[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verformen von Material
wie Hohlprofilen, Rohren usw., und insbesondere von Aluminium-Profilen und ähnlichem
Material, wobei das Material in einen Aufnahmespalt zwischen einer mit einer oder
mehreren Vertiefungen versehenen Hohlform und jeweils einem der betreffenden Vertiefung
gegenüberstehenden Formstück eingebracht und mittels des Formstückes in die jeweilige
Vertiefung hineinverformt wird.
[0002] Zum Verformen von beispielsweise Aluminium- oder Stahlrohren oder sonstigen Metallrohren
wird dieses Material üblicherweise auf die Hohlform (Matrize) aufgelegt, danach wird
ein starres Formstück an der gegenüberliegenden Seite angeordnet und mit Druck beaufschlagt,
wodurch das Material in die Hohlform hineinverformt wird. Bei zu scharfen Kanten des
Formstücks besteht dabei die Gefahr des Abscherens oder zumindest einer Beschädigung
des Materials. Zumindest werden häufig bleibende Spannungen in dem Werkstück hervorgerufen.
Besondere Schwierigkeiten ergeben sich vor allem dann, wenn statt einer ebenen Blechtafel
ein gebogenes oder in Rohrform gezogenes Material verformt werden soll. Wenn beispielsweise
ein Rohr mit einer Einschnürung oder einer ringförmigen Ausweitung versehen werden
soll, kann wegen der dabei notwendigen Durchmesserveränderung nicht ein einzelnes
Werkzeug als starres Formstück in Radialrichtung bewegt werden. In diesem Fall geschieht
die Verfor mung durch Rollen während einer Drehbewegung oder durch mehrere auf den
Umfang des Rohres einwirkende getrennte Stempel, wobei die Gefahr einer Verletzung
des Werkstücks besonders groß ist. Probleme für die Verformung ergeben sich insbesondere
auch dann, wenn durch Verformung eine dauerhafte, kraftschlüssige und gegebenenfalls
auch dichte Verbindung zwischen einem Rohr und einem stangenförmigen Endstück hergestellt
werden soll. Mit den bisherigen Methoden ist eine solche Verbindung nur sehr unvollkommen
erzielbar.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verformen von
Material wie Hohprofilen oder Rohren der eingangs genannten Art anzugeben, um auf
einfache Weise die beabsichtigte Verformung zuverlässig ausführen zu können, wobei
die Gefahr von Beschädigungen des Materials beim Verformen weitgehend ausgeschaltet
und das Auftreten von Spannungen in dem Material verhindert wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jedes aus elastischem Material
bestehende und in jeweils einer Kammer angeordnete Formstück mit Druck beaufschlagt
und dadurch vorübergehend in Richtung auf die jeweilige Vertiefung der Hohlform derart
deformiert wird, daß eine bleibende Verformung des Materials hervorgerufen wird.
[0005] In bevorzugter Ausführungsform wird dabei das jeweilige Formstück durch Druck in
einer zur Materialoberfläche parallelen Richtung beaufschlagt, wodurch aufgrund der
Anordnung des Formstücks jeweils in einer Kammer dieses elastisch in einer zur Materialoberfläche
senkrechten richtung veformt wird.
[0006] Besonders vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Verformung von
rohrförmigen Material anwenden.
[0007] Dabei wird in einer zweckmäßigen Ausgestaltung das rohrförmige Material in einem
Ringspalt zwischen einer zylinderförmigen Hohlform und einer geschichteten Säule
von ringförmigen elastischen Formstücken sowie nichtelastischen Zwischenstück angeordnet
und dann wird die Säule in Axialrichtung mit Druck beaufschlagt, wobei durch elastische
Verformung der Formstücke in Radialrichtung das Material verformt wird. Diese Verformung
eines Rohrstücks kann sowohl nach innen wie nach außen in Radialrichtung geschehen,
wobei entsprechend die elastischen Formstücke mit den nichtelastischen Zwischenstücken
außerhalb oder innerhalb des zu verformenden Rohres angeordnet werden. Die Hohlform
wird dann entsprechend an der Gegenseite angebracht. Eine besonders günstige Anwendung
des Verfahrens ergibt sich bei der Verbindung eines Aluminium- oder Stahlrohrstücks
mit einem stangenförmigen Endstück, wobei dieses stangenförmige Endstück als Hohlform
zunächst in das rohrförmige Material hineingesteckt und diese Anordnung in eine entsprechende
Aufnahmebohrung eines Gehäuses mit ringförmigen Formstücken und Zwischenstücken eingebracht
wird. Durch Druckbeaufschlagung der Formstücke in Axialrichtung der Anordnung wird
das Aluminium- oder Stahlrohr in Ringnuten des Endstückes verformt, wodurch eine dauerhafte
und kraftschlüssige Verbindung erzielt wird.
[0008] Bei einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verformungsverfahrens ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß jedes Formstück aus elastisch verformbarem Material besteht, daß
jedes Formstück in einer Kammer eines Gehäuses angeordnet und von den Kammerwänden
nach allen Richtungen mit Ausnahme der Richtung zum Aufnahmespalt hin eng umschlossen
ist und daß mindestens eine Kammerwand mittels eines Stempels verstellbar ist, um
das Formstück mit Druck zu beaufschlagen und in Richtung auf den Aufnahmespalt zu
deformieren. In den Unteransprüchen sind zusätzliche Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung angegeben.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Verformen eines Rohres zum Zwecke der Verbindung mit einem
stangenförmigen Endstück,
Fig. 2 eine Vorrichtung zum Verformen eines Rohres in ringförmigen Abschnitten nach
außen.
[0010] Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung besitzt ein Gehäuse 1 zur Aufnahme des Verformungswerkzeugs
und einer Druckvorrichtung. Im gezeigten Beispiel wird der Druck von außen über einen
Stempel 2 auf einen im Gehäuse verschiebbaren Kolben 3 ausgeübt. Dieser Druck kann
etwa über eine hydraulische Presse oder auch über eine mechanische Vorrichtung erzeugt
werden. Die Druck- und Hubbegrenzung wird nicht über die aufgebrachte Druckgröße,
sondern über das Kolbenspiel 2a zwischen dem Stempel 2 und dem Gehäuserand begrenzt.
[0011] Der Kolben 3 wirkt über eine Dichtung 4 auf eine Druckkammer 5, die mit einer Hydraulikflüssigkeit
gefüllt ist. Durch die winkelförmige Kammer 5 wird auch die Druckrichtung umgelenkt,
so daß sich der ausgeübte Druck über die zweite Dichtung 7 auf einen Kolben 6 fortsetzt.
Dieser Kolben 6 wirkt dann auf das eigentliche Verformungswerkzeug.
[0012] Das Verformungswerkzeug besteht aus einem Bodenteil 8 und einem Mantel 9 und wirkt
mit einer Gegenplatte 11 zusammen, die über Schrauben 10 mit dem Gehäuse 1 fest verbunden
ist. Zwischen dem Mantel 9 und der Gegenplatte 10 ist eine Feder 17 angeordnet, welche
das Werkzeug 8, 9 an der Gegenplatte 11 abstützt und es gegen den Kolben 6 in seine
Ruhestellung vorspannt. Das aus dem Boden 8 und dem Mantel 9 bestehende Werkzeug
ist in einer Bohrung 1a des Gehäuses 1 in Axialrichtung verschiebbar gelagert. An
der Gegenplatte 11 ist außerdem ein Druckstück 11a angeformt, welches in die Innenbohrung
9a des Mantels 9 eingreift und in dieser relativ zum Mantel 9 in Axialrichtung bewegbar
ist.
[0013] In dem aus Bodenteil 8 und Mantel 9 gebildeten Werkzeug sind ringförmige Formstücke
12, 13, 14, 15 und 16 angeordnet, und zwar abwechselnd mit entsprechenden ringförmigen
Zwischenstücken 29, 30, 31 und 32. Alle diese Formstücke und Zwischenstücke sind mit
ihrem Außendurchmesser an den Innendurchmesser des Mantels 9 angepaßt, sie liegen
also an der Innenwand 9a dieses Mantels (bzw. des Bodenstücks) an. Die Innendurchmesser
der Formstücke und Zwischenstücke sind so bemessen, daß ein zu verformendes Rohr 33
passend eingesteckt werden kann. Dieses Rohr 33 soll im vorliegenden Beispiel auf
ein mit Ringnuten 35, 36, 37, 38 und 39 versehenes stangenförmiges Endstück 40 aufgepreßt
werden.
[0014] Die elastischen Formstücke 12, 13, 14, 15 und 16 können aus jedem geeigneten Material
hergestellt werden, beispielsweise Gummi oder Kunststoff. Diese Formstücke sollten
vorzugsweise eine Härte von ca. 99 Shore und eine 100%ige Rückstellkraft besitzen.
[0015] Beim eigentlichen Verformungsvorgang in der Vorrichtung nach Fig. 1 wird also, wie
bereits angedeutet, der Stempel 2 von außen in das Gehäuse 1 eingedrückt, soweit es
der Hub 2a zuläßt. Über die hydraulische Umsetzung wird der Kolben 6 auf das Bodenstück
8 gedrückt, wodurch das aus dem Bodenstück 8 und dem Mantel 9 bestehende Werkzeug
entgegen der Kraft der Feder 17 in Richtung auf die Gegenplatte 11 nach rechts bewegt
wird. Dabei werden die elastischen Formstücke 12, 13, 14, 15 und 16 jeweils zusammengepreßt
und deformiert. Da sie jedoch jeweils in einer durch das Bodenstück 8 bzw. den Mantel
9 sowie durch die Zwischenstücke 29, 30, 31 und 32 und das Druckstück 11a gebildeten
Kammer liegen, können sie sich lediglich in Radialrichtung nach innen verformen.
Die Formstücke drücken dabei im Bereich der jeweiligen Ringnuten 35, 36, 37, 38 und
39 auf das dünnwandige Material des Rohres 33 und verformen dieses bleibend in die
jeweiligen Ringnuten hinein. Bei Zurückziehen des Stempels 2 kehrt auch das Bodenteil
8 mit dem Mantel 9 aufgrund der Kraft der Feder 17 in die Ausgangslage zurück. Dadurch
nehmen auch die elastischen Formstücke 12, 13, 14, 15 und 16 ihre ursprüngliche Gestalt
wieder an, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Das fertig verformte Rohr 33 mit dem
Endstück 40 kann somit leicht aus der Form entnommen werden.
[0016] Durch die spezielle Formgebung der elastischen Formstücke wird bei diesem Verfahren
eine Verletzung oder Beschädigung des Werkstücks ausgeschlossen. Versuche haben außerdem
ergeben, daß die Geschwindigkeit bei der Verformung der Teile nur von der Fließgeschwindigkeit
des zu verformenden Teiles abhängt. Die Größe der aufgebrachten Kraft hat auf die
Verformungsgeschwindigkeit keinen Einfluß.
[0017] Untersuchungen an Schliffbildern von versuchsweise verformten Teilen haben ergeben,
daß nach der Verformung keinerlei Restspannung, die beispielsweise ein Aufspringen
der Verbindung zwischen dem Rohr 33 und dem Endstück 40 hervorrufen würde, vorhanden
ist. Hohlkörper, die auf Endstücken verformt sind, zeigten bei einer durchgeführten
hydraulischen Dichtigkeitsprüfung keinerlei Undichtigkeiten. Eine zusätzliche Dichtung
ist bei einer derartigen Verbindung eines Rohres mit einem Endstück also nicht erforderlich.
[0018] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Hohlkörper aus den verschiedensten Materialien,
insbesondere auch aus Aluminium, verformt werden. Bei einem Versuch wurden beispielsweise
Hohlkörper aus Aluminium mit einer seewasserfesten Oberfläche, z.B. Eloxal, nach dem
Verformen einem Seewas sersprühtest unterzogen. Negative Auswirkungen, insbesondere
im Bereich der Verformung, wurden dabei nicht festgestellt.
[0019] Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 1, wobei
eine Verformung eines Rohres nach außen durchgeführt werden kann. In diesem Fall besitzt
das Gehäuse einen hohlzylinderförmigen Mantel 21 und eine Bodenplatte 22. Dem Mantel
21 gegenüberliegend ist auf die Bodenplatte 22 eine elastisch deformierbare Platte
23 aufgelegt, während auf dieser wiederum eine Führungsplatte 25 aufliegt.
[0020] In der Bohrung 21a des Gehäusemantels 21 wird ein nach außen zu deformierbares Rohrstück
34 eingesteckt. Gemäß der Darstellung in Fig. 2 besteht zwischen dem Rohr 34 und dem
Gehäusemantel 21 ein Spalt, der eine Deformation des Rohres nach außen zuläßt. Dadurch
kann das Rohr 34 auch nach dem Verformen wieder aus der Bohrung 21a herausgezogen
werden. Anstelle des durchgehenden Spaltes zwischen Rohr 34 und Mantel 21 könnten
natürlich auch einzelne, gegebenenfalls ringförmige Vertiefungen vorgesehen werden,
um die Verformung gezielter begrenzen zu können. Um jedoch ein Herausziehen des verformten
Rohres auch in diesem Fall zu gewährleisten, müßten diese Vertiefungen beispielsweise
durch zusätzlich eingesetzte Ringeinlagen od.dgl. gebildet werden, die nach dem Verformen
mit herausgezogen werden könnten.
[0021] Innerhalb des Rohres 34 werden elastische Formstücke 18 und 20 und nichtelastische
Zwischenstücke 26, 27 und 28 in gleicher Weise wie in Fig. 1 geschichtet angeordnet.
Diese Formstücke und Zwischenstücke sind auch bei dem Beispiel von Fig. 2 ringförmig
gestaltet. In ihrem Innern ist eine Zugstange 41 geführt, welche an einem Ende ein
Druck stück 19 aufweist, welches stirnseitig auf dem letzten Zwischenstück 27 aufliegt.
Am anderen Ende der Zugstange 41 ist ein Kopf 42 befestigt, der über eine Tellerfeder
24 an der Führungsplatte 25 abgestützt ist und mit dieser Tellerfeder 24 zwischen
der Führungsplatte 25 und der elastischen Platte 23 eingeklemmt ist.
[0022] Die Anordnung nach Fig. 2 kann beispielsweise auch in das Gehäuse 1 von Fig. 1 anstelle
des Werkzeugs 8, 9 eingesetzt werden. Dann nimmt also die Führungsplatte 25 die Stelle
des Werkzeugbodens 8 ein, während die Bodenplatte 22 und der Mantel 21 anstelle des
Mantels 9 anschließen.
[0023] Beim Veformungsvorgang wird also mit der Anordung nach Fig. 2 auf die Führungsplatte
25 gedrückt, beispielsweise mit dem Kolben 6 von Fig. 1. Die Führungsplatte 25 überträgt
die Kraft auf die elastische Formplatte 23, welche sich in dem Gehäuse nur dadurch
verformen kann, daß sie den Kopf 42 nach links in Richtung der Tellerfeder 24 drückt
und dabei die Zugstange 41 mitnimmt. Das Druckstück 19 wird damit ebenfalls nach links
gegen die Bodenplatte 22 gezogen. Damit wird auf die Formstücke 18 und 20 ein Druck
ausgeübt, der sie jeweils nach außen elastisch verformt. Dabei wird das Rohr 34 an
den entsprechenden Stellen ringförmig bleibend nach außen verformt.
[0024] Nach Beendigung des Verformvorgangs bringt auch in diesem Fall die Tellerfeder 24
das Werkzeug in seine Grundstellung zurück. Damit kann das Fertigteil, also das verformte
Rohr 34, aus dem Werkzeug entnommen werden.
[0025] Bei den beschriebenen Beispielen ist jeweils auf die Verformung eines Rohres abgestellt.
Die Erfindung ist für diesen Fall auch besonders vorteilhaft anwendbar. Trotzdem
ist das Prinzip der Erfindung nicht darauf beschränkt. Vielmehr läßt sich eine Verformung
auch an ebenen oder auf andere Weise gebogenen Materialien mit Quadrat-, Rechteck-
oder Polygon-Profilen durchführen. Im Falle der Verformung einer ebenen Platte müßten
beispielsweise anstelle der ringförmigen Formstücke und Zwischenstücke entsprechend
anders geformte, beispielsweise quaderförmige Formstücke und Zwischenstücke in entsprechenden
Kanälen angeordnet werden. Somit kann der Verformungsvorgang mit entsprechend abgewandelten
Werkzeugen bei der Verformung verschiedener Teile eingesetzt werden. Auch die beschriebene
Rohrverbindung kann natürlich mit verschiedensten Materialien und für verschiedenste
Anwendungszwecke verwendet werden, beispielsweise für Rohrverbindungen im Bereich
der Hydraulik, Pneumatik, Heizungs- und Energietechnik. Außerdem kann die gleiche
Veformungsart für Schlauchverbindungen zum Leiten von Luft, Flüssigkeit und Gasen
in Industrie, Kraftfahrzeugtechnik, Energieversorgung und im Haushalt eingesetzt
werden.
1. Verfahren zum Verformen von Material wie Hohlprofilen, Rohren usw., wobei das Material
in einem Aufnahmespalt zwischen einer mit einer oder mehreren Vertiefungen versehenen
Hohlform und jeweils einem der betreffenden Vertiefung gegenüberstehenden Formstück
eingebracht und mittels des Formstückes in die jeweilige Vertiefung hineinverformt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
das jedes aus elastischem Material bestehende und in jeweils einer Kammer angeordnete
Formstück (12, 13, 14, 15, 16, 18, 20) mit Druck beaufschlagt und dadurch vorübergehend
in Richtung auf die jeweilige Vertiefung (35, 36, 37, 38, 39) der Hohlform derart
deformiert wird, daß ein bleibende Verformung des Materials hervorgerufen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Formstück
(12, 13, 14, 15, 16, 18, 20) durch Druck in einer zur Materialoberfläche parallelen
Richtung beaufschlagt wird und daß dadurch eine elastische Verformung des Formstücks
in einer zur Materialoberfläche senkrechten Richtung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein rohrförmiges
Material (33, 34) in einem Ringspalt zwischen einer zylinderförmigen Hohlform (40)
und einer geschichteten Säule von ringförmigen elastischen Formstücken (12, 13, 14,
15, 16, 18, 20) sowie nichtelastischen Zwischenstücken (29, 30, 31, 32; 26, 27, 28)
angeordnet wird, daß dann die Säule in Axial richtung mit Druck beaufschlagt und
durch elastische Verformung der Formstücke in Radialrichtung das Material bleibend
verformt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hohlform ein mit Ringnuten
(35, 36, 37, 38, 39) versehenes Verbindungs- oder Endstück in das rohrförmige Material
(33) eingesteckt wird,
daß dieses rohrförmige Material (33) innerhalb einer Hohlsäule von elastischen Formstücken
(12, 13, 14, 15, 16) und nichtelastischen Zwischenstücken (29, 30, 31, 32) angeordnet
wird und
daß die Hohlsäule von Formstücken und Zwischenstücken mit Druck in Axialrichtung beaufschlagt
wird, wodurch die Formstücke (12, 13, 14, 15, 16) das Material bleibend nach innen
in die Ringnuten (35, 36, 37, 38, 39) der Stange (40) hineinverformen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Material
(34) in einer Bohrung (21a) eines als Hohlform dienenden Mantels (21) angeordnet wird,
daß innerhalb des Materials eine Schichtsäule von elastischen Formstücken (18, 20)
und nichtelastischen Zwischenstücken angeordnet und in Axialrichtung mit Druck beaufschlagt
wird, wodurch das Material im Bereich der Formstücke (18, 20) nach außen bleibend
verformt wird.
6. Vorrichtung zum Verformen von Material mit einer Hohlform, die eine oder mehrere
Vertiefungen entsprechend der gewünschten Formgebung für das Material aufweist, mit
einem oder mehreren Formstücken, die den Vertiefungen der Hohlform gegenüberliegend
angeordnet sind, und mit einem Aufnahmespalt für das Material zwischen der Hohlform
und den Formstücken, dadurch gekenn zeichnet,
daß jedes Formstück (12, 13, 14, 15, 16; 18, 20) aus elastisch verformbaren Material
besteht, daß jedes Formstück in einer Kammer eines Gehäuses (8, 9; 22, 21) angeordnet
und von dem Kammerwänden nach allen Richtungen mit Ausnahme der Richtung zum Aufnahmespalt
hin eng umschlossen ist, und daß mindestens eine Kammerwand mittels eines Stempels
(2) verstellbar ist, um das Formstück bzw. die Formstücke (12, 13, 14, 15, 16; 18,
20) mit Druck zu beaufschlagen und in Richtung auf den Aufnahmespalt zu deformieren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des die Kammerwand
bzw. die Kammerwände verstellenden Stempels (2) zur Bestimmung der Verformungstiefe
einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmespalt,
die Vertiefung bzw. die Vertiefungen (35, 36, 37, 38, 39) der Hohlform (40), die
Aufnahmekammer bzw. Aufnahmekammern sowie das Formstück bzw. die Formstücke (12, 13,
14, 15, 16; 18, 20) jeweils ringförmig gestaltet und koaxial zueinander angeordnet
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung bzw. die
Vertiefungen (35, 36, 37, 38, 39) jeweils als Ringnut bzw. Ringnuten in einem als
Hohlform dienenden stangenförmigen Endstück (40) vorgesehen sind, daß die Aufnahmekammer
bzw. die Aufnahmekammern in einem das Endstück umgebenden, hohlzylinderförmigen
Werkzeug (8, 9) vorgesehen ist bzw. sind und daß die Kammerwände in Axialrichtung
verstellbar sind.
10.Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer bzw. Kammern
in dem Werkzeug durch ringförmige nichtelastische Zwischenstücke (29, 30, 31, 32)
gebildet werden, zwischen denen die ringförmigen elastischen Formstücke (12, 13,
14, 15, 16) angeordnet sind, wobei die durch die Schichtung von Formstücken und Zwischenstücken
gebildete Hohlsäule mit ihrem Außenumfang an die Innenwand (9a) des Werkzeuges (8,
9) angrenzt und mit ihrem Innenumfang des Aufnahmespalt für das rohrförmige Material
(33) begrenzt und wobei diese Säule zwischen einer geschlossenen Stirnwand (8) des
Werkzeugs und einem in die gegenüberliegende offene Stirnwand des Werkzeugs eindrückbares
Druckstück (11a) zusammenpreßbar ist.
11.Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (11a)
und das Werkzeug (8, 9) durch Federkraft (17) auseinandergespannt und durch Betätigung
über einen Stempel (2) entgegen der Federkraft ineinander verschiebbar sind, um die
elastischen Formstücke (12, 13, 14, 15, 16) zu deformieren.
12.Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (11a)
über eine mit ihm verbundene Gegenplatte (11) fest mit einem Gehäuse (1) verbunden
ist, daß das Werkzeug (8, 9) in dem Gehäuse in Axialrichtung verschiebbar gelagert
ist und mittels eines im Gehäuse (1) geführten, vorzugsweise hydraulisch betätigbaren
Kolbens (6) in Richtung auf das Druckstück (11a) bewegbar ist.
13.Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform durch einen
Mantel (21) mit einer zylinderförmigen Aufnahmebohrung (21a) zur Aufnahme eines rohrförmigen
Materials (34) gebildet ist, daß die Aufnahmekammern durch Schichtung von kreisförmigen
elastischen Formstücken (18, 20) und nichtelastischen Zwischenstücken (26, 27, 28)
mit jeweils dem Innendurchmesser des rohrförmigen Materials (34) entsprechendem Durchmeser
gebildet sind und daß die Schichtung von Formstücken und Zwischenstücken in Axialrichtung
mit Druck beaufschlagbar ist.
14.Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstücke (18, 20)
und die Zwischenstücke (26, 27, 28) ringförmig sind und daß die Schichtung aus Formstücken
und Zwischenstücken durch eine axial verlaufende Zugstange (41) über ein Druckstück
(19) gegen den Gehäuseboden (22) preßbar ist.