[0001] Die Erfindung betrifft eine Rippenplatte mit Stützbock gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Derartige Rippenplatten werden mit Radlenkern versehen und dienen zur Führung der
Räder von Schienenfahrzeugen, wenn zeitweilig, z.B. im Betrieb einer Weiche, eine
Führung der Räder durch die Schiene nicht gegeben ist. Hierbei treten unter Umständen
sehr starke seitliche Stoßkräfte auf, die von dem Sockel aufgenommen und zur Bodenplatte
abgeleitet werden müssen. Dabei entstehen besonders im Übergangsbereich von dem Sockel
zur Bodenplatte Spannungskonzentrationen, die zu unerwünschten Spannungsspitzen führen.
[0003] Aus diesem Grunde ist eine dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechende Rippenplatte,
die aus dem DE-GM 81 10 904 bekannt ist, als Schmiedekonstruktion ausgeführt, bei
der die Rippenplatte und der Sockel einstückig geschmiedet sind.
[0004] Die gattungsgemäße Rippenplatte ist hierbei mit Festlegungsrippen versehen, die aus
der Bodenplatte ausgefräst sind. Diese ausgefrästen Festlegungsrippen dienen zur Aufnahme
von Hakenschrauben, mit denen die Schiene auf der Rippenplatte festgelegt wird.
[0005] Die gattungsgemäße Rippenplatte ist insofern verbesserungsbedürftig, als das Ausfräsen
der Festlegungsrippen aus der Bodenplatte relativ aufwendig ist, was zu erhöhten Fertigungskosten
führt. Darüber hinaus kann beim Ausfräsen der Festlegungsrippen aus der Bodenplatte
nicht immer die Gefahr unerwünschter Einkerbungen ausgeschlossen werden, die beim
Auftreten von entsprechenden Belastungen zu ungebührlich hohen Spannungsspitzen im
Fußbereich der Festlegungsrippen führen können.
[0006] Des weiteren sind die Festlegungsrippen der gattungsgemäßen Rippenplatte nur für
die Verwendung von bestimmten Befestigungselementen für die Schienen geeignet, die
Hakenschrauben und Niederhaltefedern umfassen. Diese Befestigungseinrichtung für die
Schiene ist jedoch relativ aufwendig anzubringen, so daß sich bei der gattungsgemäßen
Rippenplatte auch erhöhte Montagekosten für die Befestigung der Schienen auf der Bodenplatte
ergeben.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rippenplatte der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, die kostengünstig herzustellen ist, eine
insgesamt verbesserte Festigkeit aufweist und darüber hinaus die Anbringung von leicht
zu montierenden Befestigungsklammern für die Schienen ermöglicht.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.
[0009] Dadurch wird zunächst erreicht, daß die gesamte Ripenplatte als ein im wesentlichen
in einem Herstellungsvorgang herstellbares Teil ausgebildet werden kann, dessen Fertigungskosten
erheblich unter denjenigen der gattungsgemäßen Rippenplatte liegen.
[0010] Dadurch, daß die Festlegungsrippen in einem Fertigungsgang einstückig mit der Rippenplatte
ausgebildet sind, ergibt sich ferner aufgrund der Vermeidung von Kerbwirkungen und
dergleichen eine Verbesserung der Festigkeit, so daß alle Arten von möglichen Belastungen
auf günstige Art und Weise aufgenommen werden können.
[0011] Schließlich weist die erfindungsgemäße Rippenplatte den besonderen Vorteil auf, daß
zur Festlegung der Schienen besonders leicht zu montierende Schienenbefestigungsklammern
verwendet werden können, die mit einem Schenkel lediglich in die Ausnehmung der Festlegungsrippen
eingeschoben werden müssen, wonach der andere Schenkel der Schienenbefestigungsklammer
die Schiene auf der Bodenplatte festlegt. Ein Beispiel für eine Befstigungsklammer,
die grundsätzlich zur Verwendung mit der neuerungsgemäßen Rippenplatte geeignet ist,
kann der EP-A-206 618 entnommen werden.
[0012] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0013] Danach bietet sich die Fertigung der erfindungsgemäßen Rippenplatte als einstückiges
Schmiedeteil an, da sich hierdurch die besten Ergebnisse hinsichtlich niedriger Fertigungskosten
und hoher Festigkeit erzielen lassen.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0015] Es zeigt:
Fig. 1 eine seitlich teilweise geschnittene Ansicht der Rippenplatte und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rippenplatte gemäß Fig. 1.
[0016] In Fig. 1 ist eine Rippenplatte 1 mit Stützbock für die Befestigung von Radlenkern
dargestellt.
[0017] Die Rippenplatte 1 weist eine Bodenplatte 2 auf, deren Grundriß gemäß Fig. 2 im wesentlichen
rechteckförmig ist. Die Bodenplatte 2 weist auf einer Oberseite 3 zwei Festlegungsrippen
4, 5 auf. Auf der der Oberseite 3 gegenüberliegenden Seite weist die Bodenplatte 2
eine plane Auflagefläche 6 auf.
[0018] Einstückig mit der Bodenplatte 2 ist ein Sockel 7 verbunden, wobei die Bodenplatte
2 und der Sockel 7 eine einstückige Schmiedekonstruktion darstellen. Wie aus Fig.
1 ersichtlich ist, erstreckt sich der Sockel 7 im wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte
2 und ist mit einer Ausnehmung 8 versehen, die zur Befestigung des Radlenkers dient.
[0019] Auf der in Fig. 1 rechten Seite weist der Sockel 7 Fußabschnitte 9, 10 auf, deren
Gestaltung im einzelnen aus der Draufsicht in Fig. 2 ersichtlich ist. Die Fußabschnitte
dienen jeweils zur Ableitung von Druckbelastungen im Bereich der Auflagefläche 6,
die auf den Schwellen aufliegt.
[0020] Wie aus der Darstellung der Fig. 1 deutlich wird, sind die Festlegungsrippen 4, 5
einstückig mit der Rippenplatte verbunden, wobei die gesamte Konstruktion geschmiedet
ist.
[0021] Ferner wird aus Fig. 1 deutlich, daß die Festlegungsrippen 4, 5 jeweils eine Ausnehmung
11 bzw. 12 aufweisen, die sich zur Auflagefläche 6 hin öffnen. Aus Fig. 2 ist hierbei
ersichtlich, daß sich die Festlegungsrippen 4, 5 über die gesamte Breite der Bodenplatte
2 erstrecken, wobei die Länge der Ausnehmungen 11, 12 der Breite der Bodenplatte 2
entspricht.
[0022] Wie wiederum aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der sich oberhalb der Oberseite 3 erstreckende
Bereich der Festlegungsrippen 4, 5 halbkreisförmig ausgebildet, was aus fertigungstechnischen
Gründen besonders günstig ist.
[0023] Die Rippenplatte 1 weist ferner Verstärkungsrippen 13, 14 auf, deren Ausbildung im
Übergangsbereich zwischen dem Sockel 7 und der Bodenplatte 2 so gewählt ist, daß Spannungsspitzen
vermieden werden können.
[0024] Schließlich verdeutlicht Fig. 1, daß an der Unterseite des Sockels 7 ein wannenförmiger
Hohlraum 15 ausgebildet ist, der nicht nur zur Materialersparnis dient, sondern ebenfalls
die Elastizität der Rippenplatte 1 erhöht. Zwischen diesem Hohlraum 15 und der angrenzenden
Festlegungsrippe 5 ist ferner ein mittiger zweiter Hohlraum 16 vorgesehen, der die
zuvor genannte Wirkung weiter verbessert.
[0025] Alles in allem ist mit der zuvor beschriebenen Ausführung der Rippenplatte 1 zum
einen eine Verbesserung der Festigkeit im kritischen Bereich möglich, wobei die die
Rippenplatte bildenden Elemente im wesentlichen die gleiche Wandstärke aufweisen,
so daß der Gesenkschmiedevorgang erleichtert wird.
[0026] Darüber hinaus ergibt die Rippenplatte 1 den besonderen Vorteil, daß in die Ausnehmungen
11, 12 der Festlegungsrippen 4, 5 die Schenkel von besonders einfach zu montierenden
Schienenbefestigungsklammern eingeführt werden können, was die Montage einer Schiene
zwischen den Festlegungsschenkeln 4, 5 auf der Bodenplatte 2 erheblich vereinfacht.
1. Rippenplatte (1) mit Stützbock für die Befestigung von Radlenkern im Bereich von
Weichen für Schienenfahrzeuge
mit einer Bodenplatte (2),
die auf ihrer Oberseite (3) Festlegungsrippen (4, 5) aufweist, und
die eine der Oberseite (3) gegenüberliegende Auflagefläche (6) aufweist; und
mit einem Sockel (7),
der sich im wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte (2) erstreckt und
der mit der Bodenplatte (2) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Festlegungsrippen (4, 5) in einem Fertigungsgang einstückig mit der Bodenplatte
(2) ausgebildet sind und
daß die Festlegungsrippen (4, 5) jeweils eine Ausnehmung (11, 12) aufweisen, die sich
zur Auflagefläche (6) hin öffnet.
2. Rippenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Rippenplatte
(1) einschließlich des Sockels (7) einstückig geschmiedet ist.
3. Rippenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeicnnet, daß die gesamte Rippenplatte
(1) einschließlich des Sockels (7) einstückig gegossen ist.
4. Rippenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Sockel (7) ein Hohlraum (15) angeordnet ist, der sich zur Auflagefläche (6) hin
öffnet.