[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen von Lochziegelrohlingen
mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2 bzw. 13.
[0002] Die Trocknung von Lochziegelrohlingen vor dem Brennen muß in einer Weise erfolgen,
daß den Rohlingen die Feuchtigkeit ohne Rißbildung entzogen wird. Dies ist, wie seit
längerem erkannt wurde, nur möglich, wenn die Lochziegelrohlinge von der Trocknungsluft
nicht nur an ihren Außenflächen umspült werden, sondern wenn Trocknungsluft auch
die Lochkanäle selbst durchsetzt (vgl. EP-PS 89 408, DE-OS 25 49 696). Aus diesem
Grund sind bereits Verfahren und Vorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt,
bei denen gezielt dafür gesorgt wird, daß diejenigen Stirnflächen der Lochziegelrohlinge,
in denen die Lochkanäle münden, mit der erwärmten Trocknungsluft beaufschlagt werden,
um eine Durchströmung der Lochkanäle und damit einen Abtransport der in den Lochkanalwänden
enthaltenen Feuchtigkeit zu bewirken. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (vgl.
die genannte EP-PS 89 408) sind hierzu die Lochziegelrohlinge in zueinander parallelen
Zeilen oder Lagen angeordnet, wobei diese Zeilen oder Lagen bezüglich der Förderrichtung
einen Querabstand aufweisen, und die Blasvorrichtung weist Seitenteile auf, deren
Ausblasöffnungen direkt gegenüber den Lochkanalmündungen an den Stirnflächen der beiden
äußeren Zeilen von Lochziegelrohlingen liegen. Aus den Blasöffnungen austretende Trocknungsluft
prallt somit auf diese Stirnflächen auf und kann die Lochkanäle durchströmen.
[0003] Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannten Vorschläge für die Trocknung von Lochziegelrohlingen
bisher noch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis in der Hinsicht geführt haben,
daß eine rißfreie Trocknung innerhalb gewünscht kürzester Zeiträume ermöglicht wird.
Dies liegt vor allem daran, daß es bisher trotz der geschilderten bekannten Maßnahmen
nicht gelungen ist, einen hinreichend grossen Anteil der zur Verfügung stehenden Trocknungsluft
durch die Lochkanäle strömen zu lassen und ein ausgewogenes Verhältnis der aus den
Lochkanälen und von den Außenflächen abgeführten Feuchtigkeit zu erhalten. Denn die
Lochkanäle setzen auch bei den Lochkanalabmessungen, die beispielsweise bei Lochziegeln
mit Querschnittsflächen von 36 x 50 cm vorliegen, einer Durchströmung einen verhältnismässig
grossen Strömungswiderstand entgegen, so daß die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb
der Lochkanäle zunehmend gedrosselt wird und somit der Luftdurchsatz und damit der
Trocknungseffekt gering sind. Das hat zur Folge, daß auch die Trocknungsintensität
an den Außenflächen der Lochziegelrohlinge nicht zu ausgeprägt sein darf, weil sonst
Rißbildung zu befürchten ist. Wiederum Folge davon ist, daß der Trocknungsvorgang
verhältnismässig lange dauert und daher grosse Trocknungsräume erfordert.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen von
Lochziegelrohlingen zu schaffen, mittels denen der Trocknungsvorgang bei einwandfreier
Ziegelqualität, d.h. ohne Rißbildung, erheblich abgekürzt werden kann. Erfindungsgemäß
wird dies verfahrensmässig durch das Vorgehen gemäß dem Kennzeichen der Patentansprüche
1 und 2, vorrichtungsmässig durch die Merkmale gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches
13 erreicht.
[0005] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die erwünschte Durchströmung der Lochkanäle
nur dann erzielbar ist, wenn das Auftreten eines Staudruckes auf der bezüglich der
Durchströmung abströmseitigen Stirnseite der Rohlinge verhindert wird. Denn ein solcher
Staudruck senkt in jedem Fall das zwischen den Lochkanalmündungen auf den beiden Stirnseiten
wirksame Druckgefälle und setzt daher die Strömungsgeschwindigkeit und den Strömungsdurchsatz
herab. Ein abströmseitiger Staudruck lässt sich jedoch nicht vermeiden, wenn die
Rohlinge in mehreren Zeilen oder Lagen im Abstand nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere
dann, wenn mehr als zwei Zeilen oder Lagen von Rohlingen nebeneinander verlaufen,
von denen - wie dies bei dem eingangs geschilderten bekannten Verfahren der Fall ist
- die beiden jeweils äußersten Zeilen mit Trocknungsluft beaufschlagt werden, herrscht
auf den beiden Stirnseiten der jeweils dazwischen befindlichen Zeilen oder Lagen nahezu
Druckgleichheit, so daß in diesen eine Durchströmung der Lochkanäle praktisch nicht
stattfindet. Das erfindungsgemässe Verfahren sieht deshalb eine Anordnung der Lochziegelrohlinge
nur in einer einzigen, quer zur Durchströmungsrichtung gerichteten Schicht oder allenfalls
in einer solchen Schicht vor, in der zwei oder höchstens drei Rohlinge mit miteinander
fluchtenden Lochkanälen unmittelbar aneinander anschließend hintereinander angeordnet
sind. In beiden Fällen liegen ununterbrochene Strömungswege für die Trocknungsluft
vor, so daß durch eine entsprechende Wahl des Ausblasdruckes die für eine ausreichende
Trocknung notwendige Strömungsgeschwindigkeit in den Lochkanälen erzeugt werden kann.
[0006] Je nach der Grösse des Querschnittes der Lochkanäle lässt sich allein durch die Wahl
des Ausblasdruckes eine hinreichende Durchströmung der Lochkanäle nicht immer erreichen,
weil der Strömungswiderstand bei kleinem Strömungsquerschnitt lediglich den Staudruck
vor der aufströmseitigen Stirnseite erhöht, aufgrund dessen eine starke seitliche
Ab- und Umströmung der übrigen Seitenflächen der Lochziegelrohlinge erfolgt. Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist daher vorgesehen, daß die übrigen,
keine Lochmündungen aufweisenden Seitenflächen der Rohlinge durch Dichtränder oder
Leitbleche abgeschirmt werden, so daß eine Umspülung dieser Seitenflächen mit Trocknungsluft
weitgehend behindert ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß der sich aufströmseitig
aufbauende Staudruck im Sinn einer Durchströmung der Lochkanäle wirksam ist.
[0007] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens
wird darüber hinaus dafür gesorgt, daß an der abströmseitigen Stirnfläche der Rohlinge
eine Saugwirkung erzeugt wird, um dort den bisher beobachteten Staudruck möglichst
gering zu halten, die die Außenflächen der Rohlinge umströmende Trocknungsluft direkt
abzusaugen und das zwischen den Lochkanalmündungen vorhandene Druckgefälle zu vergrössern.
Diese Saugwirkung kann vorrichtungs mässig dadurch erzeugt werden, daß zusätzlich
zu dem die Trocknungsluft fördernden Druckgebläse ein Sauggebläse vorgesehen ist.
[0008] Eine besonders vorteilhafte weitere Ausbildung der Erfindung ist in den Patentansprüchen
7 und 21 angegeben.
[0009] Da die Rohlinge hiernach in einer Horizontalschicht liegend getrocknet werden, wobei
ihre Lochseiten nach oben und unten zeigen, können sie bei unterschiedlichen Ziegelformaten
in einem gegenseitigen
[0010] Abstand voneinander angeordnet werden, der sich unter praktischen Verhältnissen immer
so einstellen lässt, daß eine Umströmung der Außenseite der Ziegel nur in dem gewünschten,
die Durchströmung der Lochkanäle nicht benachteiligenden Maß stattfindet. Denn anders
als bei der vertikalen Stapelung, bei der nach der Umstellung von einem auf ein anderes
Ziegelformat die Höhendifferenz einzig und alleine an der Stapeloberkante zur Geltung
kommt, wird das entsprechende Differenzmaß bei der horizontalen Schichtung auf die
zwischen den einzelnen Ziegeln einzustellenden Abstände aufgeteilt. Als weiterer Vorteil
der Horizontalschichtung kommt hinzu, daß die Breite der Schicht nicht durch die
gerade noch zulässige Belastbarkeit der untersten Lochziegel begrenzt ist.
[0011] Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens in der hier vorgeschlagenen Form
ist die Einrichtung dahingehend angepasst, daß die Transportauflage ihrer Fördereinrichtung
zur Aufnahme der Rohlinge in Form einer Horizontalschicht ausgebildet und für den
Trocknungsluftstrom durchlässig ist. Das bedeutet, daß diese Transportauflage einen
aus Stäben oder Rollen oder auch durch Gitter gebildeten Rost darstellt, auf dem die
Lochziegelrohlinge mit der einen Lochseite aufliegen und an den von unten her die
Teile der Blasvorrichtung so dicht anschließen, daß die die Luftdurchtrittsöffnungen
passierende Trocknungsluft zunächst den Rost und anschließend die Lochkanäle der Rohlinge
durchsetzt. Es versteht sich, daß auch in diesem Fall wie bei dem zuvor beschriebenen
Verfahren und der zugehörigen Einrichtung dafür gesorgt ist, daß ein seitliches Ausweichen
der Trocknungsluft um den Außenrand der Transportauflage herum durch entsprechende
Maßnahmen verhindert wird.
[0012] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, die nicht nur bei
der hier geschilderten Anordnung der Rohlinge in einer Horizontalschicht, sondern
auch bei deren vertikaler Stapelung grundsätzlich anwendbar ist und für die daher
insoweit weitergehender Schutz beansprucht wird, ist vorgesehen, daß die aus den abströmseitigen
Lochmündungen der Rohlinge in einem Abschnitt der Rohlingsschicht austretende Trocknungsluft
umgelenkt und den aufströmseitigen Lochmündungen der Rohlinge in einem anschließenden
Abschnitt der Rohlingsschicht zugeführt wird Hierdurch wird die Trocknungsluft, die
die Lochkanäle in einem Abschnitt der Rohlingsschicht bereits durchströmt hat und
noch nicht "verbraucht", d.h. bis zur Sättigung mit Feuchtigkeit beladen ist, erneut
zur Trocknung der Ziegelrohlinge in einem anschließenden Abschnitt der Rohlingsschicht
herangezogen. Besonders vorteilhaft ist diese Verfahrensführung dann, wenn der Umlenkvorgang
und die erneute Zuführung der Trocknungsluft ein oder mehrfach an hintereinander anschließenden
Abschnitten der Rohlingsschicht wiederholt werden, wobei ggf eine Zwischenaufheizung
der Trocknungs luft erfolgen kann, und die Umlenkung jeweils so erfolgt, daß die
daraus resultierende Hauptströmungsrichtung der Trocknungsluft entgegen der Förderrichtung
der Fördereinrichtung verläuft in dem Fall, daß die Rohlinge im Durchlaufverfahren
durch einen Trocknungstunnel od.dgl. gefahren werden. Durch diese Gegenstrom-Trocknung
lässt sich die Gefahr einer Rißbildung auch bei sehr kurzen Trocknungszeiten weitgehend
vermindern, weil mit den nur vorgetrockneten und daher noch sehr feuchten Rohlingen
Trocknungsluft in Kontakt kommt, die bereits von den vorhergehenden Durchströmungen
der Rohlingsschicht Feuchtigkeit aufgenommen hat und daher an den frisch in den Trocknungstunnel
eintretenden Rohlingen eine deren Form berücksichtigende und für den jeweiligen Masseversatz
erforderliche und schonende Antrocknung bewirkt. Um bei den in einer Horizontalschicht
liegenden Ziegelrohlingen die bei der Trocknung eintretende Schwindung zu berücksichtigen,
ist nach einer Weiterbildung dieses Erfindunsgedankens die als Rost ausgebildete Transportauflage
der Fördereinrichtung so ausgebildet, daß sie die durch das Schwinden bewirkte Bewegung
der Ziegelrohlinge auch zulässt. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Im einfachsten
Fall kann die Auflagefläche der den Rost bildenden Stäbe oder Rollen reibungsarm
bezüglich des Materials der Rohlinge ausgebildet werden. Dies beinhaltet eine glatte
und ggf. mit einer die Reibung noch weiter herabsetzenden Kunststoffbeschichtung
versehene Oberfläche. Weiterhin können die den Rost bildenden Stäbe auch pendelnd
aufgehängt sein, so daß die darauf liegenden Rohlinge zwar gegenüber den Stäben keine
Relativbewegung während der Schwindung durchführen, jedoch die Stäbe einander nähern.
Weiterhin kann die Auflagefläche der Stäbe eine flache Wölbung besitzen, wodurch vermieden
wird, daß die Stäbe sich mit ihrer Kante örtlich in die Unterseite der Rohlinge eindrücken
und diese dadurch an einem Rutschen hindern. Es versteht sich, daß die geschilderten
Maßnahmen auch in Kombination miteinander angewendet werden können.
[0013] Weitere verfahrens- und vorrichtungsmässige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 bis 3 in sehr schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Trocknungsvorrichtung in Seitenansicht, Stirnansicht und Draufsicht;
Fig. 4, 5 eine zweite Ausführungsform der Trocknungsvorrichtung in Stirnansicht und
Draufsicht;
Fig. 6 rein schematisch nach Art eines Blockdiagrammes den Verfahrensablauf vom Abschneiden
der Rohlinge von dem Strang bis zur Bildung einer Horizontalschicht nach einer modifizierten
Ausführungsform;
Fig. 7, 8 eine schematische Längsschnitt-Ansicht bzw. eine Draufsicht auf eine Trocknungseinrichtung
nach einer dritten Ausführungsform;
Fig. 9 einen schematischen Querschnitt durch die Trocknungseinrichtung gemäß den Fig.
7 und 8, und
Fig. 10, 11 Stirnansicht bzw. Längsschnitt in vergrössertem Maßstab der Transportauflage
der Fördereinrichtung, die in der Trocknungseinrichtung gemäß den Fig. 7 bis 9 zur
Anwendung kommt.
[0015] Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 bis 3 umfasst die erste Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung einen nur angedeuteten Trocknungsraum 1, der ein Trocknungstunnel oder
eine einseitig zu beschickende Trocknungskammer sein kann und durch Wandungen 2 sowie
eine Decke 3 begrenzt ist. In dem Trocknungsraum 1 ist eine Fördereinrichtung in Gestalt
einer angetriebenen Rollenbahn 4 angeordnet, von der in Fig. 1 nur einige Rollen schematisch
angedeutet sind und auf der Paletten 5 mit darauf gestapelten Lochziegelrohlingen
6 gefördert werden können. Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind auf den hierzu
entsprechend bemessenen Paletten 5 die Lochziegelrohlinge 6 so angeordnet, daß quer
zur Förderrichtung jeweils nur zwei Rohlinge unmittelbar, d.h. ohne jeglichen Zwischenraum
nebeneinander liegen. Die Lochkanäle verlaufen dabei quer zur Förderrichtung und münden,
wie aus Fig. 1 hervorgeht, in den seitlichen Stirnflächen 6′ der Rohlinge. Vor allem
bei Ziegelrohlingen, die im Strangpreßverfahren hergestellt sind, stimmen in den einzelnen
Rohlingen Lage und Grösse der Lochkanäle in Bezug auf die Außenflächen relativ genau
überein, so daß durch die unmittelbare Nebeneinanderanordnung jeweils zweier Rohlinge
die Lochkanäle in den einzelnen Rohlingen miteinander fluchten und einen ununterbrochenen
Strömungskanal für hindurchzublasende Trocknungsluft bilden. Da außerdem in der Regel
der Querschnitt der Lochkanäle zu der Grösse der Lochziegel in einer bestimmten Relation
steht, d.h. mit grösseren Abmessungen der Lochziegel auch grösser wird, ist die Länge
der so geschaffenen Strömungskanäle im Verhältnis zu deren Querschnitt noch hinreichend
klein, um eine Durchströmung auch gegen den dabei auftretenden Strömungswiderstand
aufrecht zu erhalten.
[0016] In dem Trocknungsraum 1 ist eine im Ganzen mit 8 bezeichnete Blasvorrichtung angeordnet,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem - vorzugsweise aus Blech bestehenden
- Gehäuse 9 mit beidseitig daran anschließenden Seitenteilen 10, 11 besteht. Die Gehäuse-Seitenteile
10, 11 schließen unter Bildung entsprechender Luftführungsschächte unmittelbar an
das über den Rohlingen 6 querverlaufende Gehäuse 9 an, erstrecken sich nach unten
und weisen vertikal stehende Öffnungsflächen 10′ bzw. 11′ auf. In diesen Öffnungsflächen
10′ 11′ sind nicht näher dargestellte Luftdurchtrittsöffnungen vorgesehen. Anstelle
dieser Öffnungsflächen mit der darin vorgesehenen Perforation kann auch nur eine
einzige Öffnung vorgesehen sein, die den ganzen Querschnitt des Gehäuse-Seitenteils
an seiner Mündung zu den Rohlingen 6 hin ausmacht. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, übergreift
die Blasvorrichtung 8 auf diese Weise mit den beiden Seitenteilen 10, 11 den Stapel
von Rohlingen zu beiden Seiten, wobei die genannten Öffnungsflächen 10′, 11′ voneinander
einen Abstand aufweisen, der nur geringfügig grösser als der Abstand der beiderseitigen
Seitenflächen des Rohlingstapels ist. Die Öffnungsflächen 10′, 11′ verlaufen hierbei
weitgehend parallel zu den Seitenflächen des Rohlingstapels, d.h. zu den die Lochmündungen
aufweisenden Stirnflächen der Rohlinge 6.
[0017] An den in Förderrichtung vorderen und hinteren Stirnseiten des Gehäuses 9 sind eine
Lufteintrittsöffnung 12 bzw. eine Luftaustrittsöffnung 13 vorgesehen, in denen ein
Druckgebläse 14 bzw. ein Sauggebläse 15 angeordnet sind. Die Lufteinstrittsöffnung
12 führt zu einem Zuströmschacht 16, der im Bereich des Gehäuses 9 durch eine Trennwand
9′ begrenzt ist und sich in dem Seitenteil 11 fortsetzt. In analoger Weise ist in
dem Seitenteil 10 ein Abströmschacht 17 gebildet, der auf der anderen Seite der Trennwand
9′ liegt und in der Austrittsöffnung 13 mündet.
[0018] Wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist, können die Eintrittsöffnung 12 und die
Austrittsöffnung 13 durch Luftschächte mit entsprechenden, nicht gezeigten Öffnungen
in der Decke 3 des Trocknungsraumes 1 verbunden sein, wodurch über die Eintrittsöffnung
12 der Blasvorrichtung 5 von außen Trocknungsluft zugeführt wird, die durch eine nicht
gezeigte Heizeinrichtung erwärmt ist. Über den mit der Austrittsöffnung 13 verbundenen
Luftschacht wird entsprechend mit Feuchtigkeit angereicherte Luft nach außerhalb abgeführt.
Bei dieser Konstruktion ist die Blasvorrichtung 8 zweckmässigerweise in dem Trocknungsraum
1 stationär angeordnet, so daß die Paletten 5 durch die Fördereinrichtung 4 relativ
dazu bewegt werden. Anstelle der einen gezeigten Blasvorrichtung 8 können auch mehrere
davon hintereinander stationär angeordnet sein. Sind die erwähnten, in Fig. 1 gestrichelt
eingezeichneten Luftschächte nicht vorhanden, so ist es auch möglich, die Blasvorrichtung
8 (oder mehrere davon) in bekannter Weise parallel zur Förderrichtung der Paletten
5 verfahrbar anzuordnen. In diesem Fall erfolgt die Zuführung von erwärmter Trocknungsluft
in den Trocknungsraum 1 von außen her durch eine nicht gezeigte Öffnung, so daß die
Trocknungsluft aus dem - in Fig. 1 - rechten Teil des Trocknungsraumes selbst angesaugt
und in den linken Teil davon ausgestossen wird. Von dort wird die mit Feuchtigkeit
angereicherte Luft dann wieder durch eine nicht gezeigte Öffnung ins Freie geleitet.
[0019] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Seitenteile 10, 11 strömungsgünstig gerundet,
um eine weitgehend verlustfreie Strömung in dem Zuluftschacht 16 bzw. dem Abluftschacht
17 zu gewährleisten. Diese strömungsgünstige Ausführung bedingt, daß die Unterseite
des querverlaufenden Gehäuses 9 in einem gewissen Abstand über der Oberseite des Rohlingstapels
verläuft. Um sicherzustellen, daß trotz der mit kurzem Abstand von den Seitenflächen
des Rohlingstapels befindlichen Öffnungsflächen 10′, 11′ auf der Druckseite keine
zu grossen Luftmengen in den hierdurch gebildeten Raum ausweichen können, sind die
Seitenteile 10, 11 durch ein Leitblech 15 (Fig. 2) miteinander verbunden, das in einem
nur geringen Abstand über der Oberseite des Rohlingstapels und parallel zu dieser
verläuft.
[0020] Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Durch das Druckgebläse 14 wird über
die Eintrittsöffnung 12 erwärmte Trocknungsluft angesaugt, durch den Zuluftschacht
16 gefördert und mit einem bestimmten Druck aus den Öffnungen oder der Öffnung der
Öffnungsfläche 11′ ausgeblasen. Infolge des geringen Abstandes der Öffnungsfläche
11′ von der Seitenfläche des Rohlingstapels, die durch die in einer Ebene liegenden
Stirnflächen mit den Lochmündungen gebildet ist, wird die erwärmte Trocknungsluft
in die Lochkanäle geblasen. Infolge des Strömungswiderstandes in den Lochkanälen
baut sich im Bereich der Öffnungsfläche 11 und vor den genannten Stirnflächen der
Rohlinge 6 ein Staudruck auf, durch den die Trocknungsluft in die Lochkanäle gezwungen
wird. Dadurch das Leitblech 15 und die Oberseite des Rohlingstapels nur ein relativ
begrenzter Strömungsquerschnitt gebildet wird, kann durch den Spalt zwischen dem Rand
der Öffnungsfläche 11′ und der Stapelseitenfläche nur in begrenztem Maße Trocknungsluft
austreten und an der Oberseite des Stapels entlangströmen. Durch die Wirkung des Sauggebläses
wird die auf der in Fig. 2 linken Seite des Rohlingstapels austretende Trocknungsluft,
nachdem sie die Lochkanäle durchströmt hat, durch die Luftdurchtrittsöffnungen der
Öffnungsfläche 10′ in den Abluftschacht 17 eingesaugt und über die Austrittsöffnung
13 abgefördert. Dabei ist vorgesehen, daß das Druckgebläse 14 und das Sauggebläse
15 während des Trocknungsvorganges ihre Laufrichtung beibehalten, d.h. keine Reversierung
der Durchströmung der Lochkanäle in den Rohlingen 6 erfolgt. Dadurch wird verhindert,
daß bereits mit Feuchtigkeit angereicherte Luft erneut bereits getrocknete Bereiche
der Lochkanäle beaufschlagt und dort Feuchtigkeit ablagert.
[0021] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 ist im Aufbau und in der Wirkungsweise
prinzipiell gleichartig wie die zuvor geschilderte Ausführungsform. Jedoch ist die
Fördereinrichtung für die Rohlinge 6 hier durch eine Folge von hintereinander fahrenden
Absetzwagen 20 gebildet, die den Trocknungsraum 1 durchwandern. Diese Absetzwagen
20 sind so breit, daß darauf zwei Stapel von Rohlingen 6 gebildet werden können, die
in Richtung quer zur Förderrichtung jeweils nur einen Rohling enthalten. Auch in diesen
Stapelschichten sind die Rohlinge 6 so angeordnet, daß ihre mit Lochmündungen versehenen
Stirnflächen zur Seite weisen.
[0022] Eine z.B. stationär angeordnete Blasvorrichtung 21 weist zwei Seitenteile 22, 23
auf, die in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2
den außen liegenden Seitenflächen der Rohlingstapel zugeordnet sind und je eine Öffnungswand
22′ bzw. 23′ aufweisen, in denen nur angedeutete Luftdurchtrittsöffnungen ausgebildet
sind. Zusätzlich erstreckt sich von dem querverlaufenden Gehäuse der Blasvorrichtung
21 mittig ein Saugschacht 24, der im wesentlichen Kastenform hat, in den von den
beiden Rohlingschichten gebildeten Zwischenraum von oben nach unten hinein. Der Saugschacht
24 weist ebenfalls zwei gegenüberliegende Öffnungsflächen in Form von Lochwänden auf
und besitzt an seinem unteren Ende eine Luftaustrittsöffnung 25, in der ein Sauggebläse
26 angeordnet ist. In einer Lufteintrittsöffnung 27 des Gehäuses der Blasvorrichtung
21 ist ein Druckgebläse 28 angeordnet, durch das Luft in die Seitenteile 22 und 23
gefördert werden kann.
[0023] An der Unterseite des querverlaufenden Gehäuses der Blasvorrichtung 21 sind Führungsschienen
30 od.dgl. vorgesehen, in denen nach oben ragende Finger von nicht näher gezeigten
Haltegestellen, in denen die Rohlinge unterstützt sind, geführt sind. Auf diese Weise
ist es möglich, eine grössere Anzahl von Rohlingen 6 übereinander zu stapeln, wie
dies Fig. 4 zeigt, ohne daß die Gefahr eines seitlichen Kippens besteht, und doch
einen geringen Abstand zwischen den Rohlingstirnseiten und den Öffnungsflächen einzuhalten.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird durch das Druckgebläse 28 wiederum erwärmte Trocknungsluft
über die Eintrittsöffnung 27 angesaugt und zu beiden Seiten hin über das querverlaufende
Gehäuse in die Seitenteile 22, 23 gefördert. Die Luft wird dann durch die Durchtrittsöffnungen
der Öffnungsflächen 22′, 23′ ausgeblasen und tritt in die Lochkanäle der Rohlinge
6 ein. Die Oberseite der Rohlingschichten oder -stapel ist jeweils durch ein Abdeckblech
31 bedeckt, so daß analog zu der Wirkungsweise des Leitbleches 15 gemäß Fig. 2 ein
verhältnismässig begrenzter Strömungsquerschnitt für diese Oberseite umspülende Trocknungsluft
zur Verfügung steht. Durch den Betrieb des Sauggebläses 26 wird in dem Saugschacht
24 ein Unterdruck erzeugt, durch den auf den einander zugewendeten Stirnflächen der
Rohlinge 6 austretende, mit Feuchtigkeit angereicherte Trocknungsluft in den Saugschacht
24 eingesaugt und durch die Austrittsöffnung 25 abgefördert wird. Es versteht sich,
daß der Saugschacht 24 zwar mit dem Gehäuse der Blasvorrichtung 21 aus baulichen
Gründen verbunden ist und von diesem getragen wird, jedoch keine Strömungsverbindung
zu diesem besteht.
[0024] Im Rahmen der Erfindung können die vorstehend geschilderten Ausführungsbeispiele
weiter ausgestaltet werden. So kann daran gedacht werden, in den Seitenteilen 10,
11 bzw. 22, 23, insbesondere wenn diese aufgrund grösserer Höhe des Rohlingstapels
entsprechend grössere Abmessungen erhalten, Luftleitvorrichtungen vorzusehen. Diese
Luftleitvorrichtungen sorgen dafür, daß über die ganze Öffnungsfläche 10′, 11′ bzw.
22′, 23′ eine gleichmässige Verteilung der zuströmenden Luft erfolgt, um hierdurch
auch eine gleichmässige Beaufschlagung der Rohling-Stirnflächen mit Trocknungsluft
zu gewährleisten. Weiterhin kann die Heizeinrichtung, die die Trocknungsluft erwärmt,
auch in dem Gehäuse der Blasvorrichtung selbst angeordnet sein. Es ist auch möglich,
die Blasvorrichtung in die Wände bzw. Decke des Trocknungsraumes 1 so zu integrieren,
daß dessen Seitenwände selbst die Öffnungsflächen für die Zuströmung der erwärmten
Trocknungsluft darstellen. Es versteht sich, daß in diesem Fall die Fördereinrichtung
für die Rohlinge entsprechend breit bemessen ist, so daß die die Lochmündungen aufweisenden
Stirnflächen der Rohlinge dicht an den Lochwänden entlanggeführt werden.
[0025] Um den Trocknungsraum bzw. die Blasvorrichtung an unterschiedliche Besatzhöhen der
Paletten 5 bzw. der Absetzwagen 20 anzupassen, können weiterhin die Luftdurchtrittsöffnungen
zumindest auf der Ausblasseite verschließbar ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich,
die Öffnungsfläche weitgehend genau an die Grösse der Stapel-Seitenfläche mit den
Lochmündungen anzupassen. Um auch hierbei eine seitliche Abströmung der Trocknungsluft
um die nicht mit Lochmündungen versehenen Außenflächen der Rohlinge herum weitgehend
zu behindern oder zu verhindern, kann daran gedacht werden, das Leitblech bzw. die
entsprechenden Abdeckbleche 31 in der Höhe verstellbar zu machen.
[0026] Der in Fig. 6 dargestellte Teil der Gesamtanlage zur Herstellung von Lochziegeln
beinhaltet eine Strangpresse 51 mit einem Mundstück 52,eine daran anschließende Förderbahn
53 zur Förderung der Lochziegelrohlinge 54 und eine nur schematisch angedeutete Schneideinrichtung
55 zum Abtrennen der Rohlinge 54 von dem kontinuierlich aus dem Mundstück 52 austretenden
Strang 56. Dieser Aufbau ist herkömmlicher Art und bedarf keiner näheren Erläuterung.
[0027] Weiterhin beinhaltet dieser Teil der Gesamtanlage jedoch anschließend an die Schneideinrichtung
55 eine nur durch einen Pfeil 57 angedeutete Schwenkvorrichtung zur Verschwenkung
der Rohlinge 54 um eine (zur Zeichenebene) senkrecht stehende Achse um 90°, einen
der Schwenkvorrichtung 57 nachgeschalteten Vortrockner 58 und eine am Ende der Förderbahn
53 befindliche Kippvorrichtung 59, der eine Plattform oder Palette 60 zur Bildung
einer Horizontalschicht von Lochziegelrohlingen 54 zugeordnet ist.
[0028] Die eigentliche Trocknungseinrichtung gemäß den Fig. 7 bis 9 umfasst einen langgestreckten
Trocknungstunnel 71 mit seitlichen Wandungen 72 und einer Deckenwand 73, durch den
eine nachfolgend noch näher besprochene Fördereinrichtung 74 in Form einer endlos
umlaufenden Förderkette in Pfeilrichtung (Fig. 7) hindurch verläuft.
[0029] Der Trocknungstunnel 71 beinhaltet eine im Ganzen mit 80 bezeichnete Blasvorrichtung,
die im wesentlichen aus einem Trocknungsluft-Zuluftschacht 81 am austrittsseitigen
Ende des Trocknungstunnels 71, einer Anzahl von über und unter der Förderebene der
Fördereinrichtung 74 angeordneten Umlenkschächten 82, einem Trocknungsluft-Austrittsschacht
83 am eintrittsseitigen Ende des Trocknungstunnels 71 und einem in dem Zuluftschacht
81 angeordneten Druckgebläse 84 sowie einem in dem Abluftschacht 83 angeordneten
Sauggebläse 85 besteht. Außerdem ist in dem Zuluftschacht 81, anschließend an das
Druckgebläse 84, ein Brenner 86 angeordnet, durch den die Trocknungsluft auf eine
Temperatur von etwa 120°C am Austritt aus dem Zuluftschacht 81 aufgeheizt wird, und
in dem Abluftschacht 83 ist dem Sauggebläse 85 ein Wärmetauscher 87 vorgeschaltet,
der auch den Einlaß für das Druckgebläse 84 bildet und mit dem Zuluftschacht 81 über
einen Verbindungsschacht 88 verbunden ist.
[0030] Die Luftdurchtrittsöffnung des Zuluftschachtes 81 - an deren Stelle auch eine Vielzahl
von Luftdurchtrittsöffnungen in einer Lochplatte od. dgl. vorgesehen sein kann -
liegt in einer Ebene parallel zur Förderebene der Fördereinrichtung 74 unmittelbar
über der nach oben gerichteten Lochseite der auf der Transportauflage der Fördereinrichtung
liegenden Ziegelrohlinge 54. Unterhalb dieser Förderebene sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
fünf Umlenkschächte 82 ausgebildet, die jeweils gegeneinander durch Trennwände 89
abgeschlossen sind und Leitbleche 90 enthalten. Die Umlenkschächte 82 haben ebenfalls
Luftdurchtrittsöffnungen, deren Ebene parallel zur Förderebene liegt und die in einem
so geringen Abstand von der Unterseite der Transportauflage der Fördereinrichtung
74 angeordnet sind, daß die in die Umlenkschächte 82 eintretende und aus diesen austretende
Trocknungsluft praktisch ausschließlich die rostartige Transportauflage der Fördereinrichtung
74 durchsetzt. Auch die Luftdurchtrittsöffnungen der Umlenkschächte 82 können durch
Lochplatten, Lochbleche od.dgl. gebildet sein. Die über der Fördereinrichtung 74 angeordneten
oberen Umlenkschächte 82 sind mit ihren Luftdurchtrittsöffnungen gegenüber den unten
liegenden Umlenkschächten 82 um die Breite oder den Durchmesser des Zuluftschachtes
81 entgegen der Förderrichtung versetzt, im übrigen jedoch in gleicher Weise aufgebaut.
In einigen der Umlenkschächte 82 sind zusätzliche Brenner 91 angeordnet, die dazu
dienen, die Temperatur der bereits feuchten und auch schon abgekühlten Trocknungsluft
wieder zu erhöhen und die Trocknungsluft dadurch aufnahmefähiger für weitere Feuchtigkeit
zu machen. Um zu erreichen, daß der Zuluftschacht und der Abluftschacht für die Trocknungsluft
nach oben aus dem Trocknungstunnel 71 ausgeführt werden können, ist die Anzahl der
oben liegenden Umlenkschächte 82 um 1 geringer als diejenige der unten liegenden
Umlenkschächte 82.
[0031] Die Fördereinrichtung 74 besteht im wesentlichen aus zwei parallel zueinander umlaufenden
endlosen Ketten 95, die über Kettenräder 96 geführt sind. Die Ketten 95 liegen in
einer Horizontalebene, der Förderebene, und tragen an ihren einzelnen Kettengliedern
pendelnd aufgehängte Querstäbe 97, die in ihrer Gesamtheit die Transportauflage
für die Ziegelrohlinge 54 darstellen. Die Querstäbe 97 verlaufen parallel zueinander
und sind mit Laschen 98 an ihren Enden verschweißt, welche in nicht näher bezeichneter
Weise an den Kettenbolzen 99 schwenkbar gelagert sind. Die Querstäbe 97 haben, wie
aus Fig. 11 hervorgeht, eine flach elliptische Querschnittsform, wodurch ihre Auflagefläche
für die Rohlinge 54 flach nach oben gewölbt ist.
[0032] Je nach der Länge der Laschen 98 in Bezug auf den in Förderrichtung gemessenen Abstand
dieser Laschen voneinander können die Laschen 98 beim Umlauf der Ketten 95 um die
Kettenräder 96 entweder frei nach unten durchschwingen und hängen an dem unteren Trum
der Förderketten 95 nach unten oder die Querstäbe lagern sich wenn die Laschenlänge
ein Durchschwingen nicht erlaubt, schuppenartig übereinander an und kehren in ihre
für den Transport gewünschte Ausgangslage am Eingang des Trocknungstunnels 71 wieder
zurück. Alternativ zu der in dem Ausführungsbeispiel gezeigten Lösung können die Laschen
98 anstelle der unmittelbaren Befestigung an den Kettenbolzen 99 auch pendelnd in
palettenartigen Rahmen aufgehängt sein, die ihrerseits lösbar an den Förderketten
95 befestigbar sind. In diesem Fall werden am ausgangsseitigen Ende des Trocknungstunnels
71 die Palettenrahmen von den Förderketten 95 zusammen mit den darauf befindlichen
Rohlingen abgehoben und letztere erst anschließend daraus entnommen. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel hingegen wird die Fördereinrichtung 74 unmittelbar nach dem Passieren
des Ausgangsendes des Trocknungstunnels 71 von den Rohlingen 54 entladen.
[0033] Das Verfahren bei dieser Ausführung läuft unter Anwendung der vorstehend geschilderten
Einrichtung folgendermassen ab:
[0034] Von dem aus dem Mundstück 52 austretenden Strang 56 werden intermittierend durch
die Schneidvorrichtung 55 Lochziegelrohlinge 54 abgetrennt und gelangen daraufhin
auf der Förderbahn 53 in den Greifbereich der Schwenkvorrichtung 57. Durch diese
Schwenkvorrichtung werden die Ziegelrohlinge 54 um ihre Vertikalachse um 90° geschwenkt
und gelangen anschließend oder gleichzeitig in den Bereich des Vortrockners 58. Dieser
weist Blasdüsen auf, aus denen erwärmte Trocknungsluft auf die zugewandte Lochseite
der Ziegelrohlinge 54 geblasen wird. Durch die erwärmte Luft und das kräftige Anblasen
erfolgt eine scharfe Vortrocknung, so daß innerhalb sehr kurzer Zeit (wenige Minuten)
ein auf die Lochseite beschränkter lederharter Zustand erzielt wird. Diese Lochseite
bildet im weiteren Verlauf des Trocknungsverfahrens die Auflagefläche der Ziegelrohlinge
54 und ist infolge der Vortrocknung gegenüber Eindellungen oder Markierungen widerstandsfähiger.
Nach der Vortrocknung gelangen die Ziegelrohlinge 54 auf eine Rollenbahn der Kippvorrichtung
59, die durch nur einseitig befestigte auskragende Rollen 100 gebildet ist. Zwischen
die Rollen 100 ragen ebenfalls nur an einem Ende befestigte Stäbe 101 hinein, die
an einer gemeinsamen Drehwelle 102 befestigt sind. An dieser Drehwelle ist außerdem
eine senkrecht zu den Stäben 101 (und senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 6 gerichtete
Tragplatte od.dgl. befestigt. Die nacheinander auf die Rollenbahn 100 der Kippvorrichtung
59 auflaufenden Ziegelrohlinge 54 werden dort gestaut und bilden eine Zeile. Ist
die Rollenbahn 100 vollständig mit Ziegelrohlingen 54 gefüllt, so verschwenkt die
Drehwelle 102 in Pfeilrichtung die Stäbe 101 nach oben, so daß die darauf befindlichen
Ziegelrohlinge 54 um ihre Längsachse um 90° gekippt werden und mit der zuvor lederhart
getrockneten Lochseite auf der erwähnten Tragplatte an der Drehwelle 102 zu liegen
kommen. Diese befindet sich anschließend über der Palette oder Plattform 60, so daß
durch eine nicht näher gezeigte Stapeleinrichtung auf dieser die Ziegelrohlinge abgelegt
werden können. Durch ebenfalls nicht gezeigte Greifer können die Ziegelrohlinge 54
dann - ggf. nach einem gezielten Auseinanderziehen zur Einstellung der gewünschten
Abstände - auf die Transportauflage der Fördereinrichtung 74 am Eingang zu dem Trocknungstunnel
71 aufgelegt werden.
[0035] In der Blasvorrichtung 80 wird durch den Wärmetauscher 87 bereits vorgewärmte Trocknungsluft
von dem Brenner 86 weiter (auf ca. 120°C) aufgeheizt und durch die Luftdurchtrittsöffnung
des Zuluftschachtes 81 von oben her auf die nach oben weisende Lochseite der Horizontalschicht
von Ziegelrohlingen 54 aufgeblasen. Unter der Wirkung des Sauggebläses 85 besteht
zwischen der oberen und der unteren Lochseite der Ziegelrohlinge ein Druckgefälle,
so daß die oben aufgeblasene Trocknungsluft die Lochkanäle der Ziegelrohlinge durchströmt
und nach unten, nach Durchsetzen der rostartigen Transportauflage, in den ersten Umlenkschacht
82 gelangt. Durch diesen wird der Trocknungsluftstrom um 180° und entgegen der Förderrichtung
umgelenkt und nunmehr in dem Abschnitt der Horizontalschicht von Ziegelrohlingen 54,
der an die Wandung des Zuluftschachtes 81 entgegen der Förderrichtung anschließt,
von unten her durch die Ziegelrohlinge hindurchgeschickt. In analoger Weise wird der
Trocknungsluftstrom bis zum Erreichen des Abluftschachtes 83 mehrfach erneut umgelenkt
und durchsetzt somit die den Trocknungstunnel 71 durchlaufende Horizontalschicht
von Ziegelrohlingen 54 zickzackförmig mehrfach von oben und von unten. Hierbei reichert
sich die Trocknungsluft zunehmend mit Feuchtigkeit an.
[0036] Durch die in den Umlenkschächten 82 vorgesehenen Brenner 91, die gezielt in Betrieb
gesetzt werden können, kann der Zustand der Trocknungsluft eingesteuert werden. Am
eingangsseitigen Ende des Trocknungstunnels 71 hat sich die Trocknungsluft bereits
stark mit Feuchtigkeit angereichert, so daß sie auch bei relativ hoher Temperatur
keine zu scharfe Trocknung an den in den Trocknungstunnel eintretenden Ziegelrohlingen
54 bewirkt, die zur Rißbildung führen könnte. Die Temperatur beträgt am Eintritt in
den Abluftschacht zweckmässigerweise etwa 100°C. Da die Ziegelrohlinge 54 im Verlauf
ihrer Förderung durch den Trocknungstunnel 71 mit zunehmend trockenerer Luft in Berührung
kommen, ihr Trocknungszustand jedoch ebenfalls fortschreitet, besteht an keiner Stelle
des Trocknungstunnels die Gefahr einer zu schnellen Austrocknung und damit Rißbildung.
[0037] Mit zunehmender Trocknung schwinden auch die Ziegelrohlinge in Längs- und Querrichtung.
Diese Schwindung wird durch die geschilderte Ausbildung der Transportauflage nicht
behindert, d.h. die Ziegelrohlinge 54 werden von den Querstäben 97 nicht festgehalten,
so daß durch die Behinderung in den Ziegelrohlingen auftretende Zugspannungen Risse
erzeugen könnten. Denn infolge der reibungsarmen Ausbildung der in Querrichtung geraden
Stäbe 97 können die der Schwindung unterliegenden und sich daher bewegenden Flächen
der Ziegelrohlinge auf den Stäben 97 in deren Längsrichtung gleiten. Selbst wenn die
Relativbeweglichkeit quer zur Längsrichtung der Stäbe 97 dadurch behindert oder gar
verhindert sein sollte, daß die Querstäbe sich geringfügig in die untere Lochseite
eingedrückt haben und daher die entsprechenden Flächen "formschlüssig" fixieren, führt
dies nicht zur Rißbildung, weil die pendelnde Aufhängung der Stäbe 97 die Verringerung
der Abmessung durch ein Mitbewegen zulässt.
[0038] Wie aus Fig. 9 hervorgeht, übersteigt die Breite des Trocknungstunnels 71 diejenige
der Fördereinrichtung 74 zu dem zweck, beidseitig von dieser je einen begehbaren Raum
zu schaffen, der Wartungs- und Kontrollzwecken dient.
[0039] Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abänderungen dieses Ausführungsbeispieles
denkbar. So können z.B. für die Fördereinrichtung, wie bereits erläutert, palettenartige
Rahmen vorgesehen sein, die jedoch nicht an Förderketten aufgehängt sind, sondern
an der Rahmenaußen- oder Unterseite Laufrollen tragen, die in Längsführungsbahnen
anstelle der Förderketten 95 geführt sind. Diese palettenartigen Rahmen werden dann
durch eine Schubeinrichtung od. dgl. durch den Trocknungstunnel hindurchbewegt.
[0040] Weiterhin versteht sich, daß der Zustand der Trocknungsluft durch eine entsprechende
Regelung im jeweiligen Einzelfall an die Art des Masseversatzes und die geometrische
Form der Ziegelrohlinge angepasst werden muß und von den in dem vorstehenden Ausführungsbeispiel
angegebenen Werten durchaus nach oben oder unten abweichen kann. So gilt beispielsweise
der am eintrittsseitigen Ende im Trocknungsluft-Abluftschacht angegebene Temperaturwert
von 100°C lediglich als durchschnittlicher Wert, der jedoch im Einzelfall nach oben
oder unten beträchtlich abweichen kann. Auch ist es erforderlich, den Luftdurchsatz
durch die Lochkanäle der Ziegelrohlinge entsprechend den Strömungsquerschnitten von
Fall zu Fall einzustellen. Eine derartige Einstellung erfolgt durch Regelung der
Drehzahl des Druckgebläses und/oder des Sauggebläses, die eine entsprechende Einstellung
des Druckgefälles zwischen dem aufströmseitigen und dem abströmseitigen Ende der Lochkanäle
zur Folge hat. Ist zu erwarten, daß der Strömungsquerschnitt der Lochkanäle (Anzahl
und Querschnitt der Lochkanäle) sehr stark variiert, so daß bei geringen Strömungsquerschnitten
eine starke Drosselung und daraus resultierend eine geringe Strömungsgeschwindigkeit
vorliegt, dann kann von vornherein daran gedacht werden, in einem oder mehreren der
Umlenkschächte ein Zusatzgebläse anzuordnen, das die Förderung der Trocknungsluft
unterstützt.
[0041] Es hat sich gezeigt, daß durch die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens die
Trocknungszeit von Lochziegeln, die bisher zur Gewährleistung von Rißfreiheit mehrere
Stunden betragen hat, sich auf eine Trocknungsdauer von einer Stunde absenken lässt,
ohne daß bezüglich der Qualität und Rißfreiheit der Ziegel eine Einbuße entsteht.
Eine noch weitere Absenkung der Trocknungsdauer lässt sich erreichen, wenn die Ziegelrohlinge
oder Formlinge mit einer präzise konditionierten Trocknungsluft beaufschlagt werden,
deren Zustand im Verlauf des Trocknungsvorganges den jeweiligen Erfordernissen, d.h.
insbesondere dem schon erzielten Trocknungszustand der Rohlinge, angepasst wird. Hierzu
ist die erfindungsgemässe Vorrichtung mit einer entsprechenden Heiz- bzw. Temperiereinrichtung
sowie mit einer Regelung ausgestattet, die es ermöglicht, während des Trocknungsvorganges
die Werte für Temperatur, Feuchte sowie der Strömungsgeschwindigkeit der Trocknungsluft
in den und um die Ziegelrohlinge herum gezielt zu verändern. Ggf. kann die Steuerung
dieser Werte auch durch ein vorher genau auf die Ziegelrohlinge abgestimmtes Programm
erfolgen, das die Werte in Abhängigkeit von der Zeit einstellt. Die Steuerung der
Feuchte der Trocknungsluft dient dazu, bei einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit
den Feuchtigkeitsentzug aus dem Ziegelmaterial gezielt zu beeinflussen, um hierdurch
zu vermeiden, daß der Feuchtigkeitstransport aus dem Inneren der Rohlinge zu deren
Oberflächen hin der Austrocknung der Oberflächen nicht nachkommt und dadurch an den
von der Trocknungsluft überstrichenen Oberflächen Schwindungsrisse auftreten. Ggf.
kann zur Steuerung der Feuchte der Trocknungsluft in der Einrichtung eine zusätzliche
Befeuchtungsvorrichtung vorgesehen sein.
[0042] Insbesondere dann, wenn durch die bei der Ausführung nach Fig. 1-5 erwähnten Leitbleche
15 bzw. 31 eine gezielte, jedoch sehr begrenzte Umströmung der Außenflächen der Rohlinge
aufrecht erhalten wird, hat sich gezeigt, daß eine Absaugung der Trocknungsluft an
den abströmseitigen Enden der Lochkanäle der Rohlinge, durch die eine Erhöhung des
Druckgefälles zwischen Aufströmseite und Abströmseite erreicht wird, einer entsprechenden
Steigerung des aufströmseitigen Druckes ohne Absaugung überlegen ist. Dies kann daran
liegen, daß der in den Lochkanälen vorhandene Strömungswiderstand nichtslinear mit
dem aufströmseitigen Druck steigt und/oder daß durch eine Erhöhung des aufströmseitigen
Druckes der Trocknungsluft auch eine stärkere Umströmung der Rohling-Außenflächen
zustande kommt, durch die auf der Abströmseite druckerhöhende Wirbel entstehen, die
im Ergebnis eine Erhöhung des Staudruckes auf der Abströmseite bewirken.
[0043] Der im Vorliegenden verwendete Ausdruck "Trocknungsluft" beinhaltet sowohl erwärmte
oder in obigem Sinn konditionierte Trocknungsluft, kann aber auch unbehandelte Luft
aus der Umgebung, beispielsweise mit Raumtemperatur, beinhalten.
1. Verfahren zum Trocknen von Lochziegelrohlingen, bei dem Trocknungsluft auf die
die Lochmündungen aufweisenden Stirnflächen der Rohlinge geblasen wird, um eine Durchströmung
der Lochkanäle zu bewirken,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohlinge (6) in einer einzigen, quer zur Durchströmungsrichtung gerichteten
Schicht angeordnet sind.
2. Verfahren zum Trocknen von Lochziegelrohlingen, bei dem Trocknungsluft auf die
die Lochmündungen aufweisenden Stirnflächen der Rohlinge geblasen wird, um eine Durchströmung
der Lochkanäle zu bewirken,
dadurch gekennzeichnet, daß in Durchströmungsrichtung höchstens zwei Rohlinge (6)
hintereinander unmittelbar aneinander anschließend angeordnet sind, wobei die Lochkanäle
der hintereinander liegenden Rohlinge (6) miteinander fluchten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohlinge in der Schicht bzw. den hintereinander angeordneten Schichten übereinander
gestapelt sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft durch eine Abschirmung (15, 31) der
übrigen, keine Lochmündungen aufweisenden Seitenflächen der Rohlinge an einer Umströmung
dieser Seitenflächen weitgehend gehindert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnfläche der Rohlinge, in der die in Durchströmungsrichtung
abströmseitigen Enden der Lochkanäle münden, eine Saugwirkung erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchströmungsrichtung während der Trocknungsdauer
der Rohlinge unverändert beibehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohlinge in einer Horizontalschicht liegend getrocknet
werden, in der ihre Lochseiten nach oben und unten zeigen.
8. Verfahren nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Auflagefläche bildende Lochseite der Rohlinge vor der Ausbildung der
Horizontalschicht auf einen lederharten Zustand vorgetrocknet wird.
9. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den abströmseitigen Lochmündungen der Rohlinge in einem Abschnitt der
Rohlingsschicht austretende Trocknungsluft umgelenkt und den aufströmseitigen Lochmündungen
der Rohlinge in einem anschließenden Abschnitt der Rohlingsschicht zugeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkungsvorgang und die erneute Zuführung der Trocknungsluft ein- oder mehrfach
an hintereinander anschließenden Abschnitten der Rohlingsschicht wiederholt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor mindestens einer erneuten Zuführung der Trocknungsluft zu einem anschließenden
Abschnitt die Trocknungsluft aufgeheizt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11 bei dem die Schicht von Rohlingen
relativ zu einer Blasvorrichtung für Trocknungsluft in einer gleichbleibenden Bewegungsrichtung
bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils aus den abströmseitigen Lochmündungen austretende Trocknungsluft entgegen
der genannten Bewegungsrichtung umgelenkt und einem entgegen der Bewegungsrichtung
anschließenden Abschnitt der Rohlingsschicht zugeführt wird.
13. Einrichtung zum Trocknen von Lochziegelrohlingen (6), mit einem Trocknungsraum
(1), einer Fördereinrichtung (4, 20) zum Einfördern in oder Hindurchfördern der
Rohlinge durch den Trocknungsraum (1) und mit einer Blasvorrichtung (8, 21) für Trocknungsluft,
deren mit Luftdurchtrittsöffnungen versehene Seitenteile (10, 11; 22, 23) sich etwa
parallel zu und nahe an den die Lochkanalmündungen aufweisenden Stirnflächen der auf
der Fördereinrichtung angeordneten Rohlinge erstrecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohlinge (6) auf der Fördereinrichtung (4, 20) in einer Lage oder Schicht
angeordnet bzw. gestapelt sind, in der quer zur Förderrichtung sich jeweils nur ein
Rohling befindet oder höchstens jeweils zwei Rohlinge unmittelbar aneinander anschließend
und mit fluchtenden Lochkanälen nebeneinander liegen, und daß die mit Luftdurchtrittsöffnungen
versehenen Seitenteile (10, 11; 22, 23) der Blasvorrichtung (8, 21) den beiden Seiten
der Schicht, an denen die Lochkanalmündungen freiliegen, zugeordnet sind, wobei nur
die Luftdurchtrittsöffnungen auf einer Seite als Ausblasöffnungen ausgebildet sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdurchtrittsöffnungen auf der anderen Seite als
Ansaugöffnungen ausgebildet sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Luftdurchtrittsöffnungen aufweisenden Seitenteile
(10, 11; 22, 23) Dichtränder aufweisen, die in geringem Abstand von den die Lochkanalmündungen
aufweisenden Stirnflächen der Rohlinge (6) verlaufen.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß an die die Luftdurchtrittsöffnungen aufweisenden Seitenteile
(10, 11; 22, 23) Leit- oder Abdeckflächen (15, 31) anschließen, die eine Umströmung
mit Trocknungsluft der nicht mit Lochkanalmündungen versehenen Seitenflächen der Rohlinge
behindern.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (20) zur Aufnahme von mehreren,
zueinander parallel liegenden Lagen oder Schichten von Rohlingen (6) ausgebildet ist,
die im Abstand voneinander angeordnet sind, und daß die Blasvorrichtung (21) entsprechend
mehrere Seitenteile (22, 23, 24) aufweist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blasvorrichtung (8, 21) ein oder mehrere in dem Trocknungsraum
(1) entlang der Fördereinrichtung (4, 20) verfahrbare Gehäuse (9) umfasst, an denen
die Seitenteile (10, 11; 22, 23) angeordnet sind und die jeweils ein die Ausblasöffnungen
beaufschlagendes Druckgebläse (14, 28) und ein die Saugöffnungen beaufschlagendes
Sauggebläse (15, 26) enthalten.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile der Blasvorrichtung durch die mit Luftdurchtrittsöffnungen
ausgestatteten Seitenwände des Trocknungsraumes gebildet sind.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Blasvorrichtung eine Einrichtung zur Erzeugung konditionierter
Trocknungsluft zugeordnet ist, die eine steuerbare Temperiereinrichtung und ggf.
eine Befeuchtungseinrichtung enthält, und daß der von der Blasvorrichtung erzeugte
Druck bzw. die Strömungsgeschwindigkeit der Trocknungsluft veränderbar ist.
21. Einrichtung zum Trocknen von Lochziegelrohlingen (54), mit einem Trocknungsraum
(71), einer Fördereinrichtung (74) zum Einfördern in oder Hindurchfördern der Rohlinge
durch den Trocknungsraum und mit einer Blasvorrichtung (80) für Trocknungsluft, deren
mit Luftdurchtrittsöffnungen versehene Teile sich etwa parallel zu und nahe an den
Lochseiten der auf der Fördereinrichtung angeordneten Rohlinge erstrecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportauflage (97, 98) der Fördereinrichtung (74) zur Aufnahme der Rohlinge
(54) in Form einer Horizontalschicht mit nach oben und unten weisenden Lochseiten
der Rohlinge ausgebildet und für den Trocknungsluftstrom durchlässig ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transportauflage durch sich quer oder parallel zur
Förderrichtung erstreckende, im Abstand voneinander parallel zueinander angeordnete
Rollen oder Stäbe (97) gebildet ist.
23.Einrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen oder Stäbe (97) eine glatte reibungsarme Auflagefläche haben und jeweils
um eine zu ihrer Längsachse parallele Achse pendelnd aufgehängt sind.
24. Einrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasvorrichtung (80) einen Trockenluft-Zuluftschacht (81) und einen Trockenluft-Abluftschacht
(83) aufweist, die über mindestens einen sich in Längsrichtung der Fördereinrichtung
(74) erstreckenden und den Trocknungsluftstrom um 180° umlenkenden Umlenkschacht
(82) miteinander in Strömungsverbindung stehen, und daß die Transportauflage (97,
98) zwischen den die Luftdurchtrittsöffnungen aufweisenden Teilen des Zuluftschachtes
(81) des Umlenkschachtes (82) ,und des Abluftschachtes (83) hindurch verläuft.
25. Einrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuluftschacht (81) und der Abluftschacht(83) über eine ungerade Anzahl von
Umlenkschächten miteinander in Strömungsverbindung stehen und auf derselben Seite
der Fördereinrichtung (74) angeordnet sind.
26. Einrichtung nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trocknungsraum ein von der Fördereinrichtung (74) in gleichbleibender Förderrichtung
durchlaufener Trocknungstunnel (71) ist, und daß der Zuluftschacht (81) am Austrittsende
und der Abluftschacht (83) am Eintrittsende des Trocknungstunnels (71) angeordnet
sind.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem oder mehreren der Umlenkschächte (82) eine Heizeinrichtung (91) zum Aufheizen
der Trocknungsluft angeordnet ist.
28. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer Schneideinrichtung (55) zum Abtrennen der Ziegelrohlinge (54) von dem kontinuierlichen
horizontalen Strang (56) eine Schwenkvorrichtung (57) welche die Rohlinge um 90° um
deren Vertikalachse dreht oder verschwenkt, und ein Vortrockner (58) nachgeordnet
sind, der zumindest eine der nach dem Drehen oder Verschwenken der Rohlinge freiliegenden
Lochseiten vortrocknet.
29. Einrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Vortrockner (58) eine Kippvorrichtung (59) zum Umlegen der Rohlinge auf die
vorgetrocknete Lochseite und eine Vorrichtung zur Bildung der Horizontallage von Rohlingen
nachgeordnet ist, die mit der Fördereinrichtung (74) verkettet ist.