(19)
(11) EP 0 343 106 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.11.1989  Patentblatt  1989/47

(21) Anmeldenummer: 89810329.6

(22) Anmeldetag:  01.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41F 11/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 18.05.1988 CH 1888/88

(71) Anmelder: DE LA RUE GIORI S.A.
CH-1003 Lausanne (CH)

(72) Erfinder:
  • Germann, Albrecht Joseph
    D-8700 Würzburg (DE)

(74) Vertreter: Jörchel, Dietrich R.A. et al
c/o BUGNION S.A. Conseils en Propriété Industrielle 10, route de Florissant Case postale 375
1211 Genève 12 Champel
1211 Genève 12 Champel (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Konvertierbare Mehrfarben-Druckmaschine, insbesondere zum Druck von Banknoten


    (57) Die Druckmaschine hat zwei im wesentlichen gleich auf­gebaute Mehrfarbendruckwerke (I,II), aus jeweils einem ersten Gummizylinder (4, 14), einem zweiten Gummizylin­der (7, 17), einem Plattenzylinder (5, 15) und einem Bildübertragungszylinder (6, 16). In der Offsetdruck­stellung liegt der von Offsetplattenzylinder (8) ein­gefärbte zweite Gummizylinder (7, 17) am ersten Gummi­zylinder (4, 14) an, während er in der Sammeldruck­stellung von diesem abgerückt ist und von Farbselek­tionszylindern eingefärbt wird. Der Plattenzylinder (5, 15) trägt in der Sammeldruckstellung eine Sammeldruck­platte, deren vom ersten Zylinder (7, 17) eingefärbtes Bild über den Bildübertragungszylinder (6, 16) auf den ersten Gummizylinder (4, 14) übertragen wird. In der Offsetdruckstellung ist der Plattenzylinder ausser Betrieb. In beiden Druckstellungen arbeitet der Bild­übertragungszylinder (6, 16) ausserdem mit dem Platten­zylinder (10, 20) eines zusätzlichen Einfarbendruck­werks zusammen, dessen Bild ebenfalls auf den ersten Gummizylinder (4, 14) übertragen wird. Das Papier ver­läuft zwischen den gegeneinander gedrückten ersten Gummizylindern (4, 14) beider Druckwerke und erhält einen gleichzeitigen Schön- und Widerdruck. Der Plattenzylinder kann auch am ersten Gummizylinder an­liegen und in der Offsetdruckstellung, bei abgerücktem Bildübertragungszylinder, zum zusätzlichen Einfarben­druckwerk gehören.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine konvertierbare Mehrfarbendruckmaschine, insbesondere zum Druck von Banknoten, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 oder gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.

    [0002] Eine derartige Druckmaschine ist aus der EP-A 0 132 859 der gleichen Anmelderin bekannt. Es handelt sich dabei um eine Schön- und Widerdruckmaschine, welche aus zwei im wesentlichen gleich aufgebauten, konvertierbaren Mehrfarbendruckwerken besteht und in welcher beide Papierseiten gleichzeitig im Druckspalt zwischen den beiden ersten Gummizylindern beider Mehrfarbendruck­werke bedruckt werden. Jedes der beiden Mehrfarben­druckwerke kann wahlweise nach dem Offsetdruckver­fahren, welches ein Bild mit überlagerten Farben lie­fert, oder nach dem Sammeldruckverfahren arbeiten, das ein Bild mit nebeneinanderliegenden Farben liefert. Das Sammeldruckverfahren wird häufig auch "Orlof"-Verfahren genannt und arbeitet mit einer das vollständige Druck­muster aufweisenden Hochdruckplatte, welche über einen Farbsammelzylinder genannten Gummizylinder von mehreren Farbselektionswalzen, auch Schablonenwalzen genannt, eingefärbt wird. Wenigstens eines der beiden Mehr­farbendruckwerke dieser bekannten konvertierbaren Schön- und Widerdruckmaschine kann ausserdem mit einem zusätzlichen Einfarbendruckwerk, insbesondere einem Nassoffsetdruckwerk, ausgerüstet werden, dessen Plattenzylinder sich mit dem ersten Gummizylinder des betreffenden Mehrfarbendruckwerks in Kontakt befindet und auf diesen ein zusätzliches Einfarbenbild oder Einfarbenmuster überträgt, welches gemeinsam mit dem Mehrfarbenoffset- oder Mehrfarbensammeldruck-Bild auf die betreffende Papierseite gedruckt wird. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass sich in jedem Mehr­farbendruckwerk der Bildübertragungszylinder und der Plattenzylinder, der in der Sammeldruckstellung die Sammeldruckplatte trägt, unterhalb des ersten und des zweiten Gummizylinders befinden, während das zusätzli­che Einfarbendruckwerk oberhalb des ersten Gummizylin­ders angeordnet ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Varia­tionsmöglichkeiten an kombinierten Drucken, die mit einer konvertierbaren Mehrfarben-Druckmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 2 beschriebenen Art herstellbar sind, mit einfachen Mitteln, die raumsparend und gut zugänglich installierbar sind, zu erweitern.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Kenn­zeichen des Anspruchs 1 bzw. durch die im Kennzeichen des Anspruchs 2 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0005] Die sich durch die Druckmaschine nach der Erfindung ergebenden Vorteile bestehen darin, dass entweder der für den Sammeldruck erforderliche Bildübertragungs­zylinder, bei dem es sich insbesondere um einen Gummi­zylinder handeln kann, sowohl beim Betrieb der Druck­maschine nach dem Sammeldruckverfahren als auch nach dem Offsetdruckverfahren dazu benutzt wird, eine zusätzliche Druckfunktion auszuführen, nämlich das zusätzliche Bild oder Muster vom zusätzlichen Ein­farbendruckwerk auf den ersten Gummizylinder des be­treffenden Mehrfarbendruckwerks zu übertragen, oder aber den beim Sammeldruckverfahren die Sammeldruck­platte tragenden Plattenzylinder im Falle des Offset­druckbetriebs direkt als Plattenzylinder des zusätzlichen Einfarbendruckwerks zu benutzen. In beiden Fällen entfällt längs des Umfangs des ersten Gummi­zylinders jedes konvertierbaren Mehrfarbendruckwerks der Raumbedarf, den dort der Plattenzylinder des zu­sätzlichen Einfarbendruckwerks einnehmen würde. Im Falle der Ausführungsform nach Anspruch 2 wird beim Offsetdruckbetrieb ausserdem ein Plattenzylinder, nämlich der des zusätzlichen Druckwerks, eingespart, weil diese Funktion von dem beim Sammeldruckbetrieb die Sammeldruckplatte tragenden Plattenzylinder übernommen wird.

    [0006] In einer besonderen Ausführungsform ist die Mehrfarben­druckmaschine nach der Erfindung als Schön- und Wider­druckmaschine gemäss Anspruch 3 ausgebildet und besteht aus zwei im wesentlichen gleich aufgebauten Mehrfarben­druckwerken gemäss Anspruch 1 oder gemäss Anspruch 2 und erlaubt damit entweder auf beiden Papierseiten einen mehrfarbigen Offsetdruck oder auf beiden Papier­seiten einen mehrfarbigen Sammeldruck oder aber auf der einen Papierseite einen mehrfarbigen Offsetdruck und auf der anderen Papierseite einen mehrfarbigen Sammel­druck, wobei in jedem Falle auf wenigstens einer Seite noch ein zusätzlicher Einfarbendruck, vorzugsweise mittels eines Einfarben-Feuchtoffsetdruckwerks, erzeugt wird. Im Falle von Banknoten bilden vorzugsweise der mehrfarbige Offsetdruck bzw. der mehrfarbige Sammel­druck den Sicherheitsuntergrund, während der zusätzliche Einfarbendruck ein Hautpmuster liefert, welches darüberhinaus noch mit dem Muster eines zu­sätzlichen Sicherheitsuntergrunds versehen sein kann, welches den mehrfarbigen Sicherheitsuntergrund ergänzt und überlagert.

    [0007] Zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen einer Bogendruckmaschine für den gleichzeitigen Schön- und Widerdruck näher erläutert. Es zeigen :

    Figur 1 eine erste Ausführungsform der Druckmaschine nach der Erfindung, bei welcher sich beide Mehrfarben­druckwerke in der Sammeldruckstellung befinden,

    Figur 2 die gleiche Maschine mit beiden Mehrfarben­druckwerken in der Offsetdruckstellung,

    Figur 3 eine zweite Ausführungsform der Druckmaschine nach der Erfindung, in welcher sich beide Druckwerke in der Sammeldruckstellung befinden und

    Figur 4 die gleiche Maschine mit beiden Druckwerken in der Offsetdruckstellung.



    [0008] Die Druckmaschine besteht aus zwei im wesentlichen gleich aufgebauten konvertierbaren Mehrfarbendruck­werken I und II. Jedes Druckwerk weist einen ersten Gummizylinder 4 bzw. 14, einen Plattenzylinder 5 bzw. 15, einen Bildübertragungszylinder 6 bzw. 16 und einen zweiten Gummizylinder 7 bzw. 17 auf. Der zweite Gummizylinder 7 bzw. 17 wird durch konvertierbare Zylinder 8 bzw. 18 eingefärbt, bei denen es sich im Falle eines Offsetdrucks um Offsetplattenzylinder und im Falle eines Sammeldrucks um Farbselektionszylinder handelt und die jeder von einem eigenen Farbwerk 9 bzw. 19 mit einer anderen Farbe eingefärbt werden. Alle Farbwerke 9 sind in einem Farbwerkwagen 12 und alle Farbwerke 19 in einem Farbwerkwagen 22 installiert.

    [0009] Die beiden Druckzylinder 4 und 14 beider Druckwerke wirken zusammen und bilden zwischen sich den Druckspalt. Das Papier 1 in Bogenform wird über eine Stopptrommel 2 und mit Greifern versehenen Ueberführungstrommeln 3 zugeführt, passiert auf beiden Seiten angeordnete Papierentstaubungs- und Antistatikvorrichtungen 3′, wird vom einen Gummizylinder 4 übernommen, auf dem es durch Greifer gehalten wird, durchläuft unter gleichzeitiger Bedruckung beider Papierseiten den Druckspalt zwischen den Gummizylinder 4 und 14 und wird dann mittels eines Kettengreifersystems 24 aus der Maschine herausgeführt.

    [0010] Im Beispiel nach den Figuren 1 und 2 wirkt der Platten­zylinder 5 bzw. 15 mit dem zweiten Gummizylinder 7 bzw. 17 zusammen, und der Bildübertragungszylinder 6 bzw. 16, bei dem es sich um einen Gummizylinder handelt, liegt am ersten Gummizylinder 4 bzw. 14 an. Ausserdem weist im Beispiel nach den Figuren 1 und 2 das Mehr­farbendruckwerk I ein zusätzliches Einfarbendruckwerk auf, dessen Plattenzylinder 10 am Bildübertragungs­zylinder 6 anliegt und von einem eigenen Farbwerk 11 eingefärbt wird. Bei diesem zusätzlichen Einfarben­druckwerk handelt es sich um ein Offsetdruckwerk, vor­zugsweise, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, um ein Nassoffsetdruckwerk, das mit einem Feuchtwerk 11a und als Nassoffsetdruckplatte mit einer auf dem Plattenzylinder angeordneten Stichtiefdruckplatte ar­beitet, deren nichtdruckende Oberfläche durch die An­feuchtung farbabstossend gemacht wird. Das Farbwerk 11 und das Feuchtwerk 11a sind in einem Farbwerkgestell 13 untergebracht, welches auf der Oberseite des Farbwerk­wagens 12 angeordnet ist.

    [0011] Das Mehrfarbendruckwerk II weist ein gleich aufgebautes zusätzliches Einfarbendruckwerk mit einem am Bildüber­tragungszylinder 16 anliegenden Plattenzylinder 20, einem Farbwerk 21, einem Feuchtwerk 21a und einem Farb­werkgestell 23 auf. Natürlich ist es möglich, nur eines der Mehrfarbendruckwerke I oder II mit einem zusätzli­chen Einfarbendruckwerk zu versehen.

    [0012] Im Beispiel nach den Figuren 3 und 4 wirkt der Bildübertragungszylinder 6 bzw. 16 mit dem Gummizylinder 7 bzw. 17 zusammen, und der Plattenzylinder 5 bzw. 15 liegt am Gummizylinder 4 bzw. 14 an und kann von einem Farbwerk 11 bzw. 21 eingefärbt werden, welches jedoch im Falle eines Sammeldrucks von diesem Plattenzylinder 5 bzw. 15 getrennt ist.

    [0013] Die Gummizylinder 4, 14 und 7, 17 sind gleich gross und haben einen Durchmesser, der ein ganzes Vielfaches, im betrachteten Beispiel das Dreifache, des Durchmessers der Plattenzylinder 5, 15 bzw. 10, 20, der Bildüber­tragungszylinder 6, 16 und der konvertierbaren Zylinder 8, 18 beträgt. Die Gummizylinder 7 und 17 liegen tiefer als die Gummizylinder 4 und 14 und sind jeweils schräg nach aussen gegenüber diesen versetzt angeordnet. Unterhalb der Gummizylinder 4, 14 und 7, 17 ist je eine automatische Gummituch-Wascheinrichtung 25 installiert, mit denen die betreffenden Gummitücher gewaschen werden können, wenn kein Druckbetrieb stattfindet, und welche während des Druckbetriebs natürlich von diesen Gummi­zylindern abgerückt sind. Plattenzylinder 5, 15 und Bildübertragungszylinder 6, 16 liegen oberhalb der Gummizylinder 7, 17, so dass der Raum unterhalb der Gummizylinder 4, 14 und 7, 17 zwischen den Farbwerkwagen 12 und 22 frei zugänglich ist.

    [0014] Die beschriebene Druckmaschine kann eine Offsetdruck­stellung und eine Sammeldruckstellung einnehmen. In der Offsetdruckstellung sind im Druckwerk I die beiden Gummizylinder 4 und 7 und im Druckwerk II die Gummi­zylinder 14 und 17 gegeneinandergepresst (Figur 2 und Figur 4), in der Sammeldruckstellung dagegen voneinan­der entfernt (Figur 1 und Figur 3).

    [0015] In der Offsetdruckstellung tragen die konvertierbaren Zylinder 8 bzw. 18 Offsetdruckplatten, und das von diesen Offsetplattenzylindern auf den Gummizylinder 7 bzw. 17 übertragene Mehrfarbenbild mit überlagerten Farben wird direkt auf den Gummizylinder 4 bzw. 14 und von dort auf das Papier übertragen.

    [0016] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist in der Offset­druckstellung der Plattenzylinder 5 bzw. 15 sowohl vom Gummizylinder 7 bzw. 17 als auch vom Bildübertragungs­zylinder 6 bzw. 16 in eine Ausserbetriebsstellung ab­gerückt. Durch das zusätzliche Einfarbendruckwerk wird mittels des Plattenzylinders 10 bzw. 20 ein zusätzli­ches Einfarbenbild über den Bildübertragungszylinder 6 bzw. 16 auf den Gummizylinder 4 bzw. 14 und von diesem gemeinsam mit dem vom Gummizylinder 7 bzw. 17 herrührenden Mehrfarbenbild auf das Papier übertragen.

    [0017] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist in der Offset­druckstellung der Bildübertragungszylinder 6 bzw. 16 in eine Ausserbetriebsstellung abgerückt, und der Platten­zylinder 5 bzw. 15 ist der Plattenzylinder eines zusätzlichen Einfarben-Nassoffsetdruckwerks mit dem Farbwerk 11 bzw. 21 und dem Feuchtwerk 11a bzw. 21a. Auf diese Weise wird wiederum auf den Gummizylinder 4 bzw. 14 ein zusätzliches Einfarbenbild übertragen, welches gemeinsam mit dem vom Gummizylinder 7 bzw. 17 herrührenden Mehrfarbenbild auf die betreffende Papierseite gedruckt wird.

    [0018] In der Sammeldruckstellung trägt der Plattenzylinder 5 eine ein vollständiges Druckmuster aufweisende Sammel­druckplatte, bei der es sich vorzugsweise um eine Hoch­druckplatte handelt, und die konvertierbaren Zylinder 8 bzw. 18 tragen Farbselektionsplatten. Diese Farb­selektionsplatten haben ausgeschnittene Reliefs, welche den in einer bestimmten Farbe zu druckenden Bereichen der Sammeldruckplatte entsprechen, und übertragen ein Mehrfarbenbild mit nebeneinanderliegenden Farben auf den als Farbsammelzylinder fungierenden Gummizylinder 7 bzw. 17, welcher seinerseits die Sammeldruckplatte auf dem Plattenzylinder 5 bzw. 15 einfärbt.

    [0019] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 wird in der Sammeldruckstellung der Sammeldruckplattenzylinder 5 direkt vom Gummizylinder 4 eingefärbt und überträgt das Mehrfarbensammeldruckbild über den Bild­übertragungszylinder 6 auf den Gummizylinder 4. Ausserdem wird vom Plattenzylinder 10 bzw. 20 des zusätzlichen Einfarbendruckwerks ein zusätzliches Druckbild über den Bildübertragungszylinder 6 bzw. 16 auf den Gummizylinder 4 bzw. 14 und von diesem auf das Papier aufgebracht.

    [0020] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 dagegen wird der Sammeldruckplattenzylinder 5 bzw. 15, der in diesem Falle von seinem Farbwerk 11 bzw. 21 und seinem Feucht­werk 11a bzw. 21a getrennt ist, beispielsweise durch Abstellung der benachbarten Farbwalzen bzw. Uebertragungswalzen, vom Gummizylinder 7 über den Farbübertragungszylinder 6 bzw. 16 eingefärbt.

    [0021] Wenigstens im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 kann es sich bei der vom Plattenzylinder 5 oder 15 getragenen Sammeldruckplatte auch um eine Feuchtoffsetplatte han­deln, die vom dann angestellten Feuchtwerk 11a oder 21a angefeuchtet wird.

    [0022] Vorzugsweise werden beim Banknotendruck mit der be­schriebenen Druckmaschine in einem Arbeitsgang auf beiden Seiten sowohl ein mehrfarbiger Sicherheitsunter­grund als auch je ein einfarbiges Hauptmuster erzeugt.

    [0023] Im betrachteten Beispiel handelt es sich um einen vier­farbigen Sicherheitsuntergrund, der entweder im Offset­druckverfahren mit Hilfe der jeweils vier als Offset­plattenzylinder fungierenden Zylinder 8 bzw. 18 erzeugt wird, oder um einen vierfarbigen Sammeldruck, der mit Hilfe der betreffenden Sammeldruckplatte auf dem Plattenzylinder 5 bzw. 15 erzeugt wird, welcher seine Farben von den jeweils vier als Farbselektionszylinder fungierenden Zylindern 8 bzw. 18 erhält. Das vom Plattenzylinder 10 bzw. 20 des zusätzlichen Einfarbendruckwerks erzeugte Hauptmuster ist vorzugsweise ein von einer angefeuchteten Tiefdruckplatte stammendes Nassoffsetbild, welches insbesondere ausserdem noch ein weiteres, den mehrfarbigen Sicherheitsuntergrund ergänzendes und überlagerndes Druckmuster eines Sicherheitsuntergrunds aufweist. Die auf diese Weise hergestellten Banknoten haben eine besonders hohe Sicherheit gegen Fälschung.

    [0024] Natürlich kann jedes der beiden Mehrfarbendruckwerke I und II unabhängig vom andern nach dem Offsetdruckver­fahren oder nach dem Sammeldruckverfahren arbeiten, so dass beide Banknotenseiten je einen nach unterschied­ lichen Druckverfahren hergestellten Sicherheitsunter­grund erhalten. Ferner ist es im Prinzip möglich, an den freien Umfangsabschnitten der Gummizylinder 4 bzw. 14 wenigstens noch ein weiteres Druckwerk vorzusehen, dessen Plattenzylinder mit dem Gummizylinder 4 bzw. 14 zusammenwirkt.


    Ansprüche

    1. Konvertierbare Mehrfarben-Druckmaschine, insbesonde­re zum Druck von Banknoten, mit wenigstens einem Mehrfarbendruckwerk, bestehend aus
    - einem ersten Gummizylinder (4)
    - einem mit diesem in Berührung stehenden Bild­übertragungszylinder (6),
    - einem zwischen einer am ersten Gummizylinder (4) anliegenden Offsetdruckstellung und einer von diesem abgerückten Sammeldruckstellung verstellbaren zweiten Gummizylinder (7),
    - mehreren mit diesem in Berührung stehenden, in der Offsetdruckstellung als Offsetplattenzylinder und in der Sammeldruckstellung als Farbselektionszylinder ausgebildeten, konvertierbaren Zylindern (8), die jeder durch ein Farbwerk (9) einfärbbar sind, und
    - einem dem zweiten Gummizylinder (7) zugeordneten, verstellbaren Sammeldruckplattenzylinder (5),
    wobei der Sammeldruckplattenzylinder (5) in der Offset­druckstellung vom zweiten Gummizylinder (7) in eine Ausserbetriebsstellung abgerückt ist und in der Sammel­druckstellung sowohl am zweiten Gummizylinder (7) als auch am Bildübertragungszylinder (6) anliegt und wobei das zu bedruckende Papier (1) in einem Druckspalt zwischen dem ersten Gummizylinder (4) und einem dritten Zylinder (14) bedruckt wird
    dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzliches, mit eigenem Farbwerk (11) ausgerüstetes Einfarbendruckwerk vorgesehen ist, dessen Plattenzylinder (10) am Bildübertragungszylinder (6) anliegt.
     
    2. Konvertierbare Mehrfarben-Druckmaschine, insbesonde­re zum Druck von Banknoten, mit wenigstens einem Mehrfarben-Druckwerk, bestehend aus
    - einem ersten Gummizylinder (4)
    - einem mit diesem in Berührung stehenden Platten­zylinder (5),
    - einem zwischen einer am ersten Gummizylinder (4) anliegenden Offsetdruckstellung und einer von diesem abgerückten Sammeldruckstellung verstellbaren zweiten Gummizylinder (7),
    - mehreren mit diesem in Berührung stehenden, in der Offsetdruckstellung als Offsetplattenzylinder und in der Sammeldruckstellung als Farbselektionszylinder ausgebildeten, konvertierbaren Zylindern (8), die jeder durch ein Farbwerk (9) einfärbbar sind, und
    - einem dem zweiten Gummizylinder (7) zugeordneten, verstellbaren Bildübertragungszylinder (6),
    wobei der Bildübertragungszylinder (6) in der Offset­druckstellung vom zweiten Gummizylinder (7) in eine Ausserbetriebsstellung abgerückt ist und in der Sammel­druckstellung sowohl am zweiten Gummizylinder (7) als auch an dem eine Sammeldruckplatte tragenden Plattenzylinder (5) anliegt und wobei das zu bedrucken­de Papier in einem Druckspalt zwischen dem ersten Gummizylinder (4) und einem dritten Zylinder (14) be­druckt wird,
    dadurch gekennzeichnet, das der erwähnte Plattenzylin­der (5) ein konvertierbarer Zylinder ist und in der Offsetdruckstellung als ein am ersten Gummizylinder (4) anliegender Plattenzylinder eines zusätzlichen Ein­farbendruckwerks ausgebildet ist, welches ein eigenes Farbwerk (10) aufweist, das in der Sammeldruckstellung vom Plattenzylinder (5) getrennt ist, während der Bild­übertragungszylinder (6) in seiner Ausserbetriebs­stellung auch von diesem Plattenzylinder (5) abgerückt ist.
     
    3. Konvertierbare Mehrfarben-Druckmaschine nach An­spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Schön- und Widerdruckmaschine ausgebildet ist und ein zweites konvertierbares Mehrfarbendruckwerk mit einem ersten Gummizylinder (14),einem Plattenzylinder (15), einem Bildübertragungszylinder (16), einem zweiten, von konvertierbaren Zylindern (18) eingefärbten Gummi­zylinder (17) sowie gegebenenfalls ein zusätzliches Einfarbendruckwerk mit einem Plattenzylinder (20) aufweist, welche Zylinder alle genau so angeordnet und verstellbar sind wie im ersten Druckwerk, wobei das erste und das zweite Druckwerk die im wesentlichen gleich aufgebauten Hälften der Maschine bilden und der erwähnte dritte Zylinder, welcher zusammen mit dem ersten Gummizylinder (4) des ersten Druckwerks den Druckspalt bildet, vom ersten Gummizylinder (14) des zweiten Druckwerks gebildet ist.
     
    4. Konvertierbare Mehrfarben-Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Einfarbendruckwerk ein Trockenoffset­druckwerk ist.
     
    5. Konvertierbare Mehrfarben-Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Einfarbendruckwerk ein Nassoffsetdruckwerk ist, welches vorzugsweise mit einer vom Feuchtwerk (11a) angefeuchteten Tiefdruckplatte arbeitet.
     
    6. Konvertierbare Mehrfarben-Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sammeldruckstellung die Sammeldruckplatte eine Trockenoffsetplatte oder eine durch ein Feuchtwerk angefeuchtete Nassoffsetplatte ist.
     
    7. Konvertierbare Mehrfarben-Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass alle Gummizylinder (4, 14, 7, 17) gleich gross sind und einen Durchmesser haben, der ein ganzes Vielfaches, vorzugsweise das Dreifache, des Durchmessers der Plattenzylinder (5, 15; 10, 20), der Bildüber­tragungszylinder (6, 16) und der konvertierbaren Zylinder (8, 18) beträgt, dass die beiden zweiten Gummizylinder (7, 17) tiefer als die beiden ersten Gummizylinder (4, 14) und jeweils schräg nach aussen gegenüber diesen versetzt angeordnet sind, dass die Plattenzylinder (5, 15) und die Bildüber­tragungszylinder (6, 16) oberhalb der zweiten Gummi­zylinder (7, 17) liegen und die Unterseite der ersten Gummizylinder (4, 14) frei von Offsetplattenzylindern bzw. Farbselektionszylindern ist.
     
    8. Konvertierbare Mehrfarben-Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit abrückbaren automatischen Gummituch-Wascheinrich­tungen (25) für alle Gummizylinder (4, 14; 7, 17) aus­gerüstet ist.
     
    9. Konvertierbare Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Offsetplattenzylinder bzw. die Sammeldruckplatte in wenigstens einem Mehrfarbendruckwerk die jeweils mehrfarbig eingefärbten Druckmuster für einen Sicher­heitsuntergrund aufweisen und die mit einer Farbe eingefärbte Druckplatte des zusätzlichen Einfarben­druckwerks ein Hauptmuster aufweist und gegebenenfalls ausser diesem Hauptmuster ein weiteres, den mehrfarbigen Sicherheitsuntergrund ergänzendes und vorzugsweise überlagerndes Druckmuster eines Sicher­heitsuntergrundes hat.
     




    Zeichnung