[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Streuen von körnigem Material, insbesondere
Dünger mit einem vom Dreipunktgestänge eines Schleppers od.dgl. aufgenommenen Vorratsbehälter
großer Breite mit einstellbaren Auslauföffnungen im Boden und darunter angeordneten
Streueinrichtungen und mit einem den Vorratsbehälter aufnehmenden Tragrahmen, der
im unteren Bereich Anschlüsse für die Unterlenker sowie in seinem oberen Bereich
einen Anschluß für den Oberlenker aufweist.
[0002] Bei Streuvorrichtungen des vorgenannten Aufbaus besteht u.a. eine wesentliche Forderung
darin, den Behälter mit einem größtmöglichen Volumen auszustatten, um mit einer Behälterfüllung
eine größtmögliche Fläche bestreuen zu können. Die Vergrößerung des Behältervolumens
stellt bei selbstfahrenden Geräten oder bei Nachläufern kein Problem dar, da sich
die Nutzlast, wie auch die konstruktiven Massen problemlos aufnehmen lassen (z.B.
US-PS 3 017 189). Bei solchen Geräten jedoch, die vom Dreipunktgestänge eines Schleppers
od.dgl. aufgenommen werden, ist einerseits dem sich aus Nutzlast und konstruktiver
Masse ergebenden Gewicht eine Höchstgrenze gesetzt, um die Lenkfähigkeit und Kippsicherheit
des Schleppers zu gewährleisten, andererseits kann auch diese Höchstgrenze aus den
vorgenannten Gründen nur dann ausgenutzt werden, wenn der sich aus dem Gesamtgewicht
ergebende Schwerpunkt ausreichend nahe am Schlepper liegt.
[0003] Die vorgenannten Forderungen haben bei Anbaugeräten zu Behälterkonstruktionen geführt,
die quer zur Fahrtrichtung breit ausladen, in Fahrtrichtung hingegen eine demgegenüber
relativ geringe Erstreckung aufweisen. Dabei kann die maximale Behälterbreite der
für den Straßenverkehr zulässigen Breite entsprechen. Um eine maximale Nutzlast zu
erreichen, muß der Behälter der idealen Quaderform möglichst nahekommen. Es sind
deshalb in dieser Hinsicht die bei Düngerstreuern üblichen Behälter in Form eines
oder zweier Trichter ungünstig, da durch die allseitig geneigten Wände Volumen verloren
geht, das nur durch entsprechende Bauhöhe zurückgewonnen werden kann, wodurch wiederum
die Schwerpunktlage ungünstig wird.
[0004] Um eine größtmögliche Nutzlast aufnehmen zu können, muß der Tragrahmen bzw. Anbaurahmen
des Gerätes entsprechend stabil ausgelegt werden. Dies ist naturgemäß umso eher zu
erreichen, je größer die konstruktiven Massen der Rahmenkonstruktion sind. Jede Vergrößerung
der konstruktiven Masse macht jedoch wiederum eine Reduzierung der Nutzlast erforderlich.
Bei allen bekannten Düngerstreuern (z.B. US-PS 3 017 198, Firmenschrift D 514 1.85
"AMAZONE ZA-F" der Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co.KG) ist der Tragrahmen nach
Art eines Gestells ausgebildet, in das der Behälter eingesetzt ist. Der Rahmen bzw.
Teile desselben umgreifen also den Behälter außenseitig. Dabei müssen das Gestell
bzw. einzelne Teile desselben der Behälterkontur folgen, wodurch sich unnötig große
Bauteillängen ergeben, die für die eigentliche Funktion, nämlich das Abtragen der
Lasten in das Dreipunktgestänge,an sich nicht notwendig wären. Dies wiederum führt
zu unnötigen konstruktiven Massen. Hinzu kommt, daß die außen liegenden Rahmenteile
die Reinigung des Gerätes, die wegen der korrosiven Eigenschaften von Mineraldünger
häufig notwendig ist, erschweren und wegen der Vielzahl von Ecken und Winkeln sogar
unmöglich machen. Hieraus wiederum kann frühzeitige Korrosion resultieren. Auch die
Zugänglichkeit funktioneller Bauteile wird durch die bekannten Rahmenkonstruktionen
erschwert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung des eingangs genannten
Aufbaus so auszubilden, daß bei größtmöglicher Nutzlast des Behälters die konstruktiven
Massen bei ausreichender Stabilität sowie der fertigungstechnische Aufwand gering
gehalten werden können und die Reinigung der Vorrichtung problemlos möglich ist.
[0006] Ausgehend von der eingangs genannten Vorrichtung wird diese Aufgabe gemäß einem ersten
Grundgedanken der Erfindung dadurch gelöst, daß der Tragrahmen im Bereich der Unterlenkeranschlüsse
angesetzte, nach hinten und oben ansteigende Winkelstützen aufweist, die die Frontwand
des Behälters durchsetzen, den Behälter-Innenraum zumindest teilweise durchgreifen
und den Behälter im Bereich seiner Rückwand abstützen.
[0007] In Abkehr von den bekannten gestellartigen Konstruktionen weist der erfindungsgemäße
Tragrahmen die Besonderheit auf, daß er nur zu einem geringen Teil, nämlich dort,
wo er die Anschlüsse für die Unterlenker und Oberlenker aufweist, außerhalb des Vorratsbehälters
angeordnet ist, während über die Winkelstützen die Last von hinten her nach vorne
abgetragen wird, wodurch der Behälter im Bereich seiner Rückwand stabilisiert wird
und nicht selbst die Kräfte aufnehmen und übertragen muß. Durch die weitere Maßnahme,
daß die Stützen als Winkelstützen ausgebildet sind und den Behälter-Innenraum durchgreifen,
wird die Last auf dem kürzestmöglichen Weg in Richtung zu den Unterlenkern abgetragen,
so daß die Konstruktion mit kleinsten Profilquerschnitten und kürzester Baulänge der
Tragteile auskommt, wodurch die konstruktiven Massen auf das Minimum reduziert werden
können.
Da im Bereich der Seitenwände und der Rückwand keine den Behälter außen umfassende
Rahmenteile vorhanden sind, ist die Reinigung besonders einfach möglich. Es gibt keine
Winkel und Ecken und keine Spritzschatten beim Abspritzen des Streugerätes.
[0008] Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Winkelstützen den Behälter-Innenraum bis
zur Rückwand durchgreifen und mit dieser in deren oberen Bereich verbunden sein.
[0009] In bevorzugter Ausführung jedoch ist vorgesehen, daß der Tragrahmen wenigstens zwei
sich etwa horizontal nach hinten erstreckende obere Träger aufweist, die etwa in einer
Vertikalebene mit den Unterlenkeranschlüssen liegen und im Bereich des Oberlenkeranschlusses
angesetzt sind, die Frontwand des Behälters durchsetzen und den Behälter-Innenraum
bis zu dessen Rückwand, mit der sie verbunden sind, durchgreifen, und daß die Winkelstützen
mit den Trägern verbunden sind.
[0010] Die horizontalen Träger bilden zusammen mit den Winkelstützen und dem die Lenkeranschlüsse
aufweisenden Tragrahmen eine Art Dreieckrahmen, wobei vorgesehen sein kann, daß die
Winkelstützen etwa im Bereich der Längsmittelebene des Behälters mit den horizontalen
Trägern verbunden sind. Die Winkelstützen greifen also etwa in der Schwerpunktebene
an und bilden zusammen mit dem vorderen Teil der horizontalen Träger ein Tragwerk,
das den überwiegenden Teil des Gewichtes aufnimmt, während die bis zur Rückwand des
Behälters reichenden hinteren Abschnitte der Träger im wesentlichen nur die Funktion
haben, den Behälter quer zu seiner Längserstreckung auszusteifen.
[0011] Dem gleichen Zweck dient die Maßnahme, daß die Frontwand des Behälters mit den Winkelstützen
im Bereich deren Durchstoßpunkt verschweißt sind. Hierdurch sind Rückwand und Frontwand
des Behälters an zwei mit Abstand voneinander angeordneten Stellen unmittelbar miteinander
verbunden, so daß für den Behälter ebene Bleche mit der gerade notwendigen Wandstärke
verwendet werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Frontwand und die Rückwand
trotz ihrer großen Längserstreckung unter dem Füllgewicht ausweichen können.
[0012] Bei den eingangs genannten Vorrichtungen ist bekannt, die als Streuscheiben ausgebildeten
Streueinrichtungen im Bereich der äußeren Enden des Vorratsbehälters anzuordnen.
Bei dieser Ausbildung sind also die Streuscheiben weit voneinander entfernt, was den
streutechnischen Vorteil mit sich bringt, daß zwischen den Streuscheiben ein gutes
Streubild erhalten wird und gegenüber Zweischeibenstreuern mit eng liegenden Streuscheiben
eine größere Streubreite erzielt werden kann. Bei einer solchen Vorrichtung ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß der Tragrahmen wenigstens eine parallel zur Längsmittelebene des Behälters
verlaufende Quertraverse aufweist, die im oberen Bereich des Behälters zwischen deren
Längsmittelebene und der Rückwand sowie dessen Innenraum teilweise durchgreifend angeordnet
ist.
[0013] Ein quer zur Fahrtrichtung breit ausladender Behälter ist während des Fahrbetriebs,
insbesondere während des Streubetriebs, Biegeschwingungen ausgesetzt. Diese können
zu Ermüdungsbrüchen führen. Es kommt hinzu, daß aufgrund dieser Biegeschwingungen
der Abstand zwischen den Auslauföffnungen und den Streuscheiben ständigen Schwankungen
unterworfen ist, wodurch sich der Aufgabepunkt bzw. die Auftreffgeschwindigkeit des
Düngers auf die Schleuderscheibe ändern und damit das Streubild negativ beeinflussen
kann. Mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Quertraverse werden diese Biegeschwingungen
unterbunden.
[0014] Vorzugsweise ist diese Quertraverse nicht durchgehend ausgebildet, sondern besteht
aus zwei Abschnitten, die sich jeweils von einer der Winkelstützen bzw. einem der
horizontalen Träger nach außen erstrecken. Auch hierdurch wird bei geringster konstruktiver
Masse die Kraft an einem kürzestmöglichen Hebelarm aufgenommen.
[0015] Der gesamte Aufbau ist gemäß einem Ausführungsbeispiel dadurch gekennzeichnet, daß
der Tragrahmen aus zwei vorderen senkrechten Stützen, die an ihren unteren Enden die
Unterlenkeranschlüsse aufweisen, und zwei diese aussteifenden horizontalen Streben,
von denen die obere den Oberlenkeranschluß aufnimmt, sowie den beiden sich horizontal
nach hinten erstreckenden oberen Trägern, den an diesen angreifenden Winkelstützen,
den an diesen bzw. an die Winkelstützen anschließenden Quertraversen-Abschnitten
und im Bereich der Unterlenkeranschlüsse sich horizontal nach hinten erstreckenden
unteren Trägern besteht, die direkt oder über nach den Seiten auskragende Konsolen
die Streueinrichtungen tragen.
[0016] Der gesamte Tragrahmen besteht also aus einem vorderen, im wesentlichen rechteckigen
Tragwerk, das quer zur Fahrtrichtung angeordnet ist, je zwei nach hinten offenen
U-förmigen Tragwerken, die von den oberen und unteren horizontalen Trägern und dem
vorderen Rahmen gebildet sind, wobei die oberen Träger durch die Winkelstützen abgestützt
sind.
[0017] Bei Düngerstreuern ist im oberen Bereich des Behälters ein sich über dessen Horizontalquerschnitt
erstreckendes Sieb angeordnet, das nur Partikel bestimmter Größe durchläßt und vor
allem grobe Teile, wie Steine, Konglomerate , Metallteile od.dgl., die die funktionellen
Teile des Streuers beeinträchtigen und beschädigen könnten, zurückhält. Erfindungsgemäß
wird dieses Sieb in die Tragkonstruktion dadurch einbezogen, daß das Sieb aus einem
Mittelteil, das in den Behälter eingeschweißt ist, und zwei herausnehmbaren Seitenteilen
besteht.
[0018] Das Mittelteil des Siebs verbindet also Frontwand und Rückwand des Behälters in dessen
mittleren Bereich und dient damit gleichzeitig der Aussteifung des Behälters, während
die beiden Seitenteile des Siebs - wie bekannte einteilige Sieben - herausnehmbar
sind, um die Zugänglichkeit des Behälters zu wahren.
[0019] Wie bereits angedeutet, soll der Behälter weitestmöglich an die Quaderform angepaßt
sein. Dies ist natürlich nur beschränkt möglich, wenn der Dünger allein durch Schwerkraft
nach unten rutschen soll. Dies setzt voraus, daß zumindest die Frontwand und die Rückwand
nach unten zu einer Bodenmulde konvergieren. Die horizontale Anordnung der Bodenmulde
erfordert dann einen Querförderer, um den Dünger zu den außen liegenden Auslauföffnungen
zu transportieren. Die zuvor beschriebene Ausführung des Tragrahmens ermöglicht gemäß
einem weiteren Grundgedanken der Erfindung eine Ausbildung der Vorrichtung derart,
daß die Bodenmulde als gesondertes Bauteil ausgebildet und mit den Wänden des Behälters
mechanisch verbunden ist.
[0020] Aufgrund der Ausbildung des Tragrahmens braucht der Behälter nicht mehr als selbsttragende
Schweißkonstruktion ausgebildet sein, wodurch sich die vorteilhafte Möglichkeit ergibt,
die Bodenmulde als gesondertes Bauteil auszubilden und mit den Behälterwänden mechanisch,
insbesondere lösbar zu verbinden. Damit wird zugleich die Möglichkeit geschaffen,
den Querförderer bei abgenommener Bodenmulde von unten her einbauen und ausbauen zu
können. Damit ist zugleich der Tatsache Rechnung getragen, daß die den Behälter durchgreifenden
Winkelstützen und horizontalen Träger des Tragrahmens einen Ein- und Ausbau von oben
erschweren und bei einem sich über die gesamte Breite erstreckenden Querförderer fast
unmöglich machen. Andererseits ist in montagetechnischer Hinsicht der Ein- und Ausbau
von unten auch einfacher zu bewerkstelligen. Weiterhin ist es möglich, durch Abnahme
der Bodenmulde den gesamten Behälter einschließlich der Einbauteile, wie Rahmenteile,
Querförderer, Auslauföffnungen etc. einwandfrei zu reinigen, beispielsweise mit einem
Schlauch auszuspritzen.
[0021] Die vorgenannte Ausführung gibt ferner die Möglichkeit, die Bodenmulde aus rostfreiem
Stahl auszubilden und mit den Wänden des Behälters zu verschrauben, während der sonstige
Behälter aus normalem Stahl bestehen und lackiert sein kann. Damit wird der besonderen
Beanspruchung der Bodenmulde aufgrund des dort umlaufenden Querförderers Rechnung
getragen und Korrosion vermieden.
[0022] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Bodenmulde wenigstens
eine großflächige Öffnung zum Entleeren des Behälters aufweist, die durch einen außerhalb
des Behälters angeordneten Verschluß abgedeckt ist. Während man die Bodenmulde nur
in Ausnahmefällen abnehmen wird, ist es weit häufiger notwendig, den Behälter nach
der Streuarbeit zu entleeren. Zu diesem Zweck dient die großflächige Öffnung(en) in
der Bodenmulde. Um diese schnell freilegen zu können, sind mit Vorteil Schnellverschlüsse
vorgesehen, die ein schnelles Lösen bzw. Abnehmen des Verschlusses gestatten.
[0023] Es ist ferner von Vorteil, wenn die Entleeröffnung(en) im mittleren Bereich des Behälters
angeordnet ist/sind. In diesem Bereich befinden sich aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausbildung des Tragrahmens keine Bauteile, so daß der Dünger ungehindert nach unten
auslaufen kann. Auch für die routinemäßige Reinigung des Behälters nach dem Streubetrieb
kann der Verschluß geöffnet werden.
[0024] Von Vorteil ist es, wenn die Frontwand und die Rückwand des Behälters im Bereich
ihrer unteren Längskanten aussteifend profiliert sind. Bei dieser aussteifenden Profilierung
kann es sich um einfache Abkantungen handeln. Sie stabilisieren nicht nur die unteren
freien Längskanten von Frontwand und Rückwand, sondern schaffen ferner die Möglichkeit,
für den Querförderer wenigstens ein mittig angeordnetes Lager aufzunehmen, indem
das Lager von wenigstens einer den Behälter querenden Konsole getragen ist, die im
Bereich der unteren Längskanten von Frontwand und Rückwand befestigt ist.
[0025] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Zeichnung, die einige bevorzugte Ausführungsformen wie folgt zeigt:
Figur 1 Eine Ansicht auf die Frontwand des Behälters mit den Lenkeranschlüssen;
Figur 2 eine Draufsicht auf den Behälter;
Figur 3 eine Seitenansicht des Behälters in einer ersten Ausführungsform;
Figur 4 einen Schnitt IV - IV gemäß Figur 1;
Figur 5 eine der Figur 3 ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungsform des Behälters;
Figur 6 einen Schnitt VI - VI im Bereich der Bodenmulde und
Figur 7 eine Teilansicht der Bodenmulde gemäß Figur 6.
[0026] Der in der Zeichnung wiedergegebene Düngerstreuer weist einen Vorratsbehälter 1 auf,
dessen Breite etwa der für den Fahrbetrieb auf Straßen maximal zulässigen Breite entspricht.
Er besteht aus einem rechteckigen Oberteil 2, an das sich nach unten eine Frontwand
3 und eine Rückwand 4 anschließen, die zu einer Bodenmulde 5 konvergieren. Ferner
schließen sich an das rechteckige Teil 2 nach unten Seitenwände 6 und 7 an, die zunächst
konvergieren und im unteren Bereich wieder senkrecht verlaufen. Die Bodenmulde weist
an ihren äußeren Enden Auslauföffnungen mit Auslaufschächten 8 auf, unterhalb der
Streueinrichtungen9 in Form von Schleuderscheiben angeordnet sind. Innerhalb des Vorratsbehälters
1 und unmittelbar oberhalb der Bodenmulde 5 ist ein Querförderer 10 angeordnet, der
den Dünger von der Mitte aus nach außen zu den Ablaufschächten 8, denen im übrigen
einstellbare Dosierschieber zugeordnet sind, transportiert. Der Querförderer 10 ist
beim gezeigten Ausführungsbeispiel als Schnecke ausgebildet, die an ihren Enden in
den Seitenwänden 6,7 und im mittleren Bereich in einem Lager 11 abgestützt ist und
die zu beiden Seiten dieses Lagers 11 gegensinnige Schneckengänge aufweist. Der Querförderer
10 wird von einem außerhalb angeordneten Hydraulikmotor 12 angetrieben.
[0027] Der Behälter 1 wird mittels eines Tragrahmens 13 von einem nicht gezeigten Dreipunktgestänge
eines Schleppers aufgenommen. Der Tragrahmen 13 besteht aus vorderen senkrechten
Stützen 14,15, die außerhalb des Behälters 1 angeordnet und durch eine obere Strebe
16 und eine untere Strebe 17 miteinander verbunden sind. Die senkrechten Stützen 14,15
weisen in ihrem unteren Bereich die Unterlenkeranschlüsse 18 auf, während der Oberlenkeranschluß
19 mit der oberen Querstrebe 16 verbunden und in einer Einbuchtung des Vorratsbehälters
angeordnet ist.
[0028] Im Bereich der Unterlenkeranschlüsse weist der Tragrahmen sich nach hinten etwa horizontal
erstreckende Träger 20 (siehe Fig. 3-5) auf, an denen sich wiederum seitlich erstreckende
Konsolen 21 anschließen, die an ihren Enden Schwenkarme 22 aufnehmen. Die Schwenkarme
22 tragen die Schleuderscheiben 9, die mittels der Schwenkarme aus der Betriebslage
in eine unwirksame Lage (in Fig.2 strichpunktiert dargestellt) ausgeschwenkt werden
können. Auch die Schleuerscheiben 9 sind mittels Hydraulikmotor 23 angetrieben, dessen
Versorgungsleitungen 24 in den Schwenkarm hineingeführt sind.
[0029] In den oberen rechteckigen Teil 2 des Behälters 1 ist ein Sieb eingesetzt, das aus
zwei herausnehmbaren Seitenteilen 25, die zu diesem Zweck mit Griffen 26 versehen
sind, sowie einem Mittelteil 27 besteht, das beispielsweise als Lochblech ausgebildet
ist und an der Frontwand 3 und der Rückwand 4 angeschweißt ist, um diese miteinander
zu verbinden.
[0030] Der Tragrahmen 3 weist in den in den Figuren 1 bis 4 wiedergegebenen Ausführungsformen
sich nach hinten erstreckende obere horizontale Träger 28 auf, die sich bis zur Rückwand
4 erstrecken und an deren Enden die Rückwand angeschweißt ist. Ferner weist der Tragrahmen
13 eine Winkelstütze 29 auf, die, wie Fig. 3 und 4 zeigen, im Bereich der Unterlenkeranschlüsse
18 an den Tragrahmen 13 angeschlossen sind und sich nach hinten und oben erstrecken
und mit ihrem oberen Ende im Bereich der Längsmittelebene 30 des Behälters 1 mit den
oberen Trägern 28 verbunden sind. Ferner sind an die beiden horizontalen Träger 28
jeweils nach außen reichende Quertraversen-Abschnitte 31 angeschlossen, die an ihren
Enden mit den Seitenwänden 6,7 des Behälters 1 verschweißt sind.
[0031] Die beiden Winkelstützen 29 durchsetzen die Frontwand 3 und sind dort mit dieser
verschweißt. Sie durchgreifen, wie auch die oberen horizontalen Träger 28 den Behälter-Innenraum.
Auch die Quertraversen-Abschnitte 31 durchsetzen diesen Innenraum.
[0032] Das Ausführungsbeispiel gem. Figur 5 unterscheidet sich von dem der Figuren 1 bis
4 dadurch, daß die Winkelstützen 29 bis zur Rückwand 4 durchlaufen und im Bereich
der oberen Längskante des rechteckigen Behälterteils 2 enden und dort mit der Rückwand
4 verschweißt sind. Auch hier können zusätzlich die Quertraversen-Abschnitte 31 vorgesehen
sein, die dann an den Winkelstützen 29 angeschweißt sind.
[0033] In Figur 6 sind der untere Teil der Frontwand 3 und der Rückwand 4 des Behälters
1 sowie die Bodenmulde 5 in vergrößertem Schnitt gezeigt. Die Bodenmulde 5 ist an
ihren oberen Rändern mit je einem Flansch 32 versehen. Ebenso sind die Frontwand 3
und die Rückwand 4 an ihren unteren Längskanten mit Flanschen 33 versehen, an denen
die Bodenmulde 5 mittels Schrauben 34 lösbar befestigt ist. Während der Behälter
aus normalem Baustahl ausgebildet und lackiert sein kann, besteht die Bodenmulde 5
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl.
[0034] Die Bodenmulde 5 ist in ihrem mittleren Bereich mit zwei nebeneinander liegenden
Entleerungsöffnungen 35 versehen, denen ein außen liegender Verschluß 36 zugeordnet
ist. Der Verschluß 36 besteht aus einem Blechformteil, das mit hochgebogenen und abgewinkelten
Stegen 37 gegen die Außenseite der Bodenmulde 5 anliegt und nach unten abgebogene
Flansche 38 aufweist. Diese werden in der Schließlage von federnden Schnellverschlüssen
39 untergriffen, die an der Bodenmulde 5 befestigt sind. Ferner weist der Verschluß
eine ebene Platte 40 mit einer Dichtung 41 auf, die mittels der Schnellverschlüsse
39 gegen den Rand der Entleerungsöffnung 35 gedrückt wird und diese während des Betriebs
dichtend abschließt.
[0035] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel weist, wie bereits angedeutet, der Querförderer
10 ein mittiges Stützlager 11 auf. Das Stützlager 11 ist an einer den Behälter im
unteren Bereich querenden Konsole 42 mittels einer Formlasche 43 und Schrauben 44
lösbar befestigt. Die Konsole 42 ist an der Frontwand 3 und der Rückwand 4 des Behälters
gleichfalls mittels Schrauben 45 lösbar befestigt. Die Frontwand 3 und die Rückwand
4 weisen zu diesem Zweck im Bereich der Konsolen-Auflage Abkantungen auf. Durch die
Konsole 42 wird eine zusätzliche Aussteifung des Behälters im Bereich der unteren
freien Längskanten von Frontwand 3 und Rückwand 4 erzielt. Dem gleichen Zweck dienen
die durch Abkantungen erhaltenen Flansche 33.
[0036] Die Bodenmulde 5 bildet mit den Auslaufschächten 8 eine Baueinheit, die nach Lösen
der Schrauben 34 leicht und vollständig demontiert und wieder angebaut werden kann.
1. Vorrichtung zum Streuen von körnigem Material, insbesondere Dünger mit einem vom
Dreipunktgestänge eines Schleppers od.dgl. aufgenommenen Vorratsbehälter großer Breite
mit einstellbaren Auslauföffnungen im Boden und darunter angeordneten Streueinrichtungen
und mit einem den Vorratsbehälter aufnehmenden Tragrahmen, der im unteren Bereich
Anschlüsse für die Unterlenker sowie in seinem oberen Bereich einen Anschluß für
den Oberlenker aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (13) im Bereich
der Unterlenkeranschlüsse (18) angesetzte, nach hinten und oben ansteigende Winkelstützen
(29) aufweist, die die Frontwand (3) des Behälters (1) durchsetzen, den Behälter-Innenraum
zumindest teilweise durchgreifen und den Behälter (1) im Bereich seiner Rückwand (4)
abstützen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstützen (29)
den Behälter-Innenraum bis zur Rückwand (4) durchgreifen und mit dieser in deren oberen
Bereich verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (13) wenigstens
zwei sich etwa horizontal nach hinten erstreckende obere Träger (28) aufweist, die
etwa in einer Vertikalebene mit den Unterlenkeranschlüssen (18) liegen und im Bereich
des Oberlenkeranschlusses (19) angesetzt sind, die Frontwand (3) des Behälters (1)
durchsetzen und den Behälter-Innenraum bis zu dessen Rückwand (4), mit der sie verbunden
sind, durchgreifen, und daß die Winkelstützen (29) mit den Trägern (28) verbunden
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstützen (29)
etwa im Bereich der Längsmittelebene (30) des Behälters (1) mit den horizontalen
Trägern (28) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontwand
(4) des Behälters (1) mit den Winkelstützen (21) im Bereich deren Durchstoßpunktsverschweißt
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die als Streuscheiben ausgebildeten
Streueinrichtungen im Bereich der äußeren Enden des Vorratsbehälters angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (13) wenigstens eine parallel zur Längsmittelebene
(30) des Behälters (1) verlaufende Quertraverse (31) aufweist, die im oberen Bereich
des Behälters (1) zwischen deren Längsmittelebene (30) und der Rückwand (4) sowie
dessen Innenraum teilweise durchgreifend angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Quertraverse
aus zwei Abschnitten (31) besteht, die sich jeweils von einer der Winkelstütze (29)
bzw. einem der horizontalen Träger (28) nach außen erstrecken.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Quertraversen-Abschnitte
(31) mit den Seitenwänden (6,7) des Behälters (1) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen
(13) aus zwei vorderen senkrechten Stützen (14,15), die an ihren unteren Enden die
Unterlenkeranschlüsse (18) aufweisen, und zwei diese aussteifenden horizontalen Streben
(16,17), von denen die obere (16) den Oberlenkeranschluß (19) aufnimmt, sowie den
beiden sich horizontal nach hinten erstreckenden oberen Trägern (28), den an diesen
angreifenden Winkelstützen (29), den an diesen bzw. an die Winkelstützen anschließenden
Quertraversen-Abschnitten (30) und im Bereich der Unterlenkeranschlüsse (18) sich
horizontal nach hinten erstreckenden unteren Trägern (20) besteht, die direkt oder
über nach den Seiten auskragende Konsolen (21) die Streueinrichtungen (9) tragen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem im oberen Bereich des
Behälters eingesetzten, sich über dessen Horizontalquerschnitt erstreckenden Sieb,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb aus einem Mittelteil (27), das in den Behälter
(1) eingeschweißt ist, und zwei herausnehmbaren Seitenteilen (25) besteht.
11. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit einem Behälter,
dessen Frontwand und Rückwand nach unten zu einer Bodenmulde konvergieren, und mit
einem in der Bodenmulde angeordneten Querförderer, der den Dünger zu den außen liegenden
Auslauföffnungen transportiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenmulde (5) als
gesondertes Bauteil ausgebildet und mit den Wänden (3,4,6,7) des Behälters (1) mechanisch
verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenmulde (5) aus
rostfreiem Stahl besteht und mit den Wänden (3,4,6,7) des Behälters (1) verschraubt
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenmulde (5) mit der Einstellvorrichtung für die Auslauföffnungen eine Baueinheit
bildet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenmulde (5) wenigstens eine großflächige Öffnung (35) zum Entleeren des Behälters
(1) aufweist, die durch einen außerhalb des Behälters (1) angeordneten Verschluß (36)
abgedeckt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entleeröffnung (35) im mittleren Bereich des Behälters (1) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Frontwand (3) und die Rückwand (4) des Behälters (1) im Bereich ihrer unteren Längskanten
aussteifend profiliert sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, mit wenigstens einem mittig angeordneten
Lager für den Querförderer, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (11) von wenigstens
einer den Behälter (1) querenden Konsole (41) getragen ist, die im Bereich der unteren
Längskanten von Frontwand (3) und Rückwand (4) befestigt ist.