(19)
(11) EP 0 344 100 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.11.1989  Patentblatt  1989/48

(21) Anmeldenummer: 89810294.2

(22) Anmeldetag:  19.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D03D 47/34, B65H 59/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 20.05.1988 CH 1934/88

(71) Anmelder: GEBRÜDER SULZER AKTIENGESELLSCHAFT
CH-8401 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Gorris, Joannes Josephus Henricus Marie
    NL-5645 EG Eindhoven (NL)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektromagnetische Einrichtung für Webmaschinen


    (57) Bei einer elektromagnetischen Einrichtung, welche vielseitige Anwendung in einer Webmaschine finden soll, ist einer an eine elektrische Leitung (9) anschliessbaren Spule (8) ein Polkörper (5) zugeordnet. Diesem Polkörper (5) ist wiederum ein an einem Ende fix gelagerter Blattfederstreifen (11) zugeordnet, wobei der Polkörper (5) eine Anlagefläche (10) für den Blattfederstreifen (11) aufweist. Der Blattfederstreifen (11) ist im nicht angezoge­nen Zustand bei Fehlen eines Magnetfeldes derart schräg zur Anlagefläche (10) angeordnet, dass bei Aufbau eines Magnetfeldes in der Spule (8) und dem Polkröper (5) zunächst der Endbereich des Blattfederstreifens (11) zur Anlage auf der Anlagefläche (10) des Polkörpers (5) gelangt und bei Verstärkung des Magnetfeldes immer grössere Bereiche des Blattfederstreifens (11) am Polkörper (5) aufliegen. Infolge dieser Anordnung sind beide Anfangsgeschwindig­keiten, mit denen der Blattfederstreifen (11) sowohl beim Anlegen wie auch beim Abschalten einer Spannung an die Spule (8) bewegt wird, relativ hoch.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Einrichtung für Webmaschinen aus einer an eine elektrische Leitung anschliessbaren Spule und mindestens einem dieser zugeordne­ten Polkörper.

    [0002] An bekannten Webmaschinen, gleichgültig welcher Gattung, gibt es eine Vielzahl von Vorrichtungselementen, welche insbesondere bei der Führung des Fadens gesteuert zusammen­wirken müssen. Zu erwähnen ist hier zum einen der Schuss­fadenspeicher, an welchen sich beim Schusseintrag mittels Luft eine Fadenbremse anschliessen kann. Andererseits sind bei zahlreichen Webmaschinen auf dem Fadenweg durch das Webfach Stafettendüsen und am Ende des Webfaches eine Streckdüse notwendig.

    [0003] Für all diese Einrichtungen gibt es Ausführungsformen, welche mehr oder weniger einfach aufgebaut sind und mehr oder weniger gut zusammenwirken.

    [0004] Beispielsweise ist aus der DE-OS 23 64 680 eine Vorrichtung zur Behandlung von Garnen bekannt, welche als Fadenbremse wirkt und elektromagnetisch arbeitet. Allerdings gibt es hier nur ein Halten oder ein Lösen des Fadens, jedoch nicht ein Abbremsen, d. h. ein Verlangsamen des Fadenlaufes.

    [0005] Bezüglich des Schussfadenspeicher zeigt die Europäische Patentanmeldung 0 250 359 beispielsweise ein Klemmorgan, mittels welchem ein Abziehen von Fadenwicklungen von der Trommel des Schufadenspeichers verhindert wird. Die Betäti­gung dieses Klemmorgans erfolgt ebenfalls mittels eines Elektromagneten. Auch hier gibt es jedoch nur zwei definier­te Endlagen, welche das Klemmorgan einnimmt. Eine Zwischen­stellung ist nicht möglich.

    [0006] Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, eine elektromagneti­sche Einrichtung der oben genannten Art zu entwickeln, welche rasch eine Stellungsänderung vollzieht und gerade an Webmaschinen vielfältig einsetzbar ist. Ferner soll diese Einrichtung einfach aufgebaut sein und ausserhalb von zwei definierten Endlagen auch Zwischenstellung ermöglichen können.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass dem Polkörper ein an einem Ende fix gelagerter Blattfederstreifen zugeordnet ist und dass der Polkörper eine Anlagefläche für den Blattfe­derstreifen aufweist, wobei der Blattfederstreifen im nicht angezogenen Zustand bei Fehlen eines Magnetfeldes derart schräg zur Anlagefläche angeordnet ist, dass bei Aufbau des Magnetfeldes in der Spule und dem Polkörper zunächst der Endbereich des Blattfederstreifens zur Anlage auf der Anlagefläche des Polkörpers gelangt und bei Verstärkung des Magnetfeldes immer grössere Bereiche des Blattfederstreifens am Polkörper aufliegen.

    [0008] Es versteht sich von selbst, dass sowohl Blattfederstreifen wie auch Polkörper aus einem Material mit magnetischen Eigenschaften bestehen.

    [0009] In den meisten Ausführungsfällen wird wenigstens ein Ab­schnitt der Anlagefläche oder des Blattfederstreifens gekrümmt ausgebildet sein. In einer bevorzugten Ausführung wird ein gerader Blattfederstreifen an einem Ende an einer gekrümmten Anlagefläche festgelegt. Bei nicht aktiverter Spule wird sich dann der Winkel zwischen dem Blattfeder­streifen und der Anlagefläche durch die Krümmung der Anlage­fläche entlang der Länge des Blattfederstreifens erhöhen. Wird die Spule aktiviert, wirkt bei grosser Länge des Blattfederstreifens eine relativ hohe elektromagnetische Kraft auf den Blattfederstreifen ein, wobei er anfänglich infolge fehlender Gegenkraft schnell angezogen wird. Je mehr sich der Blattfederstreifen aber an die gekrümmte Anlageflä­che anlegt, um so höher ist seine Biegung und um so mehr Gegenkräfte entwickelt er, welche der elektromagnetischen Anziehungskraft entgegenwirken. Wird der Spulenstorm abge­schaltet, so wird der Blattfederstreifen mit einer sehr hohen Anfangsbeschleunigung in seine Ausgangslage zurückge­führt.

    [0010] Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, dass beide Anfangsgeschwindigkeiten, mit denen der Blattfederstreifen aus seinen beiden Endlagen sich bewegt, relativ hoch sind. Bei Spannungsänderung in den elektrischen Leitungen der Spule können verschiedene End­stellungen des Blattfederstreifens am Polkörper erreicht werden.

    [0011] Während das Anlegen des Blattfederstreifens an die Anlage­fläche durch die Gegenkräfte abgebremst wird, federt der Blattfederstreifen bei Abschalten des Stromes ungebremst in seine Ausgangslage zurück. Aus diesem Grund kann es notwen­dig sein, dem Blattfederstreifen einen Dämpfungsstreifen zuzuordnen, der in der Regel aus Gummi od. dgl. Dämpfungsma­terial bestehen wird.

    [0012] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist anderer­seits des Blattfederstreifens der Dämpfungsstreifen mit einem Feinblech belegt, welches als zusätzliche Masse wirkt und damit die Dämpfung nochmals verbessert. Insbesondere wird ein Zurückprallen des Blattfederstreifens vermindert.

    [0013] In den meisten Fällen dürfte es sich als ratsam erweisen, den Dämpfungsstreifen auf ein entsprechendes Abschirmblech aufzulegen, wobei dann das Feinblech in eine entsprechende Ausnehmung in dem Abschirmblech eingreift.

    [0014] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die zu bewegende Masse des Blattfederstreifens relativ gering ist. Ferner kann die Federcharakteristik und damit die Bewegung der Blattfeder gesteuert werden. Die relativ grosse Anlage­fläche der Blattfeder und die geringe Masse tragen zu einer hohen Lebensdauer bei. Die gesamte Einrichtung ist einfach und billig herzustellen.

    [0015] Erfindungsgemäss soll die elektromagnetische Einrichtung vor allem am Ende des Schusseintrags in einer Webmaschine zum Verhindern des Abziehen weiterer Fadenwindungen von der Trommel des Schussfadenspeichers eingesetzt werden. Hierzu besitzt der Blattfederstreifen einen Sperrstift, welcher in Gebrauchslage, d. h. bei Nichtaktivierung der Spule, in eine Ausnehmung der Trommel des Schussfadenspeichers eingreift. Wie oben näher beschrieben, findet ein Anheben des Blattfe­derstreifens und damit ein Herausziehen des Sperrstiftes statt, so dass sehr schnell die gewünschten Fadenwicklungen freigegeben werden. Dies ist ein besonderer Vorteil der vorliegenden elektromagnetischen Einrichtung für diesen vorgesehenen Zweck.

    [0016] Eine weitere Verwendung soll die elektromagnetische Einrich­tung in Bezug auf die Stafettendüsen, welche entlang des Schusskanals im Webfach angeordnet sein können, finden. Hier ist es möglich, die elektromagnetische Einrichtung als Stafettendüsenventil auszubilden. Es genügt beispielsweise, dem Blattfederstreifen eine Kugel anzuformen, welche als Schliesselement dient. Diese Kugel wird dann einer Mündung des Stafettendüsenventils zugeordnet. Durch entsprechende Anpassung der Spulenspannung kann dann eine sehr genaue Steuerung des Düsenventils durch Abheben der Kugel von ihrem Ventilsitz stattfinden. Die gesamte elektromagnetische Einrichtung kann in einem hermetisch abgeschlossenen Gehäuse angeordnet werden, welches einen Druckluftanschluss besitzt.

    [0017] Weiterhin ist daran gedacht, die elektromagnetische Einrich­tung als Fadenbremse oder auch als Streckdüse für die Schussfadenspitze auf der Fangseite der Webmaschine zu verwenden, wobei dann mit dem Blattfederstreifen jeweils eine Gegenfläche zusammenwirkt. Diese Gegenfläche kann ein Rahmen, ein Gehäuse, das oben genannte Abschirmblech oder auch der Dämpfungsstreifen selbst sein, oder die Anlageflä­che des Polkörpers ist als Gegenfläche ausgebildet. Je nach dem Betrag der an der elektrischen Leitung angelegten Spannung wird der Blattfederstreifen mehr oder weniger deformiert, wodurch sich auch die Bremswirkung am Faden ändert. Damit lässt sich eine nach einem bestimmten Programm ablaufenden seitlich veränderliche Bremswirkung am Faden erziehlen.

    [0018] Auf dieser Weise entsteht ein an einer Webmaschine vielseitig verwendbares Bauelement, welches durch seinen einfachen Aufbau besticht.

    [0019] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher beschreiben. Diese zeigen in:

    Figur 1 eine teilweise schematisch dargestellte Seitenansicht einer elektromagnetischen Einrichtung in Gebrauchslage als Sperreinrichtung für einen Schussfaden auf einem Schussfadenspeicher,

    Figur 2 einen Querschnitt durch die in Figur 1 gezeigte Einrichtung in der erwähnten Gebrauchslage entlang Linie II-II,

    Figur 3 Eine Explosionsdarstellung von wesentlichen mechanischen Teilen der elektromagnetischen Einrichtung ähnlich Figur 1,

    Figur 4 eine Seitenansicht der elektromagnetischen Einrichtung ähnlich Figur 1 für einen weiteren Verwendungszweck,

    Figur 5 eine Seitenansicht der elektromagnetischen Einrichtung ähnlich Figur 1 für einen weiteren Verwendungszweck,

    Figur 6 die Einrichtung als Streckvorrichtung für den eingetragenen Faden,

    Figur 7 eine Teilansicht aus Figur 6.



    [0020] Eine elektromagnetische Einrichtung P weist gemäss Figur 1 einen Rahmen 1 auf, welcher an einem ihm zugeordneten Vorrichtungsteil 2 oder Tragelement befestigt ist. Dieser Rahmen 1 kann auch, wie in Figur 2 gezeigt, zusammen mit einer entsprechenden Seitenwand 3 ein Gehäuse 4 bilden.

    [0021] Innerhalb des Rahmens 1 bzw. des Gehäuses 4 befinden sich zwei voneinander beabstandete Polkörper 5. Beide Polkörper 5 sind über einen Kern 6 und ein nur gestrichelt angedeutetes Verbindungselement 7 miteinander bzw. mit dem Gehäuse verbunden. Den Kern 6 umgibt eine Spule 8, welche über entsprechenden Leitungen 9 mit einer Stromquelle bzw. einem nicht näher gezeigten Regler in Verbindung stehen.

    [0022] Die Polkörper 5 besitzen, wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, eine gekrümmte Anlagefläche 10 für einen Blattfe­derstreifen 11. Dieser Blattfederstreifen 11 liegt ebenfalls mittels eines entsprechenden nur gestrichelt angedeuteten Befestigungselementes 12 am Rahmen 1 bzw. Gehäuse 4 fest.

    [0023] Bei dem in Figur 1 und Figur 2 gezeigten Verwendungszweck der elektromagnetischen Einrichtung besitzt dieser Blattfe­derstreifen 11 einen Sperrstift 13, welcher bei Nichtakti­vierung der elektromagnetischen Einrichtung P in eine Ausnehmung 14 eines Schussfadenspeichers 15 eingreift. In dieser Lage verhindert er das Abziehen weiterer Fadenwin­dungen eines Fadens 16 von der Trommel 17 des Schussfaden­speichers 15. Auf diese Weise werden Beginn und Ende des Abziehvorganges durch den Sperrstift 13 kontrolliert.

    [0024] Wird die Spule 8 über die Leitungen 9 unter Strom gesetzt, so entsteht an den Polkörpern 5 ein magnetisches Feld. Durch dieses magnetische Feld wird der Blattfederstreifen 11 über seine ganze freie Länge angezogen, wobei seine Endlage in den Figuren 1 und 2 strichpunktiert angedeutet ist.

    [0025] Das Anlagen an die Polkörper 5 geschieht tangential punkt­weise. Infolge der Krümmung der Polkörper 5 wird über die freie Länge des Blattfederstreifens 11 eine Gegenkraft aufgebaut. Am Anfang ist die gesamte, auf den Blattfeder­streifen 11 wirkende elektromagnetische Kraft infolge der Länge des Blattfederstreifens 11 relativ hoch, zumal die durch die Biegung erzeugte Gegenkraft relativ niedrig ist. Dadurch kann ein Ausfahren des Sperrstiftes 13 aus der Ausnehmung 14 wesentlich beschleunigt werden. Gegen Ende des Anlegens des Blattfederstreifens 11 an der Anlagefläche 10 muss dagegen eine hohe Gegenkraft wegen der Biegung überwun­den werden, so dass hier die elektromagnetische Kraft wesentlich erhöht sein muss. Die elektromagnetische Kraft ist mit Vorteil so zu wählen, dass sie mit der Gegenkraft des Blattfederstreifens 11 im Gleichgewicht ist, wenn der Blattfederstreifen 11 vollständig an der Anlagefläche 10 anliegt.

    [0026] Beim Aufheben der elektromagnetischen Kraft steht die Gegenkraft durch die elastische Verformung zu Verfügung, so dass der Blattfederstreifen 11 mit einer hohen Beschleuni­gung in seine Ruhelage zurückfährt. Hier ist erfindungs­gemäss vorgesehen, diese Rückfederung durch einen Dämpfungs­streifen 18 abzufangen.

    [0027] Die beiden Polkörper 5 sind im übrigen relativ dünn ausge­bildet, so dass durch sie eine schnelle magnetische Induk­tion möglich ist.

    [0028] Gemäss Figur 3 besteht der Rahmen 1 aus einen U-förmigen Distanz- und Montagebügel 19, wobei die beiden freien Schenkel 20 und 21 über ein Abschirmblech 22 miteinander verbunden sind. Die Unterseite dieses Abschirmbleches 22 ist fadenfein verputzt und verschliessfest.

    [0029] Das Abschirmblech 22 besitzt ein Langloch 23, in welches ein Feinblech 24 passt. Auch dessen Unterseite ist fadenfein verputzt und verschleissfest. Ferner wird dieses Feinblech am Dämpfungsstreifen 18 vulkanisiert, wodurch mehr Masse erhalten und das "Prallen" verringert wird. Ausserdem wird der Garnlauf abgeschirmt. Der Dämpfungsstreifen 18 überdeckt im übrigen das Abschirmblech 22. Dabei besitzen Dämpfungs­streifen 18 und Feinblech 24 einen Schlitz 25 bzw. 26, welche von dem Sperrstift 13 durchgriffen werden können. Dieser Sperrstift 13 liegt an dem Blattfederstreifen 11 fest.

    [0030] Abschirmblech 22, Dämpfungsstreifen 18 und Blattfederstrei­fen 11 sind durch Schrauben 27 und Muttern 28 miteinander verbunden.

    [0031] In Figur 4 ist die Verwendung der elektromagnetischen Einrichtung als Ventil für Stafettendüsen 30 dargestellt. Diese Stafettendüsen 30 sitzen im Bereich des Schusskanals für den Faden und werden von einem Druckluftanschluss 31 im Gehäuse 4 bei der Stellung des Blattfederstreifens 11 in der stichpunktierten Position mit Druckluft versorgt.

    [0032] Der Einfachheit halber ist in dem vorliegenden Ausführungs­beispiel anstelle des Sperrstiftes 13 dem Blattfederstreifen 11 eine Kugel 32 aufgesetzt, mittels welcher in Art eines Kugelventils eine Eingangsmündung 33 der Stafettendüse 30 verschlossen werden kann.

    [0033] Die erfindungsgemässe elektromagnetische Einrichtung P ist jedoch auch als Fadeneinlaufbremse verwendbar. Dies ist in Figur 5 dargestellt. Dabei ist der Blattfederstreifen 11 ohne jegliche Zusatz versehen. Als Fadeneinlaufbremse sind grundsätzlich zwei Führungen des Fadens 16 möglich. Die durchgezogene Linie des Fadens 16 in Figur 5 zeigt, dass der Faden entlang des Rahmens 1 bzw. des Gehäuses 4 geführt wird. Hierbei dürfte es notwendig sein, dass der Blattfeder­streifen 11 etwa entlang seiner Längsachse einen Schlitz 11′ bestimmter Länge aufweist, so dass der Faden 16 beim Anzie­hen des Blattfederstreifens 11 frei geführt werden kann.

    [0034] Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass der Faden 16, wie gestrichelt dargestellt, entlang der Anlagefläche 10 der Polkörper 5 auf einem diese verbindenden Streifen 10′ verläuft. Die Bremsung des Fadens erfolgt dann durch Akti­vierung der Spule 8. Hier sind noch eine ganze Reihe von Ausführungsformen denkbar und sollen von der Erfindung umfasst werden.

    [0035] Die Einrichtung P kann noch als Streckeinrichtung für den Schussfaden 16 nach dem Eintragen verwendet werden, wie in Figur 6 dargestellt ist. Zunächst liegt der Schussfaden 16 in gestreckter Lage entlang der Stafettendüse in der Ein­richtung P zwischen Blattfederstreifen 11 und Polkörper 5. Wenn der Blattfederstreifen 11 am Polkörper 5 anliegt, gelangt der Faden in die Position 16′ zwischen einem Umlenk­element 5′ und dem Blattfederstreifen 11 und wird so zusätz­lich gestreckt.

    [0036] Figur 7 zeigt in einer Teilansicht gemäss Pfeil VII. in Figur 6 die Lage des Fadens 16 auf dem Blattfederstreifen 11 und die Ausbildung des Schlitzes 11′. Eine zusätzlich Stafettendüse kann das Einführen des Fadens 16 in den Schlitz 11′ erleichtern.


    Ansprüche

    1. Elektromagnetische Einrichtung für Webmaschinen aus einer an eine elektrische Leitung anschliessbaren Spule und mindestens einem dieser zugeordneten Polkörper, dadurch gekenn­zeichnet, dass dem Polkörper (5) ein am einem Ende fix gelagerter Blattfederstreifen (11) zugeordnet ist und dass der Polkörper (5) eine Anlagefläche (10) für den Blattfederstreifen (11) aufweist, wobei der Blattfederstreifen (11) im nicht angezo­genen Zustand bei Fehlen eines Magnetfeldes derart schräg zur Anlagefläche (10) angeordnet ist, dass bei Aufbau des Magnetfeldes in der Spule (8) und dem Polkörper (5) zunächst der Endbereich des Blattfederstreifens (11) zur Anlage auf der Anlagefläche (10) des Polkörpers (5) gelangt und bei Verstärkung des Magnetfeldes immer grössere Bereiche des Blattfederstreifens (11) am Polkörper (5) aufliegen.
     
    2. Elektromagnetische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abschnitt der Anlagefläche (10) oder des Blattfederstreifens (11) gekrümmt ausgebildet ist.
     
    3. Elektromagnetische Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, dass andererseits der Anlagefläche (10) dem Blattfederstreifen (11) ein Dämpfungsstrei­fen (18) zugeordnet ist.
     
    4. Elektromagnetische Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Dämpfungsstreifen (18) andererseits des Blattfederstreifens (11) mit einem Feinblech (24) verbunden ist.
     
    5. Elektromagnetische Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungsstreifen (18) an einem Abschirmblech (22) aufliegt, wobei das Feinblech (24) in ein Langloch (23) eingreift.
     
    6. Elektromagnetische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Blatt­federstreifen (11) ein Sperrstift (13 verbunden ist, welcher in Gebrauchslage zum Begrenzen des Abziehens von Fadenwicklungen von einer Trommel (17) eines Schussfadenspeichers (15) in eine Ausnehmung (14) dieser Trommel (17) eingreift.
     
    7. Elektromagnetische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Blatt­federstreifen (11) ein Schliesselement (32) aufgestzt und diesem ein entsprechender Ventilsitz in der Eingangsmündung (33) zu Stafettendüsen (30) einer Luftstrahlwebmaschine zugeordnet ist.
     
    8. Elektromagnetische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Blattfederstreifen (11) entweder mit einem Rahmen (1), Gehäuse (4), dem Abschirmblech (22), dem Dämpfungsstreifen (18) oder mit der Anlagefläche (10) als Fadenbremse oder als Streckdüse zusam­menwirkt.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht