[0001] Die Erfindung betrifft eine Baukonstruktion, insbesondere eine überdachte Halle,
mit einem fachwerkartigen räumlichen Gerüst sowie wenigstens einer daran festliegenden
flexiblen Haut als Begrenzung einer durch ein Strömungsmedium beaufschlagten Kammer.
[0002] Eine derartige Baukonstruktion ist aus der DE-AS 2 228 389 in Form eines mit Ein-
und Auslässen für das -- gasförmige - Strömungsmedium versehenen Kissens für vom Atmosphärendruck
abweichendem Innendruck gehaltene Befüllung aus Blasmedium bekannt, welches an Gerüstseilen
und -rahmen festliegt. Mehrere derartige Kissen bilden eine gemeinsame Überdachung.
Aufgabe der Vorerfindung war es, die Nachteile von Tragkonstruktionen aus durchgehenden
Stäben für einzelne, beispielsweise an der Oberfläche der Tragkonstruktion festliegende
Häute bzw. für von einem starren Innengerüst ausgesteifte Pneuelemente zu beseitigen.
[0003] Bei Baukonstruktionen mit mehreren aneinandergesetzten Kissen haben sich zum einen
die aufwendigen Montagearbeiten als nachteilig erwiesen, mehr jedoch die Mängel an
den erforderlichen Dichtungszonen. Außerdem entsprach das Kissendach nach DE-AS 2
228 389 oder DE-AS 2 052 864 nicht den Anforderungen an Lichtanfall im Bauwerksinneren.
[0004] Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Baukonstruktion
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche die beim Stand der Technik erkannten
Mängel beseitigt und insbesondere für die Überdachung von Schwimmbädern, Bepflanzungsebenen
und dgl. bei günstigen Lichtverhältnissen im Innenraum geeignet sein soll.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß zwischen benachbart verlaufenden Bindern des
Gerüstes zwei Folienbahnen aus bevorzugt transluzentem Kunststoff übereinander festgelegt
sind, die zwischen den beiden Bindern eine streifenartig gestreckte sowie luftdichte
Kammer bilden.
[0006] Nach einem weiteren und besonderen Merkmal der Erfindung verläuft zudem zwischen
beiden Folienbahnen eine Mittelfolie, die zwei luftbeaufschlagbare Kammern voneinander
trennt. Dank des Überdruckes in den Kammern sind - wie auch der Stand der Technik
lehrt -- die Folienbahnen gespannt und damit flattersicher. Erfindungsgemäß auf der
Außenfolie auflastende Querseile schützen die bevorzugt als langgestreckte sphärische
Dreiecke oder rechteckige Kissenbahnen vorgesehenen Luftkammern vor allem gegen Sogkräfte.
[0007] Als günstig haben sich Konstruktionen erwiesen, deren Außenkammer mit stehender Luft
und deren Innenkammer mit dem ziehenden Strömungsmedium gefüllt sind - letzteres zirkuliert
zwischen Ein- und Auslaß und kann auch vorgewärmt werden. Damit ist jeglicher Kondensationsvorgang
in der Innenkammer unterbunden, ein möglicherweise in der Außenkammer entstehendes
Kondensat einer Menge von etwa 15 g je Kubikmeter ist vernachlässigbar.
[0008] Die Ein- und Auslässe können sowohl in Längsrichtung der Bänder als auch quer dazu
zueinander in Abstand angeordnet sein, bestimmend hierfür ist die optimale Länge der
Strömungsbahn im Kisseninneren.
[0009] Auch hat es sich als günstig erwiesen an der innenraumseitigen Oberfläche der Kissenkonstruktion
eine Schicht aus erwärmter Luft zu erzeugen, beispielsweise durch nahe der Innenfolie
angebrachte Blasdüsen.
[0010] Die Binder liegen im Rahmen einer Ausführung der Erfindung einends bodenwärts beispielsweise
auf Pfetten fest und verlaufen zu einem in Abstand zum Boden angeordneten Verbindungselement
hin, mit dem sie andernends verbunden sind; die bevorzugte Form der Baukonstruktion
ist kalotten- oder halbkugelartig. Die Binder sind am Boden kreisartig festgelegt
und zu einem zentrischen Dachring unter Bildung eines kalottenartigen Gerüstes gekrümmt.
Diese Binder sind die Hauptträger oder Sparren des Gebäudegestells und vorteilhafterweise
durch Querstäbe miteinander verbunden. Etwa an den Eckpunkten der von den Bindern
und den Querstäben begrenzten Felder können zur besseren Aussteifung Diagonalverspannungen
angreifen.
[0011] Zur Vereinfachung des Aufbaus und zur besseren Abdichtung ist jede Folienbahn erfindungsgemäß
mit ihren beiden Längsrändern -- aber gegebenenfalls auch an den Schmalseiten -- lösbar
an Anschlußprofilen der Binder luftdicht festgelegt.
[0012] Hierzu hat es sich als günstig erwiesen, auf dem Binder ein darauf in Längsrichtung
-- oder quer dazu -- verlaufendes Rinnenprofil festzulegen, an dessen Längskanten
jeweils ein -- stranggepreßtes -- Anschlußprofil angebracht sein kann. Dieses kann
aber bei bestimmten Ausführungen auch unmittelbar dem Binder aufliegen.
[0013] Das Rinnenprofil oder ein entsprechend geformtes Anschlußprofil leitet zwischen jeweils
zwei der gestreckten Kammern das Regenwasser ab, die Anschlußprofile erlauben zudem
den luftdichten Anschluß der Folien -- und deren Austausch -- in bestechend einfacher
Weise.
[0014] Vorteilhafterweise ist ein weiteres Anschlußprofil in einem Abstand zur Oberkante
des ersten Anschlußprofils zur Bestimmung des Abstandes der Folien voneinander am
Binder festgelegt. Dieses Anschlußprofil weist wenigstens eine nach oben offene hinterschnittene
Nut sowie ein gewinkelt anschließendes, nach oben weisendes Rinnenprofilstück zur
Aufnahme und Ableitung von möglichem Kondensat am Kammerrand auf.
[0015] Eine günstige weitere Ausführung des Anschlußprofils ist mit wenigstens zwei in Abstand
zueinander verlaufenden hinterschnittenen Nuten versehen, bevorzugt als Winkelstück
mit jeweils einem Schenkel zugeordneter Nut ausgebildet. Dieses Anschlußprofil ist
am Binder lösbar angeordnet, wohingegen das andere Anschlußprofil - wie gesagt --
vom Regenwasserablauf abragt.
[0016] Zur Handhabungserleichterung ist in den hinterschnittenen Nuten der/des Anschlußprofile/s
jeweils ein Klemmorgan vorgesehen, das den eingelegten Folienrand in der hinterschnittenen
Nut luftdicht festlegt. Das Klemmorgan kann auch als Kederwulst in der Folienbahn
verlaufen.
[0017] Die Bestückung der Binder mit den Anschlußprofilen ermöglicht einen schnellen und
luftdichten Einbau der Folienbahn; bei zunehmendem Innendruck legt sich letztere immer
dichter an die Nutwände an.
[0018] Im Rahmen der Erfindung ragen vom Binder Befestigungsschrauben auf, an denen die
auf der äußeren Folie teilweise aufliegenden Querseile angebracht, vorteilhafterweise
an einer Flügellasche der Befestigungsschraube angelenkt, sind.
[0019] Die Einspannung der Folie in der beschriebenen Art verhindert weitestgehend das
Entstehen von Kondensationserscheinungen im Kammerinnenraum.
[0020] Der Werkstoff für die Folien ist ein modifiziertes Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer;
diese flammwidrige Folie ist hochtransparent und witterungsbeständig. Die Lichtdurchlässigkeit
im Bereich des sichtbaren Lichtes beträgt beispielsweise bei einer 100-µm-Folie 94
% bis 97 % (Gesamtlicht), die Transmission im ultravioletten Bereich (320 bis 380
nm) 83 % bis 88 %.
[0021] Diese Folie ist sehr gut UV-durchlässig im Spektralbereich der Sonneneinstrahlung.
Dies erlaubt nicht nur einen optimalen Pflanzenwuchs unterhalb der Überdachung, sondern
auch ein Bräunen menschlicher Haut entsprechend den Bedingungen in freier Natur.
[0022] Außerdem ist die Folie mit einem hohen Absorptionsgrad im Infrarot-Bereich (Wärmerückhaltevermögen)
ausgestattet. Sie nimmt kein Wasser auf, ist lösemittel- und chemikalienbeständig
sowie schmutzabweisend.
[0023] Der k-Wert nach DIN 4108 eines erfindungsgemäßen mit drei Folien ausgefachten Kissen-
oder Schalenfeldes liegt günstiger als etwa 1,96 W/m² K.
[0024] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Fig. 1: die schematisierte Seitenansicht einer kalottenförmigen Überdachung mit Bogenbindern;
Fig. 2: einen Teilgrundgriss zu Fig. 1;
Fig. 3: ein vergrößertes Detail der Fig. 1;
Fig. 4: ein gegenüber Fig. 3 vergrößertes Detail der Fig. 1;
Fig. 5: den vergrößerten Schnitt durch Fig. 3 nach deren Linie V - V;
Fig. 6: einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 5.
Fig. 7 bis Fig. 9 .der Darstellung in Fig. 5 entsprechende Wiedergaben zu anderen
Ausführungsbeispielen;
Fig. 1O:: die Sicht unter einen Teil einer Überdachung mit zueinander parallelen Bindern.
[0025] Ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Schwimmbecken, eine Pflanzenlandschaft
od.dgl. wird von einer Dachkuppel 10 eines Bodendurchmessers d von - im gewählten
Ausführungsbeispiel -- 40 m überspannt. Diese ruht auf einer bei 12 angedeuteten Bodenplatte
mit umlaufender Drainage 13 und aufliegendem Belüftungssystem 11.
[0026] Die Dachkuppel 10 weist zwanzig -- eine Kalotte bestimmende -- radial gestellte Bogenbinder
14 eines Bogenmaßes b von etwa 25 m sowie eines Bodenabstandes a zueinander von etwas
mehr als 6 m auf.
[0027] Diese Bogenbinder 14 ruhen mit ihrem unteren Ende auf der Bodenplatte 12 und sind
andernends an einen zentrischen Dachring 16 angeschlossen, dessen Durchmesser e hier
2,25 m und dessen obere Höhe h über der Bodenplatte 15 m messen. Jeweils zwei benachbarte
Bogenbinder 14 bilden ein in der gekrümmten Ebene der Kalotte gebogenes, sich nach
oben verjüngendes Schalenfeld 20 in Form eines gestreckten sphärischen Dreiecks, in
dem vier -- beidends an den beiden Bogenbindern 14 festliegende -- Querstäbe 18 verlaufen.
[0028] Der Bodenabstand i₁ eines unteren aus Querstäben 18 bestehenden Ringes 19
d beträgt beispielsweise 4,7 m, der Bodenabstand i₂ des nächsthöheren Ringes 19
m etwa 8,7 m. Über letzterem befindet sie in einem Abstand q von 3 m ein weiterer Ring
19
n. Die in Fig. 1, 2 erkennbaren vier Ringe 19, 19
n, 19
m, 19
t begrenzen mit den sie querenden Bogenbindern 14 -- innerhalb zweier Bogenbinder
14 vier -- sich nach oben hin verjüngende Felder 17, deren jedes von zwei sich kreuzenden
Diagonalseilen 15 durchspannt ist; letztere sind an den Durchdringungsstellen Bogenbinder
14/Querstab 18 festgelegt.
[0029] Jedes der Schalenfelder 20 ist mittels dreier Folien 22, 23, 24 aus transluzentem
Werkstoff ausgefacht; diese Folien 22, 23, 24 sind zwischen ihrem Binderpaar 14 über
dessen gesamte Bogenlänge b eingespannt.
[0030] Die drei übereinander angeordneten Folien 22, 23, 24 begrenzen zwei Luftkammern 25,
26, denen bodenseitig Luft zugeführt wird. Letztere wird mittels einer Niederdruckpneumatik
gepumpt, spannt die Folien 22 bis 24 und erzeugt so eine einheitliche großflächige
und flattersichere Ausfachung in Form eines Kissens 27 zwischen den Bogenbinderpaaren
14. Auf die Außenfolie 22 sind verstärkende Querseile 28 gelegt und beidends im Bereich
der Bogenbinder 14 befestigt.
[0031] Auf jedem der Bogenbinder 14 liegt gemäß Fig. 5, 6 der Sockelabschnitt 30 eines Metallprofiles
als Regenablaufrinne 31 auf, welche durch Befestigungsschrauben 34 gehalten ist. Letztere
durchsetzen jeweils einen Rohrstumpf 35 mit Flügellaschen 36.
[0032] An jeder dieser Flügellasche 36 ist mittels eines Bolzens 38 eine Seilöse 29 des
Querseiles 28 angelenkt. Spanneinrichtungen der Querseile 28 sowie der Diagonalseile
15 sind in der Zeichnung aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht wiedergegeben.
[0033] Die geneigten Seitenschenkel 32 der Regenabflußrinne 31 tragen endwärts jeweils
ein aus einer Aluminiumlegierung stranggepreßtes Anschlußprofil 40, das querschnittlich
aus einer L-förmigen Kondensatfangrinne 41 und einem anschließenden Klemmprofil 42
besteht; letzteres nimmt in einer hinterschnittenen Nut 43 den Bereich eines Längsrandes
21 der Außenfolie 22 sowie einen Klemmstreifen 44 auf. Der Klemmstreifen 44 gewährleistet
die Festlegung der gespannten Außenfolie 22 im Klemmprofil 42 des Anschlußprofiles
40. Der horizontale Abstand s zwischen zwei Außenfolien 22 in Fig. 6 beträgt etwa
200 mm.
[0034] Mit 46 ist eine Dämmatte bezeichnet, die sich an der Außenfläche des Seitenschenkels
32 von der Kondensatfangrinne 41 bis zu einem weiteren Anschlußprofil 48 erstreckt,
welches winkelförmig gestaltet und an einer Kante des Bogenbinders 14 festgelegt sowie
durch Schrauben 47 gesichert ist. Dieses Anschlußprofil 48 ist -- in seiner in Fig.
6 linken Ausführung -- mit zwei hinterschnittenen Nuten 49, 50 zum Anschluß der Mittel-
und der Innenfolie 23, 24 sowie zur Aufnahme jeweils eines Klemmstreifens 44 ausgestattet.
[0035] Bei der anderen Ausführungsform der Fig. 6 (rechts) ist die Innenfolie 24 mit einem
Kederrand 52 versehen, der in einer Kedernut 51 des Anschlußprofils 48 verläuft -
dessen Höhe k₁ mißt etwa 70 mm und sein Abstand k₂ von der Oberkante des anderen Anschlußprofiles
40 etwa 80 mm.
[0036] Die Außen- und die Innenfolie 22, 24 sind jeweils von etwa 190 µm Dicke, während
die Mittelfolie 23 eine Dicke von etwa 100 µm aufweist. Die Mittelwerte der physikalischen
Eigenschaften der verwendeten Folie für eine Foliendicke zwischen 90 und 150 µm sind
der folgenden Tabelle zu entnehmen:
Eigenschaft |
|
Einheit |
Wert |
Dichte |
|
g/cm³ |
1,75+0,05 |
Reißfestigkeit |
längs |
N/mm² |
40 - 50 |
quer |
|
40 - 50 |
Reißdehnung |
längs |
% |
300 - 400 |
Streckspannung |
längs |
N/mm² |
20 - 30 |
quer |
|
20 - 30 |
Dehnung a.d. Streckgrenze |
längs |
% |
15 - 20 |
quer |
|
15 - 20 |
Kältebruchtemperatur |
längs |
°C |
- 180 |
quer |
|
- 180 |
Weiterreißfestigkeit mit trapezförmigem Einschnitt |
längs |
N/mm |
400 - 500 |
quer |
|
400 - 500 |
[0037] Fig. 7 zeigt eine Ausführung eines Kissens 27
a, dessen äußere oder obere Luftkammer 25 eine stehende Luftfüllung mit Überdruck enthält,
wohingegen die innere oder untere Luftkammer 26 von der Gebäudeinnenluft oder von
Strömungsmittel aus einem Lufterwärmungssystem gemäß Pfeil x durchströmt wird. Das
alternative Lufterwärmungssytem ist bei 54, die Ein- und Auslaßventile sind bei 56,58
angedeutet. Der Luftdruck in der unteren Luftkammer 26 von bevorzugt 2O mm WS kann
durch das/die Auslaßventil/e 58 gesteuert werden.
[0038] Ebenfalls verdeutlichen Fig. 8, 9 Kissenkonstruktionen 27
b und 27
c mit fließender Luft x in der unteren Luftkammer 26. Hier ist aber die obere Luftkammer
25 -- im Gegensatz zur vorstehend beschriebenen Ausführung 27
a -- gemäß Fig. 8 durch ein Ventil 60 in der Mittelfolie 23 an die untere Luftkammer
26 angeschlossen, so daß ein Zweigstrom y des Strömungsmittels die obere Luftkammer
25 mit gesteuerter Luft befüllen kann. Mit 62 ist ein normalerweise geschlossenes
oberes Anschlußventil in der Außenfolie 22 bezeichnet.
[0039] Zusätzlich zur ziehenden Luft x oder stattdessen kann an der bodenwärts gerichteten
Oberfläche 24
a der Innenfolie 24 ein bei 54
a angewärmter Oberflächenluftstrom z -- aus Blasdüsen 55 kommend -- entlanggeführt
werden.
[0040] Fig. 9 gibt an der Stelle des beschriebenen Ventils 60 einen Membranendurchbruch
64 wieder. Außerdem ist an dem hier gezeigten Binder 14, der entsprechend Fig. 10
-- nicht bei einem Kalottendach -- parallel zu einem weiteren Binder 14 ein gestrecktes
rechteckiges Kissenfeld begrenzt, rechts ein auf der linken Binderseite nur angedeutetes
Paar von Anschlußprofilen 66,68 zu erkennen, dessen oberen Anschlußprofil 66 beidseits
einer Knicklinie 67 hinterschnit tene Nuten 43,49 aufweist. Das untere Anschlußprofil
68 sitzt unter Zwischenschaltung von Dichtungsstreifen 69 auf dem Binder 14 auf und
hält in seiner abwärts gerichteten Nut 51 die Innenfolie 24.
[0041] Die Fig. 1O zeigt zudem, daß die Anschlußprofile 68 -- aber auch 4O,48,66 -- auch
an den Stirnenden der Kissenfelder angebracht sind, denen auch die Einlaßventile 56
und die Auslaßventile 58 zugeordnet sind; diese Ventile 56,58 bzw. 60,62 können entweder
beidseits eines Querschnitts nach Fig. 5,7,8 oder auch an den Stirnenden langer Kissenfelder
nach Fig. 3,10 vorgesehen werden.
1. Baukonstruktion, insbesondere überdachte Halle, mit einem fachwerkartig räumlichen
Gerüst sowie wenigstens einer daran festliegenden flexiblen Haut als Begrenzung einer
durch ein Stömungsmedium beaufschlagbaren Kammer (25 bzw. 26), welche zumindest einen
Ein-/Auslaß für das Strömungsmedium aufweist, wobei zwischen benachbart verlaufenden
Bindern (14) des Gerüstes zwei Folienbahnen (22; 23; 24) übereinander festgelegt sind,
die zwischen den beiden Bindern eine lufthaltende Kammer (25 bzw. 26) bilden, welche
sich an den Bindern erstrecken.
2. Baukonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen beiden Folienbahnen
(22, 24) eine Mittelfolie (23) verläuft, welche zwei luftbeaufschlagbare Kammern
(25, 26) voneinander trennt, die bevorzugt einen vom Atmosphärendruck abweichenden
Innendruck aufweisen, wobei die Folienbahnen bevorzugt aus transluzentem Kunststoff
bestehen.
3. Baukonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine
der Kammern (26) zwischen Einlaß (56) und Auslaß (58) vom Strömungsmedium (x) durchströmt
ist.
4. Baukonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kammer, bevorzugt die außenliegende Kammer (25), mit stehendem Blasmedium gefüllt
ist und bevorzugt mit der anderen Kammer (26) durch zumindest ein Ventil (6O) oder
einen Durchbruch (64) in der Mittelfolie (23) verbunden ist, wobei gegebenenfalls
dem Ventil (6O) bzw. dem Durchbruch (64) der Mittelfolie (23) ein Ventil (62) in der
anderen Folie (22) zugeordnet ist.
5. Baukonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folien (22, 23, 24) zwischen zwei Bindern (14) ein doppelschaliges Luftkissen in längsgestreckter
Ausgestaltung oder in Form eines sphärischen Dreiecks bilden, und/oder daß jede Folienbahn
(22, 23, 24) mit ihren Rändern (21) lösbar an Anschlußprofilen (40,48;66,68) der Binder
(14) luftdicht festgelegt ist.
6. Baukonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußprofile
(4O,48;66,68) teilweise die Kammer/n (25;26) begrenzen, und/oder am Binder (14) lösbar
angeordnet sind.
7. Baukonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Binder (14) einends bodenwärts festliegen und zu einem in Abstand (h) zum Boden (12)
angeordneten Verbindungselement (16) hin verlaufen, an das sie andernends angeschlossen
sind, wobei gegebenfalls die Binder (14) am Boden (12) kreisartig festgelegt und einem
zentrischen Dachring (16) unter Bildung eines kalottenartigen Gerüstes gekrümmt sind.
8. Baukonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Binder (14) durch Querstäbe (18) miteinander verbunden sind, wobei gegebenfalls etwa
an den Eckpunkten der von den Bindern (14) und den Querstäben (18) begrenzten Felder
Diagonalverspannungen angebracht sind.
9. Baukonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Binder (14) ein darauf in Längsrichtung verlaufendes Rinnenprofil (31) festgelegt
ist, an dessen Längskanten gegebenenfalls jeweils ein Anschlußprofil (40) angebracht
ist, dem ein weiteres Anschlußprofil (48,66) in Abstand (k₂) zur Oberkante des ersten
Anschlußprofils (40,68) am Binder (14) zugeordnet sein kann.
10. Baukonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anschlußprofil (40) wenigstens eine nach oben offene hinterschnittene Nut (43)
sowie ein anschließendes, nach oben weisendes Rinnenprofilstück (41) aufweist, und/oder
daß das Anschlußprofil (48,66) wenigstens zwei in Abstand zueinander verlaufende hinterschnittene
Nuten (49, 50, 51) aufweist, wobei gegebenenfalls zwischen den Anschlußprofilen (40;48;66;68)
und/oder zwischen einem Anschlußprofil sowie einem dieses haltenden Bauelementes Dichtungsorgane
(69) vorgesehen sind.
11. Baukonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anschlußprofil (48) als Winkelstück mit jeweils einem Schenkel zugeordneter Nut
(49, 50; 49, 51) ausgebildet ist, und/oder daß in den hinterschnittenen Nuten (43,
49, 50, 51) der/des Anschlußprofile/s (40,48;66,68) jeweils ein Folienrand (21) mittels
eines Klemmorganes (44, 52) dicht festgelegt ist.
12. Baukonstruktion nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch
eine Foliendicke von 50 µm bis 25O µm, bevorzugt 80 µm bis 200 µm, und/oder Folien
(22, 23, 24) aus einem modifizierten Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer.
13. Baukonstruktion nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Binder (14) Befestigungsschrauben (34) aufragen, au denen auf der äußeren
Folie (22) teilweise aufliegende Querseile (28) angebracht sind, die gegebenfalls
jeweils an einer Flügellasche (36) der Befestigungsschraube (34) angelenkt sind.
14. Baukonstruktion nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Strömungsmedium (x) mittels eines Lufterwärmungssystem (54) der Kammer (26)
zuführbar ist, und/oder daß unterhalb der inneren Folie (24) Blasdüsen (55) od. dgl.
Vorrichtungen zum Erzeugen eines Luftstromes (Z) an der Folienoberfläche (24a) vorgesehen sind.