TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Nahtbügelplatz für das Ausbügeln von Nähte aufweisenden
Stoffteilen mit einem Dampfbügeleisen, bestehend aus einem Ständergestell in Verbindung
mit einer über einer Absaugwanne angeordneten Bügelarbeitsfläche sowie einem mit der
Absaugwanne der Bügelarbeitsfläche in Verbindung stehenden Gebläse.
STAND DER TECHNIK
[0002] Nahtbügelplätze dieser Art sind beispielsweise durch die Literaturstellen DE 36 32
839 A1 und DE 35 35 837 A1 bekannt. Sie haben die Aufgabe, die Zeit, die das Ausbügeln
von Nähten, insbesondere bei der Herstellung von Kleidungsstücken in Verbindung mit
Bügelarbeiten, erfordern, wesentlich zu reduzieren.
[0003] Mit diesen bekannten Ausführungen von Nahtbügelplätzen lassen sich Stoffnähte schnell
und einwandfrei ausbügeln, soweit sie ausreichend linear sind, also weder eine Krümmung
in der Ebene der Bügelarbeitsfläche noch eine solche senkrecht hierzu aufweisen. Dies
stellt eine außerordentlich starke Einschränkung des Anwendungsbereiches solcher
Nahtbügelplätze dar, weil ausreichend linear gestaltete Nähte nur einnen Bruchteil
der bei der Konfektionsherstellung anfallenden auszubügelnden Stoffnähte ausmachen.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Nahtbügelplatz zum automatischen
Ausbügeln von Stoffnähten ein neues Grundkonzept anzugeben, das die bei bekannten
Nahtbügelplätzen vorhandene Einschränkung nicht kennt und auch in einfacher Weise
stets optimal an die unterschiedlichsten Verläufe der hiermit automatisch auszubügelnden
Stoffnähte anpaßbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das einwandfreie Ausbügeln von in
ihrem räumlichen Verlauf beliebig gestalteten Stoffnähten nur dann gelingen kann,
wenn die auszubügelnde Naht auf einer ihrem Verlauf angepaßten Bügelunterlage mit
Hilfe eines der Naht entlang geführten Dampfbügeleisens vorgenommen wird, wie das
auch bei Handbetrieb bis heute weitestgehend praktiziert wird.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Verfahrbarkeit des Dampfbügeleisens sowohl in einer horizontalen
Ebene über der Bügelarbeitsfläche als auch dessen Verstellbarkeit senkrecht zur Bügelarbeitsfläche
in Verbindung mit seiner um eine horizontale Achse drehbaren Aufhängung wird diese
Voraussetzung für einen automatischen Nahtbügelbetrieb in außerordentlich einfacher
Weise erfüllt. Der weiteren Voraussetzung für das einwandfreie Ausbügeln von Stoffnähten,
nämlich die Anpassung der Bügelarbeitsfläche an eine räumliche Krümmumg der Stoffnaht,
wird in an sich bekannter Weise durch auswechselbare Bügelarbeitsflächen bzw. Bügelholmanordnungen
Rechnung getragen.
[0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes nach dem Patentanspruch 1 sind in den
weiteren Patentansprüchen 2 bis 7 angegeben.
[0009] Die automatische Führung des Dampfbügeleisens entlang der auszubügelnden Naht auf
einer Bügelarbeitsfläche läßt sich wesentlich rascher als bei Handbetrieb durchführen.
Um dies im Hinblick auf einen schnelleren Arbeitszyklus auszunutzen, wird in Weiterbildung
der Erfindung vorgeschlagen, das Auflegen eines in seiner Naht auszubügelnden Stoffteiles
auf die Bügelarbeitsfläche, das automatische Ausbügeln der Stoffnaht und das Abnehmen
des in seiner Naht ausgebügelten Stoffteils von der Bügelarbeitsfläche dadurch zeitparallel
auszuführen, daß wenigstens drei gleiche Bügelarbeitsflächen bzw. Bügelholmanordnungen
vorgesehen sind, die wechselweise im Takt aufeinanderfolgender Nahtbügelvorgänge die
Funktion einer Auflege-, einer Bügel- und einer Abnahmestation ausüben.
[0010] Zweckmäßige Ausgestaltungen für die Durchführung eines solchen Betriebs mit wechselnden
Arbeitsfunktionen der hierbei verwendeten Bügelarbeitsflächen bzw. Bügelholmanordnungen
sind in den weiteren Patentansprüchen 8 bis 16 angegeben.
[0011] Eine weitere Verkürzung des Arbeitszyklus läßt sich dadurch herbeiführen, daß gleichzeitig
zwei und mehr Stoffnähte im Parallelbetrieb an zwei und mehr Dampfbügeleisen durchgeführt
werden. Eine zweckmäßige Ausführungsform hierfür ist im Zusammenhang mit den Patentansprüchen
1 bis 16 im Patentanspruch 17 angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0012] In der Zeichnung, in der anhand von dargestellten Ausführungsbeispielen die Erfindung
noch näher erläutert wird, bedeuten
Fig. 1 die schematische perspektivische Darstellung einer automatischen Dampfbügeleisenführung
über einer Bügelarbeitsfläche
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform eines Schlittenkastens mit seiner Aufhängung
für das Dampfbügeleisen nach Fig.1
Fig. 3 die schematische perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
für einen mit mehreren Bügelholmanordnungen arbeitenden Nahtbügelautomaten
Fig. 4 die schematische, perspektivische Explosionsdarstellung des Drehscheibenmechanismus
für die Bewegung der Bügelholmanordnungen beim Nahtbügelautomaten nach Fig. 3.
BESTER WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0013] Die das neue Grundkonzept des automatischen Nahtbügelns verdeutlichende schematische
Darstellung nach Fig.1 zeigt ein Ständergestell 1 mit einer hierüber angeordneten
auswechselbaren, und absaugfähigen Bügelarbeitsfläche 2, auf der das hinsichtlich
seiner Naht 4 auszubügelnde Stoffteil 3 abgelegt ist. Über der Bügelarbeitsfläche
2 ist ein Dampfbügeleisen 5 an einer in der Höhe verstellbaren Aufhängung 6 an einem
Schlittenkasten 7 befestigt, der mittels Laufrollen 8, die zu beiden Seiten am Schlittenkasten
7 angebracht sind, beidseitig in Führungsschienen 9 geführt ist. Die Führungsschienen
9 sind an beiden Enden in Führungsstücken 10 befestigt, die ihrerseits in senkrecht
zu den Führungsschienen 9 ausgerichteten Führungsstangen verschiebbar angeordnet
sind. Das Verfahren des Schlittenkastens 7 längs der Führungsschienen 9 wird durch
einen lediglich durch ein Antriebsrad angedeuteten Antrieb 12 ermöglicht, der ein
Umlaufband 13, an dem der Schlittenkasten 7 über ein Verbindungsstück 14 befestigt
ist, antreibt. In gleicher Weise ist für die Verschiebung der Führungsschiene 9 in
ihren Führungsstücken 10 längs der Führungsstangen 11 ein ebenfalls nur durch ein
Antriebsrad angedeuteter Antrieb 15 vorgesehen, an dessen Umlaufband 16 das linke
Führungsstück 10 über ein Verbindungsstück 17 befestigt ist. Auf diese Weise kann
das Dampfbügeleisen 5 höhenverstellbar über der Bügelarbeitsfläche 2 in beliebiger
Weise über deren Oberfläche hinweggeführt werden.
[0014] Die Steuereinrichtung 20 für die Antriebe 12 und 15 sowie für die Höhenverstellung
des Dampfbügeleisens 5 einschließlich der Steuerung der Ventile für den Dampfaustritt
sowie für den Blasluftaustritt an einer an seiner Vorderseite schräg nach unten ausgerichteten
Blasdüse 5a ist im Ständergestell 1 neben einem hier nicht dargestellten Gebläse für
das Absaugen der Bügelarbeitsfläche 2 sowie weiteren Betriebseinrichtungen untergebracht.
Die Anschlußleitungen 18 für den Strom, den Wasserdampf und die Preßluft sind mit
entsprechenden Anschlüssen am Schlittenkasten 7 verbunden. Weitere Anschlußleitungen
19 verbinden den Schlittenkasten 7 mit dem Dampfbügeleisen 5. Die Anschlußleitungen
18 mit ihren Anschlüssen sind lediglich durch Kreuze und Pfeile in Fig.1 angedeutet.
Entsprechendes gilt für die Anschlußleitungen 19 und deren Anschlüsse am Dampfbügeleisen
5.
[0015] Das Ständergestell 1 weist ferner an der Vorderseite unten noch eine Fußschaltleiste
21 auf, die zum Start eines automatischen Bügelvorgangs nach einem Ablaufprogramm
von der Bedienperson betätigt wird.
[0016] Das Ablaufprogramm ist jeweils an den Verlauf der auszubügelnden Stoffnaht 4 des
auf der Bügelarbeitsfläche 2 abgelegten Stoffteils 3 angepaßt.
[0017] Die Durchführung eines automatischen Nahtbügelvorgangs erfolgt auf folgende Weise.
Zunächst befindet sich der Schlittenkasten 7 mit dem daran aufgehängten Dampfbügeleisen
5 auf der linken Seite außerhalb der Auflegstelle für das Stoffteil 3. Nachdem das
Stoffteil 3 von der Bedienperson im Bereich der auszubügelnden Naht faltenfrei auf
der Bügelarbeitsfläche 2 abgelegt ist, aktiviert die Bedienperson durch Betätigen
der Fußschaltleiste 21 die Absaugeinrichtung bei gleichzeitigem nach außen Umlegen
der Nahtstoffränder am linken Ende des Stoffteils 3.
[0018] Nunmehr fährt das Dampfbügeleisen 5 in geringer Höhe von links nach rechts entlang
der Naht über diese und legt die Nahtränder gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von
aus der Blasdüse 5a austretender Blasluft über die gesamte Länge der Naht 4 nach außen
um, wobei gleichzeitig die Naht bedampt werden kann. Sobald das Dampfbügeleisen seinen
Weg längs der Naht das rechte Nahtende erreicht hat, wird nunmehr das Dampfbügeleisen
auf die auseinandergelegten Stoffränder der Naht aufgesetzt und der eigentliche Bügelvorgang,
ausgehend vom rechten Ende der Naht hin zum linken Ende der Naht ausgeführt.
[0019] Anschließend läuft der Schlittenkasten 7 mit dem Dampfbügeleisen 5 noch ein weiteres
Stück nach links über den linken Rand des Stoffteils 3 hinaus bis in eine vorgegebene
Startstellung, in der das Bügeleisen wiederum in seine Ausgangslage in geringem Abstand
über der Bügelarbeitsfläche 2 angehoben und in dieser Stellung bis zur Durchführung
eines weiteren Nahtbügelvorganges verbleibt.
[0020] Das Stoffteil 3 mit der ausgebügelten Naht 4 wird von der Bedienperson, nachdem sie
mittels der Fußschaltsleiste 21 die Absaugung der Bügelarbeitsfläche 2 wiederum deaktiviert
hat, von der Bügelarbeitsfläche 2 abgenommen, mit einem neuen in seiner Naht auszubügelnden
Stoffteil belegt und in der bereits beschriebenen Weise in seiner Naht ausgebügelt.
[0021] Eine bevorzugte Ausführungsform für den Schlittenkasten 7 mit der Aufhängung 6 für
das Dampfbügeleisen 5 zeigt teilweise im Schnitt Fig.2. Im Schlittenkasten 7 ist eine
Hebebühne 22 vorhanden, die über endseitig drehpunktgelagerte Parallelhebel 23 und
24 mittels des Antriebs 22a in Form eines pneumatischen Zylinders in vertikaler Richtung
im Schlittenkasten 7 verstellbar angeordnet ist.
[0022] Die Aufhängung 6 besteht aus einem U-Rahmen 25, der an seinem die beiden Schenkel
26 verbindenden Mittelstück in einer Stellschraube 27 in vertikaler Richtung verstellbar
an der Hebebühne 22 befestigt ist. An den freien Enden der Schenkel 26, die sich nach
unten aus dem Schlittenkasten 7 heraus gegen die Bügelarbeitsfläche 2 erstrecken,
sind mit ihrem einen Ende rechtwinkelige Flachhebel 28 in horizontal ausgerichteten
Zapfen 29 drehbar gelagert. Am anderen Ende sind die Flachhebel 28 mit ihren senkrecht
nach unten ausgerichteten Schenkeln in ebenfalls in horizontaler Richtung ausgerichteten
Stiftbolzen zu beiden Seiten des Dampfbügeleisens 5 drehbar gelagert. Die Stiftbolzen
sind dabei bezogen auf den Schwerpunkt des Dampfbügeleisens in Richtung zu seinem
hinteren Ende hin versetzt, so daß das Dampfbügeleisen 5 infolge seiner Kopflastigkeit
am vorderen Ende nach unten auf die Bügelarbeitsfläche 2 herunterhängen würde, wenn
es nicht mit Hilfe der nunmehr zu beschreibenden Fixiervorrichtung 30 in einer Lage
an der Aufhängung fixierbar wäre, in der es mit seiner Sohlenfläche wenigstens annähernd
parallel zur Bügelarbeitsfläche ausgerichtet ist.
[0023] Die Fixiervorrichtung 30 weist in horizontal ausgerichteten Zapfen 32 drehbar an
den Schenkeln 26 des U-Rahmens 25 gelagerte Wipphebel 31 auf, deren unteren gabelförmig
gestalteten Enden 31a der Auflage von zu beiden Seiten des Dampfbügeleisens 5 angebrachten
Ansätzen 5c dient. Die Ansätze sind bezogen auf den Schwerpunkt des Dampfbügeleisens
5, in Richtung zu seinem vorderen Ende geringfügig versetzt. An den anderen Enden
sind die Wipphebel 31 an einem in vertikaler Richtung verschiebbaren Stellglied 33
befestigt, dessen Antrieb 34 in Gestalt eines pneumatischen Zylinders ebenfalls am
U-Rahmen 25 der Aufhängung 6 gehaltert ist. Die Fixiervorrichtung 30 weist weiterhin
ein ebenfalls am Stellglied 33 befestigtes Sperrglied 35 auf, das den gegenseitigen
Abstand zwischen den Flachhebeln 28 überbrückt und auf dem die Flachhebel 28 in der
fixierten Normaldrehlage des Dampfbügeleisens 5 mit seitlichen nach innen ausgerichteten
Ansätzen 28a aufliegen.
[0024] Bei einer Bewegung des Stellgliedes 33 nach unten in Richtung zur Bügelarbeitsfläche
2 geben die Wipphebel 31 mit ihren gabelförmigen Enden 31a die Ansätze 5c des Dampfbügeleisens
frei, so daß nunmehr das Dampfbügeleisen 5 nur noch in den Stiftbolzen 5b drehbar
an den Flachhebeln 28 aufgehängt ist. Zugleich mit der Freigabe der Ansätze 5c wird
über den Antrieb 22a die Hebebühne 22 mit der Aufhängung 6 soweit nach unten gegen
die Bügelarbeitsfläche 2 abgesenkt, daß das Bügeleisen 5 über seine gesamte Sohlenfläche
auf der Bügelarbeitsfläche 2 bzw. auf dem auf die Bügelarbeitsfläche 2 aufgelegten
Stoffteil aufsitzt. Durch die spezielle drehbare Lagerung des Dampfbügeleisens 5 in
seinen Stiftbolzen 5b an den Flachhebeln 28 wird erreicht, daß das Bügeleisen im Zuge
seiner Verfahrbewegung entlang einer auszubügelnden Stoffnaht auch dann in Kontakt
mit der Bügelarbeitsfläche 2 bleibt, wenn diese aufgrund ihrer Anpassung an den räumlichen
Verlauf der auszubügelnden Stoffnaht eine in sich gekrümmte Oberfläche aufweist.
[0025] Wie die Fig. 2 noch erkennen läßt, weist der Schlittenkasten 7 an seiner Oberseite
eine Führungsrolle 36 auf, die am freien Ende eines Schwenkarms 37 befestigt ist.
Der Schwenkarm 37 ist in einem vertikal ausgerichteten Zapfen 38 drehbar gelagert
und an seinem der Führungsrolle 36 entgegengesetzten Ende über ein Winkelstück 39
an einem Stellglied 40 befestigt, dessen Antrieb 41 ein pneumatischer Zylinder ist.
Mit Hilfe der auslenkbaren Führungsrollen 36 läßt sich in besonders einfacher Weise
die Bewegung des Schlittenkastens mit dem hieran aufgehängten Dampfbügeleisen zusätzlich
steuern, wie das anhand des in Fig.3 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels
für einen Nahtbügelautomaten noch näher ausgeführt werden wird.
[0026] Wie auch schon erwähnt worden ist, kann der Arbeitszyklus für das automatische Ausbügeln
einer Stoffnaht dann wesentlich abgekürzt werden, wenn durch Verwendung mehrerer Bügelarbeitsflächen
während der Durchführung eines Nahtbügelvorgangs zugleich die hiermit verbundenen
zusätzlichen Arbeiten, wie Auflegen eines Stoffteils auf eine Bügelarbeitsfläche und
Abnahme eines in seiner Naht bereits ausgebügelten Stoffteils von einer Bügelarbeitsfläche
durchgeführt werden können. Der hierfür konzipierte in Fig.3 schematisch und perspekvisch
dargestellte Nahtbügelautomat besteht aus einem Ständergestell 1a mit einem Drehmechanismus,
der in Fig.4 perspektivisch in Explosionsdarstellung angegeben ist.
[0027] Das das Gebläse 42 mit dem Motor 42a aufnehmende Ständergestell 1a ist über den
Luftansaugkanal 43 mit der Vorderseite des Ständergestells 1a angebrachten Luftkammer
44 verbunden, die als stirnseitige Abdeckung eine Drehplatte 45 aufweist. An der Oberseite
geht das Ständergestell 1a in einen galgenartigen Ausleger 1b über, der sich über
die Luftkammer 44 an der Vorderseite des Ständergehäuses 1a hinaus erstreckt. Die
die stirnseitige Abdeckung der Luftkammer 44 darstellende Drehplatte 45 ist in einer
in Fig.4 durch eine strichpunktierte Linie angedeutete, horizontal und in Erstreckung
des Auslegers 1b ausgerichteten Drehachse A drehbar gelagert.
[0028] In der Drehplatte 45 sind in zur Drehachse A konzentrischer Anordnung in gleichen
gegenseitigen Drehwinkelabständen vier Luftanschlußrohre 46 für die steck- und drehbare
Halterung von vier Bügelarbeitsflächen in Form von Bügelholmanordnungen 47 eingesetzt.
Jede dieser Bügelholmanordnungen 47 besteht auf seiten der Drehplatte 45 aus einem
Luftverteilkasten 48, an dem auf der Oberseite in Erstreckung des Auslegers 1b zueinander
parallel zwei absaugbare Bügelholme 49 angeordnet sind. Auf seiten der Drehplatte
45 weist die Luftverteilkammer 48 jeder Bügelholmanordnungen 47 einen Luftrohrstutzen
50 auf, mit dem sie in den ihnen zugeordneten Luftanschlußrohren 46 drehbar in der
Drehplatte 45 gehaltert sind. Die steckbare Ausführung dieser Halterungen ermöglicht
es, je nach Bedarf andere Bügelholme bzw. Bügelholmanordnungen an der Drehplatte 45
steckbar und drehbar zu haltern.
[0029] Zur Abdichtung der feststehenden Luftkammer 44 gegen die Drehplatte 45 ist die Luftkammerwandung
auf seiten der Drehplatte mit einem elastischen Dichtring 45a versehen. Die Luftanschlußstutzen
50, wie auch die Luftverteilkästen 48 sind zur Schaffung getrennter Luftanschlußkanäle
50a und 50b für die beiden Bügelholme 49 einer Bügelholmanordnung 47 jeweils mit einer
Trennwand 51 bzw. 52 versehen.
[0030] Um zu gewährleisten, daß die Bügelholmanordnungen 47 unabhängig von der Drehstellung
der Drehplattte 45 mit ihrer Bügeloberseite stets parallel zur Standebene S des Ständergestells
1a ausgerichtet sind, können verschiedene Führungsmittel vorgesehen sein. Beim Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 3 und 4 bestehen diese Führungsmittel in einem auf den Luftrohrstutzen
50 einer Bügelholmanordnung 47 aufgesetzten Zahnrad 53, das in Eingriff mit einer
Kette 54 steht. Mit Hilfe der Kette 54 drehen sich in Abhängigkeit einer Drehbewegung
der Drehplatte 45 die Bügelholmanordnungen 47 jeweils in ihrem Luftanschlußrohr hierzu
gegensinnig so, daß die gewünschte Ausrichtung der Oberfläche der Bügelholme 49 paralell
zur Standebene S erhalten bleibt. Das Drehen der Drehplatte 45 erfolgt im Rhythmus
eines Nahtbügelvorgangs in 90 Grad- Schritten. Die vier möglichen Drehschrittstellungen
sind in Fig. 4. in strichpunktierter Linie dargestellt und mit I bis IV bezeichnet.
Als Antrieb kann ein in den Figuren 3 und 4 nicht dargestelltes, mit pneumatischen
Zylindern arbeitendes Schrittschaltwerk vorgesehen sein.
[0031] Wie die Fig.4 ferner erkennen läßt, ist in der Luftkammer 44 in der Drehschrittstellung
I eine Luftventilanordnung 55 vorgesehen, die zwei Ventilantriebe 56 in Form von pneumatischen
Zylindern aufweist und an den freien Enden ihrer Stellglieder 57 jeweils eine Verschlußscheibe
58 für das Schließen eines der beiden Luftanschlußkanäle 50a und 50b der sich gerade
in dieser Drehschrittstellung befindlichen Bügelholmanordnung 47 besitzen Grundsätzlich
besteht natürlich die Möglichkeit, eine solche Luftventilanordnung 55 jeder der vier
Drehschrittstellungen I, II, III und IV bei Bedarf zuzuordnen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel,
bei dem die dargestellten Bügelholmanordnungen 47 speziell für das Ausbügeln von Hosennähten
konzipiert sind, genügt es, wie noch an der Beschreibung eines Arbeitszyklusses näher
erläutert wird, wenn lediglich in der Drehschrittstellung I eine Luftventilanordnung
55 vorgesehen wird. Gleichzeitig ist bei dieser speziellen Ausführung dafür gesorgt,
daß die Luftanschlußkanäle 50a und 50b der Bügelholmanordnungen 47 jeweils in den
Drehschrittstellungen III und IV ebenfalls hinsichtlich des Luftansaugkanals 43 des
Gebläses 42 gesperrt sind. Dies ist dadurch erreicht, daß die Luftkammer 44 auf seiten
der Drehscheibe 45 eine in Fig.4 in unterbrochener Linie angedeutete Stirnteilwand
44a aufweist, die die luftkammerseitigen Öffnungen der Luftanschlußrohre 46, soweit
sie sich in einer der Drehschrittstellungen III oder IV befinden, abdeckt.
[0032] Am Ausleger 1b des Ständergestells 1a, der sich bis über das freie Ende der Bügelholme
49 der Bügelholmanordnungen 47 erstreckt, sind in zueinander paralleler Ausrichtung
jeweils an einer Schiene 9a ein Schlittenkasten 7 mit an seiner Aufhängung 6 befestigten
Dampfbügeleisen 5 geführt. Dabei ist jeweils ein Schlittenkasten 7 mit Dampfbügeleisen
5 einem der beiden Bügelholme 49 einer Bügelholmanordnung zugeordnet. Die Führungsschienen
9a sind an ihrem Ende auf seiten des Ständergestells 1a in Drehlagern 9b gehaltert,
die ein Schwenken der Führungsschienen und damit der hierin geführten Schlittenkästen
7 mit den daran befestigten Dampfbügeleisen 5 in einer zu den Oberseiten der Bügelholme
49 parallelen horizontalen Ebene ermöglichen.
[0033] Die Führungsschienen 9a werden jeweils durch die Kraft einer Feder 9c in einer durch
einen Anschlag 9d gegebenen Normaldrehstellung gehalten, in der die Führungsschienen
9a parallel zu den ihnen zugeordneten Bügelholmen 49 ausgerichtet sind. Zwischen den
Führungsschienen 9a erstreckt sich über deren Länge ein balkenförmiger Tragkasten
59, der einerseits der Aufnahme von Anschlußleitungen für die Schlittenkästen bzw.
die Dampfbügeleisen und andererseits der verschiebbaren Halterung von Führungsschablonen
60 dient. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist lediglich eine Führungsschablone
60 in Form eines Keils vorgesehen. Er dient im Zusammenwirken mit den auslenkbaren
Führungsrollen 36 an ihren Schwenkarmen 37 einer Drehbewegung der Führungsschienen
9a im Bereich des hinteren Endes der Bügelholme 49 nach außen entsprechend der im
Bereich des Gesäßes einer Hose an dieser Stelle nach außen weglaufenden Naht. Die
Führungsschablone in Verbindung mit den ausschwenkbaren Führungsrollen 36 gestattet
es also, in außerordentlich einfacher Weise dem Verlauf einer auszubügelnden Naht
mit dem Dampfbügeleisen genau zu folgen. Hierbei wird dann auch durch die Krümmung
der Bügelholme 49 an diesem Ende der in sich gekrümmten auszubügelnden Naht Rechnung
getragen. Dieser Krümmumg kann das Dampfbügeleisen aufgrund seiner drehbaren Aufhängung
in den Stiftbolzen 5b mühelos folgen.
[0034] Wie schon bereits erwähnt worden ist, eignet sich der Nahtbügelautomat nach den Fig.
3 und 4 bei Verwendung der dargestellten Bügelholmanordnungen 47 speziell für das
automatische Ausbügeln von Hosennähten. Zum leichteren Verständnis des nunmehr noch
zu erläuternden Arbeitszyklus bei einem solchen Nahtbügelautomaten sind auch in Fig.`3
die vier Drehschrittstellungen I, II, III und IV der Drehplatte 45 in Form strichpunktierte
Linien angegeben.
[0035] Es wird davon ausgegangen, daß zu Beginn eines Arbeitszyklus die Luftanschlußkanäle
50a und 50b der sich gerade in der Drehschrittstellung I befindlichen Bügelholmanordnung
47 mit Hilfe der Luftventilanordnung 55 für die Saugluft gesperrt sind. Die Luftventilanordnung
55 ist über den in Fig. 3 dargestellten Fußschalter 61 von der Bedienperson steuerbar.
[0036] Auf die Bügelholme 49 der Bügelholmanordnung 47 in der Drehschrittstellung I wird
eine Hose aufgezogen und jeweils eine Hosennaht auf einem der beiden Bügelholme 49
ausgerichtet. Die Bedienperson öffnet nun die Hosennaht am rechten Ende jedes Bügelholms
durch Umlegen der Stoffnahtenden nach außen und aktiviert anschließend durch Betätigen
des Fußschalters 61 die Absaugluft. Anschließend wird ein Drehschritt der Drehplatte
45 ausgeführt und die Hosennähte auf den Bügelholmen 49 der sich nunmehr in der Drehschrittstellung
II befindlichen Bügelholmanordnung 47 in der schon im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen
Weise ausgebügelt.
[0037] Während dieses Nahtbügelvorgangs deaktiviert die Bedienperson mit dem Fußschalter
61 die Saugluft für die aus der Drehschrittstellung IV nunmehr in die Drehschrittstellung
I übergeführte Bügelholmanordnung 47. Die Bedienperson beschickt nun, wie bereits
beschrieben, diese Bügelholmanordnung mit einer Hose und aktiviert nach dem Ausrichten
der auszubügelnden Hosennähte und ihrem Öffnen am rechten Rand erneut die Saugluft.
Beim nunmehr folgenden Drehschritt der Drehplatte 45 wird beim Übergang der Bügelholmanordnung
mit den ausgebügelten Hosennähten von der Drehschrittstellung II in die Drehschrittstellung
III die Saugluft durch die Stirnteilwand 44a gesperrt. Nunmehr kann die Hose zum
Ausbügeln der jeweils zweiten Hosennaht auf der Bügelholmanordnung entsprechend gedreht
werden. Zugleich wird während des Nahtbügelvorgangs auf der sich nunmehr in der Drehschrittstellung
II befindlichen Bügelholmanordnung 47 auf die Bügelholmanordnung in der Drehschrittstellung
I eine neue Hose aufgezogen und für das Ausbügeln zweier Hosennähte vorbereitet.
[0038] Nach vier Drehschritten sind alle vier Bügelholmanordnungen 47 mit einer Hose belegt.
Während der nächsten vier Drehschritte braucht die Bedienperson auf die jeweils in
die Drehschrittstellung I gelangende Bügelholmanordnung 47 keine Hose aufzuziehen,
da zunächst bei den auf die vier Bügelholmanordnungen aufgezogenen Hosen die jeweils
zweite Hosennaht auszubügeln ist. Sie öffnet lediglich die Hosennähte am rechten Ende
in Verbindung mit der bereits beschriebenen Steuerung der Luftventilanordnung 55.
Sobald eine Bügelholmanordnung 47 mit einer in ihren Nähten beidseitig ausgebügelten
Hose in die Drehschrittstellung III kommt, wird sie von der Bügelholmanordnung abgezogen.
Kommt diese Bügelholmanordnung dann nach weiteren zwei Drehschritten wieder in die
Drehschrittstellung I, versorgt sie die Bedienperson wiederum mit einer neuen, in
ihren Nähten auszubügelnden Hose.
[0039] Sind Stoffteile auszubügeln, die jeweils nur eine Naht aufweisen, werden lediglich
drei Bügelarbeitsflächen bzw. Bügelholmanordnungen benötigt, die in entsprechender
Anordnung in gleichen Drehwinkelabständen (α) in Luftanschlußrohren steck-und drehbar
zu haltern sind.

1. Nahtbügelplatz für das Ausbügeln von Nähte aufweisenden Stoffteilen mit einem Dampfbügeleisen,
bestehend aus einem Ständergestell in Verbindung mit einer über einer Absaugwanne
angeordneten Bügelarbeitsfläche sowie einem mit der Absaugwanne der Bügelarbeitsfläche
in Verbindung stehenden Gebläse, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfbügeleisen (5)
sowohl in einer Ebene parallel zur Bügelarbeitsfläche (2) über die Bügelarbeitsfläche
hinweg verfahrber an einem schienengeführten Schlittenkasten (7) in horizontalen,
senkrecht zur Längsachse des Dampfbügeleisens ausgerichteten Stiftbolzen (5b) drehbar
aufgehängt als auch senkrecht zur Bügelarbeitsfläche (6) verstellbar ist, daß ferner
der Schlittenkasten eine Vorrichtung (30) zum Fixieren des Dampfbügeleisens in einer
Normaldrehlage aufweist, in der es mit seiner Sohlenfläche wenigstens annähernd parallel
zur Bügelarbeitsfläche ausgerichtet ist, und daß weiterhin eine Steuereinrichtung
(20) zum automatischen Führen des Dampfbügeleisens entlang der auszubügelnden Naht
(4) eines auf der Bügelarbeitsfläche abgelegten Stoffteils (3) sowie zur automatischen
Höhenverstellung des Dampfbügeleisens über der Bügelarbeitsfläche in Verbindung mit
einer Steuerung seiner Fixiervorrichtung (30) vorgesehen ist.
2. Nahtbügelplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlittenkasten
(7) eine hierin in vertikaler Richtung mittels eines Antriebs (22a) verstellbare Hebebühne
(22) aufweist, daß ferner an der Hebebühne die ebenfalls in vertikaler Richtung verstellbare,
nach unten aus dem Schlittenkasten herausragende Aufhängung (6) für das Dampfbügeleisen
(5) befestigt ist, und daß die Aufhängung gemeinsam mit der Fixiervorrichtung (30)
eine Baueinheit bildet.
3. Nahtbügelplatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die als U-Rahmen
(25) gestaltete Aufhängung (6) an den freien Enden ihrer sich nach unten gegen die
Bügelarbeitsfläche erstreckenden Schenkel (26) mit in horizontal ausgerichteten Zapfen
(29) am einen Ende drehbar gehalterten Flachhebeln (28) versehen sind, die an ihren
anderen Enden ebenfalls drehbar zu beiden Seiten des Dampfbügeleisens (5) an Stiftbolzen
(5b) befestigt sind, und daß diese Stiftbolzen, bezogen auf den Schwerpunkt des Dampfbügeleisens,
in Richtung zu seinem hinteren Ende hin versetzt sind.
4. Nahtbügelplatz nach Anspruch 1 oder 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfbügeleisen
(5) mit seitlich angebrachten Ansätzen (5c), die hierbei, bezogen auf den Schwerpunkt
des Dampfbügeleisens, in Richtung zu seinem vorderen Ende geringfügig versetzt sind,
in seiner fixierten Normaldrehlage auf den einen gabelförmig gestalteten freien Enden
(31a) von Wipphebeln (31) aufliegt, daß ferner die Wipphebel in horizontal ausgerichteten
Zapfen (32) drehbar an den Schenkeln (26) der Aufhängung (6) gelagert sind und mit
ihren anderen Enden an einem in vertikaler Richtung verschiebbaren Stellglied (33)
befestigt sind und daß an diesem Stellglied weiterhin ein den gegenseitigen Abstand
zwischen den Flachhebeln (28) überbrückendes Sperrglied (35) befestigt ist, auf dem
die Flachhebel in der fixierten Normaldrehlage des Dampfbügeleisens (5) ebenfalls
aufliegen.
5. Nahtbügelplatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (33)
mit seinem Antrieb (34) ebenfalls an der Aufhängung (6) befestigt ist.
6. Nahtbügelplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bügelarbeitsfläche (2) vor dem das Gebläse (42), die Steuereinrichtung (20,20a)
sowie weitere Betriebsmittel in sich aufnehmenden Ständergestell (1, 1a) angeordnet
ist und daß das Ständergestell (1a) an seiner Oberseite zu einem der Breite der Bügelarbeitsfläche
(2) angepaßten, sich über die gesamte Länge der Bügelarbeitsfläche erstreckenden,
eine Laufbühne für den schienengeführten Schlittenkasten (7) darstellenden galgenartigen
Ausleger (1b) gestaltet ist.
7. Nahtbügelplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bügelarbeitsfläche einschließlich Absaugwanne eine absaugfähige Bügelholmanordnung
(47) mit ständergestellseitigem Luftverteilkasten (48) ist, und daß die Bügelholmanordnung
mittels eines am Luftverteilkasten vorhandenen Luftrohrstutzens (50) auswechselbar
am Ständergestell (1a) angeordnet ist und in Erstreckung des Auslegers (1b) des Ständergestells
um eine horizontale Achse drehbar in einem Luftanschlußrohr (4b) gehaltert ist, das
mit dem Gebläse (42) über einen Luftkanal in Verbindung steht.
8. Nahtbügelplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der ständergestellseitige Luftkanal zu einer die Vorderseite des Ständergestells
(1a) unterhalb seines Auslegers (1b) bildenden Luftkammer (44) erweitert ist, daß
ferner die Luftkammervorderseite zu einer Drehplatte (45) mit in Erstreckung des Auslegers
(1b)horizontal ausgerichteter Drehachse (A) gestaltet ist, in die in zur Drehachse
konzentrischer Anordnung in gleichen gegenseitigen Drehwinkelabständen (α) mehrere
Luftanschlußrohre (46) für die steck- und drehbare Halterung einer entsprechenden
Zahl von Bügelholmanordnungen (47) eingesetzt sind und daß das Drehen der Drehplatte
in durch die gegenseitigen Drehwinkelabstände der Luftanschlußrohre in der Drehplatte
vorgegebenen Drehwinkelschritten vorgenommen ist.
9. Nahtbügelplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Drehplatte (45) vier Luftanschlußrohre (46) mit einem gegenseitigen Drehwinkelabstand
(α) von 90 Grad für die Aufnahme von vier Bügelholmanordnungen (47) eingesetzt sind.
10. Nahtbügelplatz nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (53,
54) vorgesehen sind, die unabhängig von der Drehschrittstellung (I, II, III, IV) der
Drehplatte (45) eine auf die Standebene (S) des Ständergestells (1a) bezogene Solldrehstellung
einer Bügelholmanordnung gewährleisten.
11. Nahtbügelplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Bügelhomanordnung (47) aus zwei zueinander parallelen Bügelholmen (49) mit
einem ihnen gemeinsamen Luftverteilkasten (48) besteht und daß der Luftverteilkasten
einschließlich seines Luftrohrstutzens (50) in zwei für beide Bügelholme getrennte
Luftanschlußkanäle (50a, 50b) unterteilt ist.
12. Nahtbügelplatz nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Drehplatte (45) und der ihr benachbarten feststehenden Luftkammerwandung
ein elastischer Dichtring (45a) vorgesehen ist.
13. Nahtbügelplatz nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
zum wahlweisen Sperren eines Luftkanals bzw. eines Luftanschlußkanals (50a, 50b) im
Luftkanal bzw. in der Luftkammer (44) eine Luftventilanordnung (55) vorgesehen ist.
14. Nahtbügelplatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftventilanordnung
(55) für ein Luftanschlußrohr 46) in der Luftkammer (44) mit mehreren in ihre Drehplatte
(45) eingesetzten Luftanschlußrohren wechselweise in Abhängigkeit der Drehschrittstellung
(I, II, III, IV) der Drehplatte sämtlichen Luftanschlußrohren zugeordnet ist.
15. Nahtbügelplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausleger (1b) des Ständergestells (1a) in seiner Erstreckung wenigstens eine
Führungs schiene (9, 9a) für die Führung eines Schlittenkastens (7) angeordnet ist,
die an ihrem Ende auf seiten des Ständergestells (1a) am Ausleger (1b) in einem Drehlager
(9b) mit vertikal ausgerichteter Drehachse gehaltert ist und daß Führungsmittel für
eine vorgegebene Drehung der wenigstens einen Führungsschiene (9, 9a) mit dem hierin
geführten Schlittenkasten um ihre Drehachse in Abhängigkeit der der Verfahrstellung
des Schlittenkastens längs der wenigstens einen Führungsschiene vorgesehen sind.
16. Nahtbügelplatz nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine
Führungsschiene (9, 9a) am Ausleger (1b) in eine vorgegebene Normaldrehstellung ausgerichtet
ist und mittels der Führungsmittel gegen die Kraft einer Feder (9c) aus dieser Normaldrehstellung
heraus verdrehbar ist und daß die Führungsmittel am Schlittenkasten (7) befestigte,
senkrecht zur Verfahrrichtung des Schlittenkastens in der wenigstens einen Führungsschiene
(9, 9a) nach der Seite auslenkbare Führungsrollen (36) sind, denen die Drehung der
wenigstens einen Führungsschiene über die Abrollbewegung der Führungsrollen steuernde
Führungsschablonen (60) zugeordnet sind und daß die Führungsschablonen wenigstens
in Erstreckung des Auslegers verschiebbar in Höhe der Führungsrollen am Ausleger befestigt
sind.
17. Nahtbügelplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit wenigstens einer Bügelholmanordnung
(47) aus wenigstens zwei zueinander parallelen Bügelholmen (49), dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ausbügeln jeweils einer Naht (4) eines Stoffteils (3), z.B. eines Hosenteils,
auf den Bügelholmen in einem Arbeitsgang jedem der Bügelholme ein in einer Ebene parallel
zur Oberseite der Bügelholme verfahrberer schienengeführter Schlittenkastens (7) mit
Dampfbügeleisen (5) zugeordnet ist.