[0001] Die Erfindung betrifft einen Geräteschalter für handgeführte Elektrowerkzeuge mit
wenigstens zwei beweglichen Kontaktbrücken in einem Schaltergehäuse, die mittels eines
manuell betätigbaren, von einer Rückholfeder belasteten Drückers betätigbar sind
und denen mit Anschlußvorrichtungen leitend verbundene feste Kontaktstücke zugeordnet
sind.
[0002] Die bekannten Geräteschalter dieser Art sind vor allem dann aufwendig, wenn, wie
vielfach der Fall, mit ihrem Drücker auch ein Drehzahlregler betätigt werden muß und
außerdem ein Schutz gegen ein unbeabsichtigtes Einschalten und/oder eine generatorische
Abbremsung des Motors beim Ausschalten verlangt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Geräteschalter der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß die an derartige Schalter gestellten Anforderungen
mit einem geringeren Aufwand und einem möglichst geringen Platzbedarf erfüllt werden
können. Diese Aufgabe löst ein Geräteschalter mit den Merkmalen des Anspruches 1.
[0004] Die erfindungsgemäße Ausbildung, Lagerung und Betätigung der Kontaktbrücken ergibt
auch dann eine kostengünstige und raum sparende Konstruktion, wenn mehr als zwei
Kontaktbrücken vorgesehen sind, was eine bessere Funkentstörung ermöglicht, und wenn
zum Zwecke einer generatorischen Bremsung des Motors beim Ausschalten des Gerätes
eine Umpolung des Rotors relativ zum Stator erforderlich ist, die Schaltstrecken des
Geräteschalters also als Wechslerkontakte ausgebildet sein müssen. Neben der einfachen
Montage der erfindungsgemäßen Kontaktbrücken ist deren schwenkbare Lagerung auch im
Hinblick auf eine Selbstreinigung der Kontakte und eine zwangssynchronisierte Bewegung
vorteilhaft.
[0005] Aus Kosten- und Platzgründen sind bei einer vorteilhaften Ausführungsform die den
ersten Schenkeln der Kontaktbrücken zugeordneten festen Kontaktstücke gemäß Anspruch
2 an einer Leiterplatte angeordnet. Aus denselben Gründen ist es vorteilhaft, die
den zweiten Schenkeln zugeordneten festen Kontaktstücke gemäß Anspruch 3 als Kontaktfedern
auszubilden, da mittels dieser Kontaktfedern infolge der Bewegbarkeit der Bügel um
ihre Kippachse auch der Kontaktdruck erzeugt werden kann, mit dem die ersten Schenkel
die ihnen zugeordneten festen Kontaktstücke kontaktieren. Sind diese Kontaktfedern
gemäß Anspruch 4 ausgebildet, dann erhält man außerdem in einfacher und sehr platzsparender
Weise einen Steck-Klemmanschluß für die mit dem Schalter zu verbindenden elektrischen
Leitungen.
[0006] Eine besonders kostengünstige und raumsparende Verbindung zwischen den an der Leiterplatte
vorgesehenen festen Kontaktstücken und den ihnen zugeordneten Anschlußvorrichtungen
erhält man mit Spannfedern gemäß Anspruch 5, wobei eine Ausbildung gemäß Anspruch
6 zusätzliche Kontaktfedern zur Bildung von Steck-Klemmanschlüssen erübrigt.
[0007] Das Verhalten eines Momentschalters, also das sprunghafte Ändern der Positionen
der Kontaktbrücken beim Betätigen des Drückers erhält man in besonders einfacher
und raumsparender Weise bei einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Geräteschalters
gemäß Anspruch 7, da hier eine Schwenkung der Kontaktbrücken erst erfolgt, wenn der
eine Schenkel der vorgespannten Schenkelfeder außer Eingriff mit der ihn in der Ausschaltstellung
des Geräteschalters hintergreifenden Nase des Betätigungskörpers gebracht wird, da
sich dann erst die Schenkelfeder teilweise entspannen und dabei den Betätigungskörper
in die Einschaltstellung bewegen kann.
[0008] Die Forderung, am Ende des Betätigungsweges des Drückers den Drehzahlregler überbrücken
und den Motor an die volle Netzspannung legen zu können, läßt sich in einfacher Weise
mit einem Betätigungskörper gemäß Anspruch 8 erfüllen.
[0009] Häufig wird verlangt, die maximal einstellbare Drehzahl des Motors vorgeben zu können.
In solchen Fällen ist der Drücker mit einem manuell betätigbaren Stellrad versehen.
Um die Drehstellung dieses Stellrades in einfacher Weise in eine Begrenzung des Drückerweges
umsetzen zu können, kann man das Stellrad gemäß Anspruch 9 ausbilden und einen sich
in der Bewegungsrichtung des Drückers erstreckenden Stößel mit den Merkmalen des
Anspruches 9 vorsehen. Vorzugsweise ist dieser Stößel gemäß Anspruch 10 in einem zentralen
Längskanal eines Fortsatzes des Drückers angeordnet, in dem auch die Rückholfeder
des Drückers raumsparend untergebracht werden kann.
[0010] Aus Kostengründen und vor allem auch aus Montagegründen ist es besonders vorteilhaft,
statt der üblichen, federbelasteten Kugel als Rastkörper für das Stellrad einen Kunststoffkörper
gemäß Anspruch 11 vorzusehen.
[0011] Sofern mittels des Drückers ein Potentiometer einer Phasenanschnittsteuerung zur
Drehzahlregelung betätigt werden muß, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform ein
Drehpotentiometer mit einem Ritzel auf seiner Welle vorgesehen, mit dem gemäß Anspruch
12 eine mittels des Drückers verschiebbare Zahnstange in Eingriff steht. Ein solches
Drehpotentiometer hat gegenüber den überlicherweise verwendeten Linearpotentiometern
den Vorteil, daß durch die Wahl der Übersetzung der Drehweg größer gewählt werden
kann als der Verschiebeweg des Drückers, was eine feinfühligere Drehzahleinstellung
ermöglicht. Vorzugsweise ist das Ritzel eines solchen Drehpotentiometers gemäß Anspruch
13 abgestützt, um eine zu große Belastung der Achse des Drehpotentiometers zu vermeiden.
Sofern der Geräteschalter mit einer Einschaltsperre ausgerüstet sein muß, ist diese
vorzugsweise gemäß Anspruch 14 ausgebildet, da sie nicht wie die bekannten Einschaltsperren
einen tiefen Eingriff in den Geräteschalter erforderlich macht. Diese Einschaltsperre
ist außerdem sehr einfach und platzsparend. Ferner kann sie in einfacher Weise auch
als eine Arretiervorrichtung für den Drücker ausgebildet werden, die den Drücker so
lange in der Einschaltstellung hält, bis er durch eine kurzzeitige Belastung wieder
freigegeben wird.
[0012] Im folgenden ist die Erfindung anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im einzelnen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise in Längsrichtung aufgeschnitten dargestellte Seitenansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Figur 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Figur 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Kontaktbrücken in der Ausschaltstellung,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Figur 4,
Fig. 6 einen perspektivisch dargestellten Ausschnitt aus einem zweiten Ausführungsbeispiel.
[0013] Ein Geräteschalter für ein handgeführtes Elektrowerkzeug, beispielsweise eine Heckenschere,
eine Fuchsschwanzsäge, eine Kreissäge oder einen Hobel, weist ein aus einem isolierenden
Kunststoff hergestelltes Schaltergehäuse 1 auf, das so in dem hohlen Griff des Elektrowerkzeuges
angeordnet wird, daß sein Drücker 2 über die Griffoberfläche übersteht und mit der
den Griff erfassenden Hand betätigt werden kann.
[0014] Der Drücker 2 ist längsverschiebbar im Schaltergehäuse 1 geführt und weist einen
mit dem außerhalb des Schaltergehäuses 1 liegenden Kopfteil fest verbundenen Fortsatz
2′ auf, der sich in der Verschieberichtung des Drückers 2 erstreckt und im Inneren
des Schaltergehäuses 1 von diesem geführt ist. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist
der Fortsatz 2′ mit einem durchgehenden Längskanal 3 versehen. In diesem liegt eine
als Schrauben-Druckfeder ausgebildete Rückholfeder 4, deren eines Ende an einer Schulter
des Fortsatzes 2′ und deren anderes Ende am Schaltergehäuse 1 abgestützt ist.
[0015] Innerhalb der Rückholfeder 4 ist ein aus Kunststoff bestehender Stößel 5 angeordnet,
der längsverschiebbar, aber undrehbar im Fortsatz 2′ geführt ist und an seinem nach
außen weisenden Ende ein Steilgewinde trägt. Dieses Steilgewinde ist in Eingriff mit
einer korrespondierenden Gewindebohrung eines Stellrades 6, das drehbar, aber achsial
unverschiebbar, im Drücker 2 gelagert ist. Durch eine Drehung des Stellrades 6 wird
der Stößel 5 in seiner Längsrichtung relativ zum Drücker 2 verschoben. Er begrenzt
daher zusammen mit der als Anlagefläche für die Rückholfeder 4 dienenden Fläche des
Schaltergehäuses 1 den Weg, um den der Drücker 2 entgegen der Kraft der Rückholfeder
4 in das Schaltergehäuse 1 hineinbewegt werden kann.
[0016] Das Stellrad 6 ist an seinem Umfang mit Rastvertiefungen 7 versehen, mit denen ein
aus Kunststoff bestehendes Rastelement 8 zusammenwirkt. Das einstückig ausgebildete
Rastelement 8, das in eine Ausnehmung des Drückers 2 eingesetzt wird und vom Fortsatz
2′ in dieser Lage festgehalten wird, wie Fig. 2 zeigt, weist einen, an einer Wand
des Drückers 2 anliegenden, sich in der Bewegungsrichtung des Drückers 2 erstreckenden
Schenkel sowie eine parallel zu diesem liegende, federnde Rastzunge 8′ auf, deren
freies Ende radial federnd in kraftflüssigen Eingriff mit den Rastvertiefungen 7 tritt.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die Rastzunge 8 auf etwa halber Länge über eine Verdickung am
Schenkel des Rastelementes 8 abgestützt, wodurch sich eine höhere Rastkraft erreichen
läßt.
[0017] Wie Fig. 3 zeigt, ist einstückig mit dem Fortsatz 2′ eine sich in dessen Längsrichtung
erstreckende Zahnstange 9 ausgebildet, die in Eingriff mit einem Ritzel 10 steht,
dessen Achse drehfest mit der Hohlwelle eines Drehpotentiometers 11 verbunden ist.
Auf der der Zahnstange 9 gegenüberliegenden Seite bildet das Schaltergehäuse 1 eine
Lagerschale 12, an der das Ritzel 13 anliegt, wodurch die von seinem Antrieb herrührenden
Radialkräfte von seiner Achse und dem Drehpotentiometer 11 ferngehalten werden.
[0018] Das Drehpotentiometer 11 ist auf eine Leiterplatte 13 gelötet, welche auch die übrigen
Bauteile eines mit einer Phasenanschnittsteuerung arbeitenden Halbwellenreglers trägt
einschließlich des in den Motorstromkreis zu legenden Thyristers 14 und dessen Kühlblech
15.
[0019] Im Schaltergehäuse ist parallel zur Leiterplatte 13 liegend und in der Verschieberichtung
des Fortsatzes 2′ verschiebbar ein im wesentlichen plattenförmiger Betätigungskörper
16 gelagert. Wie Fig.3 zeigt, weist der Betätigungskörper auf seiner der Leiterplatte
13 zugekehrten Rückseite einen Mitnehmerzapfen 17 auf, der in eine Nut des Fortsatzes
2′ eingreift, die sich in dessen Längsrichtung erstreckt und im Abstand von dessen
freiem Ende endet, damit der Betätigungskörper 16 formschlüssig vom Fortsatz 2′ mitgenommen
wird, wenn dieser von der Rückholfeder 4 nach außen bewegt wird.
[0020] Für eine formschlüssige Mitnahme des Betätigungskörpers 16 durch den Fortsatz 2′
in der entgegengesetzten Richtung ist am Betätigungskörper 16 auf der der Leiterplatte
13 zugekehrten Seite ein zweiter Mitnehmerzapfen 18 vorgesehen, an dem, wie Fig. 2
zeigt, das freie Ende der Zahnstange 9 Anschlag findet. Die beiden Mitnehmerzapfen
17 und 18 sind so angeordnet, daß die Verbindung zwischen dem Fortsatz 2′ und dem
Betätigungskörper 16 einen gewissen Leerweg aufweist, bei einer Betätigung des Drückers
2 also erst dieser Leerweg zurückgelegt sein muß, ehe der Betätigungskörper 16 formschlüssig
mitgenommen wird.
[0021] Drei gleich ausgebildete, als Kontaktbrücken dienende, L-förmige Bügel 19, die aus
einem im Querschnitt rechteckförmigen Stab aus elektrisch gut leitendem Material hergestellt
sind, haben, wie Fig. 3 zeigt, einen längeren ersten Schenkel 19′ und einen dazu etwa
im rechten Winkel verlaufenden, kürzeren, zweiten Schenkel 19˝. Die ersten Schenkel
19′ der drei Bügel 19 liegen, wie die Figuren 3 und 4 zeigen, in der Verschieberichtung
des Betätigungskörpers 16 im Abstand nebeneinander neben dessen der Leiterplatte 13
abgekehrten Seite und damit im Zwischenraum zwischen dem Betätigungskörper 16 und
einer parallel zum Betätigungskörper 16 und dessen Bewegungsebene angeordneten, zweiten
Leiterplatte 20. Letztere trägt fünf feste Kontaktstücke 21, die mit den ersten Schenkeln
19′ zusammenwirken und durch Niete aus Kontaktmaterial gebildet sind.
[0022] Die Bügel 19 sind im Bereich des ausgerundeten Übergangs vom ersten Schenkel 19′
zum zweiten Schenkel 19˝ auf einer Leiste 22 des Schaltergehäuses 1 gelagert, die
lotrecht zu den beiden Leiterplatten 13 und 20 verläuft sowie eine Führungsfläche
für den Fortsatz 2′ bildet. Infolge dieser Lagerung sind die Bügel sowohl um eine
bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 3 lotrecht auf der Zeichenebene stehende Kippachse
bewegbar als auch um je eine annäherend zum zweiten Schenkel 19′ parallele, bei einer
Blickrichtung gemäß Fig. 4 lotrecht auf der Zeichenebene stehende Schwenkachse schwenkbar.
[0023] Damit die Bügel 19 bei einer translatorischen Verschiebung des Betätigungskörpers
16 um ihre Schwenkachse geschwenkt werden, weist der Betätigungskörper 16 auf der
den Bügeln 19 zugekehrten Seite zapfenartige Vorsprünge 23 auf. Zwischen je zwei dieser
Vorsprünge 23 greifen die ersten Schenkel 19′ auf etwa halber Länge spielfrei ein,
wie Fig. 4 zeigt. Eine Verschiebung des Betätigungskörpers 16 nach unten bei einer
Blickrichtung gemäß Fig. 4 durch eine Betätigung des Drückers 2 hat deshalb eine Schwenkbewegung
der ersten Schenkel 19′ im Uhrzeigersinn zur Folge.
[0024] Damit die Bügel 19 sprungartig aus der in Fig. 4 dargestellten Ausschaltstellung,
in welcher zum Zwecke der generatorischen Bremsung der Rotor des Motors umgepolt ist,
in die Einschaltstellung springen, ist eine Schenkelfeder 24 vorgesehen, die um einen
Hohlzapfen 25 des Schaltergehäuses 1 gelegt ist, der einen auf die Leiterplatte 13
aufgelöteten Kondensator aufnimmt. Von den beiden in der Verschieberichtung des Drückers
2 bewegbaren Schenkeln der Schenkelfeder 24 durchgreift der eine einen Durchbruch
in einem Mitnehmer 16′ des Betätigungskörpers 16. Dieser Mitnehmer 16′ steht lotrecht
auf dem die Vorsprünge 23 tragenden Teil des Betätigungskörpers 16, wie Fig. 2 erkennen
läßt. Der andere Schenkel wird in der Ausschaltstellung des Geräteschalters von einem
vom Mitnehmer 16′ gebildeten Haken 26 hintergriffen, dessen Anlagefläche für den Schenkel
mit einer unmittelbar neben ihr liegenden Anlagefläche einer Materialpartie 27 des
Schaltergehäuses 1 fluchtet.
[0025] Wenn, wie in Fig. 2 dargestellt, in der Ausschaltstellung des Geräteschalters der
Haken 26 den einen Schenkel der vorgespannten Schenkelfeder 24 hintergreift, wird
der Betätigungskörper 16 in seiner Ausschaltstellung gehalten, da die Rückholfeder
4 den Fortsatz 2′ vom Mitnehmer 16′ wegdrückt und deshalb der Mitnehmerzapfen 17 des
Betätigungskörpers 16 vom Fortsatz 2′ bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 2 nach oben
gezogen wird.
[0026] Dank des Leerweges in der formschlüssigen Verbindung zwischen dem Fortsatz 2′ und
dem Betätigungskörper 16 kann bei einer Betätigung des Drückers 2 dieser ein Stück
weit bewegt werden, ehe der Fortsatz 2′ in Anlage an den zweiten Mitnehmerzapfen 18
kommt. Bei der Bewegung des Fortsatzes 2′ innerhalb dieses Leerweges kommt ein an
den Fortsatz 2′ angeformter Entriegelungsstift 28 mit einer Schrägfläche in Anlage
an den vom Haken 26 hintergriffenen Schenkel der Schenkelfeder 24 und verschiebt dabei
diesen von der Anlage am Haken 26 in die Anlage an der Materialpartie 27. Sobald der
Schenkel den Haken 26 freigibt und sich an der Materialpartie 27 abstützt, entspannt
sich die Schenkelfeder 24 teilweise und verschiebt dabei sprungartig den Betätigungskörper
16 in dessen Einschaltstellung, wobei der Leerweg der Verbindung zwischen dem Fortsatz
2′ und dem Betätigungskörper 16 diese Bewegung nicht behindert. Erst wenn der Entriegelungsstift
28, gegen den der Schenkel der Schenkelfeder 24 in der Einschaltstellung drückt,
wieder zurückgezogen wird und dadurch den Haken 26 freigibt, kehrt dieser Schenkel
wieder in die in Fig. 2 dargestellte Lage zurück, in welcher er vom Schenkel 26 hintergriffen
wird.
[0027] Um bei einer entsprechenden Einstellung des Stellrades die Drehzahl des Motors über
den mittels des Halbwellenreglers erreichbaren Wert hinaus auf die maximale Drehzahl
erhöhen zu können, wozu es notwendig ist, den Motor unter Umgehung des Halbwellenreglers
direkt an das Netz anzuschließen, sind die beiden Vorsprünge 23 für einen der ersten
Schenkel 19′ an einem Teil 16˝ des Betätigungskörpers 16 vorgesehen, der über einen
in der Verschieberichtung des Betätigungskörpers 16 elastisch verformbaren Verbindungsteil
29 mit dem übrigen Teil des Betätigungskörpers 16 verbunden ist. Im Ausführungsbeispiel
ist es, wie Fig. 4 zeigt, der mittlere der drei ersten Schenkel 19′, den die am Teil
16˝ vorgesehenen Vorsprünge 23 erfassen. Der Verbindungsteil 29 hat die Form einer
Zunge. Wenn der Fortsatz 2′ so weit verschoben ist, daß der Halbwellenregler auf
die höchste Drehzahl eingestellt ist, ist eine Anschlagfläche 30 (Fig. 4) des den
Mitnehmer 16′ tragenden Teils des Betätigungskörpers 16 in Anlage am Schalterhäuse
1. Außerdem ist das freie Ende der Zahnstange 9 in Anlage am zweiten Mitnehmerzapfen
18, welcher an den Teil 16˝ angeformt ist. Eine weitere Verschiebung des Fortsatzes
2′ entgegen der Kraft der Rückholfeder 4 hat deshalb zur Folge, daß nur noch der Teil
16˝ der Betätigungsplatte 16 entgegen der Rückstellkraft des Verbindungsteils 29
verschoben wird. Dies hat zur Folge, daß der erste Schenkel 19′ des mittleren Bügels
19 noch weiter im Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 4 geschwenkt wird
und dabei das nächste feste Kontaktstück 21 kontaktiert.
[0028] Zur elektrisch leitenden Verbindung der zweiten Leiterplatte 20 mit zwei im Schaltergehäuse
1 angeordneten Schraubanschlußklemmen 30 sind, wie Fig. 3 zeigt, zwei S-ähnliche
Spannfedern 31 vorgesehen, die mit ihrem einen Endabschnitt je eine Leiterbahn der
zweiten Leiterplatte 20 und mit ihrem anderen Edabschnitt je eine Fläche der zugeordneten,
blockförmigen Schraubanschlußklemme 30 kontaktieren. Wie Fig. 5 zeigt, ist die eine
der beiden Schraubanschlußklemmen 30 zwischen zwei Klemmkontaktfedern 32 angeordnet,
die zusammen mit je einer der Seitenwände der Schraubanschlußklemme 30 je einen Klemmanschluß
bilden. Eine dritte Klemmkontaktfeder 32 bildet zusammen mit der zweiten Schraubanschlußklemme
30 ebenfalls einen Klemmanschluß, in den von außen her je ein Leiter eingesteckt
werden kann.
[0029] Dem freien Endabschnitt jedes zweiten Schenkels 19′ der Bügel 19 ist eine Kontaktfeder
33 zugeordnet, deren einer Schenkel in die Leiterplatte 13 eingelötet ist. Der andere
Schenkel dieser Kontaktfedern 33 liegt annäherend parallel zum zweiten Schenkel 19′
des zugeordneten Bügels 19 und drückt gegen diesen im Sinne einer Kippbewegung im
Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 3. Die Kontaktfedern 33 dienen deshalb
nicht nur der Kontaktierung des zugeordneten zweiten Schenkels 19˝, sondern auch der
Erzeugung der Kontaktkraft, mit welcher der zugehörige erste Schenkel 19′ an die
zugeordneten festen Kontaktstücke 21 angedrückt wird. Der mit der Leiterplatte 13
verlötete Schenkel der Kontaktfedern 33 bildet zusammen mit je einer Klemmkontaktfeder
32 je einen Steck-Klemmanschluß, in welchen ein Leiter von außen her eingesteckt werden
kann, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.
[0030] Eine als Ganzes mit 34 bezeichnete Einschaltsperre weist in einem an das Schaltergehäuse
1 angeformten Dom 35 einen in Dom-Längsrichtung verschiebbaren Betätigungsknopf 36
auf, an dem sich das eine Ende einer Rückstellfeder 37 abstützt. Das andere Ende der
Rückstellfeder 37 ist auf einer aus Kunststoff bestehenden Wippe 38 abgestützt, die
auf einer Materialpartie des Schaltergehäuses 1 gelagert ist. Wie Fig. 2 zeigt, ist
der eine Arm der Wippe in Form einer Klinke ausgebildet, die in ihrer Sperrstellung
in eine Vertiefung 39 in der Außenwand des Fortsatzes 2′ eingreift und dadurch letzteren
formschlüssig gegen eine Verschiebung sichert. Die Rückstellfeder 37 sucht die Wippe
38 in dieser Sperrstellung zu halten. Ein auf den anderen Arm der Wippe 38 ausgerichteter
Betätigungsstift 40 des Betätigungsknopfes 36 bringt, wenn er niedergedrückt wird,
die Wippe 38 in die Entriegelungsstellung, in der die Klinke außer Eingriff mit der
Vertiefung 39 ist.
[0031] Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen,
ersten Ausführungsbeispiel nur dadurch, daß, wie Fig. 6 zeigt, seine Spannfedern 131
seitlich angeformte Abschnitte aufweisen, die je eine Klemmkontaktfeder 132 bilden,
wodurch die Zahl der Einzelteile reduziert wird und eine separate Befestigung der
Klemmkontaktfedern 132 am schaltergehäuse entfällt. Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
bilden die beiden Klemmkontaktfedern 132 zusammen mit der zwischen sie eingesetzten
Schraubanschlußklemme 130 zweite Klemmen. Die dargestellte Spannfeder 131 kontaktiert
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel eine Leiterbahn 141 der zweiten Leiterplatte
120.
1. Geräteschalter für handgeführte Elektrowerkzeuge mit wenigstens zwei beweglichen
Kontaktbrücken in einem Schaltergehäuse, die mittels eines manuell betätigbaren,
von einer Rückholfeder belasteten Drückers betätigbar sind und denen mit Anschlußvorrichtungen
leitend verbundene feste Kontaktstücke zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
a) jede bewegliche Kontaktbrücke als L-förmiger Bügel (19) ausgebildet ist,
b) alle Bügel (19) im Bereich ihres Übergangs vom ersten zum zweiten Schenkel (19′
bzw. 19˝) im Abstand nebeneinander auf einer Leiste (22) sowohl um je eine Kippachse,
die lotrecht auf der durch die beiden Schenkel (19′, 19˝) definierten Ebene steht,
als auch um je eine lotrecht auf der durch die ersten Schenkel (19′) definierten
Ebene stehende Schwenkachse beweglich gelagert sind,
c) der erste Schenkel (19′) jedes Bügels (19) im Abstand vom sich an den zweiten Schenkel
(19˝) anschließenden Ende in seiner Schwenkrichtung formschlüssig mit einem in der
Schwenkrichtung mittels des Drückers (2) bewegbaren Betätigungskörpers (16) verbunden
ist,
d) wenigstens zwei der Bügel (19) auch in der Ausschaltstel- je zwei der festen Kontaktstücke
(21) kontaktieren.
2. Geräteschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den ersten Schenkein
(19′) zugeordneten festen Kontaktstücke (21) auf der einen Seite einer im Schaltergehäuse
(1) festgelegten Leiterplatte (20) angeordnet sind.
3. Geräteschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den zweiten
Schenkeln (19˝) zugeordneten festen Kontaktstücke als Kontaktfedern (33) ausgebildet
sind, welche den zugeordneten zweiten Schenkel (19˝) im Sinne einer Anpressung des
zugehörigen ersten Schenkels (19′) an die zugeordneten festen Kontaktstücke (21)
belasten.
4. Geräteschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern (33)
einen im Schaltergehäuse (1) festgelegten Schenkel und einen am zweiten Schenkel
(19˝) des zugeordneten Bügels (19) anliegenden Schenkel aufweisen und daß der im
Schaltergehäuse (1) festgelegte Schenkel zusammen mit je einer Klemmfeder (32) je
eine Anschlußvorrichtung zum Einstecken und automatischen Festklemmen eines Leiters
bilden.
5. Geräteschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
Leiterbahnen (141) der Leiterplatte (20;120) je eine elektrisch leitende Spannfeder(31;131)
kontaktierend anliegt, die andererseits je eine Anschlußvorrichtung (30;130) kontaktieren.
6. Gerätestecker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Anschlußvorrichtung
(130) kontaktierende Abschnitt der Spannfeder (131) zwei zwischen sich die Anschlußvorrichtung
(130) aufnehmende Klemmkontaktfedern (132) bildet, die zusammen mit einem blockförmigen
Körper der Anschlußvorrichtung (130) zwei Steck-Klemmanschlüsse bilden.
7. Gerätestecker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine vorgespannte
Schenkelfeder (24), deren einer Schenkel am Betätigungskörper (16) im Sinne einer
Verschiebung in die Einschaltstellung angreift und deren anderer Schenkel, der in
der Ausschaltstellung von einer Nase (26) des Betätigungskörpers (16) hintergriffen
ist, bei einer Betätigung des Drückers (2) quer zu seinem Federweg entgegen einer
Rückstellkraft unter Freigabe der Nase in Anlage an eine Stützfläche einer Materialpartie
(27) des Schaltergehäuses (1) verschiebbar ist.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur allein aus der
Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der
Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in den
Ansprüchen erwähnt sind.
8. Geräteschalter nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungskörper (16) zwei in seiner Verschieberichtung relativ zueinander bewegbare
Teile aufweist, die über ein federlastisches Zwischenteil (29) miteinander verbunden
sind, und daß wenigstens einer der Bügel (19) in forschlüssigem Eingriff mit demjenigen
Teil (16˝) des Betätigungskörpers (16) steht, der mittels des Drückers (2) entgegen
einer Rückstellkraft des Zwischenteils (29) über die Endstellung des anderen Teils
hinaus bewegbar ist.
9. Geräteschalter nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Drücker
(2) um eine in seiner Bewegungsrichtung verlaufende Achse drehbar aber axial unverschiebbar
ein Stellrad (6) gelagert ist, das mit einer in seiner Drehachse liegenden Gewindebohrung
versehen ist, mit der ein Gewinde eines sich vom Stellrad (6) in das Schalterinnere
hinein erstreckender Stößel (5) in Eingriff steht, der längsverschiebbbar, aber axial
unverschiebbar, in einem sich in der Längsrichtung des Stößels (5) erstreckenden Fortsatz
(2′) des Drückers (2) gelagert ist und zusammen mit einer in der Bewegungsbahn des
Stößels (5) vorgesehenen Anschlagfläche des Schaltergehäuses (1) eine Einrichtung
zur Begrenzung des Drückerweges auf eine wählbare Größe bildet.
10. Geräteschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (2′)
des Drückers (2) einen zentralen Längskanal (3) aufweist, in dem die Rückholfeder
(4) angeordnet ist und in den hinein sich der Stößel (5) erstreckt.
11. Geräteschalter nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein
im Drücker (2) drehbar angeordnetes Stellrad (6) mit Rastvertiefungen (7) in seinem
Umfang versehen ist, denen als Rastelement (8, 8′) ein Kunststoffkörper zugeordnet
ist, der in eine Ausnehmung des Drückers (2) eingesetzt ist und eine mit den Rastvertiefungen
(7) zusammenwirkende Rastzunge (8′) aufweist, die vorzugsweise im Abstand von ihren
beiden Enden auf der dem Stellrad (6) abgekehrten Seite am Drücker (2) abgestützt
ist.
12. Geräteschalter nach einem der Ansprüche 1 - 11, mit einer Phasenanschnittsteuerung,
deren Potentiometer mittels des Drückers betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Potentiometer ein Drehpotentiometer (11) mit einem Ritzel (10) ist, mit dem eine
mittels des Drückers (2) verschiebbare Zahnstange (9) in Eingriff steht.
13. Geräteschalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (10)
auf der der Zahnstange (9) abgekehrten Seite an einer Stützfläche (12) des Schaltergehäuses
(1) abgestützt ist.
14. Geräteschalter nach einem der Ansprüche 1 - 13, mit einer Einschaltsperre, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einschaltsperre (34) eine am Schaltergehäuse (1) gelagerte,
federbelastete Wippe (38) aufweist, die mittels eines Betätigungsknopfes (36) aus
ihrer Sperrstellung, in welcher ihr einer Arm in formschlüssigem Eingriff mit einer
Rastvertiefung (39) des Drückers (2) steht, in ihre Freigabestellung schwenkbar ist.