(19)
(11) EP 0 341 676 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.11.1989  Patentblatt  1989/46

(21) Anmeldenummer: 89108346.1

(22) Anmeldetag:  10.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41J 13/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL

(30) Priorität: 10.05.1988 DE 8806198 U

(71) Anmelder: Feldhues, Arnold
D-4402 Greven 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Feldhues, Arnold
    D-4402 Greven 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Positionieren von zu bedruckenden oder zu beschreibenden Bogen, Blättern, Formularen oder Endlospapier


    (57) Die Positionierungsvorrichtung für zu bedruckende oder zu beschreibende Bogen, Blätter, Formularen oder Endlospapier unter Verwendung der verschiedenartigsten Schreibgeräte oder Druckmaschinen besteht aus einem Tragblatt (100), das auf seiner Vorderseite (1) wenigstens eine Haftzone (5,8) aufweist, an der die Schriftstücke abnehmbar anbringbar sind, die durch das Schreibgerät transportierbar sind.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positio­nieren von zu bedruckenden oder zu beschreibenden Bogen, Blättern, Formularen oder Endlospapier, unter Verwendung von Schreibgeräten, wie Schreibautomaten, Druckern oder Schreibmaschinen, und von Druckmaschinen.

    [0002] Derartige Schreibgeräte und zum Teil auch Druckmaschi­nen arbeiten nur dann wirtschaftlich, wenn die einzelnen Seiten der zu beschreibenden oder zu bedruckenden Schrift­stücke, wie Blätter, Formulare od.dgl. automatisch in das Gerät eingezogen und so ausgerichtet werden, daß die Schreib­vorrichtung (Druckkopf) des Schreibgerätes zu dem entspre­chenden Textanfang der zu beschreibenden Seite geführt wird. Hohe Schreibkapazitäten der Schreibgeräte sind nur dann durchführbar, wenn zugleich das Austauschen der zu be­schreibenden Blätter ebenfalls zügig und unproblematisch erfolgt.

    [0003] Um Schriftstücke in ein Schreibgerät einzuziehen, sind Verfahren wie der Einzug von Einzelblättern als auch der Einzug von Endlospapier bekannt. Hierfür ist es erforderlich, daß das Gerät auf eine bestimmte Blatt­breite eingestellt wird, die bei dem Endlospapier durch die Lochung für die Transport-Stachelwalze vorgegeben ist. Mit Hilfe dieser Lochung ist ein genaues Justieren der Seitenanfänge problemlos möglich, eine saubere Be­schriftung der Blätter ist die Folge. Auch bei den Ge­räten mit Einzelblatteinzug ist es vor dem Beschreiben erforderlich, die Justierung des Gerätes auf die Breite der zu beschreibenden Blätter einzustellen.

    [0004] Bei dem tagtäglichen Benutzen von Druckern, Schreib­automaten und Schreibmaschinen tritt immer wieder die Situation auf, daß unterschiedliche Formate beschrif­tet werden sollen. Sofern es sich nicht um große Un­ternehmen handelt, die für jedes Formular einen eige­nen Drucker besitzen, ist entweder ein Herausnehmen des Endlospapiers oder die Entfernung der Einzelblätter aus der Einzelblatt-Einzugsvorrichtung erforderlich. Beide Einzugsvorrichtungen müssen dann dem neuen For­mular entsprechend in der Breite neu eingestellt wer­den. Dieses Vorgehen, das Herausnehmen und Einlegen des Papiers, das Verändern entweder der Stachelwalzen oder der Seitenbreiten-Justierung muß von Hand ausge­führt werden. Hierbei handelt es sich um lästige Hand­griffe, die zeitaufwendig sind und bisweilen je nach Gerät beträchtliche Geschicklichkeit erfordern. Ein schnelles und zügiges Arbeiten mit Hilfe dieser bekann­ten Vorrichtungen ist nicht möglich. Ebenfalls können derartige Schreibgeräte nicht Formulare mit unter­schiedlicher Seitenlänge verarbeiten. Bei Endlospapier ist durch die Herstellung der einzelnen Seiten eine klar definzierte Seitenlänge neben einer klar definier­ten Seitenbreite vorgegeben. Ein Wechseln ist nicht möglich. Ebenso ergibt sich bei einigen Formularen, wie z.B. bei Paketkarten die Schwierigkeit, daß Texte am Bereich des unteren Randes geschrieben werden müssen, der aufgrund der Walzenführung der entsprechenden Schreibgeräte nicht mehr sicher gehalten werden kann. Die Gefahr eines Verrutschens und Verschiebens der zu beschreibenden Seite ist gegeben. Die gleichen Probleme stehen auch bei der Herstellung von Druckereierzeug­nissen an, wo Druckpressen und Druckautomaten eingesetzt werden.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor­richtung zu schaffen, mit deren Hilfe zu beschreibende oder zu bedruckende Schriftstücke in Form von Zuschnit­ten, wie Bogen, Blätter, Formulare oder Endlospapier mit unterschiedlicher Formatgröße, problemlos nachein­ander beschrieben oder bedruckt werden können, ohne daß die Blatteinzugsbreite des Schreibgerätes oder des Druckerschachtes individuell eingestellt werden muß. Dabei soll sowohl die Breite als auch die Länge der Formulare, Papiere u.dgl. unterschiedlich sein können. Weiterhin sollen die entsprechenden Schriftstücke genau justierbar sein, wenn sie in das Schreibgerät oder in die Druckmaschine eingezogen werden. Hierdurch soll sich eine exakte Beschriftung der einzelnen Schriftstücke ergeben. Ein Verrutschen oder unkontrol­liertes Verschieben der entsprechenden Seiten soll vermieden werden. Ein durch Hand auszuführendes zeit­aufwendiges Austauschen der unterschiedlichen Formulare soll nicht mehr erforderlich sein, wodurch sich eine Reduktion der aufzuwendenden Arbeitszeit ergibt. Weiter­hin sollen Verluste an unbeschriebenen, für die Führung des z.B. Endlospapiers erforderlichen Seiten vermieden werden. Somit sollen sowohl die Betriebs- als auch die Materialkosten deutlich gesenkt werden, ein Betreiben der entsprechenden Geräte soll universeller möglich sein.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrich­tung der eingangs genannten Art gelöst, wobei die Vor­richtung aus einem Tragblatt besteht, das auf seiner Vorderseite wenigstens eine Haftzone aufweist, an der die Schriftstücke abnehmbar anbringbar sind, die durch das Schreibgerät oder die Druckmaschine transportierbar sind.

    [0007] Besonders vorteilhaft ist eine derartige Vorrichtung, wenn ein Drucker sehr vielseitig ausgenutzt werden soll, d.h. wenn mit diesem Drucker unterschiedliche Formulare oder Schriftstücke gedruckt werden sollen. Das mühsame Einziehen von einem neuen Band aus Endlospapier oder ein umständliches Neujustieren für neue Formular­oder Papierblattbreiten bei Einzelblatteinzug ent­fällt. Die Vorrichtung ermöglicht es, daß Drucker, die bezüglich ihrer Druckformate sehr inflexibel sind, weit besser ausgelastet werden können. Die Folge ist, daß aufgrund der besseren Auslastung eines Gerätes geringere Anschaffungskosten vorliegen, ein Zweitge­rät ist z.B. nicht mehr erforderlich. Weiterhin ist es möglich, auch andersartige Formblätter, wie Paket­karten, Visitenkarten zu bedrucken, die mit Hilfe von üblichen Druckern und Schreibmaschinen nur schwerlich an dem unteren Rand der Formulare beschriftet werden konnten. Wenn die bisherigen Schreibgeräte auf die unterschiedlichen Formularbreiten eingestellt wurden, trat es immer wieder auf, daß aufgrund von Einstellungs­fehlern das Formular nicht genau und sauber justiert war. Ein Verlust an Material war die Folge, der auf­grund der erfindungsgemäßen Vorrichtung vermieden wird. Besonders vorteilhaft ist eine derartige Vor­richtung, wenn mit deren Hilfe feste Kombinationen an Positionen eingezogen werden, die aus unterschiedli­chen Formularen bestehen. Dieses tritt dann auf, wenn z.B. eine Rechnung, eine Rechnungskopie, ein Liefer­schein, eine Paketkarte, ein Paketaufkleber und ein Briefumschlag nacheinander beschriftet werden sollen. Dabei ist es prinzipiell gleichgültig, aus welchem Material das Tragblatt besteht. Mit Hilfe einer derart ausgebildeten Vorrichtung ist es möglich, Schreibge­räte wie Schreibautomaten, Drucker oder Schreibma­schinen dann besser auszulasten, wenn unterschiedliche Formulare im laufe des tagtäglichen Betriebs ver­wendet werden müssen. Es ist ferner möglich, For­mulare mit unterschiedlichen Formaten nacheinander problemlos zu bedrucken, ohne manuell den Drucker zu verändern. Dabei ist gewährleistet, daß die zu beschreibenden Formulare stets genau justiert sind, so daß auch bei kleiner Schrift und bei genauem Einhalten der Formate eine exakte Beschriftung gewährleistet ist. Bei der Verwendung der Vorrich­tung ergeben sich somit sowohl Zeit- als auch Ma­terialeinsparungen, was zu einer Kostenreduktion führt. Diese Kostenreduktion ist um so augeprägter, je häufiger der Wechsel bezüglich der Formulare bei dem tagtäglichen Arbeiten erforderlich ist.

    [0008] Hinzu kommt, daß die Vorrichtung auf Grund ihrer Wirt­schaftlichkeit auch zum Drucken von Visitenkarten, Einladungskarten, Briefbögen und Briefkarten für pri­vate und geschäftliche Zwecke einsetzbar ist. Dabei ist die hohe Arbeitsgeschwindigkeit von Vorteil, die ein Herstellen von Druckerzeugnissen der verschiedensten Art in kürzester Zeit ermöglicht, so daß lange Warte­zeiten auf die Fertigstellung der Druckerzeugnisse ent­fallen. So ist ein Einsatz der Vorrichtung in Verbin­dung mit Schreibgeräten oder Druckmaschinen auch in Papierwarenabteilungen von Kaufhäusern oder in Selbst­bedienungsläden für Bürobedarfsartikel, Schreibwaren u.dgl. möglich. Es ist lediglich ein Sortiment an ver­schiedenen Papieren, an Mustern von Druckvorlagen und Schriftarten vorrätig zu halten, aus dem dann der Kunde die entsprechende Auswahl trifft, und vermittels eines Bestellformulars dann der Auftrag vor Ort durchgeführt werden kann, wobei auch die Möglichkeit besteht, Be­ stellungen für Druckerzeugnisse vermittels Fernkopierer an eine zentrale Sammelstelle zu leiten, die mit ent­sprechenden Schreibgeräten und/oder Druckmaschinen ver­sehen ist und in der dann die Schreib- oder Druck­arbeiten durchgeführt werden, so daß dann das fertige Druck- oder Schreiberzeugniss an den Ort der Bestellung geliefert wird, an dem sich der Besteller oder Kunde dann seine bestellte Ware abholt.

    [0009] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Vor­richtung derart ausgebildet, daß das Tragbild quer zu seiner Transportrichtung einen Klemmstreifen auf­weist, der oberseitig am Tragblatt befestigt ist. Zwischen Tragblatt und Klemmstreifen ist dadurch ein zu beschreibendes Schriftstück einzustecken Aufgrund der natürlichen Haftreibung der Haftzoge wird das Formular ausreichend genug an dem Tragblatt festge­halten Dabei kann sich eine vorzugsweise streifen­förmige Haftschicht unter dem Klemmstreifen befinden. Ebenso ist es möglich, daß der Klemmstreifen auf wenigstens einem Teil seiner Länge mit einem Haft­streifen unterlegt sein kann. Prinzipiell ist es gleichgültig, ob der Haftstreifen an dem Klemmstreifen oder direkt an dem Tragblatt selbst befestigt ist Wesentlich ist, daß aufgrund des Einklemmens des zu beschreibenden Schriftstücks mit Hilfe der Vorrich­tung eine ausreichende Halterung erzielt wird.

    [0010] Als weiteres Ausführungsbeispiel ist die Vorrich­tung derart gestaltet, daß die Haftschicht eine Klebschicht ist. Dabei soll vorteilhafterweise die Klebstärke der Klebschicht derart dimensioniert sein, daß eine ausreichende Fixierung des Formulares an dem Tragblatt gewährleistet ist und andererseits ein schnelles und vor allen Dingen leichtes Lösen des Formulares von dem Tragblatt möglich ist. Wei­terhin soll die Klebstärke auch so ausgelegt sein, daß ein leichtes und problemloses Handhaben durch das Bedienungspersonal möglich ist. Um zu vermeiden, daß bei einer Stapelung von Tragblätter die Kleb­schichten an dem anliegenden Blatt festhaften, ist es vorteilhaft, wenn die haftbare Klebschicht mit einem abziehbaren Abdeckstreifen versehen ist. Um die Bedienung möglichst einfach zu gestalten, ist es sinnvoll, wenn dabei der Abdeckstreifen in seinen Ausmaßen größer ist als die Klebschicht. Dadurch ist der Abdeckstreifen an einer entsprechenden überste­henden Partie leicht anzuheben und von der Klebschicht zu entfernen.

    [0011] Eine ähnliche Funktion wie der Abdeckstreifen erfüllt auch der zuvor schon erwähnte Klemmstreifen. Wenn er über der Klebschicht angeordnet ist, verhindert er sehr vorteilhaft ein Aufeinanderhaften der einzel­nen, übereinanderliegenden Tragblätter. Gerade bei sehr festen, zu beschreibenden Schriftstücken, wie z.B. Postkarten, verhindert der Klemmstreifen, wenn er das zu beschreibende Schriftstück überlappt, daß der Druck­kopf oder das Typenrad sich an der Oberseite des For­mulares verhaken kann. Der Klemmstreifen ermöglicht es, die funktionsgemäße Vorrichtung vielseitiger einzusetzen.

    [0012] Um Durchschläge anzufertigen, ist es sinnvoll, wenn das Tragblatt mit einem Kohlepapierblatt einseitig verbunden ist. Dabei besitzt sowohl das Tragblatt als auch das Kohlepapierblatt Haftzonen. Um ein problemloses Einziehen des Papiers in das Schreibge­rät zu ermöglichen, ist am Tragblatt ein Klemmstrei­fen angeordnet, der das Kohlepapierblatt überlappt.

    [0013] Um einen Schrägdruck zu ermöglichen, kann nach einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung eine justier­bare Anlage mit einer Haftzone auf dem Tragblatt auf­gebracht sein. Hierdurch ist es möglich, Schrift­stücke auch schräg zu beschreiben. Dabei ist es vor­teilhaft, wenn die justierbare Anlage als Scheibe gearbeitet ist und eine Gradeinteilung an ihrem Rand besitzt. Entsprechend der Scheibengröße kann das Trag­blatt einen zentral angeordneten Kreis mit horizon­talen und vertikalen Linien aufweisen. Die justier­bare Anlage wird über die zuvor genannte Haftzone, vorzugsweise eine Klebschicht, an dem Tragblatt be­festigt. Die Anlage selbst wiederum trägt eine Kleb­schicht, auf der das zu beschreibende Schriftstück aufgelegt wird. Auf der Anlage selbst können sich vorteilhafterweise ebenfalls Linien befinden, die ein reproduzierbares Anlegen des Schriftstückes erlauben. Der Vorteil der Gradeinteilung besteht darin, daß hierdurch ebenfalls ein reproduzierbares Beschreiben ermöglicht wird.

    [0014] Um eine exakte Ausrichtung, wie es für einen Drucker oder eine Schreibmaschine erforderlich ist, zu er­zielen, kann das Tragblatt Positionierungslinien tra­gen. Derartige Linien sind entsprechend dem Formular zu wählen. Sie sind sinnvoll, da die Drucker genau justierte Blätter oder Formulare erfordern.

    [0015] Damit das Tragblatt auch in Zusammenhang mit Endlos­papier verwandt werden kann, ist es vorteilhaft, daß auf der Rückseite des Tragblattes wenigstens eine weitere Klebzone (Rückseitenklebschicht) angebracht wird. Dabei ist das Tragblatt problemlos an dem Endlospapier justierbar, wenn es mit einem oberen Ende in die Falte zweier aneinanderstoßender Blätter eingelegt wird und anschließend in dieser Position durch die weitere Klebezone festgehalten wird. Prin­zipiell ist das übliche Endlospapier auch durch ein Endlos-Band ersetzbar, auf welches entsprechende Tragblätter aufgelegt werden.

    [0016] Eine weitere Form, das Tragblatt von Schreibgeräten exakt einziehen zu lassen, besteht darin, daß das Tragblatt eine wenigstens einseitige Stachelwalzen­Lochung besitzt. Auch kann die Vorrichtung derart auf­gebaut sein, daß das Tragblatt wenigstens eine Lochung besitzt. In beiden Fällen ist eine exakte Positio­nierung ebenfalls möglich, das Tragblatt wird synchron mit den andere Endlos-Blättern leicht eingezogen. Ein Verstellen bezüglich der Breite ist nicht mehr erforderlich, da unterschiedliche Formulare, die gleich oder schmaler als das Tragblatt sind, einge­zogen werden können. Die Länge des Tragblattes kann variieren, sie kann kürzer oder auch länger als das übliche DIN A 4-Format oder die Länge einer Seite des Endlospapieres sein. Abweichend davon ist es bei dem Einzelblatteinzug möglich, Formulargrößen zu ver­wenden, die kleiner, gleich oder größer in Bezug auf Länge und Breite sind.

    [0017] Wenn das Tragblatt am letzten Blatt eines Stapels an Endlospapier befestigt ist, kann es als Ver­bindung zu dem nächsten ersten Blatt eines weiteren Stapels dienen. Diese Verbindung läßt sich auch dadurch erreichen, indem das letzte und das erste Blatt zweier Stapel durch einen einfachen Kleb­streifen miteinander verbunden sind.

    [0018] Bei den bisher erwähnten Haftzonen, Klebschichten und Haftschichten ist nicht ausdrücklich auf die Form und die Ausgestaltung dieser Schichten ein­gegangen worden. Es ist denkbar, daß sie punktuell aufgetragen sind oder sich auch als kontinuierlich durchgehende Streifen auf dem Tragblatt befinden. Die Ausführung der jeweiligen Zonen oder Schichten ist entsprechend der Verwendung zu wählen.

    [0019] Die Vorder- und die Rückseite des Tragblatts, wei­terhin seine Ober- und seine Unterseite seien wie folgt definiert:
    Vorderseite: zu beschreibende Seite, zu der Druck- oder Schreibvorrichtung weisend;
    Rückseite: zu der Walze des Schreibgerätes weisend, die nicht zu beschreibende Seite;
    Oberrand: die Kante des Tragblatts, welche quer zur Transportrichtung liegt und welche aufgrund der Trans­portrichtung als erste in das Gerät eingezogen wird;
    Unterrand: die Kante des Tragblatts, die dem Oberrand gegenüberliegt, die aufgrund des Transportes der Blätter zum Schluß in das Gerät eingezogen wird.

    [0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachste­hend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zei­gen in schaubildlichen Ansichten:

    Fig. 1 ein Tragblatt mit Klebschichten,

    Fig. 2 ein Tragblatt mit einer Haftschicht und

    Fig. 3 ein Tragblatt mit einer justierbaren Anlage.



    [0021] Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die Vorderseite 1 eines Tragblattes 100. Am oberen Rand 2 des Trag­blattes 100 befindet sich auf der Vorderseite 1 ein Klemmstreifen 3, der an einem oberen Bereich mit der Vorderseite 1 des Tragblattes 100 verbunden ist. Der Klemmstreifen 3 verläuft mit seiner langen Seite parallel zu dem oberen Rand 2 des Tragblattes 100 Unter dem Klemmstreifen 3 befindet sich eine Kleb­schicht 5, die sich von dem einen Seitenrand bis zum gegenüberliegenden Seitenrand des Tragblattes 100 erstreckt.

    [0022] Die Klebschicht 5 besitzt auf der Ober- und Unter­seite Flächen, die bezüglich ihrer Haltekraft unter­schiedlich dimensioniert sind. Die Klebschicht 5 weist auf der zu dem Tragblatt 100 weisenden Seite eine deutlich größere Haltekraft als die Seite auf, die von der Vorderseite 1 wegweist. Auf dieser von der Vorderseite 1 wegweisenden Fläche der Klebschicht 5 ist ein Formular 6 angeordnet, das mit seinem oberen Rand unter dem beweglichen Teil 7 des Klemmstreifens 3 zu liegen kommt.

    [0023] Unterhalb der Mittellinie des Tragblattes 100 ist ein weiterer quer zur Transportrichtung verlaufen­der Klebstreifen 8 angeordnet. Auf der Klebschicht 8 befindet sich eine Abdeckschicht 9, deren Aufgabe es ist, ein Aneinanderhaften der übereinanderliegen­den Tragblätter 100 über die Klebschicht 8 zu ver­hindern. Oberhalb der Klebschicht 8 befindet sich eine Positionsierungslinie 10, mit deren Hilfe ein zu beschreibendes Formular genau auf dem Tragblatt 100 zu justieren ist. Derartige Positionierungs­linien sind hilfreich, um eine erstrebte exakte Ausrichtung der entsprechenden Formulare zu erzielen. Auf der Rückseite 11 des Tragblattes 100 befindet sich eine weitere Rückseitenklebschicht 12. Mit die­ser Rückseitenklebschicht ist es möglich, das Trag­blatt am Endlospapier anheften zu lassen.

    [0024] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist das Tragblatt 100 an seinem oberen Rand 2 mit einem Klemmstreifen 3 verbunden. Der bewegliche Teil 7 des Klemmstreifens 3 kommt auf einer Haftzone, die als Haftschicht 13 ausgebildet ist, zu liegen. Die Haftschicht 13 wird vollständig durch den beweglichen Teil 7 des Klemmstreifens 3 abgedeckt. Zwischen der Haftschicht 13 und dem Klemmstreifen 3 befindet sich ein eingeschobenes Formular 6. Aufgrund der Haftrei­bung wird dieses Formular 6 gegenüber dem Tragblatt 100 fixiert. Um das Tragblatt 100 an Endlospapier fest­haften lassen zu können, befindet sich auf der Rück­seite eine Rückseitenklebeschicht 12, die am oberen Rand 2 der Rückseite 11 angeordnet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Rückseitenklebeschicht 12 auf ihren beiden großen Flächen unterschiedliche Haltekräfte aufweist. So soll die Haltekraft gegen­über dem Tragblatt 100 deutlich größer sein als die Haltekraft, die gegenüber dem Endlospapier wirksam werden soll.

    [0025] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 ist auf dem Tragblatt 100 eine justierbare Anlage 14 angeordnet. Zentral auf dem Tragblatt ist ein Kreis 15 mit senkrechten und waagerechten Linien abgebildet. Die justierbare Anlage 14 hat einen Durchmesser, der in den Kreis 15 genau einpaßbar ist. Tragblatt 100 und justierbare Anlage sind mittels Klebstreifen 16 miteinander verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es prinzipiell gleichgültig, ob die Klebkraft auf der zur justierbaren Anlage 14 oder auf der zum Tragblatt 100 gerichteten Seite des Klebstreifens 16 größer ausgebildet ist. Auf der justierbaren Anlage 14 befinden sich Klebschichten 5, mit denen das zu be­schreibende Blatt gehalten wird. Um die justierbare anlage mehrfach zu verwenden, ist es erforderlich, daß die Klebschichten 5 fester an der Anlage 14 als an dem zu beschreibenden Blatt anhaftet. Vorteilhafterweise kann der Kreis 15 auch noch eine Gradeinteilung besitzen, so daß beliebige Zwischenwerte bezüglich des Schräg­schreibens erzielt werden können.

    [0026] Grundsätzlich kommt die zu beschreibende Seite auf der Vorderseite des Tragblattes zu liegen. Sie liegt ent­weder direkt der Klebschicht 5 auf oder wird durch die Haftschicht 13 mit Hilfe des Klemmstreifens fest­gehalten. Die Größe der zu beschreibenden Blätter spielt dabei eine untergeordnete rolle, lediglich die Breite ist begrenzt, sie kann nicht größer ausfallen als der Einzug für die Blätter ausgebildet ist.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Positionieren von zu bedruckenden oder zu beschreibenden Bogen, Blättern, Formularen oder Endlospapier unter Verwendung von Schreibge­räten, wie Schreibautomaten, Druckern oder Schreib­maschinen, und von Druckmaschinen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorrichtung aus einem Tragblatt (100) besteht, das auf seiner Vorderseite (1) wenigstens eine Haft­zone (5,8,13) aufweist, an der die Schriftstücke abnehmbar anbringbar sind, die durch das Schreibgerät oder die Druckmaschine transportierbar sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragblatt (100) quer zu seiner Transportrich­tung einen Klemmstreifen (3) aufweist, der oberseitig am Tragblatt (100) befestigbar ist.
     
    3 Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich unter dem Klemmstreifen (3) eine vorzugsweise streifenförmige Haftschicht (13) befindet.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Klemmstreifen (3) auf wenigstens einem Teil seiner Länge mit einer Haftschicht (13) unterlegt ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftzone (5,8) eine Klebschicht (5,8) ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die haftbare Klebschicht (5,8) mit einem abziehbaren Abdeckstreifen (9) ver­sehen ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Tragblatt (100) eine justierbare Anlage (14) mit einer Haftzone (13) aufgebracht ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragblatt (100) Positionierungslinien (10) trägt.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite (11) des Tragblattes (100) wenigstens eine weitere Klebezone (Rückseitenklebeschicht) (12) angebracht ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragblatt (100) eine wenigstens einseitige Stachelwalzen-Lochung besitzt.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragblatt (100) wenigstens eine Lochung besitzt.
     




    Zeichnung