[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Fronttüre für die Beschickung einer Waschmaschine,
bei welcher ein zum Inneren der Waschtrommel hin versenktes Bullaugenglas in einem
Halterahmen vorgesehen ist.
[0002] Da bei herkömmlichen Waschmaschinen das Bullaugenglas mit dem Waschwasser bzw. der
Waschlauge direkt in Verbindung steht, weil an dem Bullaugenglas ein Teil der Abdichtung
gegenüber dem Inneren des Laugenbehälters erfolgt, nimmt das Bullaugenglas die Temperatur
des Waschwassers bzw. der Waschlauge an. Bei Kochwäsche kann das bis zu 95° betragen.
Dadurch kann es bei Berühren oder Anfassen des Bullaugenglases zu Verbrennungen an
den Händen kommen. Es dürfen allerdings laut österreichischer Maschinenschutzverordnung
Maschinenteile, die eine Oberflächentemperatur von mehr als 60° erreichen, nicht an
der Außenseite des Gerätes angebracht sein.
[0003] Es wurde daher bereits eine Ausbildung geschaffen, bei welcher das Bullaugenglas
an der Außenseite durch eine durchgehende Tür abgedeckt ist. Eine solche Ausbildung
hat den Nachteil, daß einerseits die die Waschmaschine bedienende Person den Waschvorgang
nicht mehr visuell überwachen kann, und daß andererseits eine erhöhte Bautiefe der
Waschmaschine gegeben ist, wodurch dann die Waschmaschine nicht mehr einbaufähig ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fronttüre der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welcher einerseits eine übermäßige Erwärmung von an der Außenseite
der Waschmaschine befindlichen Teilen verhindert ist, und wobei andererseits der Waschvorgang
visuell überwacht werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das versenkte Bullaugenglas
vorzugsweise gegenüber dem Halterahmen thermisch isoliert ist, und daß außerhalb des
versenkten Bullaugenglases im Halterahmen eine weitere, wenigstens bereichsweise,
durchsichtige Abdeckblende angeordnet ist. Dies ermöglicht einerseits das visuelle
Beobachten des Waschvorganges, beispielsweise um feststellen zu können, ob ein Wäschestück
ausgefärbt hat, und gibt andererseits die Sicherheit, daß Verbrennungen durch unbedachtes
Berühren des Bullaugenglases vermieden sind. Weiters bedeutet die erfindungsgemäße
Ausbildung keine Veränderung der Außenausbildung der Waschmaschine, so daß eine Einbaufähigkeit
od. dgl. nicht beeinträchtigt wird. Auch ist dadurch eine etwaige Nachrüstung bereits
bestehender Waschmaschinen ermöglicht. Schließlich kann bei Verwendung der thermischen
Isolierung des Halterahmens gegenüber dem Bullaugenglas der Halterahmen aus gut wärmeleitendem
Material, wie z.B. Metall, gefertigt sein, wodurch eine höhere Stabilität der Fronttüre
erzielt wird.
[0006] Vorteilhafterweise kann das Bullaugenglas gegenüber dem Halterahmen thermisch isoliert
an letzterem befestigt sein, wobei der Halterahmen und die Abdeckblende hinterlüftet
sind. Dies ergibt den Vorteil, daß ein durch die Wärmeleitfähigkeit des Bullaugenglases
hervorgerufenes Aufheizen des Halterahmens vermieden ist. Zudem wird durch die Hinterlüftung
auch noch erreicht, daß ein Beschlagen des Glases und damit ein Undurchsichtigmachen
desselben verhindert ist. Es kann jedoch die Abdeckblende mit dem Bullaugenglas auch
zu einer Isolierglaseinheit zusammengefaßt sein, wobei vorzugsweise die Isolierglaseinheit
am Halterahmen wärmeisoliert befestigt ist. Dadurch werden die gleichen Effekte erzielt,
wie sie durch eine hinterlüftete Abdeckblende erreicht werden.
[0007] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Horizontalschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel,
Fig 2 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel.
[0008] Bei beiden Ausführungsbeispielen sind mit 1 der Halterahmen, mit 2 das Bullaugenglas
und mit 3 die Abdeckblende bezeichnet.
[0009] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das Bullaugenglas 2 von der Abdeckblende 3 durch
einen Spalt 4 distanziert, welcher durch nicht dargestellte, herkömmliche Distanzorgane
eingehalten ist. Der Spalt 4 mündet in einen Ringraum 5 des Halterahmens ein, welcher
über über den Umfang des Halterahmens verteilte Öffnungen 6 mit der Umgebungsluft
in Verbindung steht. Durch die Öffnungen 6 kann Frischluft in den Ringraum 5 eintreten,
von welchem aus die Frischluft über den Spalt 4 in den Innenraum zwischen dem Bullaugenglas
und der Abdeckblende eintreten kann. An der gegenüberliegenden Seite kann die warme
Luft über den Spalt 4 und die entsprechenden Öffnungen 6 wieder austreten. Auf diese
Art ist ein stetiger Luftwechsel bzw. eine stetige Luftströmung im Innenraum zwischen
dem Bullaugenglas und der Abdeckblende gegeben.
[0010] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist ein derartiger Luftwechsel nicht vorgesehen
und auch nicht erforderlich, da aufgrund des Aufbaues in Form einer herkömmlichen
Isolierverglasung der Raum zwischen dem Bullaugenglas und der Abdeckblende wenigstens
zum Teil evakuiert ist, wodurch die gewünschte Isolierwirkung erzielt ist.
[0011] Bei beiden Ausführungsbeispielen kann in nicht dargestellter Weise die Halterung
des Bullaugenglases 2 bzw. der Abdeckblende 3 innerhalb des Halterahmens 1 über Wärmeisoliermittel
erfolgen, wodurch eine durch Wärmeleitung des Bullaugenglases erzielte Aufwärmung
des Halterahmens vermieden ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Türe für Waschmaschinen ist bei jeder herkömmlichen Waschmaschine
einsetzbar, wobei das Bullaugenglas 2 "topfförmig" ausgebildet ist und über die Topfwandung
die Abdichtung gegenüber dem Laugenbehälter erfolgt.
1. Fronttüre für die Beschickung einer Waschmaschine, bei welcher ein zum Inneren
der Waschtrommel hin versenktes Bullaugenglas in einem Halterahmen vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das versenkte Bullaugenglas (2) vorzugsweise gegenüber
dem Halterahmen (1) thermisch isoliert ist, und daß außerhalb des versenkten Bullaugenglases
(2) im Halterahmen (1) eine weitere, wenigstens bereichsweise durchsichtige Abdeckblende
(3) angeordnet ist.
2. Fronttüre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bullaugenglas (2) gegenüber
dem Halterahmen (1) thermisch isoliert an letzterem befestigt ist, wobei der Halterahmen
(1) und die Abdeckblende (3) hinterlüftet sind.
3. Fronttüre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckblende (3) mit
dem Bullaugenglas (2) zu einer Isolierglaseinheit zusammengefaßt ist, wobei vorzugsweise
die Isolierglaseinheit (2, 3) am Halterahmen (1) wärmeisoliert befestigt ist.