[0001] Die Erfindung betrifft eine Flachpresse zum Auspressen von Naßwischbezügen, die auf
einen Halter aufgespannt sind, bestehend aus einer mit Durchflußöffnungen versehenen
Preßplatte, gegen die der Naßwischbezug anpreßbar ist.
[0002] Pressen zum Auspressen naßer Naßwischbezüge sind bekannt. In diese Pressen, die z.B.
oberhalb eines Eimers angeordnet werden, wird der nasse Bezug angebracht und zwischen
einem Boden und einem Deckel, die aufeinander zu bewegbar sind, ausgepreßt.
[0003] Flachpressen dieser Art sind materialaufwendig und damit kostenaufwendig, da außer
dem Boden auch ein kompletter Deckel für den Auspreßvorgang erforderlich ist.
[0004] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Flachpresse der eingangs
genannten Art hinsichtlich Materialaufwand und Konstruktion einfacher als bisher bekannte
Pressen zu gestalten.
[0005] Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Preßplatte zur Horizontalen
geneigt angeordnet ist, daß ferner oberhalb der Preßplatte eine mittels eines Pressenhebels
drehbare Achse angeordnet ist, mit der wenigstens eine Preßklaue drehfest verbunden
ist.
[0006] Die letztere ist zweckmäßigerweise an ihrer unteren Breitseite mit einem im wesentlichen
aufwärts gerichteten Wulst oder Rand versehen zur Abstützung des Naßwischbezuges.
[0007] Der Neigungswinkel der Preßplatte zur Horizontalen, d.h. in der Praxis zum Fußboden,
liegt bei etwa 30° bis 60°, vorzugsweise bei etwa 45°.
[0008] In Betätigungsrichtung eilt die Preßklaue dem Pressenhebel vorteilhafterweise um
einen Winkel von etwa 20° bis 40°, vorzugsweise etwa 30°, voraus.
[0009] Durch die Preßklauen kann direkt der Halter bzw. die Halteplatte des Naßwischbezuges
beaufschlagt werden, die damit die zweite Preßplatte für den Naßwischbezug bildet.
[0010] Ein Deckel oder ein Oberteil, wie dies bei den bisherigen Flachpressen als obere
Preßplatte vorgesehen ist, ist deshalb bei der erfindungsgemäßen Flachpresse nicht
erforderlich.
[0011] Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen
Figur der Zeichnung beschrieben, die schematisch eine perspektivische Ansicht einer
erfindungsgemäßen Flachpresse zeigt.
[0012] Die in der Figur dargestellte Flachpresse 10 hat eine nur schematisch dargestellte
Konsole 12 mit einem - bezogen auf die normale Gebrauchslage - horizontalen Schenkel
14 und einem vertikalen Schenkel 16. Die beiden Schenkel sind fest miteinander verbunden
oder bestehen aus einem Stück. Zwei solcher Konsolen 12 sind im Abstand voneinander
angeordnet und durch eine Rückwand 20 miteinander verbunden. An jeder Konsole 12 ist
ferner eine Seitenwand 18 an der jeweiligen Innenseite angebracht.
[0013] Die Seitenwände 18 und die Rückwand 20 stützen eine Preßplatte 22 ab, die in einem
Winkel zum Boden bzw. zur Horizontalen geneigt angeordnet ist, wobei dieser Neigungswin
kel z.B. 30° bis 60°, vorzugsweise etwa 45°, beträgt.
[0014] Die Preßplatte 22 ist an ihrem unteren quer verlaufenden Rand mit einem aufwärts
gerichteten Wulst oder einem Bund 24 versehen, der den auf die Preßplatte 22 aufgelegten
Naßwischbezug abstützt.
[0015] Die Preßplatte 22 und der Rand oder Bund 24 sind mit Durchgangslöchern 36 versehen.
[0016] Die Preßplatte 22 kann, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist, zweckmäßigerweise
mit einem Belag aus Gummi, z.B. Moosgummi, versehen sein, der ebenfalls mit entsprechenden
Durchgangslöchern versehen ist.
[0017] Ein solcher Gummibelag bietet den Vorteil, daß eventuelle feste Schmutzpartikel,
wie z.B. kleine Steine oder dergleichen, die sich in den Fransen des Naßwischbezuges
verfangen haben, beim Auspressen in das weiche Material des Gummibelages eingedrückt
werden, so daß trotz derartiger Fremdkörper der Bezug kräftig ausgepreßt wird und
ein hoher Trocknungsgrad erreichbar ist.
[0018] Oberhalb der Preßplatte 22 ist eine horizontale Achse 26 angeordnet, die im Bereich
der oberen Enden der vertikalen Schenkel 16 drehbar gelagert ist, die zu diesem Zweck
mit entsprechenden Lagerbohrungen versehen sind. Gegebenenfalls können in diese Lagerbohrungen
geeignete Gleitlagerbüchsen oder Wälzlager eingesetzt sein.
[0019] Die Achse 26 ist mit einem rechtwinklig zu ihr verlaufenden Pressenhebel 28 versehen,
der einen Griff 30 hat, und der fest mit der Achse 26 verbunden oder einteilig mit
ihr ausgebildet ist.
[0020] Erforderlichenfalls kann auf jeder Seite der Achse 26 ein solcher Pressenhebel 28
vorgesehen sein.
[0021] Der Pressenhebel 28 verläuft etwas außerhalb der Konsole 12 nach vorne, wie in der
Figur dargestellt.
[0022] Auf der Achse 26 sitzen drehfest mit ihr verbunden z.B. zwei Bügel 32 in axialem
Abstand voneinander, von denen jeder fest mit einer Preßklaue 34 verbunden ist.
[0023] Die Preßklauen 34 sind, bezogen auf die Preßplatte 22, konvex gewölbt, so daß sich
zwischen ihnen und der Preßplatte bzw. dem dazwischenliegenden Halter des Naßwischbezuges
eine Linienberührung ergibt.
[0024] Die Breite der Preßklauen 34 in Richtung der Achse 26 kann beliebig sein, sie ist
zweckmäßigerweise den praktischen Anfordernissen angepaßt.
[0025] Sie kann z.B. 2 bis 3 cm betragen oder es können auch die beiden Preßklauen 34 gegebenenfalls
miteinander verbunden sein und eine einzige Preßklaue bilden.
[0026] Die Bügel 32 und damit die Preßklauen 34 sind - radial gesehen - gegenüber dem Pressenhebel
28 um einen Winkel von z.B. 20° bis 40°, vorzugsweise um etwa 30°, so versetzt, daß
sie dem Pressenhebel 28 in Betätigungsrichtung um diesen Winkel voreilen.
[0027] Hierdurch wird erreicht, daß die Preßklauen 34 auf dem auf die Preßplatte 22 aufgelegten
Halter des Naßwischbezuges dann zur Anlage gelangen, wenn der Pressenhebel 28 etwa
horizontal nach vorne verläuft.
[0028] Im Betrieb wird die erfindungsgemäße Flachpresse z.B. in einen Eimer eingestellt
oder eingehängt.
[0029] Der Pressenhebel 28 und damit die Preßklauen 34 sind in nicht betätigter Stellung
durch eine nicht dargestellte Rückholfeder etwa um 90° gegenüber der dargestellten
Position nach oben verschwenkt. In dieser Position wird der auf seinen Halter aufgespannte
Naßwischbezug auf die Preßplatte 22 aufgelegt und dann der Pressenhebel 28 nach vorne
und unten geschwenkt, wodurch die Preßklauen 34 gegen die Halteplatte des Halters
des Naßwischbezuges angepreßt werden.
[0030] Nachdem der Naßwischbezug ausgepreßt ist, wird der Pressenhebel 28 freigegeben,
wodurch er und damit die Preßklauen 34 durch die nicht dargestellte Rückholfeder wieder
in die Ausgangsposition zurückgeschwenkt werden, worauf der Halter und der entwässerte
Naßwischbezug wieder aus der Flachpresse herausgenommen werden können.
1. Flachpresse zum Auspressen von Naßwischbezügen, die auf einen Halter aufgespannt
sind, bestehend aus einer mit Durchflußöffnungen versehenen Preßplatte, gegen die
der Naßwischbezug anpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (22) zur Horizontalen geneigt angeordnet ist, daß ferner oberhalb
der Preßplatte (22) eine mittels eines Pressenhebels (28) drehbare Achse (26) angeordnet
ist, mit der wenigstens eine Preßklaue (34) drehfest verbunden ist.
2. Flachpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der Preßplatte (22) etwa 30° bis 60°, insbesondere etwa 45°,
beträgt.
3. Flachpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (22) an ihrer unteren Breitseite mit einem im wesentlichen aufwärts
gerichteten Wulst oder Rand (24) versehen ist zur Abstützung des Naßwischbezuges.
4. Flachpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßklauen (34) in Betätigungsrichtung den Pressenhebel (28) um einen Winkel
von etwa 20° bis 40°, insbesondere etwa 30°, voreilen.
5. Flachpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Preßklauen (34) direkt der Halter des Naßwischbezuges beaufschlagbar
ist, der die zweite Preßplatte für seinen auf ihn aufgespannten Naßwischbezug bildet.