[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-OS 32 34 651 bekannt.
[0002] Die bekannte Einrichtung läßt eine Montage des Gehäuses in zwei unterschiedlichen
Positionen zu. Hierzu weist der vertikale Schenkel der das Gehäuse tragenden Konsole
neben einem ersten Paar von Befestigungslöchern ein zweites, seitlich und in der Höhe
versetztes Paar von Befestigungslöchern auf. Die Montage des Gehäuses in unterschiedlichen
vertikalen Montagepositionen gegenüber dem Schienenfuß ist erforderlich, um bestimmte
Mindestabstände zwischen der Schienenoberkante und der Oberkante des einen oder mehrere
Radsensoren aufnehmenden Gehäuses einzuhalten. Bei einer bestimmten Abnutzung des
Schienenkopfes muß das Gehäuse zusammen mit der Konsole vom Schienensteg gelöst,
abgesenkt und wieder befestigt werden.
[0003] Von Nachteil ist dabei, daß es nur zwei mögliche Montagepositionen für die Konsole
gibt, so daß eine stufenlose Einstellung des Abstandes zwischen Schienenoberkante
und Oberkante des Gehäuses nicht möglich ist. Von Nachteil ist ferner, daß beim Absenken
der Konsole ein seitlicher Versatz des Gehäuses und damit ein Versatz des bzw. der
darin befindlichen Radsensoren eintritt. Die bekannte Einrichtung kann deshalb für
Meßkontakte, bei denen es auf die genaue örtliche Erfassung von Befahrungsereignissen
ankommt, nicht verwendet werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 anzugeben, die eine stufenlose Höhenverstellung des Gehäuses ohne seitlichen Gehäuseversatz
ermöglicht.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1. Der geforderte Höhenversatz des Gehäuses wird dabei durch unterschiedlich tiefes
Einschrauben der beiden Gewindebolzen in die Gewindebohrungen der Konsole bewirkt.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0007] Um eine unbeabsichtigte Höhenverstellung der Gewindebolzen beim Anziehen oder Lösen
der Befestigungsschrauben für das Gehäuse zu vermeiden und um gleichzeitig einen spielfreien
Sitz der Gewindebolzen in der Konsole zu erzielen, sind die Gewindebolzen gemäß Anspruch
2 in der Konsole kraft- und/oder formschlüssig festzulegen. Dies kann z.B. durch Kontern
der Gewindebolzen geschehen oder aber gemäß Anspruch 3 in besonders vorteilhafter
Weise dadurch, daß in die Gewindebohrungen der Konsole Gewindeeinsätze mit schraubenklemmenden
Bereichen eingesetzt sind. Diese Ausführung der erfindunggemäßen Einrichtung macht
ein Kontern der Gewindebolzen überflüssig.
[0008] In vorteilhafter Weise sind die Gewindebolzen gemäß Anspruch 4 aus einem Außenmehrkant
mit einer geradzahligen Anzahl von zwei, vier, sechs oder acht Mantelflächen gefertigt
und weisen ein durch Rollen verfestigtes Außenprofil auf. Dabei kann in vorteilhafter
Weise gemäß Anspruch 5 an dem der Konsole abgewandten Ende des Gewindebolzens ein
Stück des Mehrkantes bestehen bleiben, über diesen Mehrkant ist dann das Einschrauben
des Gewindebolzens in die Konsole möglich.
[0009] Um eine gute kraftschlüssige Verbindung zwischen Gehäuse und Gewindebolzen zu erzielen,
ist nach der Lehre des Anspruches 6 vorgesehen, das Gehäuse zwischen seitlich über
die Gewindebolzen vorstehenden Druckplatten festzulegen.
[0010] Wenn zusätzlich zu der Höhenverstellung des Gehäuses auch eine seitliche Verstellung
des Gehäuses möglich sein soll, dann sind nach der Lehre der Ansprüche 7 und 8 sowohl
das Gehäuse als auch die Druckplatten mit senkrecht zur Schienenlängsachse verlaufenden
Langlöchern zu versehen, über die das Gehäuse, bezogen auf die Mittelachsen der Gewindebolzen,
mehr oder weniger weit seitlich ausgelenkt werden kann.
[0011] Die Verwendung keilförmiger Druckplatten gemäß Anspruch 9 erlaubt eine Schrägstellung
des Gehäuses gegenüber der Schiene; eine solche Schrägstellung ist wünschenswert wenn
das Gehäuse Aufnehmer eines an der Außenseite der Schiene anzubringenden Sensors sein
soll. Anstelle keilförmiger Druckplatten können gemäß Anspruch 10 auch Keilscheiben
zum Schrägstellen des Gehäuses verwendet sein; die Keilscheiben werden durch Normteile
dargestellt. Um das Ausrichten des Gehäuses gegenüber der Fahrschiene zu erleichtern,
kann das Gehäuse gemäß Anspruch 11 mit Führungen für die keilförmigen Druckplatten
bzw. die Keilscheiben versehen sein.
[0012] Nach der Lehre des Anspruches 12 ist vorgesehen, daß die Befestigung der das Gehäuse
aufnehmenden Konsole an der Fahrschiene über Senkschrauben mit Innenimbus erfolgt.
Dies ermöglicht den Einsatz von an der Außenseite der Schiene montierten Gehäusen
in Rangieranlagen mit zwischen den Schienen eines Gleises verfahrbaren Fördereinrichtungen.
[0013] Für die Befestigung der Konsole am Schienensteg sind nach der Lehre des Anspruches
13 in die vertikalen Schenkel der Konsole zwei in Längsrichtung der Schiene versetzte
horizontale Gewindebohrungen zur Aufnahme von die Konsole am Schienensteg festlegenden
Befestigungsschrauben einzubringen. Die Befestigung der Konsole am Schienensteg erfolgt
dabei in vorteilhafter Weise gemäß Anspruch 14 dadurch, daß in die horizontalen Gewindebohrungen
der Konsole Gewindeeinsätze mit schraubenklemmenden Bereichen eingesetzt sind, die
durch ihre Ausbildung ein unbeabsichtigtes Lockern der Konsole von der Fahrschiene
verhindern.
[0014] Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in Figur 1 ein an der Innenseite einer Fahrschiene
und in Figur 2 ein an der Außenseite einer Fahrschiene angebrachtes Gehäuse wie es
z. B. für die Aufnahme eines Radsensors verwendet werden kann.
[0015] In Figur 1 ist, teilweise in einer Schnittdarstellung, eine Fahrschiene 1 üblicher
Bauart mit einem darüberlaufenden Fahrzeugrad 2 zu sehen. Am Schienensteg an der
Schieneninnenseite der Fahrschiene ist eine beispielsweise aus einem Aluminium-Sandgußkörper
bestehende Konsole 3 befestigt, die aus einem im wesentlichen rechteckigen Profil
besteht, deren vertikaler Schenkel 31 am Schienensteg festzulegen ist und deren horizontaler
Schenkel 32 das Gehäuse 4 eines Radsensors oder Radsensorpaares aufnimmt. Der horizontale
Schenkel 32 der Konsole 3 weist zwei in Längsrichtung der Schiene 1 versetzt angeordnete
vertikale Gewindebohrungen zur Aufnahme je eines Gewindebolzens auf, von denen in
der Zeichnung nur der vordere Gewindebolzen 5 zu sehen ist. Die Gewindebolzen besitzen
einen Außensechskant 6, über den sie in die Gewindebohrungen der Konsole 3 einschraubbar
sind. Die Gewindebolzen sind ferner mit einem von oben zugänglichen Innengewinde 7
zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 8 versehen, über die das Gehäuse 4 stirnseitig
an den Gewindebolzen festzulegen ist. Die Gewindebolzen sind vorzugsweise als Drehteile
aus einem Seckskant gefertigt, wobei zunächst das Innengewinde 7 durch Bohren und
dann das Außengewinde des Gewindebolzens durch Rollen hergestellt wird. Ein Teil
des verbleibenden Mantelmaterials bildet dann den Sechskant 6, über den der Gewindebolzen
5 in die Konsole 3 eingeschraubt werden kann.
[0016] Um ein unbeabsichtigtes Lockern der Gewindebolzen in der Konsole zu verhindern, sind
in die Gewindebohrungen der Konsole Gewindeeinsätze 9 mit schraubenklemmenden Bereichen
eingesetzt. Diese Gewindeeinsätze bestehen vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl und
werden z.B. unter der Bezeichung HeliCoil, Typ Mid-Grip, von der Firma Böllhoff &
Co. angeboten. Die Gewindeeinsätze bestehen aus einem wendelförmigen Gewindeeinsatz
mit einer oder mehreren polygon geformten Windungen. Diese wirken klemmend auf die
Flanken der eingedrehten Gewindebolzen, so daß ein elastisch federnder Reibschluß
entsteht. Auch für die Festlegung der Konsole an dem Schienensteg der Fahrschiene
ist die Verwendung von Gewindeeinsätzen 10 mit schraubenklemmenden Bereichen vorgesehen.
Die Befestigung der Konsole erfolgt über zwei in Längsrichtung der Fahrschiene versetzte
Befestigungsschrauben 11.
[0017] Die stirnseitige Befestigung des Gehäuses an den Gewindebolzen erfolgt unter Verwendung
von zwei sich von der Ober- und von der Unterseite gegen Gehäuseflansche anlegenden
Druckplatten 12 und 13. Diese Druckplatten und die Gehäuseflansche sind mit quer zur
Schienenlängsachse verlaufenden Langlöchern versehen, die es gestatten, das Gehäuse
gegenüber den Befestigungsbolzen quer zur Schienenlängsachse mehr oder weniger weit
auszulenken.
[0018] Ist der Schienenkopf der Fahrschiene 1 um ein bestimmten Maß abgefahren und soll
deshalb des Gehäuse des bzw. der Radsensoren abgesenkt werden, so geschieht dies in
folgender Weise: zunächst werden die Befestigungsschrauben 8, die das Gehäuse an den
Gewindebolzen 5 festlegen, gelöst, ohne daß dabei aber die Befestigungsschrauben vollständig
aus den Gewindebolzen herausgedreht werden müssen. Sodann werden die beiden Gewindebolzen
mit Hilfe eines am Sechskant 6 der Bolzen angreifenden Maulschlüssels jeweils gleichweit
in die Konsole 3 eingedreht, bis sich die gewünschte Höhendifferenz für die Absenkung
des Gehäuses 4 eingestellt hat. Dann werden die Befestigungsschrauben 8 wieder angezogen,
wobei ggf. ein seitliches Nachjustieren des Gehäuses 4 vorgenommen werden kann. Das
Gehäuse ist dann wieder fest montiert und der bzw. die Sensoren sind wieder betriebsbereit.
[0019] Figur 2 zeigt die Anordnung eines Gehäuses an der Außenseite einer Fahrschiene; für
die der Figur 1 entsprechenden Bauteile wurden die gleichen Bezeichnungen gewählt.
Gegenüber der Anordnung nach Figur 1 sind bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 die
Gewindebolzen 5 länger bzw. sie stehen weiter aus der Konsole 3 vor, um das Gehäuse
4 näher an das die Schiene 1 befahrende Fahrzeugrad 2 heranzubringen. Für eine optimale
Ankoppelung eines im Gehäuse untergebrachten Sensors ist das Gehäuse zur Fahrschiene
hin schräggestellt. Dies wird dadurch erreicht, daß zusätzlich zu den Andruckplatten
12 und 13 Keilscheiben 120 und 130 vorgesehen sind, zwischen denen das Gehäuse an
den Gewindebolzen 5 festzulegen ist. Das Gehäuse 4 kann Führungen für die vorzugsweise
rechteckigen Keilscheiben aufweisen, welche das Ausrichten des Gehäuses gegenüber
der Schiene erleichtern. Es ist auch möglich, anstelle gesonderter Andruckplatten
und Keil scheiben Andruckplatten mit keilförmigem Querschnitt zu verwenden, wobei
diese Andruckplatten dann gegebenenfalls ebenfalls mit Langlöchern zur seitlichen
Verstellung der Gehäuse gegenüber der Schiene versehen sein können. Die für die Befestigung
des Gehäuses an der Fahrschiene vorgesehenen Schrauben 11 sind bei Außenmontage des
Gehäuses in Rangieranlagen mit Förderwagenbetrieb als Senkschrauben mit Innenimbus
auszuführen; hierdurch wird ein bündiger Abschluß der Befestigungsschrauben mit dem
Schienensteg erreicht und der Freiraum zwischen den Schienen für die Laufrollen der
Fördereinrichtungen freigehalten.
1. Einrichtung zur Befestigung eines Gehäuses an einer Fahrschiene, insbesondere
eines Radsensoren aufnehmenden Gehäuses, über eine aus einem im wesentlichen rechtwinkeligen
Profil bestehende Konsole, deren vertikaler Schenkel am Schienensteg festzulegen
ist und deren horizontaler Schenkel das Gehäuse trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Schenkel (32) der Konsole (3) zwei in Längsrichtung der Schiene
(1) versetzte vertikale Gewindebohrungen zur Aufnahme je eines Gewindebolzens (5)
aufweist, daß die Gewindebolzen (5) einen Außenmehrkant (6) mit einer geraden Anzahl
von Mantelflächen aufweisen, über den sie in die Gewindebohrungen der Konsole einschraubbar
sind und daß die Gewindebolzen (5) mit einem Innengewinde (7) zur Aufnahme von das
Gehäuse (4) an den Gewindebolzen (5) stirnseitig festlegenden Befestigungsschrauben
(8) versehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß die Gewindebolzen (5) in der Konsole (3) kraft- und/oder formschlüssig festgelegt
sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gewindebohrungen der Konsole (3) Gewindeeinsätze (9) mit schraubenklemmenden
Bereichen eingesetzt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebolzen (5) aus einem Mehrkant gefertigt sind und ein gerolltes Außengewinde
aufweisen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmehrkant (6) der Gewindebolzen (5) an dem der Konsole (3) abgewandten
Ende der Gewindebolzen (5) vorgesehen ist und daß das stirnseitige Ende des Außenmehrkantes
(6) die Anlage für das an den Gewindebolzen (5) festzulegende Gehäuse (4) bildet.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Gehäuses (4) an den Gewindebolzen (5) zwischen je zwei seitlich
über die Gewindebolzen (5) vorstehenden Druckplatten (12, 13) erfolgt.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) für die Aufnahme der Befestigungsschrauben (8) mit senkrecht
zur Schienenlängsachse verlaufenden Langlöchern versehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (12, 13) mit senkrecht zur Schienenlängsachse verlaufenden Langlöchern
versehen sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten von keilförmigem Querschnitt sind und eine Schrägstellung des
Gehäuses (4) gegen die Schiene (1) bewirken.
10. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Gehäuses (4) an den Gewindebolzen (5) zwischen je zwei seitlich
über die Gewindebolzen vorstehenden Druckplatten (12, 13) und sich an die dem Gehäuse
(4) abgewandten Seiten der Druckplatten anlegenden Keilscheiben (120, 130) erfolgt,
die eine Schrägstellung des Gehäuses (4) gegen die Schiene (1) bewirken.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) mit Führungen für die Druckplatten bzw. die Keilscheiben (120,
130) versehen ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die Befestigung der Konsole (3) an der Fahrschiene (1) Imbus-Senkschrauben
vorgesehen sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Schenkel (31) der Konsole (3) zwei in Längsrichtung der Schienen
(1) versetzte horizontale Gewindebohrungen zur Aufnahme von die Konsole am Schienensteg
festlegenden Befestigungsschrauben (11) aufweist.
14. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die horizontalen Gewindebohrungen Gewindeeinsätze (10) mit schraubenklemmenden
Bereichen eingesetzt sind.