| (19) |
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(11) |
EP 0 344 365 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.08.1992 Patentblatt 1992/32 |
| (22) |
Anmeldetag: 16.12.1988 |
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| (54) |
Polsterteil für Sitz-, Liegemöbel od.dgl.
Padded member for seating and lying furniture or the like
Elément capitonné pour sièges
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH ES FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
28.05.1988 DE 3818252
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.12.1989 Patentblatt 1989/49 |
| (73) |
Patentinhaber: Johann Borgers GmbH. & Co. KG |
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D-46397 Bocholt (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- Giesen, Karl
D-4290 Bocholt (DE)
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| (74) |
Vertreter: Mentzel, Norbert, Dipl.-Phys. et al |
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Patentanwälte Dipl.-Phys. Buse
Dipl.-Phys. Mentzel
Dipl.-Ing. Ludewig,
Postfach 20 14 62 42214 Wuppertal 42214 Wuppertal (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 007 343 US-A- 2 430 868
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GB-A- 662 644 US-A- 2 537 126
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Polsterteil der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art. Ein solches Polsterteil kann für sich hergestellt sein und später,
im Benutzungsfall, als Auflage für ein Sitz- oder Liegemöbel verwendet werden. Eine
solche Auflage ist dann wahlweise mit dem Möbel verbindbar oder von ihm abnehmbar.
Der Bezugstoff hüllt das Polsterteil beidseitig ein.
[0002] Alternativ kann ein solcher Polsterteil aber auch baueinheitlich mit dem dafür bestimmten
Sitz- bzw. Liegemöbel fest verbunden sein. In der Regel überspannt der Bezugstoff
dann nur die Schauseite dieser Baueinheit und ist randseitig mit dem Möbel verbunden.
[0003] Der bekannte Polsterteil der zum Teil aus der DE-A-3 007 343 zu entnehmen ist hat
in der Regel eine mehrschichtig aufgebaute Füllung. Über einer Kernschicht aus Schaumstoff,
die für die Elastizität des Polsterformteils verantwortlich ist, wird eine obere und
untere Schicht aus einem Faservlies gelegt, die zusammen mit der Kernschicht die Füllung
des Polsterteils erzeugen und über welche dann ober- und unterseitig eine Lage des
Bezugstoffs angeordnet wird. Die beiden Bezugstoff-Lagen werden längs des Umrisses
der Füllung miteinander durch Nähen verbunden. Um ein Verrutschen des umhüllenden
Bezugstoffs auf seiner Füllung zu vermeiden, werden die beiden Bezugstoff-Lagen punktweise
durch die Füllung hindurch vernäht und die Nähpunkte durch Knöpfe verstärkt. In ähnlicher
Weise wird bei Polsterteilen verfahren, die mit dem Sitz- bzw. Liegemöbel integriert
sind, nur daß man dann schauseitig mit einer Bezugstoff-Lage auskommt, die randseitig
um die Füllung herum mit dem Möbel durch Kleben, Heften oder Nageln verbunden wird.
Die Herstellung, Lagerung und Verarbeitung der verschiedenen Schichten der Füllung
und die Umhüllung mit dem Bezugstoff sind umständlich und erfordern eine schwierige
Logistik. Die Polster-Physiologie des bekannten Produkts ist unbefriedigend, weil
beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Polsterteils aufgrund des Körpergewichts sich
die Poren im Schaumstoff schließen und zu einer schlechten Belüftung führen. Ferner
weichen die Schichten der Füllung im Benutzungsfall zu leicht aus und geben dem Körper
keine ausreichende seitliche Stütze. Die Nachgiebigkeit des Formteils wirkt sich nur
in einer entsprechenden elastischen Volumenänderung der Füllung aus, während der darüberliegende
Bezugstoff davon nicht betroffen ist und daher fältelt. Die nach längerem Gebrauch
nötige Reinigung des Polsterteils ist problematisch und läßt in der Regel einen einfachen
Waschvorgang nicht zu. Infolge Alterung der Füllung ergibt sich schließlich auch eine
bleibende Volumenänderung, die zu einem unerwünschten sogenannten Flattern des Bezugstoffs
führt. Der Schaumwerkstoff neigt zur Bröselung und die Vliese zerfasern und erfahren
nach längerem Gebrauch ein bleibendes Zusammendrücken der Vliesstärke.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach und preiswert herzustellenden
Formteil der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, der auch
nach längerem Gebrauch formstabil bleibt, eine gute Stütze des Körpers begründet,
sich leicht reinigen läßt und sich durch einen fältungsfreien, prallen Verlauf des
Bezugstoffs auszeichnet. Dies wird erfindungsgemäß durch den im Kennzeichen des Anspruches
1 angeführten besonderen Aufbau erreicht, der in folgendem begründet ist:
Die Erfindung verwendet eine einheitliche Füllung aus einem besonderen voluminösen
Vliesstoff, der aus thermofusionsfähigen Bindefasern besteht. Solche Bindefasern sind
als sogenannte Kernmantelfasern bekannt, deren Mantelwerkstoff unter Einwirkung von
Wärme einerseits zu einer wechselseitigen Verbindung der Fasern in der Füllung führt
und daher ein als "Vliesstoff" bezeichnetes, formelastisches Produkt liefert. Dieser
besondere Vliesstoff ist aber gleichzeitig mit dem Bezugstoff zu einem Relief preßgeformt,
welches die gewünschte, körpergerechte Sitz- bzw. Liegefläche erzeugt. Die Bindefasern
erzeugen daher andererseits wegen ihrer Thermofusionsfähigkeit zugleich eine feste
Verbindung des Bezugstoffs mit dieser besonderen Füllung und frieren das Relief nach
Verfestigen der diversen Berührungsstellen ein. Man erhält dadurch erfindungsgemäß
einen baueinheitlichen Polsterformteil, der eine feste Verbindung sowohl zwischen
den gemäß dem Reliefprofil deformierten Fasern im Vliesstoff, als auch mit dem darübergelegten
Bezugstoff eingeht. Der Polsterformteil ist daher körpergerecht in sich versteift,
besitzt aber an den voluminösen Bereichen seines Reliefs eine ideale formelastische
Nachgiebigkeit.
[0005] Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Polsterformteils sind also nur zwei Werkstoffe
erforderlich, nämlich außer dem Bezugstoff ein damit integrierter voluminöser Vliesstoff
einheitlichen Aufbaus. Die Formstabilität ergibt sich durch eine Vielzahl von Bindepunkten
innerhalb des Vliesstoffs und zwischen dem Vliesstoff und dem Bezugstoff. Beide Werkstoffe
sind vertikal und horizontal entsprechend dem Reliefprofil aneinander festgelegt.
Die sonst bei dem bekannten Polsterteil erforderliche Konfektionierung entfällt. Es
ergibt sich eine leichte Reinigung des verschmutzten erfindungsgemäßen Polsterformteils,
weil der Wasserfüllgehalt eines solchen Produkts gering ist. Die Fasern im Vliesstoff
sind nur an den Berührungsstellen miteinander verbunden und bestehen vorzugsweise
aus biegesteifen Fasern, gemäß Anspruch 4, die gemäß der jeweiligen Reliefkontur gertenartig
verbogen sind und daher die bereits erwähnte ideale Formelastizität begründen, die
auch eine seitliche Stützung des Körpers begründet. Dieser luftige Aufbau der Füllung
ist polster-physiologisch günstig, da ein guter Wärme- und Feuchteaustausch stattfindet.
Eine Fältelung oder Verschiebung des Bezugstoffs auf der Füllung ist wegen der wechselseitigen
Anbindung des Reliefs an den Bindefasern ausgeschlossen.
[0006] Dabei genügt es, gemäß Anspruch 2, den Vliesstoff nur teilweise aus Bindefasern zu
bilden, die zu einem homogenen Gemisch mit Normalfasern vereinigt sind, weil die Thermofusionsfähigkeit
der Bindefasern gleichzeitig eine entsprechende Festlegung der dazwischen liegenden
Normalfasern begründet. In der Praxis hat sich dabei, entsprechend Anspruch 3, ein
Anteil der Bindefasern am Gemisch zwischen 15 bis 40 % bewährt.
[0007] Durch eine besonders feste Zusammenpressung, entsprechend Anspruch 5, läßt sich eine
versteifende Zone im erfindungsgemäßen Polsterformteil erzeugen, die aus arteigenem
Werkstoff besteht. Diese kann punktuell ausgebildet sein, ohne daß dabei weitere Befestigungsmittel,
wie Nähte, Knöpfe, Niete od. dgl. verwendet werden müssen. Solche versteifenden Zonen
dienen nicht nur als Zierde, sondern tragen maßgeblich zur Verfestigung des Reliefs
im Polsterformkörper nach der Erfindung bei. Dies gilt vor allem für linienförmig
ausgebildete Zonen dieser Art, weil diese, wie Anspruch 6 vorschlägt, versteifende
Stege bilden. Diese können, gemäß Anspruch 7, die Umrißkante des Polsterformteils
verstärken und dadurch für die Formstabilität des erfindungsgemäßen Produkts unter
Einbeziehung des Bezugstoffs sorgen. Solche versteifenden Stege können auch, wie sich
aus Anspruch 8 ergibt, Knickkanten im Polsterformteil bestimmen, welche dort die beiden
Zonen zwischen der Sitzfläche einerseits und der Rückenlehne andererseits voneinander
scheiden. Sofern dabei auch der erwähnte versteifende Umfangsrahmen im Polsterformteil
verwendet wird, sollte man, wie sich aus Anspruch 9 ergibt, an den Übergangsstellen
Ausschnitte im Randbereich des erfindungsgemäßen Produkts vorsehen. Zur Zierde und
als Funktionsmittel für eine Befestigung des Polsterformteils können auch Durchbrüche
gemäß Anspruch 10 dienen.
[0008] In der Regel reichen die erwähnten versteifenden Zonen völlig aus, um die gewünschte
Formstabilität im erfindungsgemäßen Produkt zu erzeugen. Alternativ oder zusätzlich
können aber auch, gemäß Anspruch 11, Einlagen aus artfremdem Werkstoff, wie metallische
Stützgerüste, in den besonderen Bindefaser-Vliesstoff des erfindungsgemäßen Polsterformteils
integriert sein. Zur Verbesserung der Haftung des Bezugsstoffs mit den Bindefasern
kann man schließlich auch, wie sich aus Anspruch 12 ergibt, unter diesen thermoplastische
Bindemittel anordnen, wie ein aufgestreutes Pulver aus thermoplastischem Material.
[0009] Die Erfindung richtet sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Polsterformteils
wie z.B. teilweise in der DE-A-3 007 343 zu sehen ist, dessen diverse Verfahrensschritte
aus dem Kennzeichen des Anspruches 13 sich ergeben. Geht man dann von biegsamen Fasern
aus einem Gemisch von Bindefasern und Normalfasern aus, wofür sich die Werkstoff-Kombination
Polyester-Copolyester empiehlt, so ist eine gute Durchmischung dieser Faserkomponenten
bedeutsam, um ein wirklich homogenes Faservlies zu gewinnen, das dann erst durch Heißluft,
wie bereits erwähnt wurde, an den diversen Berührungsstellen innerhalb des Faservlieses
feste Verbindungen schafft, die zu dem voluminösen Vliesstoff führen. Dieser Vliesstoff
wird dann zusammen mit dem Bezugstoff kombiniert und in einer luftdurchlässigen Form
zu dem gewünschten Relief zusammengepreßt, wonach Heißluft für eine Erweichung der
bisherigen Verbindungen der Fasern führt, aber zugleich eine Benetzung des erweichten
Werkstoffs mit den dann reliefbedingten weiteren Berührungspunkten zwischen den Fasern
einerseits und dem Bezugstoff andererseits führt. In der geschlossenen Form wird dann
diese Stoffkombination gekühlt, wodurch das Relief im Polstermaterial eingefroren
wird. Danach wird man das Polsterformteil entlang seines Umrisses zweckmäßigerweise
beschneiden, wodurch das Produkt bereits fertiggestellt ist.
[0010] Das erwähnte Einfrieren des Reliefs läßt sich besonders günstig durch Kühlluft gemäß
Anspruch 14 erzeugen. Thermoplastische Bindemittel nach Anspruch 15 sollten vor Aufbringen
des Bezugstoffs auf die Außenflächen des Vliesstoffs aufgestreut werden, wenn das
erforderlich sein sollte.
[0011] Verfahrensmäßig gibt es zwei Möglichkeiten der Formpressung in der luftdurchlässigen,
das gewünschte Sitz- oder Liegerelief aufweisenden Formen. Man kann nämlich die erstellte
kombinierte Bahn aus Vliesstoff und Bezugstoff zunächst, gemäß Anspruch 16, zerschneiden
und dann abschnittweise in einer Form verarbeiten. Alternativ ist es auch möglich,
gemäß dem in Anspruch 17 angeführten Verfahren, kontinuierlich zu arbeiten, wo auch
die Formgebung durch einen Satz von Formhälften an einer solchenkombinierten Bahn
aus Vliesstoff und Bezugstoff ausgeführt wird, die dann, nach Einfrieren des Reliefs
in die einzelnen Polsterformteile zergliedert wird.
[0012] Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, wobei sich die Erfindung auf alle daraus sich ergebenden neuen
Merkmale richtet, auch wenn diese in den Ansprüchen nicht ausdrücklich erwähnt sind.
Es zeigen:
- Fig. 1
- die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Polsterformteil,
- Fig. 2
- schematisch einen versprungenen Längsschnitt durch den Polsterformteil von Fig. 1
längs der dortigen Schnittlinie II-II,
- Fig. 3 bis 6
- schematisch anhand eines Abschnitts die verschiedenen Arbeitsphasen zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Polsterformteils,
- Fig. 4 a und 6 a
- Details, welche die Verhältnisse in den Arbeitsphasen von Fig. 4 und 6 näher veranschaulichen,
- Fig. 7
- schematisch die verschiedenen Stufen bei einem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Polsterformteils,
- Fig. 8
- eine alternative Vorrichtung zur Herstellung der Polsterformteile nach der Erfindung
in der Endphase des sich aus Fig. 7 ergebenden Verfahrens und
- Fig. 9
- in starker Vergrößerung einen Querschnitt durch eine im erfindungsgemäßen Polsterformteil
verwendete Bindefaser.
[0013] Ausweislich der Fig. 1 und 2 besteht der erfindungsgemäße Polsterformteil 10 aus
einer profilierten Füllung 11, die hier sowohl auf ihrer Schauseite 12 als auch auf
ihrer Rückseite 13 mit einem Bezugstoff 20 versehen ist. Es liegt eine einheitliche
Füllung 11 von besonderer Art vor, deren Aussehen und Eigenschaften am besten aus
Fig. 3 und 4 zu erkennen sind.
[0014] Gemäß Fig. 3 liegt zunächst ein Faservlies 14 vor, das aus einem homogenen Gemisch
von zweierlei Fasern 15, 15′ gebildet ist, die zwar beide aus biegeelastischem Werkstoff
bestehen, aber einen in sich unterschiedlichen Aufbau aufweisen. Die eine Fasersorte
sind Bindefasern 15, die aus einem Polyester-Kern 17 sowie aus einem Mantel 18 von
Copolyestern erzeugt sind. Die andere Sorte besteht aus Normalfasern 15′, deren Werkstoff
Polyester ist. Sehr bewährt hat sich eine Mischung von 30 % Bindefasern 15 und 70
% Normalfasern 15′. Der Anteil der Bindefasern 15 kann aber auch im Bereich zwischen
15 bis 40 % variieren. Beide Fasern 15, 15′ sollen aber systemgleich sein, wofür im
vorliegenden Fall Polyester gewählt worden ist. Das so erzeugte Faservlies 14, gemäß
Fig. 3, hat ein Flächengewicht von ca. 1500 g je m², das sich aus der ersichtlichen
Vlieshöhe 16 ergibt. Der vorgenannte Aufbau der Bindefaser 15 ist in Fig. 9 mit seinem
den Faserkern 17 umhüllenden Fasermantel 18 verdeutlicht. Im Faservlies 14 liegt eine
so homogene Mischung vor, daß die Fasern 15, 15′ in jeder Richtung in ihrem anteiligen
Verhältnis von ca 1 : 2 miteinander wechseln und damit eine Bindefaser 15 stets Normalfasern
15′ tangiert oder kreuzt. Solche Berührungsstellen sind in der schematischen Darstellung
von Fig. 3 mit 19 bezeichnet.
[0015] In einer vorbereitenden Arbeitsstufe wird nun dieses Faservlies 14 von Heißluft durchsetzt,
die hinsichtlich Temperatur, Luftstromstärke und Strömungsdauer so bemessen ist, daß
das erwähnte Mantelmaterial 18 der Bindefasern 15 erweicht und sich die erwähnten
Berührungsstellen 19 benetzen und klebend aneinander hängen. Dies wird noch dadurch
verstärkt, daß, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, die Stärke des Vlieses auf das Maß
26 reduziert wird und dadurch die Berührungsstellen 19 zwischen den Fasern 15, 15′
sich deutlicher ausprägen bzw. neu entstehen. In diesem zusammengedrückten Zustand
26 wird nun das Faservlies abgekühlt, wodurch die an den erwähnten Berührungsstellen
tropfenförmig ineinander geflossenen Werkstoffe des Fasermantels 18 sich verfestigen
und die in Fig. 4 verdeutlichten Verbindungen 29 zwischen den Fasern 15, 15′ erzeugen.
Damit entsteht der besondere Charakter des aus Fig. 4 ersichtlichen Produkts, dessen
Fasern miteinander vernetzt sind und einen zusammengesinterten luftdurchlässigen Faserblock
bilden, der in der Fachsprache als voluminöser "Vliesstoff" 24 bezeichnet wird. Das
prinzipielle Aussehen ist anhand der Fig. 4 a näher verdeutlicht. Dort sind zwei Paare
von durch den Kernmantelwerkstoff miteinander verbundenen Fasern 15, 15′ jeweils gezeigt.
Die Verbindungen 29 zwischen den Fasern 15, 15′ halten diese gegeneinander gespannt
fest und erzeugen die bei diesem besonderen Vliesstoff 24 feststellbare Formelastizität,
die sich bei eintretenden Belastungen bemerkbar macht.
[0016] Dieser Vliesstoff 24 wird nun auf seiner Ober- und Unterseite, wie Fig. 5 verdeutlicht,
mit einem Bezugsstoff 20 versehen. Es ist ohne weiteres möglich, nur auf einer Seite
des Vliesstoffs 24 einen solchen Bezugstoff 20 vorzusehen. Bedarfsweise kann man zusätzlich
auf die Oberfläche des Vliesstoffs in Puderform ein thermoplastisches Bindemittel
21 aufstreuen. Diese Stoffkombination 22 aus den außenseitigen Bezugstoff-Lagen 20,
20 und dem als mittige Lage vorliegenden Vliesstoff 24 wird nun zwischen die beiden
Hälften 31, 32 einer aus einem siebförmigen Material bestehenden Form 30 gebracht
und diese Formhälften 31, 32, wie aus Fig. 5 hervorgeht, fest im Sinne der angedeuteten
Druckpfeile 33 gegeneinandergepreßt. Die als Siebwand ausgebildeten Formhälften 31,
32 haben einen Flächenverlauf, der eine bestimmte Reliefkontur 34 bestimmt, die sich
aus dem bestimmungsgemäßen Gebrauch des fertigen Polsterformteils 10 als Sitz- oder
Liegeauflage ergibt. Beim Zusammendrücken 33 bildet sich also das entsprechende Relief
nicht nur in dem Bezugstoff 20, sondern in der ganzen Stoffkombination 22 von Fig.
5 aus. Auch die im Vliesstoff 24 befindlichen Fasern werden dementsprechend deformiert,
wobei diese Deformation zunächst elastisch nachgiebig ist und daher die beiden Formhälften
31, 32 fest aneinander gehalten werden, um das Relief 34 in der Stoffkombination 22
auszuprägen. Die beteiligten Fasern 15, 15′ werden gertenartig verbogen und dringen
ineinander entsprechend dem durch die Profilkontur bestimmten Zusammendrückung an
der jeweiligen Stelle. Dies ist anhand der vorausgehend in Fig. 4 a erläuterten beiden
Faser-Paare 15, 15′ in Fig. 6 a verdeutlicht, wo sich weitere Berührungspunkte 28
zwischen den Faser-Paaren 15, 15′ und natürlich auch Berührungsstellen 27 zwischen
dem Vliesstoff 24 und dem Bezugstoff 20 ergeben.
[0017] Dann wird, wie auch aus Fig. 5 zu ersehen ist, Heißluft 23 durch die in der Form
30 eingespannte Stoffkombination 22 hindurchgeschickt, und zwar,quer zu den Stofflagen,durch
die Sieblöcher der Formhälften 31, 32. Diese Heißluft 23 ist hinsichtlich Temperaturhöhe,
Stromstärke und Strömungsdauer so bemessen, daß die vorstehend anhand der Fig. 4 erläuterten
Verbindungen 29 zwischen den Fasern 15, 15′ wieder erweichen, aber zusätzlich auch
an den erwähnten weiteren Berührungsstellen 27, 28 von Fig. 6 a der Mantelwerkstoff
der Bindefasern 15 erweicht und es zu einer entsprechenden Benetzung kommt. Dies gilt
auch für die oberflächig aufgestreuten thermoplastischen Bindemittel 21 von Fig. 5.
Ist das erfolgt, so bleibt die Form 30 nach wie vor zusammengepreßt und wird einem
anhand der späteren Fig. 7 noch näher zu erläuternden Kaltluftstrom 25 ausgesetzt,
der dazu führt, daß die an den Berührungsstellen 27 bis 29 ineinander geflossenen
Tröpfchen sich verfestigen und schließlich punktuelle feste Verbindungen 27, 28, 29
gemäß Fig. 6 a erzeugen. Das aufgeprägte Relief 34 wird auf diese Weise im Polsterformteil
10 eingefroren, weshalb diese Formgebung erhalten bleibt, wenn, wie aus Fig. 6 ersichtlich,
danach die beiden Formhälften 31, 32 entfernt werden. Der Bezugstoff 20 ist prall
über die reliefartig verlaufende Oberfläche des Vliesstoffs 24 gespannt und unlösbar
damit verbunden. Die Reliefstruktur 34 der Oberfläche setzt sich aber, wie eine Maserung,
ins Innere des Vliesstoffs 24 fort und ist dort durch eine entsprechende wechselseitige
Verankerung der Fasern 15, 15′ fixiert. Dadurch ist das Relief allen Schichten der
Stoffkombination 22 eingeprägt. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Polsterformteils
10, wird auf diesen, wie durch den Druckpfeil 35 verdeutlicht, eine stellenweise unterschiedliche
Belastung 35 ausgeübt, bei welcher die Baueinheit aus Vliesstoff 24 und Bezugstoff
20 sich gemeinsam deformiert aufgrund der durch ihre Verbindungen 27, 28, 29 miteinander
vernetzten Fasern 15, 15′. Die Faserstrecken zwischen diesen Verbindungen verformen
sich und drücken sich, wenn die Belastung 35 aufhört, von selbst in ihre ursprüngliche
Reliefform 34 wieder zurück.
[0018] Wie ein solches Relief 34 gemäß Fig. 6 in einem fertigen Polsterformteil aussehen
kann, ergibt sich aus Fig. 1 und 2. Der Polsterformteil 10 besitzt hier drei unterschiedliche,
stark zusammengepreßte Stellen 36, 37, 38, deren Aussehen und Funktion unterschiedlich
ist. Die eine Preßstelle 37 spielt sich praktisch nur auf der Schauseite 12 des Polsterformteils
10 ab, ist linear ausgebildet, durchzieht die ganze Polsterbreite und gliedert den
Formteil 10 in zwei Bereiche, nämlich einen Sitzflächenbereich 40 und einen Rückenlehnenbereich
41. Dadurch entsteht an der Stelle 37 eine Knickkante, welche die beiden Bereiche
40, 41 schenkelartig gegeneinander verschwenkbar macht.
[0019] Im Rücklehnenbereich 41 sind zusammengepreßte Stellen bei 36 punktuell ausgebildet,
und zwar sowohl schau- als auch rückseitig 12, 13 unter Einbeziehung des jeweiligen
Bezugstoffs 20, weshalb dort jeweils ein kraterförmiges Relief entsteht. Es ergeben
sich knopfförmige Eindrücke 36, die wie eingenähte Knöpfe wirken, obwohl diese Stellen
aus arteigenem Werkstoff der Stoffkombination 22 durch extremes Zusammenpressen und
Zusammenbacken bei der Durchführung der Heißluft 23 zustande kommen. Schließlich sind
längs des in Fig. 1 und 2 angedeuteten Umfangs 42 des Polsterformteils 10 randseitig
versteifende Stege 38 entstanden, die einen Umfangsrahmen aus arteigenem Werkstoff
hier erzeugen. Diese Stege 38 bilden also einen randseitig umlaufenden Rahmen, der
zwar elastisch knickfähig bleibt, aber versteifend die Umrißform des Produkts 10 dauerhaft
festlegt. Um durch die Rahmenstege 38 die Knickfähigkeit an der Knickkante nicht zu
beeinträchtigen, ist dieser in den Endbereichen mit einem keilförmigen Einschnitt
39 versehen, der an dieser Stelle den Umfangsrahmen unterbricht.
[0020] Der Sitzflächenbereich 40 besitzt eine der Körperform im Benutzungsfall angepaßte
Profilierung seines Reliefs. Und zwar entsteht auf der Schauseite 20 des Polsterformteils
10 ein die Rahmenstege 38 begleitender breiter Wulstrand 43, der einen im wesentlichen
ebenen Mittenbezirk 44 umgrenzt, der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch für die Gesäßfläche
des Körpers dient. Der Wulstrand 43 schafft gegenüber diesem Mittenbezirk 44 eine
abfallende Böschung, die zu einer formstabilen seitlichen Abstützung des menschlichen
Körpers führt. Es versteht sich, daß auch jede andere körpergerechte Profilierung
im Polsterformteil 10 ein- oder beidseitig 12, 13 vorgesehen sein könnte. Auch Durchbrüche,
die z.B. für die Montage des Polsterformteils an einem nicht näher gezeigten Sitzmöbel
nützlich sind, können durch Ausstanzungen erzeugt sein, die randseitig durch ähnliche
Eindrücke 36 verfestigt sein können. Bedarfsweise können im Inneren des Vliesstoffs
24 auch Gerüststangen integriert sein, die bereits in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Arbeitsphase zwischen zwei Schichten des Faservlieses 14 eingelegt werden, die gemeinsam
zur dort beschriebenen Vlieshöhe 16 beitragen. Diese Gerüststangen werden bei der
erwähnten Behandlung in den Polsterformteil 10 mit eingebacken. Solche Einlagen können
aus Kunststoff und/oder Metall bestehen.
[0021] Die Herstellungsweise des Produkts 10 ist, wie bereits erwähnt wurde, anhand der
Fig. 7 leicht zu verdeutlichen. Man geht von zwei sogenannten Kastenspeisern 45, 45′
aus, die über ein Nadeltuch 46, 46′ jeweils eine der beiden vorerwähnten Faserkomponenten
15, 15′ dem Wägebehälter 47, 47′zuführen. Zur Unterscheidung sind die Bindefasern
15 durch dicke Linien in Fig. 7 verdeutlicht, während die Normalfasern 15′ durch dünne
Linien veranschaulicht werden, obwohl dies, jedenfalls in diesem Ausmaß, nicht den
tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Die beiden Wägebehälter 47, 47′ entleeren
sich gleichzeitig auf ein dementsprechend intermittierend bewegliches Transportband
48, wobei das auslösende Fasergewicht entsprechend den beidseitigen Anteilen der Fasern
15, 15′ festgelegt ist. Dadurch fallen, wie in Fig. 7 angedeutet, diese Anteile gruppenweise
übereinander und werden vom Transportband 48 zu einem Öffner 50 gebracht, wo eine
erste Durchmischung der beiden Fasern 15, 15′ erfolgt, worauf sich ein weiterer Kastenspeiser
51 anschließt, in den bereits die gemischten Fasern 15, 15′ gemeinsam von einem Nadeltuch
52 in dessen Wägebehälter 53 überführt werden. Von hier aus gelangen sie zu einem
ebenfalls intermittierend im Takt der Wägebehälter-Entleerung beweglichen Transportband
54, wo eine durchmischte Faserschüttung 55 anfällt.
[0022] Die Faserschüttung 55 gelangt nun zu einer ersten Krempel 56, wo die Fasern 15, 15′
geordnet und vor allem weiter durchmischt werden. Das dabei entstehende Vorvlies 57
wird durch einen Absauger 58 einem weiteren Durchmischungsprozeß zugeführt und gelangt
über ein Transportband 59 zu einer Vibrationsschütte, die im Fachjargon als "Vibrachute"
bezeichnet wird. Dort werden die durchmischten Fasern über ein Nadeltuch 61 in einen
Füllschacht 62 eingebracht, worin die Fasern 15, 15′ einem Ultraschall ausgesetzt
werden, der zu einer definierten Verdichtung der Fasern 15, 15′ im Schachtinneren
führt. Über Lichtschranken, deren Höhen durch die angedeuteten Marken 63 bestimmt
ist, wird die Transportgeschwindigkeit des Nadeltuchs 61 intermittierend gesteuert,
während das Fasergemisch 64 kontinuierlich über im Schachtboden vorgesehene Walzen
65 auf ein Transportband 66 befördert wird, wo eine Faserbahn 67 anfällt. Diese wird
dann einer zweiten Krempel 68 zugeleitet, wo eine Vororientierung der Fasern erfolgt.
Hinter der Krempel fallen Florbahnen 69 an, die in mehreren Lagen zick-zack-förmig
übereinandergelegt und quer dazu, also senkrecht zur Zeichenebene von Fig. 7, abgezogen
werden, wobei ein Faservlies 14 entsteht, dessen Aussehen vorausgehend in Fig. 3 eingehend
beschrieben worden ist. Jetzt schließt sich ein besonders gestalteter Thermofusionskanal
70 an. Dieser umfaßt ein durchlaufendes unteres und ein kürzeres oberes Siebband 71,
72, das kontinuierlich bewegt wird und das Faservlies 14 in seiner Stärke bemißt.
Das Faservlies 14 hat dabei, wie bereits erwähnt wurde, ein Flächengewicht von ca.
15000 g je m². Durch die Siebbänder 71, 72 wird nun Heißluft 75 geblasen, die zu der
im Zusammenhang mit Fig. 3 und 4 bereits beschriebenen wechselseitigen Benetzung der
beiden Fasersorten 15, 15′ aufgrund einer Erweichung des Mantelmaterials der Bindefasern
15 führt. Am Ausgang des Thermofusionskanals 70 ist ein Kühlband 73 angeordnet, welches
ausweislich der Pfeile 74 höheneinstellbar ist und zu einer definierten Kalibrierung
des dort entstehenden voluminösen Vliesstoffs 24 mit der aus Fig. 4 ersichtlichen
kalibrierten Vlieshöhe 26 führt. Dieser Vliesstoff 24 kann bereits dort, entsprechend
dem späteren Gebrauch in der bereits erwähnten, in Fig. 7 angedeuteten Form 30, in
Abschnitte 76 der gewünschten Dimension zerschnitten werden. Im Verfahren von Fig.
7 ist nämlich eine diskontinuierliche Verarbeitung des Vliesstoffs 24 in der Form
30 vorgesehen.
[0023] Wie schon im Zusammenhang mit Fig. 5 beschrieben wurde, werden solche Abschnitte
76 des Vliesstoffs 24 mit ober-und/oder unterseitigen Abschnitten entsprechender Stoffbahnen
20 eines Gewebes oder Gewirkes zu einer Stoffkombination 22 übereinandergelegt und
zwischen die beiden Formhälften 31, 32 mit siebförmiger Struktur gelegt, die dann
gegeneinandergepreßt werden, wie schon durch die in Fig. 5 verdeutlichten Pfeile 33
beschrieben worden ist. Dann schließt sich, wie schon aus Fig. 5 hervorgeht, die Behandlung
mit Heißluft 23 an, die zu den beschriebenen Fusionen an den diversen Berührungsstellen
27,28,29 in der Stoffkombination 22 führt, die vorausgehend in Fig. 6 behandelt worden
sind. Dann wird, wie aus Fig. 7 hervorgeht, Kühlluft 25 durch die immer noch geschlossene
Form 30 geblasen, die zu einer Verfestigung der bereits beschriebenen Verbindungen
27, 28, 29 in der Stoffkombination 22 von Fig. 6 führt.
[0024] Dadurch entsteht der am Ende des Verfahrens in Fig. 7 ersichtliche Polsterformteil
10 mit dem bereits beschriebenen individuellen Relief 34, das von der Formgebung der
beiden Formhälften 31, 32 diesem Produkt aufgeprägt worden ist. Die Umrißkanten 42,
wo die beidseitigen Bezugstoffe 20 eng gegeneinandergeführt worden sind, können dann,
wie aus der letzten Station in Fig. 7 ersichtlich ist, beschnitten werden, wofür Stanzmesser
77 am geeignetsten sind, die den Kantenabfall 78 abtrennen. Dann ist das aus Fig.
6 ersichtliche Polsterformteil 10 fertiggestellt.
[0025] In dem Verfahren kann anstelle der zweiten Krempel 68 auch ein aerodynamisches Verfahren
zur Herstellung des Faservlieses 14 verwendet werden, wo die durchmischten Fasern
15, 15′ dachziegelartig übereinandergelegt werden. Geeigneter ist aber eine Krempel,
weil dort die in Fig. 3 beschriebenen Berührungsstellen 19 besser ausgebildet werden.
[0026] Im Vliesstoff 24 liegt eine Rohfaserdichte von ca. 100 kg pro m³ vor. Im fertigen
Formteil 10 ergibt sich natürlich aufgrund der unterschiedlichen Reliefkontur stellenweise
eine unterschiedliche Faserdichte, die sich in entsprechenden weichen und härteren,
stützwirksamen Bezirken bemerkbar macht. Die durchschnittliche Formteildichte beträgt
ca. 200 kg pro m³. Wie bereits erwähnt wurde, kann die in Fig. 1 und 2 dargestellte
Reliefausbildung des Formteils 10 natürlich auch anders gestaltet sein, wobei zusammengepreßte
stegartige oder punktuelle Versteifungen Zierfunktionen neben ihren Nutzfunktionen
zur Körperabstützung übernehmen können. Dies ist in Abhängigkeit von dem Verwendungs-
und Funktionszweck des Formteils variierbar. Ein solcher Formteil 10 kann nicht nur
für Sitze und Liegen, sondern auch für andere Möbelstücke oder andere Anwendungszwecke
genutzt werden. So sind damit Stützelemente für den menschlichen Körper in analoger
Weise herstellbar.
[0027] In Fig. 8 ist ein alternatives Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung der erfindungsgemäßen
Polsterformkörper 10 näher erläutert, das sich vorrichtungsmäßig dem beschriebenen
Thermofusionskanal 70 anschließen kann. Ausgegangen wird dabei von der bereits mehrfach
beschriebenen besonderen Stoffkombination 22, die in einer Bahn anfällt und fortlaufend
in den Profilformkanal 80 der Fig. 8 eingespeist wird.
[0028] Der Profilformkanal 80 umfaßt zwei konform bewegliche endlose Siebbänder 81, 82,
die jeweils mit einer fortlaufenden Schar von oberen bzw. unteren Formhälften 31,
32 versehen sind. Die Siebbänder sind dabei so geführt, daß die Formen 31, 32, paarweise
fluchtend, von gegenüberliegenden Seiten gegen die Bahn 79 der Stoffkombination gepreßt
werden, wofür fortlaufende Andruckwalzen 83 sorgen. Es findet dabei das statt, was
diskontinuierlich anhand der Fig. 5 erläutert wurde. Die Andruckwalzen 83 bewirken
die dort durch die Druckpfeile 33 beschriebene Zusammenpressung der beiden Formhälften
31, 32. In diesem formmäßig einander ausgerichteten Bereich der beiden Siebbänder
81, 82 sind nun zwei Zonen 84, 85 vorgesehen, in denen durch nicht näher gezeigte
Gebläse einerseits Heißluft 23 und andererseits Kühlluft 25 durch die Siebbänder 81,
82 sowie die Formhälften 31, 32 geblasen wird. Es laufen dabei die Vorgänge ab, die
vorausgehend in Fig. 5 und 6 sowie in den letzten Bildern des diskontinuierlichen
Verfahrens von Fig. 7 erläutert worden sind.
[0029] Im Zuge der Transportbewegung 86 der beiden Siebbänder 81, 82 und deren Umlenkung
über Transportwalzen 87 werden die beiden Formhälften 31, 32 automatisch von der am
Ausgang anfallenden reliefartig profilierten Bahn 89 abgehoben. In der Bahn 89 hängen
die erzeugten Produkte noch zusammen und werden dann von einem taktweise arbeitenden
Stanzmesser 88 voneinander getrennt, womit eine Vereinzelung der Polsterformteile
10 gemäß Fig. 8 sich ergibt.
1. Polsterteil als lösbare Auflage oder als fest integrierter Bestandteil von Sitz-,
Liegemöbeln od. dgl.,
mit einer ein Vlies beinhaltenden Füllung und mit einem wenigstens die Schauseite
des Polsterteils überdeckenden Bezugstoff,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ausschließlich aus einem voluminösen Vliesstoff (24) bestehende Füllung (11)
Bindefasern (15) aus thermofusionsfähigem Werkstoff (18) aufweist, insbesondere sogenannte
Kernmantelfasern,
und der Bezugstoff (20) gemeinsam mit dem Bindefaser-Vliesstoff (24) zu einem baueinheitlichen
Polsterformteil (10) preßgeformt ist mit einem Relief (34) wenigstens bereichsweise
auf seiner Schauseite (12),
wobei die gemäß dem Reliefprofil (34) im Inneren des Vliesstoffs (24) deformierten
Bindefasern (15) sowohl untereinander als auch mit dem Bezugstoff (20) thermofusionierte
Berührungsstellen (27,28,29) bilden und das Relief (34) im Polsterformteil (10) bleibend
fixieren.
2. Polsterteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff (24) aus einem
homogenen Gemisch von Bindefasern (15) und Normalfasern (15′) besteht, die untereinander
thermofusionsmäßig verbunden sind.
3. Polsterteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Bindefasern
(15) am Gemisch zwischen 15 % bis 40 % liegt.
4. Polsterteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vliesstoff (24) aus in sich biegeelastischem Fasermaterial 15′, wie Polyesterfasern,
besteht und seine als Kernmantelfasern ausgebildeten, ebenfalls biegeelastischen Bindefasern
(15) einen Polyester-Kern (17) sowie einen Mantel (18) aus Copolyestern aufweisen.
5. Polsterteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polsterformteil (10) wenigstens bereichsweise eine zusammengepreßte Stelle
aus thermofusionierten Bindefasern (15) des Vliesstoffs (24) mit daran festgebackenem
Bezugstoff (20) aufweist, die eine versteifende Zone (36,37,38) aus arteigenem Werkstoff
bilden.
6. Polsterteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die versteifenden Zonen linienförmig
ausgebildet sind und versteifende Stege (38) aus arteigenem Werkstoff erzeugen.
7. Polsterteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Polsterformteil (10)
einen längs seines Umfangs (42) umlaufenden Rahmen aus die Umrißkante versteifenden
Stegen (38) erzeugt.
8. Polsterteil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der versteifende Steg
eine Knickkante (37) im Polsterformteil (10) bestimmt.
9. Polsterteil nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Übergangsstelle
der Knickkante (37) zum versteifenden Umfangsrahmen (38) der Polsterformteil (10)
mit einem Ein- oder Ausschnitt (39) versehen ist.
10. Polsterteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polsterformteil (10) mit Durchbrüchen versehen ist.
11. Polsterteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren des Bindefaser -Vliesstoffs (24) eine Einlage aus artfremden Werkstoff
sich befindet, die ein Stützgerüst im Polsterformteil (10) erzeugt.
12. Polsterteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berührungsfläche zwischen dem Bindefaser-Vliesstoff (24) und dem Bezugstoff
(20) zusätzlich mit thermoplastischen Bindemitteln (21) versehen ist.
13. Verfahren zur Herstellung des Polsterformteils nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein vorgegebener Anteil (45,45′) von elastisch biegsamen Bindefasern (15), wie
Polyester-Copolyester in Kernmantelfasern, sowie biegsamen Normalfasern (15′), wie
Polyester, durchmischt (50 bis 68) und zu einem homogenen Faservlies (14) geformt
werden,
dann das Faservlies (14) von Heißluft (75) durchsetzt wird, bis der Mantel (18) seiner
Bindefasern (15) adhäsive wird und benachbarte Fasern an ihren Berührungsstellen (29)
einander benetzen, wonach das Faservlies (14) in seiner Vliesdicke kalibriert (26)
und dabei gekühlt wird, bis sich die Fasern (15,15′) an ihren Berührungsstellen (29)
verbinden und einen formelastischen voluminösen Vliesstoff (24) erzeugen,
daß danach über sowie ggf. unter den Vliesstoff (24) ein Bezugstoff (20) gelegt wird,
dann die Stoffkombination (22) in eine luftdurchlässige Form (30) gebracht wird, die
wenigstens in ihrer einen Formhälfte (31,32) ein definiertes Relief (34) aufweist,
und darin zusammengedrückt (33) und deformiert wird, um die verbundenen Fasern (15,15′)
gemäß der jeweiligen Reliefkontur gertenartig zu verbiegen,
und daß dann Heißluft (23) durch die gefüllte Form (30) geblasen wird, bis die vorherigen
Verbindungen (29) zwischen den Fasern (15,15′) des Vliesstoffs (24) sich erweichen
und auch die zwischen den reliefgemäß verbogenen Fasern (15,15′) sowie dem Bezugstoff
(20) entstandenen neuen Berührungsstellen (27,28) einander benetzen,
und daß danach die deformierte Stoffkombination (22) in der geschlossenen Form (30)
gekühlt wird, bis die reliefbedingt verbliebenen alten (29) sowie entstandenen neuen
Berührungsstellen (27,28) feste Verbindungen bilden und das Relief (34) im Polsterformteil
(10) und im Bezugstoff (20) einfrieren,
und daß schließlich das Polsterformteil (10) entlang seines Umrisses (42) beschnitten,
insbesondere ausgestanzt (77) wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einfrieren des Reliefs
(34) im Polsterformteil (10) Kühlluft (25) durch die in der luftdurchlässigen Form
(30) eingeschlossene Stoffkombination (22) geblasen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auflegen bzw.
Unterlegen des Bezugstoffs (20) ein thermoplastisches Bindemittel (21), insbesondere
in Pulverform, auf die Außenfläche des Vliesstoffs (24) aufgebracht wird.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vliesstoff (24) und der Bezugstoff (20) vor dem Füllen der durchlässigen Form
(30) in Abschnitte (76) zertrennt wird, die der Dimension der Form (30) entsprechen.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vliesstoff (24) und der Bezugstoff (20) zu einer kombinierten Bahn (79) übereinandergelegt
werden und auf diese, ober- und unterseitig, fortlaufend jeweils die beiden komplementären
Hälften (31,32) eines Satzes von Formen (30) gelegt und paarweise gegeneinanderbewegt
werden
und daß dann die mit den aufgedrückten Formhälften (31,32) versehene kombinierte Bahn
(79) nacheinander einer Heißluft- und Kühlluftbehandlung (23,25) zugeführt wird
und schließlich die Formhälften (31,32) entfernt und die in der behandelten Bahn (89)
die mit den eingefrorenen Reliefs (34) versehenen einzelnen Polsterformteile (10)
ausgestanzt werden.
1. An upholstery member as a releasable cushion or as a fixedly integrated component
of items of furniture for sitting or lying on or the like, comprising a stuffing containing
a fleece, and a cover material which covers at least the visible side of the upholstery
member, characterised in that the stuffing (11) comprising exclusively a voluminous
fleece material (24) has binding fibres (15) of thermally fusible material (18), in
particular so-called core-sheath fibres,
and the cover material (20) is press-shaped jointly with the binding fibre fleece
material (24) to provide a structurally unitary shaped upholstery member (10) with
a relief (34) at least in a region-wise manner on its visible side (12),
wherein the binding fibres (15) which are deformed in accordance with the relief
profile (34) in the interior of the fleece material (24) form contact locations (27,
28, 29) which are thermally fused both with each other and also with the cover material
(20) and permanently fix the relief (34) in the shaped upholstery member (10).
2. An upholster member according to claim 1 characterised in that the fleece material
(24) comprises a homogeneous mixture of binding fibres (15) and normal fibres (15')
which are joined together by thermal fusion.
3. An upholstery member according to claim 2 characterised in that the proportion of
binding fibres (15), in the mixture is between 15% and 40%.
4. An upholstery member according to one or more of claims 1 to 3 characterised in that
the fleece material (24) comprises fibre material (15') which is flexurally resilient
in itself such as polyester fibres and its binding fibres (15) which are in the form
of core-sheath fibres and which are also flexurally resilient have a polyester core
(17) and a sheath (18) of co-polyesters.
5. An upholstery member according to one or more of claims 1 to 4 characterised in that
the shaped upholstery member (10) has at least in a region-wise manner a compressed
location comprising thermally fused binding fibres (15) of the fleece material (24)
with cover material (20) stuck thereto, which form a stiffening zone (36, 37, 38)
of characteristic material.
6. An upholstery member according to claim 5 characterised in that the stiffening zones
are of a linear configuration and produce stiffening limb portions (38) of characteristic
material.
7. An upholstery member according to claim 6 characterised in that the shaped upholstery
member (10) produces a frame configuration which extends around its periphery (42),
comprising limb portions (38) which stiffen the contour edge.
8. An upholstery member according to claim 6 or claim 7 characterised in that the stiffening
limb portion defines a bend edge (37) in the shaped upholstery member (10).
9. An upholstery member according to claim 7 and claim 8 characterised in that the shaped
upholstery member (10) is provided with an incision or cut-out (39) at the location
of the transition of the bend edge (37) to the stiffening peripheral frame configuration
(38).
10. An upholstery member according to one or more of claims 1 to 9 characterised in that
the shaped upholstery member (10) is provided with openings therethrough.
11. An upholstery member according to one or more of claims 1 to 10 characterised in that
disposed in the interior of the binding fibre fleece material (24) is an insert of
a material of a different kind, which produces a support structure in the shaped upholstery
member (10).
12. An upholstery member according to one or more of claims 1 to 11 characterised in that
the contact surface between the binding fibre fleece material (24) and the cover material
(20) is additionally provided with thermoplastic binding agents (21).
13. A process for the production of the shaped upholstery member according to one or more
of claims 1 to 12 characterised in that
a predetermined proportion (45, 45') of resiliently flexible binding fibres (15)
such as polyester-copolyester in core-sheath fibres and flexible normal fibres (15')
such as polyester are mixed (50 to 68) and shaped to provide a homogeneous fibre fleece
(14),
hot air (75) is then passed through the fibre fleece (14) until the sheath (18)
of its binding fibres (15) becomes adhesive and adjacent fibres wet each other at
their contact locations (29) whereupon the fibre fleece (14) is calibrated in respect
of its fleece thickness (26) and cooled in that operation until the fibres (15, 15')
are joined at their contact locations (29) and produce a voluminous fleece material
(24) which is resilient in respect of shape,
that thereafter a cover material (20) is laid over and possibly under the fleece
material (24), and then the material combination (22) is put into an air-permeable
mould (30) which has a defined relief (34) at least in its one mould half (31, 32)
and compressed (33) and deformed therein in order to distort the joined fibres (15,
15') in accordance with the respective relief contour in a rod-like fashion,
and that hot air (23) is then blown through the filled mould (30) until the previous
joins (29) between the fibres (15, 15') of the fleece material (24) soften and also
the new contact locations (27, 28) which occur between the cover material (20) and
the fibres (15, 15') which are distorted in the relief configuration wet each other,
and that thereafter the deformed material combination (22) is cooled in the closed
mould (30) until the old contact locations (29) which have remained due to the relief
configuration and new contact locations (27, 28) which have occurred form fixed connections
and freeze the relief (34) in the upholstery member (10) and in the cover material
(20),
and that finally the shaped upholstery member (10) is cut, in particular stamped
out (77), along its contour (42).
14. A process according to claim 13 characterised in that, for the purposes of freezing
the relief configuration (34) in the shaped upholstery member (10), cooling air (25)
is blown through the material combination (22) enclosed in the air-permeable mould
(30).
15. A process according to claim 13 or claim 14 characterised in that, prior to the cover
material (20) being laid on or under the fleece material, a thermoplastic binding
agent (21), in particular in powder form, is applied to the outside surface of the
fleece material (24).
16. A process according to one or more of claims 13 to 15 characterised in that before
the permeable mould (30) is filled, the fleece material (24) and the cover material
(20) are cut into portions (76) which correspond to the dimension of the mould (30).
17. A process according to one or more of claims 13 to 15 characterised in that
the fleece material (24) and the cover material (20) are laid one upon the other
to provide a combined web (79) and the two complementary halves (31, 32) of a set
of moulds (30) are continually laid on to said web at the top side and the bottom
side respectively and moved relative to each other in pairs,
that then the combined web (79) which is provided with the mould halves (31, 32)
pressed thereon is successively passed to a heating air and cooling air treatment
operation (23, 25),
and finally the mould halves (31, 32) are removed and the individual shaped upholstery
members (10) which are provided in the treated web (89) with the relief configurations
(34) frozen therein are stamped out.
1. Elément rembourré, qui sert d'assise amovible ou d'élément intégré d'un siège, lit
ou analogue, et comprend un rembourrage, contenant un feutre, et une matière de revêtement
recouvrant au moins la face visible de l'élément de rembourrage,
caractérisé en ce que
le remplissage (11), constitué exclusivement d'un non-tissé volumineux (24), comprend
des libres de liaison (15) en une matière (18) susceptible de faire l'objet d'une
thermofusion, notamment ce qu'il est convenu d'appeler des fibres à âme et gaine,
et en ce que la matière de revêtement (20) est moulée sous pression en même temps
que le non-tissé de fibres de liaison (24) de façon à constituer un élément de rembourrage
(10) d'une seule pièce, ce moulage sous pression étant effectué avec un relief (34)
réalisé au moins par zones sur sa face visible (12), tandis que les libres de liaison
(15) déformées à l'intérieur du non-tissé (24) d'une manière conforme au profit du
relief (34) forment des emplacements de contact (27, 28, 29) liés par thermofusion
aussi bien entre elles qu'avec la matière de revêtement (20) et fixent le relief (34)
de manière permanente dans l'élément de rembourrage (10).
2. Elément de rembourrage suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le non-tissé
(24) est constitué d'un mélange homogène de fibres de liaison (15) et de libres normales
(15') qui sont liées entre elles par thermofusion.
3. Elément de rembourrage suivant la revendication 2, caractérisé en ce que la proportion
des libres de liaison (15) dans le mélange est comprise entre 15 % et 40 %.
4. Elément de rembourrage suivant une ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisé
en ce que le non-tissé (24) est constitué d'une matière en libres (15') présentant
en soi une élasticité de flexion, telles que des fibres de polyester, et en ce que
ses fibres de liaison (15), réalisées sous la forme de libres à âme et gaine et présentant
aussi une élasticité de flexion, comprennent une âme en polyester (17) et une enveloppe
(18) en copolyesters.
5. Elément de rembourrage suivant une ou plusieurs des revendications 1 à 4, caractérisé
en ce que l'élément de rembourrage (10) comprend, au moins par zones, un emplacement
comprimé formé de libres de liaison (15) du non-tissé (24), sur lequel la matière
de revêtement (20) s'attache, ces fibres de liaison (15) ayant lait l'objet d'une
thermofusion et constituant une zone de renfort (36, 37,38) en une matière spécifique.
6. Elément de rembourrage suivant la revendication 5, caractérisé en ce que les zones
de renfort sont réalisées en forme de lignes et constituent des nervures de renfort
(38) en matière spécifique.
7. Elément de rembourrage suivant la revendication 6, caractérisé en ce qu'à partir de
nervures (38) renforçant ses bords périphériques, l'élément de rembourrage (10) constitue
un cadre s'étendant le long de son pourtour (42).
8. Elément de rembourrage suivant la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que la nervure
de renfort forme une arête de plage (37) dans l'élément de rembourrage (10).
9. Elément de rembourrage suivant la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce qu'à l'emplacement
de transition entre l'arête de pliage (37) et le cadre périphérique de renfort (38),
l'élément de rembourrage (10) est pourvu d'une entaille ou encoche (39).
10. Elément de rembourrage suivant une ou plusieurs des revendications 1 à 9, caractérisé
en ce que l'élément de rembourrage (10) est pourvu d'ouvertures le traversant.
11. Elément de rembourrage suivant une ou plusieurs des revendications 1 à 10, caractérisé
en ce qu'à l'intérieur du non-tissé (24) à libres de liaison, il est disposé un élément
rapporté, en une matière d'un type différent, qui constitue un cadre d'appui dans
l'élément de rembourrage (10).
12. Elément de rembourrage suivant une ou plusieurs des revendications 1 à 11, caractérisé
en ce que la surface de contact entre le non-tissé (24) à libres de liaison et la
matière de revêtement (20) est pourvue en outre de moyens de liaison thermoplastiques
(21).
13. Procédé de fabrication d'un élément de rembourrage suivant une ou plusieurs des revendications
1 à 12, caractérisé :
- en ce qu'on mélange (50 à 68) une proportion fixée à l'avance (45, 45') de libres
de liaison (15) présentant une élasticité de flexion, comme un polyester-copolyester
dans des fibres à âme et gaine, ainsi que des libres normales (15') flexibles, comme
un polyester, et on les soumet à un formage constituant un non-tissé homogène de fibres
(14),
- en ce qu'on fait traverser par de l'air chaud (75) le non-tissé de fibres (14) jusqu'à
ce que l'enveloppe (18) de ses fibres de liaison (15) devienne adhésive et que des
libres voisines fassent entre elles l'objet d'une réticulation en leurs emplacements
de contact (29), à la suite de quoi on procède à un calibrage (26) de l'épaisseur
du non-tissé de fibres (14) et on le refroidit jusqu'à ce que les libres (15, 15')
soient liées en leurs emplacements de contact (29) et forment un non-tissé (24) volumineux
et à élasticité de forme,
- en ce qu'on pose ensuite une matière de revêtement (20) au-dessus du non-tissé (24),
ainsi qu'éventuellement au-dessous de ce dernier, puis on amène la combinaison de
matières (22) dans un moule (30) perméable à l'air qui comporte un relief défini (34)
dans au moins l'une de ses moitiés (31, 32), on l'y comprime (33) et on l'y déforme,
afin de faire fléchir les libres liées (15, 15') en conformité avec chaque contour
du relief à la façon de baguettes,
- en ce qu'on souffle alors de l'air chaud (23) à travers le moule rempli (30) jusqu'à
ce que les liaisons précédentes (29) entre les libres (15, 15') du non-tissé (24)
se ramollissent et qu'aussi les nouveaux emplacements de contact (27, 28) établis
entre les libres (15, 15') fléchies d'une manière conforme au relief, ainsi qu'entre
ces libres et la matière de revêtement (20), font l'objet d'une réticulation mutuelle,
- en ce qu'on refroidit ensuite la combinaison de matières (22) déformée, dans le
moule (30) fermé, jusqu'à ce que les anciens emplacements de contact (29) résultant
de la forme du relief, ainsi que les emplacements de contact (27, 28) nouvellement
établis constituent des liaisons permanentes et figent le relief (34) dans l'élément
de rembourrage (10) et dans la matière de revêtement (20),
- et en ce qu'enfin on découpe l'élément de rembourrage (10) le long de son contour
(42), notamment à l'emporte-pièce (77).
14. Procédé suivant la revendication 13, caractérisé en ce que, pour figer le relief (34)
dans l'élément de rembourrage (10), on souffle de l'air frais (25) à travers la combinaison
de matières (22) enfermée dans le moule (30) perméable à l'air.
15. Procédé suivant la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce qu'avant d'appliquer
la matière de revêtement (20) sur le dessus ou sur le dessous de la surface extérieure
du non-tissé (24), on dépose sur cette dernière un liant thermoplastique (21), notamment
sous forme de poudre.
16. Procédé suivant une ou plusieurs des revendications 13 à 15, caractérisé en ce qu'avant
de remplir le moule (30) perméable, on divise le non-tissé (24) et la matière de revêtement
(20) en sections (76) qui correspondent à la dimension du moule (30).
17. Procédé suivant une ou plusieurs des revendications 13 à 15, caractérisé en ce qu'on
superpose le non-tissé (24) et la matière de revêtement (20) de façon à former une
nappe combinée (79) et en ce qu'on applique de manière continue sur cette dernière,
sur sa face supérieure et sur sa face inférieure, respectivement les deux moitiés
complémentaires (31, 32) d'un jeu de moules (30) qu'on déplace par paires de façon
à les amener en appui les unes sur les autres, en ce qu'on envoie alors la nappe combinée
(79), pourvue des moitiés de moule (31, 32) appliquées sur elle, successivement à
un traitement à l'air chaud (23) et à un traitement à l'air frais (25) et en ce qu'on
éloigne finalement les moitiés de moule (31, 32) et on découpe à l'emporte-pièce,
dans la nappe (89) traitée, les différents éléments de rembourrage (10) pourvus du
relief (34) figé.