[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Relais ist aus der DE-OS 33 20 000 bekannt. Bei dem bekannten Relais
ist das E-förmige ferromagnetische Teil aus Flachmaterial als E-förmiges Stanzteil
hergestellt. Die Dicke der Außenschenkel ist daher gleich der Dicke des mittleren
Kernschenkels. Um einen genügend streuarmen magnetischen Rückfluß über die Außenschenkel
zu erreichen, müssen diese daher relativ breit ausgebildet werden. Dadurch sind zwar
die freien Enden der Außenschenkel seitlich kaum auslenkbar, jedoch führt diese Art
der Ausbildung des ferromagnetischen Teils zu breiteren Außenabmessungen des Relais.
Die Außenschenkel sind an den freien Enden zwischen starren Schultern von Halteteilen
für die Kontaktfedern eingesetzt.
[0003] Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine schmale Bauweise
des Relais zu ermöglichen, ohne die Höhe zu vergrößern und ohne sich der Gefahr auszusetzen,
daß die freien Enden der Außenschenkel in gewissen Grenzen elastisch auslenkbar sind.
Die lichte Weite zwischen den beiden Außenschenkeln soll immer einen definierten Abstand
aufweisen, damit kein störender Luftspalt zwischen den quer verschiebbaren Polplatten
und den zugeordneten Schenkeln auftritt. Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Bei diesem Relais ist die lichte Weite zwischen
den Schenkeln durch die Breite des Spulenflansches bestimmt. Dieser kann im Spritzverfahren
mit ausrechender Genauigkeit hergestellt werden. Da auch der Anker, also die Polplatten
mit Permanentmagnet und der Querschieber als vorgefertigte Einheit mit geringer Toleranz
herstellbar ist, ergeben sich auch bei der Endmontage des Relais geringe Paßtoleranzen.
[0004] Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben
und nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des
Relais beschrieben.
[0005] Es zeigen:
Fig. 1 das Gehäuseunterteil des Relais in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 den Elektromagneten des Relais ohne Anker in perspektivischer Darstellung und
Fig. 3 die Draufsicht auf das Relais mit teilweise entfernter Abdeckhaube.
[0006] In Fig. 1 ist das Gehäuseunterteil 1 des Relais aus Isolierstoff zu erkennen. Vom
Boeden 2 des Gehäuseunterteil 1 ragen im Abstand voneinander und parallel zueinander
Trennwände 3 und 4 auf. Die Trennwände 3 und 4 lassen zwischen sich einen Aufnahmeraum
5 frei. In diesen ist der in Fig. 2 dargestellte Elektromagnet 6 eingesetzt.
[0007] Der Elektromagnet 6 besteht aus dem aus Isolierstoff hergestellten Spulenkörper 7
mit der Spulenwicklung 8 und dem Magnetsystem, das aus einem U-förmigen Joch 9 und
einem an der Basis 10 befestigten mittleren Kernschenkel 11 besteht. Das Magnetsystem
bildet daher einen E-Kern, dessen Außenschenkel 12, 13 vom Joch 19 gebildet werden.
Das Joch 9 besteht aus hochkant stehendem Flachmaterial aus ferromagnetischem Werkstoff.
Dadurch kann das Magnetsystem sehr schmal gebaut werden. Trotzdem ist durch die hochkant
stehenden Außenschenkel die Bildung eines Streufeldes weitgehend unterbunden, so daß
ein guter elektrischer Wirkungsgrad erreicht werden kann.
[0008] Die freien Schenkelenden 14 und 15 der Außenschenkel 12 bzw. 13 ragen über den Spulenflansch
16 des Spulenkörpers 8 hianus und liegen an ihm an. Dadurch ist die lichte Weite zwischen
den beiden Schenkelenden 14 und 15 genau definiert, da der Spulenflansch 16 bei der
Fertigung des Spulenkörpers 7 mit ausreichender Fertigungsgenauigkeit herstellbar
ist. Da die Außenschenkel 12, 13 aus hochkant stehendem Flachmaterial gebildet sind,
könnte die Gefahr bestehen, daß diese auseinandergebogen werden und daher nicht mehr
am Spulenflansch 16 anliegen. Außerdem könnten die Außenschenkel 12 und 13 durch Erschütterungen
beim fertigen Relais zu Schwingungen angeregt werden, so daß sich die lichte Weite
zwischen den freien Schenkelenden 14, 15 verändert. Dadurch wäre dann keine einwandfreie
Bewegung des querverschiebbaren, aus Fig. 3 ersichtlichen Ankers 17 mehr gewährleistet.
[0009] Damit sich die lichte Weite zwischen den freien Schenkelenden 14, 15 nicht verändert,
d.h. diese immer am Spulenflansch 16 anliegen, sind erfindungsgemäß am Gehäuseunterteil
1 Druckelemente 8 in Form von an den Innenseiten 19 der Trennwände 3 und 4 angebrachten
erhabenen Querstegen vorgesehen. Diese drücken in montiertem Zustand des Relais die
freien Schenkelenden 14, 15 unter Vorspannung gegen den Spulenflansch 16. Durch diese
Fixierung der lichten Weite zwischen den freien Schenkelenden 14 und 15 ist es möglich,
den Anker 17 gleichfalls als Baueinheit vorzufertigen, so daß nach dem Zusammenbau
keine unlässigen Toleranzen vorhanden sind. Der Anker 17 besteht -wie aus Fig. 3 ersichtlichaus
einem Querschieber 20 aus Isolierstoff, in den im Abstand und parallel zueinander
zwei Polplatten 21 und 22 eingesteckt sind. Diese ragen aus dem Querschieber 20 heraus
und greifen in den Freiraum zwischen dem überstehenden Enden 23 des Kernschenkels
11 und den freien Schenkelenden 14 bzw. 15 ein. Der Abstand der beiden Außenflächen
der Polplatten 21, 22 voneinander ist um den Schalthub, den der Querschieber ausführen
soll, kleiner als die lichte Weite zwischen den freien Schenkelenden 14 und 15.
[0010] In den Querschieber 20 ist noch ein an beiden Polplatten 21 und 22 einseitig anliegender
Permanentmagnet 24 in Längsrichtung eingesetzt. Dadurch werden die Polplatten 21 und
22 gegenpolig magnetisiert, so daß in an sich bekannter Weise ein bipolares Relais
entsteht.
[0011] Die im Ausführungsbeispiel mit den Druckelementen 18 versehenen Trennwände 3 und
4 dienen gleichzeitig zur Trennung der parallel zu den Außenschenkeln 2 und 3 seitlich
angeordneten Kontaktsysteme 25 und 26 vom Elektromagneten 6.
1. Elektromagnetisches Relais mit einem E-förmigen ferromagnetischen Teil, dessen
Außenschenkel das Joch bildet und auf dessen mittlerem Kernschenkel eine Spule vorgesehen
ist und bei dem in den Raum zwischen jedem Außenschenkel und dem Kernschenkel je eine
Polplatte hineinragt, wobei die Polplatten an einem Querschieber befestigt und durch
einen gemeinsamen Permanentmagneten gegenphasig polarisiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschenkel (12, 13) aus Flachmaterial U-förmig gebogen, hochkant stehend
angeordnet und an ihrer Basis (10) mit dem mittleren Kernschenkel (11) fest verbunden
sind, daß die freien Schenkelenden (14, 15) der Außenschenkel (12, 13) über den Spulenflansch
(16) hinausragen und an diesem anliegen, und im Bereich des Spulenflansches an einem
Gehäuseteil (1) federnde Druckelemente (18) vorgesehen sind.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (6) in ein
Gehäuseunterteil (1) eingesetzt ist, das entlang der Außenschenkel (12, 13) verlaufende
Trennwände (3, 4) besitzt, die im Bereich des Spulenflansches (16) je ein nach innen
ragendes Druckelement (18) aufweisen.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (3, 4)
zwischen dem Elektromagneten (6) und den parallel und seitlich dazu angeordneten Kontaktsystemen
(25, 26) angeordnet sind.