(19)
(11) EP 0 344 703 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.12.1989  Patentblatt  1989/49

(21) Anmeldenummer: 89109710.7

(22) Anmeldetag:  30.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 25/14, H01R 29/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 01.06.1988 DE 8807184 U
19.01.1989 DE 3901500

(71) Anmelder: LTS LICHTTECHNIK GMBH
D-88069 Tettnang (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlegel, Walter
    D-7980 Ravensburg (DE)
  • Schlegel, Wilfried
    D-7980 Ravensburg (DE)

(74) Vertreter: Fincke, Karl Theodor, Dipl.-Phys. Dr. et al
Patentanwälte H. Weickmann, Dr. K. Fincke F.A. Weickmann, B. Huber Dr. H. Liska, Dr. J. Prechtel, Dr. B. Böhm Postfach 86 08 20
D-81635 München
D-81635 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Adapter für eine dreiphasige Stromentnahmeschiene


    (57) Adapter für eine dreiphasige Stromentnahmeschiene mit einer Sperrvorrichtung, die eine in einem Gehäuse um eine mittlere, zu den Achsen von zwei Schaltwellen parallele Achse schwenkbar gelagerte Klinke aufweist, die an ihren Enden mit je einem Vorsprung versehen ist. Die Vorsprünge wirken mit je einer Ausnehmung in den Schaltwellen derart zusammen, daß in einer Verriege­lungs- und Kontaktposition der ersten Schaltwelle, deren Ausnehmung zur Aufnahme des ihr zugeordneten ersten Vor­sprungs bereit steht und bei Drehen der zweiten Schalt­welle deren Ausnehmung den ihr zugeordneten zweiten Vor­sprung aus sich herausdrückt und den ersten Vorsprung in die Ausnehmung der ersten Schaltwelle hineindrückt und in einer kontaktlosen Zwischenstellung der zweiten Schaltwelle deren Ausnehmung zur Aufnahme des zweiten Vorsprungs bereit steht.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Adapter für eine dreipha­sige Stromentnehmeschiene nach dem Oberbegriff des An­spruchs 1.

    [0002] Ein Adapter dieser Art ist aus der DE-OS 28 10 618 be­kannt. Dort ist als Sperrvorrichtung im wesentlichen ein Schieber mit einem federnd abgestützten Teleskopeinsatz vorgesehen, der zwischen den beiden Schaltwellen ver­schiebbar ist und eine kraftschlüssige Sperrung der Schaltwellen gestattet. Diese Sperrvorrichtung ist ver­hältnismäßig kompliziert aufgebaut und führt zu einer verhältnismäßig großen Baulänge.

    [0003] Nach der DE-OS 32 14 911 ist es bekannt, in einem Adap­ter eine Sperreinrichtung mit einer federbelasteten Klinke zu versehen, die die Sperrvorrichtung in ihrer unwirksamen Lage hält, wenn der Adapter nicht in die Stromentnahmeschiene eingesetzt ist. In der eingesetzten Lage taucht die Klinke aus einer Rastausnehmung der Sperrvorrichtung auf und erlaubt eine Verdrehung eines Stellglieds der Sperrvorrichtung in eine Feststellage.

    [0004] Nach der DE-OS 34 15 899 ist ein Adapter bekannt, der eine einfedernde Endkontaktzunge aufweist.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Adapter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, dessen Sperrvor­richtung einfacher aufgebaut ist und keine große Bau­länge erfordert.

    [0006] Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.

    [0007] Die Wippe nach der Erfindung bedarf keiner Zusatzele­mente wie eines Teleskopiereinsatzes oder einer Feder. Da die Wippe von der Seite aus mit ihren Vorsprüngen in die Ausnehmungen der Schaltwellen eingreift, führt sie zu keiner vergrößerten Baulänge, gestattet vielmehr die Ausnützung einer ohnehin vorhandenen, bisher nicht ge­nutzten Baubreite.

    [0008] Die Breite der Aufnahmekanäle bekannter Stromentnahme­schienen ist unterschiedlich; sie variiert beispiels­weise zwischen 14 mm und 15 mm. Auch variieren die Ab­stände der beiden zueinander parallelen Ebenen, in denen die Leiter angeordnet sind, beispielsweise um 1 mm. Die bekannten Adapter haben den Nachteil, daß sie trotz der relativ geringfügigen Abweichungen jeweils nur zu einer dieser Stromentnahmeschienen exakt passen, weil entweder ihr Eingreifteil zu breit ist gegenüber dem Aufnahmeka­nal der jeweils anderen Stromentnahmeschiene oder die ausschwenkbaren Kontaktzungen nicht störungsfrei mit den jeweiligen Leitern in Verbindung gebracht werden können. Ferner sind auch die Erdschutzleiter unterschiedlich angebracht, beispielsweise ist bei einer Stromentnahme­schiene der Erdschutzleiter in der Nähe der Öffnung des Aufnahmekanals angeordnet, während bei einer anderen Stromentnahmeschiene der Erdschutzleiter im Boden des Aufnahmekanals angeordnet ist. Schließlich sind auch die das polgerechte Einsetzen des Adapters erzwingenden Vorsprünge und ausnehmungen so unterschiedlich, daß die zu den einzelnen Stromschienen passenden Adapter nicht in eine jeweils andere Stromschiene eingesetzt werden können.

    [0009] Um den Adapter für unterschiedlich ausgebildete drei­phasige Stromentnahmeschienen verwenden zu können, ist er daher entsprechend Anspruch 2 ausgebildet.

    [0010] Eine Vereinfachung des Aufbaus des Adapters wird durch Anspruch 3 erzielt.

    [0011] Die Aufnahme der Klinke im Gehäuse wird durch die Aus­bildung gemäß Anspruch 4 vereinfacht, insbesondere auch durch Anspruch 5.

    [0012] Die Fertigung und der Zusammenbau des Adapters werden durch die Ausbildung nach Anspruch 6 erleichtert. Um der zweiten Schaltwelle eine definierte Ausgangslage zu ge­ben, ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 7 vor­gesehen, bevorzugt in den konstruktiv einfachen Gestal­tungen nach Anspruch 8 oder 9.

    [0013] Eine besonders einfache Führung der zweiten Schaltwel­le ist in Anspruch 10 angegeben.

    [0014] In der folgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbei­spiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnun­gen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in

    Fig. 1 eine Frontansicht des Adapters und Frontansich­ten dreier unterschiedlicher Stromentnahmeschie­nen,

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Adapters nach Fig. 1,

    Fig. 3 eine Ansicht des Adapters nach Fig. 2, von unten,

    Fig. 4 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 2, jedoch bei Abnahme einer Halbschale des Gehäuses,

    Fig. 5 eine Ansicht auf die Innenseite einer Halb­schale des Gehäuses,

    Fig. 6 eine Ansicht nach der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5,

    Fig. 7 und 8 Draufsichten auf die Sperrvorrichtung für die Schaltwellen bei zwei verschiedenen Schaltstellungen.



    [0015] Wie Fig. 1 zeigt, kann der Adapter 3 in drei unter­schiedliche Stromentnahmeschienen 1, 1′, 1˝ eingesetzt werden. Jede Stromentnahmeschiene 1, 1′, 1˝ ist mit einem Aufnahmekanal 2 versehen, in den ein Eingreifteil 4 des Adapters 3 eingesetzt werden kann. Zu beiden Seiten des Aufnahmekanals 2 ist ein Isolierstoffprofil 5 eingesetzt, das je zwei Leiter 6, 7′ bzw. 7, 7˝ trägt. Die Leiter 6, 7, 7′, 7˝ sind ein Nulleiter 6 und drei Phasenleiter 7, 7′und 7˝. Am Boden des Aufnahmekanals 2 der Stromentnahmeschiene 1 ist ein Erdschutzleiter 8 angeordnet. Bei der Stromentnahmeschiene 1˝ ist ein Erdschutzleiter 8 an einer Seite der Öffnung des Auf­nahmekanals 2 angeordnet.

    [0016] Zum polgerechten Einsetzen des Adapters 3 in die Strom­entnahmeschiene 1˝ dient ein in die Stromentnahme­schiene 1˝ eingeformter Polkanal 30, in den eine Pol­rippe 23 an einer Schulter 11 eines Außenteils 10 des Adapters 3 einsetzbar ist. Polrippen 60 an den Stroment­nahmeschienen 1 und 1′ dienen anderen Adaptern als dem nach dem Ausführungsbeispiel.

    [0017] Die Stromentnahmeschienen 1, 1′, 1˝ weisen an jeder Seite eine nach innen, d.h. zum Aufnahmekanal 2 hin, gerichtete Rippe 9 auf. Diese Rippen 9 dienen zur mechanischen Befestigung des Adapters 3. Die Befesti­gung erfolgt dadurch, daß nach dem Einsetzen des Ein­greifteils 4 des Adapters 3 in den Aufnahmekanal 2 einer der Stromentnahmeschienen 1, 1′, 1˝ eine Schaltwelle 12 mit Hilfe eines Schalthebels 16 um 90° geschwenkt wird, wodurch zwei Halteriegel 13, 14 der Schaltwelle 12 über die Rippen 9 geschwenkt werden und so den Adapter 3 an der Stromentnahmeschiene 1, 1′ oder 1˝ festhalten.

    [0018] Beim Einsetzen des Adapters 3 in die Stromentnahme­schiene 1 oder 1′ setzt sich die (in Fig. 1 rechte) Schulter 11 des Außenteils 10 auf deren Polrippe 60, die in diesem Fall nur als Abstandhalter genutzt ist, wäh­rend sich die Polrippe 23 des Adapters 3 auf der Außen­seite einer (in Fig. 1 linken) Rippe 9 abstützt. Beim Einsetzen des Adapters 3 in die Stromentnahmeschiene 1˝ greift die Polrippe 23 des Adapters 3 in den Polkanal 30 der Stromentnahmeschiene 1˝ ein.

    [0019] In einem aus zwei Halbschalen 31 und 32 gebildeten Ge­häuse des Adapters 3 sind an den Seitenwänden des Ein­greifteils 4 Öffnungen vorgesehen, durch welche hin­durch die Halteriegel 13 und 14 sowie Kontaktzungen 15 und 18 aus dem Eingreifteil 4 nach außen zu den Leitern 6, 7, 7′, 7˝ schwenkbar sind.

    [0020] Wie insbesondere Fig. 2 und 4 zeigen, ist der Adap­ter 3 mit zwei sich zwischen den Seitenwänden des Ein­greifteils 4 in Einsteckrichtung erstreckenden Schalt­wellen 12 und 17 versehen. Die erste Schaltwelle 12 ist mit den Halteriegeln 13 und 14 versehen, sowie mit einer radial federnden Nullkontaktzunge 15. Die zweite Schalt­welle 17 ist mit einer Phasenkontaktzunge 18 versehen, die in einer unteren Stellung an den Phasenleiter 7 an­legbar ist und in einer oberen axialen Stellung entweder an den Phasenleiter 7′ oder an den Phasenleiter 7˝ an­legbar ist. Die zweite Schaltwelle 17 kann in einer kon­taktfreien Zwischenstellung mittels eines Schaltkopfes 19 aus einer unteren axialen Endstellung in eine obere axiale Endstellung um den Abstand zweier Phasenleiter 7, 7˝ axial verschoben werden. Damit die Phasenkontakt­zunge 18 in der oberen axialen Endstellung ohne Schwie­rigkeiten mit den Phasenleitern 7˝ oder 7′ der verschie­denen Stromentnahmeschienen 1, 1′ und 1˝ verbunden wer­ den kann, aht die zweite Schaltwelle 17 in der oberen axialen Endstellung beim Ausschwenken der Phasenkontakt­zunge 18 ein axiales Spiel von bis zu 1 mm. Zur Ermög­lichung dieses axialen Spiels und zur präzisen Führung der zweiten Schaltwelle 17 ist diese mit einem Füh­rungsteil 48 versehen, das verschwenkbar und in der Zwischenstellung der zweiten Schaltwelle 17 axial ver­schiebbar in einer Kulissenführung 49 geführt ist. Diese Kulissenführung 49 ist, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, in die Halbschalen 31 und 32 eingeformt.
    Leiter eines in einem Zugentlastungsteil 27 mittels einer Klemmschraube 28 gehaltenen Kabels 29 können mit Hilfe einer Erdkontaktklemme 24 an eine einfedernde Erd­kontaktzunge 21 und an einfedernde Erdkontaktlappen 22, mit Hilfe einer Nullkontaktklemme 25 an die Nullkon­taktzunge 15 und mit Hilfe einer Phasenkontaktklemme 26 an die Phasenkontaktzunge 18 angeschlossen werden. Wie Fig. 4 zeigt, ist lediglich die Halbschale 32 zu entfer­nen, um sämtliche Kontaktklemmen 24, 25, 26 frei zugäng­lich zu machen. Alle beweglichen Teile des Adapters 3 sind in die andere Halbschale 31 einsetzbar und mittels einer einklippbaren Halterung 39 festlegbar. Nach dem Anschließen der Leiter an den Klemmen 24, 25, 26 ist le­diglich die Halbschale 32 mittels dreier Befestigungs­schrauben zu befestigen (vgl. Fig. 2).

    [0021] Damit ein zuverlässiger Kontakt des Adapters 3 mit dem Erdschutzleiter 8 der Stromentnahmeschiene 1 und der Stromentnahmeschiene 1˝ hergestellt werden kann, ist der Adapter 3 mit den einfedernden Erdkontaktlappen 22 ver­sehen, die durch Öffnungen in einer Seitenwand des Eingreifteils 4 greifen und seitlich vorstehen und über­dies an der oberen Seite des Eingreifteils 4 mit der in das Eingreifteil 4 einfedernden Endkontaktzunge 21 versehen.

    [0022] Beim Einsetzen des Adapters 3 in die Stromentnahme­schiene 1 legt sich die Erdkontaktzunge 21 an deren Erdschutzleiter 8 an. Dabei werden die Erdkontaktlappen 22 in das Eingreifteil 4 gedrückt.

    [0023] Beim Einsetzen des Adapters 3 in die Stromentnahme­schiene 1˝ legen sich die Erdkontaktlappen 22 an deren Erdschutzleiter 8 an der Seite der Öffnung von dessen Aufnahmekanal 2 an. Dabei wird die Erdkontaktzunge 21 in das Eingreifteil 4 gedrückt.

    [0024] Die seitlich vorstehenden Erdkontaktlappen 22 und die Erdkontaktzunge 21 sind aus einem mehrfach abgewinkel­ten und mit der Erdkontaktklemme 24 versehen Blech­teil gebildet, das von Haltebolzen 61, die an der Halb­schale 31 angeformt sind, so gehalten wird, daß sowohl ein Schenkel 62, der die Erdkontaktzunge 21 trägt, als auch eine Schenkel, der die seitlich vorstehenden Erd­kontaktlappen 22 trägt, anch innen einfedern können. Neben aus Fig. 5 ersichtlichen Durchlässen 38 für die Erdkontaktlappen 22 befinden sich hinterschnittene Leisten 65, hinter welche federnde Lappen der Halte­rung 39 einrasten können.

    [0025] Die Sperrvorrichtung für die beiden Schaltwellen 12 und 17 besteht aus einer insbesondere aus den Fig. 7 und 8 ersichtlichen Wippe 41, welche um eine zu den Achsen der Schaltwellen 12 und 17 parallele Achse 40 um weniger als 15° schwenkbar in der Halbschale 31 gelagert ist. Die Wippe 41 ist in einer schlitzartigen Tasche 36 gela­gert, die in der Halbschale 31 eingeformt ist. Die Wippe 41 hat an ihren ausschwenkbaren Enden gerundete Vor­sprünge 42 und 43, die mit Ausnehmungen 44 und 45 in den Schaltwellen 12 und 17 so zusammenwirken, daß in An­schlußposition der ersten Schaltwelle 12 deren Ausneh­mung 44 zur Aufnahme des Vorsprunges 42 bereit ist, so daß bei Drehen der zweiten Schaltwelle 17 deren Ausneh­mung 45 mit einer ihrer Seitenwände den anderen Vor­sprung 43 aus seiner Sperrstellung herausdrückt und die Wippe 41 so verschwenkt, daß der erste Vorsprung 42 in die Ausnehmung 44 der ersten Schaltwelle 12 eingreift und diese sperrt und in der kontaktfreien Zwischenstel­lung der zweiten Schaltwelle 17 deren Ausnehmung 45 zur Aufnahme des gerundeten Vorsprungs 43 bereitsteht. Die Tasche 36 ist unter der Oberseite einer Schulter 11 des Außenteils 10 angeordnet. Im mittleren Bereich der Tasche 36 ist ein die Achse 40 definierender Vorsprung angeformt, der zur kippbaren Abstützung der Wippe 41 in eine U-förmige Aussparung 47 im Rücken der Wippe 41 ein greift.

    [0026] Wie insbesondere die Fig. 4 zeigt, steht die zweite Schaltwelle 17 unter der Wirkung einer Rückstellfeder 52, die bestrebt ist, die Schaltwelle 17 in die darge­stellte untere axiale Endstellung zu drücken. Die Rück­stellfeder 52 ist in einer Höhlung des Schaltkopfs 19 untergebracht. Der Schaltkopf 19 ist starr mit der zwei­ten Schaltwelle 17 verbunden. Die Rückstellfeder 52 stützt sich einerseits an einem eingesprengten Schalt­kopfdeckel 53 ab und andererseits an einem kolbenarti­gen Druckteil 50, das sich seinerseits über zwei durch eine obere Wand des Schaltkopfes 19 hindurchgeführte Beine 51 an einer Wand des Gehäuses abstützt. Die Beine 51 ragen um die Länge des Verstellweges des Schalt­kopfes 19 über die obere Wand des Schaltkopfes 19 her­vor. Beim Hochschieben des Schaltkopfes 19 wird dieser bis zu einem unteren Greifrand in das Außenteil 10 des Gehäuses hineingedrückt, während das kolbenartige Druck­teil 50 relativ zum Gehäuse in seiner Stellung verharrt.

    [0027] Die zweite Schaltwelle 17 mit der Phasenkontaktzunge 18, der Phasenkontaktklemme 26, dem hohlen Schaltkopf 19, der Rückstellfeder 52 und dem Druckteil 50 bilden eine Montageeinheit, die in die Halbschale 31 eingesetzt und von einer Stegwand der Halterung 39 gehalten wird.


    Ansprüche

    1. Adapter (3) für eine dreiphasige Stromentnahmeschiene (1; 1′, 1˝), die einen einseitig offenen Aufnahme­kanal (2) aufweist, von dem aus ein Erdschutzleiter (8), ein Nulleiter (6) und drei Phasenleiter (7, 7′, 7˝) abgreifbar sind und die an jeder Seite wenigstens eine nach innen gerichtete Rippe (9) zur mechanischen Befestigung eines Adapters (3) aufweist, mit

    a) einem Gehäuse (4, 10) aus isolierendem Material, das
    a1) ein in den Aufnahmekanal (2) polgerecht ein­setzbares oberes Eingreifteil (4), aus dessen Seitenwänden durch Öffnungen hindurch wenig­stens ein Halteriegel (13, 14) und Kontakt­zungen (15, 18) herausschwenkbar sind und
    a2) ein unteres breiteres Außenteil (10)
    aufweist.

    b) zwei zwischen den Seitenwänden des Eingreifteils (4) in Einsteckrichtung sich erstreckende Schalt­wellen (12, 17) aufweist, von denen
    b1) die erste Schaltwelle (12) mit wenigstens einem radial vorstehenden, über eine Rippe (9) der Stromentnahmeschiene (1; 1′; 1˝) zu schwenkenden Halteriegel (13, 14) und wenig­stens einer radial vorstehenden, in Kontakt mit dem Nulleiter (6) zu schwenkenden Null-­Kontaktzunge (15) versehen ist und mittels eines ersten Stellglieds (16) in eine Ein­setz- und Entnahmeposition und in eine Ver­riegelungs- und Kontaktposition verstellbar ist und von denen
    b2) die zweite Schaltwelle (17) mit einer radial vorstehenden, wahlweise in Kontakt mit einem der Phasenleiter (7, 7′, 7˝) zu schwenkenden Phasenkontaktzunge (18) versehen ist und mit­tels eines zweiten Stellglieds (19) in eine kontaktfreie Zwischenstellung und in eine der Phasenkontakstellungen verstellbar ist,

    c) einer Sperrvorrichtung (41, 44, 45), die die bei­den Schaltwellen (12, 17) derart versperrt, daß die erste Schaltwelle (12) nur dann aus ihrer Ver­riegelungs- und Kontaktposition in ihre Einsetz- und Entnahmeposition gedreht werden kann, wenn die zweite Schaltwelle (17) in ihrer kontaktfreien Zwischenstellung steht, und die zweite Schaltwel­le (17) nur dann aus ihrer kontaktfreien Zwischen­stellung in eine ihrer Phasenkontaktstellungen ge­dreht werden kann, wenn die erste Schaltwelle (12) in ihrer Verriegelungs- und Kontaktposition steht,
    wobei in der kontaktfreien Zwischenstellung der zweiten Schaltwelle (17) eine Ausnehmung (45) in der zweiten Schaltwelle (17) zur Aufnahme eines Vorsprungs (43) an einem Sperrglied (41) bereit­steht,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (41) eine im Gehäuse (4, 10) um eine mittlere, zu den Achsen der Schaltwellen (12, 17) parallele Achse (40) schwenkbar gelagerte Wippe (41) ist, die an ihren Enden mit je einem Vorsprung (42, 43) versehen ist und daß diese Vorsprünge (42, 43) mit je einer Ausnehmung (44, 45) in den Schalt­wellen (12, 17) derart zusammenwirken, daß in der Verriegelungs- und Kontaktposition der ersten Schalt­welle (12), deren Ausnehmung (44) zur Aufnahme des ihr zugeordneten ersten Vorsprungs (42) bereit steht und bei Drehen der zweiten Schaltwelle (17) deren Ausnehmung (45) den ihr zugeordneten zweiten Vor­sprung (43) aus sich herausdrückt und den ersten Vor­sprung (42) in die Ausnehmung (44) der ersten Schalt­welle (12) hineindrückt.


     
    2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des in unterschiedliche Stromentnahme­schienen (1; 1′; 1˝) einsetzbaren Eingreifteils (4) schmaler ist als die Breite des Aufnahmekanals (2) der Stromentnahmeschiene (1; 1′; 1˝) mit dem schmal­sten Aufnahmekanal (2), daß die zweite Schaltwelle (12) ein axiales Spiel zur Anpassung der Phasenkon­taktzunge (18) an unterschiedlich angeordnete Phasen­leiter (7, 7′, 7˝) aufweist, daß an der oberen Seite des Eingreifteils (4) eine in das Eingreifteil (4) einfedernde Erdkontaktzunge (21) angeordnet ist und daß an einer Schulter (11) des Außenteils (10) eine in einen Polkanal (30) einer Stromentnahmeschiene (1˝) einsetzbare Polrippe (23) angeordnet ist,deren Höhe der Höhe einer Polrippe (60) an einer der ande­ren Stromentnahmeschienen (1 oder 1′) entspricht.
     
    3. Adapter (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein seitlich vorstehender Erdkontaktlappen (22) und die Erdkontaktzunge (21) Bestandteile eines mehr­fach abgewinkelten, mit einer Erdkontaktklemme (24) versehenen Blechteils sind.
     
    4. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Oberseite des breiteren Außenteils (10) eine flache Tasche (36) zur Aufnahme der Wippe (41) angeformt ist.
     
    5. Adapter (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mittleren Bereich der Tasche (36) ein die Achse (40) definierender Vorsprung angeformt ist, der zur kippbaren Abstützung der Wippe (41) in eine U-förmige Aussparung (47) im Rücken der Wippe (41) eingreift.
     
    6. Adapter (3) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4, 10) längs seiner Längsmittelebene in zwei Halbschalen (31, 32) geteilt ist und daß in die eine Halbschale (31) die Wippe (41), die beiden Schaltwellen (12, 17) und das Blechteil mit dem seitlich vorstehenden Erdkontakt­lappen (22), der Erdkontaktzunge (21) und der Erd­kontaktklemme (24) einlegbar und mittels einer ein­klippbaren Halterung (39) festlegbar sind.
     
    7. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schaltwelle (17) unter der Wirkung einer sie in eine untere axiale Endstellung drückenden Rückstellfeder (52) steht.
     
    8. Adapter (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (52) in einem hohl ausgebil­deten und starr mit der zweiten Schaltwelle (17) verbundenen Schaltkopf (19) angeordnet ist und sich gegen ein kolbenartiges, im Schaltkopf (19) axial verschiebliches Druckteil (50) abstützt, das seinerseits über durch den Schaltkopf (19) hindurch­geführte Beine (51) an einer Wand des Gehäuses (4, 10) abgestützt ist.
     
    9. Adapter (3) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schaltwelle (17) mit ihrer Phasenkon­taktzunge (18), einer Phasenkontaktklemme (26), dem Schaltkopf (19), der Rückstellfeder (52) und dem Druckteil (50) eine Montageeinheit bildet.
     
    10. Adapter (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schaltwelle (17) ein radial vorspringendes Führungsteil (48) aufweist, das in einer in dem Gehäuse (4, 10) einge­formten Kulissenführung (49) geführt ist und in einer oberen Führungsnut der Kulissenführung (49) ein Spiel aufweist.
     




    Zeichnung