(19)
(11) EP 0 342 263 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.11.1989  Patentblatt  1989/47

(21) Anmeldenummer: 88108831.4

(22) Anmeldetag:  02.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 45/101
// B65H35/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 18.05.1988 DE 3816882

(71) Anmelder: Krauss u. Reichert GmbH + Co. KG Spezialmaschinenfabrik
70736 Fellbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Jung, Rolf
    D-7050 Waiblingen (DE)

(74) Vertreter: Hoeger, Stellrecht & Partner 
Uhlandstrasse 14 c
70182 Stuttgart
70182 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stoffbahnlegemaschine mit Stoffbahnleitflächen


    (57) Um eine Stofflegemaschine zum Zickzacklegen einer Stoffbahn (24) mit einer Stoffbahnführung, umfassend eine in vorgegebener Höhe über einem Lagenpaket (30) aus ausgelegten Stofflagen geführte Stoffbahnausgabe, von welcher ausgehend die Stoffbahn beim Legen frei fällt und über eine Umbie­gung (84) in die oberste Stofflage (28) übergeht sowie eine der Stoffbahnausgabe zugeordnete Abschneideeinrichtung (74) derart zu verbessern, daß ein exaktes Auslegen der Stofflagen im Bereich der Ränder (122) des Lagenpakets möglich ist, wird vor­geschlagen, daß eine die von der Stoffbahnausgabe frei fallende Stoffbahn umlenkende Stoffbahnleitfläche (88,90) vor die Stoffbahnausgabe bewegbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Stofflegemaschine zum Zickzack­legen einer Stoffbahn mit einer Stoffbahnführung, umfas­send eine in vorgegebener Höhe über einem Lagenpaket aus ausgelegten Stofflagen geführte Stoffbahnausgabe, von wel­cher ausgehend die Stoffbahn beim Legen frei fällt und über eine Umbiegung in die oberste Stofflage übergeht, sowie eine der Stoffbahnausgabe zugeordnete Abschneideeinrich­tung.

    [0002] Bei derartigen Legemaschinen tritt ständig das Problem auf, daß nach dem Auslegen einer Stofflage und Abschneiden der Stoffbahn sich aufgrund einer Eigenkrümmung der Stoffbahn sowohl ein Ende der ausgelegten Stofflage als auch ein Ende der noch in der Stofflegemaschine vorhandenen Stoff­bahn, insbesondere im Bereich der Stoffausgabe krümmt, was beim Neuanlegen zu Problemen führt, da sich dadurch die Stoffbahn entweder einrollt oder zumindest Falten bildet so daß das Stofflagenpaket im Bereich der jeweils quer zur Legerichtung verlaufenden Ränder keine exakt ausgeleg­ ten Stofflagen mit übereinander liegenden Schnittkanten zeigt, sondern zumindest in diesem Bereich faltig ausge­legt und somit für ein späteres Verarbeiten nur einge­schränkt verwertbar ist.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stoff­legemaschine der eingangs beschriebenen Art derart zu ver­bessern, daß ein exaktes Auslegen der Stofflagen im Bereich der Ränder des Lagenpakets möglich ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine die von der Stoffbahnausgabe frei fallende Stoff­bahn umlenkende Stoffbahnleitfläche vor die Stoffbahnaus­gabe bewegbar ist.

    [0005] Die Erfindung schafft somit die Möglichkeit, durch die Stoffbahnleitfläche eine von der Stoffbahnausgabe herab­hängende Stoffbahn mit einem sich an die Schnittkante an­schließenden gekrümmten Bereich derart umzulenken, daß die Schnittkante deckungsgleich mit dem Rand des Lagenpakets, an welchem angelegt werden soll, zu liegen kommt, und/oder ein beim Abschneiden der frei fallenden Stoffbahn entstehen­des, vom Stofflagenpaket aufgrund der Eigenkrümmung nach oben abstehendes Ende der obersten Stofflage ausgestrichen wird.

    [0006] Eine besonders wirksame Art der Ausbildung der Stoffbahnleit­fläche sieht vor, daß diese die frei fallende Stoffbahn­bahn in entgegengesetzter Richtung zur Legerichtung umlenkt. Eine derartige Stoffbahnleitfläche dient insbesondere zum Umlenken eines Endes einer noch in der Stofflegemaschine vorhandenen Stoffbahn.

    [0007] Insbesondere auch ergänzend hierzu ist eine Ausbildung der Stoffbahnleitfläche von Vorteil, bei welcher die Stoffbahn­leitfläche ein frei fallendes Ende der Stofflage in Lege­richtung ausstreicht.

    [0008] Hierfür könnte die Stoffbahnleitfläche in unterschiedlich­ster Art und Weise ausgebildet sein. Beispielsweise wäre es möglich, die Stoffbahnleitfläche als rotierendes Teil an­zuordnen, welches die auf diese herabhängende Stoffbahn durch ihre rotation mitnimmt.

    [0009] Konstruktiv weit einfacher ist es jedoch, wenn die Stoff­bahnleitfläche entgegengesetzt zur jeweiligen Richtung geneigt ist, so daß sie damit automatisch die frei fal­lende Stoffbahn in entgegengesetzter Richtung zur Lege­richtung umlenkt.

    [0010] Um die gesamte Stoffbahn möglichst in ihrer gesamten Breite gleichmäßig umzulenken, hat es sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn die Stoffbahnleitfläche sich quer über eine Breite der Stoffbahn erstreckt.

    [0011] Bei den bisher abgehandelten Ausführungsbeispielen wurden hinsichtlich der Art der Bewegbarkeit der Stoffbahnleit­fläche keine näheren Ausführungen gemacht. So hat es sich beispielsweise als günstig erwiesen, wenn die Stoff­bahnleitfläche relativ zur Stoffbahnausgabe in Legerich­tung sowie entgegengesetzt dazu bewegbar ist.

    [0012] Insbesondere ist es hierbei zweckmäßig, wenn die Stoff­bahnleitfläche unterhalb der Stoffbahnausgabe und zwischen dieser und dem Lagenstapel bewegbar ist.

    [0013] Dabei kann die Stoffbahnleitfläche sich auf den unter­schiedlichsten geometrischen Bahnen in diesem Bereich be­wegen.

    [0014] Konstruktiv sehr einfach ist jedoch eine Lösung, bei wel­cher die Stoffbahnleitfläche in einer zur Lagenebene im wesentlichen parallelen Ebene bewegbar ist.

    [0015] Hinsichtlich des Bereichs, in welchem die Stoffbahnleit­fläche bewegbar sein soll, wurden bei den bisher beschrie­benen Ausführungsbeispielen keine näheren Aussagen gemacht. So hat es sich als ausreichend und zweckmäßig erwiesen, wenn die Stoffbahnleitfläche über die Stoffbahnausgabe hinweg bewegbar ist.

    [0016] Um insbesondere die Vorteile der Verwendung einer Stoff­bahnleitfläche beim Zickzacklegen in beiden Legerich­tungen voll ausnützen zu können, sind zwei Stoffbahnleit­flächen vorgesehen, welche die frei fallende Stoffbahn in jeweils entgegengesetzte Richtungen umlenken. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel ist insbesondere zusätzlich noch vorgesehen, daß entweder die eine oder die andere Stoffbahnleitfläche vor die Stoffbahnausgabe in ihre wirksame Position bringbar ist, so daß beim Le­gen in die eine Richtung die eine Stoffbahnleitfläche und beim Legen in die andere Richtung die andere Stoff­bahnleitfläche im Einsatz ist.

    [0017] Die beiden Stoffbahnleitflächen könnten grundsätzlich an unterschiedlichen Maschinenteilen vorgesehen sein. So wäre es beispielsweise möglich, jede Stoffbahnleitfläche an einer Leiste anzuordnen, wobei jeweils die Leiste in ihre wirksame Position gebracht wird, welche die ent­sprechende Stoffbahnleitfläche aufweist. Konstruktiv weit einfacher ist jedoch eine Lösung, bei der die Stoff­bahnleitflächen an einem Stoffbahnleitelement angeord­net sind, so daß lediglich zum Wechseln von der wirk­samen Position der einen Stoffbahnleitfläche in die wirksame Position der anderen Stoffbahnleitfläche die­ses Stoffbahnleitelement bewegbar angeordnet sein muß.

    [0018] Wenn beide Stoffbahnleitflächen an einem Stoffbahnleit­element angeordnet sind, so könnten diese beispielsweise relativ zueinander so angeordnet sein, daß sie einen zu eine Trichteröffnung führenden Trichter bilden. Aus räum­lichen Gründen ist es jedoch zweckmäßiger, wenn das Stoff­bahnleitelement Stoffbahnleitflächen aufweist, welche eine mit ihrer Spitze der Stoffbahnausgabe zugewandte Keilfläche bilden, so daß die beiden Stoffbahnleitflächen also dach­förmig angeordnet sind.

    [0019] Eine weitere günstige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Stoffbahnleitelement Stoffbahnleitflächen auf­weist, welche mit einem Teilbereich ein frei fallendes Ende der Stoffbahn entgegengesetzt zu einer Legerichtung umlen­ken und mit einem weiteren Teilbereich ein frei fallendes Ende der obersten Stofflage beim Legen in der entgegenge­setzten Legerichtung ausstreichen.

    [0020] Da bei den üblicherweise verwendeten Legemaschinen die Stoffbahnvorgabe der Stoffbahnführung mit der Geschwin­digkeit des Legewagens starr gekoppelt ist, sollte ein Fahrweg der Stofflegemaschine selbst nicht durch die eingeschränkte Bewegbarkeit des Stoffbahnleitelements bestimmt sein. Aus diesem Grund ist es im Rahmen der vor­liegenden Erfindung günstig, wenn das Stoffbahnleitele­ment mit jeder Leitfläche über die Stoffbahnausgabe hin­wegbewegbar ist, so daß die Beweglichkeit des Stoffbahn­leitelements keinerlei Auswirkungen auf die Fahrwege der erfindungsgemäßen Stofflegemaschine hat, sondern das Stoffbahnleitelement bei der erfindungsgemäßen Lösung unabhängig davon um einen für das Umlenken der frei fallen­den Stoffbahn erforderlichen Weg bewegt werden kann.

    [0021] Um eine erfindungsgemäße Stofflegemaschine möglichst weitgehend automatisch betreiben zu können, ist vorge­sehen, daß das Stoffbahnleitelement durch einen Antrieb bewegbar ist.

    [0022] Ferner sollte hierfür das Stoffbahnleitelement noch an der Stofflegemaschine entsprechend geführt sein. Dies ist konstruktiv am einfachsten dadurch lösbar, daß das Stoff­bahnleitelement mit seinen gegenüberliegenden Enden je­weils an Längsführungen verschieblich gehalten ist.

    [0023] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele legen nicht näher fest, wie die Stoffbahnausgabe selbst auszu­sehen hat. So ist es, um die Stoffbahn möglichst defi­niert führen und insbesondere beim Schneiden halten zu können, zweckmäßig, wenn die Stoffbahnausgabe eine Stoffbahnklemmvorrichtung aufweist.

    [0024] Eine derartige Stoffbahnklemmvorrichtung läßt sich am einfachsten dadurch ausbilden, daß diese zwei auf­einanderzu bewegbare Backen umfaßt.

    [0025] Da in der Regel die Stoffbahn in diese Stoffbahnklemm­vorrichtung eingeführt werden muß, was in der Regel durch Vorschub einer Stoffbahn längs einer Fallebene erfolgt, ist günstigerweise vorgesehen, daß die Backen als Seitenteile eines Einlauftrichters ausgebildet sind, in welchen die frei fallende Stoffbahn sehr leicht ein­führbar ist.

    [0026] Die bisher beschriebenen Merkmale einzelner Ausführungs­beispiele beziehen sich lediglich auf die konstruktive Ausführung einer derartigen Stofflegemaschine. Um die erfindungsgemäßen Vorteile in vollem Umfang ausnützen zu können, ist bei besonders bevorzugten Ausführungs­ beispielen eine Steuerung vorgesehen, welche das Stoff­bahnleitelement in den unterschiedlichsten Arbeits­stellungen zu positionieren in der Lage ist.

    [0027] So ist es bei einem Ausführungsbeispiel zweckmäßig, wenn die Steuerung das Stoffbahnleitelement beim Auslegen einer Umbiegung der Stoffbahn vorauseilend positioniert. Insbesondere kann dabei das Stoffbahnleitelement so positioniert sein, daß es beim Auslegen die Umbiegung mit einer Stoffbahnleitfläche stützt.

    [0028] Besonders zweckmäßig, insbesondere beim Anlegen der Stoffbahn an dem Lagepaket, ist es jedoch, wenn die Steuerung das Stoffbahnleitelement beim Anlegen am Rand des Lagenpakets und Wiederanfahren der Stofflegemaschine so positioniert, daß eine vordere Schnittkante mit einer Stoffbahnleitfläche zu einem Rand des Lagenpakets ge­führt wird, so daß trotz einer Umbiegung der sich an die Schnittkante anschließende Bereich der Stoffbahn keine Möglichkeit hat, sich aufzurollen oder Falten zu werfen.

    [0029] Eine zusätzliche Möglichkeit des Einsatzes des erfindungs­gemäßen Stoffbahnleitelements sieht eine Steuerung vor, welche dieses so positioniert, daß es die Stoffbahn beim Schneiden abstützt, so daß die Stoffbahn nach dem Schnitt nicht frei herunterfallen kann, sondern auf dem Stoffbahn­leitelement aufliegt und durch dieses dann vollends auf dem Lagenpaket ausgelegt werden kann.

    [0030] Alternativ zu der vorstehend beschriebenen Art des Ein­satzes des erfindungsgemäßen Stoffbahnleitelements, bei welchem dies der Umbiegung der Stoffbahn vorauseilend positioniert wird, kann der erfindungsgemäße Vorteil auch dadurch erreicht werden, daß die Steuerung das Stoffbahn­leitelement so positioniert, daß dieses der Umbiegung beim Auslegen folgt.

    [0031] Insbesondere diese Anordnung des Stoffbahnleitelements schafft die Möglichkeit, daß die die Steuerung das Stoffbahn­leitelement so bewegt, daß es die Stoffbahn beim Anlegen am Rand des Lagenpakets unterfährt, das heißt, daß zu­nächst die Stoffbahn von der Stoffbahnausgabe frei herab­hängt, wobei sie aufgrund der Einkrümmung der Stoffbahn gekrümmt ist, und daß das Stoffbahnleitelement dann gegen diese herabhängende Stoffbahn fährt und so weit verfahren wird, daß die Stoffbahn über dieses Stoffbahnleitelement ge­zogen und somit in Richtung des Rands des Lagenpakets umge­bogen und ausgelegt wird, so daß sich die Stoffbahn mit ihrer Schnittkante deckungsgleich am Rande des Lagenpakets anlegt.

    [0032] Ferner ist im Rahmen der erfindungsgemäßen Stofflegema­schine eine Steuerung nützlich, welche das Stoffbahn­leitelement so bewegt, daß es die abgeschnittene Stoff­bahn am Rand des Lagenpakets ausstreicht. Auch dies läßt sich insbesondere mit einem der Umbiegung beim Le­gen nachfolgend angeordneten Stoffbahnleitelement er­reichen, da dieses nach dem Abschneiden lediglich in Legerichtung weiterbewegt werden muß und dadurch die Mög­lichkeit hat, die aufgrund ihrer Einkrümmung nach oben abstehende oberste Stofflage vollends zum Rand des Lagen­pakets hin auszustreichen.

    [0033] Weitere Merkmale und Vorteile sind Gegenstand der nach­folgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstel­lung einiger Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Stofflegemaschine mit aufgeschnittenem Legeaggregat;

    Fig. 2 eine ausschnittsweise vergrößerte Dar­stellung eines Inneren des Legeaggregats in Fig. 1;

    Fig. 3 eine ausschnittsweise Darstellung einer Führung eines Stoffbahnleitelements;

    Fig. 4 bis 10 eine schematische Darstellung der Funktion des ersten Ausführungsbeispiels in unterschiedlichen Arbeitssituationen während des Auslegens und

    Fig. 11 bis 17 eine schematische Darstellung der Funktion eines zweiten Ausführungsbeispiels in ähnlichen Arbeitssituationen wie in den Fig. 4 bis 10.



    [0034] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer als Ganzes mit 10 bezeichneten erfindungsgemäßen Stofflegemaschine um­faßt einen Legewagen 12, welcher an einem Legetisch 14 in Legerichtung 16 verfahrbar ist.

    [0035] Von einer auf einem Legewagenoberteil 18 drehbar gehal­tenen Stoffrolle 20 wird mittels einer als Ganzes mit 22 bezeichneten Stoffbahnführung eine Stoffbahn 24 ab­gezogen und entsprechend einer Geschwindigkeit des Legewagens 12 in Legerichtung 16 einem als Ganzes mit 26 bezeichneten Legeaggregat zugeführt, welches die Stoffbahn 24 zu einem einzelne Stofflagen umfassenden Lagenpaket 30 auslegt.

    [0036] Die Stoffbahnführung 22 umfaßt im einzelnen mehrere Umlenkrollen 32 bis 40, über welche die Stoffbahn 24 zu einer Vorgabewalze 42 geführt wird, wobei die Vor­gabewalze 42 synchron zur Geschwindigkeit des Lege­wagens 12 angetrieben ist.

    [0037] Das Legeaggregat 26 ist höhenverschieblich an dem Lege­wagen 12 gehalten und wird stets in einem konstanten Abstand von der obersten Stofflage 28 des Lagenpakets 30 geführt.

    [0038] Das Legeaggregat 26 umfaßt zwei symmetrisch zu einer durch die von der Vorgabewalze 42 herabfallende Stoff­bahn 24 definierten Fallebene 44 angeordnete und sich quer über die gesamte Stoffbahn 24 erstreckende Schwenkplatten 46 und 48, welche um parallel zur Fallebene 44 und parallel zu einer durch die oberste Stoff­bahn 28 definierten Lagenebene 50 verlaufende und ungefähr mittig der Schwenkplatte 46 und 48 angeordnete Achsen 52 und 54 von einer offenen, ungefähr parallel zur Fallebene ausgerichteten Stellung - in Fig. 2 gestrichelt darge­stellt - in eine geschlossene Stellung - in Fig. 2 durch­gezogen gezeichnet - verschwenkbar sind, wobei in der geschlossenen Stellung der Lagenebene 50 zugewandte Unter­kanten 56 und 58 der Schwenkplatten 46 und 48 an der in der Fallebene 44 verlaufenden Stoffbahn 24 anliegen, so daß die Schwenkplatten 46 und 48 einen nach oben offenen Trichter bilden.

    [0039] An diesen Unterkanten 56 und 58 sind die Schwenkplatten 46 und 48 vorzugsweise mit Klemmbacken 60 bzw. 62 versehen, mit welchen die Stoffbahn 24 in der geschlossenen Stellung der Schwenkplatten 46 und 48 festgeklemmt werden kann, insbesondere um die Stoffbahn 24 unterhalb der Klemmbacken 60 und 62, auf der der Lagenebene 50 zugewandten Seite abzuschneiden.

    [0040] Die Lagerung der Schwenkplatten 46 und 48 erfolgt vorzugs­weise durch an einem Gehäuse 64 des Legeaggregats koaxial zu den Achsen 52 and 54 angeordnete Stehbolzen 66 bzw. 68, welche in an den jeweiligen Schwenkplatten 46 und 48 gehaltene Lagerlaschen 70 bzw. 72 eingreifen.

    [0041] Zum Abschneiden der Stoffbahn 24 unterhalb der Klemm­backen 60 und 62 in ihrer geschlossenen Stellung, ist eine als Ganzes mit 74 bezeichnete Schneideinheit vor­gesehen, welche ein parallel zur Lagenebene 50 ausge­ richtetes Messerrad 76 sowie einen Messerantrieb 78 umfaßt. Dieses Messerrad 76 ist um eine parallel zur Fallebene 44 und senkrecht zur Lagenebene 50 ausgerichtete Achse 80 drehbar und erreicht mit seinem äußeren geschärften Umfangs­bereich die in der Fallebene 44 liegende Stoffbahn 24 im wesentlichen unmittelbar unterhalb der geschlossenen Klemmbacken 60 und 62.

    [0042] Die gesamte Schneideinheit 74 ist längs einer Schiene 82 quer über die gesamte Breite der Stoffbahn 24 sowie über diese hinaus verfahrbar, so daß die Schneideinheit 74 seitlich außerhalb der Schwenkplatten 46 und 48 in Ruhe­stellung positionierbar ist.

    [0043] Die beiden Schwenkplatten 46 und 48 dienen neben dem Fest­klemmen der Stoffbahn 24 mittels der Klemmbacken 60 und 62 außerdem noch als Stoffbahnausgabe beim Legen der Stoffbahn 24, wobei durch die Schwenkplatten 46 und 48 die Stoffbahn 24 von der Vorgabewalze 42 herunter bis in Höhe der Klemmbacken 60 bzw. 62 in der Fallebene 44 gehalten wird. Dies wird dadurch erreicht, daß beim Aus­legen jeweils die in Legerichtung 16 vordere Schwenk­platte 46 oder 48 in ihre offene Stellung geschwenkt wird, so daß die in Form einer entgegengesetzt zur jeweiligen Legerichtung 16 verlaufende Umbiegung 84 von der Fall­ebene 44 in die Lagenebene 50 übergehende Stoffbahn 24 an dem Klemmbacken 60 oder 62 der jeweils in Legerichtung hinteren Schwenkplatte 46 oder 48 anliegt. Das heißt, daß beim Legen nach links die in Fig. 2 linke Schwenkplatte 46 in ihrer offenen Stellung steht, während die rechte Schwenkplatte 48 in ihrer geschlossenen Stellung steht, so daß die Stoffbahn 24 an dem Klemmbacken 62 anliegt und sich nach diesem Klemmbacken 62 in Form einer nach rechts verlaufenden Umbiegung 84 von der Fallebene 44 weg zur Lagenebene 50 erstreckt.

    [0044] Wie bereits dargelegt, wird das Legeaggregat 26 an dem Legewagen 12 derart geführt, daß die Klemmbacken 60 und 62 in ihrer geschlossenen Stellung stets in einer konstanten Höhe H über der Lagenebene 50 stehen.

    [0045] Zwischen den Klemmbacken 60 bzw. 62 und der Lagenebene 50 ist in erfindungsgemäßer Weise ein Stoffbahnleitelement 86 vorgesehen, welches sich sowohl parallel zur Fallebene 44 als auch in einem konstanten Abstand A parallel zur Lagenebene 50 quer über die gesamte Breite der Stoffbahn 24 und auch die Breite der Schwenkplatten 46 und 48 in dieser Richtung hinweg erstreckt. Dieses Stoffbahnleit­element 86 weist zwei keilförmig zueinander ausgerichtete und jeweils im gleichen Neigungswinkel zur Lagenebene 50 orientierte Stoffbahnleitflächen 88 und 90 auf, wobei eine Spitze 92 des Keils den Klemmbacken 60 bzw. 62 zuge­wandt ist, so daß beide Stoffbahnleitflächen 88 und 90 schiefe Ebenen bilden, auf welchen die Stoffbahn 24 in Richtung der Lagenebene 50 unter Einwirkung der Schwerkraft hinabgleiten kann.

    [0046] Im einfachsten Fall ist das Stoffbahnleitelement 86 aus einer keilförmigen Leiste hergestellt.

    [0047] Dieses Stoffbahnleitelement 86 ist nun parallel zur Lagen­ebene 50 in Legerichtung 16 verschieblich angeordnet, so daß es von einer in Fig. 2 rechts der Fallebene 44 lie­genden rechten Extremalstellung - strichpunktiert ange­deutet - in eine links der Fallebene 44 liegende linke Extremalstellung - in Fig. 2 punktiert angedeutet - hin und her verfahrbar ist. Hierzu ist, wie in Fig. 3 darge­stellt - an beiden, parallel zur Legerichtung 16 verlau­fenden Seitenwänden 94 und 96 des Gehäuses 64 des Lege­aggregats 26 jeweils eine Führungsleiste 98 und 100 ge­halten, welche ebenfalls parallel zur Lagenebene 50 ver­läuft. Diese Führungsleisten 98 und 100 durchgreifen je­weils endseitig des Stoffbahnleitelements 86 angeordnete, zur Seite hin offene Nuten 102 und 104 des Stoffbahnleit­elements 86, wobei dieses mittels dieser Nuten 102 und 104 an den Führungsleisten 98 und 100 geführt ist.

    [0048] Um dieses Stoffbahnleitelement 86 maschinengetrieben längs der Führungsleisten 98 und 100 verfahren zu können, sind im Bereich beider Enden der Führungsleisten 98 und 100 Umlenkrollen 106 bzw. 108 sowie 110 bzw. 112 vorgesehen. Um jedes Paar dieser Umlenkrollen 106 und 110 bzw. 108 und 112 verläuft parallel zu den Seitenwänden 94 bzw. 96 jeweils ein endloses Trum eines Zuggliedes 114 bzw. 116, welches die jeweilige Führungsleiste 98 bzw. 100 umschlingt. Bei diesem Zugglied 114 bzw. 116 handelt es sich im ein­fachsten Fall um eine Kette.

    [0049] Zum gleichzeitigen Antrieb der beiden Zugglieder 114 und 116 sind die Umlenkrollen 110 und 112 durch eine Welle 118 miteinander verbunden, die ihrerseits durch einen Motor 120 antreibbar ist.

    [0050] Ein Auslegen der Stoffbahn 24 zu dem Lagenpaket 30 ist in den Fig. 4 bis 10 schematisch skizziert und funktioniert folgendermaßen.

    [0051] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Zustand des Auslegens der Stoffbahn 24 durch Verfahren der Stofflegemaschine 10 in Richtung des Pfeils 16 nach links erfolgt, wie bereits an Hand der Fig. 2 erwähnt, dadurch, daß die Schwenkplatte 48 in ihrer geschlossenen Stellung steht, während die Schwenkplatte 46 ihre offene Stellung einnimmt, so daß die in der Fallebene 44 von der Vorgabewalze 42 nach unten bewegte Stoffbahn 24 an dem Klemmbacken 62 anliegt. Von diesem aus verläuft die Stoffbahn 24 dann über die Umbie­gung 84 in die Lagenebene 50. Das Stoffbahnleitelement 86 steht bei diesem Auslegevorgang in seiner mit I bezeich­neten Linksauslegeposition, in welcher die Spitze 92 links neben der Fallebene 44 steht und parallel zu dieser verläuft, wobei die Umbiegung 84 vorzugsweise im mittleren und unteren Bereich der Stoffbahnleitfläche 90 anliegt.

    [0052] Dieses Auslegen nach links mit Unterstützung des Stoff­bahnleitelements 86 hat den Vorteil, daß die Ausdehnung und Lage der Umbiegung weitgehend definiert ist, so daß die Stoffbahn 24 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in die oberste Stofflage 28 ausgelegt werden kann und sich hier­bei keine Ungenauigkeiten ergeben, die ohne das Stoffbahn­leitelement 86 durch Variation der Bogenlänge der Umbie­gung 84 auftreten könnten.

    [0053] Dieses Auslegen nach links wird, wie in Fig. 5 dargestellt, kurz vor einem linken Rand 122 des Lagenpakets 30 gestoppt, wobei ein Abstand RA der Fallebene 44 vom linken Rand 122 so bemessen is, daß nach einem Abschneiden der Stoffbahn 24 mittels der Schneideinheit 74 eine Schnittkante 124 des abgeschnittenen Stoffbahnstücks 24′ beim vollständigen Auslegen mit dem linken Rand 122 zusammenfällt.

    [0054] Um jedoch zu verhindern, daß beim Abschneiden der Stoffbahn 24 das abgeschnittene Stoffbahnstück 24′ auf der Stoffbahn­leitfläche 90 hinunterrutscht und unter Faltenbildung nicht vollständig ausgelegt wird, so daß die Schnittkante 124 in Legerichtung 16 nicht mit dem linken Rand 122 zusammen­fällt, wird das Stoffbahnleitelement von seiner Linksauslege­position I, in Fig. 5 noch gestrichelt dargestellt, in seine Linksschneideposition II verfahren, in welcher die Spitze 92 rechts der Fallebene 44 liegt. Dadurch wird er­reicht, daß das abgeschnittene Stoffbahnstück 24′ mit seinem an die Schnittkante 124 anschließenden Bereich 24˝ über die Spitze 92 nach links hinüberfällt und teilweise über der Stoffbahnleitfläche 88 steht. Somit wird verhin­dert, daß das Stoffbahnstück 24′ über die Stoffbahnleit­fläche 90 hinuntergleitet und sich Falten bilden.

    [0055] Nach dem Schnitt wird, wie in Fig. 6 dargestellt, die Lege­maschine 10 nach links über den linken Rand 122 des La­genpakets 30 hinausgefahren, jedoch ohne weiteren Vor­schub der Stoffbahn 24 mittels der Vorgabewalze 42 und unter weiterem Klemmen der Stoffbahn 24 mittels der bei­ den Schwenkplatten 46 und 48 in ihrer geschlossenen Stel­lung. Gleichzeitig wird auch das Stoffbahnleitelement 86 von der Linksschneideposition II in Fig. 6 strichpunk­tiert angedeutet, in die Linksextremalposition III ver­fahren, wobei das abgeschnittene Stoffbahnstück 24′ voll­ständig auf dem Lagenpaket 30 ausgelegt wird, so daß des­sen Schnittkante 124 bündig mit dem linken Rand 122 des Lagenpakets 30 zu liegen kommt. In der in Fig. 6 darge­stellten Anhaltestellung des Legewagens 12 steht die Fall­ebene 44 links neben dem linken Rand 122 des Lagenpakets 30 mit einem Abstand U, wobei dieser Abstand U ungefähr einer Länge der Umbiegung 84 beim Legen entspricht. Dies ist deshalb notwendig, da ein Vorschub der Stoffbahn 24 mittels der Vorgabewalze 42 stets nur gekoppelt mit einer Verfahrbewegung des Legewagens 12 möglich ist. Ausgehend von dieser Stellung wird zum Auslegen der Stoffbahn 24 durch Verfahren des Legewagens 12 nach rechts, darge­stellt in Fig. 7, zunächst die Schwenkplatte 48 in ihre offene Stellung bewegt. Gleichzeitig wird das Stoffbahn­leitelement 86 von der Linksextremalposition III, in Fig. 7 punktiert angedeutet, in seine Rechtsextremal­position IV bewegt, in welcher die Fallebene 44 die Stoffbahnleitfläche 88 in einem unteren Bereich schnei­det.

    [0056] Mit Beginn des Verfahrens des Legewagens 12 setzt auch ein Vorschub der Stoffbahn 24 ein, welche nun längs der Fallebene 44 herunterhängt, allerdings aufgrund der der Stoffbahn 24 innewohnenden Krümmung an ihrem vor­deren Ende 24‴, beispielsweise nach rechts gekrümmt, von der Fallebene 44 absteht, so daß eine vordere Schnitt­kante 126 dieses Stoffbahnstück 24‴ rechts neben der Fallebene 44 liegt.

    [0057] Während des anfänglichen Auslegens der Stoffbahn 24 nach rechts wird das Stoffbahnleitelement 86 von seiner Rechts­extremalposition IV kontinuierlich in seine Rechtsauslege­position V verfahren, wobei vorzugsweise diese Rechtsaus­legeposition V dann erreicht ist, wenn das Stoffbahnstück 24‴ mit seiner vorderen Schnittkante 126 an dem linken Rand 122 des Lagenpakets 30 unter Ausbildung der Umbie­gung 84, diesmal allerdings nach links, ankommt. Durch dieses Bewegen des Stoffbahnleitelements von der Rechts­extremalposition IV zur Rechtsauslegeposition V wird das vordere Stoffbahnstück 24‴ allmählich nach links umgebogen, so daß trotz der aufgrund der natürlichen Krüm­mung der Stoffbahn vorhandenen Umbiegung im Bereich der Schnittkante 126 nach rechts das Stoffbahnstück 24′ bün­dig mit dem linken Rand 122 des Lagenpakets 30 angelegt werden kann, da selbst das nach rechts gekrümmte vordere Stück 24‴ durch das auf dieses in Richtung der Fall­ebene 44 zubewegte Stoffbahnleitelement 86 nach links umgelegt werden kann, ohne sich einzurollen oder Falten zu bilden.

    [0058] Somit kannt, ausgehend von dem einmal erreichten genauen Anlegen der Stoffbahn 24 mit der Schnittkante 126 an dem linken Rand 122 ein problemloses Auslegen nach rechts erfolgen.

    [0059] Dieses Auslegen nach rechts erfolgt so lange, bis - wie in Fig. 9 dargestellt - die Fallebene 44 im Abstand RA von einem rechten Rand 128 des Lagenpakets 30 steht. Zum Abschneiden wird dabei das Stoffbahnleitelement 86 von der Rechtsauslegeposition V in seine Rechtsschneide­position VI verschoben, in welcher die Spitze 92 links von der Fallebene 44 steht. Damit kann, genau wie in Fig. 5 dargestellt, wiederum ein Abschneiden der Stoff­bahn 24 und ein Auslegen des Reststücks zum Verfahren des Legewagens 12 über den rechten Rand 128 hinaus erfolgen - wie in Fig. 10 dargestellt ist -, wobei gleichzeitig auch das Stoffbahnleitelement in seine Rechtsextremalpo­sition IV verfahren wird. In gleicher Weise, wie in Fig. 6 dargestellt, erfolgt dabei ein Überlauf U, welcher unge­fähr einer Bogenlänge der Umbiegung 84 entspricht.

    [0060] Um eine Steuerung 130 des Legewagens 12 zum Anfahren der einzelnen Positionen, beispielsweise erkennbar durch Taster 136 am Legewagen 12 und Anschläge 132 am Lege­tisch 14, möglichst einfach ausbilden zu können, ist bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß die Linksauslegeposition I des Stoffbahnleitelements 86 identisch ist mit der Rechtsschneideposition VI, die Linksschneideposition II identisch mit der Rechtsauslege­position V, so daß insgesamt mit der Linksextremalposi­tion III und der Rechtsextremalposition IV das Stoffbahn­leitelement 86 durch den Motor 120, gesteuert durch die Steuerung 130 in vier unterschiedliche Positionen zu ver­fahren ist.

    [0061] Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stofflegemaschine ist genau gleich aufgebaut wie das erste Ausführungsbeispiel, so daß für dieselben Teile auch dieselben Bezugszeichen verwendet werden und be­züglich der Beschreibung derselben auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel verwiesen werden kann, mit dem einzigen Unterschied, daß das Stoffbahnleit­element 86′ keine keilförmig zueinander stehenden Stoff­bahnleitflächen 88 und 90 aufweist, sondern im Querschnitt ovalähnlich ausgebildet ist und an seinen sich parallel zur Fallebene 44 sowie zur Lagenebene 50 erstreckenden Seitenrändern gekrümmte, einen unteren und einen oberen Teilbereich aufweisende Stoffbahnleitflächen 88′ bzw. 90′ umfaßt, wobei eine lange Querschnittsachse des Stoffbahn­leitelements 86′ ungefähr parallel zur Lagenebene 50 aus­gerichtet ist.

    [0062] Mit einem derartigen Stoffbahnleitelement 86′ lassen sich vom Grundsatz her dieselben Vorteile beim Auslegen der Stoffbahn 24 erreichen, wie in den Fig. 11 bis 17 dar­gestellt ist, wobei die Fig. 11 bis 17 im Hinblick auf die einzelnen Arbeitsstellungen denen der Fig. 4 bis 10 entsprechen.

    [0063] Bei dem Auslegen nach links, wie in Fig. 11 dargestellt, ist das Stoffbahnleitelement 86′ im Gegensatz zum Stoff­bahnleitelement 86 nicht links der Umbiegung 84, son­dern folgt rechts der Umbiegung dieser nach. Das Stoff­bahnleitelement 86′ hat somit beim Auslegen nach links keinerlei Funktion.

    [0064] Desgleichen hat das Stoffbahnleitelement beim Abschneiden der Stoffbahn 24, wie in Fig. 12 dargestellt ist, eben­falls noch keine Funktion, da es nicht in der Lage ist, das Stoffbahnstück 24′ nach dem Abschneiden abzustützen.

    [0065] Wie auch aus Fig. 13 ersichtlich ist, fällt das Stoffbahn­stück 24′ mit seiner Schnittkante 124 frei nach links, so daß es dann, wenn die Stoffbahn 24 eine ausreichende Eigensteifigkeit hat, ebenfalls deckungsgleich mit dem linken Rand 122 des Lagenstapels 30 zu liegen kommt. Allerdings bietet, wie aus Fig. 13 ersichtlich, das zweite Ausführungsbeispiel mit dem Stoffbahnleitelement 86′ die Möglichkeit, beim Verfahren des Legewagens 12 in die Überlaufstellung, ohne das Stoffbahnleitelement 86′ bewegen zu müssen, mit dem unteren Teilbereich der Stoffbahnleitfläche 88′ das frei gefallene Stoffbahnstück 24′ auf dem Lagenpaket 30 auszustreichen, insbesondere dann, wenn das Stoffbahnstück 24′ aufgrund der Eigenkrüm­mung der Stoffbahn nach oben absteht. Dies ist dadurch möglich, daß beim Schneiden das Stoffbahnleitelement 86′ rechts der Umbiegung 84 steht, so daß durch das weitere Ver­fahren nach links zwangsläufig ein Ausstreichen erfolgen kann. Hierzu ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß das Stoffbahnleitelement 86′ in möglichst geringem Abstand über der obersten Stofflage 28 verläuft.

    [0066] Bei den bisher beschriebenen Arbeitsschritten des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 11 bis 13 ist das Stoffbahnleitelement 86′ stets in seiner Linksauslege­position I′, das heißt dieses mußte bislang relativ zur Fallebene 44 nicht bewegt werden. Auch nach dem Abstoppen des Legewagens 12 nach dem Überlauf U über den linken Rand 122 des Lagenpakets 30 hinaus und dem Wiederanfahren des Legewagens nach rechts mit gleichzeitigem Vorschub der Stoffbahn 24 verbleibt das Stoffbahnleitelement 86′ in seiner Linksauslegeposition I′, wie in Fig. 14 dar­gestellt ist.

    [0067] Das Stoffbahnleitelement 86′ wird erst dann bewegt, wenn ein genügend langes Stück 24˝ ˝ von dem Klemmbacken 60 der in ihrer geschlossenen Stellung stehenden Schwenkplat­te 46 herabhängt, welches nahezu bis zur Lagenebene 50 reicht. In dieser Stellung, dargestellt in Fig. 15, wird das Stoffbahnleitelement 86′ nach links verschoben, so daß es sich entgegengesetzt zur Legerichtung auf die gegenüberliegende Seite der Fallebene bewegt und dabei das Stoffbahnstück 24˝ ˝ auf dem oberen Teilbereich der Stoffbahnleitfläche 88′ aufgleitet, so daß dieses Stoff­bahnstück 24˝ ˝ als Ganzes nach links oben, von der Lagen­ebene 50 weg, verschoben wird. Dadurch wird ebenfalls er­reicht, daß die vordere Schnittkante 126 trotz der Eigen­krümmung der Stoffbahn deckungsgleich mit dem linken Rand 122 des Lagenpakets 30 angelegt wird und ein uner­wünschtes Aufrollen oder eine unerwünschte Faltenbildung in diesem Randbereich vermieden wird.

    [0068] Das Stoffbahnleitelement 86′ wird dazu sehr schnell in seine Linksextremalposition II′ bewegt, die in einem derartigen Abstand von der Fallebene 44 liegt, daß die vordere Schnittkante 126 auf dem oberen Teilbereich der Stoffbahnleitfläche 90′ abgleiten und am linken Rand 122 des Lagenpakets 30 zur Anlage kommen kann.

    [0069] Anschließend wird das Stoffbahnleitelement 86′ in seine Rechtsauslegeposition III′ verfahren, in welcher es ohne Funktion der Umbiegung 84 folgt bis am rechten Rand 128 die Stoffbahn 24 ebenfalls geschnitten und durch Überfahren mittels des Stoffbahnleitelements 86′ ausgestrichen wird, wie in Fig. 17 dargestellt. Das anschließende Wechseln zum Linksauslegen findet dann analog dem vorher beschrie­benen statt.


    Ansprüche

    1. Stofflegemaschine zum Zickzacklegen einer Stoffbahn mit einer Stoffbahnführung, umfassend eine in vorgegebener Höhe über einem Lagenpaket aus ausgelegten Stofflagen geführte Stoffbahnausgabe, von welcher ausgehend die Stoffbahn beim Legen frei fällt und über eine Umbie­gung in die oberste Stofflage übergeht sowie eine der Stoffbahnausgabe zugeordnete Abschneideeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine die von der Stoffbahnausgabe (46, 48) frei fallende Stoffbahn (24) umlenkende Stoffbahnleitfläche (88, 90) vor die Stoffbahnausgabe (60, 62) bewegbar ist.
     
    2. Stofflegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahnleitfläche (88, 90) ein frei fallendes Ende (126) der Stoffbahn (24) in entgegengesetzter Rich­tung zur Legerichtung (16) umlenkt.
     
    3. Stofflegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Stoffbahnleitfläche (88′, 90′) ein frei fallendes Ende (124) der obersten Stofflage (28) in Legerichtung ausstreicht.
     
    4. Stofflegemaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Stoffbahnleitfläche (88, 90) entgegen­gesetzt zur jeweiligen Legerichtung (16) geneigt ist.
     
    5. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahnleit­ fläche (88, 90) sich quer über eine Breite der Stoffbahn (24) erstreckt.
     
    6. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahnleit­fläche (88, 90) relativ zur Stoffbahnausgabe (60, 62) in Legerichtung sowie entgegengesetzt dazu bewegbar ist.
     
    7. Stofflegemaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­net, daß die Stoffbahnleitfläche (88, 90) unterhalb der Stoffbahnausgabe (60, 62) und zwischen dieser und dem Lagenpaket (30) bewegbar ist.
     
    8. Stofflegemaschine nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahnleitfläche (88, 90) in einer zur Lagenebene (50) im wesentlichen parallelen Ebene bewegbar ist.
     
    9. Stofflegemaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahnleitfläche (88, 90) über die Stoffbahnausgabe (60, 62) hinwegbewegbar ist.
     
    10. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stoffbahn­leitflächen (88, 90) vorgesehen sind, welche die frei fallende Stoffbahn (24) in jeweils entgegengesetzte Richtungen umlenken.
     
    11. Stofflegemaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­net, daß entweder die eine oder die andere Stoffbahn­leitfläche (88, 90) vor die Stoffbahnausgabe (60, 62) in ihre wirksame Position bringbar sind.
     
    12. Stofflegemaschine nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahnleitflächen (88, 90) an einem Stoffbahnleitelement (86) angeord­net sind.
     
    13. Stofflegemaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­net, daß das Stoffbahnleitelement (86) Stoffbahnleit­flächen (88, 90) aufweist, welche eine mit ihrer Spitze (92) der Stoffbahnausgabe (60, 62) zugewandte Keil­fläche bilden.
     
    14. Stofflegemaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­net, daß das Stoffbahnleitelement (86′) Stoffbahnleit­flächen (88′, 90′) aufweist, welche mit einem Teilbereich ein frei fallendes Ende (126) der Stoffbahn (24) entge­gengesetzt zu einer Legerichtung umlenken und mit einem weiteren Teilbereich ein frei fallendes Ende (124) der obersten Stofflage (28) beim Legen in der entgegenge­setzten Legerichtung ausstreichen.
     
    15. Stofflegemaschine nach Anspruch 12 oder 14, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Stoffbahnleitelement (86) mit jeder Stoffbahnleitfläche (88, 90) über die Stoffbahn­ausgabe (60, 62) hinwegbewegbar ist.
     
    16. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoffbahn­leitelement (86) durch einen Antrieb (120) bewegbar ist.
     
    17. Stofflegemaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich­net, daß das Stoffbahnleitelement (86) mit seinen gegen­überliegenden Enden jeweils an Längsführungen (98, 100) verschieblich gehalten ist.
     
    18. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahnaus­gabe eine Stoffbahnklemmvorrichtung (60, 62) aufweist.
     
    19. Stofflegemaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­net, daß die Stoffbahnklemmvorrichtung zwei aufeinander­zu bewegbare Backen (60, 62) aufweist.
     
    20. Stofflegemaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich­net, daß die Backen (60, 62) als Seitenteile eines Ein­lauftrichters ausgebildet sind.
     
    21. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (130) vorgesehen ist, welche das Stoffbahnleitele­ment (86) beim Auslegen einer Umbiegung (84) der Stoffbahn (24) vorauseilend positioniert.
     
    22. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (130) vorgesehen ist, welche das Stoffbahnleitelement (86) so positioniert, daß es beim Auslegen die Umbie­gung (84) mit einer Stoffbahnleitfläche (88, 90) stützt.
     
    23. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (130) vorgesehen ist, welche beim Anlegen am Rand (122, 128) des Lagenpakets (30) und Wiederanfahren der Stofflegemaschine das Stoffbahnleitelement (86) so positioniert, daß es eine vordere Schnittkante (126) mit einer Stoffbahnleitfläche (88, 90) zu dem Rand (122, 128) des Lagenpakets (30) führt.
     
    24. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (130) vorgesehen ist, welche das Stoffbahnleitelement (86) so positioniert, daß es die Stoffbahn (24˝) beim Schneiden abstützt.
     
    25. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (130) vorgesehen ist, welche das Stoffbahnleitelement (86′) so bewegt, daß es die Stoffbahn (24˝ ˝) beim An­legen am Rand (122, 128) des Lagenpakets (30) unter­fährt.
     
    26. Stofflegemaschine nach einem der voranstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (130) vorgesehen ist, welche das Stoffbahnleitele­ment (86′) so bewegt, daß es die abgeschnittene Stoffbahn (24′) zum Rand (122, 128) des Lagenpakets (30) hin ausstreicht.
     




    Zeichnung


































    Recherchenbericht