[0001] Die Erfindung betrifft einen vorzugsweise aus einem einzigen Kartonzuschnitt geformten
und hochragenden Stützen aufweisenden offenen Behälter, zwecks tragender Zwischenlage
für die Stapelung von empfindlichen isomorphen Gütern, insbesondere Konsumgütern in
Einwegverpackung, beispielsweise Kunststoffbechern mit Unterteilung für Yoghurt und
trockene Zutaten für Birchermüesli.
[0002] Obwohl stapelbare, offene Behälter aus Karton, sich durch Jahrzehnte für die rationelle
Verteilung von portionierten Lebensmitteln bewährt haben, lastet auf ihnen zur Zeit
gegenüber den Mehrweggebinden, ein politisch negativ gefärbtes Image. Das Hauptargument
gegen die Einwegverpackung ist die Belastung der Umwelt durch Abfall. Da Karton sich
sowohl als Zellulose rezirkulieren, wie auch biologisch abbauen lässt, gelten diese
Argumente weniger den Kartonbehältern, als den becherförmigen Portionsverpackungen
aus Kunststoff und deren Deckeln aus dünnem Aluminiumblech. Zweifellos richtig ist
daher, nach Massnahmen zur Reduktion des Verpackungsmaterials bei gleichblebender
Güte der Verpackung zu suchen. Nach Stand der Technik wird ein stapelbarer, offener
Behälter als Zwischenlage gebraucht. Das heisst, dass die Portionsverpackung, beispielsweise
die mit dünnem Aluminiumblech verschlossenen Yoghurtbecher aus Kunststoff, in achsialer
Richtung so Druckfest ist, dass sie das partielle Gewicht des Stapels ohne Beschädigung
tragen kann.
[0003] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, durch eine technische Massnahme die Masse
der Einwegverpackungen beschriebener Art zu reduzieren und somit die Wettbewerbsvorteile
des Systems zu steigern.
[0004] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
[0005] Die Vorteile der vorgeschlagenen Lösung sind, dass Dank den Stützen des Kartonbehälters,
die Tragfähigkeit der Kartonbehälter so gesteigert werden kann, das dadurch die achsiale
Druckfestigkeit der Kunststoffbecher und somit deren Wanddicke und die Dicke des
Aluminiumdeckels reduziert werden können. Dabei erhöht sich die Masse des Kartonbehälters
unbedeutend, während die Masse der Portionsverpackung erheblich reduziert werden
kann. Die Reduktion des Materialaufwandes wirkt sich auf die Herstellungs- und Transportkosten
von Vorteil aus.
[0006] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise
an einem kastenartig verstärkten, offenen Behälter erläutert. Es zeigen:
Fig.1 den Zuschnitt eines Behälters,
Fig.2 und Fig.3 zwei Phasen des Formens des Behälters aus dem Zuschnitt nach Fig.1,
Fig.4 den fertig geformten Behälter,
Fig.5 einen Schnitt durch die Stütze und die Ueberlappungsstelle des Deckels.
Fig.6 die in Fig. 5 gezeigte Stelle im Gebrauchszustand.
[0007] Der in Figur 1 gezeigte Zuschnitt 1 ist aus einem einzigen Zuschnitt und besteht
aus dem Boden 2 und den paarweise gleichlangen Seitenwänden 3.1, 3.2 und 4.1, 4.2
sowie den zwei Deckelhälften 5.1, 5.2, die durch die Ritz-Rill-Linien 7.1, 7.2 voneinander
getrennt sind. Dabei trennen die Ritz-Rill-Linien 6.1, 6.2 die Laschen 4.11, 4.12
und 4.21, 4.22 von den Seitenwänden 4.1, 4.2, sowie die Ritz-Linien 8.1, 8.2, 8.3,
8.4 die Klebelaschen 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 und die Ritz-Linien mit Unterbrüchen 10.1
und 10.4 die Stützen 11.1 und 11.4 sowie die Ritz-Linien mit Unterbrüchen 10.2 und
10.3 die Laschen für die Stützen 11.2 und 11.3. Die Stellen, die mit Klebstoff benetzt
werden, sind in den Figuren schwarz ausgefüllt und sind einfachheitshalber nicht extra
bezeichnet. Die Aussparungen 12 für die Aufnahme der Müslibecher (20′ und 20˝ in
Figur 6), sowie die Oeffnungen 13 und 14 sind in Figur 2, die einen teilweise geformten
Behälter zeigt, gut sichtbar. Dabei sind die Seitenwände 3.1, 3.2 und die Laschen
4.11, 4.12, 4.21, 4.22 sowie die Klebelaschen 9.1, 9.2, 9.3, 9.4, die nur in Figur
1 bezeichnet sind, bereits zur Ebene des Bodens 2 um 90 Grad und die Seitenwand 4.1
um 45 Grad und die Stützen 11.1 und 11.4 zur Ebene der jeweiligen Deckelhälfte um
90 Grad geklappt. Die Hälfte des Deckels 5.1 steht dabei zu der Seitenwand 4.1 um
45 Grad und somit zum Boden 2 um 90 Grad. In Figur 3 wird der Zustand gezeigt, wenn
die Hälfte des Deckels 5.1 in seine endgültige Lage geklappt wird und schliesslich
in Figur 4, wenn die andere Hälfte des Dekkels 5.2 zugeklappt und damit der Behälter
fertig erstellt wird.
In Figur 4 ist ein Schnitt (vgl. Fig.5) eingetragen. Figur 5 zeigt wie die Stütze
11.1 und die Lasche 11.2, sowie die zwei Deckelhälften 5.1 und 5.2 überlappt und mit
Klebstoff, beispielsweise Schmelzkleber, verbunden wird. Die Aussparung 12 des Deckels,
die gemäss Figur 6 für die Aufnahme und Halterung der Müslibecher 20′ und 20˝ dient,
ist ebenfalls ersichtlich, nebst der Lasche 4.11, die wie Figur 6 zeigt, als Stapelführung
der zweiten Behälter 30 dient. Figur 6 zeigt schliesslich, dass die Höhe der Stützen
11.1′ und 11.1˝ so bemessen ist, dass diese der Höhe der Müslibecher 20′ und 20˝ entspricht
oder diese geringfügig überragt.
1. Stapelbarer, offener Behälter, vorzugsweise aus einem einzigen Kartonausschnitt
(1), gekennzeichnet durch mindestens eine Stütze (11.1) und einen Boden (2) und verschiedene Seitenwände
(3.1, 3.2, 4.1, 4.2), wobei die Stütze (11.1) mit den Boden (2) direkt, oder durch
einen aufgeklappten Lappen des Bodens (11.2), oder durch eine der Seitenwände (3.1,
3.2, 4.1, 4.2) verbunden ist.
2. Stapelbarer, offener Behälter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter einen integrierten Deckel (5.1, 5.2) aufweist und dass die Stütze
(11.1) mit diesem Deckel (5.1, 5.2) direkt oder durch einen nicht gezeigten Lappen
vom selben verbunden ist.
3. Stapelbarer offener Behälter nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (11.1) den Boden (2) mit dem Deckel (5.1, 5.2) verbindet und über
den Deckel (5.1, 5.2) hinausragt.