(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 344 433 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
06.12.1989 Patentblatt 1989/49 |
(22) |
Anmeldetag: 10.04.1989 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01J 61/52 |
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
BE DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
31.05.1988 DE 8807104 U
|
(71) |
Anmelder: Patent-Treuhand-Gesellschaft
für elektrische Glühlampen mbH |
|
D-81543 München (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Bund, Axel
D-1000 Berlin (DE)
- Schmidt, Dieter, Dr.
D-1000 Berlin (DE)
- Weske, Helmut
D-1000 Berlin (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
(54) |
Natriumhochdruckentladungslampe |
(57) Als Wärmestaumittel weisen die Enden von Natriumhochdruckentladungsgefäßen eine
potentialfreie metallische Beschichtung auf, die entweder im Vakuum aufgedampft oder
als Paste aufgetragen wird. Als Metalle sind Nickel, Chrom oder Palladium geeignet.
Die Dicke der Beschichtung ist größer als die Wellenlänge der vom Entladungsgefäß
bei Betrieb der Lampe emittierten Strahlung und liegt im Bereich zwischen 5 µm und
100 µm. Zur Dampfdruckerhöhung und für farbverbesserte Natriumhochdruckentladungslampen.
|

|
[0001] Die Erfindung betrifft eine Natriumhochdruckentladungslampe mit den im Oberbegriff
des Hauptanspruchs bezeichneten Merkmalen.
[0002] Die Verwendung solcher Mittel zur Schaffung eines Wärmestaus und damit zur Verbesserung
des Farbwiedergabeindex hat sich insbesondere bei Lampen mit verbesserter Farbwiedergabe
als erforderlich erwiesen, da die hier entwickelte Eigenwärme häufig nicht mehr ausreicht,
um den benötigten hohen Dampfdruck des Amalgams im Innern des Entladungsgefäßes zu
erreichen. Dem Fachmann auf dem Lampensektor sind die Vorteile solcher Wärmestaumittel
seit langem bekannt.
[0003] In der DE-PS 26 17 337 sind die jeweiligen Entladungsgefäßenden zunächst in ein
wärmeisolierendes Material (z.B. Quarzwolle) eingebettet, das dann von einem Metallband
an seiner ihm vorbestimmten Stelle durch Klemmung festgehalten wird. Ein das Entladungsgefäßende
mit einem bestimmten Abstand umgebendes Hitzeschild aus Nickel ist aus der DE-OS
29 28 067 bekannt. Des weiteren ist in der US-PS 3 723 784 ein ein Entladungsgefäßende
direkt umgebender Wärmeschirm aus einem schwer schmelzbaren Metall beschrieben, der
mit einer Lasche verschweißt ist. Alle diese Konstruktionen weisen zusätzliche Teile
aus Blech auf, die nach der Fertigstellung des Entladungsgefäßes mit diesem auf jeweils
unterschiedliche Art verbunden Wärmestaumanschetten. Die Gestellmontage wird durch
den Wegfall der Manschetten vereinfacht. Da im Gegensatz zu den bekannten Wärmestaumitteln
der Abstand zwischen der äußeren Wand des Entladungsgefäßes und der dieser Wand zugewandten
Seite der Beschichtung gleich Null ist, kann auch keine Wärmestrahlung nach außen
dringen, sondern diese wird nahezu vollständig in das Entladungsgefäß reflektiert
und voll zur Aufheizung der Füllungsbestandteile verwendet. Hierdurch wird eine erhebliche
Einengung der Toleranzen hinsichtlich der Brenneigenschaften bewirkt. Die Erfindung
ist insbesondere geeignet für Entladungsgefäße niedriger Leistung (unterhalb 150 W)
und für farbverbesserte Natriumhochdruckentladungslampen.
[0004] Die Erfindung wird nachstehend an einer Figur erläutert:
[0005] Die einzige Figur zeigt ein Ende eines Entladungsgefäßes 1 einer Natriumhochdruckentladungslampe
von 250 Watt. Das Entladungsgefäß 1 besteht aus einem zylindrischen rohrförmigen Teil
2 aus Aluminiumoxidkeramik mit einem Durchmesser von ca. 9,4 mm, in dessen Ende eine
Buchse 3, ebenfalls aus Aluminiumoxidkeramik gasdicht eingesintert ist. In die zentrale
Öffnung der Buchse 3 ist eine rohrförmige Stromzuführung 4 aus Niob mittels eines
geeigneten Glaslots (nicht dargestellt) gasdicht eingelötet. An dem dem Entladungsgefäß
1 zugewandten Ende der Stromzuführung 4 ist eine Elektrode 5 befestigt, z. B. mittels
einer Schweißung. Soweit ist der Aufbau des Entladungsgefäßes 1 konventionell und
auf eine dem Fachmann bekannte Weise hergestellt. werden. Hierdurch kann es zu unerwünschten
Fertigungstoleranzen kommen, die die Brenneigenschaften der Lampe nachteilig beeinflussen.
Weitere Nachteile sind die aufwendigere Weiterverarbeitung zu fertigen Lampen sowie
das Verrutschen oder sich Lösen der Wärmeschirme während des Betriebs und damit eine
Veränderung der Brennspannung mit allen daraus bekannten Folgen hinsichtlich der
lichttechnischen Lampendaten.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die Wärmestaumittel an den Enden des Entladungsgefäßes
derart zu gestalten, daß diese einfach mit dem Entladungsgefäß zu verbinden sind,
ihre Position zum Entladungsgefäß nicht verändern können und damit zu reproduzierbaren
Meßergebnissen hinsichtlich der elektrischen und lichttechnischen Daten führen.
Außerdem soll die Lampenmontage vereinfacht werden.
[0007] Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen Natriumhochdruckentladungslampe durch
die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Die weitere Ausgestaltung
der Erfindung ergibt sich aus den Unteransprüchen. Die Beschichtung wird vorzugsweise
im Vakuum auf die Enden des Entladungsgefäßes aufgedampft, wobei die nicht zu beschichtenden
Teile desselben entweder außerhalb der Vakuumkammer angeordnet oder abgedeckt sind.
Anstelle des Aufdampfens im Vakuum kann die Beschichtung auch als Paste auf die Enden
des Entladungsgefäßes aufgetragen werden, wobei in der Paste die widerstandsfähigen
Metallteilchen gelöst sind und nach dem Aushärten der Paste diese als nicht lösbare
Beschichtung auf den betreffenden Stellen des Entladungsgefäßes verbleibt. Hierdurch
entfällt das aufwendige Montieren und Justieren der bekannten Das Ende des rohrförmigen
Teils 2 ist etwa über die Länge des Elektrodenraumes an seiner Mantelfläche mit einer
Beschichtung 6 aus Nickel versehen, die auf diesen gewünschten Teil des Entladungsgefäßes
z.B. durch Verdampfen aufgebracht ist, wobei der nicht zu bedampfende Teil des rohrförmigen
Teils 2 sowie die Stirnseite des Entladungsgefäßes 1 während des Verdampfungsvorganges
abgedeckt sind. Die Dicke der Schicht beträgt ca. 30 µm. Die Beschichtung ist damit
unlösbar mit dem rohrförmigen Teil 2 aus Keramik verbunden und bewirkt die zuvor angegebenen
Vorteile. Anstelle von Nickel kann auch Chrom oder ein anderes widerstandsfähiges
Metall mit vergleichbaren Eigenschaften verwendet werden.
[0008] Der mit einer solchen Beschichtung erreichbare Farbwidergabeindex liegt je nach
Art der Beschichtung und abhängig vom Lampentyp zwischen Ra ca. 65 und Ra ca. 80.
Die entsprechenden Werte für eine nicht mit dieser erfindungsgemäßen Beschichtung
versehene Natriumhochdruckentladungslampe betragen Ra ca. 20. Die durch die Beschichtung
innerhalb des Entladungsgefäßes 1 erreichbare Temperaturerhöhung beträgt ca. 100
°C.
1. Natriumhochdruckentladungslampe mit einem rohrförmigen Entladungsgefäß (1) aus
Aluminiumoxidkeramik, bei dem die Enden mit einem metallischen Wärmestaumittel (6)
versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmestaumittel aus einer direkt und
unlösbar auf das Ende der Mantelfläche des Entladungsgefäßes (1) aufgetragenen Beschichtung
(6) aus einem widerstandsfähigen Metall besteht.
2. Natriumhochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
widerstandsfähige Metall Nickel, Chrom oder Palladium ist..
3. Natriumhochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das widerstandsfähige Metall in einer Metallpaste gelöst ist.
4. Natriumhochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Beschichtung (6) größer als die Wellenlänge der vom Entladungsgefäß
(1) bei Betrieb der Lampe emittierten Strahlung ist.
5. Natriumhochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Beschichtung (6) im Bereich zwischen 5 µm und 100 µm liegt.
6. Natriumhochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung (6) potentialfrei angeordnet ist.
