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EP 0 342 548 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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23.11.1989 Patentblatt 1989/47 |
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Anmeldetag: 12.05.1989 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR LI |
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Priorität: |
20.05.1988 DE 8806675 U
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Kliemt, Heinz-Günter
D-3152 Ilsede (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Verschliessbares Gehäuse |
(57) Eine am Deckel (2) oder am Gehäuseboden vorgesehene Kabeldurchführung (6) weist
einen sich zu seinem Ende hin verjüngenden, umlaufenden Wulst (7) auf. Aus dem Gehäuseboden
bzw. dem Deckel stehen mehrere federnde Rasthaken (8) vor, die beim Zusammenfügen
von Gehäuse (1) und Deckel (2) an dem umlaufenden Wulst nach außen federn und dann
hinter die Schulterfläche (71) der Wulst fassen. Die Rasthaken (8) werden nach dem
Verschließen des Gehäuses durch zuvor eingegebenen aushärtenden Füllschaum festgelegt
und verhindern ein Wiederöffnen des Gehäuses.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein durch einen Deckel verschließbares Gehäuse mit
mindestens einer am Deckel oder am gegenüberliegenden Gehäuseboden vorgesehenen Kabeldurchführung
zur Aufnahme eines ins Gehäuseinnere führenden Kabels. Derartige Gehäuse werden z.B.
im Eisenbahnwesen für die Unterbringung von Radsensoren benötigt. Diese Radsensoren
sind in Schienennähe angeordnet und reagieren auf die Eisenmassen der vorüberlaufenden
Fahrzeugräder. Für die Stromversorgung der Sensoren und das Weiterleiten der Sensormeldungen
dienen die Adern eines Kabels, das in das Sensorgehäuse geführt und dort an die elektrischen
Bauelemente der Sensoren angeschlossen ist. Das Gehäuse für die Aufnahme der Sensoren
ist so auszuführen, daß ein unbeabsichtigtes Lösen des Deckels vom Gehäuse infolge
von Schwingungen oder Erschütterungen auszuschließen ist.
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verschließbares Gehäuse nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 anzugeben, das diese Forderungen erfüllt, leicht und schnell
zu montieren ist und möglichst wenig Aufwand für die Festlegung des Deckels am Gehäuse
benötigt.
[0003] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gehäuses sind in den
Unteransprüchen angegeben.
[0004] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0005] Die Zeichnung zeigt in einer teilweisen Schnittdarstellung ein topf- oder kastenförmiges
Gehäuse 1 für die Aufnahme nicht dargestellter elektrischer Bauelemente; für den
angenommenen Anwendungsfall eines Radsensors besteht das Gehäuse aus einem ma gnetisch
inaktiven Kunststoff. Verschlossen wird das Gehäuse durch einen von der Unterseite
her auf die Gehäuseöffnung aufsetzbaren Deckel 2; dieser Deckel liegt auf im Gehäuse
vorgesehenen Anschlägen 3 auf. Für die Stromversorgung der im Gehäuse 1 untergebrachten
elektrischen Bauelemente und die Auswertung der Sensormeldungen dienen mehrere in
einem Kabel 4 zusammengefaßte elektrische Leiter 5. Für die Aufnahme des Kabels 4
in das Gehäuse ist beispielsweise in den Deckel 2 eine Kabeldurchführung 6 integriert
oder eingelassen, die rotationssymmetrisch ausgeführt ist und einen sich zu ihrem
das Kabel ins Gehäuseinnere führenden Ende verjüngenden umlaufenden Wulst 7 aufweist.
Gegenüber der Kabeldurchführung 6 stehen aus dem Gehäuseboden mehrere ins Gehäuseinnere
weisende, kreisförmig angeordnete Rasthaken 8 vor, die über endseitige Rastnasen 9
beim Aufsetzen des Deckels 2 auf das Gehäuse 1 am Wulst 7 der Kabeldurchführung 6
nach außen auffedern, um beim Erreichen der Verschlußposition des Deckels hinter den
Wulst 7 zu fassen und diesen zwischen den Rasthaken 8 formschlüssig festzulegen.
[0006] Bei entsprechend stabiler Ausgestaltung der Rasthaken und entsprechender Formgebung
der Rastnasen und der Kabeldurchführung läßt sich so eine ausreichende Festhaltung
des Deckels im Gehäuse erreichen. Die erreichbaren Festhaltekräfte sind abhängig
außer von der Elastizität der Rasthaken 8 im wesentlichen von der Neigung der Schulterfläche
71, der Wulst 7 und der Neigung der hinter die Wulst fassenden Rastnasen 9 der Rasthaken.
Je geringer die Neigung der Schulterfläche und die Neigung der Rastnasen ist, um so
größer sind die Festhaltekräfte. Durch geeignete Wahl der Neigungswinkel läßt sich
eine lösbare oder eine unlösbare Festlegung des Deckels am Gehäuse erreichen.
[0007] Dort, wo die im Gehäuse untergebrachten elektrischen Bauelemente zum mechanischen
Schutz dieser Bauelemente mit einem Füllmaterial zu umgeben sind und wo es um eine
unlösbare Be- festigung eines Deckels an einem Gehäuse geht, sieht die Erfindung
in besonders vorteilhafter Weise vor, in das zu diesem Zweck um 180° gedrehte Gehäuse
ein aushärtbares Füllmaterial einzufüllen, über das die hinter den Wulst der Kabeldurchführung
fassenden Rasthaken nach dem Aushärten des Füllmaterials unverrückbar festzulegen
sind. Die Rasthaken können hierbei weniger stark ausgebildet sein als bei einer Ausführung
des Gehäuses ohne Füllmaterial. Die Schulterfläche der Wulst und die Rastnase der
Rasthaken können geneigt sein, was den Vorteil einer besseren Ausformbarkeit von Kabeldurchführung
und Rasthaken mit sich bringt. Als Füllmaterial kommt vorzugsweise Montageschaum in
Frage. Der Montageschaum ist in das Gehäuse in bestimmter Menge einzufüllen, dann
ist der Deckel aufzusetzen und anschließend ist der Deckel bis zum Aufschäumen und
Aushärten des Füllmaterials an dem Gehäuse festzulegen. Nach dem Aushärten ist der
Deckel unverlierbar am Gehäuse gehalten. Um zu verhindern, daß Füllmaterial zwischen
dem Kabel 4 und der Kabeldurchführung 6 austritt, ist das Kabel gegen die Kabeldurchführung
abzudichten. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß der Innendurchmesser
der Kabeldurchführung geringfügig kleiner als der Außendurchmesser des Kabels ausgeführt
wird. Das Kabel ist dann ggf. unter Verwendung eines Gleitmittels in die Kabeldurchführung
einzusetzen und wird dann an seinem ins Gehäuseinnere führenden Ende durch eine Schlauchklemme
10 fixiert. Diese Schlauchklemme weist vorzugsweise zwei vorstehende Befestigungsohren
11 auf, die zwischen zwei benachbarten Rasthaken geführt sind und damit eine Drehsicherung
des Kabels im Gehäuse bewirken. Derartige Schlauchklemmen sind im Handel erhältlich.
[0008] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen worden, daß die Kabeldurchführung
Bestandteil des Gehäusedeckels ist und daß die Rasthaken aus dem Gehäuseboden vorstehen.
Es ist jedoch auch möglich, das Kabel über eine in das Gehäuse eingelassene oder integrierte
Kabeldurchführung in das Gehäuse zu leiten und die Rasthaken am Deckel vorzusehen.
Desgleichen ist es möglich, mehrere Kabel über zugeordnete Kabeldurchführungen in
das Gehäuse einzuführen und jede Kabeldurchführung für sich durch Rasthaken im Gehäuse
festzulegen.
1. Durch einen Deckel verschließbares Gehäuse mit mindestens einer am Deckel oder
am gegenüberliegenden Gehäuseboden vorgesehenen Kabeldurchführung zur Aufnahme eines
ins Gehäuseinnere führenden Kabels, dadurch gekenn zeichnet daß die Kabeldurchführung (6) rotationssymmetrisch ausgeführt ist und einen sich
zu ihrem das Kabel (4) ins Gehäuseinnere führenden Ende verjüngenden umlaufenden Wulst
(7) aufweist und daß aus dem Gehäuseboden oder dem Deckel mehrere ins Gehäuseinnere
vorstehende, kreisförmig angeordnete Rasthaken (8) mit nach innen weisenden Rastnasen
(9) vorgesehen sind, die beim Aufsetzen des Deckels (2) auf das Gehäuse (1) am Wulst
(7) der Kabeldurchführung (6) nach außen auffedern, um beim Erreichen der Verschlußposition
des Deckels (1) hinter die Schulterfläche (71) der Wulst (7) zu fassen und diesen
zwischen den Rasthaken (8) formschlüssig festzulegen.
2. Verschließbares Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (4) gegen die Kabeldurchführung (6) abgedichtet ist und daß in das
Gehäuse (1) ein aushärtbares Füllmaterial zum unverrückbaren Festlegen der hinter
den Wulst (7) der Kabeldurchführung (6) fassenden Rasthaken (8) eingebracht ist.
3. Verschließbares Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial Montageschaum verwendet ist.
4. Verschließbare Gehäuse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterfläche (71) der Wulst (7) gegenüber der Senkrechten auf der Längsachse
der Wulst entgegen der Aufsteckrichtung von Deckel (2) und Gehäuse (1) geneigt ist
und daß die Rastnasen (9) der Rasthaken eine Anlaufschräge gegen die Schulterfläche
(71) der Wulst aufweisen.
5. Verschließbares Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (4) an seinem ins Gehäuseinnere führenden Ende hinter der Kabeldurchführung
(6) durch eine Schlauchklemme (10) fixiert ist.
6. Verschließbares Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchklemme (10) mindestens ein vorstehendes Befestigungsohr (11) aufweist,
das zwischen zwei benachbarten Rasthaken (8) geführt ist.
7. Verschließbares Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) auf im Gehäuse (1) vorstehenden Kanten (3) aufliegt.
