[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kondensatorzündanlage für Brennkraftmaschinen
mit einem von einem Magnetgenerator mit gemeinsamem Eisenkern während jeweils der
einen induzierten (positiven) Halbwelle über eine Ladediode aufzuladenden Ladekondensator,
der durch einen elektronischen Schalter über die Primärwicklung der Zündspule entladen
wird, wobei eine der vom Magnetgenerator in der Primärwicklung induzierten Spannungshalbwellen
den elektronischen Schalter durchsteuert.
[0002] Derartige Kondensatorzündanlagen sind bereits in den verschiedensten Ausführungsformen
bekannt geworden. So beschreibt beispielsweise die US-Patentschrift Re. 31 837 eine
derartige Kondensatorzündanlage, wobei die Primärspule der Zündspule, gleichzeitig
als Triggerspule dienend in Serie mit dem elektronischen Schalter parallel zum Ladekondensator
liegt, während eine gesonderte Ladewicklung in Serie mit der Ladespule ebenfalls
parallel zum Ladekondensator geschaltet ist.
[0003] Diese Anordnung hat zunächst den Nachteil, daß neben den beiden Spulen der Zündspule
noch eine gesonderte dritte Spule benötigt wird, was insbesondere die Größe der Zündanlage
erhöht. Darüber hinaus hat diese bekannte Zündanlage gemäß der US-Patentschrift den
Nachteil, daß die aufgrund der gemeinsamen Anordnung aller Spu len auf einem Eisenkern
rückinduzierten Spannungen zu einer Zerstörung der Ladediode führen können. Der Erfindung
liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kondensatorzündanlage der eingangs genannten
Art so auszugestalten, und zu verbessern, daß - bezogen auf eine vorgegebene gewünschte
Ladespannung des Ladekondensators mit einem geringeren Aufwand ausgekommen wird und
daß darüber hinaus die Zündanlage betriebssicherer ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Ladespule ein
Teil der Zündspule ist.
[0005] Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß die
Ladespule mit einem Zwischenabgriff versehen ist, wobei der elektronische Schalter
in Reihe mit der Ladediode parallel zum ersten Spulenabschnitt liegt, während der
zweite, die Primärwicklung der Zündspule bildende Spulenabschnitt in der Steuerstrecke
des elektronischen Schalters liegt.
[0006] Im Gegensatz zu der Zündanlage gemäß der genannten US-Patentschrift tragen die beiden
hintereinander geschalteten Spulenabschnitte zur Aufladung des Kondensators bei,
also auch der Abschnitt der die Primärwicklung der Zündspule bildet, während bei
der genannten US-Patentschrift die Spulen in getrennten Parallelzweigen zum Ladekondensator
angeordnet sind und somit die ebenfalls gleichpolig in der Primärwicklung induzierte
Spannung während der Ladephase zur Aufladung des Kondensators überhaupt nichts beitragen
kann.
[0007] Dabei ergibt sich eine Verbesserung, d. h. eine Reduzierung der Gesamtwindungszahl
von Ladespule und Zündspule auch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß in der
Praxis die beiden Abschnitte der Zündspule mit sehr unterschiedlichen Windungszahlen
meist auch einen unterschiedlichen Drahtquerschnitt aufweisen. So ist der Abschnitt
der Spule, der die Primärwicklung mitbildet, nur ein Spulenabschnitt mit beispielsweise
etwa 50 Windungen und einem Drahtquerschnitt von etwa 0,5 mm, während der andere Abschnitt
bevorzugt etwa 2000 Windungen mit einem Drahtquerschnitt von nur 0,08 mm umfassen
kann. Dennoch bleibt aber die Tatsache, daß bei dem vorstehend genannten Ausführungsbeispiel
für die Aufladung des Ladekondensators die vom vorbeilaufenden Magneten induzierte
Spannung von 2050 Windungen zur Verfügung steht, während bei Auslegung der Schaltung
nach der US-Patentschrift für eine gleich große Ladespannung eine Ladespule mit 2050
Windungen und eine zusätzliche Primärspule mit 50 Windungen erforderlich wären.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß der in Reihe mit der Ladediode
dem elektronischen Schalter parallel geschaltete Spulenabschnitt durch eine Reversdiode
abgeblockt ist, die negative, bei der Zündung in diesem Spulenabschnitt induzierte
Spannungsspitzen kurzschließt. Durch die Anordnung aller Spulen auf dem gemeinsamen
Eisenkern, wie es auch bei der Zündanlage nach der mehrfach bereits angeführten US-Patentschrift
Re. 31 837 der Fall ist, wird nämlich bei der Zündung auch eine Hochspannung in die
Ladespule induziert. Dabei können die negativen Spannungsspitzen an der Anode der
Ladediode bis über 5000 Volt betragen, wodurch diese Ladediode zerstört wird. Dioden,
die einer Spannung von über 5000 Volt standhalten, sind zum einen nicht handelsüblich
und können aufgrund ihrer Baugrößen (von den Kosten ganz abgesehen) in eine Kondensatorzündanlage,
wie sie in der US-Patentschrift Re. 31 837 beschrieben ist, nicht eingebaut werden.
Diese Schwierigkeiten lassen sich sehr einfach durch die erfindungsgemäße zusätzliche
Reversiode beseitigen.
[0009] Eine weitere Schwierigkeit bei bekannten Kondensatorzündanlagen, die auch bei der
US-Patentschrift Re. 31 837 vorhanden ist, liegt in der Ausbildung des Zündkreises
des elektronischen Schalters, vorzugsweise eines Thyristors. Bei Ausbildung des Zündkreises
aus der Primärwicklung, einem Widerstand und der Gate-Kathodenstrecke des Thyristors
liegen die an der Primärspule der Zündspule entstehenden positiven und negativen
Spannungsimpulse, die größer als 10 Volt sind, auch am Gate des Thyristors an. Negative
Spannungen von über 10 Volt sind jedoch weit über den maximal zulässigen negativen
Spannungen, die von den einschlägigen Herstellern für derartige Thyristoren angegeben
werden (5 bis 8 Volt). Somit besteht die Gefahr, daß der Thyristor zerstört wird.
[0010] Um dem zu begegnen, ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß bei Ausbildung
des elektronischen Schalters als Thyristor, dessen Gate am Mittelabgriff eines dem
zweiten Spulenabschnitt (Primärwicklung) parallel geschalteten Spannungsteilers liegt,
mit Hilfe dessen die negative Spannung entsprechend dem gewählten Widerstandsverhältnis
heruntergeteilt wird.
[0011] Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der in der Gate-Kathodenstrecke
liegende Zweig des Spannungsteilers eine negative Spannung, die größer als 1 Volt
ist, kurzschließende Diode enthält.
[0012] Während im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Ladespule insofern ein Teil der
Zündspule war, daß die Primärwicklung der Zündspule durch einen Abschnitt der Ladespule
gebildet wurde, soll gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ein Abschnitt (Ladespulenabschnitt), der mit einem Zwischenabgriff versehenen Sekundärspule
der Zündspule die Ladespule bilden, wobei bevorzugt dem Ladespulenabschnitt ein Varistor
zum Schutz der Ladediode parallel geschaltet ist, damit die Spannung an der Ladediode
auf einen Wert begrenzt wird, den die Diode noch sperren kann. Diese Spannung liegt
in der Regel zwischen 1000 Volt und 2000 Volt. Daß bei dieser Varistorabblokkung
des einen Abschnitts der Sekundärspule zum Schutz der Ladespule im Ladekreis des Ladekondensators
dieser Abschnitt der Sekundärspule nicht mit seiner vollen theoretischen Möglichkeit
zum Zündfunken beiträgt, spielt für die Praxis keine Rolle. Von entscheidender Bedeutung
ist, daß außer einer üblichen Zündspule eine zusätzliche Ladespule überhaupt nicht
erforderlich ist, wobei die Gesamtanzahl der benötigten Spulenwicklungen, d. h. die
Gesamtbaugröße der Spulen der Kondensatorzündanlage noch sehr viel stärker reduziert
wird, wie bei der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung kann weiter vorgesehen sein, daß dem vorzugsweise
als Thyristor ausgebildeten elektronischen Schalter eine in dessen Sperrichtung durchlässige
Diode parallel geschaltet ist, wodurch eine ununterbrochene gedämpfte Schwingung und
dadurch eine entsprechend lange Funkenbrenndauer erreicht wird. Durch diese Diode
wird die Funkenbrenndauer bis zum ca. fünffachen Wert erzielt, wie er sich ergibt
wenn diese Diode nicht vorhanden ist. Eine möglichst lange Funkenbrenndauer ist aber
in der Praxis äußerst erwünscht.
[0014] Die vorstehend beschriebenen Kondensatorzündanlagen werden durch die Primärspule
getriggert, indem nämlich ab einer bestimmten Spannung der nicht zur Ladung des Ladekondensators
dienenden Halbwelle diese über die Steuerelektrode des elektronischen Schalters diesen
durchschaltet. Dabei erfolgt die Zündung ab ca. 5000 Umdrehungen pro Minute mit steigender
Drehzahl immer später, da bei der Triggerung durch die Primärspule Spannungssprünge
auf der Primärspannung durch den Abriß des Ladestroms für den Ladekondensator vorhanden
sind. Dadurch wird die Zündverstellung beeinflußt. Um mit steigender Drehzahl eine
Frühverstellung zu erreichen, was für die Motorleistung günstiger ist, kann in Ausgestaltung
der Erfindung eine gesonderte Triggerspule auf einem im Umfang versetzten Schenkel
des Eisenkerns vorgesehen sein, die erst mit zeitlicher Versetzung durch den vorbeilaufenden
Magnet gegenüber den Spulenabschnitten der Zündspule beeinflußt wird. Auf diese Weise
lassen sich die Schwierigkeiten mit den genannten Spannungssprüngen sehr einfach beseitigen.
Um dabei Mißverständnisse zu vermeiden, sei darauf hingewiesen, daß es selbstverständlich
bekannt ist, gesonderte Triggerspulen vorzusehen, und daß auch beim Vorsehen der oben
angesprochenen in besonderer Weise angeordneten Triggerspule nach wie vor eine Reduzierung
des Spulenaufwandes gegenüber dem Stand der Technik erzielt wird, da ja nach wie
vor entweder überhaupt keine gesonderte Ladespule erforderlich ist (2. Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung) oder aber die Ladespule mit einem Abschnitt gleichzeitig
die Primärwicklung der Zündspule bilden kann.
[0015] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Schaltung einer erfindungsgemäßen Kondensatorzündanlage
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, bei der die Ladespule die Zündspule mitbildet,
Fig. 2 eine abgewandelte Schaltung mit verbesserter Ansteuerung des Thyristors, wobei
durch Umzeichnung stärker verdeutlicht ist, daß im Primärkreis nur eine Spule vorhanden,
die in ihrer Gänze als Ladespule wirkt,
Fig. 3 eine Abwandlung der Thyristoransteuerung gemäß Fig. 2,
Fig. 4 das Schaltbild einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, bei der die Ladespule
durch einen Abschnitt der Sekundärspule der Zündspule gebildet ist,
Fig. 5 eine Darstellung des Spannungsverlaufs der durch den Magnetgenerator in den
Spulen induzierten Spannungen (unter Außerachtlassung der bei der Zündung induzierten
Spannungen),
Fig. 6 eine Darstellung des Spulenaufbaus der Schaltung nach Fig. 4,
Fig. 7 eine Abwandlung der Schaltung nach Fig. 4 mit einer gesonderten Triggerspule
zum Ansteuern des elektronischen Schalters und
Fig. 8 eine in der Darstellungsweise der Fig. 6 entsprechende Wiedergabe des Spulenaufbaus
bei der Schaltung nach Fig. 7.
[0016] In Fig. 1 ist eine Kondensatorzündanlage dargestellt, bei der in Bezug auf die Schaltung
der US- Patent schrift Re. 31 837 die Spulenabschnitte L1 und L2 hintereinander so
geschaltet sind, daß sie gemeinsam zur Aufladung des Ladekondensators C beitragen.
Die beiden Abschnitte L1 und L2 bilden somit (oder können zumindest bilden) eine Ladespule,
deren einer Abschnitt L2 die Primärwicklung der Zündspule Z bildet, in deren Sekundärwicklung
L3 bei der Entladung des Kondensators über den als Thyristor ausgebildeten elektronischen
Schalter S die Hochspannung induziert wird. Mit D1 ist die übliche bei derartigen
Kondensatorzündanlagen vorgesehene Ladediode bezeichnet, während D2 eine Reversdiode
zeigt, die mit ihrer Anode an Masse über den ersten Spulenabschnitt L1 der Ladespule
geschaltet ist. Dadurch werden negative Spannungsspitzen, die bei der Zündung des
Thyristors in der Ladespule induziert werden, kurzgeschlossen, damit sie nicht die
Ladediode D1 zerstören können.
[0017] Bei der Anordnung nach Fig. 1 besteht der Zündkreis aus dem die Primärwicklung bildenden
zweiten Spulenabschnitt L2 der Ladespule, dem Widerstand R1 und der Gate - Kathodenstrecke
des den Schalter S bildenden Thyristors. Bei der Zündung des Thyristors entstehen
an der Primärwicklung L2 positive und negative Spannungsimpulse, die größer als 10
Volt sind. Dadurch liegt auch am Gate des Thyristors eine negative Spannung von über
10 Volt, die für die meisten handelsüblichen Thyristoren zu hoch liegt. Um die Gefahr
zu vermeiden, daß in solchen Fällen der Thyristor zerstört wird, ist bei dem in Fig.
2 gezeigten Ausführungsbeispiel anstelle des Widerstands R1 eine Spannungsteilerschaltung
aus den Widerständen R1, R2 vorgesehen, durch welche derartige negative Spannungen
entsprechend dem gewählten Widerstandverhältnis heruntergeteilt werden. Darüber
hinaus ist in Fig. 2 lediglich grafisch eine Umzeichnung gegenüber der Fig. 1 vorge
nommen worden, und zwar ohne jegliche weitere Änderung, aus der sich klarer ergibt,
daß die Spulenabschnitte L1 und L2 der Ladespule tatsächlich eine gemeinsame Ladespule
darstellen (was selbstverständlich nicht ausschließt, daß die einzelnen Abschnitte
gegebenenfalls unterschiedliche Drahtstärken aufweisen.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Abwandlung zeigt die Fig. 3, bei der anstelle des Widerstandes
R2 der Spannungsteilerschaltung nach Fig. 2 eine Diode D3 vorgesehen ist, welche
negative Spannungen, die größer als 1 Volt sind, kurzschließt.
[0019] Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei der als Ladespule der Abschnitt L21, der mit einem Mittelabgriff versehenen
Sekundärspule L20 der Zündspule Z verwendet wird. Der untere Spulenteil L21 bis zum
Abgriff wird also doppelt ausgenutzt, und zwar erstens zum Aufladen des Kondensators
und zweitens mit den restlichen Wicklungsteilen von L20 als Sekundärspule. Dies ist
möglich, weil die beiden Vorgänge "Kondensatorladen" und "Spannung von der Primärwicklung
L10 zur Sekundärwicklung L20 hochtransformieren" nacheinander ablaufen. Der Varistor
Var1 dient zum Schutz der Ladediode D1. Mit dem Varistor wird die Spannung an der
Ladediode D1 auf einen Wert begrenzt, den die Diode noch sperren kann. Diese Spannung
liegt in der Regel zwischen 1000 Volt und 2000 Volt.
[0020] Läuft der Dauermagnet des Motorpolrades an dem Eisenkern K der Zündanlage vorbei
(vgl. hierzu auch Fig. 6), so wird in den Spulen L10 und L20 der Zündspule eine Spannung
induziert. Durch die entsprechende Wikkelrichtung, die im Schaltbild durch Punkte
gekennzeichnet ist, sind die Spulen L10 und L20 unterschied lich gepolt (Fig. 5).
Eine Teilspannung der Spule L20, nämlich der Teil in dem Spulenabschnitt L21, wird
während der Zeit t1 (Fig. 5) zur Aufladung des Kondensators C über die Ladediode
D1 und die Primärwicklung L10 benutzt. Während des Zeitabschnitts t2 erreicht die
Spannung in der Primärspule L10 die Triggerschwelle und der den Schalter S bildende
Thyristor wird über die Primärwicklung L 10, den Zweig R1 der Spannungsteilerstrecke
R1, R2, die Gatekathode des Thyristors und den Weg zurück zur Primärspule L10 gezündet.
[0021] Der Kondensator C wird über den den elektronischen Schalter bildenden Thyristor an
der Primärspule L10 entladen. Durch das Übersetzungsverhältnis von etwa 1 zu 1000
zwischen L10 und L20 entsteht in der Sekundärspule die Hochspannung zur Erzeugung
eines Zündfunkens. Der Ladekondensator und die Primärspule L10 bilden einen Schwingkreis.
Die Diode D4, die entgegen der Durchlaßrichtung des elektronischen Schalters S geschaltet
ist, leitet die nicht durchgelassenen Spannungshalbwellen ab. Erst durch diese Diode
D4 entsteht eine ununterbrochene gedämpfte Schwingung und dadurch eine entsprechend
lange Funkenbrenndauer. Ohne diese Diode D4 wäre die Funkenbrenndauer nur ca. 20 %
des so erzielten Wertes.
[0022] Um bei steigender Drehzahl eine Frühverstellung zu erreichen, ist bei dem gegenüber
der Fig. 4 abgewandelten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7 und 8 eine zusätzliche
Triggerspule L30 vorgesehen, die auf dem zweiten Eisenschenkel des U-förmigen Eisenkerns
K angeordnet ist und damit zeitlich versetzt vom umlaufenden Magneten gegenüber den
Spulen L10 und L20 der Zündspule beeinflußt wird. Der Triggerimpuls wird bei dieser
Schaltung nach Fig. 8 nicht mehr von der Primärspule L10, sondern von der Triggerspule
L30 abgenom men. Der Vorteil liegt darin, daß die Spannung an der Triggerspule L30
relativ unbelastet ist und mit steigender Drehzahl ansteigt. Dadurch wird auch die
ansteigende Flanke steiler und der Zündzeitpunkt wandert mit steigender Drehzahl
in Richtung Frühverstellung.
1. Kondensatorzündanlage für Brennkraftmaschinen mit einem von einem Magnetgenerator
mit gemeinsamem Eisenkern während jeweils der einen induzierten positiven Halbwelle
über eine Ladediode aufzuladenden Ladekondensator, der durch einen elektronischen
Schalter über die Primärwicklung der Zündspule entladen wird, wobei jeweils eine
der vom Magnetgenerator in der Primärwicklung induzierten Spannungshalbwellen den
elektronischen Schalter durchsteuert, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladespule ein
Teil der Zündspule ist.
2. Kondensatorzündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladespule
(L1, L2) mit einem Zwischenabgriff versehen ist, wobei der elektronische Schalter
in Reihe mit der Ladediode (D1) parallel zum einen ersten Spulenabschnitt (L1) liegt,
während der zweite, die Primärwicklung der Zündspule bildende Spulenabschnitt (L2)
in der Steuerstrecke des elektronischen Schalters (S) liegt.
3. Kondensatorzündanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abschnitte
(L1, L2) der Ladespule unterschiedliche Windungszahlen und/oder Drahtquerschnitte
aufweisen.
4. Kondensatorzündanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der in Reihe mit der Ladediode (D1) dem elektronischen Schalter (S) parallelgeschaltete
Ladespulenabschnitt (L1) durch eine Reversdiode (D2) abgeblockt ist, die negative,
bei der Zündung in diesem Spulenabschnitt induzierte Spannungsspitzen kurzschließt.
5. Kondensatorzündanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektronische Schalter (S) ein Thyristor ist, dessen Gate am Mittelabgriff
eines dem zweiten Spulenabschnitt (L2) parallelgeschalteten Spannungsteilers (R2,
R1; D3, R1) ist.
6. Kondensatorzündanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Gate-Kathodenstrecke
liegende Zweig des Spannungsteilers eine negative Spannungen kurzschließende Diode
(D3) enthält.
7. Kondensatorzündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschnitt
(Ladespulenabschnitt L21) der mit einem Zwischenabgriff versehenen Sekundärspule
(L20) der Zündspule (Z) die Ladespule bildet.
8. Kondensatorzündanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ladespulenabschnitt
(L21) ein Varistor (Var1) zum Schutz der Ladediode (D1) parallelgeschaltet ist.
9. Kondensatorzündanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem vorzugsweise
als Thyristor ausgebildeten elektronischen Schalter (S) eine in dessen Sperr-Richtung
durchlässige Diode (D4) parallelgeschaltet ist.
10. Kondensatorzündanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine auf einem zweiten, im Umfang versetzten Schenkel des Eisenkerns (K) angeordnete
gesonderte Triggerspule (L30) für den elektronischen Schalter vorgesehen ist.