[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wickelstromwandler mit mindestens einem eine
Sekundärwicklung tragenden, ringförmigen Eisenkern, mit einer mit mehreren Windungen
das Fenster des Eisenkernes durchsetzten Primärwicklung mit einer leitenden Umhüllung
und mit einem im Fenster des Eisenkernes an die Sekundärwicklung anliegenden, einen
durchgehenden Längsschlitz aufweisenden Ringkondensator, dessen zwei die Elektroden
des Ringkondensators bildende, auf unterschiedlichen Seiten des Ringkondensators befindliche
Belege mit elektrischen Anschlußleitungen für sekundäre Anschlußklemmen versehen
sind.
[0002] Ein Wickelstromwandler dieser Art ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 84
26 556 bekannt. Bei diesem bekannten Wickelstromwandler ist das Verhältnis von Oberspannungskondensator
zu Unterspannungskondensator bei unveränderbarem Oberspannungskondensator bestimmt
durch die Kapazität des Ringkondensators. Soll das Teilerverhältnis verändert werden,
dann ist dies bei dem bekannten Wickelstromwandler dadurch möglich, daß an die sekundären
Anschlußklemmen ein äußerer Kondensator angeschlossen wird, wodurch infolge Parallelschaltung
die Kapazität des Unterspannungskondensators vergrößert und dadurch das Teilerverhältnis
verändert wird. Eine derartige Anpassung des Teilerverhältnisses an die jeweiligen
Bedürfnisse ist jedoch recht aufwendig.
[0003] Gemäß der Erfindung befinden sich bei einem Wickelstromwandler der eingangs angegebenen
Art zwischen den Belägen leitende, zylindrische Einlagen, die sich koaxial ausgerichtet
mindestens über einen Teil der Länge des Ringkondensators erstrecken und mit den Anschlußklemmen
verbunden sind.
[0004] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Wickelstromwandlers besteht darin,
daß durch die leitenden Einlagen innerhalb des Bereichs zwischen den Belägen zusätzliche
Kapazitäten gebildet werden, die infolge der Verbindung dieser leitenden Einlagen
mit den Anschlußklemmen Parallelkapazitäten zu der von den Belägen des Ringkondensators
gebildeten Kapazität darstellen. Dadurch läßt sich das Teilerverhältnis von Ober-
zu Unterspannungskondensator den jeweiligen Anforderungen entsprechend einstellen,
ohne daß dabei ein zusätzlicher äußerer Kondensator erforderlich ist. Die Abstimmung
der Gesamtkapazität des Unterspannungskondensators ist dabei in einfacher Weise dadurch
möglich, daß die zylindrischen Einlagen sich über einen derartigen Teil der Gesamtlänge
oder über die Gesamtlänge des Ringkondensators erstrecken, daß Teilkapazitäten gebildet
werden, die in Summe dem geforderten Wert der Kapazität des Unterspannungskondensators
entsprechen, wodurch das jeweils geforderte Teilerverhältnis erreicht wird.
[0005] Um die Parallelschaltung der mittels der leitenden Einlagen zusätzlich gebildeten
Teilkapazitäten zu ermöglichen, sind bei dem erfindungsgemäßen Wickelstromwandler
in vorteilhafter Weise bei zwei Einlagen die dem inneren Belag benachbarte Einlage
mit der elektrischen Anschlußleitung des äußeren Belages und die dem äußeren Belag
benachbarte Einlage mit der elektrischen Anschlußleitung des inneren Belages verbunden.
Sind mehr als zwei Einlagen bei dem erfindungsgemäßen Wickelstromwandler vorgesehen,
dann sind weitere Einlagen entsprechend dem angegebenen Schema mit den Anschlußleitungen
zu verbinden.
[0006] Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wickelstromwandlers teilweise
weggeschnitten in einer perspektivischen Darstellung und in
Figur 2 eine Schemadarstellung der wesentlichen Teile des Wickelstromwandlers nach
Figur 1 zur Erläuterung des Aufbaus des Ringkondensators und seiner äußeren Beschaltung
gezeigt.
[0007] Der in Figur 1 gezeigte Wickelstromwandler weist einen blockförmigen Gießharzkörper
1 auf, in dem unter anderem ein ringförmiger Eisenkern 2 mit aufgebrachter Sekundärwicklung
3 liegt. Das Fenster 4 des Eisenkernes 2 ist von mehreren Windungen einer Primärwicklung
5 durchsetzt, die an äußere Anschlußbolzen 6 und 7 herangeführt ist. Jede Windung
der Primärwicklung 5 trägt auf einer Isolation eine Schicht aus leitendem oder halbleitendem
Material, wie dies in der deutschen Gebrauchsmusterschrift 78 12 060 im einzelnen
beschrieben ist. Die einzelnen Windungen der Primärwicklungen 5 sind mittels eines
Spannbandes 8 zusammengehalten, wodurch die Schichten aus leitendem oder halbleitendem
Material der einzelnen Windungen miteinander in Berührung kommen und zusätzlich durch
das metallene Spannband alle Schichten ein und dasselbe Potential aufweisen, so daß
die Primärwicklung 5 eine nach außen wirkende leitende Umhüllung aufweist. An dem
blockförmigen Gießharzkörper 1 ist seitlich ein Sekundärklemmenkasten 9 gehalten,
in dem im einzelnen nicht gezeigte Sekundärklemmen untergebracht sind.
[0008] Innen an die Sekundärwicklung 3 anliegend befindet sich ein Ringkondensator 10, der
einen Isolierkörper 11 enthält. Der Isolierkörper 11 bzw. der gesamte Ringkondensator
10 weist einen durchgehenden Längsschlitz 12 auf. Auf der Innenseite 13 des Isolierkörpers
11 befindet sich ein leitender Belag 14, der im Abstand sowohl von dem Längsschlitz
12 als auch von den stirnseitigen Rändern des Isolierkörpers 1 endet. In entsprechender
Weise ist auf der äußeren, hier nicht sichtbaren Seite des Isolierkörpers 11 ein leitender
Belag aufgebracht, so daß die beiden Beläge zusammen mit dem Isolierkörper 11 einen
Ringkondensator 10 bilden.
[0009] Im Isolierkörper 11, der vorzugsweise aus einer Wicklung aus Isoliermaterial besteht,
sind zylindrische, leitende Einlagen 15 und 16 vorhanden, die in Figur 1 nur strichliert
angedeutet sind, weil sie ebenso wie der innere Belag 14 nicht bis zur äußeren Kante
des Isolierkörpers geführt sind. Diese Einlagen 15 und 16 bilden mit den Belägen des
Ringkondensators 10 zusätzliche Kapazitäten, wie dies anhand der Figur 2 noch näher
erläutert wird. Sowohl der leitende Belag 14 auf der Innenseite des Ringkondensators
10 als auch der in Fig. 1 nicht sichtbare äußere Belag sowie die Einlagen 15 und 16
sind in einer aus der Figur 2 näher ersichtlichen Weise an elektrische Anschlußleitungen
17 und 18 angeschlossen, die in den Sekundärklemmkasten 9 geführt sind. Damit ist
die Spannung an dem den Unterspannungskondensator eines kapazitiven Teilers bildenden
Ringkondensators 10 außen abgreifbar. Der Oberspannungskondensator des kapazitiven
Spannungsteilers ist von dem leitenden Belag 14 und der leitenden Umhüllung der Primärwicklung
5 gebildet.
[0010] In Figur 2 ist von der Primärwicklung 5 lediglich der das Kernfenster 3 durchsetzende,
gerade Bereich schematisch gezeigt; dieser Bereich der Primärwicklung 5 wird von dem
Ringkondensator 10 umgeben, so daß sich zwischen der leitenden Umhüllung der Primärwicklung
5 und dem inneren Belag 14 des Ringkondensators 10 eine Kapazität C1 ausbildet, die
die Kapazität des Oberspannungskondensators eines kapazitiven Teilers bildet. Innerhalb
des Isolierteils 11 des Ringkondensators 10 sind die leitenden Einlagen 15 und 16
untergebracht, die mit dem inneren Belag 14 und dem äußeren Belag 19 des Ringkondensators
10 Kapazitäten C14, C15 und C16 bilden. Außerdem ist zwischen dem inneren Belag 14
und dem äußeren Belag 19 im in der Figur 2 rechten Bereich eine weitere Kapazität
C2 gebildet.
[0011] Die dem inneren Belag 14 benachbarte leitende Einlage 15 des Ringkondensators 10
ist in Punkt 20 mit der elektrischen Anschlußleitung 18 des äußeren Belages 19 verbunden,
während die dem äußeren Belag 19 benachbarte leitende Einlage 16 im Punkte 21 mit
der elektrischen Anschlußleitung 17 des inneren Belages 14 in Verbindung gebracht
ist. Zwischen den beiden Punkten 20 und 21 entsteht dann eine Gesamtkapazität des
Ringkondensators 10, die sich aus der Summe der Kapazitäten C14, C15, C16 und C2 ergibt.
Durch entsprechende Längenbemessung der leitenden Einlagen 15 und 16 kann der Wert
der Gesamtkapazität des Unterspannungskondensators bzw. Ringkondensators 10 eingestellt
werden.
1. Wickelstromwandler mit mindestens einem eine Sekundärwicklung (3) tragenden, ringförmigen
Eisenkern (2), mit einer mit ihren Windungen das Fenster (4) des Eisenkernes (2) durchsetzenden
Primärwicklung (5) mit einer leitenden Umhüllung und mit einem im Fenster (4) des
Eisenkernes (2) an die Sekundärwicklung (3) anliegenden, einen durchgehenden Längsschlitz
(12) aufweisenden Ringkondensator (10), dessen zwei die Elektroden des Ringkondensators
(10) bildende, auf unterschiedlichen Seiten des Ringkondensators (10) befindliche
Beläge (14,19) mit elektrischen Anschlußleitungen (17,18) für sekundäre Anschlußklemmen
versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen den Belägen (14,19) leitende, zylindrische Einlagen (15,16) befinden,
die sich koaxial ausgerichtet mindestens über einen Teil der Länge des Ringkondensators
(10) erstrecken und mit den Anschlußleitungen (17,18) verbunden sind.
2. Wickelstromwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei zwei Einlagen die dem inneren Belag (14) benachbarte Einlage (15) mit der
elektrischen Anschlußleitung des äußeren Belages (19) und die dem äußeren Belag (19)
benachbarte Einlage (16) mit der elektrischen Anschlußleitung (17) des inneren Belages
(14) verbunden ist.