(19)
(11) EP 0 344 826 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.12.1989  Patentblatt  1989/49

(21) Anmeldenummer: 89200565.3

(22) Anmeldetag:  07.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25B 7/12, H01R 43/042
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 09.05.1988 SE 8801737

(71) Anmelder: C.A. WEIDMÜLLER GMBH & CO.
D-32760 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Wiebe, Ulrich
    D-4920 Dörentrup (DE)
  • Schmode, Hartmut
    D-4933 Blomberg (DE)

(74) Vertreter: Klauber, Tomas 
Patentbyra Klauber & Sedvall AB P.O. Box 7182
103 88 Stockholm
103 88 Stockholm (SE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Handgerät


    (57) Ein Handgerät mit einem länglichen, handgriffsförmigen Gerätekörper 10) hat an einem Ende einen wirksamen Teil mit zwei zur Aufnahme von Stempelorganen (15A 15B) vorgesehenen Backen­trägern (13A, 13B) von denen der eine (13A) starr und der andere (13B) gleitbar angeordnet und mittels eines starren Antriebs­stabes (16) mit einem am anderen Ende (11B) des Gerätekörpers (11) mittels eines Anlenkzapfens (11C) angelenkten Betätigungs­hebel (12) verbunden ist.
    Das Gerät eignet sich insbesondere zum Crimpen von Kabel­schuhen u. dgl. an elektrische Leiter.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät der im Oberbegriff des angeschlossenen Patentanspruchs 1 angeführten Art. Bei Geräten dieser Art befindet sich die Lagerung des Betätigungshebels in Gebrauchslage unterhalb der Hand, was besser der Öffnungsweite der Hand entspricht und u.a. den Vorteil mit sich bringt, dass der Betätigungshebel auch bei der meist geöffneten Lage des Gerätes sofort mit den längsten Fingern der Hand er- und umfasst weden kann. Ein Gerät dieser Art zum Aufpressen ("Crimpen") von Hülsen auf elektrische Leiter ist in der DE-C-1,177,229 der International Standard Electric Corpora­tion beschrieben.

    [0002] Dieses vorbekannte Gerät weist einen länglichen, hand­griffsförmigen Gerätekörper auf, an dessen erstem Ende ein zur Bearbeitung eines Arbeitsgegenstandes, d.h. eines Kabelshuhes, vorgesehener wirksamer Teil angeordnet, und am entgegengesetzten zweiten Ende der Betätigungshebel mittels eines Anlenkzapfens angelenkt ist, während zwischen dem Betätigungshebel und dem wirksamen Teil ein einen starren, den wirksamen Teil beauf­schlagenden Antriebsstab umfassender Kraftübertragungsmechanis­mus vorgesehen ist.

    [0003] Der wirksame Teil hat die Form einer aussen und innen konisch gestalteten, mit einer Einführungsöffnung versehenen und fest an den Gehäusekörper angeschlossenen Gehäusekappe, in der drei an die Innenwandung der Gehäusekappe sich anschmiegende, mit ihren Endteilen an einen vom Antriebsstab beaufschlagbaren Antriebsring anliegende Klemmbacken axial verschiebbar angeordnet sind. Der Antriebsstab ist in einer axialen Führung im Geräte-­ Klemmbacken werden bei einer Vorwärtsbewegung von der konischen Form der Gehäusekappe zu einer Schliessbewegung um einen durch die Einführungnung eingeführten Arbeitsgegenstand gezwungen.

    [0004] Der Kraftübertagungsmechanismus umfassst auch einen kleinen Hebel der am Betätigungshebel neben den Anlenkzapfen drehbar ge­lagert ist und an seinem freien Ende in einen zweckmässig pro­filierten Ausschnitt am benachbarten Ende des Antriebsstabes (der die Form einer auf Hochkant gestellten flachen Schiene hat) eingreift. Der kleine Hebel wirkt wie ein Kniehebel, so dass bei der Vorwärtsbewegung des Antriebsstabes zwecks Beendigung des Verformhubes ein erhöhtes mechanisches Übersetzungsverhältnis vorhanden ist.

    [0005] Das vorbekannte Gerät ist ferner mit einem Sperrmechanismus versehen der frühzeitigen Abbruch des Verformhubes verhindern soll und der im Mittenbereich des Antriebsstabes angeordnet ist und hierbei sechs verschiedene Bestandteile, inklusive zweier Druckfedern umfasst.

    [0006] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Handgerät der angeführten Art mit einfacherer Konstruktion zu schaffen, insbesondere was den wirksamen Teil und den Kraftüber­tragungsmechanismus sowie den gegebenenfalls vorhanden Sperr­mechaismus anbelangt, sowie, in einer vorgezogenen Ausführungs­form, dieses Handgerät mit einem Locator- oder Anschlagorgan zu versehen (unter "Locator" wird eine Anordnung zur eindeutigen Festlegung der Lage eines in ein erstes Stempelelement einge­legten Kabelschuhs und/oder des darin eingeführten Leiters schon vor Eingriff eines zusammenarbeitenden zweiten Stempelelementes verstanden).

    [0007] Die Erfindung ist durch die im kennzeichnenden Teil des an­ geschlossenen Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale gekenn­zeichnet, wobei vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den an­geschlossenen Unteransprüchen erfasst sind.

    [0008] Die Erfindung soll nun an Hand beigefügter schematischer Zeichnungen näher erläutert werden, wobei

    Fig. 1 eine Seitensansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Gerätes in geschlossenem Zustand darstellt,

    Fig. 2 das Gerät gemäss Fig. 1 in offenem Zustand zeigt,

    Fig. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindugsgemässen Gerätes (ohne Stempelorgane) nahe dem ganz ge­schlossenem Zustand darstellt,

    Fig. 4 das Gerät gemäss Fig. 2 in offenem Zustand zeigt,

    Fig. 5 in grösserem Mass-stab den wirksamen Teil des Gerätes gemäss Fig. 4 mit eingesetzten Stempelorganen in Seitenansicht zeigt,

    Fig. 6 die Partie VI in Fig. 5 in grösserem Mass-stab darstellt, und

    Fig. 7 eine Draufsicht des Gerätes gemäss Fig. 5 und 6 ist.



    [0009] Funktionsgleiche Bestandteile sind in allen Zeichnungsfigu­ren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

    [0010] Gemäss Fig. 1 und 2 weist ein erfindungsgemässes Gerät 10 einen länglichen, handgriffsförmigen Gerätekörper 11 auf, an dessen erstem Ende 11A ein wirksamer Teil angeordnet ist, und an dessen entgegengesetztem zweiten Ende 11B ein Betätigungshebel 12 mittels eines Anlenkzapfens 11C angelenkt ist.

    [0011] Der wirksame Teil umfasst einen ersten Backenträger 13A der am äussersten Ende des Gerätekörpers 11 fest angeordnet bzw. vorzugsweise einstückig mit dem Gerätekörper 11 angefertigt ist, und einen zweiten Backenträger 13B der von einem Schlitten 14 getragen ist welcher in einer geradlinigen Führung 14A in Gerätekörper 11 vom ersten Backenträger 11A in Richtung zum Anlenkzapfen 11C hin und zurück verschiebbar ist. Der zweite Backenträger 13B ist mit dem Schlitten 14 starr verbunden und bildet zuammen mit ihm eine Backeneinheit 130.

    [0012] Jeder Backenträger 13A, 13B trägt ein vorzugsweise aus­tauschbares Stempelorgan 15A, 15B mit je einem oder, vorzugs­weise, mehreren (in der Zeichnung zweien) Stempelelementen 15A′, 15A˝ bzw. 15B′, 15B˝. Zumindst eines der Stempelorgane 15A, 15B kann am betreffenden Backenträger lageseinstellbar angeordnet sein, z.B. mit Hilfe von Stellschrauben, so dass die gegenseitige Lage der beiden Stempelelemente 15A, 15B bei unverändeter gegen­seitiger Lage der beiden Backenträger 13A, 13B zu Einstellzwecken in begrenztem Umfang geändert werden kan.

    [0013] Ein Locator- und Anschlagorgan in Form einer am Gerätekör­per 11 im Bereich der Öffnungslage des verschiebbaren zweiten Backenträgers 13B unverschiebbar befestigten Kulisse oder flachen Leiste 18 legt die Lage eines in eines der Stempelemente 15B′, 15B˝ eingelegten Arbeitsgegenstandes (z.B. eines Kabelschuhs und/oder eines in den Kabelschuh eingeführten Leiters) fest.

    [0014] Der Anlenkzapfen 11C ist ein einem Vorsprung 11B′ gelagert der sich am zweiten Ende 11B des Geräterkörpers 11 in gleicher Richtung wie die Backenträger 13A, 13B erstreckt. Der Betäti­gungshebel 12 weist an seinem ersten Ende 12A einerseits einen Teil 12′ auf der breiter ist als der Rest 12˝ des Betä­tigungshebels 12 beim zweiten Ende 12B und im mittleren Teil, und anderseits einen Vorsprung 12A an dem an einer Stelle 12A′ eine Ziehfeder 12C angreift, die an ihrem anderen Ende an einer Stelle 11D im Gerätekörper 11 verankert ist. Die Ziehfeder 12C strebt das Gerät 10 in offener Lage, d.h. mit voll ausgeschwenktem Betätigungshebel 12 und mit am weitesten von einander entfernten Backenträgern 13A, 13B zu halten. Der Anlenkzapfen 11C ist in dem breiteren Teil 12′ verankert.

    [0015] Ein starrer Antriebsstab 16 ist an seinem ersten Ende 16A mittels eines ersten Anschlusszapfens 160A an die Backeneinheit 130, und an seinem zweiten Ende 16B mittels eines zweiten An­schlusszapfens 160B an den Betätigungshebel 12 angelenkt, und zwar ebenfalls innerhalb des breiteren Teiles 12′, und an einer Stelle die sich im Abstand vom Anlenkzapfen 11C, zwischen diesem Anlenkzapfen 11C und dem freien Ende 12B befindet. Der An­triebsstab 16 verläuft, insbesondere in der geschlossenen Lage des Gerätes, im wesentlichen parallel mit dem Gerätekörpers 11. Die Verindungslinie B des zweiten Anschlusszapfens 160B mit dem Anlenkzapfen 11C (unter "Verbindungslinie" wird in dieser Be­schreibung bei Zapfen eine die Längsachsen der betreffenden Zap­fen verbindende Linie verstanden) schliesst im wesentlichen einen rechten Winkel (z.B. 90° +/-10°) mit der Verbindungslinie C des Anlenkzapfens 11C mit der Anschluss-stelle 12A′ der Feder 12C an den Vorsprung 12A′, d.h. mit der Achse dieses Vorsprunges, ein.

    [0016] Durch die beschriebene Anordnung der Anlenkstellen des Antriebsstabes 16 wird u.a. die in Fig. 1 ersichtliche, z.B. bei Aufbewahrung u.s.w. vorteilhafte äusserst raumsparende Form des Gerätes in geschlossenem Zustand, d.h. bei eingeklapptem Betä­tingungshebel 12, ermöglicht.

    [0017] Der erste Anschlusszapfen 160A ist in an sich bekannter Weise so gestaltet, dass die Lage der Backeneinheit 130 gegenüber dem ersten Backenträger 13A zu Ein- und Nachstellzwecken geregelt werden kann, wodurch sich die früher erwähnte Alternative einer einstellbaren Montierung zumindest eines der Stempelorgane 15A, 15B mit Hilfe von Stellschrauben erübrigt. Der erste Anschluss­zapfen 160A hat in diesem Fall einen Mittelteil 160A′ der gegenüber den beiden Endteilen des Zapfens exzentrisch ist. An diesem Mittenteil 160A′ sitzt der Antriebsstab 16, während die Endteile im (doppelwandig ausgeführten) zweiten Backenträger 34B gelagert sind. Die Drehlage des Zapfens 16, und somit die wirksame Länge des Antriebsstabes 16, kann mittels einer drehfest angeschlossenen Einstellscheibe 160A˝ mit Randeinkerbungen, in welche eine Fixierschraube eingreifen kann, eingestellt werden. Es ist offensichtlich, dass zum Einstellen der gegenseitigen Lage der beiden Backenträger 13A, 13B auch der zweite Anschluss­zapfen 160B oder, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, der Anlenk­zapfen 11C auf die beschriebene Weise gestaltet werden kann.

    [0018] Am zweiten Ende 16B des Antriebsstabes 16 ist eine kurze bogenförmige Zahnreihe 17A vorgesehen die zusammen mit einem am Betätigungshebel 12 schwenkbar gelagerten, federbelasteten (Zieh­feder 17C) Sperrhaken 17B einen gegen frühzeitiges Öffnen si­chernden Sperrmechanismus an sich bekannter Art bildet.

    [0019] Die Verbindungslinie A der beiden Anschlusszapfen 160A, 160B (die Längsachse des Antriebsstabes 16) schliesst in der in Fig. 1 dargestellten geschlossnen Lage des Gerätes einen spitzen Winkel alfa von weniger als 10° mit der vorgenannten Verbindungslinie B, bzw. deren Verlängerung B′ in den Bereich Teiles 12˝ des Betäti­gungshebels 12, ein, und verläuft hierbei näher dem Betätigungs­hebel 12 als die Verbindungslinie A.

    [0020] Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass durch Einstellen des Zap­fens 160A der oben erwähnte Winkel alfa, und somit auch die Art und Weise des erwünschten Kniehehebeleffektes, geändert werden kann. So können z.B. die Linien A und B′ in der in Fig. 1 dargestellten geschlossenen Lage des Gerätes zusammen­fallen, oder die Linie B′ kann sogar auf der entgegengesetzeten Seite der Linie A verlaufen.

    [0021] Es ist jedoch vorteilhaft, das erfindungsgemässe Gerät so zu gestalten und/ oder einzustellen, dass der Kniehebelmechanismus kurz vor Erreichen der gestreckten Lage angehalten wird, wodurch u.a ein zusätzlicher Entriegelubgshebel od. dgl. erspart wird. Einstellen eines exzentrischen Zapfens ist eine Möglichkeit diesen Zustand her­beizuführen.

    [0022] Bei dem Gerät 20 gemäss Fig. 3 und 4 weist die Backen­einheit 130A einen Schlitten 140 auf der mittels Führungszapfen 140A, 140B in mit gegenseitigem Abstand im Gerätekörper 110 ange­ordneten Langlöchern 110A, 110A längsverschiebar geführt wird.

    [0023] Die Bewegungsbahn der Backeneinheit 130 ist von der Länge der Langlöcher 140A, 140B bestimmt. Im dargestellten Beispiel fehlt noch ein kurze Strecke zum Anstoss der Führungszapfen 140A, 140B an das linke Ende der Langlöcher 110A, 110B wodurch die meist geschlossen Lage des Gerätes 20 bestimmt ist.

    [0024] Der Antriebsstab 16 ist mittels des zweiten Anschlusszapfens 160B in gleicher Weise an den Betätigungshebel 12 angelenkt wie bei dem Gerät 10, während er an den Schlitten 140 mittels des Führungszapfens 140B schwenkbar angeschlossen ist. Zu gleichen Einstellzwecken wie der Zapfen 160A beim Gerät 10, ist hier der Anlenkzapfen 11C′ auf die oben beschriebene Art exzentrisch aus­geführt.

    [0025] Gemäss Fig. 5-7 ist im zweiten Backenträger 13B des Gerätes 20 z.B. mit Hilfe von Bolzen 13B′ ein Stempelorgan 15B mit Stem­pelelementen 15B′ und 15B˝, sowie ein Locator- oder Anschlag­organ fest angeordnet. Das Locator- oder Anschlagorgan welches in diesem Fall also den Bewegungen des zweiten Backenträgers 13B folgt, hat die Form einer Kulisse 180 mit einer Endkante 180A in der in Nachbarschaft der Stempelelemente 15B′, 15B˝ Einkerbungen 180A′, 180A˝ angeordnet sind die kurz oberhalb der Stempelelemen­ te 15B′, 15B˝ enden, d.h. dass ihre tiefste Stelle etwas ober­halb der benachbarten Stempelfäche und näher der Endkante 180A als das betreffende Stempelelement liegt. Ein eingelegter Kabel­schuh 20 (Fig. 7) stosst an das Locator- oder Anschlagorgan 180 an, aber ein Leiter 20′ kann dennoch durch eine der Einkerbungen 180A′, 180A˝ in den Kabelschuh 20 eingeführt werden.

    [0026] Am ersten Backenträger 13A ist im Gerät 20 in analoger Weise ein Stempelorgan 15A mittels dreier Bolzen 15A′ befestigt. Anstelle des Locator- und Anschlagorganes 180 ist jedoch ein ge­genüber dem Stempelement 15A verschiebbares, federbeaufschlagtes (Druckfeder 181B) Locator- oder Anschlagorgan vorgesehen, wel­ches im dargestellten Beispiel die Gestalt einer T-förmigen Kulisse 181 hat, die mittels eines Langloches 181′ am mittleren Bolzen 15A′ gleiten kann. Das Locator- oder Anschlagorgan 181 weist ebenfalls in seiner Endkante 181A zwei neben den Stempel­elementen 15A′, 15A˝ des Stempelorganes 15A gelegene Einkerbungen 18′, 18˝ auf, deren tiefste Stelle in der in Fig. 5 und 6 darge­stellten meist ausgefahrenen Endlage des Locator- oder Anschlag­organes 181 minder tief, d.h. näher der Endkante 181A liegt als die tiefste Stelle des benachbarten Stempelelementes.

    [0027] An dem der Endkante 181A entgegengesetzten Ende wird die Ku­lisse 181 an einem abgebogen Endstück 181˝ von der genannten Druckfeder 181B dauernd beaufschlagt. Das Langloch 181′ bestimmt durch seine Ausmasse den Bewegungsbereich der Kulisse 181, und somit u.a. auch ihre in Fig. 5 und 6 dargestellte meist ausge­fahrene Endlage.

    [0028] Beide Stempelorgane 15A, 15B sind jeweils aus zwei Platten P′ und P˝ zum Vercrimpen verschiedener Teile (des den abiso­lierten Teil, und des den isolierten Teil eine Leiterendes auf­ nehmenden Teil) eines Kabelschuhs 20 zusammengesetzt.

    [0029] Der Kabelschuh oder Crimpstecker 20 wird in eines der Stempelelemente 15B′, 15B˝ eingelegt, wobei das Organ 180 seine richtige Lage bestimmt. Das Gerät wird danach so weit ge­schlossen, bis die Crimplappen (das sind diejenigen Teile eines Kontaktes, die nach dem Crimpvorgang den Leiter und dessen Isola­tion umschliessen) an das Stempelelement 15A stos­sen. Mit der freien Hand wird nun der Leiter 20′ in das von dem jeweiligen Stempelelementpar 15A′, 15B′ oder 15A˝, 15B˝ gebildete Gesenk (oder, bei längeren Kabelschuhen, direkt in den Kabelschuh) eingeführt und hierbei vom Locator- oder Anschlagorgan 181 positioniert.

    [0030] Das Gerät eignet sich zum Verpressen (Vercrimpen) von offenen Crimpanschlüssen wie Steckhülsen, Kabelschuhen u.s.w. sowie für s.g. Aderendhülsen, für Telefonstecker u.s.w.


    Ansprüche

    1. Handgerät (10, 20) mit einem länglichen, hand­griffsförmigen Gerätekörper (11, 110) der an einem ersten Ende (11A, 110A) einen wirksamen Teil zur Bearbeitung eines Arbeitsgegenstandes (20) aufweist und am entgegengesetzten zweiten Ende (11B, 110B) mittels eines Anlenkzapfens (11C) einen länglichen Betätigungshebel (12) an dessen erstem Ende (12A) schwenkbar angeschlossen trägt, wobei zwischen dem wirk­samen Teil und dem Betätigungshebel (12) ein einen starren Antriebsstab (16) umfasender Kraftübertragungsmechanismus ange­ordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der wirksame Teil einen zur Aufnahme eines ersten Stempelorganes (15A) vorgesehenen ersten Backenträger (13A), der an den Gerätekörper (11, 110) an dessen äusserstem Ende (11A, 110A) starr angeschlossenen ist, und einen vom ersten Backenträger (13A) in Richtung zum Betä­tigungshebel (12) hin und zurück verschiebbaren, zur Aufnahme eines zweiten Stempelorganes (15B) vorgesehenen zweiten Backen­träger (13B) umfasst, wobei der zweite Backenträger (13B) mit einem Schlitten (14, 140), der in einer im Gerätekörper (11, 110) vorgesehenen geradlinigen Führungsbahn (14A, 140A, 140B) ver­schiebbar ist, zu einer Backeneinheit (130, 130A) vereint ist, und dass der zumindest in geschlossener Lage des Gerätes im wesentlichen parallel mit dem Gerätekörper (11, 110) verlaufende Antriebsstab (16) an seinem ersten Ende (16A) mittels eines ersten Anschlusszapfens (160A) an diese Backeneinheit (130, 130A), und an entgegengesetzten zweiten Ende (16B) mittels eines zweiten Anschlusszapfens (160B) an den Betätigungshebel (12) an einer vom Anlenkzapfen (12C) in Richtung zum freien Ende (12B) des Betätigungshebels (12) hin entfernten Stelle angelenkt ist.
     
    2. Gerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstab (16) angeordnet ist auf die Art eines Kniehebelmechanismus zu wirken indem die gegenseitige Lage seiner beiden Anschlusszapfen (160A, 160B) und des Anlenkzapfens (12C) des Betätigungshebels (12) so gewählt ist, dass in Schliesslage des Gerätes (10, 20) die Verbindungslinie (A) der beiden An­schlusszapfen (160A, 160B) mit einer Verlängerung (B′) der Ver­bindungslinie (B) des zweiten Anschlusszapfens (160B) mit dem Anlenkzapfen (12C) in den Bereich des Betätigungshebels (16) hinein einen kleinen spitzen Winkel (alfa) von weniger als 10° einschliesst.
     
    3. Gerät nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es angeordnet oder einstellbar ist den Kniehebelmechanismus kurz vor Erreichen der voll gestreckten Lage anzuhalten
     
    4. Gerät nach einem der Patentansprüche 1-3, dadurch gekenn­zeichnet, dass im Bereich zumindest eines der Backenträger (13A, 13B) ein mit dem betreffenden Stempelorgan (15A, 15B,) zusammen­arbeitendes Locator- oder Anschlagorgan (18, 180, 181) zur Fest­legung der richtigen Bearbeitungslage des Arbeitsgegenstandes (20) vorgesehen ist.
     
    5. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerätekörper (10) an seinem zweiten Ende (10B) einen Vorsprung (10B˝) in gleicher Richtung wie sich die Backenträger (13A, 13B) erstrecken aufweist, und dass der Anlenkzapfen (12C) in diesem Vorsprung (10B′) gelagert ist.
     
    6. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergeheneden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungs­hebel (12) im Bereich (12′) seines ersten Endes (12A) breiter ist als in seinen mittleren Bereich und im Bereich (12˝) des zweiten Endes (12B), und dass der zweite Anschlusszapfen (160B) des Antriebsstabes (16) in dem breiteren Bereich (12′) angeordnet ist.
     
    6. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Sperrmechanismus versehen ist, welcher eine am zweiten Ende (16B) des Antriebsstabes (16) angeordnete Zahnreihe (16B′) und einen zusammenarbeitenden, am Betätigungshebel (12) drehbar gelagerten, federbelasteten Sperrhaken (12D) umfasst.
     
    7. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlenkzapfen (12C) des Betätigungshebels (12) oder einer der Anschlusszapfen (160A, 160B) des Antriebsstabes (16) in an sich bekannter Weise einstellbar gestaltet ist indem er einen exzentrischen Mittenteil (160A′) aufweist und mit einem Organ (160A˝) zur Sicherung einer gewählten Drehlage versehen ist.
     
    8. Gerät nach einem oder mehreren der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Führungsbahn in Längsrichtung des Gerätekörpers (110) verlaufen­de, in Abstand von einander angeordnete Langlöcher (110A, 110B) umfasst in die am Schlitten (140) vorgesehene Führungszapfen (140A, 140B) gleitend eingfreifen.
     
    9. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zugfeder (12C) angeordnet ist das Gerät (10, 20) dauernd in offene Lage zu zwingen, wobei die Zugfeder (12C) an einem ihren Ende im Gerä­tekörper (11, 110), und am zweiten Ende an einem Vorsprung (12A′) des Betätigungshebels (12) im Bereich dessen ersten Endes (12A) verankert ist.
     
    10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnat, dass die Verbindugslinie (C) der Verankerungsstelle (12A˝) der Zugfeder (12C) am genannten Vorsprung (12A′) mit dem Anlenkzapfen (12C) im wesentlichen winkelrecht zu der Verbindungslinie (B) des An­lenkzapfens (12C) mit dem zweiten Anschlusszapfen (160B) ver­läuft.
     
    11. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehendenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verlängerung (B′) der Verbindungslinie (B) des Anlenkzapfens (12C) mit dem zweiten Anschlusszapfen (160B) in den Bereich des Betätigungs­hebels (12) hinein im geschlossenen Zustand des Gerätes (10) einen kleinen spitzen Winkel (alfa) mit der Verbindungslinie (A) der beiden Anschlusszapfen (160A, 160B) einschliesst, wobei die genannte Verlängerung (B′) näher dem Betätigungshebel (12) als die gennante Verbindungslinie (A) verläuft.
     
    12. Gerät nach einem oder mehreren der Patentansprüche 3-11, dadurch gekennzeichnet, dass das Locator- oder Anschlagorgan eine entlang des betreffenden Stempelorgans (15A) parallel mit der Richtung der Bewegung des zweiten Backenträgers (13B) in begrenztem Umfang gegen Federkraft (181B) verschiebbare Kulisse (181) umfasst, die eine Endkante (181A) mit je einer einer Einkerbung (181A′, 181A˝) für jedes benachbarte Stempelelement (15A′, 15A˝) aufweist, wobei in der am meisten ausgefahrenen Lage der Kulisse (181) die tiefste Stelle jeder Einkerbung (181A′, 181A˝) näher der Endkante (181A) liegt als das betreffende Stempelement (15A′, 15A˝).
     
    13. Gerät nach einem oder mehreren der Patentansprüche 3-12, dadurch gekennzeichnet, dass das Locator- oder Anschlagorgan eine mit dem benachbarten Stempelorgan (15B) fest verbundene Kulisse (180) umfasst die mit einer Endkante (180A) versehen ist in der für jedes benachbarte Stempelelement (15B′, 15B˝) eine Einkerbung (180A′, 180A˝) angeordnet ist deren tiefste Stelle näher der Endkante (180A) liegt als das betreffende Stempel­element (15B′, 15B˝).
     
    14. Gerät nach einem oder mehreren der Patentansprüche 3-11, dadurch gekennzeichnet, dass das Locator- oder Anschlagorgan ein Kulisse (18) umfasst die in solcher Lage fest an den Geräte­körper (10) angeschlossen ist, dass sie zumindest in der am meisten ausgefahrenen Lage des zweiten Backenträgers (13B) in den Bereich des benachbarten Stempelorganes (15B) hineinreicht.
     




    Zeichnung