einem neuen Band aus
Endlospapier oder ein umständliches Neujustieren für neue Formularoder Papierblattbreiten
bei Einzelblatteinzug entfällt. Die Vorrichtung ermöglicht es, daß Drucker, die bezüglich
ihrer Druckformate sehr inflexibel sind, weit besser ausgelastet werden können. Die
Folge ist, daß aufgrund der besseren Auslastung eines Gerätes geringere Anschaffungskosten
vorliegen, ein Zweitgerät ist z.B. nicht mehr erforderlich. Weiterhin ist es möglich,
auch andersartige Formblätter, wie Paketkarten, Visitenkarten zu bedrucken, die mit
Hilfe von üblichen Druckern und Schreibmaschinen nur schwerlich an dem unteren Rand
der Formulare beschriftet werden konnten. Wenn die bisherigen Schreibgeräte auf die
unterschiedlichen Formularbreiten eingestellt wurden, trat es immer wieder auf, daß
aufgrund von Einstellungsfehlern das Formular nicht genau und sauber justiert war.
Ein Verlust an Material war die Folge, der aufgrund der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vermieden wird. Besonders vorteilhaft ist eine derartige Vorrichtung, wenn mit deren
Hilfe feste Kombinationen an Positionen eingezogen werden, die aus unterschiedlichen
Formularen bestehen. Dieses tritt dann auf, wenn z.B. eine Rechnung, eine Rechnungskopie,
ein Lieferschein, eine Paketkarte, ein Paketaufkleber und ein Briefumschlag nacheinander
beschriftet werden sollen. Dabei ist es prinzipiell gleichgültig, aus welchem Material
das Tragblatt besteht. Mit Hilfe einer derart ausgebildeten Vorrichtung ist es möglich,
Schreibgeräte wie Schreibautomaten, Drucker oder Schreibmaschinen dann besser auszulasten,
wenn unterschiedliche Formulare im laufe des tagtäglichen Betriebs verwendet werden
müssen. Es ist ferner möglich, Formulare mit unterschiedlichen Formaten nacheinander
problemlos zu bedrucken, ohne manuell den Drucker zu verändern. Dabei ist gewährleistet,
daß die zu beschreibenden Formulare stets genau justiert sind, so daß auch bei kleiner
Schrift und bei genauem Einhalten der Formate eine exakte Beschriftung gewährleistet
ist. Bei der Verwendung der Vorrichtung ergeben sich somit sowohl Zeit- als auch
Materialeinsparungen, was zu einer Kostenreduktion führt. Diese Kostenreduktion ist
um so augeprägter, je häufiger der Wechsel bezüglich der Formulare bei dem tagtäglichen
Arbeiten erforderlich ist.
[0008] Hinzu kommt, daß die Vorrichtung auf Grund ihrer Wirtschaftlichkeit auch zum Drucken
von Visitenkarten, Einladungskarten, Briefbögen und Briefkarten für private und geschäftliche
Zwecke einsetzbar ist. Dabei ist die hohe Arbeitsgeschwindigkeit von Vorteil, die
ein Herstellen von Druckerzeugnissen der verschiedensten Art in kürzester Zeit ermöglicht,
so daß lange Wartezeiten auf die Fertigstellung der Druckerzeugnisse entfallen.
So ist ein Einsatz der Vorrichtung in Verbindung mit Schreibgeräten oder Druckmaschinen
auch in Papierwarenabteilungen von Kaufhäusern oder in Selbstbedienungsläden für
Bürobedarfsartikel, Schreibwaren u.dgl. möglich. Es ist lediglich ein Sortiment an
verschiedenen Papieren, an Mustern von Druckvorlagen und Schriftarten vorrätig zu
halten, aus dem dann der Kunde die entsprechende Auswahl trifft, und vermittels eines
Bestellformulars dann der Auftrag vor Ort durchgeführt werden kann, wobei auch die
Möglichkeit besteht, Be stellungen für Druckerzeugnisse vermittels Fernkopierer an
eine zentrale Sammelstelle zu leiten, die mit entsprechenden Schreibgeräten und/oder
Druckmaschinen versehen ist und in der dann die Schreib- oder Druckarbeiten durchgeführt
werden, so daß dann das fertige Druck- oder Schreiberzeugniss an den Ort der Bestellung
geliefert wird, an dem sich der Besteller oder Kunde dann seine bestellte Ware abholt.
[0009] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung derart ausgebildet,
daß das Tragbild quer zu seiner Transportrichtung einen Klemmstreifen aufweist, der
oberseitig am Tragblatt befestigt ist. Zwischen Tragblatt und Klemmstreifen ist dadurch
ein zu beschreibendes Schriftstück einzustecken Aufgrund der natürlichen Haftreibung
der Haftzoge wird das Formular ausreichend genug an dem Tragblatt festgehalten Dabei
kann sich eine vorzugsweise streifenförmige Haftschicht unter dem Klemmstreifen befinden.
Ebenso ist es möglich, daß der Klemmstreifen auf wenigstens einem Teil seiner Länge
mit einem Haftstreifen unterlegt sein kann. Prinzipiell ist es gleichgültig, ob der
Haftstreifen an dem Klemmstreifen oder direkt an dem Tragblatt selbst befestigt ist
Wesentlich ist, daß aufgrund des Einklemmens des zu beschreibenden Schriftstücks mit
Hilfe der Vorrichtung eine ausreichende Halterung erzielt wird.
[0010] Als weiteres Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung derart gestaltet, daß die Haftschicht
eine Klebschicht ist. Dabei soll vorteilhafterweise die Klebstärke der Klebschicht
derart dimensioniert sein, daß eine ausreichende Fixierung des Formulares an dem Tragblatt
gewährleistet ist und andererseits ein schnelles und vor allen Dingen leichtes Lösen
des Formulares von dem Tragblatt möglich ist. Weiterhin soll die Klebstärke auch
so ausgelegt sein, daß ein leichtes und problemloses Handhaben durch das Bedienungspersonal
möglich ist. Um zu vermeiden, daß bei einer Stapelung von Tragblätter die Klebschichten
an dem anliegenden Blatt festhaften, ist es vorteilhaft, wenn die haftbare Klebschicht
mit einem abziehbaren Abdeckstreifen versehen ist. Um die Bedienung möglichst einfach
zu gestalten, ist es sinnvoll, wenn dabei der Abdeckstreifen in seinen Ausmaßen größer
ist als die Klebschicht. Dadurch ist der Abdeckstreifen an einer entsprechenden überstehenden
Partie leicht anzuheben und von der Klebschicht zu entfernen.
[0011] Eine ähnliche Funktion wie der Abdeckstreifen erfüllt auch der zuvor schon erwähnte
Klemmstreifen. Wenn er über der Klebschicht angeordnet ist, verhindert er sehr vorteilhaft
ein Aufeinanderhaften der einzelnen, übereinanderliegenden Tragblätter. Gerade bei
sehr festen, zu beschreibenden Schriftstücken, wie z.B. Postkarten, verhindert der
Klemmstreifen, wenn er das zu beschreibende Schriftstück überlappt, daß der Druckkopf
oder das Typenrad sich an der Oberseite des Formulares verhaken kann. Der Klemmstreifen
ermöglicht es, die funktionsgemäße Vorrichtung vielseitiger einzusetzen.
[0012] Um Durchschläge anzufertigen, ist es sinnvoll, wenn das Tragblatt mit einem Kohlepapierblatt
einseitig verbunden ist. Dabei besitzt sowohl das Tragblatt als auch das Kohlepapierblatt
Haftzonen. Um ein problemloses Einziehen des Papiers in das Schreibgerät zu ermöglichen,
ist am Tragblatt ein Klemmstreifen angeordnet, der das Kohlepapierblatt überlappt.
[0013] Um einen Schrägdruck zu ermöglichen, kann nach einer weiteren Ausführungsform der
Vorrichtung eine justierbare Anlage mit einer Haftzone auf dem Tragblatt aufgebracht
sein. Hierdurch ist es möglich, Schriftstücke auch schräg zu beschreiben. Dabei ist
es vorteilhaft, wenn die justierbare Anlage als Scheibe gearbeitet ist und eine Gradeinteilung
an ihrem Rand besitzt. Entsprechend der Scheibengröße kann das Tragblatt einen zentral
angeordneten Kreis mit horizontalen und vertikalen Linien aufweisen. Die justierbare
Anlage wird über die zuvor genannte Haftzone, vorzugsweise eine Klebschicht, an dem
Tragblatt befestigt. Die Anlage selbst wiederum trägt eine Klebschicht, auf der
das zu beschreibende Schriftstück aufgelegt wird. Auf der Anlage selbst können sich
vorteilhafterweise ebenfalls Linien befinden, die ein reproduzierbares Anlegen des
Schriftstückes erlauben. Der Vorteil der Gradeinteilung besteht darin, daß hierdurch
ebenfalls ein reproduzierbares Beschreiben ermöglicht wird.
[0014] Um eine exakte Ausrichtung, wie es für einen Drucker oder eine Schreibmaschine erforderlich
ist, zu erzielen, kann das Tragblatt Positionierungslinien tragen. Derartige Linien
sind entsprechend dem Formular zu wählen. Sie sind sinnvoll, da die Drucker genau
justierte Blätter oder Formulare erfordern.
[0015] Damit das Tragblatt auch in Zusammenhang mit Endlospapier verwandt werden kann,
ist es vorteilhaft, daß auf der Rückseite des Tragblattes wenigstens eine weitere
Klebzone (Rückseitenklebschicht) angebracht wird. Dabei ist das Tragblatt problemlos
an dem Endlospapier justierbar, wenn es mit einem oberen Ende in die Falte zweier
aneinanderstoßender Blätter eingelegt wird und anschließend in dieser Position durch
die weitere Klebezone festgehalten wird. Prinzipiell ist das übliche Endlospapier
auch durch ein Endlos-Band ersetzbar, auf welches entsprechende Tragblätter aufgelegt
werden.
[0016] Eine weitere Form, das Tragblatt von Schreibgeräten exakt einziehen zu lassen, besteht
darin, daß das Tragblatt eine wenigstens einseitige StachelwalzenLochung besitzt.
Auch kann die Vorrichtung derart aufgebaut sein, daß das Tragblatt wenigstens eine
Lochung besitzt. In beiden Fällen ist eine exakte Positionierung ebenfalls möglich,
das Tragblatt wird synchron mit den andere Endlos-Blättern leicht eingezogen. Ein
Verstellen bezüglich der Breite ist nicht mehr erforderlich, da unterschiedliche Formulare,
die gleich oder schmaler als das Tragblatt sind, eingezogen werden können. Die Länge
des Tragblattes kann variieren, sie kann kürzer oder auch länger als das übliche DIN
A 4-Format oder die Länge einer Seite des Endlospapieres sein. Abweichend davon ist
es bei dem Einzelblatteinzug möglich, Formulargrößen zu verwenden, die kleiner, gleich
oder größer in Bezug auf Länge und Breite sind.
[0017] Wenn das Tragblatt am letzten Blatt eines Stapels an Endlospapier befestigt ist,
kann es als Verbindung zu dem nächsten ersten Blatt eines weiteren Stapels dienen.
Diese Verbindung läßt sich auch dadurch erreichen, indem das letzte und das erste
Blatt zweier Stapel durch einen einfachen Klebstreifen miteinander verbunden sind.
[0018] Bei den bisher erwähnten Haftzonen, Klebschichten und Haftschichten ist nicht ausdrücklich
auf die Form und die Ausgestaltung dieser Schichten eingegangen worden. Es ist denkbar,
daß sie punktuell aufgetragen sind oder sich auch als kontinuierlich durchgehende
Streifen auf dem Tragblatt befinden. Die Ausführung der jeweiligen Zonen oder Schichten
ist entsprechend der Verwendung zu wählen.
[0019] Die Vorder- und die Rückseite des Tragblatts, weiterhin seine Ober- und seine Unterseite
seien wie folgt definiert:
Vorderseite: zu beschreibende Seite, zu der Druck- oder Schreibvorrichtung weisend;
Rückseite: zu der Walze des Schreibgerätes weisend, die nicht zu beschreibende Seite;
Oberrand: die Kante des Tragblatts, welche quer zur Transportrichtung liegt und welche
aufgrund der Transportrichtung als erste in das Gerät eingezogen wird;
Unterrand: die Kante des Tragblatts, die dem Oberrand gegenüberliegt, die aufgrund
des Transportes der Blätter zum Schluß in das Gerät eingezogen wird.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen in schaubildlichen Ansichten:
Fig. 1 ein Tragblatt mit Klebschichten,
Fig. 2 ein Tragblatt mit einer Haftschicht und
Fig. 3 ein Tragblatt mit einer justierbaren Anlage.
[0021] Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die Vorderseite 1 eines Tragblattes 100. Am oberen
Rand 2 des Tragblattes 100 befindet sich auf der Vorderseite 1 ein Klemmstreifen
3, der an einem oberen Bereich mit der Vorderseite 1 des Tragblattes 100 verbunden
ist. Der Klemmstreifen 3 verläuft mit seiner langen Seite parallel zu dem oberen Rand
2 des Tragblattes 100 Unter dem Klemmstreifen 3 befindet sich eine Klebschicht 5,
die sich von dem einen Seitenrand bis zum gegenüberliegenden Seitenrand des Tragblattes
100 erstreckt.
[0022] Die Klebschicht 5 besitzt auf der Ober- und Unterseite Flächen, die bezüglich ihrer
Haltekraft unterschiedlich dimensioniert sind. Die Klebschicht 5 weist auf der zu
dem Tragblatt 100 weisenden Seite eine deutlich größere Haltekraft als die Seite auf,
die von der Vorderseite 1 wegweist. Auf dieser von der Vorderseite 1 wegweisenden
Fläche der Klebschicht 5 ist ein Formular 6 angeordnet, das mit seinem oberen Rand
unter dem beweglichen Teil 7 des Klemmstreifens 3 zu liegen kommt.
[0023] Unterhalb der Mittellinie des Tragblattes 100 ist ein weiterer quer zur Transportrichtung
verlaufender Klebstreifen 8 angeordnet. Auf der Klebschicht 8 befindet sich eine
Abdeckschicht 9, deren Aufgabe es ist, ein Aneinanderhaften der übereinanderliegenden
Tragblätter 100 über die Klebschicht 8 zu verhindern. Oberhalb der Klebschicht 8
befindet sich eine Positionsierungslinie 10, mit deren Hilfe ein zu beschreibendes
Formular genau auf dem Tragblatt 100 zu justieren ist. Derartige Positionierungslinien
sind hilfreich, um eine erstrebte exakte Ausrichtung der entsprechenden Formulare
zu erzielen. Auf der Rückseite 11 des Tragblattes 100 befindet sich eine weitere Rückseitenklebschicht
12. Mit dieser Rückseitenklebschicht ist es möglich, das Tragblatt am Endlospapier
anheften zu lassen.
[0024] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist das Tragblatt 100 an seinem
oberen Rand 2 mit einem Klemmstreifen 3 verbunden. Der bewegliche Teil 7 des Klemmstreifens
3 kommt auf einer Haftzone, die als Haftschicht 13 ausgebildet ist, zu liegen. Die
Haftschicht 13 wird vollständig durch den beweglichen Teil 7 des Klemmstreifens 3
abgedeckt. Zwischen der Haftschicht 13 und dem Klemmstreifen 3 befindet sich ein eingeschobenes
Formular 6. Aufgrund der Haftreibung wird dieses Formular 6 gegenüber dem Tragblatt
100 fixiert. Um das Tragblatt 100 an Endlospapier festhaften lassen zu können, befindet
sich auf der Rückseite eine Rückseitenklebeschicht 12, die am oberen Rand 2 der Rückseite
11 angeordnet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Rückseitenklebeschicht 12 auf
ihren beiden großen Flächen unterschiedliche Haltekräfte aufweist. So soll die Haltekraft
gegenüber dem Tragblatt 100 deutlich größer sein als die Haltekraft, die gegenüber
dem Endlospapier wirksam werden soll.
[0025] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 ist auf dem Tragblatt 100 eine justierbare
Anlage 14 angeordnet. Zentral auf dem Tragblatt ist ein Kreis 15 mit senkrechten und
waagerechten Linien abgebildet. Die justierbare Anlage 14 hat einen Durchmesser, der
in den Kreis 15 genau einpaßbar ist. Tragblatt 100 und justierbare Anlage sind mittels
Klebstreifen 16 miteinander verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es prinzipiell
gleichgültig, ob die Klebkraft auf der zur justierbaren Anlage 14 oder auf der zum
Tragblatt 100 gerichteten Seite des Klebstreifens 16 größer ausgebildet ist. Auf der
justierbaren Anlage 14 befinden sich Klebschichten 5, mit denen das zu beschreibende
Blatt gehalten wird. Um die justierbare anlage mehrfach zu verwenden, ist es erforderlich,
daß die Klebschichten 5 fester an der Anlage 14 als an dem zu beschreibenden Blatt
anhaftet. Vorteilhafterweise kann der Kreis 15 auch noch eine Gradeinteilung besitzen,
so daß beliebige Zwischenwerte bezüglich des Schrägschreibens erzielt werden können.
[0026] Grundsätzlich kommt die zu beschreibende Seite auf der Vorderseite des Tragblattes
zu liegen. Sie liegt entweder direkt der Klebschicht 5 auf oder wird durch die Haftschicht
13 mit Hilfe des Klemmstreifens festgehalten. Die Größe der zu beschreibenden Blätter
spielt dabei eine untergeordnete rolle, lediglich die Breite ist begrenzt, sie kann
nicht größer ausfallen als der Einzug für die Blätter ausgebildet ist.
1. Vorrichtung zum Positionieren von zu bedruckenden oder zu beschreibenden Bogen,
Blättern, Formularen oder Endlospapier unter Verwendung von Schreibgeräten, wie Schreibautomaten,
Druckern oder Schreibmaschinen, und von Druckmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung aus einem Tragblatt (100) besteht, das auf seiner Vorderseite
(1) wenigstens eine Haftzone (5,8,13) aufweist, an der die Schriftstücke abnehmbar
anbringbar sind, die durch das Schreibgerät oder die Druckmaschine transportierbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragblatt (100) quer
zu seiner Transportrichtung einen Klemmstreifen (3) aufweist, der oberseitig am Tragblatt
(100) befestigbar ist.
3 Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich unter dem Klemmstreifen
(3) eine vorzugsweise streifenförmige Haftschicht (13) befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmstreifen
(3) auf wenigstens einem Teil seiner Länge mit einer Haftschicht (13) unterlegt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftzone
(5,8) eine Klebschicht (5,8) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die haftbare
Klebschicht (5,8) mit einem abziehbaren Abdeckstreifen (9) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Tragblatt (100) eine justierbare Anlage (14) mit einer Haftzone (13) aufgebracht ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragblatt
(100) Positionierungslinien (10) trägt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Rückseite (11) des Tragblattes (100) wenigstens eine weitere Klebezone (Rückseitenklebeschicht)
(12) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragblatt (100) eine wenigstens einseitige Stachelwalzen-Lochung besitzt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragblatt (100) wenigstens eine Lochung besitzt.