[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Ein gattungsbildendes Verfahren ist beispielsweise in der US-PS 42 73 547 beschrieben.
Bei diesem bekannten Verfahren zur Herstellung von Riemenscheiben oder Poly-V-Scheiben
wird so vorgegangen, daß eine Metallronde in einem ersten Verfahrensschritt tiefgepreßt
wird, so daß ein topfartiges Preßteil erzielt wird. Dieses in einem ersten Verfahrensschritt
erzielte topfartige Preßteil weist im Bereich der Nabenfläche und im Bereich der sich
koaxial, d.h. im wesentlichen senkrecht zur Nabenfläche erstreckenden zylindrischen
Fläche die gleiche Wandstärke auf. Dieser erste Verfahrensschritt ist in den Fig.
1 und 2 der US-PS 42 73 547 dargestellt.
[0003] Anschließend ist es - was in der US-PS 42 73 547 nicht dargestellt ist - erforderlich,
den Randbereich der gebildeten zylindrischen Fläche fein zu bearbeiten.
[0004] Als nächster Verfahrensschritt schließt sich ein sogenanntes "Kollapsen" der zylindrischen
Randfläche an, das in den Fig. 6a und 6b der US-PS 42 73 547 dargestellt ist. Durch
dieses "Kollapsen" wird die zylindrische Randfläche durch Verformung in ihrer Höhe
reduziert, wobei gleichzeitig der Randbereich zwischen der Nabenfläche und der zylindrischen
Fläche eingefaltet wird.
[0005] Der so gekollapste Randbereich wird dann über eine Zudrückrolle umgeformt und zusammengedrückt,
wie dies in den Fig. 8b und 9 der US-PS 42 73 547 dargestellt ist.
[0006] Dieses bekannte Verfahren benötigt also im wesentlichen fünf aufeinanderfolgende,
unbedingt erforderliche wesentliche Bearbeitungsschritte, wobei die für das "Kollapsen"
aufzuwendenden Kräfte erheblich sind, so daß, um diese hohen Drücke aufzunehmen, große
maschinelle Aufwendungen erforderlich sind.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsbildende Verfahren so zu vereinfachen,
daß trotz geringerem maschinellem Aufwand erreicht wird, daß die gebildete zylindrische
Umfangsfläche, die auch als Auflagefläche bezeichnet wird, eine größere Wandstärke
als die eigentliche Nabenfläche aufweist.
[0008] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Metallronde
in Abkehr von der bisherigen Arbeitsweise in einem ersten Verfahrensschritt bordiert
wird und dann die Bordierung zur Bildung der Auflagefläche flachgedrückt wird. Durch
diese Arbeitsweise wird das bisher im Stand der Technik erforderliche Bearbeiten des
gebildeten Randes vermieden und anstelle der einen topfartigen Körper erzeugenden
Tiefziehpresse wird eine einfache Bordierrolle eingesetzt.
[0009] Anstelle des "Kollapsens" im Stand der Technik wird nunmehr ein einfaches Zudrücken
der Bordierung erforderlich und mit diesen drei einfachen Verfahrensschritten wird
eine Riemenscheibe geschaffen, die der Anforderung entspricht, daß die eigentliche
Nabenfläche dünner als die eigentliche Auflagefläche ausgebildet ist, wobei gleichzeitig
die Durchführung dieses Verfahrens kostengünstig realisiert werden kann.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt dabei in
Fig. 1 die in ein Futter eingespannte Ronde mit noch nicht tätiggewordener Bordierrolle,
in
Fig. 2 die Bordierrolle einschließlich der erzielten Bordierung, in
Fig. 3 die erzielte Bordierung bei noch nicht tätiggewordener Zudrückrolle und in
Fig. 4 das erzielte Produkt, das als Endprodukt oder als Zwischenprodukt geeignet
ist.
[0011] In der Zeichnung ist eine Metallronde 1 gezeigt, die gemäß Fig. 1 zwischen zwei Futterbacken
4 und 5 eingespannt ist. Eine Bordierrolle 6, die bei ihrer Zuführung auf die Futterbacken
4 und 5, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, schafft eine Bordierung 2.
[0012] In den Fig. 3 und 4 ist eine Zudrückrolle 7 gezeigt und bei Zuführen der Zudrückrolle
7 auf die Bordierung 2 wird das in Fig. 4 dargestellte Endprodukt erreicht, nämlich
eine Auflagefläche 3, die eine größere Stärke als die Nabenfläche 8 der Metallronde
1 aufweist.
[0013] In die so gebildete Auflagefläche können in Umfangsrichtung verlaufende Nuten eingearbeitet
werden, so daß beispielsweise eine Poly-V-Scheibe gebildet wird oder es ist auch möglich,
Querverzahnungen aufzubringen, so daß eine querverzahnte Riemenscheibe erstellt
werden kann.
[0014] Als Ausführungsbeispiel sei darauf hingewiesen, daß beispielsweise die Ronde eine
Stärke von 1,6 mm aufweisen kann, wobei durch die Anwendung des neuen Verfahrens dann
die Auflagefläche 3 auf eine Stärke von 3,2 mm gebracht werden kann. Hierbei ist es
bekannt, daß bereits beim Bordieren eine Wandstärkenvergrößerung um etwa 20 erreichbar
ist.
Verfahren zur Herstellung einer Riemenscheibe aus einer Metallronde mit einer Nabe
und einer sich koaxial, d.h. im wesentlichen senkrecht zur Nabenfläche erstreckenden
zylindrischen Auflagefläche, die eine größere Wandstärke als die Nabe aufweist und
mit in Umfangsrichtung verlaufenden Nuten ausgerüstet oder querverzahnt ausgebildet
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallronde (1) in ihrem Umfangsbereich bordiert und anschließend die Bordierung
(2) zur Bildung der Auflagefläche (3) flachgedrückt wird.