(19)
(11) EP 0 343 618 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.11.1989  Patentblatt  1989/48

(21) Anmeldenummer: 89109347.8

(22) Anmeldetag:  24.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F26B 3/04, F26B 21/00, F26B 15/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI LU NL

(30) Priorität: 27.05.1988 DE 3817972
30.11.1988 DE 3840264

(71) Anmelder: Erlus Baustoffwerke AG
D-84086 Neufahrn (DE)

(72) Erfinder:
  • Weber, Fritz
    D-6906 Rauenberg (DE)
  • Der andere Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet

(74) Vertreter: LOUIS, PÖHLAU, LOHRENTZ & SEGETH 
Hauptstrasse 19
82319 Starnberg
82319 Starnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Lochziegel-Rohlingen


    (57) Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen von Loch­ziegelrohlingen, bei denen Trocknungsluft auf die die Loch­mündungen aufweisenden Stirnflächen der Rohlinge (54) geblasen wird, um eine Durchströmung der Lochkanäle zu bewirken. Zur Aufrechterhaltung einer intensiven Durchströmung der Lochkanäle ist vorgesehen, daß die Rohlinge (54) in einer einzigen, quer zur Durchströmungsrichtung gerichteten Schicht, vorzugsweise in einer Horizontalschicht, angeordnet sind. Die Blasvorrichtung (80) zur Förderung der Trocknungsluft weist mit Luftdurchtrittsöffnungen versehene Teile (82) auf, die an den beiden Seiten der Schicht, an denen die Lochkanalmündungen freiliegen, angeordnet sind. Dabei wird Trocknungsluft in stets gleichbleibender Richtung, aufgrund einer entsprechenden Anordnung von Umlenkschächten (82) ggf. in bestimmten Bereichen alternierend, durch die Lochkanäle geblasen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen von Lochziegelrohlingen mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2 bzw. 13.

    [0002] Die Trocknung von Lochziegelrohlingen vor dem Brennen muß in einer Weise erfolgen, daß den Rohlingen die Feuchtig­keit ohne Rißbildung entzogen wird. Dies ist, wie seit längerem erkannt wurde, nur möglich, wenn die Lochziegel­rohlinge von der Trocknungsluft nicht nur an ihren Außen­flächen umspült werden, sondern wenn Trocknungsluft auch die Lochkanäle selbst durchsetzt (vgl. EP-PS 89 408, DE-OS 25 49 696). Aus diesem Grund sind bereits Ver­fahren und Vorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, bei denen gezielt dafür gesorgt wird, daß die­jenigen Stirnflächen der Lochziegelrohlinge, in denen die Lochkanäle münden, mit der erwärmten Trocknungsluft beaufschlagt werden, um eine Durchströmung der Lochkanäle und damit einen Abtransport der in den Lochkanalwänden enthaltenen Feuchtigkeit zu bewirken. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (vgl. die genannte EP-PS 89 408) sind hierzu die Lochziegelrohlinge in zueinander parallelen Zeilen oder Lagen angeordnet, wobei diese Zeilen oder Lagen bezüglich der Förderrichtung einen Querabstand aufweisen, und die Blasvorrichtung weist Seitenteile auf, deren Ausblasöffnungen direkt gegenüber den Lochkanalmündungen an den Stirnflächen der beiden äußeren Zeilen von Lochziegelrohlingen liegen. Aus den Blasöffnungen austretende Trocknungsluft prallt somit auf diese Stirnflächen auf und kann die Lochkanäle durch­strömen.

    [0003] Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannten Vorschläge für die Trocknung von Lochziegelrohlingen bisher noch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis in der Hinsicht geführt haben, daß eine rißfreie Trocknung innerhalb gewünscht kürzester Zeiträume ermöglicht wird. Dies liegt vor allem daran, daß es bisher trotz der geschilderten be­kannten Maßnahmen nicht gelungen ist, einen hinreichend grossen Anteil der zur Verfügung stehenden Trocknungs­luft durch die Lochkanäle strömen zu lassen und ein ausgewogenes Verhältnis der aus den Lochkanälen und von den Außenflächen abgeführten Feuchtigkeit zu erhalten. Denn die Lochkanäle setzen auch bei den Lochkanal­abmessungen, die beispielsweise bei Lochziegeln mit Querschnittsflächen von 36 x 50 cm vorliegen, einer Durchströmung einen verhältnismässig grossen Strömungs­widerstand entgegen, so daß die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Lochkanäle zunehmend gedrosselt wird und somit der Luftdurchsatz und damit der Trocknungseffekt gering sind. Das hat zur Folge, daß auch die Trocknungs­intensität an den Außenflächen der Lochziegelrohlinge nicht zu ausgeprägt sein darf, weil sonst Rißbildung zu befürchten ist. Wiederum Folge davon ist, daß der Trocknungsvorgang verhältnismässig lange dauert und daher grosse Trocknungsräume erfordert.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen von Lochziegelrohlingen zu schaffen, mittels denen der Trocknungsvorgang bei ein­wandfreier Ziegelqualität, d.h. ohne Rißbildung, er­heblich abgekürzt werden kann. Erfindungsgemäß wird dies verfahrensmässig durch das Vorgehen gemäß dem Kennzeichen der Patentansprüche 1 und 2, vorrichtungs­mässig durch die Merkmale gemäß dem Kennzeichen des Patent­anspruches 13 erreicht.

    [0005] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die erwünschte Durchströmung der Lochkanäle nur dann erzielbar ist, wenn das Auftreten eines Staudruckes auf der bezüglich der Durch­strömung abströmseitigen Stirnseite der Rohlinge verhindert wird. Denn ein solcher Staudruck senkt in jedem Fall das zwischen den Lochkanalmündungen auf den beiden Stirn­seiten wirksame Druckgefälle und setzt daher die Strömungs­geschwindigkeit und den Strömungsdurchsatz herab. Ein ab­strömseitiger Staudruck lässt sich jedoch nicht vermeiden, wenn die Rohlinge in mehreren Zeilen oder Lagen im Abstand nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere dann, wenn mehr als zwei Zeilen oder Lagen von Rohlingen nebeneinander verlaufen, von denen - wie dies bei dem eingangs geschilderten bekannten Verfahren der Fall ist - die beiden jeweils äußersten Zeilen mit Trocknungsluft beaufschlagt werden, herrscht auf den beiden Stirnseiten der jeweils dazwischen befindlichen Zeilen oder Lagen nahezu Druckgleichheit, so daß in diesen eine Durchströmung der Lochkanäle praktisch nicht stattfindet. Das erfindungsgemässe Verfahren sieht deshalb eine Anordnung der Lochziegelrohlinge nur in einer einzigen, quer zur Durchströmungsrichtung gerichteten Schicht oder allenfalls in einer solchen Schicht vor, in der zwei oder höchstens drei Rohlinge mit miteinander fluchtenden Lochkanälen unmittelbar aneinander anschließend hintereinander angeordnet sind. In beiden Fällen liegen ununterbrochene Strömungswege für die Trocknungsluft vor, so daß durch eine entsprechende Wahl des Ausblasdruckes die für eine ausreichende Trocknung notwendige Strömungs­geschwindigkeit in den Lochkanälen erzeugt werden kann.

    [0006] Je nach der Grösse des Querschnittes der Lochkanäle lässt sich allein durch die Wahl des Ausblasdruckes eine hin­reichende Durchströmung der Lochkanäle nicht immer er­reichen, weil der Strömungswiderstand bei kleinem Strömungsquerschnitt lediglich den Staudruck vor der aufströmseitigen Stirnseite erhöht, aufgrund dessen eine starke seitliche Ab- und Umströmung der übrigen Seiten­flächen der Lochziegelrohlinge erfolgt. Nach einer vor­teilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist daher vor­gesehen, daß die übrigen, keine Lochmündungen aufweisenden Seitenflächen der Rohlinge durch Dichtränder oder Leit­bleche abgeschirmt werden, so daß eine Umspülung dieser Seitenflächen mit Trocknungsluft weitgehend behindert ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß der sich aufströmseitig aufbauende Staudruck im Sinn einer Durchströmung der Lochkanäle wirksam ist.

    [0007] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des er­findungsgemässen Verfahrens wird darüber hinaus dafür gesorgt, daß an der abströmseitigen Stirnfläche der Rohlinge eine Saugwirkung erzeugt wird, um dort den bisher beobachteten Staudruck möglichst gering zu halten, die die Außenflächen der Rohlinge umströmende Trocknungsluft direkt abzusaugen und das zwischen den Lochkanalmündungen vorhandene Druck­gefälle zu vergrössern. Diese Saugwirkung kann vorrichtungs mässig dadurch erzeugt werden, daß zusätzlich zu dem die Trocknungsluft fördernden Druckgebläse ein Sauggebläse vorgesehen ist.

    [0008] Eine besonders vorteilhafte weitere Ausbildung der Erfindung ist in den Patentansprüchen 7 und 21 angegeben.

    [0009] Da die Rohlinge hiernach in einer Horizontalschicht liegend getrocknet werden, wobei ihre Lochseiten nach oben und unten zeigen, können sie bei unterschiedlichen Ziegelformaten in einem gegenseitigen

    [0010] Abstand voneinander angeordnet werden, der sich unter praktischen Verhältnissen immer so einstellen lässt, daß eine Umströmung der Außenseite der Ziegel nur in dem gewünschten, die Durchströmung der Lochkanäle nicht benach­teiligenden Maß stattfindet. Denn anders als bei der vertikalen Stapelung, bei der nach der Umstellung von einem auf ein anderes Ziegelformat die Höhendifferenz einzig und alleine an der Stapeloberkante zur Geltung kommt, wird das entsprechende Differenzmaß bei der horizontalen Schichtung auf die zwischen den einzelnen Ziegeln einzustellenden Abstände aufgeteilt. Als weiterer Vorteil der Horizontal­schichtung kommt hinzu, daß die Breite der Schicht nicht durch die gerade noch zulässige Belastbarkeit der untersten Loch­ziegel begrenzt ist.

    [0011] Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens in der hier vorgeschlagenen Form ist die Einrichtung dahingehend angepasst, daß die Transportauflage ihrer Fördereinrichtung zur Aufnahme der Rohlinge in Form einer Horizontalschicht ausgebildet und für den Trocknungsluftstrom durchlässig ist. Das bedeutet, daß diese Transportauflage einen aus Stäben oder Rollen oder auch durch Gitter gebildeten Rost darstellt, auf dem die Lochziegelrohlinge mit der einen Lochseite auf­liegen und an den von unten her die Teile der Blasvorrichtung so dicht anschließen, daß die die Luftdurchtrittsöffnungen passierende Trocknungsluft zunächst den Rost und anschließend die Lochkanäle der Rohlinge durchsetzt. Es versteht sich, daß auch in diesem Fall wie bei dem zuvor beschriebenen Verfahren und der zugehörigen Einrichtung dafür gesorgt ist, daß ein seitliches Ausweichen der Trocknungsluft um den Außen­rand der Transportauflage herum durch entsprechende Maßnahmen verhindert wird.

    [0012] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, die nicht nur bei der hier geschilderten Anordnung der Roh­linge in einer Horizontalschicht, sondern auch bei deren vertikaler Stapelung grundsätzlich anwendbar ist und für die daher insoweit weitergehender Schutz beansprucht wird, ist vorgesehen, daß die aus den abströmseitigen Lochmündungen der Rohlinge in einem Abschnitt der Rohlingsschicht aus­tretende Trocknungsluft umgelenkt und den aufströmseitigen Lochmündungen der Rohlinge in einem anschließenden Abschnitt der Rohlingsschicht zugeführt wird Hierdurch wird die Trocknungsluft, die die Lochkanäle in einem Abschnitt der Rohlingsschicht bereits durchströmt hat und noch nicht "verbraucht", d.h. bis zur Sättigung mit Feuchtigkeit beladen ist, erneut zur Trocknung der Ziegelrohlinge in einem an­schließenden Abschnitt der Rohlingsschicht herangezogen. Besonders vorteilhaft ist diese Verfahrensführung dann, wenn der Umlenkvorgang und die erneute Zuführung der Trocknungsluft ein oder mehrfach an hintereinander an­schließenden Abschnitten der Rohlingsschicht wiederholt werden, wobei ggf eine Zwischenaufheizung der Trocknungs­ luft erfolgen kann, und die Umlenkung jeweils so erfolgt, daß die daraus resultierende Hauptströmungsrichtung der Trocknungsluft entgegen der Förderrichtung der Förder­einrichtung verläuft in dem Fall, daß die Rohlinge im Durchlaufverfahren durch einen Trocknungstunnel od.dgl. gefahren werden. Durch diese Gegenstrom-Trocknung lässt sich die Gefahr einer Rißbildung auch bei sehr kurzen Trocknungszeiten weitgehend vermindern, weil mit den nur vorgetrockneten und daher noch sehr feuchten Roh­lingen Trocknungsluft in Kontakt kommt, die bereits von den vorhergehenden Durchströmungen der Rohlings­schicht Feuchtigkeit aufgenommen hat und daher an den frisch in den Trocknungstunnel eintretenden Rohlingen eine deren Form berücksichtigende und für den jeweiligen Masseversatz er­forderliche und schonende Antrocknung bewirkt. Um bei den in einer Horizontalschicht liegenden Ziegel­rohlingen die bei der Trocknung eintretende Schwindung zu berücksichtigen, ist nach einer Weiterbildung dieses Erfindunsgedankens die als Rost ausgebildete Transport­auflage der Fördereinrichtung so ausgebildet, daß sie die durch das Schwinden bewirkte Bewegung der Ziegel­rohlinge auch zulässt. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Im einfachsten Fall kann die Auflage­fläche der den Rost bildenden Stäbe oder Rollen reibungs­arm bezüglich des Materials der Rohlinge ausgebildet werden. Dies beinhaltet eine glatte und ggf. mit einer die Reibung noch weiter herabsetzenden Kunststoff­beschichtung versehene Oberfläche. Weiterhin können die den Rost bildenden Stäbe auch pendelnd aufgehängt sein, so daß die darauf liegenden Rohlinge zwar gegen­über den Stäben keine Relativbewegung während der Schwindung durchführen, jedoch die Stäbe einander nähern. Weiterhin kann die Auflagefläche der Stäbe eine flache Wölbung besitzen, wodurch vermieden wird, daß die Stäbe sich mit ihrer Kante örtlich in die Unterseite der Rohlinge eindrücken und diese dadurch an einem Rutschen hindern. Es versteht sich, daß die geschilderten Maßnahmen auch in Kombination miteinander angewendet werden können.

    [0013] Weitere verfahrens- und vorrichtungsmässige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen

    [0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 bis 3 in sehr schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform einer erfindungs­gemässen Trocknungsvorrichtung in Seiten­ansicht, Stirnansicht und Draufsicht;

    Fig. 4, 5 eine zweite Ausführungsform der Trocknungs­vorrichtung in Stirnansicht und Draufsicht;

    Fig. 6 rein schematisch nach Art eines Blockdiagrammes den Verfahrensablauf vom Abschneiden der Rohlinge von dem Strang bis zur Bildung einer Horizontalschicht nach einer modifizierten Ausführungsform;

    Fig. 7, 8 eine schematische Längsschnitt-Ansicht bzw. eine Draufsicht auf eine Trocknungsein­richtung nach einer dritten Ausführungsform;

    Fig. 9 einen schematischen Querschnitt durch die Trocknungseinrichtung gemäß den Fig. 7 und 8, und

    Fig. 10, 11 Stirnansicht bzw. Längsschnitt in ver­grössertem Maßstab der Transportauflage der Fördereinrichtung, die in der Trocknungs­einrichtung gemäß den Fig. 7 bis 9 zur Anwendung kommt.



    [0015] Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 bis 3 umfasst die erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung einen nur angedeuteten Trocknungsraum 1, der ein Trocknungs­tunnel oder eine einseitig zu beschickende Trocknungskammer sein kann und durch Wandungen 2 sowie eine Decke 3 begrenzt ist. In dem Trocknungsraum 1 ist eine Fördereinrichtung in Gestalt einer angetriebenen Rollenbahn 4 angeordnet, von der in Fig. 1 nur einige Rollen schematisch angedeutet sind und auf der Paletten 5 mit darauf gestapelten Loch­ziegelrohlingen 6 gefördert werden können. Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind auf den hierzu entsprechend bemessenen Paletten 5 die Lochziegelrohlinge 6 so ange­ordnet, daß quer zur Förderrichtung jeweils nur zwei Rohlinge unmittelbar, d.h. ohne jeglichen Zwischenraum nebeneinander liegen. Die Lochkanäle verlaufen dabei quer zur Förderrichtung und münden, wie aus Fig. 1 hervor­geht, in den seitlichen Stirnflächen 6′ der Rohlinge. Vor allem bei Ziegelrohlingen, die im Strangpreßverfahren hergestellt sind, stimmen in den einzelnen Rohlingen Lage und Grösse der Lochkanäle in Bezug auf die Außen­flächen relativ genau überein, so daß durch die unmittel­bare Nebeneinanderanordnung jeweils zweier Rohlinge die Lochkanäle in den einzelnen Rohlingen miteinander fluchten und einen ununterbrochenen Strömungskanal für hindurch­zublasende Trocknungsluft bilden. Da außerdem in der Regel der Querschnitt der Lochkanäle zu der Grösse der Lochziegel in einer bestimmten Relation steht, d.h. mit grösseren Abmessungen der Lochziegel auch grösser wird, ist die Länge der so geschaffenen Strömungskanäle im Verhältnis zu deren Querschnitt noch hinreichend klein, um eine Durchströmung auch gegen den dabei auftretenden Strömungswiderstand aufrecht zu erhalten.

    [0016] In dem Trocknungsraum 1 ist eine im Ganzen mit 8 be­zeichnete Blasvorrichtung angeordnet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem - vorzugsweise aus Blech bestehenden - Gehäuse 9 mit beidseitig daran anschließenden Seitenteilen 10, 11 besteht. Die Gehäuse-Seitenteile 10, 11 schließen unter Bildung entsprechender Luftführungs­schächte unmittelbar an das über den Rohlingen 6 quer­verlaufende Gehäuse 9 an, erstrecken sich nach unten und weisen vertikal stehende Öffnungsflächen 10′ bzw. 11′ auf. In diesen Öffnungsflächen 10′ 11′ sind nicht näher dargestellte Luftdurchtrittsöffnungen vorgesehen. Anstelle dieser Öffnungsflächen mit der darin vorge­sehenen Perforation kann auch nur eine einzige Öffnung vorgesehen sein, die den ganzen Querschnitt des Gehäuse-­Seitenteils an seiner Mündung zu den Rohlingen 6 hin ausmacht. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, übergreift die Blasvorrichtung 8 auf diese Weise mit den beiden Seiten­teilen 10, 11 den Stapel von Rohlingen zu beiden Seiten, wobei die genannten Öffnungsflächen 10′, 11′ voneinander einen Abstand aufweisen, der nur geringfügig grösser als der Abstand der beiderseitigen Seitenflächen des Rohling­stapels ist. Die Öffnungsflächen 10′, 11′ verlaufen hier­bei weitgehend parallel zu den Seitenflächen des Rohling­stapels, d.h. zu den die Lochmündungen aufweisenden Stirnflächen der Rohlinge 6.

    [0017] An den in Förderrichtung vorderen und hinteren Stirnseiten des Gehäuses 9 sind eine Lufteintrittsöffnung 12 bzw. eine Luftaustrittsöffnung 13 vorgesehen, in denen ein Druck­gebläse 14 bzw. ein Sauggebläse 15 angeordnet sind. Die Lufteinstrittsöffnung 12 führt zu einem Zuströmschacht 16, der im Bereich des Gehäuses 9 durch eine Trennwand 9′ begrenzt ist und sich in dem Seitenteil 11 fortsetzt. In analoger Weise ist in dem Seitenteil 10 ein Abström­schacht 17 gebildet, der auf der anderen Seite der Trenn­wand 9′ liegt und in der Austrittsöffnung 13 mündet.

    [0018] Wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist, können die Eintrittsöffnung 12 und die Austrittsöffnung 13 durch Luftschächte mit entsprechenden, nicht gezeigten Öffnungen in der Decke 3 des Trocknungsraumes 1 verbunden sein, wodurch über die Eintrittsöffnung 12 der Blasvorrichtung 5 von außen Trocknungsluft zugeführt wird, die durch eine nicht gezeigte Heizeinrichtung erwärmt ist. Über den mit der Austrittsöffnung 13 verbundenen Luftschacht wird entsprechend mit Feuchtigkeit angereicherte Luft nach außerhalb abgeführt. Bei dieser Konstruktion ist die Blasvorrichtung 8 zweckmässigerweise in dem Trocknungs­raum 1 stationär angeordnet, so daß die Paletten 5 durch die Fördereinrichtung 4 relativ dazu bewegt werden. Anstelle der einen gezeigten Blasvorrichtung 8 können auch mehrere davon hintereinander stationär angeordnet sein. Sind die erwähnten, in Fig. 1 gestrichelt einge­zeichneten Luftschächte nicht vorhanden, so ist es auch möglich, die Blasvorrichtung 8 (oder mehrere davon) in bekannter Weise parallel zur Förderrichtung der Paletten 5 verfahrbar anzuordnen. In diesem Fall erfolgt die Zuführung von erwärmter Trocknungsluft in den Trocknungs­raum 1 von außen her durch eine nicht gezeigte Öffnung, so daß die Trocknungsluft aus dem - in Fig. 1 - rechten Teil des Trocknungsraumes selbst angesaugt und in den linken Teil davon ausgestossen wird. Von dort wird die mit Feuchtigkeit angereicherte Luft dann wieder durch eine nicht gezeigte Öffnung ins Freie geleitet.

    [0019] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Seitenteile 10, 11 strömungsgünstig gerundet, um eine weitgehend verlust­freie Strömung in dem Zuluftschacht 16 bzw. dem Abluft­schacht 17 zu gewährleisten. Diese strömungsgünstige Ausführung bedingt, daß die Unterseite des querverlaufenden Gehäuses 9 in einem gewissen Abstand über der Oberseite des Rohlingstapels verläuft. Um sicherzustellen, daß trotz der mit kurzem Abstand von den Seitenflächen des Rohlingstapels befindlichen Öffnungsflächen 10′, 11′ auf der Druckseite keine zu grossen Luftmengen in den hierdurch gebildeten Raum ausweichen können, sind die Seitenteile 10, 11 durch ein Leitblech 15 (Fig. 2) miteinander verbunden, das in einem nur geringen Abstand über der Oberseite des Rohlingstapels und parallel zu dieser verläuft.

    [0020] Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Durch das Druckgebläse 14 wird über die Eintrittsöffnung 12 erwärmte Trocknungsluft angesaugt, durch den Zuluft­schacht 16 gefördert und mit einem bestimmten Druck aus den Öffnungen oder der Öffnung der Öffnungsfläche 11′ ausgeblasen. Infolge des geringen Abstandes der Öffnungs­fläche 11′ von der Seitenfläche des Rohlingstapels, die durch die in einer Ebene liegenden Stirnflächen mit den Lochmündungen gebildet ist, wird die erwärmte Trocknungs­luft in die Lochkanäle geblasen. Infolge des Strömungs­widerstandes in den Lochkanälen baut sich im Bereich der Öffnungsfläche 11 und vor den genannten Stirnflächen der Rohlinge 6 ein Staudruck auf, durch den die Trocknungs­luft in die Lochkanäle gezwungen wird. Dadurch das Leit­blech 15 und die Oberseite des Rohlingstapels nur ein relativ begrenzter Strömungsquerschnitt gebildet wird, kann durch den Spalt zwischen dem Rand der Öffnungsfläche 11′ und der Stapelseitenfläche nur in begrenztem Maße Trocknungsluft austreten und an der Oberseite des Stapels entlangströmen. Durch die Wirkung des Saug­gebläses wird die auf der in Fig. 2 linken Seite des Rohlingstapels austretende Trocknungsluft, nachdem sie die Lochkanäle durchströmt hat, durch die Luft­durchtrittsöffnungen der Öffnungsfläche 10′ in den Abluftschacht 17 eingesaugt und über die Austritts­öffnung 13 abgefördert. Dabei ist vorgesehen, daß das Druckgebläse 14 und das Sauggebläse 15 während des Trocknungsvorganges ihre Laufrichtung beibehalten, d.h. keine Reversierung der Durchströmung der Lochkanäle in den Rohlingen 6 erfolgt. Dadurch wird verhindert, daß bereits mit Feuchtigkeit angereicherte Luft erneut bereits getrocknete Bereiche der Lochkanäle beaufschlagt und dort Feuchtigkeit ablagert.

    [0021] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 ist im Aufbau und in der Wirkungsweise prinzipiell gleich­artig wie die zuvor geschilderte Ausführungsform. Jedoch ist die Fördereinrichtung für die Rohlinge 6 hier durch eine Folge von hintereinander fahrenden Absetzwagen 20 gebildet, die den Trocknungsraum 1 durchwandern. Diese Absetzwagen 20 sind so breit, daß darauf zwei Stapel von Rohlingen 6 gebildet werden können, die in Richtung quer zur Förderrichtung jeweils nur einen Rohling enthalten. Auch in diesen Stapel­schichten sind die Rohlinge 6 so angeordnet, daß ihre mit Lochmündungen versehenen Stirnflächen zur Seite weisen.

    [0022] Eine z.B. stationär angeordnete Blasvorrichtung 21 weist zwei Seitenteile 22, 23 auf, die in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 den außen liegenden Seitenflächen der Rohlingstapel zugeordnet sind und je eine Öffnungswand 22′ bzw. 23′ aufweisen, in denen nur angedeutete Luftdurchtritts­öffnungen ausgebildet sind. Zusätzlich erstreckt sich von dem querverlaufenden Gehäuse der Blasvorrichtung 21 mittig ein Saugschacht 24, der im wesentlichen Kasten­form hat, in den von den beiden Rohlingschichten gebildeten Zwischenraum von oben nach unten hinein. Der Saugschacht 24 weist ebenfalls zwei gegenüberliegende Öffnungsflächen in Form von Lochwänden auf und besitzt an seinem unteren Ende eine Luftaustrittsöffnung 25, in der ein Sauggebläse 26 angeordnet ist. In einer Lufteintrittsöffnung 27 des Gehäuses der Blasvorrichtung 21 ist ein Druckgebläse 28 angeordnet, durch das Luft in die Seitenteile 22 und 23 gefördert werden kann.

    [0023] An der Unterseite des querverlaufenden Gehäuses der Blas­vorrichtung 21 sind Führungsschienen 30 od.dgl. vorgesehen, in denen nach oben ragende Finger von nicht näher ge­zeigten Haltegestellen, in denen die Rohlinge unterstützt sind, geführt sind. Auf diese Weise ist es möglich, eine grössere Anzahl von Rohlingen 6 übereinander zu stapeln, wie dies Fig. 4 zeigt, ohne daß die Gefahr eines seitlichen Kippens besteht, und doch einen geringen Abstand zwischen den Rohling­stirnseiten und den Öffnungsflächen einzuhalten. Beim Betrieb der Vorrichtung wird durch das Druckgebläse 28 wiederum erwärmte Trocknungsluft über die Eintritts­öffnung 27 angesaugt und zu beiden Seiten hin über das querverlaufende Gehäuse in die Seitenteile 22, 23 ge­fördert. Die Luft wird dann durch die Durchtrittsöffnungen der Öffnungsflächen 22′, 23′ ausgeblasen und tritt in die Lochkanäle der Rohlinge 6 ein. Die Oberseite der Rohling­schichten oder -stapel ist jeweils durch ein Abdeckblech 31 bedeckt, so daß analog zu der Wirkungsweise des Leit­bleches 15 gemäß Fig. 2 ein verhältnismässig begrenzter Strömungsquerschnitt für diese Oberseite umspülende Trocknungsluft zur Verfügung steht. Durch den Betrieb des Sauggebläses 26 wird in dem Saugschacht 24 ein Unter­druck erzeugt, durch den auf den einander zugewendeten Stirnflächen der Rohlinge 6 austretende, mit Feuchtig­keit angereicherte Trocknungsluft in den Saugschacht 24 eingesaugt und durch die Austrittsöffnung 25 abge­fördert wird. Es versteht sich, daß der Saugschacht 24 zwar mit dem Gehäuse der Blasvorrichtung 21 aus bau­lichen Gründen verbunden ist und von diesem getragen wird, jedoch keine Strömungsverbindung zu diesem besteht.

    [0024] Im Rahmen der Erfindung können die vorstehend geschilderten Ausführungsbeispiele weiter ausgestaltet werden. So kann daran gedacht werden, in den Seitenteilen 10, 11 bzw. 22, 23, insbesondere wenn diese aufgrund grösserer Höhe des Rohlingstapels entsprechend grössere Abmessungen erhalten, Luftleitvorrichtungen vorzusehen. Diese Luftleitvor­richtungen sorgen dafür, daß über die ganze Öffnungs­fläche 10′, 11′ bzw. 22′, 23′ eine gleichmässige Ver­teilung der zuströmenden Luft erfolgt, um hierdurch auch eine gleichmässige Beaufschlagung der Rohling-Stirnflächen mit Trocknungsluft zu gewährleisten. Weiterhin kann die Heizeinrichtung, die die Trocknungsluft erwärmt, auch in dem Gehäuse der Blasvorrichtung selbst angeordnet sein. Es ist auch möglich, die Blasvorrichtung in die Wände bzw. Decke des Trocknungsraumes 1 so zu integrieren, daß dessen Seitenwände selbst die Öffnungsflächen für die Zuströmung der erwärmten Trocknungsluft darstellen. Es versteht sich, daß in diesem Fall die Förderein­richtung für die Rohlinge entsprechend breit bemessen ist, so daß die die Lochmündungen aufweisenden Stirn­flächen der Rohlinge dicht an den Lochwänden entlang­geführt werden.

    [0025] Um den Trocknungsraum bzw. die Blasvorrichtung an unter­schiedliche Besatzhöhen der Paletten 5 bzw. der Absetz­wagen 20 anzupassen, können weiterhin die Luftdurch­trittsöffnungen zumindest auf der Ausblasseite ver­schließbar ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich, die Öffnungsfläche weitgehend genau an die Grösse der Stapel-Seitenfläche mit den Lochmündungen anzupassen. Um auch hierbei eine seitliche Abströmung der Trocknungs­luft um die nicht mit Lochmündungen versehenen Außen­flächen der Rohlinge herum weitgehend zu behindern oder zu verhindern, kann daran gedacht werden, das Leitblech bzw. die entsprechenden Abdeckbleche 31 in der Höhe verstellbar zu machen.

    [0026] Der in Fig. 6 dargestellte Teil der Gesamtanlage zur Her­stellung von Lochziegeln beinhaltet eine Strangpresse 51 mit einem Mundstück 52,eine daran anschließende Förderbahn 53 zur Förderung der Lochziegelrohlinge 54 und eine nur schematisch angedeutete Schneideinrichtung 55 zum Abtrennen der Rohlinge 54 von dem kontinuierlich aus dem Mundstück 52 austretenden Strang 56. Dieser Aufbau ist herkömmlicher Art und bedarf keiner näheren Erläuterung.

    [0027] Weiterhin beinhaltet dieser Teil der Gesamtanlage jedoch anschließend an die Schneideinrichtung 55 eine nur durch einen Pfeil 57 angedeutete Schwenkvorrichtung zur Ver­schwenkung der Rohlinge 54 um eine (zur Zeichenebene) senkrecht stehende Achse um 90°, einen der Schwenkvor­richtung 57 nachgeschalteten Vortrockner 58 und eine am Ende der Förderbahn 53 befindliche Kippvorrichtung 59, der eine Plattform oder Palette 60 zur Bildung einer Horizontalschicht von Lochziegelrohlingen 54 zugeordnet ist.

    [0028] Die eigentliche Trocknungseinrichtung gemäß den Fig. 7 bis 9 umfasst einen langgestreckten Trocknungstunnel 71 mit seitlichen Wandungen 72 und einer Deckenwand 73, durch den eine nachfolgend noch näher besprochene Förder­einrichtung 74 in Form einer endlos umlaufenden Förder­kette in Pfeilrichtung (Fig. 7) hindurch verläuft.

    [0029] Der Trocknungstunnel 71 beinhaltet eine im Ganzen mit 80 bezeichnete Blasvorrichtung, die im wesentlichen aus einem Trocknungsluft-Zuluftschacht 81 am austritts­seitigen Ende des Trocknungstunnels 71, einer Anzahl von über und unter der Förderebene der Fördereinrichtung 74 angeordneten Umlenkschächten 82, einem Trocknungsluft-­Austrittsschacht 83 am eintrittsseitigen Ende des Trocknungstunnels 71 und einem in dem Zuluftschacht 81 angeordneten Druckgebläse 84 sowie einem in dem Abluft­schacht 83 angeordneten Sauggebläse 85 besteht. Außerdem ist in dem Zuluftschacht 81, anschließend an das Druck­gebläse 84, ein Brenner 86 angeordnet, durch den die Trocknungsluft auf eine Temperatur von etwa 120°C am Austritt aus dem Zuluftschacht 81 aufgeheizt wird, und in dem Abluftschacht 83 ist dem Sauggebläse 85 ein Wärmetauscher 87 vorgeschaltet, der auch den Einlaß für das Druckgebläse 84 bildet und mit dem Zuluftschacht 81 über einen Verbindungsschacht 88 verbunden ist.

    [0030] Die Luftdurchtrittsöffnung des Zuluftschachtes 81 - an deren Stelle auch eine Vielzahl von Luftdurch­trittsöffnungen in einer Lochplatte od. dgl. vorgesehen sein kann - liegt in einer Ebene parallel zur Förder­ebene der Fördereinrichtung 74 unmittelbar über der nach oben gerichteten Lochseite der auf der Transportauflage der Fördereinrichtung liegenden Ziegelrohlinge 54. Unterhalb dieser Förderebene sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel fünf Umlenkschächte 82 ausgebildet, die jeweils gegeneinander durch Trennwände 89 abgeschlossen sind und Leitbleche 90 enthalten. Die Umlenkschächte 82 haben ebenfalls Luftdurchtrittsöffnungen, deren Ebene parallel zur Förderebene liegt und die in einem so geringen Abstand von der Unterseite der Transportauflage der Fördereinrichtung 74 angeordnet sind, daß die in die Umlenkschächte 82 eintretende und aus diesen aus­tretende Trocknungsluft praktisch ausschließlich die rostartige Transportauflage der Fördereinrichtung 74 durchsetzt. Auch die Luftdurchtrittsöffnungen der Umlenkschächte 82 können durch Lochplatten, Lochbleche od.dgl. gebildet sein. Die über der Fördereinrichtung 74 angeordneten oberen Umlenkschächte 82 sind mit ihren Luftdurchtrittsöffnungen gegenüber den unten liegenden Umlenkschächten 82 um die Breite oder den Durchmesser des Zuluftschachtes 81 entgegen der Förderrichtung ver­setzt, im übrigen jedoch in gleicher Weise aufgebaut. In einigen der Umlenkschächte 82 sind zusätzliche Brenner 91 angeordnet, die dazu dienen, die Temperatur der bereits feuchten und auch schon abgekühlten Trocknungsluft wieder zu erhöhen und die Trocknungsluft dadurch aufnahmefähiger für weitere Feuchtigkeit zu machen. Um zu erreichen, daß der Zuluftschacht und der Abluftschacht für die Trocknungs­luft nach oben aus dem Trocknungstunnel 71 ausgeführt werden können, ist die Anzahl der oben liegenden Umlenk­schächte 82 um 1 geringer als diejenige der unten liegenden Umlenkschächte 82.

    [0031] Die Fördereinrichtung 74 besteht im wesentlichen aus zwei parallel zueinander umlaufenden endlosen Ketten 95, die über Kettenräder 96 geführt sind. Die Ketten 95 liegen in einer Horizontalebene, der Förderebene, und tragen an ihren einzelnen Kettengliedern pendelnd auf­gehängte Querstäbe 97, die in ihrer Gesamtheit die Trans­portauflage für die Ziegelrohlinge 54 darstellen. Die Querstäbe 97 verlaufen parallel zueinander und sind mit Laschen 98 an ihren Enden verschweißt, welche in nicht näher bezeichneter Weise an den Kettenbolzen 99 schwenk­bar gelagert sind. Die Querstäbe 97 haben, wie aus Fig. 11 hervorgeht, eine flach elliptische Querschnittsform, wo­durch ihre Auflagefläche für die Rohlinge 54 flach nach oben gewölbt ist.

    [0032] Je nach der Länge der Laschen 98 in Bezug auf den in Förderrichtung gemessenen Abstand dieser Laschen von­einander können die Laschen 98 beim Umlauf der Ketten 95 um die Kettenräder 96 entweder frei nach unten durchschwingen und hängen an dem unteren Trum der Förder­ketten 95 nach unten oder die Querstäbe lagern sich wenn die Laschenlänge ein Durchschwingen nicht erlaubt, schuppenartig übereinander an und kehren in ihre für den Transport gewünschte Ausgangslage am Eingang des Trocknungstunnels 71 wieder zurück. Alternativ zu der in dem Ausführungsbeispiel gezeigten Lösung können die Laschen 98 anstelle der unmittelbaren Befestigung an den Kettenbolzen 99 auch pendelnd in palettenartigen Rahmen aufgehängt sein, die ihrerseits lösbar an den Förderketten 95 befestigbar sind. In diesem Fall werden am ausgangsseitigen Ende des Trocknungstunnels 71 die Palettenrahmen von den Förderketten 95 zusammen mit den darauf befindlichen Rohlingen abgehoben und letztere erst anschließend daraus entnommen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel hingegen wird die Fördereinrichtung 74 unmittelbar nach dem Passieren des Ausgangsendes des Trocknungstunnels 71 von den Rohlingen 54 entladen.

    [0033] Das Verfahren bei dieser Ausführung läuft unter Anwendung der vorstehend geschilderten Einrichtung folgendermassen ab:

    [0034] Von dem aus dem Mundstück 52 austretenden Strang 56 werden intermittierend durch die Schneidvorrichtung 55 Loch­ziegelrohlinge 54 abgetrennt und gelangen daraufhin auf der Förderbahn 53 in den Greifbereich der Schwenkvor­richtung 57. Durch diese Schwenkvorrichtung werden die Ziegelrohlinge 54 um ihre Vertikalachse um 90° geschwenkt und gelangen anschließend oder gleichzeitig in den Bereich des Vortrockners 58. Dieser weist Blasdüsen auf, aus denen erwärmte Trocknungsluft auf die zugewandte Loch­seite der Ziegelrohlinge 54 geblasen wird. Durch die erwärmte Luft und das kräftige Anblasen erfolgt eine scharfe Vortrocknung, so daß innerhalb sehr kurzer Zeit (wenige Minuten) ein auf die Lochseite beschränkter lederharter Zustand erzielt wird. Diese Lochseite bildet im weiteren Verlauf des Trocknungsverfahrens die Auf­lagefläche der Ziegelrohlinge 54 und ist infolge der Vortrocknung gegenüber Eindellungen oder Markierungen widerstandsfähiger. Nach der Vortrocknung gelangen die Ziegelrohlinge 54 auf eine Rollenbahn der Kippvorrichtung 59, die durch nur einseitig befestigte auskragende Rollen 100 gebildet ist. Zwischen die Rollen 100 ragen ebenfalls nur an einem Ende befestigte Stäbe 101 hinein, die an einer gemeinsamen Drehwelle 102 befestigt sind. An dieser Drehwelle ist außerdem eine senkrecht zu den Stäben 101 (und senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 6 gerichtete Tragplatte od.dgl. befestigt. Die nacheinander auf die Rollenbahn 100 der Kippvorrichtung 59 auflaufenden Ziegel­rohlinge 54 werden dort gestaut und bilden eine Zeile. Ist die Rollenbahn 100 vollständig mit Ziegelrohlingen 54 gefüllt, so verschwenkt die Drehwelle 102 in Pfeilrichtung die Stäbe 101 nach oben, so daß die darauf befindlichen Ziegelrohlinge 54 um ihre Längsachse um 90° gekippt werden und mit der zuvor lederhart getrockneten Lochseite auf der erwähnten Tragplatte an der Drehwelle 102 zu liegen kommen. Diese befindet sich anschließend über der Palette oder Plattform 60, so daß durch eine nicht näher gezeigte Stapeleinrichtung auf dieser die Ziegelrohlinge abgelegt werden können. Durch ebenfalls nicht gezeigte Greifer können die Ziegelrohlinge 54 dann - ggf. nach einem gezielten Auseinanderziehen zur Einstellung der gewünschten Abstände - auf die Transportauflage der Fördereinrichtung 74 am Eingang zu dem Trocknungstunnel 71 aufgelegt werden.

    [0035] In der Blasvorrichtung 80 wird durch den Wärmetauscher 87 bereits vorgewärmte Trocknungsluft von dem Brenner 86 weiter (auf ca. 120°C) aufgeheizt und durch die Luftdurchtrittsöffnung des Zuluftschachtes 81 von oben her auf die nach oben weisende Lochseite der Horizontalschicht von Ziegelroh­lingen 54 aufgeblasen. Unter der Wirkung des Sauggebläses 85 besteht zwischen der oberen und der unteren Lochseite der Ziegelrohlinge ein Druckgefälle, so daß die oben aufgeblasene Trocknungsluft die Lochkanäle der Ziegel­rohlinge durchströmt und nach unten, nach Durchsetzen der rostartigen Transportauflage, in den ersten Umlenk­schacht 82 gelangt. Durch diesen wird der Trocknungs­luftstrom um 180° und entgegen der Förderrichtung umgelenkt und nunmehr in dem Abschnitt der Horizontalschicht von Ziegelrohlingen 54, der an die Wandung des Zuluftschachtes 81 entgegen der Förderrichtung anschließt, von unten her durch die Ziegelrohlinge hindurchgeschickt. In analoger Weise wird der Trocknungsluftstrom bis zum Erreichen des Abluftschachtes 83 mehrfach erneut umgelenkt und durch­setzt somit die den Trocknungstunnel 71 durchlaufende Horizontalschicht von Ziegelrohlingen 54 zickzackförmig mehrfach von oben und von unten. Hierbei reichert sich die Trocknungsluft zunehmend mit Feuchtigkeit an.

    [0036] Durch die in den Umlenkschächten 82 vorgesehenen Brenner 91, die gezielt in Betrieb gesetzt werden können, kann der Zustand der Trocknungsluft eingesteuert werden. Am eingangs­seitigen Ende des Trocknungstunnels 71 hat sich die Trocknungs­luft bereits stark mit Feuchtigkeit angereichert, so daß sie auch bei relativ hoher Temperatur keine zu scharfe Trocknung an den in den Trocknungstunnel eintretenden Ziegelrohlingen 54 bewirkt, die zur Rißbildung führen könnte. Die Temperatur beträgt am Eintritt in den Abluft­schacht zweckmässigerweise etwa 100°C. Da die Ziegelrohlinge 54 im Verlauf ihrer Förderung durch den Trocknungstunnel 71 mit zunehmend trockenerer Luft in Berührung kommen, ihr Trocknungszustand jedoch ebenfalls fortschreitet, besteht an keiner Stelle des Trocknungstunnels die Gefahr einer zu schnellen Austrocknung und damit Rißbildung.

    [0037] Mit zunehmender Trocknung schwinden auch die Ziegelrohlinge in Längs- und Querrichtung. Diese Schwindung wird durch die geschilderte Ausbildung der Transportauflage nicht behindert, d.h. die Ziegelrohlinge 54 werden von den Querstäben 97 nicht festgehalten, so daß durch die Be­hinderung in den Ziegelrohlingen auftretende Zugspannungen Risse erzeugen könnten. Denn infolge der reibungsarmen Ausbildung der in Querrichtung geraden Stäbe 97 können die der Schwindung unterliegenden und sich daher bewegenden Flächen der Ziegelrohlinge auf den Stäben 97 in deren Längsrichtung gleiten. Selbst wenn die Relativbeweglich­keit quer zur Längsrichtung der Stäbe 97 dadurch behindert oder gar verhindert sein sollte, daß die Querstäbe sich geringfügig in die untere Lochseite eingedrückt haben und daher die entsprechenden Flächen "formschlüssig" fixieren, führt dies nicht zur Rißbildung, weil die pendelnde Auf­hängung der Stäbe 97 die Verringerung der Abmessung durch ein Mitbewegen zulässt.

    [0038] Wie aus Fig. 9 hervorgeht, übersteigt die Breite des Trocknungstunnels 71 diejenige der Fördereinrichtung 74 zu dem zweck, beidseitig von dieser je einen begehbaren Raum zu schaffen, der Wartungs- und Kontrollzwecken dient.

    [0039] Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abänderungen dieses Ausführungsbeispieles denkbar. So können z.B. für die Fördereinrichtung, wie bereits erläutert, paletten­artige Rahmen vorgesehen sein, die jedoch nicht an Förder­ketten aufgehängt sind, sondern an der Rahmenaußen- oder Unterseite Laufrollen tragen, die in Längsführungsbahnen anstelle der Förderketten 95 geführt sind. Diese paletten­artigen Rahmen werden dann durch eine Schubeinrichtung od. dgl. durch den Trocknungstunnel hindurchbewegt.

    [0040] Weiterhin versteht sich, daß der Zustand der Trocknungs­luft durch eine entsprechende Regelung im jeweiligen Einzelfall an die Art des Masseversatzes und die geometrische Form der Ziegelrohlinge angepasst werden muß und von den in dem vorstehenden Ausführungsbeispiel angegebenen Werten durchaus nach oben oder unten abweichen kann. So gilt beispielsweise der am eintrittsseitigen Ende im Trocknungs­luft-Abluftschacht angegebene Temperaturwert von 100°C lediglich als durchschnittlicher Wert, der jedoch im Einzelfall nach oben oder unten beträchtlich abweichen kann. Auch ist es erforderlich, den Luftdurchsatz durch die Lochkanäle der Ziegelrohlinge entsprechend den Strömungs­querschnitten von Fall zu Fall einzustellen. Eine der­artige Einstellung erfolgt durch Regelung der Drehzahl des Druckgebläses und/oder des Sauggebläses, die eine entsprechende Einstellung des Druckgefälles zwischen dem aufströmseitigen und dem abströmseitigen Ende der Loch­kanäle zur Folge hat. Ist zu erwarten, daß der Strömungs­querschnitt der Lochkanäle (Anzahl und Querschnitt der Lochkanäle) sehr stark variiert, so daß bei geringen Strömungsquerschnitten eine starke Drosselung und daraus resultierend eine geringe Strömungsgeschwindigkeit vor­liegt, dann kann von vornherein daran gedacht werden, in einem oder mehreren der Umlenkschächte ein Zusatzgebläse anzuordnen, das die Förderung der Trocknungsluft unter­stützt.

    [0041] Es hat sich gezeigt, daß durch die Anwendung des erfindungs­gemässen Verfahrens die Trocknungszeit von Lochziegeln, die bisher zur Gewährleistung von Rißfreiheit mehrere Stunden betragen hat, sich auf eine Trocknungsdauer von einer Stunde absenken lässt, ohne daß bezüglich der Qualität und Rißfreiheit der Ziegel eine Einbuße entsteht. Eine noch weitere Absenkung der Trocknungsdauer lässt sich erreichen, wenn die Ziegelrohlinge oder Formlinge mit einer präzise konditionierten Trocknungsluft beaufschlagt werden, deren Zustand im Verlauf des Trocknungsvorganges den jeweiligen Erfordernissen, d.h. insbesondere dem schon erzielten Trocknungszustand der Rohlinge, angepasst wird. Hierzu ist die erfindungsgemässe Vorrichtung mit einer entsprechenden Heiz- bzw. Temperiereinrichtung sowie mit einer Regelung ausgestattet, die es ermöglicht, während des Trocknungs­vorganges die Werte für Temperatur, Feuchte sowie der Strömungsgeschwindigkeit der Trocknungsluft in den und um die Ziegelrohlinge herum gezielt zu verändern. Ggf. kann die Steuerung dieser Werte auch durch ein vorher genau auf die Ziegelrohlinge abgestimmtes Programm erfolgen, das die Werte in Abhängigkeit von der Zeit einstellt. Die Steuerung der Feuchte der Trocknungsluft dient dazu, bei einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit den Feuchtigkeitsentzug aus dem Ziegel­material gezielt zu beeinflussen, um hierdurch zu vermeiden, daß der Feuchtigkeitstransport aus dem Inneren der Rohlinge zu deren Oberflächen hin der Austrocknung der Oberflächen nicht nachkommt und dadurch an den von der Trocknungsluft überstrichenen Oberflächen Schwindungsrisse auftreten. Ggf. kann zur Steuerung der Feuchte der Trocknungsluft in der Ein­richtung eine zusätzliche Befeuchtungsvorrichtung vorgesehen sein.

    [0042] Insbesondere dann, wenn durch die bei der Ausführung nach Fig. 1-5 erwähnten Leitbleche 15 bzw. 31 eine gezielte, jedoch sehr begrenzte Umströmung der Außenflächen der Rohlinge aufrecht erhalten wird, hat sich gezeigt, daß eine Absaugung der Trocknungsluft an den abströmseitigen Enden der Lochkanäle der Rohlinge, durch die eine Erhöhung des Druckgefälles zwischen Aufströmseite und Abströmseite erreicht wird, einer entsprechenden Steigerung des aufströmseitigen Druckes ohne Absaugung überlegen ist. Dies kann daran liegen, daß der in den Lochkanälen vorhandene Strömungswiderstand nichtslinear mit dem aufströmseitigen Druck steigt und/oder daß durch eine Erhöhung des aufströmseitigen Druckes der Trocknungsluft auch eine stärkere Umströmung der Rohling-Außenflächen zustande kommt, durch die auf der Abströmseite druckerhöhende Wirbel entstehen, die im Ergebnis eine Erhöhung des Staudruckes auf der Abströmseite bewirken.

    [0043] Der im Vorliegenden verwendete Ausdruck "Trocknungsluft" beinhaltet sowohl erwärmte oder in obigem Sinn konditionierte Trocknungsluft, kann aber auch unbehandelte Luft aus der Umgebung, beispielsweise mit Raumtemperatur, beinhalten.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Trocknen von Lochziegelrohlingen, bei dem Trocknungsluft auf die die Lochmündungen aufweisenden Stirnflächen der Rohlinge geblasen wird, um eine Durchströmung der Lochkanäle zu bewirken,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rohlinge (6) in einer einzigen, quer zur Durchströmungsrichtung gerichteten Schicht ange­ordnet sind.
     
    2. Verfahren zum Trocknen von Lochziegelrohlingen, bei dem Trocknungsluft auf die die Loch­mündungen aufweisenden Stirnflächen der Rohlinge geblasen wird, um eine Durchströmung der Lochkanäle zu bewirken,
    dadurch gekennzeichnet, daß in Durchströmungsrichtung höchstens zwei Rohlinge (6) hintereinander unmittelbar aneinander anschließend angeordnet sind, wobei die Lochkanäle der hintereinander liegenden Rohlinge (6) miteinander fluchten.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rohlinge in der Schicht bzw. den hintereinander angeordneten Schichten übereinander gestapelt sind.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft durch eine Abschirmung (15, 31) der übrigen, keine Loch­mündungen aufweisenden Seitenflächen der Rohlinge an einer Umströmung dieser Seitenflächen weitgehend gehindert wird.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnfläche der Rohlinge, in der die in Durchströmungsrichtung ab­strömseitigen Enden der Lochkanäle münden, eine Saugwirkung erzeugt wird.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Durchströmungsrichtung während der Trocknungsdauer der Rohlinge unverändert beibehalten wird.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Rohlinge in einer Horizontalschicht liegend getrocknet werden, in der ihre Lochseiten nach oben und unten zeigen.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die die Auflagefläche bildende Lochseite der Roh­linge vor der Ausbildung der Horizontalschicht auf einen lederharten Zustand vorgetrocknet wird.
     
    9. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die aus den abströmseitigen Lochmündungen der Roh­linge in einem Abschnitt der Rohlingsschicht austretende Trocknungsluft umgelenkt und den aufströmseitigen Loch­mündungen der Rohlinge in einem anschließenden Abschnitt der Rohlingsschicht zugeführt wird.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Umlenkungsvorgang und die erneute Zuführung der Trocknungsluft ein- oder mehrfach an hintereinander anschließenden Abschnitten der Rohlingsschicht wieder­holt werden.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß vor mindestens einer erneuten Zuführung der Trocknungs­luft zu einem anschließenden Abschnitt die Trocknungs­luft aufgeheizt wird.
     
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11 bei dem die Schicht von Rohlingen relativ zu einer Blasvorrichtung für Trocknungsluft in einer gleichbleibenden Bewegungs­richtung bewegt wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die jeweils aus den abströmseitigen Lochmündungen austretende Trocknungsluft entgegen der genannten Bewegungsrichtung umgelenkt und einem entgegen der Bewegungsrichtung anschließenden Abschnitt der Roh­lingsschicht zugeführt wird.
     
    13. Einrichtung zum Trocknen von Lochziegelrohlingen (6), mit einem Trocknungsraum (1), einer Förderein­richtung (4, 20) zum Einfördern in oder Hindurch­fördern der Rohlinge durch den Trocknungsraum (1) und mit einer Blasvorrichtung (8, 21) für Trocknungsluft, deren mit Luftdurchtrittsöffnungen versehene Seitenteile (10, 11; 22, 23) sich etwa parallel zu und nahe an den die Lochkanalmündungen aufweisenden Stirnflächen der auf der Förderein­richtung angeordneten Rohlinge erstrecken,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rohlinge (6) auf der Fördereinrichtung (4, 20) in einer Lage oder Schicht angeordnet bzw. gestapelt sind, in der quer zur Förderrichtung sich jeweils nur ein Rohling befindet oder höchstens jeweils zwei Rohlinge unmittelbar aneinander anschließend und mit fluchtenden Lochkanälen nebeneinander liegen, und daß die mit Luftdurchtrittsöffnungen versehenen Seitenteile (10, 11; 22, 23) der Blasvorrichtung (8, 21) den beiden Seiten der Schicht, an denen die Lochkanalmündungen freiliegen, zugeordnet sind, wobei nur die Luftdurch­trittsöffnungen auf einer Seite als Ausblasöffnungen ausgebildet sind.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdurchtritts­öffnungen auf der anderen Seite als Ansaugöffnungen ausgebildet sind.
     
    15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
    dadurch gekennzeichnet, daß die die Luftdurchtritts­öffnungen aufweisenden Seitenteile (10, 11; 22, 23) Dichtränder aufweisen, die in geringem Abstand von den die Lochkanalmündungen aufweisenden Stirnflächen der Rohlinge (6) verlaufen.
     
    16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
    dadurch gekennzeichnet, daß an die die Luftdurchtritts­öffnungen aufweisenden Seitenteile (10, 11; 22, 23) Leit- oder Abdeckflächen (15, 31) anschließen, die eine Umströmung mit Trocknungsluft der nicht mit Lochkanalmündungen versehenen Seitenflächen der Rohlinge behindern.
     
    17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (20) zur Aufnahme von mehreren, zueinander parallel liegenden Lagen oder Schichten von Rohlingen (6) ausgebildet ist, die im Abstand voneinander angeordnet sind, und daß die Blasvorrichtung (21) entsprechend mehrere Seitenteile (22, 23, 24) aufweist.
     
    18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Blasvorrichtung (8, 21) ein oder mehrere in dem Trocknungsraum (1) entlang der Fördereinrichtung (4, 20) verfahrbare Gehäuse (9) umfasst, an denen die Seitenteile (10, 11; 22, 23) angeordnet sind und die jeweils ein die Ausblas­öffnungen beaufschlagendes Druckgebläse (14, 28) und ein die Saugöffnungen beaufschlagendes Sauggebläse (15, 26) enthalten.
     
    19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile der Blas­vorrichtung durch die mit Luftdurchtrittsöffnungen ausgestatteten Seitenwände des Trocknungsraumes ge­bildet sind.
     
    20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Blasvorrichtung eine Einrichtung zur Erzeugung konditionierter Trocknungs­luft zugeordnet ist, die eine steuerbare Temperier­einrichtung und ggf. eine Befeuchtungseinrichtung enthält, und daß der von der Blasvorrichtung erzeugte Druck bzw. die Strömungsgeschwindigkeit der Trocknungs­luft veränderbar ist.
     
    21. Einrichtung zum Trocknen von Lochziegelrohlingen (54), mit einem Trocknungsraum (71), einer Fördereinrichtung (74) zum Einfördern in oder Hindurchfördern der Roh­linge durch den Trocknungsraum und mit einer Blas­vorrichtung (80) für Trocknungsluft, deren mit Luft­durchtrittsöffnungen versehene Teile sich etwa parallel zu und nahe an den Lochseiten der auf der Fördereinrichtung angeordneten Rohlinge erstrecken,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Transportauflage (97, 98) der Fördereinrichtung (74) zur Aufnahme der Rohlinge (54) in Form einer Horizontalschicht mit nach oben und unten weisenden Lochseiten der Rohlinge ausgebildet und für den Trocknungsluftstrom durchlässig ist.
     
    22. Einrichtung nach Anspruch 21,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Transportauflage durch sich quer oder parallel zur Förderrichtung erstreckende, im Abstand voneinander parallel zu­einander angeordnete Rollen oder Stäbe (97) gebildet ist.
     
    23.Einrichtung nach Anspruch 22,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rollen oder Stäbe (97) eine glatte reibungs­arme Auflagefläche haben und jeweils um eine zu ihrer Längsachse parallele Achse pendelnd aufgehängt sind.
     
    24. Einrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Blasvorrichtung (80) einen Trockenluft-Zuluft­schacht (81) und einen Trockenluft-Abluftschacht (83) aufweist, die über mindestens einen sich in Längs­richtung der Fördereinrichtung (74) erstreckenden und den Trocknungsluftstrom um 180° umlenkenden Umlenk­schacht (82) miteinander in Strömungsverbindung stehen, und daß die Transportauflage (97, 98) zwischen den die Luftdurchtrittsöffnungen aufweisenden Teilen des Zuluftschachtes (81) des Umlenkschachtes (82) ,und des Abluftschachtes (83) hindurch verläuft.
     
    25. Einrichtung nach Anspruch 24,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Zuluftschacht (81) und der Abluftschacht(83) über eine ungerade Anzahl von Umlenkschächten mit­einander in Strömungsverbindung stehen und auf der­selben Seite der Fördereinrichtung (74) angeordnet sind.
     
    26. Einrichtung nach Anspruch 24 oder 25,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Trocknungsraum ein von der Fördereinrichtung (74) in gleichbleibender Förderrichtung durchlaufener Trocknungstunnel (71) ist, und daß der Zuluftschacht (81) am Austrittsende und der Abluftschacht (83) am Eintrittsende des Trocknungstunnels (71) angeordnet sind.
     
    27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in einem oder mehreren der Umlenkschächte (82) eine Heizeinrichtung (91) zum Aufheizen der Trocknungs­luft angeordnet ist.
     
    28. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 27,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß einer Schneideinrichtung (55) zum Abtrennen der Ziegelrohlinge (54) von dem kontinuierlichen horizontalen Strang (56) eine Schwenkvorrichtung (57) welche die Rohlinge um 90° um deren Vertikalachse dreht oder ver­schwenkt, und ein Vortrockner (58) nachgeordnet sind, der zumindest eine der nach dem Drehen oder Verschwenken der Rohlinge freiliegenden Lochseiten vortrocknet.
     
    29. Einrichtung nach Anspruch 28,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß dem Vortrockner (58) eine Kippvorrichtung (59) zum Umlegen der Rohlinge auf die vorgetrocknete Lochseite und eine Vorrichtung zur Bildung der Horizontallage von Rohlingen nachgeordnet ist, die mit der Fördereinrichtung (74) verkettet ist.
     




    Zeichnung