[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät der im Oberbegriff des angeschlossenen
Patentanspruchs 1 angeführten Art. Bei Geräten dieser Art befindet sich die Lagerung
des Betätigungshebels in Gebrauchslage unterhalb der Hand, was besser der Öffnungsweite
der Hand entspricht und u.a. den Vorteil mit sich bringt, dass der Betätigungshebel
auch bei der meist geöffneten Lage des Gerätes sofort mit den längsten Fingern der
Hand er- und umfasst weden kann. Ein Gerät dieser Art zum Aufpressen ("Crimpen") von
Hülsen auf elektrische Leiter ist in der DE-C-1,177,229 der International Standard
Electric Corporation beschrieben.
[0002] Dieses vorbekannte Gerät weist einen länglichen, handgriffsförmigen Gerätekörper
auf, an dessen erstem Ende ein zur Bearbeitung eines Arbeitsgegenstandes, d.h. eines
Kabelshuhes, vorgesehener wirksamer Teil angeordnet, und am entgegengesetzten zweiten
Ende der Betätigungshebel mittels eines Anlenkzapfens angelenkt ist, während zwischen
dem Betätigungshebel und dem wirksamen Teil ein einen starren, den wirksamen Teil
beaufschlagenden Antriebsstab umfassender Kraftübertragungsmechanismus vorgesehen
ist.
[0003] Der wirksame Teil hat die Form einer aussen und innen konisch gestalteten, mit einer
Einführungsöffnung versehenen und fest an den Gehäusekörper angeschlossenen Gehäusekappe,
in der drei an die Innenwandung der Gehäusekappe sich anschmiegende, mit ihren Endteilen
an einen vom Antriebsstab beaufschlagbaren Antriebsring anliegende Klemmbacken axial
verschiebbar angeordnet sind. Der Antriebsstab ist in einer axialen Führung im Geräte-
Klemmbacken werden bei einer Vorwärtsbewegung von der konischen Form der Gehäusekappe
zu einer Schliessbewegung um einen durch die Einführungnung eingeführten Arbeitsgegenstand
gezwungen.
[0004] Der Kraftübertagungsmechanismus umfassst auch einen kleinen Hebel der am Betätigungshebel
neben den Anlenkzapfen drehbar gelagert ist und an seinem freien Ende in einen zweckmässig
profilierten Ausschnitt am benachbarten Ende des Antriebsstabes (der die Form einer
auf Hochkant gestellten flachen Schiene hat) eingreift. Der kleine Hebel wirkt wie
ein Kniehebel, so dass bei der Vorwärtsbewegung des Antriebsstabes zwecks Beendigung
des Verformhubes ein erhöhtes mechanisches Übersetzungsverhältnis vorhanden ist.
[0005] Das vorbekannte Gerät ist ferner mit einem Sperrmechanismus versehen der frühzeitigen
Abbruch des Verformhubes verhindern soll und der im Mittenbereich des Antriebsstabes
angeordnet ist und hierbei sechs verschiedene Bestandteile, inklusive zweier Druckfedern
umfasst.
[0006] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Handgerät der angeführten Art
mit einfacherer Konstruktion zu schaffen, insbesondere was den wirksamen Teil und
den Kraftübertragungsmechanismus sowie den gegebenenfalls vorhanden Sperrmechaismus
anbelangt, sowie, in einer vorgezogenen Ausführungsform, dieses Handgerät mit einem
Locator- oder Anschlagorgan zu versehen (unter "Locator" wird eine Anordnung zur eindeutigen
Festlegung der Lage eines in ein erstes Stempelelement eingelegten Kabelschuhs und/oder
des darin eingeführten Leiters schon vor Eingriff eines zusammenarbeitenden zweiten
Stempelelementes verstanden).
[0007] Die Erfindung ist durch die im kennzeichnenden Teil des an geschlossenen Patentanspruchs
1 angeführten Merkmale gekennzeichnet, wobei vorteilhafte Weiterentwicklungen sind
in den angeschlossenen Unteransprüchen erfasst sind.
[0008] Die Erfindung soll nun an Hand beigefügter schematischer Zeichnungen näher erläutert
werden, wobei
Fig. 1 eine Seitensansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Gerätes
in geschlossenem Zustand darstellt,
Fig. 2 das Gerät gemäss Fig. 1 in offenem Zustand zeigt,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindugsgemässen Gerätes
(ohne Stempelorgane) nahe dem ganz geschlossenem Zustand darstellt,
Fig. 4 das Gerät gemäss Fig. 2 in offenem Zustand zeigt,
Fig. 5 in grösserem Mass-stab den wirksamen Teil des Gerätes gemäss Fig. 4 mit eingesetzten
Stempelorganen in Seitenansicht zeigt,
Fig. 6 die Partie VI in Fig. 5 in grösserem Mass-stab darstellt, und
Fig. 7 eine Draufsicht des Gerätes gemäss Fig. 5 und 6 ist.
[0009] Funktionsgleiche Bestandteile sind in allen Zeichnungsfiguren mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
[0010] Gemäss Fig. 1 und 2 weist ein erfindungsgemässes Gerät 10 einen länglichen, handgriffsförmigen
Gerätekörper 11 auf, an dessen erstem Ende 11A ein wirksamer Teil angeordnet ist,
und an dessen entgegengesetztem zweiten Ende 11B ein Betätigungshebel 12 mittels eines
Anlenkzapfens 11C angelenkt ist.
[0011] Der wirksame Teil umfasst einen ersten Backenträger 13A der am äussersten Ende des
Gerätekörpers 11 fest angeordnet bzw. vorzugsweise einstückig mit dem Gerätekörper
11 angefertigt ist, und einen zweiten Backenträger 13B der von einem Schlitten 14
getragen ist welcher in einer geradlinigen Führung 14A in Gerätekörper 11 vom ersten
Backenträger 11A in Richtung zum Anlenkzapfen 11C hin und zurück verschiebbar ist.
Der zweite Backenträger 13B ist mit dem Schlitten 14 starr verbunden und bildet zuammen
mit ihm eine Backeneinheit 130.
[0012] Jeder Backenträger 13A, 13B trägt ein vorzugsweise austauschbares Stempelorgan 15A,
15B mit je einem oder, vorzugsweise, mehreren (in der Zeichnung zweien) Stempelelementen
15A′, 15A˝ bzw. 15B′, 15B˝. Zumindst eines der Stempelorgane 15A, 15B kann am betreffenden
Backenträger lageseinstellbar angeordnet sein, z.B. mit Hilfe von Stellschrauben,
so dass die gegenseitige Lage der beiden Stempelelemente 15A, 15B bei unverändeter
gegenseitiger Lage der beiden Backenträger 13A, 13B zu Einstellzwecken in begrenztem
Umfang geändert werden kan.
[0013] Ein Locator- und Anschlagorgan in Form einer am Gerätekörper 11 im Bereich der Öffnungslage
des verschiebbaren zweiten Backenträgers 13B unverschiebbar befestigten Kulisse oder
flachen Leiste 18 legt die Lage eines in eines der Stempelemente 15B′, 15B˝ eingelegten
Arbeitsgegenstandes (z.B. eines Kabelschuhs und/oder eines in den Kabelschuh eingeführten
Leiters) fest.
[0014] Der Anlenkzapfen 11C ist ein einem Vorsprung 11B′ gelagert der sich am zweiten Ende
11B des Geräterkörpers 11 in gleicher Richtung wie die Backenträger 13A, 13B erstreckt.
Der Betätigungshebel 12 weist an seinem ersten Ende 12A einerseits einen Teil 12′
auf der breiter ist als der Rest 12˝ des Betätigungshebels 12 beim zweiten Ende 12B
und im mittleren Teil, und anderseits einen Vorsprung 12A an dem an einer Stelle 12A′
eine Ziehfeder 12C angreift, die an ihrem anderen Ende an einer Stelle 11D im Gerätekörper
11 verankert ist. Die Ziehfeder 12C strebt das Gerät 10 in offener Lage, d.h. mit
voll ausgeschwenktem Betätigungshebel 12 und mit am weitesten von einander entfernten
Backenträgern 13A, 13B zu halten. Der Anlenkzapfen 11C ist in dem breiteren Teil 12′
verankert.
[0015] Ein starrer Antriebsstab 16 ist an seinem ersten Ende 16A mittels eines ersten Anschlusszapfens
160A an die Backeneinheit 130, und an seinem zweiten Ende 16B mittels eines zweiten
Anschlusszapfens 160B an den Betätigungshebel 12 angelenkt, und zwar ebenfalls innerhalb
des breiteren Teiles 12′, und an einer Stelle die sich im Abstand vom Anlenkzapfen
11C, zwischen diesem Anlenkzapfen 11C und dem freien Ende 12B befindet. Der Antriebsstab
16 verläuft, insbesondere in der geschlossenen Lage des Gerätes, im wesentlichen parallel
mit dem Gerätekörpers 11. Die Verindungslinie B des zweiten Anschlusszapfens 160B
mit dem Anlenkzapfen 11C (unter "Verbindungslinie" wird in dieser Beschreibung bei
Zapfen eine die Längsachsen der betreffenden Zapfen verbindende Linie verstanden)
schliesst im wesentlichen einen rechten Winkel (z.B. 90° +/-10°) mit der Verbindungslinie
C des Anlenkzapfens 11C mit der Anschluss-stelle 12A′ der Feder 12C an den Vorsprung
12A′, d.h. mit der Achse dieses Vorsprunges, ein.
[0016] Durch die beschriebene Anordnung der Anlenkstellen des Antriebsstabes 16 wird u.a.
die in Fig. 1 ersichtliche, z.B. bei Aufbewahrung u.s.w. vorteilhafte äusserst raumsparende
Form des Gerätes in geschlossenem Zustand, d.h. bei eingeklapptem Betätingungshebel
12, ermöglicht.
[0017] Der erste Anschlusszapfen 160A ist in an sich bekannter Weise so gestaltet, dass
die Lage der Backeneinheit 130 gegenüber dem ersten Backenträger 13A zu Ein- und Nachstellzwecken
geregelt werden kann, wodurch sich die früher erwähnte Alternative einer einstellbaren
Montierung zumindest eines der Stempelorgane 15A, 15B mit Hilfe von Stellschrauben
erübrigt. Der erste Anschlusszapfen 160A hat in diesem Fall einen Mittelteil 160A′
der gegenüber den beiden Endteilen des Zapfens exzentrisch ist. An diesem Mittenteil
160A′ sitzt der Antriebsstab 16, während die Endteile im (doppelwandig ausgeführten)
zweiten Backenträger 34B gelagert sind. Die Drehlage des Zapfens 16, und somit die
wirksame Länge des Antriebsstabes 16, kann mittels einer drehfest angeschlossenen
Einstellscheibe 160A˝ mit Randeinkerbungen, in welche eine Fixierschraube eingreifen
kann, eingestellt werden. Es ist offensichtlich, dass zum Einstellen der gegenseitigen
Lage der beiden Backenträger 13A, 13B auch der zweite Anschlusszapfen 160B oder,
wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, der Anlenkzapfen 11C auf die beschriebene Weise
gestaltet werden kann.
[0018] Am zweiten Ende 16B des Antriebsstabes 16 ist eine kurze bogenförmige Zahnreihe 17A
vorgesehen die zusammen mit einem am Betätigungshebel 12 schwenkbar gelagerten, federbelasteten
(Ziehfeder 17C) Sperrhaken 17B einen gegen frühzeitiges Öffnen sichernden Sperrmechanismus
an sich bekannter Art bildet.
[0019] Die Verbindungslinie A der beiden Anschlusszapfen 160A, 160B (die Längsachse des
Antriebsstabes 16) schliesst in der in Fig. 1 dargestellten geschlossnen Lage des
Gerätes einen spitzen Winkel alfa von weniger als 10° mit der vorgenannten Verbindungslinie
B, bzw. deren Verlängerung B′ in den Bereich Teiles 12˝ des Betätigungshebels 12,
ein, und verläuft hierbei näher dem Betätigungshebel 12 als die Verbindungslinie
A.
[0020] Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass durch Einstellen des Zapfens 160A der oben erwähnte
Winkel alfa, und somit auch die Art und Weise des erwünschten Kniehehebeleffektes,
geändert werden kann. So können z.B. die Linien A und B′ in der in Fig. 1 dargestellten
geschlossenen Lage des Gerätes zusammenfallen, oder die Linie B′ kann sogar auf der
entgegengesetzeten Seite der Linie A verlaufen.
[0021] Es ist jedoch vorteilhaft, das erfindungsgemässe Gerät so zu gestalten und/ oder
einzustellen, dass der Kniehebelmechanismus kurz vor Erreichen der gestreckten Lage
angehalten wird, wodurch u.a ein zusätzlicher Entriegelubgshebel od. dgl. erspart
wird. Einstellen eines exzentrischen Zapfens ist eine Möglichkeit diesen Zustand herbeizuführen.
[0022] Bei dem Gerät 20 gemäss Fig. 3 und 4 weist die Backeneinheit 130A einen Schlitten
140 auf der mittels Führungszapfen 140A, 140B in mit gegenseitigem Abstand im Gerätekörper
110 angeordneten Langlöchern 110A, 110A längsverschiebar geführt wird.
[0023] Die Bewegungsbahn der Backeneinheit 130 ist von der Länge der Langlöcher 140A, 140B
bestimmt. Im dargestellten Beispiel fehlt noch ein kurze Strecke zum Anstoss der Führungszapfen
140A, 140B an das linke Ende der Langlöcher 110A, 110B wodurch die meist geschlossen
Lage des Gerätes 20 bestimmt ist.
[0024] Der Antriebsstab 16 ist mittels des zweiten Anschlusszapfens 160B in gleicher Weise
an den Betätigungshebel 12 angelenkt wie bei dem Gerät 10, während er an den Schlitten
140 mittels des Führungszapfens 140B schwenkbar angeschlossen ist. Zu gleichen Einstellzwecken
wie der Zapfen 160A beim Gerät 10, ist hier der Anlenkzapfen 11C′ auf die oben beschriebene
Art exzentrisch ausgeführt.
[0025] Gemäss Fig. 5-7 ist im zweiten Backenträger 13B des Gerätes 20 z.B. mit Hilfe von
Bolzen 13B′ ein Stempelorgan 15B mit Stempelelementen 15B′ und 15B˝, sowie ein Locator-
oder Anschlagorgan fest angeordnet. Das Locator- oder Anschlagorgan welches in diesem
Fall also den Bewegungen des zweiten Backenträgers 13B folgt, hat die Form einer Kulisse
180 mit einer Endkante 180A in der in Nachbarschaft der Stempelelemente 15B′, 15B˝
Einkerbungen 180A′, 180A˝ angeordnet sind die kurz oberhalb der Stempelelemen te
15B′, 15B˝ enden, d.h. dass ihre tiefste Stelle etwas oberhalb der benachbarten Stempelfäche
und näher der Endkante 180A als das betreffende Stempelelement liegt. Ein eingelegter
Kabelschuh 20 (Fig. 7) stosst an das Locator- oder Anschlagorgan 180 an, aber ein
Leiter 20′ kann dennoch durch eine der Einkerbungen 180A′, 180A˝ in den Kabelschuh
20 eingeführt werden.
[0026] Am ersten Backenträger 13A ist im Gerät 20 in analoger Weise ein Stempelorgan 15A
mittels dreier Bolzen 15A′ befestigt. Anstelle des Locator- und Anschlagorganes 180
ist jedoch ein gegenüber dem Stempelement 15A verschiebbares, federbeaufschlagtes
(Druckfeder 181B) Locator- oder Anschlagorgan vorgesehen, welches im dargestellten
Beispiel die Gestalt einer T-förmigen Kulisse 181 hat, die mittels eines Langloches
181′ am mittleren Bolzen 15A′ gleiten kann. Das Locator- oder Anschlagorgan 181 weist
ebenfalls in seiner Endkante 181A zwei neben den Stempelelementen 15A′, 15A˝ des
Stempelorganes 15A gelegene Einkerbungen 18′, 18˝ auf, deren tiefste Stelle in der
in Fig. 5 und 6 dargestellten meist ausgefahrenen Endlage des Locator- oder Anschlagorganes
181 minder tief, d.h. näher der Endkante 181A liegt als die tiefste Stelle des benachbarten
Stempelelementes.
[0027] An dem der Endkante 181A entgegengesetzten Ende wird die Kulisse 181 an einem abgebogen
Endstück 181˝ von der genannten Druckfeder 181B dauernd beaufschlagt. Das Langloch
181′ bestimmt durch seine Ausmasse den Bewegungsbereich der Kulisse 181, und somit
u.a. auch ihre in Fig. 5 und 6 dargestellte meist ausgefahrene Endlage.
[0028] Beide Stempelorgane 15A, 15B sind jeweils aus zwei Platten P′ und P˝ zum Vercrimpen
verschiedener Teile (des den abisolierten Teil, und des den isolierten Teil eine
Leiterendes auf nehmenden Teil) eines Kabelschuhs 20 zusammengesetzt.
[0029] Der Kabelschuh oder Crimpstecker 20 wird in eines der Stempelelemente 15B′, 15B˝
eingelegt, wobei das Organ 180 seine richtige Lage bestimmt. Das Gerät wird danach
so weit geschlossen, bis die Crimplappen (das sind diejenigen Teile eines Kontaktes,
die nach dem Crimpvorgang den Leiter und dessen Isolation umschliessen) an das Stempelelement
15A stossen. Mit der freien Hand wird nun der Leiter 20′ in das von dem jeweiligen
Stempelelementpar 15A′, 15B′ oder 15A˝, 15B˝ gebildete Gesenk (oder, bei längeren
Kabelschuhen, direkt in den Kabelschuh) eingeführt und hierbei vom Locator- oder Anschlagorgan
181 positioniert.
[0030] Das Gerät eignet sich zum Verpressen (Vercrimpen) von offenen Crimpanschlüssen wie
Steckhülsen, Kabelschuhen u.s.w. sowie für s.g. Aderendhülsen, für Telefonstecker
u.s.w.
1. Handgerät (10, 20) mit einem länglichen, handgriffsförmigen Gerätekörper (11,
110) der an einem ersten Ende (11A, 110A) einen wirksamen Teil zur Bearbeitung eines
Arbeitsgegenstandes (20) aufweist und am entgegengesetzten zweiten Ende (11B, 110B)
mittels eines Anlenkzapfens (11C) einen länglichen Betätigungshebel (12) an dessen
erstem Ende (12A) schwenkbar angeschlossen trägt, wobei zwischen dem wirksamen Teil
und dem Betätigungshebel (12) ein einen starren Antriebsstab (16) umfasender Kraftübertragungsmechanismus
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der wirksame Teil einen zur Aufnahme
eines ersten Stempelorganes (15A) vorgesehenen ersten Backenträger (13A), der an den
Gerätekörper (11, 110) an dessen äusserstem Ende (11A, 110A) starr angeschlossenen
ist, und einen vom ersten Backenträger (13A) in Richtung zum Betätigungshebel (12)
hin und zurück verschiebbaren, zur Aufnahme eines zweiten Stempelorganes (15B) vorgesehenen
zweiten Backenträger (13B) umfasst, wobei der zweite Backenträger (13B) mit einem
Schlitten (14, 140), der in einer im Gerätekörper (11, 110) vorgesehenen geradlinigen
Führungsbahn (14A, 140A, 140B) verschiebbar ist, zu einer Backeneinheit (130, 130A)
vereint ist, und dass der zumindest in geschlossener Lage des Gerätes im wesentlichen
parallel mit dem Gerätekörper (11, 110) verlaufende Antriebsstab (16) an seinem ersten
Ende (16A) mittels eines ersten Anschlusszapfens (160A) an diese Backeneinheit (130,
130A), und an entgegengesetzten zweiten Ende (16B) mittels eines zweiten Anschlusszapfens
(160B) an den Betätigungshebel (12) an einer vom Anlenkzapfen (12C) in Richtung zum
freien Ende (12B) des Betätigungshebels (12) hin entfernten Stelle angelenkt ist.
2. Gerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstab (16)
angeordnet ist auf die Art eines Kniehebelmechanismus zu wirken indem die gegenseitige
Lage seiner beiden Anschlusszapfen (160A, 160B) und des Anlenkzapfens (12C) des Betätigungshebels
(12) so gewählt ist, dass in Schliesslage des Gerätes (10, 20) die Verbindungslinie
(A) der beiden Anschlusszapfen (160A, 160B) mit einer Verlängerung (B′) der Verbindungslinie
(B) des zweiten Anschlusszapfens (160B) mit dem Anlenkzapfen (12C) in den Bereich
des Betätigungshebels (16) hinein einen kleinen spitzen Winkel (alfa) von weniger
als 10° einschliesst.
3. Gerät nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es angeordnet oder einstellbar
ist den Kniehebelmechanismus kurz vor Erreichen der voll gestreckten Lage anzuhalten
4. Gerät nach einem der Patentansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich
zumindest eines der Backenträger (13A, 13B) ein mit dem betreffenden Stempelorgan
(15A, 15B,) zusammenarbeitendes Locator- oder Anschlagorgan (18, 180, 181) zur Festlegung
der richtigen Bearbeitungslage des Arbeitsgegenstandes (20) vorgesehen ist.
5. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gerätekörper (10) an seinem zweiten Ende (10B) einen Vorsprung (10B˝) in
gleicher Richtung wie sich die Backenträger (13A, 13B) erstrecken aufweist, und dass
der Anlenkzapfen (12C) in diesem Vorsprung (10B′) gelagert ist.
6. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergeheneden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Betätigungshebel (12) im Bereich (12′) seines ersten Endes (12A) breiter
ist als in seinen mittleren Bereich und im Bereich (12˝) des zweiten Endes (12B),
und dass der zweite Anschlusszapfen (160B) des Antriebsstabes (16) in dem breiteren
Bereich (12′) angeordnet ist.
6. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass es mit einem Sperrmechanismus versehen ist, welcher eine am zweiten Ende (16B)
des Antriebsstabes (16) angeordnete Zahnreihe (16B′) und einen zusammenarbeitenden,
am Betätigungshebel (12) drehbar gelagerten, federbelasteten Sperrhaken (12D) umfasst.
7. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Anlenkzapfen (12C) des Betätigungshebels (12) oder einer der Anschlusszapfen
(160A, 160B) des Antriebsstabes (16) in an sich bekannter Weise einstellbar gestaltet
ist indem er einen exzentrischen Mittenteil (160A′) aufweist und mit einem Organ (160A˝)
zur Sicherung einer gewählten Drehlage versehen ist.
8. Gerät nach einem oder mehreren der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die genannte Führungsbahn in Längsrichtung des Gerätekörpers (110) verlaufende,
in Abstand von einander angeordnete Langlöcher (110A, 110B) umfasst in die am Schlitten
(140) vorgesehene Führungszapfen (140A, 140B) gleitend eingfreifen.
9. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Zugfeder (12C) angeordnet ist das Gerät (10, 20) dauernd in offene Lage
zu zwingen, wobei die Zugfeder (12C) an einem ihren Ende im Gerätekörper (11, 110),
und am zweiten Ende an einem Vorsprung (12A′) des Betätigungshebels (12) im Bereich
dessen ersten Endes (12A) verankert ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnat, dass die Verbindugslinie (C) der
Verankerungsstelle (12A˝) der Zugfeder (12C) am genannten Vorsprung (12A′) mit dem
Anlenkzapfen (12C) im wesentlichen winkelrecht zu der Verbindungslinie (B) des Anlenkzapfens
(12C) mit dem zweiten Anschlusszapfen (160B) verläuft.
11. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehendenden Patentansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Verlängerung (B′) der Verbindungslinie (B) des Anlenkzapfens
(12C) mit dem zweiten Anschlusszapfen (160B) in den Bereich des Betätigungshebels
(12) hinein im geschlossenen Zustand des Gerätes (10) einen kleinen spitzen Winkel
(alfa) mit der Verbindungslinie (A) der beiden Anschlusszapfen (160A, 160B) einschliesst,
wobei die genannte Verlängerung (B′) näher dem Betätigungshebel (12) als die gennante
Verbindungslinie (A) verläuft.
12. Gerät nach einem oder mehreren der Patentansprüche 3-11, dadurch gekennzeichnet,
dass das Locator- oder Anschlagorgan eine entlang des betreffenden Stempelorgans (15A)
parallel mit der Richtung der Bewegung des zweiten Backenträgers (13B) in begrenztem
Umfang gegen Federkraft (181B) verschiebbare Kulisse (181) umfasst, die eine Endkante
(181A) mit je einer einer Einkerbung (181A′, 181A˝) für jedes benachbarte Stempelelement
(15A′, 15A˝) aufweist, wobei in der am meisten ausgefahrenen Lage der Kulisse (181)
die tiefste Stelle jeder Einkerbung (181A′, 181A˝) näher der Endkante (181A) liegt
als das betreffende Stempelement (15A′, 15A˝).
13. Gerät nach einem oder mehreren der Patentansprüche 3-12, dadurch gekennzeichnet,
dass das Locator- oder Anschlagorgan eine mit dem benachbarten Stempelorgan (15B)
fest verbundene Kulisse (180) umfasst die mit einer Endkante (180A) versehen ist in
der für jedes benachbarte Stempelelement (15B′, 15B˝) eine Einkerbung (180A′, 180A˝)
angeordnet ist deren tiefste Stelle näher der Endkante (180A) liegt als das betreffende
Stempelelement (15B′, 15B˝).
14. Gerät nach einem oder mehreren der Patentansprüche 3-11, dadurch gekennzeichnet,
dass das Locator- oder Anschlagorgan ein Kulisse (18) umfasst die in solcher Lage
fest an den Gerätekörper (10) angeschlossen ist, dass sie zumindest in der am meisten
ausgefahrenen Lage des zweiten Backenträgers (13B) in den Bereich des benachbarten
Stempelorganes (15B) hineinreicht.