[0001] Die Erfindung betrifft eine explosionsgeschützte Fassung für Leuchtstofflampen mit
Zweifstiftsockel mit einem druckfest gekapselten zur Unterbrechung des Stromkreises
dienenden Schaltraum, der von einem aus Isolierstoff bestehenden Fassungsgehäuse
und einem darin drehbar einge setzten Fassungskörper begrenzt ist, der zur Aufnahme
der Stifte der Leuchtstofflampe dient.
[0002] Die Mindestanforderungen an Lampen, die zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
vorgesehen sind, und der Zündschutzschart erhöhte Sicherheit unterliegen sind in EN
50019 festgelegt. So ist beispielsweise in EN 50019, Absatz 4.3.1.a bis c der Einsatz
von starterlosen Leuchtstofflampen mit Einstiftsockel geregelt.
[0003] Eine solche explosions- und schlagwettergeschützte Fassung zur Aufnahme von Leuchtstofflampen
mit Einstiftsokkel ist aus der DE-OS 21 26 525 bekannt geworden. Die Kontaktierung
mit dem Stift der Leuchtstofflampe erfolgt hierbei durch ein jeweils in der Fassung
angeordnetes axial verschiebliches Kontaktstück, das auf diese Weise eine Längentoleranz
der Stiftlänge ausgleicht. Die Verwendung von Einstiftleuchtstofflampen in Leuchten
zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen haben einen hohen Preis, sind nicht
überall erhältlich und erfordern daher zusätzliche Lagerhaltung. Dies hat zur Entwicklung
von schlagwetter- und explosionssicher gekapselten Fassungen für Leuchtstofflampen
mit Zweistiftsockel geführt.
[0004] Eine derartige Fassung ist aus der DE-AS 25 12 991 bekannt geworden, bei der ein
aus Isolierstoff bestehendes Fassungsgehäuse einen drehbaren Fassungseinsatz mit metallischen
Kontaktfedern zur Aufnahme der Stifte der Leuchtstofflampe enthält. Die Kontaktfedern
sind mit Kontaktstiften verbunden, die in Bohrungen des Fassungseinsatzes angeordnet
sind und mit federnden mit den elektrischen Leitern verbundenen Kontaktbolzen im Kontaktraum
kontaktierbar sind. Hierzu sind die Kontaktbolzen im Fassungsgehäuse wie auch die
Kontaktstifte im Fassungseinsatz jeweils diametral gegenüberliegend angeordnet und
durch Drehung des Fassungseinsatzes um 90° entweder miteinander verbindbar oder trennbar.
Der druckfest gekapselte Kontaktraum wird von dem topfartig ausgebildeten Fassungsgehäuse
begrenzt sowie von dem darin paßgenau eingesetzten Fassungseinsatz.
[0005] Die Kontaktfedern, die die elektrische Verbindung mit den Stiften der Leuchtstofflampe
herstellen, sind in gleicher Weise wie in handelsüblichen, für den Einsatz in Normalbereichen
vorgesehenen Lampenfassungen ausgebildet. Sie besitzen eine Schlaufe, in welche die
Stifte eingreifen und sich an einer beliebigen Stelle anlegen, wodurch die Verbindung
hergestellt ist. Die Schlaufengröße ist deutlich größer als der Stiftquerschnitt.
Dies erfolgt, um evtl. Lageabweichungen der Stifte im Zweistiftsockel entsprechend
den zulässigen Fertigungstoleranzen auszugleichen. Dies hat andererseits den Nachteil,
daß jeder elektrische Leiter nur über eine Kontaktstelle mit der Leuchtstofflampe
verbindbar ist. Alterungsbedingte Deckschichten auf den Kontaktflächen können darüberhinaus
Kontaktschwierigkeiten verursachen, die zu Störungen führen können.
[0006] Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es daher Aufgabe der
Erfindung eine explosionsgeschützte Fassung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der eine sichere Kontaktierung gewährleistet ist unter Vermeidung der Nachteile
der bekannten Fassungen.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Fassungskörper ein Kontaktstück
zur Aufnahme der Stifte der eingesetzten Leuchtstofflampe besitzt, welches jeden der
Stifte an zwei Stellen kontaktiert.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß das Kontaktstück
mit einem Kontaktschlitz versehen ist, in welchen die Stifte eingeführt sind und
dessen Schlitzflächen an die Stifte federnd anlegen. Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, daß jeweils die beiden Stifte eines Zweistiftsockels
einer Leuchtstofflampe dasselbe Kontaktstück kontaktieren, wodurch sich die Zahl
der Kontaktstellen erneut verdoppelt. in diesem Zusammenhang kann es ferner zweckmäßig
sein, die Einspeisung des Kontaktstückes, für die normalerweise ein elektrischer
Leiter je Fassung ausreicht, mit Hilfe eines zweiten Leiters, der an dem diametral
gegenüberliegenden Kontaktbolzen des Fassungsgehäuses anschließt, vorzusehen.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besitzt das Kontaktstück einen
U-förmigen Querschnitt mit an den freien Enden seiner Schenkel angeordneten Kontaktfedern.
Die Kontaktfedern, die der Längsachse des Kontaktstückes folgen, begrenzen den Kontaktschlitz.
Gleichzeitig verleihen Sie dem Kontaktstück das Aussehen eines an beiden Stirnflächen
offenen längsgeschlitzten Kastens.
[0010] Eine besondere Ausgestaltung der Kontaktfedern sieht vor, daß diese widerhakenähnlich
nach innen abgewinkelt an den Schenkelenden des Kontaktstückes einstückig angeformt
sind. Hierdurch sowie durch die federnde Anlage der Schlitzflächen der Kontaktfedern
an die in den Kontaktschlitz eingeführten Stifte werden auf den Stiften gebildete
und als Isolierung wirksame Deckschichten praktisch selbständig mechanisch entfernt.
[0011] Gemäß einer weiteren Verbesserung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, die
Schlitzflächen der zur Schlitzebene geneigten Kontaktfedern mit einer messerschneidenähnlichen
Kante zu versehen, die sich an die Stifte kraftschlüssig anlegt und hierdurch, ähnlich
einem Schaber, stets für einwandfreien galvanischen Kontakt sorgt.
[0012] Eine weitere Verbesserung der Erfindung sieht vor, daß der die Kontaktfedern tragende
Fassungskörper gegen herausgleiten aus dem Fassungsgehäuse mit Hilfe eines Fassungsträgers
axial gesichert ist. Der Fassungsträger ist seinerseits fest mit dem Fassungsgehäuse
verbunden und übergreift den Fassungskörper soweit, daß das Einsetzen der Leuchtstofflampe
und die Kontaktierung der Stifte ihres Zweistiftsockels in der Lampenfassung nicht
beeinträchtigt ist.
[0013] Als weitere Verbesserung der Erfindung ist eine Manschette vorgesehen, die die in
die Fassung eingesetzte Leuchtstofflampe vor unzulässiger Beanspruchung durch Schwingungen
und Erschütterungen schützen soll. Hierzu umgreift die genannte Manschette die zylindrische
Leuchtstoffröhre unter Benutzung einer schwingungsdämpfenden Zwischenlage, die radial
zwischen der Leuchtstofflampe und der Manschette angeordnet ist, und stützt sich
im weiteren an der Lampenfassung ab. Auf diese Weise wird die erschütterungs- und
schwingungsempfindliche Verbindung zwischen dem Zweistiftsockel und dem Glaskörper
der Leuchtstofflampe entlastet. Gleichzeitig bewirkt die Manschette mit der Zwischenlage
eine Abschottung der Kontaktierungsstelle der Leuchtstofflampe in der Lampenfassung.
[0014] Im Hinblick auf die eingangs erwähnten Anforderungen bezüglich der Sicherheitsanforderungen
der Bauweise der Lampen ist sichergestellt, daß die Montage und die Kontaktierung
der zum Einsatz vorgesehenen Zweistiftleuchtstofflampen jeweils nur im spannungslosen
Zustand möglich sind. Erst wenn die Leuchtstofflampe in die Fassung eingeführt ist,
ist ein Verdrehen des Fassungskörpers um 90° möglich. Die Drehung um 90° bewirkt aber
wiederum erst die elektrische Verbindung des im Fassungkörper angeordneten Kontaktstücks
mit den im Fassungsgehäuse angeordneten Kontaktbolzen der elektrischen Einspeisung.
[0015] Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0016] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles sollen die Erfindung,
vorteilhafte Ausgestaltungen und besondere Vorteile der Erfindung näher erläutert
und beschrieben werden.
[0017] Es zeigen:
Figur 1 Einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Lampenfassung unmittelbar nach
Einführung der Stifte (Kontakte offen),
Figur 2 Querschnitt durch die Anordnung gemäß Figur 1 entlang Schnittlinie I-I,
Figur 3 die Anordnung gemäß Figur 1 mit um 90° verdrehten Fassungskörper (Kontakte
geschlossen),
Figur 4 Querschnitt durch die Anordnung gemäß Figur 3 entlang Schnittlinie III-III,
Figur 5 in auszugweiser Vergrößerung das in Figur 3 dargestellte Kontaktstück,
Figur 6 Anordnung gemäß Figur 3 mit zweifacher Einspeisung und Manschette.
[0018] In Figur 1 ist eine Fassung 10 für eine Zweistiftleuchtstofflampe 12 im Längsschnitt
dargestellt, die ein Fassungsgehäuse 14 besitzt, sowie einen Fassungskörper 16 und
einen Fassungsträger 18 aufweist. Das Fassungsgehäuse 14 ist topfähnlich ausgebildet
und besitzt einen etwa kreisrunden Boden 20 mit einer konzentrisch angeformten Zylinderwandung
22, die das Fassungsgehäuse 14 seitlich begrenzt. Der Boden 20 des Fassungsgehäuses
14 ist über die Zylinderwand 22 hinaus mit einem Flansch 24 versehen, der zur Abstützung
des die Zylinderwand 22 übergreifenden Fassungsträgers 18 dient, der ebenfalls topfähnlich
ausgebildet ist.
[0019] In den vom Boden 20 und der Zylinderwand 22 begrenzten Raum des Fassungsgehäuses
14 ist der Fassungskörper 16 paßgenau eingesetzt, so daß zwischen der Innenoberfläche
der Zylinderwand 22 und der Umfangsfläche des zylindrischen Fassungskörpers 16 ein
minimaler Spalt vorhanden ist. Der Fassungskörper 16 ist als kreiszylindrische Scheibe
ausgebildet und besitzt auf seiner dem Boden 20 abgewandten Seite eine kreuzartige
Ausnehmung 25, in welcher ein Kontaktstück 26 eingesetzt ist. Das Kontaktstück 26
ist ein mit einem Längsschlitz versehenes an beiden Stirnflächen offenes Kastenprofil,
dessen rechteckiger Querschnitt insbesondere aus Figur 3 und 5 gut erkennbar ist.
Ferner greift in die Ausnehmung 25 im Fassungskörper 16 ein Kontaktstreifen 28, der,
wie in Figur 3 und 5 gezeigt, das Kontaktstück 26, mit dem er elektrisch leitend verbunden
ist, z. B. mittels Nieten oder Punktschweißung, mit zwei Kontaktstiften 30 leitend
verbindet.
[0020] Der bereits erwähnte Kontaktschlitz 27 im Kontaktstück 26 dient zur Aufnahme von
Stiften 32, die vom Zweistiftsockel 34 der Leuchtstofflampe 12 abgehen.
[0021] Auf der dem Boden 20 zugewandten Stirnfläche des Fassungskörpers 16 sind auf einem
konzentrischen Kreis jeweils diametral gegenüberliegend zwei kalottenförmige Mulden
36 eingeformt, die mit einem Kontaktbolzen 38 zusammenarbeiten. Der Kontaktbolzen
38 ist in einem zylin drischen Stutzen 40 längsverschieblich geführt. Die Stutzenwand
des Stutzens 40 schließt exzentrisch, d. h. im Abstand des vorgenannten für die kalottenartigen
Einformungen 36 am Fassungskörper 16 maßgeblichen Radius an der Außenseite des Bodens
20 an und verbindet dabei sein Inneres mit dem vom Boden 20 und der Zylinderwand 22
begrenzten Raum, der den Fassungskörper 16 aufnimmt. Die dem Fassungskörper zugewandte
Stirnfläche des Kontaktbolzens 38 ist der kalottenartigen Einformung 36 im Fassungskörper
16 formschlüssig angepaßt, während die gegenüberliegende im wesentliche plane Stirnfläche
des Kontaktbolzens 38 von einer Druckfeder 42 beaufschlagt ist sowie mit einer Einspeiseleitung
44 verbunden ist.
[0022] Der von der Druckfeder 42 beaufschlagte Kontaktbolzen 38 wird gegen den Fassungskörper
16 gedrückt und verhindert durch seinen Eingriff in die kalottenartige Mulde 36 ein
unbeabsichtigtes Verdrehen des Kontaktkorpers 36. Der Fassungskörper 36 stützt sich
seinerseits axial an dem Fassungsträger 18 ab, der das einseitig offene Fassungsgehäuse
14 übergreift. Der Fassungsträger 18 besitzt ebenfalls eine zylindrische Wand 46,
die sich außen an die Zylinderwand 22 des Fassungsgehäuses 14 anlegt und an ihrem
Rand mit einem umlaufenden Flansch 48 versehen ist, der sich am Flansch 24 des Fassungsgehäuses
14 abstützt und mittels einem Verbindungselement 49, z. B. Niete, mit dem Fassungsgehäuse
dauerhaft verbunden ist. Auf einer Seite ist der Flansch 48 des Fassungsträgers 18
verlängert und mit einer Abwinkelung 50 versehen, die als Stütz- oder Befestigungsfläche
für die Fassung 10 dient.
[0023] Der mit 21 bezeichnete Bereich des Fassungsträgers 18, der sich parallel zum Boden
20 des Fassungsgehäuses 14 erstreckt und das Herausgleiten des Fassungskörpers 16
aus dem Fassungsgehäuse 14 verhindert, ist mit einer Ausnehmung 19 versehen, welche
den Zugang zum Kontaktstück 26 freigibt. Die Ausnehmung 19 hat die Form eines Kreises,
der an einer Stelle durch einen radial angeordneten Schlitz 52 nach außen verlängert
ist. Mit diesem Schlitz 52 fluchtend ist auch die Zylinderwand 22 des Fassungsgehäuses
14 mit einer entsprechenden Einformung 53 versehen. Die Einformung 53 ihrerseits fluchtet
bei entsprechender Stellung des Fassungskörpers 16 mit einer Ausnehmung 54 im Fassungskörper
16, die sich an die Ausnehmung 25 jeweils diametral gegenüberliegend in Richtung
der Längsachse des Kontaktkörpers 26 anschließt.
[0024] Der erfindungsgemäße Fassungskörper 16 erfordert, daß zum Einsetzen einer Leuchtstofflampe
12, d. h. ihrer Stifte 32 des Zweistiftsockels 34, diese radial von außen nach innen
verschoben wird. Wie aus Figur 1 gut ersichtlich, entspricht die axiale Tiefe des
Schlitzes 52 im Fassungsträger bzw. der Einformung 53 im Fassungsgehäuse und der
Ausnehmung 54 im Fassungsträger 16 wenigstens der Länge der Stifte 32 des Zweistiftsockels
34 der Leuchtstofflampe 12.
[0025] Die in Figur 2 gezeigte Stirnansicht des Fassungsträgers 18 gibt durch die kreisförmige
Ausnehmung 19 den Blick frei auf den darunter befindlichen Fassungskörper 16 mit der
kreuzartigen Ausnehmung 25 und dem darin angeordneten Kontaktstück 26 und dem Kontaktstreifen
28, der mit den hier nicht gezeigten Kontaktstiften 30 verbunden ist.
[0026] Anhand dieser Darstellung ist verständlich, daß die Einführung des Zweistiftsockels
34 mit den daran abstehenden Stiften 32 radial von oben nach unten erfolgt, so daß
die Stifte 32 in den im Kontaktstück 26 befindlichen Längsschlitz 27 eingreifen.
[0027] Figur 3 zeigt die aus Figur 1 bekannte Anordnung, bei der jedoch der Fassungskörper
16 um 90° verdreht ist, so daß anstelle der Längsansicht des Kontaktstückes 26 dessen
Queransicht zu erkennen ist. Gleichfalls sind aufgrund der Drehung um 90° die Ausnehmungen
54, die in Figur 1 mit der Ausnehmung 53 fluchten, nicht erkennbar.
[0028] Eine weitere Abweichung in dieser Darstellung betrifft die Kontaktbolzen 30, die
von der dem Boden 20 des Fassungsgehäuses 14 zugewandten Seite des Fassungskörpers
16 in diesen eingesetzt sind und auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Kontaktstreifen
28 verbunden sind. Die Fassungsträger 30 sind auf ihrer dem Boden 20 zugewandten
Stirnfläche mit einer kalottenartigen Einformung versehen, die mit dem Kontaktbolzen
38 zusammenwirkt. Hierdurch wird bezüglich der Drehung der gleiche Effekt erzielt
wie mit den in Figur 1 gezeigten in den Fassungskörper 16 eingelassenen Mulden 36.
Darüberhinaus wird hiermit jedoch auch die elektrische Einspeisung für das Kontaktstück
26 vorgenommen, das in seinem Kontaktschlitz 27 die darin eingeführten Stifte 32
der Leuchtstofflampe 12 kontaktiert.
[0029] In Figur 4 ist die Stirnansicht des Fassungsträgers 18 entsprechend der in Figur
3 Schnittlinie III-III angegebenen Schnittführung wiedergegeben. Im Vergleich zu
der in Figur 2 gezeigten Stellung des Fassungskörpers 16 ist erkennbar, daß der Fassungskörper
16 eine um 90° ver drehte Lage einnimmt. Entsprechend dem vorher gesagten ist klar,
daß eine Demontage der Leuchtstofflampe 12 in dieser Stellung nicht möglich ist, da
der durch den Kontaktschlitz 27 vorgegebene Verschiebeweg seitlich durch den Rand
der Ausnehmung 19 begrenzt ist.
[0030] Die Demontage der Leuchtstofflampe in axialer Richtung ist, wie aus Figur 5 ersichtlich,
ebenfalls nicht möglich, da ein in den Kontaktschlitz 27 eingeführter Stift 32 von
den Schlitzflächen 271 derart beaufschlagt ist, daß er den Anpreßdruck des Kontaktstückes
26 beim Versuch des Herausziehens erhöht und dadurch das Herausziehen verhindert.
[0031] Dies wird dadurch erreicht, daß die mit dem Kontaktschlitz 27 versehene Fläche des
U-profilartigen Kontaktstückes 26 von jeweils einer nach innen, d. h. der Diagonale
angenähert, abgewinkelt angeformte Kontaktfeder 272 gebildet ist, so daß sich die
scharfen Kanten der Schlitzflächen 271 der Kontaktfedern 272 bei einem derartigen
Versuch, den Stift 32 herauszuziehen, in diesem einprägen und hierdurch eine formschlüssige
Verklammerung erreichen.
[0032] Gleichzeitig führt diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kontaktstückes 26 regelmäßig
zu einer Kontaktreinigung, da infolge des federnden Anlegens der Schlitzflächen
271 an den Stift 32 an den Kontaktierungsflächen befindliche Deckschichten infolge
Oxidation regelmäßig, d. h. bei jeder Betätigung, z. B. beim Wechsel, mechanisch
beseitigt werden. Hieraus resultierende erhöhte Übergangswiderstände, die ggf. zu
Kriechentladungen führen können, sind somit sicher ausgeschlossen.
[0033] In Figur 6 ist der Längsschnitt durch eine Lampenfassung 11 wiedergegeben, die gegenüber
der in Figur 3 gezeigten Anordnung über eine redundante Einspeisung durch eine zweiten
Stutzen 40 mit einem darin geführten Kontaktbolzen 38 besitzt. Der zweite Stutzen
40 schließt so wie der erste Stutzen 40 an die Außenfläche des Bodens 20 des Fassungsgehäuses
14 an. Der darin längsverschieblich geführte Kontaktbolzen 38 dient dazu, den bereits
im Kontaktkörper redundant vorhandenen Kontaktstift 30 zusätzlich zu kontaktieren,
so daß eine Einspeisung zum Kontaktstück 26 in redundanter Weise gesichert ist. Ein
weiteres Merkmal, das aus Figur 6 ersichtlich ist, betrifft die Ausgestaltung einer
Manschette 60, die als Hohlzylinder über die Leuchtstofflampe geschoben und durch
ein radial dazwischen angeordnetes Dämmpolster 62 auf Abstand gehalten. Hierzu ist
die Manschette 60 bis etwa zur Hälfte ihrer axialen Erstreckung auf ihrer Innenseite
mit der Dämmpackung 62 belegt. Dieser Bereich liegt voll am Glaskörper der Leuchtstofflampe
12 an. Der nicht mit Dämmstoff 62 versehene Bereich der Manschette 60 steht am Ende
über, d. h. er überragt die Zweistiftfassung, und stützt sich am Fassungsträger 18
ab, auf den er in enger Passung axial aufgeschoben ist.
[0034] Mit Hilfe der Manschette 60 können Kräfte, die aus Erschütterungen und Schwingungen
resultieren und sich zwangsläufig über die Lampenfassung 11 auf die Leuchtstofflampe
12 übertragen, von dem Zweistiftsockel 34 und den daran angeordneten Stiften 32 ferngehalten
werden. Dies ist um so wichtiger, als die Verbindung zwischen dem Zweistiftsockel
34 und dem Glaskörper der Leuchtstofflampe 12 im allgemeinen empfindlich gegen mechanische
Schwingungen und Erschütterungen ist und eine Beschädigung den Ausfall der Lampe
zur Folge haben kann.
[0035] Die vorstehend ausführlich beschriebene und erläuterte erfindungsgemäße Lampenfassung
10, 11 entspricht den einschlägigen Vorschriften hinsichtlich der Anforderungen an
die Betriebsart druckgekapselt und erhöhte Sicherheit. Dabei stellt der vom Fassungsgehäuse
14, d. h. vom Boden 20 und den Seitenwänden 22, einerseits und dem in das Fassungsgehäuse
14 eingesetzten Fassungskörper 16 andererseits begrenzte Raum, den nach der Vorschrift
geforderten druckgekapselten Raum dar, in welchem Schaltvorgänge erfolgen müssen.
Ein Entweichen heißer Brenngase, z. B. infolge eines Lichtbogens, bzw. Zündfunken
selbst durch die verbleibenden Spalte ist sicher ausgeschlossen, wie zuvor bereits
ausführlich erläutert wurde. Dies ist durch entsprechende Passungswahl sichergestellt.
Sowohl der Fassungskörper 16 besitzt in Bezug auf das Fassungsgehäuse 14 eng tolerierte
Paßmaße, wodurch der Umfangsspalt minimiert wird. Ebenso ist der im zylindrischen
Stutzen 40 gleitend geführte Kontaktbolzen 38 so bemessen, daß die zwischen seiner
zylindrischen Oberfläche und der Innenoberfläche des Stutzens gebildete Spalt in
Verbindung mit der zur Verfügung stehenden Spaltlänge den Vorschriften entspricht.
[0036] Die erhöhte Sicherheit wird dadurch gewährleistet, daß während des Montagevorganges
der Leuchtstofflampe 12 die Lampenfassung 10, 11 spannungsfrei ist. Spannung liegt
erst an, wenn die Leuchstofflampe 12 vollständig in die Lampenfassung 10, 11 eingesetzt
ist und um einen Winkel von 90° verdreht ist.
[0037] Da sowohl das Fassungsgehäuse 14 als auch der Fassungskörper 16 wie auch der Fassungsträger
18 aus temperaturbeständigem und alterungsbeständigem Isoliermaterial gefertigt
sind, ist auch das Auftreten von gefärhlichen Kriechströmen sicher verhindert.
[0038] Die Gestaltung der Kontakteinrichtungen, d. h. des Kontaktstückes 26, des Kontaktstreifens
28, der Kontaktstifte 30 sowie der Kontaktbolzen 38 ist so vorgesehen, daß stets
eine gesicherte Kontaktierung gewährleistet ist. Dies wird durch Verwendung von Druckfedern
42 für die Kontaktbuchsen 38 bzw. von Federwerkstoff für das Kontaktstück 26 und den
Kontaktstreifen 28 erreicht. Insbesondere bei der unmittelbaren Kontaktierung mit
der Leuchtstofflampe 12 ist aufgrund der Gestaltung des Kontaktstückes 26 ein selbstreinigender
Effekt der Kontaktflächen verbunden, d. h., daß nach einem Lampenwechsel die Kontaktflächen
infolge mechanischer Beanspruchung selbsttätig gereinigt sind und damit stets ein
guter und gesicherter Kontakt gewährleistet ist.
[0039] Neben den technischen Vorteilen der erfindungsgemäßen Lampenfassung 10, 11 ist auch
der wirtschaftliche Vorteil mit dieser Erfindung unübersehbar, weil mit der erfindungsgemäßen
Lampenfassung der Einsatz herkömmlicher, handelsüblicher Leuchtstofflampen möglich
und auch zulässig ist. Hierdurch ist der Betreiber von explosionsgeschützten Lampen
von der besonderen Bevorratung der bisher üblichen Einstiftsockelleuchtstofflampen
entbunden und kann stattdessen die handelsüblichen Zweistift-Leuchtstofflampen einsetzen.
1. Explosionsgeschützte Fassung für Leuchtstofflampen mit Zweistiftsockel, mit einem
druckfest gekapselten Schaltraum, der zur Unterbrechung des Stromkreises dient und
von einem Isolierstoff bestehenden Fassungsgehäuse und einem darin drehbar eingesetzten
Fassungskörper zur Aufnahme der Stifte der Leuchtstofflampe begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fassungskörper (16) ein Kontaktstück (26) besitzt, das jeden der Stifte (32)
der eingesetzten Leuchtstofflampe (12) an zwei Stellen kontaktiert.
2. Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück (26) mit
einem Kontaktschlitz (27) versehen ist, dessen Schlitzflächen (271) sich an die darin
eingeführten Stifte (32) federnd anlegen.
3. Fassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück (26)
einen U-förmien Querschnitt mit an den freien Enden seiner Schenkel angeordneten
Kontaktfedern (272) aufweist, welche Kontaktfedern (272) den der Längsachse des Kontaktstückes
(26) folgenden Kontaktschlitz (27) mit den Schlitzflächen begrenzen.
4. Fassung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern (272) widerhakenähnlich
nach innen abgewinkelt an den Schenkelenden des Kontaktstückes (26) jeweils einstückig
angeformt sind.
5. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
federnde Anlage der Kontaktfedern (272) an die in den Kontaktschlitz (27) eingeführten
Stifte (32) auf diesen gebildete, als Isolierung wirksame Deckschichten mechanisch
entfernbar sind.
6. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzflächen
(271), der zur Schlitzebene geneigten Kontaktfedern (272) eine messerschneidenähnliche
Kante aufweisen, die sich kraftschlüssig an die Stifte (32) anlegt.
7. Fassung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück
(26) aus Federbronze besteht.
8. Fassung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fassungsträger
(18) vorgesehen ist, der mit dem Fassungsgehäuse (14) fest verbunden ist und den
Fassungskörper (16) axial gegen Herausgleiten aus dem Fassungsgehäuse (14) sichert.
9. Fassung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fassungsgehäuse
(14), der Fassungskörper (16) und der Fassungsträger (18) aus temperatur- und alterungsbeständigem
Isolierstoff bestehen.
10. Fassung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolierstoff Duroplast
vorgesehen ist.
11. Verwendung einer Fassung nach einem der vorherigen Ansprüche gemeinsam mit einer
die mit der Fassung (10, 11) verbundene Leuchstofflampe (12) konzentrisch umgreifenden
Manschette (60), die die Leuchtstofflampe (12) unter Benutzung eines Dämpfungspolsters
(62), das radial zwischen der Manschette und der Leuchtstofflampe (12) angeordnet
ist, haltert und so die Übertragung von Erschütterungen und Schwingungen über das
Kontaktstück (26) auf den Zweistiftsockel (34) der Leuchtstofflampe (12) verhindert.