[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung mit einer Umhüllung aus Papier, Karton oder
Kunststoffolie für eine Mehrzahl von Kleinpackungen, insbesondere Kleingebinde (Stange)
aus Zigaretten-Packungen, die mit Stirnwand und Bodenwand jeweils einer (schmalen)
Seitenfläche der Umhüllung zugekehrt sind.
[0002] Bei den hier angesprochenen Verpackungen handelt es sich vor allem um Kleingebinde
aus Zigaretten-Packungen, also um sogenannte Zigaretten-Stangen. Bis zu zwanzig oder
fünfundzwanzig Zigaretten-Packungen werden durch eine Umhüllung zu einer Stange zusammengefaßt.
Die Umhüllung kann aus Papier, (dünnem) Karton oder einem Folienmate rial bestehen.
[0003] Aufgrund gesetzlicher Vorschriften ist es in einigen Ländern erforderlich, jede Zigaretten-Packung
mit einem (Steuer-)Kennzeichen unmittelbar vor der Veräußerung an den Endverbraucher
zu versehen. Das Kennzeichen, meist eine durch Stempeln angebrachte Markierung, Ziffer,
ein Staatswappen oder dergleichen, ist an einem Teil der Zigaretten-Packung, nämlich
an der äußeren Umhüllung derselben, anzubringen. Diese Vorschrift bereitet Schwierigkeiten,
wenn Zigaretten-Packungen als Stangen abgegeben werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung, insbesondere ein Kleingebinde
aus Zigaretten-Packungen, so auszubilden, daß etwa erforderliche Markierungen, Kennzeichen
etc. ohne Veränderung der Verpackung, insbesondere ohne Öffnen derselben, an den einzelenen
Zigaretten-Packungen angebracht werden können.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs beschriebene Verpackung dadurch gekennzeichnet,
daß die Zigaretten-Packungen (oder andere Kleinpackungen) im Bereich ihrer Stirnwand
und/oder ihrer Bodenwand (ausschließlich) durch klebende Folie miteinander und mit
der in diesem Bereich offenen Umhüllung verbunden sind.
[0006] Bei der Erfindung ist die Verpackung so ausgebildet, daß die die Zigaretten-Packungen
aufnehmende Umhüllung teilweise offen bleibt, insbesondere im Bereich der Bodenwände
der Zigaretten-Packungen. Hier sind die gegebenenfalls gesetzlich vorgeschriebenen
Markierungen an den Zigaretten-Packungen anzubringen. Um gleichwohl die Verpackung
als dauerhaft zusammenhängende Einheit zu gestalten, sind im Bereich der offenen
Seiten der Umhüllung (streifenförmige) Folien angebracht, die einerseits mit den freiliegenden
Flächen (Bodenwände) der Zigaret ten-Packungen und andererseits der Umhüllung verklebt
sind. Die Markierungen werden dabei an der durch Klebung mit jeder Zigaretten-Packung
verbundenen Folie angebracht. Bei Ingebrauchnahme der Verpackung wird die Folie
im Bereich zwischen den einzelnen Zigaretten-Packungen durchtrennt, insbesondere
durch eine entsprechend angebrachte Perforierung oder andere Materialschwächung als
vorgegebene Trennlinie. Es bleiben somit einzelne Abschnitte der mit der Markierung
versehenen Folie dauerhaft an jeder Zigaretten-Packung. Eine so ausgebildete Verpackung
(Stange) kann beispielsweise in einem Großhandelsbetrieb oder bei einem Einzelhändler
mit der erforderlichen Markierung versehen werden, ohne daß es besonderer Manipulationen
an der Verpackung bedarf.
[0007] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Verpackung hat darüber hinaus den Vorteil
einer einfachen Herstellung und der Einsparung von Material für die Umhüllung. Des
weiteren lassen die offenen Seiten der Umhüllung den Packungsinhalt erkennen, insbesondere
bei Verwendung einer durchsichtigen Folie als Verschluß für die offenen Seiten.
[0008] Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei teilbaren Verpackungen anwendbar, also
bei solchen Zigaretten-Stangen, die in mehrere, insbesondere zwei Teilstangen aufgeteilt
werden können. Die Verpackung besteht bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung aus
(zwei) Teilumhüllungen, die lösbar miteinander verbunden sind, derart, daß offene
Seiten, insbesondere offene Längsseiten, nebeneinander liegen. Diese sind dann alternativ
durch einen gemeinsamen, entsprechend bemessenen Folienstreifen oder durch jeder Teilstange
zugeordnete Einzelstreifen verschlossen. Die erforderlichen Markierungen werden an
den Zigaretten-Packungen der kompletten Verpackung gemeinsam bzw. gleichzeitig angebracht.
Danach kann die Verpackung in Teilstangen aufgelöst und abgegeben werden.
[0009] Weitere Einzelheiten der Erfindung betreffen die Ausgestaltung der Umhüllung sowie
die Anordnung und Ausgestaltung der Folie zum Verschluß derselben. Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Verpackung, nämlich eine Stange aus Zigaretten-Packungen in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Verpackung gemäß Fig. 1 in verkleinertem Maßstab,
Fig. 3 die Verpackung gemäß Fig. 2 nach Anbringen von Markierungen,
Fig. 4 die Verpackung gemäß Fig. 2 und Fig. 3 nach Aufteilung in Teilstangen,
Fig. 5 einen Zuschnitt für die Herstellung einer Umhüllung in ausgebreiteter Stellung,
Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Verpackung in Seitenansicht in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 7 eine Stirnansicht der Verpackung gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine Grundrißdarstellung der Verpackung gemäß Fig. 6,
Fig. 9 eine Darstellung entsprechend Fig. 7 in vereinfachter Ausführung,
Fig. 10 die Verpackung gemäß Fig. 6 bis 9 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 11 die Verpackung gemäß Fig. 10 während einer Phase der Teilung in Teilstangen,
Fig. 12 zwei Teilstangen in perspektivischer Darstellung.
[0010] Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele einer Verpackung betreffen
sogenannte Stangen 20 zur Aufnahme einer Mehrzahl von Kleinpackungen, im vorliegenden
Falle Zigaretten-Packungen 21. Jeweils eine Gruppe von nebeneinanderliegenden Zigaretten-Packungen
21 ist von einer Umhüllung 22 aus Papier, Karton oder Folienmaterial umgeben.
[0011] Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen besteht jede Stange 20 aus zehn Zigaretten-Packungen
21. Diese sind in zwei Packungsreihen 23, 24 nebeneinander und übereinander angeordnet,
derart, daß schmale Seitenflächen 25 benachbarter Zigaretten-Packungen 21 aneinanderliegen.
Die Zigaretten-Packungen 21 sind mit ihrer Längsachse quer zur Längserstreckung der
Stange 20 orientiert. Stirnwände 26 und Bodenwände 27 liegen dadurch frei, ohne Berührung
mit benachbarten Zigaretten-Packungen 21.
[0012] Die Umhüllung 22 ist so angeordnet, daß eine Seite derselben, nämlich eine Längsseite
28, offen ist. Im Bereich dieser offenen Längsseite 28 der Umhüllung 22 liegen die
Bodenwände 27 der Zigaretten-Packungen 21 nebeneinander. Diese sind demnach innerhalb
der Umhüllung 22 freiliegend.
[0013] Um gleichwohl die Stange 20 ausreichend haltbar zu verschließen, ist im Bereich
der offenen Längsseite 28 ein Verschlußstreifen angebracht, nämlich aus einer klebenden,
insbesondere selbstklebenden Folie. Diese ist in Gestalt eines Folienstreifens 29
über die offene Längsseite 28 der Umhüllung 22 geführt unter (vollflächiger) Verklebung
mit den Bodenwänden 27 der Zigaretten-Packungen 21. Diese sind dadurch miteinander
und auch mit der Umhüllung 22 verbunden.
[0014] Der Folienstreifen 29 ist in Längsrichtung so bemessen, daß Folienenden 30 mit der
Außenseite der Umhüllung 22 verbunden sind, und zwar mit quergerichteten Schmalseiten
31 derselben. Dadurch ist der Folienstreifen 29 dauerhaft mit der Umhüllung 22 verbunden.
[0015] Die Breite des Folienstreifens 29 ist bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen
geringer als die Breite bzw. Höhe der Stange 20 und auch geringer als die Breite bzw.
Höhe der neben- oder übereinander angeordneten Zigaretten-Packungen 21.
[0016] An der Außenseite des Folienstreifens 29 können im Bereich jeder Zigaretten-Packung
21 Markierungen 32 angebracht werden, insbesondere durch ein bewegbares Stempelorgan,
an dem die Stange 20 mit dem Folienstreifen 29 vorbeibewegt wird.
[0017] Für die Ingebrauchnahme der Stange 20 ist der Folienstreifen 29 in einzelne Folienstücke
33 auftrennbar, die jeder Zigaretten-Packung 21 zugeordnet sind und an der Bodenwand
27 haften. Zu diesem Zweck ist der Folienstreifen 29 mit Schwächungslinien im Bereich
zwischen den Zigaretten-Packungen 21 versehen. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.
1 bis 4 ist der gemeinsame Folienstreifen 29 mit einer Längsperforierung 34 und Querperforierungen
35 versehen. Die vorgenannten Perforierungen 34 und 35 erstrecken sich jeweils im
Bereich von Stoß flächen zwischen benachbarten Zigaretten-Packungen 21.
[0018] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bis 12 ist die offene LÄngsseite 28 der
Umhüllung 22 durch zwei Einzelstreifen 36, 37 aus (selbst-)klebender Folie verschlossen.
Die Einzelstreifen 36, 37 haben hier eine geringere Breite als die Höhe bzw. Breite
der Zigaretten-Packungen 21. Zur mittigen Anbringung in bezug auf die Bodenwände 27
verlaufen die Einzelstreifen 36, 37 mit einem Abstand voneinander. Streifenenden 38,
39 sind mit den Schmalseiten 31 der Stange 20 verbunden. Jeweils in der Trennebene
zwischen benachbarten Zigaretten-Packungen 21 ist in den Einzelstreifen 36, 37 eine
Querperforierung 40 angebracht zur Bildung von Folienstücken 33 an jeder Bodenwand
27 der Zigaretten-Packungen 21.
[0019] Die gezeigten Ausführungsbeispiele enthalten eine weitere Besonderheit durch Ausbildung
als "Doppelstange". Jede Stange 20 besteht hier aus zwei Teilstangen 41, 42. Diese
wiederum sind mit einer gesonderten Teilumhüllung 43, 44 versehen mit jeweils einer
offenen Längsseite 28. Die Teilstangen 41, 42 sind lösbar miteinander verbunden.
Zu diesem Zweck werden hier die Teilstangen 41 42 aus einem gemeinsamen Zuschnitt
(Fig. 5) gebildet, dessen Teilzuschnitte 45, 46 über eine Perforationsfaltlinie
47 abtrennbar miteinander verbunden sind.
[0020] Des weiteren sind hier Leimpunkte 48 im Bereich von einander zugekehrten inneren
Deckwandungen 49 der Teilumhüllungen 43, 44 angebracht. Die vorgenannten Deckwandungen
49 liegen bei kompletten "Doppelstange" aneinander und sind lösbar (zusätzlich) durch
die Leimpunkte 48 miteinander verbunden.
[0021] Die über die Perforationsfaltlinie 47 zu einer Einheit miteinander verbundenen Teilzuschnitte
45, 46 weisen Flächenbereiche zur Bildung von Längsseitenwänden 50 und der Schmalseiten
31 auf. Letztere werden durch einander teilweise überdeckende Faltlappen gebildet,
nämlich durch innenliegende, trapezförmige Innenlappen 51 im Bereich der inneren Deckwandungen
49, dreieckförmige Innenlappen 52 im Bereich der schmalen Längsseitenwände 50 und
rechteckige Auslappen 53 im Bereich von außenliegenden Deckwandungen 54. Durch die
Gestaltung der trapezförmigen Innenlappen 52 wird erreicht, daß diese in der Faltstellung
(Fig. 7) einander nicht überlappen, sondern in einer Ebene nebeneinanderliegen. Die
Innenlappen 51 und 52 werden durch den die volle Schmalseite 31 bildenden Außenlappen
53 überdeckt. Dieser ist mit den Innenlappen 51 und 52 durch Klebung verbunden.
[0022] Die so ausgebildete "Doppelstange" kann als Einheit an den Verbraucher abgegeben
werden. Sie kann aber auch in die beiden Teilstangen 41, 42 aufgetrennt werden, wie
in Fig. 7 bzw. in Fig. 11 und 12 gezeigt. Dabei werden zunächst die beiden Teilstangen
41, 42 auf der Seite des Folienstreifens 49 bzw. der Einzelstreifen 36, 37 voneinander
abgehoben, unter Aufhebung einer gegebenenfallls vorhandenen Verklebung. Danach kann
die Perforationslinie 47 durch Brechen der Teilstangen 41, 42 um eine zur Perforationslinie
47 gegenüberliegende Kante durchtrennt werden (Fig. 11). Jede Teilstange 41, 42 ist
nun eine selbständig handelsfähige Einheit.
1. Verpackung mit einer Umhüllung aus Papier, Karton oder Kunststoffolie für eine
Mehrzahl von Kleinpackungen, insbesondere Kleingebinde (Stange) aus Zigaretten-Packungen,
die mit Stirnwand und Bodenwand jeweils einer (schmalen) Seitenfläche der Umhüllung
zugekehrt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigaretten-Packungen (21) oder dergleichen im Bereich ihrer Stirnwand (26)
und/oder ihrer Bodenwand (27) (ausschließlich) durch klebende Folie (Folienstreifen
29 ; Einzelstreifen 36, 37) miteinander und mit der in diesem Bereich offenen Umhüllung
(22) verbunden sind.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigaretten-Packungen
(21) im Bereich der Bodenwand (27) durch einen Folienstreifen (29) bzw. durch zwei
im Abstand voneinander verlaufende Einzelstreifen (36, 37) miteinander und mit der
Umhüllung (22) verbunden sind, wobei jeder Zigaretten-Packung (21) zugeordnete Folienstücke
(33) des Folienstreifens (29) bzw. der Einzelstreifen (36, 37) durch Perforationen
oder dergleichen begrenzt sind.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienstreifen
(29) bzw. die Einzelstreifen (36, 37) ausschließlich mit Schmalseiten (31) der Umhüllung
(22) verbunden ist bzw. sind.
4. Verpackung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet
durch mehrere, insbesondere zwei Teilgebinde (Teilstangen 41, 42) mit je einer wenigstens
an einer Längsseite (28) offenen Umhüllung (Teilumhüllungen 43, 44) und mit je einer
Anzahl von Zigaretten-Packungen (21) - Packungsreihen (23, 24) -, deren Bodenwand
(27) der (offenen) Längsseite (28) zugekehrt ist, wobei die Zigaretten-Pakkungen
(21) im Bereich der Bodenwand (27) durch mindestens einen Folienstreifen (29) miteinander
verbunden sind, der etwa der Breite von zwei nebeneinander bzw. übereinander angeordneten
Zigaretten-Packungen (21) entspricht und in der Längsmittelebene teilbar ist, insbesondere
durch Längsperforierung (34).
5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinander- bzw.
übereinanderliegenden Zigaretten-Packungen (21) jeweils einer Teilstange (41, 42)
- Packungsreihen (23, 24) - durch gesonderte Einzelstreifen (36, 37) miteinander
und mit der Umhüllung (22) verbunden sind, wobei die Einzelstreifen (36, 37) eine
Breite aufweisen, die vorzugsweise geringfügig kleiner ist als die Breite der Bodenwände
(27).
6. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilumhüllungen (43,
44) der Teilstangen (41, 42) je aus einem gesonderten Zuschnitt bestehen und im Bereich
von aneinanderliegenden Deckwandungen (49) lösbar miteinander verbunden sind, insbesondere
durch Leimpunkte (48).
7. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilumhüllungen (43,
44) der Teilstangen (41, 42) aus Teilzuschnitten (45, 46) eines zusammenhängenden,
einstückigen Zuschnitts gebildet sind, wobei die Teilzuschnitte unter Bildung der
offenen Längsseite (28) längs einer zwischen den Teilumhüllungen (43, 44) verlaufenden
Perforationsfaltlinie (47) lösbar miteinander verbunden sind.