[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwebegas-Vorwärmer für einen Wärmeaustausch zwischen
Gas und Feingut vor einem Brennofen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Schwebegas-Vorwärmer der vorausgesetzten Art sind aus der Praxis hinreichend bekannt.
Sie finden eine vielfache Verwendung beispielsweise in der Zement-, Kalk- und Gipsindustrie
sowie in der Aufbereitung von Erzmaterialien.
[0003] Ferner ist aus der DE-A-11 54 768 eine Zyklonvorwärmerausführung bekannt, bei der
in einzelnen Etagen jeweils zentral angeordnete Abscheidezyklone größeren Durchmessers
und im wesentlichen übliche Ausführung sowie mehrere äußere Abscheidezyklone kleineren
Durchmessers mit in Strömungsrichtung nach unten geneigten Deckwänden und Zuführleitungen
vorgesehen sind, wobei an das obere Gasaustrittsrohr jedes zentralen Abscheidezyklons
eine besondere Verteileinrichtung angeschlossen ist, die einerseits mit den zu den
äußeren Zyklonen führenden Leitungen und andererseits mit einer Gutaustrittsleitung
vom nächstoberen zentralen Abscheidezyklon verbunden ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwebegas-Vorwärmer der im Oberbegriff
des Anspruches 1 vorausgesetzten Art insbesondere dahin weiterzuentwickeln, daß er
bei relativ einfacher Bauweise sowohl für die Ausführung der einzelnen Abscheidezyklone
als auch für den Gesamtaufbau besonders günstig hinsichtlich der Druckverluste und
der Staubabscheidung arbeiten kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzei chen des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung aller Abscheidezyklone mit geneigter Zyklondeckwand
und gleichartig geneigtem Eintrittsstutzen ergeben sich vor allem für die Abscheidezyklone
in äußerst vorteilhafter Weise relativ geringe Druckverluste in der Gasströmung. Um
dies bei einem Schwebegas-Vorwärmer, bei dem die vom Brennofen zum untersten Abscheidezyklon
führende Ofenabgasleitung gleichzeitig als Calciniereinrichtung ausgeführt ist, besonders
wirkungsvoll ausnützen zu können, hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, das
Mündungsende des schleifenförmigen Abschnittes der Ofenabgasleitung sowie den Eintrittsstutzen
und die Zyklondeckwand dieses untersten Abscheidezyklons mit einer in Gasströmungsrichtung
fallenden Neigung auszubilden. Demgegenüber hat es sich jedoch als besonders vorteilhaft
herausgestellt, die Eintrittsstutzen und die Zyklondeckwände bei allen übrigen, also
in den Etagen über dem untersten Abscheidezyklon liegenden Abscheidezyklonen mit
einer in Gasströmungsrichtung nach oben ansteigenden Neigung zu versehen. Hierdurch
wird eine besonders gute Voraussetzung dafür geschaffen, die an die Eintrittsstutzen
dieser übrigen Abscheidezyklone anschließenden Gasleitungen jeweils mit einem verkleinerten
Krümmer auszubilden, z.B. mit einem Krümmer, der einen Bogenabschnitt von weniger
als 90° besitzen, so daß dadurch bereits dieser Krümmer rein baulich vereinfacht
werden können und dabei gegenüber den meist üblichen 90°-Krümmern einen geringeren
Druckverlust für die Gasströmung aufweisen, der sich durch die erfindungsgemäße Bauweise
auch im Abscheidezyklon fortsetzt.
[0007] Durch vorteilhafte Ausbildung und Anordnungen von Tauch rohren bzw. Tauchrohrkragen
(als in die Zyklonoberteile hineinragende Verlängerungen der Gasaustrittsrohre) kann
ferner zusätzlich auch für einen besonders hohen Staubabscheidedraht in den erfindungsgemäß
ausgebildeten Abscheidezyklonen gesorgt werden.
[0008] Die Erfindung sei nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser Zeichnung
zeigen
Fig. 1 eine stark vereinfachte Schemadarstellung eines als Schwebegas-Vorwärmer
mit Calciniereinrichtung ausgebildeten Schwebegas-Wärmetauschers;
Fig. 2 eine zum Teil geschnittene Ansicht eines oberen Abscheidezyklons des Schwebegas-Vorwärmers;
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Abscheidezyklon gemäß Fig.2.
[0009] Anhand der Fig.1 und 2 sei zunächst der allgemeine Aufbau dieses als Schwebegas-Vorwärmer
ausbildeten (und auch als Zyklonvorwärmer bezeichneten) Schwebegas-Wärmertauschers
erläutert, der vorzugsweise für die Vorwärmung und Calcination von Zementrohmehl
Verwendung finden kann.
[0010] Der Schwebegas-Vorwärmer enthält gemäß Fig.1 eine Anzahl von in übereinanderliegenden
Etagen etwa vertikalachsig angeordneten Abscheidezyklonen, wobei dieser Schwebegas-Vorwärmer
einem beispielsweise als Drehrohrofen 5 ausgebildeten Brennofen für das vorerhitzte
Zementrohmehl zugeordnet bzw. vorgeschaltet ist. Hierbei steht der unterste Abscheidezyklon
4 des Vorwärmers mit dem Drehrohrofen 5 einerseits über eine Gutleitung 6 und andererseits
über eine Ofenabgasleitung 7 in Verbindung. Diese Ofenabgasleitung 7 kann in an sich
bekannter und daher nicht näher zu erläuternder Weise gleichzeitig als Calciniereinrichtung
für das in den einzelnen Zyklonstufen vorgewärmte Zementrohmehl ausgebildet sein.
Dabei ist der obere Abschnitt 7a der Ofenabgasleitung 7 - wie in Fig.1 angedeutet
- etwa schleifenförmig gebogen, und er mündet in den Eintrittsstutzen 1a dieses untersten
Abscheidezyklons 1 mit einem schräg nach unten geneigten, etwa geraden Ende ein.
[0011] Alle Abscheidezyklone 1, 2, 3, 4 enthalten - wie sich insbesondere aus Fig.2 ersehen
läßt - jeweils einen im wesentlichen geraden, vorzugsweise weitgehend zylindrischen
Oberteil 8, der eine ebene (geradflächige) Zyklondeckwand 9 aufweist, ferner einen
koaxial mit dem Oberteil 8 verbundenen, trichterförmigen Unterteil 10, einen etwa
tangential (vgl. Fig.3) in den Oberteil 8 einmündenden Eintrittsstutzen 11 für das
Gas-Gut-Gemisch, weiterhin ein aus dem Bereich der Zyklondeckwand 9 nach oben führendes
Gasaustrittsrohr 12 sowie ein sich an das untere Ende des Unterteiles 10 anschließendes
Gutaustrittsrohr 13. Wie in Fig.1 zu erkennen ist, sind die Abscheidezyklone 1 bis
4 untereinander durch Gasleitungen 14 bis 16 und durch Gutleitungen 17 bis 19 verbunden,
wobei diese Gasleitungen 14 bis 16 an die entsprechenden Eintrittsstutzen 11 und Gasaustrittsrohre
12 und die Gutleitungen 17 bis 19 an die entsprechenden Gutaustrittsrohre 13 einerseits
und an die Gasleitungen der nächsttieferen Zyklonetage andererseits in generell
an sich bekannter Weise angeschlossen sind; hinzuzuzählen sind hierzu noch die Ofenabgasleitung
7 und die Gutleitung 6 vom untersten Abscheidezyklon 8, wie es weiter oben bereits
beschrieben ist. Das zu erhitzende Zementrohmehl wird dem obersten Abscheidezyklon
4 gemäß Pfeil 20 über die zugehörige Gasleitung 16 zugeführt, während das Abgas (gestrichelter
Pfeil 21) über eine Abgasleitung 22 vom obersten Abscheide zyklon 4 abgeführt wird.
[0012] Alle Abscheidezyklone 1 bis 4 weisen insofern grundsätzlich gleiche Konstruktionsmerkmale
auf, als ihre Zyklonstirnwände 9 und ihre Eintrittsstutzen 11 (bzw. 1a am untersten
Zyklon 1) unter einem gleichen spitzen Winkel α zur Horizontalen H geneigt sind, wie
sich sowohl der Fig.2 als auch den Zyklondarstellungen in Fig.1 entnehmen läßt. Der
genannte Neigungswinkel α der Zyklondeckwände und Eintrittsstutzen kann etwa 5 bis
45° betragen; in der praktischen Ausführung kann er jedoch etwa 12 bis 20°, vorzugsweise
etwa um 15° betragen.
[0013] Sowohl in der Darstellung der Fig.1 als auch in der Darstellung der Fig.2 ist gut
zu erkennen, daß das an den Eintrittsstutzen 1a bzw. 11 jedes Abscheidezyklons 1 bis
4 angeschlossene Ende der zugehörigen, ankommenden Gasleitung 7, 14, 15 bzw. 16 im
wesentlichen unter demselben Winkel und in derselben Richtung wie der zugehörige Eintrittsstutzen
geneigt ist.
[0014] Wie dabei Fig.1 erkennen läßt, weisen das Mündungsende 7a′ des schleifenförmigen
Abschnittes 7a der Ofenabgasleitung 7 sowie der Eintrittsstutzen 1a und die Zyklondeckwand
9₁ des untersten Abscheidezyklons 1 eine in Gasströmungsrichtung abfallende Neigung
auf. Dagegen besitzen die Eintrittsstutzen 11 und die Zyklondeckwände 9 aller übrigen
Abscheidezyklone 2 bis 4 eine in Strömungsrichtung ansteigende Neigung, wie sich
außer aus der Fig.1 auch aus Fig.2 ersehen läßt.
[0015] Insbesondere anhand der Fig.2 und 3 seien einige besondere konstruktive Einzelheiten
der Abscheidezyklone nachfolgend näher erläutert, wobei angenommen sei, daß der
in Fig.2 gezeigte Abscheidezyklon einer der oberhalb des untersten Abscheidezyklons
1 angeordneten übrigen Abscheidezyklone 2 bis 4 ist.
[0016] Es ist grundsätzlich bei Abscheidezyklonen für solche Wärmetauscher, insbesondere
Schwebegas-Vorwärmer bekannt, die Gasaustrittsrohre der im kühleren Bereich des Wärmetauschers
vorgesehenen Abscheidezyklone durch in den Oberteil hineinragende Tauchrohre koaxial
nach unten zu verlängern. Im vorliegenden Beispiel sei dementsprechend angenommen,
daß die beiden im kühleren Vorwärmerbereich liegenden Abscheidezyklone 3, 4 je mit
einem solchen Tauchrohr ausgestattet sind, wie es insbesondere in Fig.2 mit dem Bezugszeichen
23 und in durchgehenden Linien veranschaulicht ist. Dieses Tauchrohr 23 ragt mit einer
ausreichenden lichten Höhe h₁ so weit von der Zyklondecke 9 aus nach unten in den
Oberteil 8 hinein, daß eine zuverlässige Gutabscheidung gewährleistet ist. Die lichte
Höhe h₁ (Fig.2) dieses Tauchrohres 23 kann etwa das 0,3- bis 1,0-Fache, vorzugsweise
etwa das 0,35- bis 0,4-Fache vom lichten Durchmesser des Tauchrohres und somit auch
des daran nach oben anschließenden Gasaustrittsrohres 12 betragen.
[0017] Im heißeren Bereich des Vorwärmers haben die Abscheidezyklone bei den bisher bekannten
Wärmetauschern meist kein Tauchrohr, da es hier insbesondere aufgrund der hohen
thermischen Beanspru chungen erhebliche Probleme hinsichtlich der Lebensdauer dieser
Tauchrohre gibt.
[0018] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung wird es jedoch vorgezogen, die Gasaustrittsrohre
12 der im heißeren Bereich des Wärmetauschers vorgesehenen Abscheidezyklone 1 und
2 nur in Form eines relativ kurzen Tauchrohrkragens in den Zyklonoberteil 8 hineinragen
zu lassen, wie es in Fig.2 durch eine strichpunktierte Linie bei 23a angedeutet ist.
Die Länge eines solchen Tauchrohrkragens 23a entspricht dabei etwa dem 0,05- bis
0,2-fachen, vorzugsweise etwa dem 0,07- bis 0,15-fachen Wert vom Durchmesser d dieses
Tauchrohrkragens, wobei dieser Durchmesser d wiederum dem Durchmesser des nach oben
anschließenden Gasaustrittsrohres 12 entspricht.
[0019] Wie vor allem in Fig.2 zu erkennen ist, ist das untere Ende sowohl des Tauchrohres
23 als auch des Tauchrohrkragens 23a schräg abgeschnitten, so daß sich in beiden Fällen
eine Mündungsöffnung (vgl. z.B. 23′) ergibt, die in einer Ebene liegt, die im wesentlichen
parallel zur Zyklondeckwand 9 verläuft. Dieser Sachverhalt läßt sich auch bei den
oberen Zyklonen 2 bis 4 in Fig.1 erkennen, d.h. bei den Abscheidezyklonen, in die
das Mündungsende der aufsteigenden Gasleitungen 14 bis 16 sowie die Eintrittsstutzen
11 und die Zyklondeckwände 9 in Gasströmungsrichtung ansteigend geneigt sind. Auf
diese Weise ist das Tauchrohr 23 bzw. der Tauchrohrkragen 23a um die vertikal verlaufende
Rohrachse VA so gedreht, daß stets der tiefste Punkt, z.B. 23˝, jedes Tauchrohres
und Tauchrohrkragens im zugehörigen Zyklonoberteil 8 etwa dem Bereich der Eintrittsöffnung
11′ des Eintrittsstutzens 11 zugewandt ist.
[0020] Betrachtet man dagegen in Fig.1 den untersten Zyklon 1, bei dem das Mündungsende
7a′ des schleifenförmigen Abschnittes 7a der Ofenabgasleitung 7 sowie der Eintrittsstutzen
1a und die Zyklondeckwand 9₁ abfallend geneigt sind, dann würde es sich hier im Sinne
einer günstigen Gutabscheidung negativ auswirken, wenn die Ebene der Mündungsöffnung
des dort vorhandenen Tauchrohrkragens 23a′ ebenfalls parallel zur Deckwand 9₁ verliefe.
In diesem Falle ist das schräg abgeschnittene Mündungsende des Tauchrohrkragens 23a′
um die vertikale Rohrachse VA dann ebenfalls so verdreht, daß wiederum der tiefste
Punkt dieses Tauchrohrkragens 23a′ etwa dem Bereich der Einströmöffnung des dortigen
Eintrittsstutzens 1a zugewandt ist, was man sich bei einem Vergleich zwischen der
Darstellung in Fig.1 und der Darstellung in Fig.2 ohne zusätzliche zeichnerische
Erklärung leicht vorstellen kann.
[0021] Darüber hinaus kann es in jedem Falle zusätzlich von Vorteil sein, wenn in jedem
Abscheidezyklon 1 bis 4 das zugehörige Tauchrohr 23′ bzw. der zugehörige Tauchrohrkragen
23a bzw. 23a′ an seinem der Einströmöffnung des Eintrittsstutzens 11 bzw. 1a und dem
Einström-Umfangsabschnitt des Zyklonoberteils 8 zugewandten Umfangsbereich eine nach
unten gerichtete, schürzenartige Verlängerung aufweist, wie es in Fig.2 nur strichpunktiert
bei 24 angedeutet ist.
[0022] Bei der in den Fig.1 bis 3 in durchgehenden Linien vorgenommenen Darstellung fallen
die vertikalen Rohrachsen der Tauchrohre 23 und der Tauchrohrkragen 23a bzw. 23a′
jeweils mit den zugehörigen vertikalen Zyklonachsen zusammen, die durch die strichpunktierten
Linien VA angegeben sind.
[0023] Anhand der Aufsicht bzw. Grundrißdarstellung eines Abscheidezyklons in Fig.3 sei
nachfolgend noch erläutert, daß es darüber hinaus auch vorteilhaft sein kann, die
Tauchrohre und/oder die Tauchrohrkragen im zugehörigen Zyklonoberteil 8 exzentrisch
zu versetzen, wobei ansonsten die gleichen konstruktiven Ausführungen und Anordnungen
der Tauchrohre und der sich nach oben daran anschließenden Gasaustrittsrohre (wie
oben erläutert) beibehalten werden kann. Diese exzentrische Versetzung von Tauchrohr
bzw. Tauchrchrkragen ist in Fig.3 strichpunktiert dargestellt und mit 123 bezeichnet.
Danach ist das dortige Tauchrohr 123 - im Grundriß des Abscheidezyklons betrachtet
- im zugehörigen Oberteil 8 nach dem dem Einström-Umfangsabschnitt 8a etwa gegenüberliegenden
Umfangsabschnitt 8b hin exzentrisch versetzt. Die vertikale Rohrachse RA des Tauchrohres
123 (bzw. eines entsprechenden Tauchrohrkragens) verläuft dabei mit entsprechendem
Abstand parallel zur zugehörigen vertikalen Zyklonachse VA, wobei die vertikale Rohrachse
des zugehörigen Gasaustrittsrohres zweckmäßig wiederum mit der vertikalen Rohrachse
RA des Tauchrohres 123 zusammenfällt.
[0024] Durch diese exzentrische Versetzung des Tauchrohres 123 (bzw. eines entsprechenden
Tauchrohrkragens) ergibt sich im Einström-Umfangsabschnitt 8a des Zyklonoberteiles
8 ein größerer Freiraum für die Gasströmung, was zunächst einen relativ geringen Druckverlust
für die Gasströmung mit sich bringt. Wenn die Gasströmung dann nach einer Drehung
von etwa 180° in den etwas enger erscheinenden Raum im Bereich des anderen Umfangsabschnittes
8b gelangt, dann ist dies hinsichtlich des Druckverlustes nicht mehr schädlich, da
dort die Gasströmung bereits zu einem wesentlichen Teil auf ihrer zunächst abwärts
verlaufenden schraubenlinienförmigen Bahn zum Zyklonunterteil 10 strömt. Diese Ausbildung
wirkt sich dabei ferner hinsichtlich eines besonders guten Entstaubungsgrades vorteilhaft
aus.
[0025] Während der Wärmetauscher gemäß Fig.1 insbesondere als Schwebegas-Vorwärmer mit Calciniereinrichtung
ausgebildet ist, versteht es sich von selbst, daß ein Schwebegas-Wärmetauscher mit
den erfindungsgemäß ausgebildeten und zusammengeordneten Abscheidezyklonen auch
ohne eine Calciniereinrichtung (und ohne Calcinierschleife) ausgeführt sein kann,
d.h. er besteht dann lediglich aus völlig gleichartigen Zyklonen entsprechend den
Abscheidezyklonen 2 bis 4 in Fig.1 bzw. der entsprechend der Darstellung in Fig.2.
Außerdem kann ein aus den Abscheidezyklonen gemäß Fig.2 zusammengeordneter Schwebegas-Wärmetauscher
nicht nur zum Erwärmen von pulverförmigem und feinkörnigem Feingut, sondern - wie
an sich bekannt - auch zum Kühlen von Feingut angepaßt und verwendet werden.
[0026] Es versteht sich ferner von selbst, daß der Oberteil der Abscheidezyklone bei der
im wesentlichen geraden, zylindrischen Form - etwas abweichend von der Darstellung
in den Fig. 2 und 3 - auch so ausgeführt sein kann, daß der etwa tangential an ihn
angeschlossene Eintrittsstutzen für das Gas-Gut-Gemisch auch etwa spiralförmig angeschlossen
sein kann, d. h. am oberen Ende des Zyklonoberteiles schließt der Eintrittsstutzen
über einen entsprechenden Umfangsabschnitt in Form einer Eintrittsspirale an, wobei
dieser obere Umfangsabschnitt des Oberteiles - im Grundriß gesehen - sich von der
Eintrittsöffnung bis zum Anschluß an den übrigen zylindrischen Abschnitt spiralförmig
verkleinert (wie es an sich bekannt ist).
1. Schwebegas-Vorwärmer für einen Wärmeaustausch zwischen Gas und Feingut vor einem
Brennofen (5), enthaltend
a) eine Anzahl von in übereinanderliegenden Etagen etwa vertikalachsig angeordneten
Abscheidezyklonen (1 bis 4) mit jeweils
a₁) einem im wesentlichen geraden, eine ebene Zyklondeckwand (9, 9₁) aufweisenden
Oberteil,
a₂) einem koaxial mit dem Oberteil verbundenen Unterteil (10),
a₃) einem etwa tangential in den Oberteil einmündenden Eintrittsstutzen (1a, 11)
für ein Gas-Gut-Gemisch,
a₄) einem aus dem Bereich der Zyklondeckwand (9, 9₁) nach oben führenden Gasaustrittsrohr
(12) und
a₅) einem sich an das untere Ende des Unterteiles (10) anschließenden Gutaustrittsrohr
(13),
b) die Abscheidezyklone (1 bis 4) untereinander verbindende Gas- und Gutleitungen
(14 bis 16, 17 bis 19), die ihrerseits an die entsprechenden Eintrittsstutzen sowie
Gas- und Gutaustrittsrohre der Zyklone angeschlossen sind,
c) eine zumindest den untersten Abscheidezyklon (1) mit dem Brennofen (5) verbindende
und gleichzeitig als Calciniereinrichtung ausgeführte Ofenabgasleitung (7), deren
oberer Abschnitt (7a) schleifenförmig gebogen ist und in den Gaseintrittsstutzen
(1a) dieses untersten Abscheidezyklons einmündet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zyklondeckwand (9, 9₁) und der Eintrittsstutzen (1a, 11) jedes Abscheidezyklons
(1 bis 11) unter einem spitzen Winkel (α) zur Horizontalen (H) geneigt sind, wobei
das Mündungsende (7a′) des schleifenförmigen Abschnittes (7a) der Ofenabgasleitung
(7) sowie der Eintrittsstutzen (1a) und die Zyklondeckwand (9₁) des untersten Abscheidezyklons
(1) eine in Gasströmungsrichtung abfallende Neigung (α) aufweisen, während die Eintrittsstutzen
(11) und die Zyklondeckwände (9) aller übrigen Abscheidezyklone (2 bis 4) eine in
Gasströmungsrichtung nach oben ansteigende Neigung (α) besitzen.
2. Schwebegas-Vorwärmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel
von Zyklondeckwand (9, 9₁) und Eintrittsstutzen (1a, 11) ca. 5 bis 45°, vorzugsweise
etwa 12 bis 20° beträgt.
3. Schwebegas-Vorwärmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an den Eintrittsstutzen
(1a, 11) jedes Abscheidezyklons (1 bis 4) angeschlossene Ende der zugehörigen, ankommenden
Gasleitung (7, 14 bis 16) im wesentlichen unter demselben Winkel und in derselben
Richtung wie der Eintrittsstutzen geneigt ist.
4. Schwebegas-Vorwärmer nach Anspruch 1, wobei zumindest die Gasaustrittsrohre (12)
der im kühleren Bereich des Vorwärmers vorgesehenen Abscheidezyklone (3 und 4) durch
in die Oberteile (8) hineinragende Tauchrohre (23, 123) koaxial nach unten verlängert
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaustrittsrohre der im heißeren Bereich des
Vorwärmers vorgesehenen Abscheidezyklone (1, 2) nur in Form eines relativ kurzen
Tauchrohrkragens (23a) in den Zyklonoberteil (8) hineinverlängert sind, wobei die
Länge (h₂) des Tauchrohrkragens (23a) etwa dem 0,05- bis 0,2-, vorzugsweise etwa
dem 0,07- bis 0,15-fachen Wert vom Durchmesser (d) dieses Tauchrohrkragens entspricht.
5. Schwebegas-Vorwärmer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungsöffnung
(23′) vom unteren Ende sowohl der Tauchrohre (23) als auch der Tauchrohrkragen (23a)
in einer Ebene liegt, die im wesentlichen parallel zur Zyklondeckwand (9) verläuft.
6. Schwebegas-Vorwärmer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Mündungsende
sowohl der Tauchrohre als auch der Tauchrohrkragen schräg abgeschnitten ist, wobei
die Tauchrohre (23, 23a, 23a′) um ihre Rohrachse (VA) derart gedreht sind, daß der
tiefste Punkt (23˝) jedes Tauchrohres und Tauchrohrkragens im zugehörigen Zyklonoberteil
(8) etwa der Einströmöffnung (11′) des Eintrittsstutzens (11, 1a) zugewandt ist.
7. Schwebegas-Vorwärmer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Abscheidezyklon
(1 bis 4) das zugehörige Tauchrohr (23) bzw. der zugehörige Tauchrohrkragen (23a)
an seinem der Einströmöffnung (11′) des Eintrittsstutzens (11, 1a) und dem Einström-Umfangsabschnitt
(8a) des Zyklonoberteiles (8) zugewandten Umfangsbereich eine nach unten gerichtete,
schürzenartige Verlängerung (24) aufweist.
8. Schwebegas-Vorwärmer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen
Rohrachsen (VA) der Tauchrohre (23) und der Tauchrohrkragen (23a, 23a′) mit den zugehörigen
vertikalen Zyklonachsen (VA) zusammenfallen.
9. Schwebegas-Vorwärmer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchrohre
(123) und Tauchrohrkragen - im Grundriß der Abscheidezyklone betrachtet - im zugehörigen
Oberteil (8) nach dem dem Einström-Umfangs abschnitt (8a) etwa gegenüberliegenden
Umfangsabschnitt (8b) hin exzentrisch versetzt sind, wobei ihre vertikalen Rohrachsen
(RA) parallel zu den zugehörigen vertikalen Zyklonachsen (VA) verlaufen.